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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
N2-(1(S)-Carboxy-3-phenylpropyl)-L-lysyl-L-prolin
der Formel (2) (nachfolgend ebenso als Lisinopril (2) bezeichnet)
in hohen Ausbeuten und hoher Qualität und in einer wirtschaftlich
vorteilhaften Weise in einem kommerziellen Maßstab. N2-(1(S)-Carboxy-3-phenylpropyl)-L-lysyl-L-prolin
(2) (Lisinopril) ist eine Verbindung, die als ein gegen Bluthochdruck
gerichtetes Mittel sehr nützlich
ist.
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HINTERGRUND DES STANDES
DER TECHNIK
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Lisinopril
(2) kann leicht durch Hydrolyse von N
2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N
6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin der allgemeinen
Formel (1) synthetisiert werden:
wobei R eine Alkylgruppe
darstellt, indem eine Base in Gegenwart von Wasser verwendet wird,
und anschließend
alle basischen Bestandteile in der Hydrolysemischung unter Verwendung
einer Säure
neutralisiert werden. Bei dieser Gelegenheit ist es für die Isolierung
des Lisinoprils (2) jedoch notwendig, Lisinopril (2) von den Salzen
zu trennen (Salz der Trifluoressigsäure, das aus der Hydrolyse
stammt, und das Salz, welches durch die verwendete Base und Säure gebildet
wurde), welche in großen
Mengen nebeneinander vorliegen.
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In
dieser Hinsicht umfasst das in
EP
168769 oder J. Org. Chem. 53, 836–844 (1988) offenbarte Verfahren
zum Beispiel die Hydrolyse von N
2-(1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N
6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin mit Natriumhydroxid,
das Ansäuern
der Hydrolysemischung mit Salzsäure,
das Entfernen sämtlicher
entstandener, daneben vorliegender Substanzen, wie zum Beispiel
Natriumchlorid, Trifluoressigsäure
und/oder deren Natriumsalze, durch Behandlung auf einer Ionenaustauschsäule, durch
das Einengen des die organische Base enthaltenden Eluats (der Eluent
ist wässriges
Ammoniak oder Pyridin-Wasser), durch das Einstellen des Konzentrats
auf den isoelektrischen Punkt mit Salzsäure und die Rückgewinnung
von Lisinopril (2), indem die Kristallisation desselben aus der
Lösung
des letzten Arbeitsschritts aus einer Mischung von Wasser und Ethanol,
welche das Aminsalz enthält,
das durch die vorstehende Einstellung auf den isoelektrischen Punkt
gebildet wurde, herbeigeführt
wird.
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Das
vorstehende Verfahren ist jedoch nicht nur im Betriebsablauf kompliziert,
sondern auch mangelhaft in der Produktivität, da es notwendig ist, eine
große
Menge von Salzen durch Behandlung mittels Ionenaustausch zu entfernen
und das Eluat wird verdünnt,
so dass eine Ausstattung in großem
Maßstab
erforderlich ist, und ein langer Zeitraum und eine große Menge
an Energie für
die Konzentration des Eluats verschwendet werden. Darüber hinaus
ist die Menge des Abwassers, das behandelt werden muss, einschließlich des
Anteils, welcher sich aus der Behandlung der Ionenaustauschsäule zum
Zwecke der Regeneration ergibt, enorm. Zusätzlich weist die Ionenaustauschsäule möglicherweise
ein ernsthaftes Problem auf; es ist nämlich leicht möglich, dass
verschiedene Mikroorganismen darin wachsen. In Anbetracht dieser
und anderer Nachteile kann man unter dem Gesichtspunkt einer industriellen
Herstellung von dem vorstehenden Verfahren kaum als einem vorteilhaften
Verfahren sprechen.
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In
einem weiteren Beispiel, wie es in der japanischen Kokai-Veröffentlichung
Hei-08-253497 veröffentlicht
wird, wird zum Beispiel N2-(1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin mit Tetrabutylammoniumhydroxid
hydrolysiert, das eine organische Base ist; die Hydrolysemischung
wird anschließend
mit Trifluoressigsäure
neutralisiert, welches eine organische Säure ist, so dass ausschließlich ein
organisches Salz, nämlich
Tetrabutylammoniumtrifluoracetat, als Salzbestandteil gebildet werden
kann, und Lisinopril (2) zurückgewonnen
wird, indem man dasselbe an dessen isoelektrischem Punkt aus einem
System gemischter Lösungsmittel,
das aus Wasser und Ethanol zusammengesetzt ist, in Gegenwart der
gesamten Menge des organischen Salzes zur Kristallisation veranlasst.
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Jedoch
kann auch das soeben vorstehend erwähnte Verfahren unter dem Gesichtspunkt
der Ökonomie,
der Sicherheit und der industriellen Praxis kaum als vorteilhaft
bezeichnet werden, aufgrund der Verwendung von speziellen Reagenzien,
wie zum Beispiel Tetrabutylammoniumhydroxid und Trifluoressigsäure. Weitere
Verfahren für
die Herstellung von Lisinopril werden in FR-A-2591226 (Ajinomoto)
und JP-A-08253497 (Gedeon Richter) beschrieben.
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Somit
ist im Stand der Technik kein Verfahren zur Abtrennung von N2-(1(S)-Carboxy-3-phenylpropyl)-L-lysyl-L-prolin
(2) von dem vorstehend erwähnten
Salz (den Salzen) in einer einfachen und effizienten und industriell
vorteilhaften Weise bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein einfaches, effizientes
und industriell vorteilhaftes Verfahren zur Trennung des Salzes
und Lisinopril (2) bereitzustellen, welches durch alkalische Hydrolyse
von N2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin und die
nachfolgende Neutralisierung der Reaktionsmischung gebildet wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Zunächst erforschten
die vorliegenden Erfinder die Umsetzbarkeit des Verfahrens, welches
die Hydrolyse von N2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin mit der
anorganischen Base Natriumhydroxid und die Neutralisation der Reaktionsmischung
mit der anorganischen Säure
Salzsäure
oder der organischen Säure
Trifluoressigsäure
umfasst, unter Bildung des anorganischen Salzes Natriumchlorid oder
des Salzes einer organischen Säure
Natriumtrifluoracetat, und welches die Rückgewinnung von N2-(1(S)-Carboxy-3-phenylpropyl)-L-lysyl-L-prolin umfasst,
indem dasselbe aus einem Lösungsmittelsystem, wie
zum Beispiel Wasser oder Ethanol, zur Kristallisation veranlasst
wird, während
eine große
Menge solcher darin gelöster
Salze zurückbleiben.
Als ein Ergebnis wurde es offenbar, dass die Ausbeute bei der Rückgewinnung
der Kristalle von Lisinopril (2) und das Ausmaß der Entfernung der Salze
jeweils nicht zufrieden stellend sind. Es wurde ebenso gefunden,
dass die Gegenwart solcher Salze in großen Mengen die Kristallkeimbildung und
das Kristallwachstum von Lisinopril (2) verzögert und eine Verschlechterung
der Kristalleigenschaften verursacht, wodurch die Filtrierbarkeit
herabgesetzt wird. Es wurde somit gefunden, dass diese Vorgehensweise ihre
Grenzen aufweist.
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Wenn
jedoch die Salzkonzentration für
die Kristallisation von Lisinopril (2) herabgesetzt wird, zeigte sich
eine Tendenz zu Verbesserungen unter den vorstehenden Gesichtspunkten.
Es wurde vorgeschlagen, dass die Herabsetzung der Salzkonzentra tion
im Voraus notwendig und nützlich
für die
Rückgewinnung
des Lisinoprils (2) durch Kristallisation ist. Als ein Ergebnis
weiterer, ausführlicher
Untersuchungen, welche unter diesem Gesichtspunkt durchgeführt wurden,
gelangten die Erfinder zu der Auffassung, dass unter dem Gesichtspunkt
der Beseitigung zweier verschiedener Arten von Salzen, nämlich des
Salzes einer organischen Säure,
welches durch die Trifluoressigsäure,
die sich aus der Hydrolyse ergibt, und der für die Hydrolyse verwendeten
anorganischen Base gebildet wird, und des anorganischen Salzes,
das sich bei der Neutralisation aus der anorganischen Base mit der
verwendeten anorganischen Säure
bildet, sich ein optimales Trennungsverfahren für jedes Salz etablieren lassen
sollte, entsprechend solchen Eigenschaften, wie zum Beispiel der Löslichkeit
im Lösungsmittel
und der Wechselwirkung mit Lisinopril (2).
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
N
2-(1(S)-Carboxy-3-phenylpropyl)-L-lysyl-L-prolin
der Formel (2) bereit:
aus N
2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N
6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin der allgemeinen Formel
(1):
wobei R eine Alkylgruppe
darstellt, welches Verfahren umfasst:
den ersten Schritt: Unterziehen
des N
2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N
6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolins (1) einer
alkalischen Hydrolyse in einem Lösungsmittelsystem,
das aus einer gemischten Lösung,
welche aus Wasser und einem hydrophilen, organischen Lösungsmittel
zusammengesetzt ist, und Wasser ausgewählt wird, wobei eine anorganische
Base in einer Menge von n Moläquivalenten
(n ≥ 3) pro
Mol der vorstehenden Verbindung (1) verwendet wird,
den zweiten
Schritt: Neutralisieren des Hydrolyseprodukts unter Verwendung einer
anorganischen Säure
in einer Menge von (n – 1)
bis n Moläquivalenten
(n ≥ 3) und
Trennen
und Entfernen des anorganischen Salzes, das aus der vorstehenden
anorganischen Base und der anorganischen Säure in der Reaktionsmischung
gebildet wird, indem dasselbe zur Präzipitation aus einem Lösungsmittelsystem
veranlasst wird, welches für
die Herabsetzung der Löslichkeit
des anorganischen Salzes geeignet ist,
wobei das Lösungsmittelsystem
aus einem hydrophilen organischen Lösungsmittel, einem gemischten
Lösungsmittel,
das aus Wasser und einem hydrophilen organischen Lösungsmittel
zusammengesetzt ist, und Wasser ausgewählt wird, und
den dritten
Schritt: Herbeiführen
der Kristallisation des Lisinoprils (2), welches in der Mischung
nach Entfernung des anorganischen Salzes vorliegt, aus einem Lösungsmittelsystem
an dessen isoelektrischem Punkt, wobei das Lösungsmittelsystem aus einem
hydrophilen organischen Lösungsmittel,
einem gemischten Lösungsmittel,
das aus Wasser und einem hydrophilen organischen Lösungsmittel
zusammengesetzt ist, und Wasser ausgewählt wird, und
dadurch
die Rückgewinnung
des Lisinoprils (2) in Form von Kristallen erfolgt, während die
Salze zurückbleiben,
welche hauptsächlich
das von der Trifluoressigsäure
stammende Salz einer organischen Säure in einem in der Mutterlauge
gelösten
Zustand umfassen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung macht es möglich, Lisinopril (2) mit einem
verminderten Salzgehalt aus einer Lisinopril (2) und Salz enthaltenden
Mischung in einer einfachen und wirksamen Weise abzutrennen und
zurück
zu gewinnen.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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In
dem ersten Schritt wird jedes Mol von N2-(1(S)-Alkoxycarbony1-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1) unter
Verwendung von n Moläquivalenten
(n ≥ 3) einer
anorganischen Base in einem Lösungsmittelsystem
hydrolysiert, das aus einem gemischten Lösungsmittel, welches aus Wasser
und einem hydrophilen organischen Lösungsmittel zusammengesetzt
ist, und Wasser ausgewählt
wird.
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In
der allgemeinen Formel (1):
(wobei R eine Alkylgruppe
ist),
welche Formel das N
2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N
6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin
darstellt, ist R eine unter alkalischen Bedingungen hydrolysierbare
Gruppe, vorzugsweise eine Alkylgruppe, stärker bevorzugt eine Alkylgruppe,
die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, noch stärker bevorzugt eine Ethylgruppe.
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Das
N
2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N
6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1), das verwendet
werden soll, kann durch die Verfahren hergestellt werden, die zum
Beispiel in den japanischen Kokai-Veröffentlichungen Hei-01-254651
und Hei-05-201882,
EP 168769 oder J. Org. Chem.
53, 836–844
(1988) beschrieben sind.
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Die
anorganische Base, welche für
die Hydrolyse des N2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolins verwendet werden soll,
ist nicht in besonderer Weise beschränkt, sondern umfasst unter
anderem Hydroxide und Carbonate von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen.
Als konkrete Beispiele einer solchen Base können unter anderem erwähnt werden:
Alkalimetallhydroxide, wie zum Beispiel Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid;
Alkalimetallcarbonate, wie zum Beispiel Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat;
und Erdalkalimetallhydroxide, wie zum Beispiel Magnesiumhydroxid
und Calciumhydroxid. Andere anorganische Basen können ebenso verwen det werden.
Darunter sind basische Natriumverbindungen und basische Kaliumverbindungen
bevorzugt. Unter dem Gesichtspunkt der Durchführbarkeit werden diese Basen bevorzugt
in Form von wässrigen
Lösungen
verwendet. Es ist im Allgemeinen vorteilhaft, sie in Form von wässrigen
Lösungen
mit einer Konzentration von 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 20
bis 48 Gew.-% einzusetzen. Diese Basen können einzeln verwendet werden,
oder zwei oder mehrere derselben können in Kombination verwendet
werden. Zum Beispiel kann der erste Schritt vorzugsweise ausgeführt werden,
indem ein Moläquivalent
von Natriumhydrogencarbonat und (n – 1) Moläquivalente (n ≥ 3) von Natriumhydroxid
verwendet werden.
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Die
anorganische Base, die in einer Menge von n Moläquivalenten eingesetzt wird,
ist für
die Hydrolyse von N2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1) erforderlich.
Im Allgemeinen wird die Base in einer Menge von nicht weniger als
3 Moläquivalenten
(n ≥ 3) in
Bezug auf das N2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1) verwendet. Die
anorganische Base kann zur Gänze
auf einmal am Beginn zugegeben werden, oder der Reihe nach oder
portionsweise, so dass der pH-Wert bei einem ausgewählten Wert
gehalten oder während
der Hydrolyse schrittweise verändert werden
kann. Der endgültige
pH-Wert der Reaktionsmischung beträgt vorzugsweise 12 oder mehr.
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Während die
Hydrolyse im Allgemeinen in einem wässrigen System durchgeführt werden
kann, ist es ebenso möglich,
die Hydrolyse in einer gemischten Lösung durchzuführen, die
aus Wasser und einem hydrophilen organischen Lösungsmittel zusammengesetzt
ist, welche Lösung
die anderen organischen Lösungsmittel
in einer Menge enthält,
so dass sie keinen ungünstigen
Einfluss ausüben.
Das hydrophile organische Lösungsmittel,
das enthalten sein soll, ist nicht in besonderer Weise beschränkt. Im
Allgemeinen können
einwertige Alkohole erwähnt
werden, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie zum Beispiel
Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol und tert. Butanol, und
in die sem Fall ist es bevorzugt, dass R in der allgemeinen Formel (1),
welche N2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin darstellt,
das verwendet werden soll, den gleichen Rest wie die Alkylgruppe
des vorstehend erwähnten
Alkohols aufweist. Ethanol kann in besonders bevorzugter Weise verwendet
werden, und in diesem Fall ist es bevorzugt, dass R in der allgemeinen
Formel (1) eine Ethylgruppe darstellt. Wenn ein gemischtes Lösungsmittel,
das aus Wasser und einem hydrophilen organischen Lösungsmittel
zusammengesetzt ist, insbesondere ein gemischtes Lösungsmittel, das
aus Wasser und einem solchen Alkohol wie vorstehend erwähnt zusammengesetzt
ist, verwendet wird, beträgt
das Mischungsverhältnis
im Allgemeinen 1:1 bis 1:99, bevorzugt 1:1 bis 1:9, stärker bevorzugt
1:1 bis 1:7, jeweils bezogen auf das Gewicht.
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Was
die Betriebstemperatur in dem Hydrolyseschritt betrifft, ist eine
besonders hohe Temperatur nicht erforderlich. Praktisch kann die
Reaktion im Allgemeinen bei einer Temperatur von nicht mehr als
70°C, vorzugsweise
nicht mehr als 60°C
durchgeführt
werden, bei der das Lösungsmittelsystem
nicht einfriert, vorzugsweise bei 0 bis 50°C, stärker bevorzugt bei etwa 30°C.
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In
dem zweiten Schritt wird die Reaktionsmischung aus dem ersten Schritt
unter Verwendung einer anorganischen Säure in einer Menge von (n – 1) bis
n Moläquivalenten
(n ≥ 3) neutralisiert,
und das anorganische Salz, welches in der erhaltenen Mischung aus
der vorstehenden anorganischen Base und der anorganischen Säure gebildet
wird, wird entfernt, indem dasselbe zur Präzipitation aus einem Lösungsmittelsystem veranlasst
wird, welches für
die Herabsetzung der Löslichkeit
des anorganischen Salzes geeignet ist, wie es aus einem hydrophilen
organischen Lösungsmittel,
einem gemischten Lösungsmittel,
das aus Wasser und einem hydrophilen organischen Lösungsmittel
zusammengesetzt ist, und Wasser ausgewählt wird.
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Die
Menge der anorganischen Säure
für die
Neutralisation beträgt
dem Grunde nach (n – 1)
Moläquivalente
in Bezug auf die Menge (n Moläquivalente)
der im ersten Schritt verwendeten anorganischen Base, um das N2-(1(S)-Alkoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin zu hydrolysieren.
Dies erfolgt deswegen, weil 1 Mol der anorganischen Base bei der
Hydrolyse der Trifluoracetylgruppe verbraucht wird, und die sich
ergebende Trifluoressigsäure
und die anorganische Base ein Salz einer organischen Säure bilden. Wenn
daher die anorganische Säure
in einer solchen Menge verwendet wird, werden (n – 1) Moläquivalente des
anorganischen Salzes zusätzlich
zu einem Moläquivalent
des Salzes einer organischen Säure
gebildet, das aus der Trifluoressigsäure und der anorganischen Base
gebildet wird, und somit wird der gesamte verwendete Bestandteil
der anorganischen Base neutralisiert, um Salze zu bilden. Bei dieser
Gelegenheit liegt der pH-Wert der Mischung in der Nähe des isoelektrischen
Punktes von Lisinopril (2), und der pH-Wert beträgt im Allgemeinen 5,2 ± 0,4.
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Während die
anorganische Säure,
die eingesetzt werden soll, nicht in besonderer Weise beschränkt ist,
ist die Verwendung einer starken Säure unter dem Gesichtspunkt
der Praktikabilität
bevorzugt. Somit werden Salzsäure
und Schwefelsäure
unter anderem bevorzugt, und Salzsäure wird besonders bevorzugt.
Diese anorganischen Säuren
können
einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere derselben können in
Kombination verwendet werden. Während
diese anorganischen Säuren
eingesetzt werden können,
wie sie sind, können
sie als Lösungen
verwendet werden, die durch Verdünnung
mit einem wässrigen
Medium hergestellt werden.
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Wenn
eine anorganische Säure,
deren Säurestärke stärker ist
als Trifluoressigsäure,
vorzugsweise Salzsäure,
verwendet wird, kann das Ansäuern
in vorteilhafter Weise bis zu einem Grad durchgeführt werden, der
den isoelektrischen Punkt übersteigt,
und die Menge der einzusetzenden anorganischen Säure, bezogen auf die verwendete
anorganische Base (n Moläquivalen te),
liegt innerhalb des Bereichs von mehr als (n – 1) bis zu n Moläquivalenten,
wobei dieselben Moläquivalente
des anorganischen Salzes wie des Bestandteils der verwendeten anorganischen
Säure gebildet
werden können.
Bei dieser Gelegenheit nimmt die Menge des Bestandteils der Trifluoressigsäure, die
nicht an der Salzbildung mit dem Bestandteil der anorganischen Base
beteiligt ist, zu, so dass der pH-Wert der Mischung niedriger wird
als der isoelektrische Punkt des Lisinoprils (2).
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Wenn
im Gegensatz dazu die anorganische Säure in einer Menge außerhalb
des Bereichs von nicht weniger als (n – 1) Moläquivalenten bis n Moläquivalenten
eingesetzt wird, oder wenn eine Säure verwendet wird, die schwächer ist
als Trifluoressigsäure,
in einer Menge von mehr als (n – 1)
Moläquivalenten,
jedoch nicht mehr als n Moläquivalenten,
wird der Bestandteil der anorganischen Base oder der Bestandteil
der anorganischen Säure
nicht vollständig
in diesem Schritt entfernt, sondern bleibt zum Teil in dem nächsten Schritt der
Rückgewinnung
des Lisinoprils (2) durch Kristallisation zurück und macht eine weitere Neutralisation
notwendig, und Schwierigkeiten können
ungünstigenfalls
auftreten, zum Beispiel kann das bei dieser Gelegenheit gebildete
Salz die gewünschten
Kristalle verunreinigen oder die Kristallisierbarkeit des gewünschten
Produkts verschlechtern.
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In
dem vorstehenden Verfahren ist die Zeit, während der die gesamte Menge
der anorganischen Säure zugegeben
werden soll, nicht in besonderer Weise beschränkt, jedoch beträgt sie im
Allgemeinen nicht weniger als eine Viertelstunde, üblicherweise
weniger als ein Drittel einer Stunde, vorzugsweise nicht weniger
als eine halbe Stunde, und unter dem Gesichtspunkt der Produktivität oder dergleichen
beträgt
sie im Allgemeinen nicht mehr als 20 Stunden, üblicherweise nicht mehr als
10 Stunden, vorzugsweise nicht mehr als 5 Stunden.
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Was
das Lösungsmittelsystem
betrifft, das für
die Herabsetzung der Löslichkeit
des anorganischen Salzes, das aus der erhalte nen Mischung durch
Neutralisation gebildet wird, und für die Einleitung der Präzipitation
desselben geeignet ist, ist die Verwendung eines hydrophilen organischen
Lösungsmittels
als ein schlechtes Lösungsmittel
effizient, und es ist ebenso besonders praktikabel, ein gemischtes
Lösungsmittelsystem
zu verwenden, das aus einem hydrophilen organischen Lösungsmittel
und Wasser zusammengesetzt ist, oder darüber hinaus eine Ersetzung des
Mediums durch ein hydrophiles organisches Lösungsmittel vorzunehmen. Das
organische Lösungsmittel,
welches unter solchen Gesichtspunkten ausgewählt werden soll, ist nicht in
besonderer Weise beschränkt,
sondern umfasst unter anderem in spezifischer Weise einwertige Alkohole, die
1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie zum Beispiel Methanol, Ethanol,
Propanol, Isopropanol und tert. Butanol; Aceton, Tetrahydrofuran,
Acetonitril und dergleichen. Andere hydrophile organische Lösungsmittel können ebenso
verwendet werden. Insbesondere sind einwertige Alkohole, die 1 bis
4 Kohlenstoffatome enthalten, bevorzugt, und um die möglichen
ungünstigen
Wirkungen auf den menschlichen Körper
für den
Fall zu minimieren, dass Spurenmengen des Lösungsmittels in das Endprodukt
gelangen, ist Ethanol besonders vorteilhaft. Diese Lösungsmittel
können
einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere derselben können in Kombination
verwendet werden. Bestimmte Arten anorganischer Salze können durch
Präzipitation
aus Wasser ebenso beseitigt werden.
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Die
Menge des hydrophilen organischen Lösungsmittels, das in dem vorstehenden
Verfahren eingesetzt werden soll, kann nicht näher beschrieben werden, da
sie unter anderem von der Art des verwendeten hydrophilen organischen
Lösungsmittels
und der Art des anorganischen Salzes abhängt, das beseitigt werden soll.
Wenn ein organisches Lösungsmittel
als ein schlechtes Lösungsmittel
für anorganische
Salze verwendet wird, nimmt zum Beispiel die prozentuale Beseitigung
des anorganischen Salzes zu, wenn der Prozentsatz des organischen
Lösungsmittels
erhöht
wird. Unter einem solchen Gesichtspunkt beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen
Wasser und dem hydrophilen organischen Lösungsmittel im Allgemeinen
4:1 bis 1:99, bevorzugt 1:1 bis 1:99, stärker bevorzugt 3:7 bis 1:99.
Bestimmte Arten anorganischer Salze können aus Wasser ebenso präzipitiert
werden. Als konkrete Beispiele solcher anorganischer Salze können unter
anderem Kaliumsulfat und Calciumsulfat erwähnt werden. Die Arten anorganischer
Salze können
auf der Grundlage der Löslichkeiten
in Wasser und in organischen Lösungsmitteln
ausgewählt
werden, wobei auf Monographien und dergleichen auf dem einschlägigen Gebiet
des Standes der Technik verwiesen wird, oder auf der Grundlage einfacher Experimente.
Die ausgewählten
Arten von anorganischen Salzen können
durch Auswahl der Kombination der anorganischen Base und der anorganischen
Säure gebildet
werden.
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Während das
gebildete anorganische Salz rasch präzipitiert, erfordert Lisinopril
(2) einen langen Zeitraum für
die Kristallkeimbildung und das Kristallwachstum, so dass es möglich ist,
eine bevorzugte Präzipitation
des anorganischen Salzes zur Trennung und Entfernung desselben zu
veranlassen. Ferner ist die Auswahl von besser geeigneten Bedingungen
bevorzugt, zum Beispiel wird die Temperatur vorzugsweise auf einem
niedrigen Niveau gehalten, zum Beispiel bei 0 bis 30 °C.
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In
dem vorstehenden Verfahren ist es stärker bevorzugt und effizienter,
eine anorganische Säure,
deren Säurestärke stärker ist
als Trifluoressigsäure,
als anorganische Säure
zur Neutralisation zu verwenden, in einer Menge innerhalb eines
Bereichs von mehr als (n – 1)
bis zu n Moläquivalenten
in Bezug auf die anorganische Base (n Moläquivalente), um dadurch die
Ansäuerung
in einem Ausmaß zu
bewirken, so dass der isoelektrische Punkt überschritten wird. In diesem
Bereich verstärkt
insbesondere die Verwendung einer anorganischen Säure in einer
zunehmenden Menge diese Wirkung, und die Verwendung der gleichen
Zahl an Moläquivalenten
(n Moläquivalente)
der anorganischen Säure
wie der anorganischen Base ist am meisten bevorzugt. Dadurch ist
es möglich,
eine bevorzugte Präzipitation
des anorganischen Salzes und die nachfolgende Trennung desselben
durch Filtration herbeizuführen,
wobei kein oder nahezu kein Lisinopril (2) präzipitieren kann, als ein Ergebnis
der Herabsetzung der Geschwindigkeit für die Kristallkeimbildung und
des Kristallwachstums von Lisinopril (2) und einer Verbesserung
der Löslichkeit
desselben.
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Das
Präzipitat
des anorganischen Salzes, welches in diesem Schritt aus der erhaltenen
Mischung gebildet wurde, kann in einer einfachen und leichten Weise
durch ein gewöhnliches
Fest-Flüssigphasen-Trennungsverfahren,
wie zum Beispiel die Abtrennung mittels einer Zentrifuge oder durch
Druckfiltration, abgetrennt/entfernt werden.
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Im
dritten Schritt lässt
man Lisinopril (2), das in der erhaltenen Mischung nach der Beseitigung
des anorganischen Salzes vorliegt, aus einem hydrophilen organischen
Lösungsmittel,
einem gemischten Lösungsmittel,
das aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel zusammengesetzt
ist, oder Wasser am isoelektrischen Punkt desselben auskristallisieren,
wobei Kristalle von Lisinopril (2) zurückgewonnen werden, während man
die Salze, deren Mehrheit ein von Trifluoressigsäure stammendes Salz einer organischen
Säure darstellt,
im gelösten
Zustand in der Mutterlauge zurückbleiben
lässt.
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Wenn
man Lisinopril (2), das in der Mischung vorliegt, die nach der Beseitigung
des anorganischen Salzes im zweiten Schritt erhalten wurde, unter
den Bedingungen des isoelektrischen Punktes auskristallisieren lässt, ist
im Allgemeinen keine besondere Behandlung erforderlich, falls die
Mischung sich bereits in der Neutralisierungsstufe im vorausgehenden
Schritt am isoelektrischen Punkt befindet, als ein Ergebnis der
Verwendung von (n – 1)
Moläquivalenten
der anorganischen Säure.
Wenn die Mischung sich in einem angesäuerten Zustand befindet, die über den
isoelektrischen Punkt hinausgeht, als ein Ergebnis der Verwendung
der anorganischen Säure
in einer Menge von mehr als (n – 1)
Moläquivalenten
bis n Moläquivalenten,
ist es klug, den isoelektrischen Punkt unter Verwendung einer Base
zu erreichen, um damit den Prozentsatz der Kristallisation von Lisinopril
(2) zu erhöhen.
Bei diesem Verfahren wird die Base im Allgemeinen in einer Menge
von [(Anzahl der Moläquivalente
der verwendeten anorganischen Base) minus (n – 1)] Moläquivalenten verwendet. Das
bei dieser Gelegenheit gebildete neutrale Salz ist hauptsächlich aus
einem von der Trifluoressigsäure stammenden
Salz einer organischen Säure
zusammengesetzt, wie vorstehend erwähnt, und es ist somit möglich, eine
effiziente Kristallisation von Lisinopril (2) herbeizuführen, gefolgt
von einer effizienten Abtrennung und Rückgewinnung desselben, während das
vorstehende Salz in einem gelösten
Zustand in dem Lösungsmittel für die Kristallisation
von Lisinopril (2) zurück
bleibt.
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Die
Base, welche zur Einstellung der Mischung auf den isoelektrischen
Punkt verwendet werden soll, ist nicht in besonderer Weise beschränkt, sondern
kann aus denjenigen anorganischen Basen ausgewählt werden, die im ersten Schritt
für die
Hydrolyse verwendet werden sollen. Darüber hinaus sind zum Beispiel Alkalimetallhydrogencarbonate,
wie zum Beispiel Natriumhydrogencarbonat und Kaliumhydrogencarbonat, und
Erdalkalimetallcarbonate, wie zum Beispiel Magnesiumcarbonat und
Calciumcarbonat, ebenso für
die Verwendung geeignet. Darüber
hinaus können
auch wässriges
Ammoniak und organische Basen, zum Beispiel Amine, wie zum Beispiel
Triethylamin und Pyridin, verwendet werden. Jedoch sind basische
Verbindungen des Natriums und basische Verbindungen des Kaliums
bevorzugt. Diese können
einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere derselben können in
Kombination verwendet werden.
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Das
Lösungsmittel
für die
Kristallisation von Lisinopril (2), welches in diesem Schritt eingesetzt
werden soll, ist zum Beispiel Wasser, ein hydrophiles organisches
Lösungsmittel,
oder eine Mischung derselben. Insbesondere ist die Verwendung eines
gemischten Lösungsmittels,
das aus Wasser und einem hydrophilen organischen Lösungsmittel
zusammengesetzt ist, unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung der
Entfernbarkeit des von der Trifluoressigsäure und der Base stammenden
Salzes einer organischen Säure
und der Kristallisierbarkeit des Lisinoprils (2) bevorzugt. Das
hydrophile organische Lösungsmittel,
das eingesetzt werden soll, kann durch eines ersetzt werden, das
unter solchen hydrophilen organischen Lösungsmitteln ausgewählt wird, welche
im zweiten Schritt verwendet werden sollen. Jedoch ist die Verwendung
derselben Art eines Lösungsmittelsystems,
wie es im zweiten Schritt verwendet wird, bevorzugt, da eine solche
Verwendung einfach und wirtschaftlich und daher vorteilhaft ist.
Der Ersatz des hydrophilen organischen Lösungsmittels durch Wasser ist
ebenso praktikabel und bevorzugt.
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Während die
Konzentration des Lisinoprils (2) für die Kristallisation desselben
nicht in besonderer Weise beschrieben werden kann, da sie von der
Verfahrenstemperatur, den Arten der verwendeten Base und der Menge
derselben, der Zusammensetzung des Lösungsmittels für die Kristallisation
und der Konzentration des daneben vorliegenden Salzes (der Salze)
abhängt,
ist es für
die Verbesserung der Ausbeute bezüglich der Kristallisation auf
der Stufe der Kristallisation bevorzugt, dass die Lösung eine
Konzentration aufweist, die so hoch wie möglich ist. Unter dem Gesichtspunkt,
die Kontamination von Kristallen durch das Salz (die Salze) zu verhindern,
ist es jedoch ebenfalls von Bedeutung, dass die Konzentration nicht
zu hoch ist. Praktisch wird die untere Grenze für die Konzentration vorzugsweise
auf ein Niveau von nicht weniger als 5% festgesetzt, stärker bevorzugt
von nicht weniger als 10%, während
die obere Grenze für
die Konzentration vorzugsweise auf ein Niveau von nicht mehr als
40% festgesetzt wird, stärker
bevorzugt von nicht mehr als 30%. Üblicherweise kann die Kristallisation
bei einer Konzentration von etwa 10 bis 25% vernünftig bewerkstelligt werden.
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Die
Konzentration der Salze, welche in der Mischung anlässlich der
Kristallisation von Lisinopril (2) nebeneinander vorliegen, und
welche hauptsächlich
das von der Trifluoressigsäure stammende
Salz einer organischen Säure
enthalten, ist ebenso bedeutend unter dem Gesichtspunkt der Förderung
eines guten Kristallwachstums. Obwohl die Salzkonzentration unter
anderem von den Verfahrensbedingungen, der Temperatur und der Vorgehensweise
sowie von den nebeneinander vorliegenden Arten neutraler Salze abhängt, und
daher nicht allgemein beschrieben werden kann, soll sie im Allgemeinen
nicht mehr als 15 Gew.-%, bevorzugt nicht mehr als 10 Gew.-%, stärker bevorzugt
nicht mehr als 8 Gew.-% betragen.
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Die
Temperatur, die bei der Kristallisation des Lisinoprils (2) verwendet
werden soll, kann nicht in besonderer Weise beschrieben werden,
da sie von der Zusammensetzung des Lösungsmittels für die Kristallisation,
dem Verfahren und weiteren Faktoren abhängt. Praktisch wird jedoch
der dritte Schritt bei einer Temperatur durchgeführt, die nicht höher als
der Siedepunkt des Lösungsmittels
für die
Kristallisation ist, bei welcher das Lösungsmittel jedoch nicht gefrieren
wird. Während
eine besonders hohe Temperatur nicht erforderlich ist, führt der
Anstieg der Temperatur zum Zeitpunkt der Kristallisation in günstiger
Weise zu erhöhten
Geschwindigkeiten der Kristallkeimbildung und des Kristallwachstums
von Lisinopril (2). Unter einem solchen Gesichtspunkt wird das Verfahren
vorzugsweise bei einer Temperatur von 40 bis 70°C ausgeführt, stärker bevorzugt bei etwa 50°C. Die Ausbeute
der Kristalle kann gesteigert werden, indem zum Schluss auf nicht
mehr als 20°C gekühlt wird,
stärker
bevorzugt auf nicht mehr als 10°C.
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Die
erhaltenen Kristalle von Lisinopril (2) können leicht durch ein gewöhnliches
Fest-Flüssigphasen-Trennungsverfahren
zurückgewonnen
werden, wie zum Beispiel durch Trennung mittels Zentrifugation oder
durch Druckfiltration, ohne dass ein besonderes Verfahren nötig ist.
Somit können
Kristalle von hoher Qualität
effizient und in hohen Ausbeuten erhalten werden.
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Wenn
bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung N2-(1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin als das Substrat für die Reaktion,
eine basische Verbindung des Natriums als anorganische Base und
Salzsäure
als anorganische Säure
verwendet werden, wird zum Beispiel die Art der Ausführungsform
wie folgt sein:
Im ersten Schritt wird die Hydrolyse in Wasser
oder einer Mischung von Wasser und Ethanol unter Verwendung von
n Moläquivalenten
(n ≥ 3) der
basischen Verbindung des Natriums als anorganische Base durchgeführt;
im
zweiten Schritt wird die Reaktionsmischung unter Verwendung von
n Moläquivalenten
Salzsäure
als anorganische Säure
neutralisiert, und das erhaltene Natriumchlorid wird zu einer effizienten
Präzipitation
aus Ethanol oder einer Mischung von Ethanol und Wasser veranlasst
und durch Filtration entfernt; und
im dritten Schritt wird
ein Moläquivalent
der basischen Verbindung des Natriums zu der Mischung nach der Beseitigung
des Natriumchlorids gegeben, und während das erhaltene Natriumtrifluoracetat
in einem gelösten Zustand
in der erhaltenen Mischung von Ethanol und Wasser zurückbleibt,
wird die effiziente Kristallisation des Lisinoprils (2) herbeigeführt, gefolgt
von dem Sammeln der Kristalle.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
bei der zum Beispiel eine basische Verbindung des Kaliums als anorganische
Base und Schwefelsäure
als anorganische Säure
verwendet wird, wird das Verfahren wie folgt lauten:
Im ersten
Schritt wird die Hydrolyse in Wasser oder einer Mischung von Wasser
und Ethanol unter Verwendung von n Moläquivalenten (n ≥ 3) der basischen
Verbindung des Kaliums als der anorganischen Base durchgeführt;
im
zweiten Schritt wird die Reaktionsmischung unter Verwendung von
(n – 1)
Moläquivalenten
Schwefelsäure als
anorganische Säure
neutralisiert, um dadurch die Mischung auf den isoelektrischen Punkt
des Lisinoprils (2) einzustellen, und das erhaltene Kaliumsulfat
wird zu einer effizienten Präzipitation
aus Wasser oder einer Mischung von Wasser und Ethanol veranlasst
und durch Filtration entfernt; und
im dritten Schritt, während das
Kaliumtrifluoracetat in einem gelösten Zustand in Wasser oder
einer Mischung von Wasser und Ethanol zurückbleibt, lässt man Lisinopril effizient
auskristallisieren, gefolgt von der Sammlung der Kristalle.
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DIE BESTE ART ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung in näheren
Einzelheiten. Sie sind jedoch keinesfalls beschränkend bezüglich des Umfangs der Erfindung.
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Um
die Reinheit zu überprüfen, wurde
eine HPLC durchgeführt,
und die Reinheit wurde nach dem Verfahren der absoluten Arbeitskurve
(absolute working curve method)berechnet. Der Wassergehalt wurde
durch das Karl-Fischer-Verfahren bestimmt. Der Natriumchlorid-Gehalt
wurde unter Verwendung eines Ionenchromatographen bestimmt. Die
HPLC-Bedingungen waren wie folgt:
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[HPLC]
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- Säule:
Capsule Pack UG-120 (Handelsname; 4,6 mm × 25 cm; Produkt von Shiseido
Co.)
- Lösungsmittel:
60 mM KH2PO4 (pH
2,8)/CH3CN (90 : 10 (bezogen auf das Volumen))
- Fließgeschwindigkeit:
1,0 ml/Min.
- Temperatur: 50°C
- Nachweis: UV 210 nm
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Beispiel 1
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N2-(1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1) (32,0 g) und 25,9
g 30 Gew.-%ige wässrige
Lösung
von NaOH wurden vermischt, und man ließ die Hydrolyse reaktion unter
Rühren für etwa 4
Stunden fortschreiten. Zu der Reaktionsmischung wurden 20,1 g konzentrierte
Salzsäure
gegeben, um den pH-Wert auf 2,8 ± 0,5 einzustellen. Die erhaltene
Lösung
wurde zweifach mit Ethanol verdünnt,
und die verdünnte
Lösung
wurde auf das ursprüngliche
Volumen eingeengt. Durch Wiederholung dieses Verdünnungs-
und Konzentrations-Verfahrens wurde die Konzentration des Wassers
auf 4 ± 2
Gew.-% herabgesetzt. Zu dieser Lösung
wurde Ethanol gegeben, um die Konzentration von Lisinopril (2) auf
22 ± 2
Gew.-% einzustellen. Die erhaltene Mischung wurde für 1 Stunde
gerührt.
Das Präzipitat
wurde abfiltriert und mit 30 ml Ethanol gewaschen. Zu dem erhaltenen
Filtrat wurden 16,1 g 15%ige wässrige
Lösung
von NaOH gegeben (der pH-Wert stellte sich auf 5,8 ein). Diese Lösung wurde
auf 45°C
erwärmt,
Impfkristalle wurden zugegeben, und die Mischung wurde für 3 Stunden
gerührt,
anschließend
für 2 Stunden
auf 5°C
gekühlt
und darüber
hinaus für 12
Stunden gerührt.
Die präzipitierten
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und mit 3 Portionen
70 Gew.-%igen Ethanols zu jeweils 30 ml gewaschen, wobei der Ethanol
auf 5°C
gekühlt
wurde. Die erhaltenen Kristalle wurden der Vakuumtrocknung unterzogen
(20 bis 50°C,
von 30 mm Hg bis 1 mm Hg), um 22,7 bis 23,5 g (Ausbeute: 85 bis
88%) Lisinopril (2) Dihydrat zu ergeben. Die Reinheit betrug nicht
weniger als 99%, der Wassergehalt betrug 8,2% und der Gehalt an
Natriumchlorid betrug nicht mehr als 0,1 Gew.-%.
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Beispiel 2
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N2-(1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1) (32,0 g) und 25,9
g 30 Gew.-%ige wässrige
Lösung
von NaOH wurden vermischt, und man ließ die Hydrolysereaktion unter
Rühren für etwa 4
Stunden fortschreiten. Zu der Reaktionsmischung wurden 13,9 g konzentrierte
Salzsäure
gegeben, um den pH-Wert auf 5,2 ± 0,2 einzustellen. Die erhaltene
Lösung
wurde zweifach mit Ethanol verdünnt,
und die verdünnte
Lösung
wurde auf das ursprüngliche
Volumen eingeengt. Durch Wiederholung dieses Verdünnungs-
und Konzentrations-Verfahrens wurde die Konzentration des Wassers
auf 4 ± 2
Gew.-% herabge setzt. Zu dieser Lösung
wurde Ethanol gegeben, um die Konzentration von Lisinopril (2) auf
22 ± 2
Gew.-% einzustellen. Die erhaltene Mischung wurde für 1 Stunde
gerührt.
Das Präzipitat
wurde abfiltriert und mit 30 ml Ethanol gewaschen. Zu dem erhaltenen
Filtrat wurden 15,0 g Wasser gegeben. Diese Lösung wurde auf 45°C erwärmt, Impfkristalle
wurden zugegeben, und die Mischung wurde für 3 Stunden gerührt, anschließend für 2 Stunden
auf 5°C
abgekühlt
und darüber
hinaus für
12 Stunden gerührt.
Die präzipitierten
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und mit 3 Portionen
70 Gew.-%igen Ethanols zu jeweils 30 ml gewaschen, wobei der Ethanol
auf 5°C
gekühlt
wurde. Die erhaltenen Kristalle wurden der Vakuumtrocknung unterzogen
(20 bis 50°C,
von 30 mm Hg bis 1 mm Hg), um 22,7 bis 23,5 g (Ausbeute: 85 bis
88%) Lisinopril (2) Dihydrat zu ergeben. Die Reinheit betrug nicht
weniger als 99%, der Wassergehalt betrug 8,2% und der Gehalt an
Natriumchlorid betrug nicht mehr als 0,1 Gew.-%.
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Beispiel 3
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N2-(1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1) (32,0 g) und 25,9
g 30 Gew.-%ige wässrige
Lösung
von NaOH wurden vermischt, und man ließ die Hydrolysereaktion unter
Rühren für etwa 4
Stunden fortschreiten. Zu der Reaktionsmischung wurden 20,1 g konzentrierte
Salzsäure
gegeben, um den pH-Wert auf 2,8 ± 0,5 einzustellen. Die erhaltene
Lösung
wurde zweifach mit Ethanol verdünnt,
und die verdünnte
Lösung
wurde auf das ursprüngliche
Volumen eingeengt. Durch Wiederholung dieses Verdünnungs-
und Konzentrations-Verfahrens wurde die Konzentration des Wassers
auf 3 ± 2
Gew.-% herabgesetzt. Zu dieser Lösung
wurden 5,0 g 48 Gew.-%ige wässrige
Lösung
von NaOH gegeben, (der pH-Wert stellte sich auf 5,7 ein), gefolgt
von der weiteren Zugabe von Ethanol, um die Konzentration des Lisinoprils
(2) auf 22 ± 2 Gew.-%
einzustellen. Die erhaltene Mischung wurde für 1 Stunde gerührt. Das
Präzipitat
wurde abfiltriert und mit 30 ml Ethanol gewaschen. Zu dem erhaltenen
Filtrat wurden 12,0 g Wasser gegeben. Diese Lösung wurde auf 45°C erwärmt, Impfkristalle
wurden zugege ben, und die Mischung wurde für 3 Stunden gerührt, anschließend für 2 Stunden
auf 5°C
abgekühlt
und darüber
hinaus für
12 Stunden gerührt.
Die präzipitierten
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und mit 3 Portionen
70 Gew.-%igen Ethanols zu jeweils 30 ml gewaschen, wobei der Ethanol
auf 5°C
gekühlt
wurde. Die erhaltenen Kristalle wurden der Vakuumtrocknung unterzogen (20
bis 50°C,
von 30 mm Hg bis 1 mm Hg), um 22,7 bis 23,5 g (Ausbeute: 85 bis
88%) Lisinopril (2) Dihydrat zu ergeben. Die Reinheit betrug nicht
weniger als 99%, der Wassergehalt betrug 8,2% und der Gehalt an
Natriumchlorid betrug nicht mehr als 0,1 Gew.-%.
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Beispiel 4
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N2-(1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1) (100,0 g) wurden
zu einer gemischten Lösung
gegeben, die aus 50,4 g 48 Gew.-%iger wässriger Lösung von NaOH und 39,3 g Ethanol
zusammengesetzt ist, und die Hydrolysereaktion ließ man unter
Rühren
für etwa
4 Stunden fortschreiten. Zu der Reaktionsmischung wurden 62,9 g
konzentrierte Salzsäure
gegeben. Ethanol wurde zu der erhaltenen Lösung gegeben, um die Konzentration
des Lisinoprils (2) auf 8 ± 2
Gew.-% einzustellen, und das Rühren
wurde für
eine weitere Stunde fortgesetzt. Das Präzipitat wurde abfiltriert und
mit 2 Portionen von Ethanol zu je 40 ml gewaschen. Zu dem erhaltenen
Filtrat wurden 75,5 g 10 Gew.-%ige wässrige Lösung von NaOH gegeben, (der
pH-Wert stellte sich auf 6,0 ein). Diese Lösung wurde auf 45°C erwärmt, Impfkristalle
wurden zugegeben, und die Mischung wurde für 3 Stunden gerührt, anschließend für 2 Stunden
auf 5°C
gekühlt
und darüber
hinaus für
12 Stunden gerührt.
Die präzipitierten
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und mit 3 Portionen
70 Gew.-%igen Ethanols zu jeweils 30 ml gewaschen, wobei der Ethanol
auf 5°C
gekühlt
wurde. Die erhaltenen Kristalle wurden der Vakuumtrocknung unterzogen
(20 bis 50°C,
von 30 mm Hg bis 1 mm Hg), um 65,9 bis 70,0 g (Ausbeute: 79 bis
84%) Lisinopril (2) Dihydrat zu ergeben. Die Reinheit betrug nicht
weniger als 99%, der Was sergehalt betrug 8,2% und der Gehalt an
Natriumchlorid betrug nicht mehr als 0,1 Gew.-%.
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Beispiel 5
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N2-(1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl)-N6-trifluoracetyl-L-lysyl-L-prolin (1) (30,0 g) und 17,0
g 38 Gew.-%ige wässrige
Lösung
von KOH wurden gemischt, und die Hyrolysereaktion ließ man unter
Rühren
für etwa
4 Stunden fortschreiten. Zu der Reaktionsmischung wurden 6,9 g konzentrierte
Salzsäure
gegeben, um den pH-Wert auf 5,2 ± 0,5 einzustellen, und das
Rühren
wurde für
eine weitere Stunde fortgesetzt. Das Präzipitat wurde abfiltriert und
mit 15 ml Wasser gewaschen. Das erhaltene Filtrat wurde auf 45°C erwärmt, Impfkristalle
wurden zugegeben, und die Mischung wurde für 3 Stunden gerührt, anschließend für 2 Stunden
auf 5°C
gekühlt
und darüber
hinaus für
12 Stunden gerührt.
Die präzipitierten
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und mit drei Portionen
Wasser zu jeweils 15 ml gewaschen, das auf 5°C gekühlt wurde. Die erhaltenen Kristalle
wurden der Vakuumtrocknung unterzogen (20 bis 50°C von 30 mm Hg bis 1 mm Hg),
um 20,0 bis 21,3 g (Ausbeute: 80 bis 85%) Lisinopril (2) Dihydrat
zu ergeben. Die Reinheit betrug nicht weniger als 99%, der Wassergehalt
betrug 8,2% und der Gehalt an Kaliumsulfat betrug nicht mehr als
0,1 Gew.-%.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, N2-(1(S)-Carboxy-3-phenylpropyl)-L-lysyl-L-prolin
in einer einfachen, effizienten und gewerblich vorteilhaften Weise
herzustellen.