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Zwillings-Kartenlochmaschine Für maschinelle Buchhaltungen mi!#ttels
Lochkartenmaschinen sind verschiedene Lochsysteme bekannt. Dabei unterscheiden sich
die Steuerkarten u. a. in bezug auf Anzahl und Anordnung der vorgesehenen. Lochstellen.
Die Verarbeitung von Karten des einen Systems durch Mas,chinen des anderen Systems
ist nicht möglich. Müssen z. B. die in einer Zentrale erarbeiteten Lochkarten mehreren,
Zweigstellen zur Weiterverarbeitiung zu-,-elei:tet werden, so, ist die Anfertigung
unterschiedlicher Lochkartensammlungen erforderlich, wenn den masch,*nellen Buchhaftungen
der verschiedenen ZWelgstellen nicht dasselb,- Lochsystem zugrunde ,rt l ee #i
, . Die schriftlichen Unterlagen für die Loch kartensammlungen, müssen daher
gegebenenfalls mehrere Male durch verschiedene Maschinen verarbeitet werden, oder
es muß mit H.ilfe der gewonnenen Lochkarten des einen Systems auf Spezialmasch:inen
eine, weitere Sammlung von Karten, nach dem anderen System gelocht wer-den. So sind
Maschinen bekanntgeworden, die mittels eines Dupliziervorganges, für eine bestehendeLochkartensammlung
eine Lochleartensammlung nach einem anderen Lochsystem anfertigen. Eine weitere-
Mögliichkeit, eine solche Lochkartensammlung herzustellen, ist bei Tabelliermaschinen
mä Suminenlocher gegeben, wenn für den Summenlocher auswechselbare Leittkammern.
vorgesehen sind, die
verschiedenen Lochsystetnen angepaßt sein können.
in beiden Fällen sind aber beisondere Arbeitsgänge erforderlich. Außer dem Zwang,
gegebenenfalls zusätzliche Maschinen zu verwenden, entstehen dabei Nachteile durch
Zeiitrverlust.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung da.-durch vermieden, daß
an einer Kartenlochinaschiiiie, die.ih der Weise als Zwillingsmaschine ausgebildet
ist, daß si,`e zwei Kartenförderbahnen, denen je ein Vorratsbehälter, ein
Ahlegebehäker und ein LochsüanzweT,k zugeordnet' ist, und eine einzige sich über
beüde Förderbahrieni erstreckende Gruppe von Wählschienen aufweist, durch die Wählschienen
in an sich bekannter Wefise wertverkörpernde Glieder einer Tabellierma,schine abgefühlt
werden, und die beiden Lochstanzwerke, verschiedenen Lochsys-temen angepaßt -sind.
Mit einer Maschine nach der Erfindung ist durch einen, Arbeitsgang die Herstellung
von Lochkarten in Doppelserien möglich, die die Angaben je in einem anderen
Lochsystem enthalten. Zwe,ckmä,ß;ig sind dabeii Kupplungen vorgesehen, welche gestgtten,
wahlweise ein Lochstanzwerk abzus,chahm Der Gegenstand der Erfindung ist in der
Zeichnung beispielsweise dargestellt unter Zugrundelegung einer Kupplung zwischen
einer Tabelliermaschine und, eiher Kartenlochmaschine, wie si#e z. B. durch die
Patentschrift -66o-68i besichrieben ist.
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Abh. i zeigt die, wesentlichsten Teile-, der Kartenlochmaschkie im
Längsschnitt, während Abb.:2 und 3 eine lösbare Kupplung für einen Druckstempel
der Maschine veranschaulichen.
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Die Kartenlochmaschine enthält zwei! unab# hängige Kartenförderbahnen
mit je eiiinem Kartenvorratsbehälter i bzw. 5, Förderrollen 2- und
3 bzw. 6 und 7 und je einem Ablegebehälter 4 bzw.
g.
jeder Kartenförderbahn ist ein Lochstanzwerk zugeordnet. Die beiden Lochsttnzwerlre
sind verschiedenen Lochsystemen angepaßt und zeigen u. a. je einen Lochstempelkasten
12 bzw. 13, einen Federstiftkasten 14 bzw. 15, einen Einstellstiftkasten
16
bzw. 17 lind eine Leitkammer 18 bzw. ig. Sie entsprechen in ihrem Aufbau
den, bekannt-en - Lochstanz-werken der Powers-Lochkattenmaschtinen, so daß
&,ich ihre Beschreibung an dieser Stelle erübrigt. Das dargestellte Ausführungsbeitspiel
-des Erfin.dungsgegenstandes enthält ein Lochstanzwerk mit der Leiltikammer
18 für ein unverschlüsseltees! Lochsysbem, z. B. für 8ospaltike Karten, während
das zweite Stanzwerk mit der Leitkammer ig eineTri verschlüsselten Lochsystem, z.
B, mdit gospaltiken Karten, angepaßt is.b. Die beiden Leitkammern 18 und 19
sihd in b,--kwmter Weise auf Tragsch#enen i i auswechselbar befesitigt. Oberhalb
der Leitkammern erstrecken sich die für bei.de Kartenförderbahnen gemeinsamen Wählschi#enen:2o,
die bei 21, 2-2 und 23 verschiebbax gelageit sind. jede Wählschiehe 2o trägt
zwei Lochstanzenwähler. Diese besitehen aus. je einem mit der Wählschiene
fest verbundenem Querhaupt 24 bzw. 25, durch die senkrecht je ein
Stößel 26 bzw. 27 gefühliti ist. Der miit der Leitkammer 18 zusammenarbeitende
Stößel 26 läuft nach unten in einein Stift28 aus, durch den je-
weils
ein Leitstiab der Leiltkammer 18 ab-wärts. gedrückt werden kann, entsprechend dem
diesem Lochstanzwerk zugrunde gelegten unverschlüsselten Lochsystem. Der Stößel
27 oberhalb der Leitkammer ig trägt an seinem unteren Ende in kammartiger
Anordnung fünf Stifte 29r, die je nach der Stellung des Ouerhatip-tes#:25
ein oder zwei Leitstäbe der Leitkammer 29 erfassen können und dadurch die Übertragung
von zehn 75iffersymbolen über sechs Leitstäbe der Leiltkammer ig in bekannter Weise
in verschlüsselter Form ermöglichen.
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Die oberen Enden der StÖßel 26 und 2,7 tragen je eine
ROlle30 und 34 welche sich gegen die Unterflächen senkrecht geführter Drucksternpel
anlegen. Die beiden Druckstempel werden je von einer Platte 3:2 bzw.
3 5 gebildet, die sich quer über die Wählsch:J#enen 2o erstrecken und mit
ihren hülsenartig ausgebildeten E nden auf senkrechten Zapfen 34 bzw.
35 geführt sind. An den Enden der Platten 322 und- 3,3 befinden
sich Lagerböcke, in denen je eine Welle 36, bzw. 37 gelagert
ist. jede Welle trägU Ritzel 38 bzw. », die in Verzahnungen der Zapfen
34 bzw. 35 eingreifen und auf diie"se Weiise eine genaue Parallelführung
der Platten 3.2 und 33
bewirken. Auf den Wellen 36 und
37 ist je ein Arm 4o bzw. 41 befestigt und an,eine Verbindungsstiange
42, angelenkt, so daß bei(de Druckstempel die gleichen senkrechten. Bewegungen ausführen
müssen.
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Die, Bewegungen der verschiedenen Tei1le der Kartenlochmaschine sind
in bekannter Weise von einer, Hauptantriebswelle 42 abgeleitet, die inittels, eines
Elektrornotorsi inhEintourenkupplung ih Gang gesetzt werden kann. Die Eintourenkupplung
wird dabei über ein Hebelwerk 43, 44, 45, 46 und 47 von der Summenzugvorrichtung
einerTabelliermaschine aus betätigt. Die Hauptentriebswelle 42 treibt über die angenähert
senkrecht verlaufende Welle48, und die Kegelräder49 und 5o eine Welle 51 an, auf
welcher Nockenscheiben5,2 und 53 angeordnet sind. In die Führungskurven der
Nockenscheiben 5:2
greifen auf schwenkbarenWinkelhebeln55gelagerte Rollen
54 ei.,h, so daß dila Winkelhebel beü Drehung der Nockenscheiben 52 eine
Schwenkung entisprechend dem Verlauf der Fiffirungskurve ausführen müssen. Die anderen
Arme der Winkelhebel 55
nehmen dabei einen zu den Wählschienen 2o quer gelagerten
Balken 56 mit und bewegen ihn ih Richtung der Wählsrhienen hin und her. Auf
dem Balken 56 sind entsprechend der Anzahl der Wählschienen Haken
57 angebracht, an die je eine Feder 58 angreift, welche mit
ihrem anderen Ende mit dem Querhaup-b z4 der entsprechenden Wählschiierie 2o vibunden
iist-. -Durch eine Drehung der Nockenscheibe 52 werden demnach alle Wählschienen:2o
in Richtung auf die Tabelliermaschine verschoben, bis sie auf die Stufensektoren
59 dieser Maschine auftreffen. Die weitergehende Bewegung des, Querhalkens,
56 führt zur.Spannung der Federn 58. Die Stufensektoren
59 der Tabellitermaschine stellen sich beim Summenzug in bekannter Weise
nach dem Speilcherwerk ein, so daß die mit, den Wählschienen 2o in bezug auf die
Zeichnung nach l#inksi verschobenen
Lochstanzenwähler:28 und 2,9
in eine Stellung gebracht werden, aus; welcher sie den in der Tabielliiermaschine
gespeicherten Wert auf beide Lehkammern übertragen können.
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In der Leitkurve der Nockenscheibe 53 führt siech eine Rolle
6o auf einem zweiarmigen Schwenkhebel 61, welcher durch eine, Stange 62,
mit einem auf der Welle 36 befe#sibigtenAxm 6.3 gelenkig verbunden
ist. Wird der Hebeil 61 entsprechend der Leitkurve auf der Nockenscheibe
53 geschwenkt, sch dreht sich die Welle 36, und die Ritzel
38 rollen sich auf der Verzahnung der Zapfen 34 ab. Dadurch wird der DruckstemPel
322 nach unten bewegt und durch die Lochstunzenwähler 28 ei(ni Leitstab,
der Lekkammer 18 mitgenommen. Da d3-- Welle 36 mittels der
Verbindungsstange 42 und der Arme 4o und 41 mit der Welle 37 des zweiten
Drucks-teinpeL-,33 verbunden ist, muß dieser Druckstempel dabei die gleiche Abwärtsbevviegung
wie der DruckstemPel 32
ausführen. Der Lochstanzenwähler:29 des zweiten Lochstanzwerkes
wird also ebenfalls nach unten ge-
drückt und betätigt entsprechend seiner
Einstellung ein oder zwei Leitstäbe der Leitkammer ig.
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Der Antrieb der Kartenförderwerke ist gleichfalls von, der Hauptantriebswelle
42 abgeleitet. Die hierzu erforderlichen Eihrichtungen sind bekannt und bedürfen
deshalb keiner Beschreibung.
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Mit der beschriebenen Kartenlochmaschine i.-,st es möglich, die durch
eine Tabelliermaschine ermittelten Ziffernwerte zu gleicher Zeit nach zwei' verschiedenen
Lolchsystemen in zwei verischiiedene Karten einzustanzen. Soll nur eineKartensammlung
nach einem der beiden L.ochsysteme gelocht werden, so kann die Beschickung des zweiten
Lochstanzwerkes der Maschine mit Lochkarten des anderen Systems unterbrochen. werden:,
so daß das zweite Lochstanzwerk leer mitläuft. Zweckmäßig werden aber Kupplungen
vorgesehen, mit deren Hilfe nach Wahl jedes: der bei"den Lochstanzwerke abgeschaltet
werden kann. Abb. 2 und 3 zeigen beispielsweise eine Kupplung zum Abschalten
des Druckstempels 3,2 (Abb. i).
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Die beiden einarinigen Hebel 4o und 63 sibd fest miteinander
verbunden, oder als, Winkelhebel aus einem Stück hergestellt. Der Winkelhebel ist
lose drehbar zwischen einem mit der Welle 36 verstifteten Stejllribg
65 und einem ebenfalls auf der Welle 36 fest angebrachten Bund
66 angeordnet. Der Bund 66 trägt, einen unter der Bezeichnung Indexstift
bekannten abgefederten Stilft 68 mä Raste 70
und Bedienungsknopf
69. Der Stift 68 kanil mit einer entisprechenden Bohrung71 in einer
Ansatzbuchs6 74 desi Winkelhebels zum Eingriff gebracht werden. In dieser Stellung
wÜrd der Stifi durch die Kraft seiner Feder festgehalten, und Schwenkbewegungen
des Winkelhebels übertragen sich auf die Welle 36, d. h. der Druckstempel
32 bewegt sich entsprechend der Hebelbewegung auf und ab. Wird der Stift
68 durch den Bedienungsknopf 69 zurückgezogen und in dieser Lage,
durch Drehen des Knopfes mittels der Raste 70 gesichert, so, kann sich der
Winkelhebel 4o, 63 lose auf der Welle 36
drehen.. D(ie Bewegungen des
Winkelhebelst übertragen sich nur noch, wie oben beschrieben, über die Verbindungestange
42 auf die Welle 37 und damit auf den DruckstetnPel 33 des zweiten
Lochstanzwerkes, während der Druckstempel 32 des ersten Lochstanzwerkes ruht.
Eine gleithe Kupplung kann auch zwischen der Welle 37 und dem Arm 41 vorgesehen
sein, so daß es im Belieben dest dieMaschine Bedienenden liegt, welcher Druckstempel
in Tätigkeit gesetzt werden soll. Um =beabsichtigte Dewegungen eines stillgesetzten
Drucksempels zu verhindern, slind um di(c Zapfen 34 und 35 (Abh. i) Federn
72 und 73 vorgesehen, die die Platten 32
und 33 nach
oben drücken.
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Außer den beschriebenen Kupplungen für die Druckstempel werden zweckmäßig
in den Getrieben zur Bewegung der Lochstempelkasten 12 und 13 lösbare Kupplungen,
an und für sich bekannter Art angeordnet, welche es ermöglichen.., einen beliebigen
Lochsempelkasten stillzusetzen.