DE69805780T2 - Verfahren zur gewinnung von milchsäure - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Milchsäure. Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Milchsäure und Produkten davon aus einem Medium, das ein Erdalkalimetallsalz von Milchsäure enthält, insbesondere wenn das Medium aus einer Fermentation mindestens eines Kohlenhydrates hervorgeht.
  • Milchsäure ist seit langem als ein Nahrungsmittelzusatz sowie bei zahlreichen chemischen und pharmazeutischen Anwendungen verwendet worden. Neuerdings ist Milchsäure bei der Herstellung von biozersetzbaren Polymilchsäure-Polymeren als ein Austauschstoff für derzeitige Kunststoffmaterialien sowie für zahlreiche neue Anwendungen verwendet worden, bei denen Biozersetzbarkeit benötigt oder angestrebt wird. Dementsprechend besteht eine ständig zunehmende Nachfrage nach Milchsäure. Die vorliegende Erfindung will dieser Nachfrage nachkommen, indem ein wirksames und umweltfreundliches Verfahren zum Herstellen von Milchsäure gewährt wird, bei dem der Verbrauch von Basen und Säuren vermieden wird und die Bildung von Abfall und Nebenprodukt-Salz verringert, wenn nicht sogar eliminiert wird.
  • Die Herstellung von Milchsäure wird kommerziell durch Fermentation eines Stammes der bakteriellen Gattung Lactobacillus hergestellt und spezieller beispielsweise durch die Spezies Lactobacillus delbrueckii, oder Lactobacillus acidophilus. Im Allgemeinen ist die Herstellung von Milchsäure durch Fermentation in einer Fermentationsbrühe auf dem Gebiet gut bekannt. Das Fermentationssubstrat besteht aus Kohlenhydraten zusammen mit geeigneten mineralischen und proteinhaltigen Nährstoffen. Da die Milchsäure erzeugenden Mikroorganismen in einer stark sauren Umgebung gehemmt werden, wird der pH-Wert der Fermentationsbrühe in der Regel oberhalb von 4,5 und vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 5,0 bis 7,0 und mehr bevorzugt innerhalb des Bereiches von etwa 5,5 bis 6,5 und am meisten bevorzugt innerhalb des Bereiches von etwa 6,0 bis 6,5 gehalten, obgleich auch eine Fermentation in einem pH-Bereich von etwa 3,8 bis 4,5 ausgeführt worden ist. Um diesen pH-Wert aufrecht zu erhalten, werden normalerweise geeignete wasserlösliche, basische Substanzen oder Mittel, die für die Säure erzeugenden Mikroorganismen nicht toxisch sind, als Neutralisationsmittel der Fermentationsbrühe zugesetzt, um die Säure, die erzeugt wird, zu neutralisieren. Bevorzugte Basen sind solche der Erdalkalimetalle, mehr bevorzugt solche des Calciums oder Magnesiums, am meisten bevorzugt Calcium-Basen, die ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Carbonaten, Hydrogencarbonaten und Hydroxiden.
  • In diesen Verfahren werden eher Lactatsalze gebildet als Milchsäure obgleich Milchsäure als solche oder Derivate davon, z. B. Milchsäure-Kondensationsprodukte, normalerweise das angestrebte Produkt sind. (Sofern nicht anders angegeben, bezieht sich im Folgenden der Begriff "Milchsäure" sowohl auf die Säure als auch auf ihre Derivate, die keine Salze sind, wobei derartige Derivate einschließen: Lactid, Lactoyllactat, niedermolekulare Oligomere der Milchsäure, Polymilchsäure und Milchsäureester). Es wurden daher zahlreiche Verfahren für die Gewinnung von Milchsäure aus ihren Salzen entwickelt, speziell aus Calciumlactat, das sich bei Fermentationen unter Verwendung von Calcium-Basen als Neutralisationsmittel bildet. In einer üblichen technischen Praxis wird den Fermentationslaugen, die Calciumlactat (CaLa2) enthalten, Schwefelsäure zugesetzt, um Gips zu erzeugen und die Milchsäure freizusetzen. Letztere wird von den in der Brühe vorhandenen Verunreinigungen gereinigt und eingeengt. Der Hauptnachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass es die Calcium-Base und Schwefelsäure irreversibel aufbraucht und die Verbringung großer Volumina Gips erforderlich macht. Eine derartige Verbringung von großen Volumina Gips ist unakzeptabel und speziell für die Herstellung eines umweltfreundlichen Produktes wie die biozersetzbare Polymilchsäure.
  • In der DE-C-678 428 wird die Herstellung wasserfreier Milchsäure und - Anhydrid durch behandeln einer Lösung von Ammonium- oder Natriumlactat beschrieben, wobei diese Lösung durch Umsetzen von Calciumlactat mit Ammonium- oder Natriumcarbonat erhalten wird.
  • In der JP-A-46/30176 schlagen Nakanishi und Tsuda die Herstellung von 1-Butyllactat durch Extraktion einer angesäuerten rohen Fermentationsbrühe mit 1-Butanol vor, gefolgt von einer Veresterung der Extraktphase. In der EP-A-159 285 wird von der BASF ein ähnliches Verfahren mit Isobutanol vorgeschlagen, um Isobutyllactat zu erzeugen. Das Verfahren der WO 93/00440, erteilt an DuPont, umfasst die Schritte: (1) gleichzeitiges Mischen einer starken Säure, eines Alkohols und einer konzentrierten Fermentationsbrühe, die hauptsächlich basische Salze der Milchsäure enthält, die unter Bildung eines kristallinen Niederschlages reagieren, der basische Salze der starken Säure und einen verunreinigten Lactatester des Alkohols aufweist; (2) Entfernen von Wasser aus der Mischung als ein Wasser/Alkohol-Azeotrop, was entweder durch sequentielle oder im Wesentlichen gleichzeitig mit Schritt (1) erfolgen kann; (3) Entfernen des kristallinen Niederschlages aus der Mischung; sowie (4) Destillieren des verunreinigten Lactatesters zur Entfernung der Verunreinigungen und Gewinnung eines Esters hoher Reinheit.
  • Bei diesem Verfahren wird wie im Fall von Gips eine starke mineralische Säure als ein Säuerungsmittel verwendet, und es wird ein unerwünschtes Nebenprodukt-Salz gebildet. Es sind in jüngerer Zeit umfangreiche Anstrengungen unternommen worden, um Milchsäure aus ihren durch Fermentation gebildeten Salzen ohne Bildung von Nebenprodukten zu gewinnen. Um dieses Resultat zu erzielen, wird das Lactatsalz in Milchsäure oder ein Derivat davon und zu einer konjugierten Base oder einer basischen Verbindung des Lactatsalz-Kations umgewandelt. (Sofern nicht anders angegeben, werden im Folgenden diese konjugierte Base oder eine basische Verbindung des Lactatsalz-Kations oder eine Mischung davon, die bei einer derartigen Umwandlung gebildet werden, als "konjugierte Base" bezeichnet). Eine solche Umwandlung wird im Folgenden als eine Salzaufspaltung bezeichnet. Die salzaufspaltende konjugierte Base wird so wie sie ist in den Kreislauf zurückgeführt oder nach einer weiteren Umwandlung, und als Neutralisationsmittel in der Fermentation verwendet.
  • Beispiele für salzaufspaltende Verfahren für Milchsäure sind in zahlreichen Patentschriften gegeben, die sich mit der wasserspaltenden Elektrodialyse befassen, sowie in anderen Patentschriften, wie beispielsweise: US-P-5 132 456 (King); US-P-4 444 881 und 4 405 717 (Urbas); US-P-5 252 473 (Walkup); Israelische Patentanmeldung 117 232 (Eyal) und US-P-5 510 526 (Baniel).
  • Die Aufspaltung eines Salzes in seine Säure und konjugierte Base erfordert die Einführung von Energie, um die Neutralisationsenergie zu kompensieren. Sofern darauf abgezielt wird, keine Nebenprodukte zu erzeugen, sollte die Anwendung chemischer Energie einer starken Säure-Base-Neutralisation. vermieden werden, und es werden andere Energiequellen benötigt, um die Reaktion voranzubringen. Elektrische Energie ist die treibende Kraft bei solchen Verfahren, bei denen eine wasserspaltende Elektrodialyse angewendet wird. Es werden bipolare Membranen verwendet. Diese Membranen sind gegenüber Verunreinigungen sehr empfindlich, und ihre Anwendung bei Fermentationsprodukten erfordert kostspielige Reinigungsprozesse. Daher ist bei den meisten Alternativen die wichtigste treibende Kraft für die Salzaufspaltung die thermische Energie. In dem Fall von Salzen einer relativ starken Carbonsäure, wie beispielsweise der Milchsäure (pKa = 3,86) ist die benötigte Energie hoch. Dieses gilt insbesondere für diejenigen Fälle, bei denen eine freie Säure bei der Salzaufspaltung gebildet wird. Die Aufspaltung von Natriumlactat in Milchsäure und Natriumhydroxid unter Anwendung thermischer Energie scheint daher nicht durchführbar. Eine solche Aufspaltung ist etwas leichter im Fall des Ammoniumlactats, weil in diesem Fall die regenerierte, konjugierte Base, Ammoniak, eine relativ schwache ist. Ein anderer Vorteil der Verwendung des Ammoniaks ist dessen Flüchtigkeit, wodurch es leichter wird, es aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen. Dennoch erfordert das Verfahren der Salzaufspaltung von Ammoniumlactat sehr hohe Temperaturen (etwa 170°C) und Drücke (etwa 100 atm) wie in der Patentschrift von Walkup (siehe dort) und/oder es tritt eine relativ niedrige Ausbeute in einem sehr komplizierten Prozess mit einigen unkontrollierten Reaktionen auf, wie in der Patentschrift von King (siehe dort).
  • Eine Möglichkeit zur Verringerung der Last auf der thermischen Energie bei der Lactatsalz-Spaltung besteht darin, diese mit der Bildung eines mit Wasser nicht mischbaren Produktes zu kombinieren, d. h. mit der Bildung einer mit Wasser nicht mischbaren konjugierten Base. Die zwei Hauptvorteile bei diesem Vorgehen sind:
    • (a) es wird die aus dem Reaktionsgemisch gebildete Base entfernt und dadurch die Verschiebung der Reaktion nach vorn unterstützt; und
    • (b) als eine treibende Kraft wird die Kristallisationsenergie der konjugierten Base verwendet, wodurch der Verbrauch an thermischer Energie verringert wird.
  • Es ist sehr schwierig, in einem Schritt die durch thermische Energie betriebene Aufspaltung eines Lactatsalzes in Milchsäure und eine konjugierte, mit Wasser nicht mischbare Base zu kombinieren. Im Stand der Technik erfolgt dieses indirekt in mehrstufigen Verfahren. So wird beispielsweise in der Patentschrift von Urbas (siehe dort) ein wasserlösliches Trialkylamincarbonat der Calciumcarbonat enthaltenden Lösung zugegeben. Calciumcarbonat kristallisiert aus der Lösung aus und es wird das Trialkylamincarboxylat gebildet. Das Letztere wird sodann thermisch zersetzt. Dieses Verfahren hat zwei Hauptnachteile, die im Zusammenhang mit der Verwendung von Trialkylamin stehen:
    • (a) Trialkylamin ist ein flüchtiges, wasserlösliches Amin, das sich schwer handhaben läßt und eine unerwünschte Chemikalie darstellt, speziell wenn nach einem Produkt mit Lebensmittelreinheit gesucht wird; und
    • (b) Dieses Amin ist eine relativ starke Base, stärker als Ammoniak, und die thermische Zersetzung seines Lactats ist kompliziert und problematisch, wie in der US-P-S 132 456 beschrieben wird.
  • Es besteht die Frage, ob es eine Möglichkeit zur Lösung dieser Probleme gibt, indem anstelle des wasserlöslichen, starken Trialkylamins der Patentschrift von Urbas ein mit Wasser nicht mischbares und sehr viel schwächeres Amin verwendet wird. Wie von Miller et al. (Ind. Eng. Chem. Res. 1996, 35(4) 1156–62) gezeigt wird, ist die Ausbeute eines Verfahrens unter Verwendung eines mit Wasser nicht mischbaren, relativ schwachen Amins gering. Eine Lösung für dieses Problem wurde in der US-P-5 510 526 von Baniel in der Spaltung von Natriumlactat anstelle von Calciumlactat und der Erzeugung von Natriumhydrogencarbonat als die konjugierte Base anstelle von Calciumcarbonat gefunden. Natriumlactat ist sehr viel stärker löslich und ermöglicht die Beschickung des Verfahrens mit einer sehr konzentrierten Lactatsalz-Lösung. Damit fand Baniel einen Weg, verschiedene antreibende Kräfte bei Trialkylamin in seinem Verfahren zu kombinieren: Thermische Energie, die (chemische) Kristallisationsenergie von NaHCO3, die (chemische) Energie einer hohen Konzentration von Reagenz, die (mechanische) Energie des Unterdrucksetzens mit CO2 und die thermische Empfindlichkeit der Carbonsäure-Extraktion (US-P-4 275 234).
  • Um von einer hohen Konzentration als eine treibende Kraft in den Verfahren wie beispielsweise dem von Baniel Gebrauch zu machen, wird ein wasserlösliches Lactatsalz gegenüber dem sehr viel weniger löslichen Calciumlactat bevorzugt, bei dem es sich um ein technisches Produkt handelt. Die Verwendung einer Alkalimetall-Base als ein Neutralisationsmittel in der Fermentation wurde getestet und festgestellt, dass dieses problematisch ist. Eine bevorzugte Möglichkeit ist daher die Verwendung einer Erdalkalimetall-Base, vorzugsweise eine Calcium-Base, als ein Neutralisationsmittel und die Umwandlung des gebildeten Lactatsalzes in ein wasserlösliches Alkalimetalllactat. (Sofern nicht anders angegeben, werden im Folgenden in dem Begriff "Basen" sowohl eine Base als auch basische Verbindungen einbezogen, und der Begriff "Umwandlung" bezieht sich auf die Reaktion der Umwandlung einer Erdalkalimetall-Base in ein wasserlösliches Alkalimetalllactat). Eine solche Umwandlung sollte zur Gewinnung der Erdalkalimetall-Base für die Rückführung in die Fermentation führen. Darüber hinaus und vor allem sollte die Umwandlung kein Reagenz verbrauchen und/oder ein Nebenprodukt erzeugen. Das Reagenz, das für die Herbeiführung dieser Umwandlung verwendet wird, sollte aus einem vorangegangenen Schritt in dem Verfahren erhalten werden, was bedeutet, dass es in einem solchen vorangegangenen Schritt gebildet werden sollte. Um ein übermäßig kompliziertes Verfahren zu vermeiden, sollte dieses Reagenz die konjugierte Base sein oder sollte aus einer solchen konjugierten Base leicht erzeugt werden.
  • Um so bei der Fermentation die bevorzugte neutralisierende Base zu verwenden und für den Gesamtprozess den Verbrauch von Reagenzien und die Erzeugung von unerwünschten Nebenprodukten zu vermeiden, sollte eine Erdalkalimetall-Base als eine neutralisierende Base bei der Fermentation verwendet werden, das Erdalkalimetalllactat, das erzeugt wird, sollte mit einem Reagenz zur Umwandlung auf der Basis eines Alkalimetalls umgesetzt werden, um es in ein Alkalimetalllactat und in eine Base eines Erdalkalimetalls zu überführen, wobei diese Base eines Erdalkalimetalls so wie sie ist oder nach einer Modifikation für die Rückführung als eine neutralisierende Base in die Fermentation geeignet sein sollte, das Alkalimetallsalz der Milchsäure in einem Prozess aufgespalten werden sollte, der Milchsäure mit der gewünschten Reinheit und eine konjugierte Base erzeugt, wobei die konjugierte Base so wie sie ist oder nach Modifikation geeignet sein sollte, um als ein Reagenz zur Umwandlung zu dienen.
  • Dieses wird sogar noch komplizierter, wenn man die vorstehend beschriebene Präferenz für einen Salz spaltenden Prozess berücksichtigt, der eine mit Wasser nicht mischbare konjugierte Base erzeugt. In der US-P-S 454 365 beschreibt Sterzel ein Verfahren, bei dem ein Erdalkalicarbonat als ein Neutralisationsmittel in der Milchsäure-Fermentation verwendet wird, die resultierende Fermentationslauge durch Zusatz von NH3 und CO2 auf einen pH-Wert von 7 bis 13 eingestellt wird, die resultierenden Niederschläge abgetrennt und die resultierende gereinigte Ammoniumlactat-Lösung mit einem Alkohol verestert wird. In einem solchen Verfahren wird Ammoniak wiedergebildet und kann als ein Reagenz in der Umwandlung des Erdalkalimetalllactats zu Ammoniumlactat verwendet werden. Das wiedergebildete Ammoniak wird aus der Dampfphase gewonnen und ist praktisch frei von Verunreinigungen, die aus der Fermentation resultieren. Dieses ist jedoch nicht der Fall, wenn in dem Salz aufspaltenden Prozess eine mit Wasser nicht mischbare konjugierte Base gebildet wird. Viele der Verunreinigungen in der Fermentationslauge können mitgefällt werden und dadurch in den Umwandlungsprozess rückgeführt werden. In einem solchen Schritt könnten sie in die gebildete Erdalkalimetall-Base übertragen werden und mit ihr in die Fermentation rückgeführt werden. Als Ergebnis ist zu erwarten, dass sich Verunreinigungen in dem System bis zu einer Menge aufbauen, die sowohl die Fermentation stört als auch die Gewinnung reiner Milchsäure oder Produkten davon.
  • Dieses Problem ist in solchen Fällen noch ausgeprägter, in denen eine Flüssig-Flüssig-Extraktion in dem Salz aufspaltenden Schritt zur Anwendung gelangt, wie das im Verfahren nach Baniel der Fall ist. Das mit Wasser nicht mischbare, langkettiges Amin enthaltende Extraktionsmittel, könnte die Kristalle der ausfällenden konjugierten Base überziehen oder durch Einschluss darin eingeschlossen werden und dadurch in die Fermentation rückgeführt werden. Im Zusammenhang mit der Anwesenheit eines solchen langkettigen Amins in der Fermentation ist in mehreren Untersuchungen eine stärkere toxische Wirkung aufgezeigt worden (Yu Ming et al. Int. Solv. Ext. Conf. 517–18, 1983).
  • Von Kimmel und Dudta (Rev. Chim., Bucharest, 11, 47–8, 1960) wurde die Umwandlung von in der Fermentation erzeugtem Calciumlactat zu Natriumlactat für eine Verwendung als ein Austauschstoff für Glyceride bei Anwendungen beschrieben, wie beispielsweise als Frostschutzmittel. Die Umwandlung wird in einer Reaktion mit Natriumcarbonat unter Erzeugung von Calciumcarbonat als ein Nebenprodukt ausgeführt. Die Ausbeute der Umwandlung kurz nach der Ausfällung erwies sich als stark temperaturabhängig: 97,27%, 97,65%, 98,16%, 98,80% und 99,45% bei Temperaturen von 20°C, 40°C, 60°C, 80°C bzw. 100°C. Nach fünf Tagen erreichte die Ausbeute bei 20°C diejenige von 100°C. Die Autoren gelangen zu der technischen Lehre, dass die Konzentrationen der reagierenden Verbindungen aus verschiedenen Gründen sehr wichtig sind. Bei zu hohen Konzentrationen stört eine starke Schaumbildung die Reaktion. Darüber hinaus werden erhebliche Mengen des gewünschten Produktes, Natriumlactat, in dem ausgefällten Calciumcarbonat angetroffen. Nach den Autoren sollten beide Reagenzien in eine Lösung eingeführt werden, deren optimale Konzentrationen 20% für Calciumlactat und 25% für das Natriumcarbonat betragen. Bei diesen Bedingungen werden 11% des Lactats in dem Niederschlag gefunden. Diese Lactatmengen könnten durch Waschen mit Wasser und Zusatz des Waschwassers zu der Produktlösung wiedergewonnen werden. Die Autoren untersuchten die Reaktion von Calciumlactat-Kristallen, die aus der Fermentation (I) und aus der Fermentationslauge (II) erhalten wurden. Sie haben festgestellt, dass eine Reinigung durch den Zusatz von FeSO4 erforderlich ist. Bei einem solchen Zusatz wird in der Lösung Eisenlactat gebildet und es fällt Gips aus. Danach wird Kalk zugesetzt, und es fällt Fe(OH)2 aus. Im Fall (I) beträgt die FeSO4 Menge, die zugesetzt werden muss, 10% der äquivalenten Menge des Calciumlactats. Im Fall (II) sind zwei Stufen erforderlich, bei denen jeweils 10% Äquivalente von FeSO4 verwendet werden.
  • Diese Veröffentlichung weist auf größere Schwierigkeiten hin. Die Schaumbildung würde in der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sogar noch größer sein, wo die Natrium-Base Natriumhydrogencarbonat anstelle Carbonat ist, verdoppelt sich die Menge des gebildeten CO2.
  • Darüber hinaus hat nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung diese Natrium-Base eine relativ geringe Löslichkeit und wird durch Kristallisation abgetrennt. Ihre Verwendung in einer festen Form würde Natriumlactat-Produktverluste in das Calciumcarbonat bewirken, wie in der Veröffentlichung erläutert wird. Darüber hinaus könnte es Schwierigkeiten aufgrund der Ausfällung von Calciumcarbonat auf Natriumhydrogencarbonat-Kristallen geben. Das Auflösen der Natrium-Base zur Erzeugung einer 25 %igen Lösung und Waschen von nutzbarem Lactat aus dem Calciumcarbonat, wie in der Veröffentlichung empfohlen wird, würde die Lösung des Alkalimetalllactats erheblich verdünnen, was die Energiekosten im Zusammenhang mit dem Schritt der Salzaufspaltung erhöhen würde.
  • Eine andere größere Schwierigkeit hängt mit dem Reinigungsschritt zusammen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung muss die erzeugte Milchsäure eine hohe Reinheit, z. B. Polymer-Reinheit, erreichen. Ein Reinigungsschritt, wie er vorgeschlagen wurde, könnte das Ganze unwirtschaftlich und problematisch aus zweierlei Gründen werden lassen: (a) es werden Reagenzien verbraucht (FeSO4 und Kalk) und Nebenprodukte gebildet (Fe(OH)2 und Gips) sowie (b) es wurde wahrscheinlich etwas Eisen in der Natriumlactat-Lösung zurückbleiben (durch Auflösung, möglicherweise verstärkt durch das Komplexbildungsvermögen des Lactats) und könnte das Endprodukt verunreinigen. Es könnte außerdem die Milchsäure-Kondensation zu Polymilchsäure stören.
  • Ein weiteres mögliches Problem hängt mit einer anderen bevorzugten Ausführungsform zusammen, die vorstehend beschrieben wurde. Eine der Hauptaufgaben der Umwandlung des Erdalkalimetalllactats in Alkalimetalllactat ist die Verstärkung der Salzaufspaltung durch eine Vorkonzentration. Es ist zu erwarten, dass etwas von dem Erdalkalimetall in der Lösung nach der Umwandlung zurück bleibt und beim Einengen dieser Lösung Zunder bilden würde und den Verdampfer blockieren könnte. Die vollständige Entfernung der Erdalkalimetall-Ionen wird, wie man erwarten kann, durch das starke Komplexbildungsvermögen des Lactat-Ions behindert.
  • Es wurde überraschend festgestellt, dass ein wirtschaftliches und relativ einfaches Verfahren ausgeführt werden kann, das auf der Fermentation eines Erdalkalimetalllactats, auf der Umwandlung des Letzteren in ein wasserlösliches Alkalimetalllactat und Aufspaltung des Letzteren mit innerer Rückführung der konjugierten Base in den Umwandlungsschritt beruht, der zu der Bildung einer Erdalkalimetall-Base führt, die als ein Neutralisationsmittel zur Fermentation rückgeführt wird.
  • Damit wird nach der vorliegenden Erfindung und angesichts der vorstehenden Ausführung des Standes der Technik jetzt ein Verfahren zum Herstellen von Milchsäure und Produkten davon aus einem Medium gewährt, das ein Erdalkalimetallsalz der Milchsäure enthält, welches Verfahren umfasst:
    • (a) Umsetzen einer konjugierten Base eines Alkalimetalls aus einem nachfolgenden Schritt mit dem Medium, um ein wasserlösliches Alkalimetallsalz der Milchsäure und eine basische Verbindung des Erdalkalimetalls zu erzeugen;
    • (b) Trennen des wasserlöslichen Alkalimetallsalzes der Milchsäure und der basischen Verbindung des Erdalkalimetalls;
    • (c) Aufspalten des wasserlöslichen Alkalimetalllactats, um eine konjugierte Alkalimetallbase und ein Milchsäure-Produkt zu erzeugen, wobei das Produkt ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Milchsäure, einem Derivat davon sowie Kombinationen davon;
    • (d) Trennen der konjugierten Alkalimetallbase und des Milchsäure-Produktes;
    • (e) Wiederverwenden der abgetrennten konjugierten Alkalimetallbase oder eines Produktes davon in Schritt (a); sowie
    • (f) Wiederverwenden der basischen Verbindung des Erdalkalimetalls, die in Schritt (b) abgetrennt wurde, oder eines Produkts davon, um ein Erdalkalimetallsalz von Milchsäure zu erzeugen.
  • In besonders bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung resultiert dieses Medium aus einer Fermentation von mindestens einem Kohlenhydrat, wobei die in Schritt (b) abgetrennte Erdalkalimetall-Base oder ein Produkt davon als ein Neutralisationsmittel in dieser Fermentation verwendet wird.
  • Wie ausgeführt, werden nach der vorliegenden Erfindung Milchsäure und Produkte davon aus einem Medium erzeugt, das mindestens ein Erdalkalimetallsalz der Milchsäure enthält. Erdalkalimetallsalze der Milchsäure werden in Reaktion zwischen Erdalkalimetall-enthaltenden Verbindungen und Milchsäure oder ihren Verbindungen erzeugt. Vorzugsweise sind die Erdalkalimetall enthaltenden Verbindungen Erdalkalimetall-Basen. Mehr bevorzugt werden diese Basen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxiden, Oxiden, Carbo naten, Hydrogencarbonaten oder Mischungen davon. Bevorzugt wird das Erdalkalimetall ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Calcium und Magnesium, und am meisten bevorzugt ist dieses Calcium.
  • Wie ausgeführt, ist darüber hinaus in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dieses mindestens eine Erdalkalimetallsalz der Milchsäure ein Fermentationsprodukt, wobei das Medium, das dieses enthält, eine Fermentationslauge ist, oder aus einer solchen Fermentationslauge erhalten wird. Der pH-Wert der Milchsäure-Fermentation wird durch Zusetzen einer Base oder einer basischen Verbindung zu dem Fermentationsmedium eingestellt, um eine direkte Neutralisation der nutzbaren Milchsäure zu bewirken. Alternativ wird das Fermentationsmedium mit einer mit Wasser nicht mischbaren Base kontaktiert, wie beispielsweise einem basischen Harz oder einem hochmolekularen Amin, wobei die in der Fermentation erzeugte Milchsäure an der mit Wasser nicht mischbaren Base gebunden wird. Letztere wird sodann mit einer anderen Base oder basischen Verbindung umgesetzt, um eine indirekte Neutralisation zu bewirken, wodurch ein entsprechendes Lactat-Salz gebildet und die mit Wasser nicht mischbare Base zurückgebildet wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine basische Verbindung eines Erdalkalimetalles vorzugsweise Calcium oder Magnesium und am meisten bevorzugt Calcium, wobei die basischen Verbindungen vorzugsweise ein Oxid, Hydroxid, Carbonat, Hydrogencarbonat oder eine Mischung von ihnen ist und am meisten bevorzugt Carbonat als ein Neutralisationsmittel in der Fermentation entweder direkt oder indirekt verwendet wird. Damit liegt mindestens ein Teil der in dem Ausgangsmedium fermentativ erzeugten Milchsäure in Form eines Salzes des Erdalkalimetalles vor.
  • Dieses Erdalkalimetalllactat könnte in dem Medium, in dem es enthalten ist, vollständig aufgelöst sein. Alternativ liegt ein Teil von ihm in fester Form vor. In einer bevorzugten Ausführungsform wird dieses Medium vor der Reaktion in Schritt (a) behandelt. In der bevorzugten Ausführungsform, in der dieses Medium die Fermentationslauge ist, schließt eine solche Vorbehandlung eine Biomasse-Entfernung nach Methoden vor, wie beispielsweise Dekantation, Zentrifugieren, Ausflocken, Filtration oder Ultrafiltration. Eine andere Vorbehandlung könnte eine Reinigung des Erdalkalimetalllactats vorzugsweise durch einen Schritt sein, der aus einer Gruppe ausgewählt wird, bestehend aus Waschen, Umkristallisation aus einer wässrigen Lösung, Umkristallisation aus einer Lösemittellösung, Behandeln seiner Lösung mit Aktivkohle, Absorptionsmittel oder einem Ionenaustauscher sowie eine Kombination davon. Noch eine andere Vorbehandlung ist die Abtrennung von freier Milchsäure, sofern diese in dem Medium vorhanden ist.
  • Dieses Medium, welches das Erdalkalimetalllactat enthält, wird mit einer konjugierten Base eines Alkalimetalls aus einem nachfolgenden Schritt umgesetzt. Dieses Alkalimetall ist vorzugsweise Natrium oder Kalium und am meisten bevorzugt Natrium. Diese Base wird vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxiden, Oxiden, Carbonaten, Hydrogencarbonaten und Mischungen davon, wobei die Verwendung eines Hydrogencarbonat besonders bevorzugt ist. In dieser Reaktion werden mindestens eine basische Verbindung des Erdalkalimetalles und das Alkalimetalllactat erzeugt. Im typischen Fall ist die Löslichkeit der Alkalimetalllactate größer als die der Erdalkalimetalllactate und die Löslichkeit der Alkalimetall-Base größer als die der Erdalkalimetall-Base. Damit wird die Reaktion vorzugsweise durch die Kristallisationsenergie angetrieben.
  • Die Erdalkalimetall-Base wird von dem Alkalimetalllactat nach an sich bekannten Verfahren und vorzugsweise durch Kristallisation abgetrennt.
  • Wie ersichtlich ist, kann Schritt (a) in einer kontinuierlichen Betriebsart oder in einer halbkontinuierlichen Betriebsart ausgeführt werden, wobei vorzugsweise ein Modifiziermittel für den Kristallhabitus in Schritt (a) verwendet wird.
  • Erdalkalimetall-Ionen, die in dem Reaktionsmedium eingebettet zurückbleiben, können in den folgenden Schritten stören, speziell in dem aufspaltenden Schritt (c) und besonders, wenn ein Schritt des Einengens der Alkalimetalllactat-Lösung voran geht. Es wurde überraschend festgestellt, dass eine Ausbeute der Umwandlung von mindestens 99,9% erzielt wird und dass trotz des sehr starken Komplexbildungsvermögens des Lactates die Erdalkalimetall-Ionenkonzentrationen in dem Reaktionsmedium bis auf weniger als 100 ppm abgesenkt werden können. Vorzugsweise liegt die Temperatur in dieser Reaktion zwischen 60° und 90°C, der pH-Wert dieser Reaktion wird zwischen 5 und 10 und am meisten bevorzugt zwischen 7 und 9 gehalten, wobei der pH-Wert am Ende der Reaktion vorzugsweise zwischen 7 und 9 liegt. Vorzugsweise liegt das Äquivalentverhältnis zwischen dem Erdalkalimetalllactat in dem Medium und der Alkalimetall-Base (das Verhältnis zwischen der jeweiligen Zahl der Äquivalente) zwischen 1 : 2 und 2 : 1. Nach Erfordernis kann die Reaktion in Schritt (a) durch Zusatz einer anderen Alkali-Base vorzugsweise einer Base des gleichen Alkalimetalles beendet werden. Der bevorzugte pH-Wert am Ende wird durch die Notwendigkeit bestimmt, den Gehalt an Erdalkalimetall auf einen Wert zu senken, der zusätzlich zu anderen Erwägungen die folgenden Schritte nicht stört. Darin einbezogen könnte die Denaturierung von peptidischen und proteinischen Verunreinigungen für die verbesserte Entfernung in den nachfolgenden Schritten und die Ausfällung von Verunreinigungen sein, wie beispielsweise Silicaten und Metallen (in Oxid-Form). Auf der Grundlage dieser Erwägungen könnte ein Fachmann auf dem Gebiet den bevorzugten pH Wert am Ende bestimmen.
  • Vorzugsweise wird die konjugierte Base eines Alkalimetalles in einer festen Form zugesetzt und der Wassergehalt der Reaktion in Schritt (a) so eingestellt, dass die Konzentration des erzeugten Alkalimetalllactats zwischen 10% und 50 Gew.% liegt.
  • Vorzugsweise wird die Reaktion in dem Schritt (a) in Gegenwart einer Carbonat-Quelle ausgeführt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus CO2, Hydrogencarbonat-Anion, Carbonat-Anion und einer Kombination davon. In solchen bevorzugten Fällen, bei denen die Alkalimetall-Base ein Carbonat oder ein Hydrogencarbonat ist, und besonders in letzterem Fall, wird die Reaktion in dem Schritt (a) vorzugsweise bei subatmosphärischem Druck ausgeführt.
  • Die erzeugte Erdalkalimetall-Base wird vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxiden, Oxiden, Carbonaten, Hydrogencarbonaten und Mischungen davon und am meisten bevorzugt aus Carbonat. Sie wird aus dem Reaktionsmedium vorzugsweise durch Kristallisation abgetrennt und wiederverwendet. Im Fall der Milchsäure-Fermentation wird sie vorzugsweise als ein Neutralisationsmittel in der Fermentation verwendet. Nach Erfordernis wird sie vor der Wiederverwendung gereinigt, z. B. durch Waschen. Sie läßt sich wiederverwenden in der Form, wie sie vorliegt, oder nach einer Modifikation. So kann sie für den Fall, dass diese Base ein Carbonat ist, durch Calcinieren in ihre Oxid-Form überführt werden und nach Erfordernis danach in ihre Hydroxid-Form.
  • In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist dieses Medium, welches das Erdalkalimetalllactat enthält, eine Fermentationslauge, die in einem Fermentationsprozess unter Verwendung von Calciumcarbonat als ein Neutralisationsmittel erhalten wird, wobei das Meiste des in der Fermentationslauge vorhandenen Lactates Calciumlactat ist. Am meisten bevorzugt ist diese Base eines Alkalimetalles Natriumhydrogencarbonat oder -carbonat, wobei die Produkte dieser Reaktion in Schritt (a) Natriumlactat sind, die in der wässrigen Lösung zurückbleiben, CO2, das sich aus dem Reaktionsmedium entwickelt, und Calciumcarbonat, das aus dem Medium ausfällt. Dieses Calciumcarbonat wird abgetrennt, nach Erfordernis gereinigt, z. B. durch Waschen, und als ein Neutralisationsmittel in der Fermentation wiederverwendet.
  • Das Alkalimetalllactat, das in der Reaktion von Schritt (a) erzeugt und in Schritt (b) abgetrennt wird, wird in einer relativ reinen Form erhalten und kann in den Aufspaltungsprozess des Schrittes (c) eingeführt werden wie es ist oder nach einigen einfachen Reinigungsschritten, wie beispielsweise durch Kontaktieren mit Aktivkohle oder irgendeinem anderen Adsorptionsmittel, Kontaktieren mit einem Ionenaustauscher sowie Kombinationen davon. Nach Erfordernis läßt sich seine Zusammensetzung durch Maßnahmen einstellen, wie beispielsweise zusätzliche Filtration und pH-Werteinstellung. Die Einengung der Lösung des Alkalimetalllactats vor Schritt (c) ist hilfreich. Es wurde festgestellt, dass bei den bevorzugten Bedingungen für Schritt (a) die Menge von Erdalkalimetall-Ionen, die in der Lösung nach den Schritten (a) und (b) zurück bleibt, gering ist und dass sie die Einengung der Lösung auf mindestens 50% oder sogar 70% (Gewicht/Gewicht) nicht stört.
  • In dem Schritt (c) der Aufspaltung wird das Alkalimetalllactat zu einem Milchsäureprodukt und einer konjugierten Base umgewandelt, wobei das Milchsäureprodukt ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Milchsäure, einem Derivat davon und einer Kombination davon. Dieses Derivat schließt Kondensationsprodukte ein, wie beispielsweise Lactid, Lactoyllactat, Polymilchsäure und Milchsäureester sowie andere nicht salzartige Derivate. Die konjugierte Base wird vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxiden, Hydrogencarbonaten, Carbonaten und Mischungen davon und am meisten bevorzugt Hydrogencarbonat. Es kann jeder beliebige Prozess zum Salz aufspalten verwendet werden, der für Alkalimetalllactat geeignet ist, z. B. eine elektrodialytische Salzaufspaltung in Milchsäure und dem Alkalimetallhydroxid. Bevorzugt sind jedoch solche Salz aufspaltenden Prozesse, bei denen konjugierte Basen mit relativ geringer Löslichkeit in Wasser gebildet werden, vorzugsweise mit einer Löslichkeit von weniger als 20 (Gewicht/Gewicht) bei der Temperatur der Salzaufspaltung. In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform fällt die konjugierte Base während der Salzaufspaltung in Schritt (c) aus. Am meisten bevorzugt sind solche Prozesse, bei denen Natriumhydrogencarbonat als die konjugierte Base gebildet wird.
  • Die Auftrennung zwischen dem Milchsäureprodukt und der konjugierten Base wird nach an sich bekannten Methoden ausgeführt, von denen die Kristallisation der Base am meisten bevorzugt ist. Diese abgetrennte konjugierte Base wird in die Reaktion in Schritt (a) in der Form wie sie vorliegt oder nach der Modifikation zurückgeführt. Ein Beispiel für eine derartige Modifi kation ist die thermische Zersetzung von Natriumhydrogencarbonat in Gegenwart von Wasser zu Natriumcarbonat und CO2. Nach Erfordernis wird die konjugierte Base so wie sie ist oder nach Modifikation vor der Rückführung in die Reaktion in Schritt (a) gereinigt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird das in Schritt (c) gebildete Milchsäureprodukt an einer mit Wasser nicht mischbaren Base gebunden, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus basischen Harzen und Extraktionsmitteln, bestehend aus einem mit Wasser nicht mischbaren Amin mit insgesamt mindestens 18 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise ist das Amin ein sekundäres oder tertiäres Amin und am meisten bevorzugt ein tertiäres Amin. Das Binden des Milchsäureproduktes unterstützt auch die Ausführung der Abtrennung in diesem Schritt (d). Das Binden ist auch hilfreich bei der Entfernung der Milchsäure aus dem Medium der Aufspaltung, wodurch diese Aufspaltung erleichtert wird (Verschiebung der Reaktion nach vorn). Für diese Aufgabe wird das Binden vorzugsweise gleichzeitig mit dem Aufspalten herbeigeführt. Das gebundene Milchsäureprodukt wird aus seiner Bindung an der mit Wasser nicht mischbaren Base (z. B. durch Elution oder Rückextraktion) ausgetrieben, um ein Milchsäureprodukt zu erzeugen. Vorzugsweise wird das Austreiben mit Hilfe eines Waschens mit Wasser herbeigeführt. Am meisten bevorzugt wird dieses Waschen bei einer höheren Temperatur als die des Bindens und vorzugsweise etwa 80°C ausgeführt. Das Binden des Milchsäureproduktes an der mit Wasser nicht mischbaren Base in der bevorzugten Ausführungsform erfolgt selektiv. Durch Einstellung des Verhältnisses zwischen dem Milchsäuregehalt des Mediums und der mit Wasser nicht mischbaren Base nach den Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, werden nicht saure Verunreinigungen in dieser Fermentationslauge und die meisten sauren Verunreinigungen, die weniger starke Säuren als die Milchsäure sind, in der Lösung zurückgelassen. Das Austreiben der Milchsäure ist ebenfalls selektiv. In diesem Fall bleiben die meisten Säuren, die stärker sind als Milchsäure und ihre Anionen, die an der mit Wasser nicht mischbaren Base gebunden sind, an der mit Wasser nicht mischbaren Base gebunden und werden nicht mit dem Milchsäureprodukt abgetrieben. Als Resultat wird das Milchsäureprodukt in einer relativ reinen Form unter den meisten Fällen mit einer Reinheit größer als 97 % erhalten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Salz Aufspalten in Schritt (c) unter CO2-Atmosphäre herbeigeführt und vorzugsweise bei einem Überdruck von 690 kPa (100 psig) und am meisten bevorzugt unter einem Überdruck von mindestens 1724 kPa (250 psig). Vorzugsweise endet mindestens ein Teil des CO2 in der konjugierten Base und am meisten bevorzugt in Form von Carbonat oder Hydrogencarbonat.
  • In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform wird das Aufspalten des Alkalimetalllactats im Schritt (c) entsprechend der technischen Lehren der US-P-S 510 526 nach Baniel ausgeführt, die hiermit als Fundstelle einbezogen ist.
  • Daher wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform Calciumcarbonat als ein Neutralisationsmittel in der Fermentation verwendet und Calciumlactat in der Fermentationslauge erzeugt. Diese Fermentationslauge wird mit Natriumhydrogencarbonat aus einem nachfolgenden Schritt bei etwa äquivalentem Verhältnis umgesetzt (zwei Mole Natriumhydrogencarbonat oder ein Mol Natriumcarbonat pro Mol Calciumlactat). Diese Reaktion wird durch Zugabe des Hydrogencarbonats in das Fermentationsmedium und durch Mischen für wenige Minuten bei einer Temperatur von etwa 70°C herbeigeführt. Die Beendigung der Reaktion wird durch Zusatz von Natriumhydroxid, Durchlaufenlassen von Stickstoff oder Luft über den Kopfraum, Überschwänzen von Stickstoff, Luft oder Dampf durch das Medium oder Aufbringung von Vakuum durch das Medium zur Erzeugung eines subatmosphärischen Druckes beschleunigt. Am Ende der Reaktion wird das ausgefällte Calciumcarbonat durch Filtration, Zentrifugieren oder Dekantation abgetrennt, durch Waschen mit Wasser behandelt und als Neutralisationsmittel in der Fermentation wiederverwendet. Die gebildete Natriumlactat-Lösung wird mit Hilfe von Aktivkohle und Ionenaustauscher behandelt und bis etwa 60 % eingeengt. Die erhaltene Lösung wird mit einem Extraktionsmittel kontaktiert, das ein tertiäres Amin mit einer Gesamtzahl von mindestens 18 Kohlenstoffatomen enthält, und zwar unter CO2-Überdruck von mindestens 1724 kPa (250 psig). Als Ergebnis wird Milchsäure in das Extraktionsmittel extrahiert und Natriumcarbonat ausgefällt. Das Extraktionsmittel, das die Milchsäure überträgt, wird mit Wasser in einer mehrstufigen Gegenstrom-Betriebsart bei etwa Siedetemperatur oder darüber rückextrahiert, um eine Lösung von Milchsäure zu erhalten, die nach einer blankfiltrierten Reinigung mit Aktivkohle eine hohe Reinheit aufweist. Die Reinheit erreicht sehr hohe technische Daten der Polymer-Reinheit. Das gebildete Natriumhydrogencarbonat wird zur Umwandlung von Calciumlactat in der Fermentationslauge in Natriumlactat und Calciumcarbonat wiederverwendet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Reaktion der Alkalimetall-Base mit dem Medium in Schritt (a) indirekt und vorzugsweise durch Ionenaustausch ausgeführt. Nach einer der bevorzugten Ausführungsformen umfasst die indirekte Reaktion die Schritte (a) des Kontaktierens eines Kationenaustauschers in einer Alkalimetall-Form mit dem Erdalkalilactat enthaltenden Medium, wodurch ein Alkalimetalllactat in diesem Medium erzeugt wird und die Erdalkalimetall-Ionen an den Kationenaustauscher gebunden werden, sowie (b) Kontaktieren dieses Kationenaustauschers in der Erdalkalimetall-Form mit der Alkalimetall-Base, um eine Erdalkalimetall-Base zu erzeugen und die Alkalimetall-Kationen an den Kationenaustauscher zu binden.
  • Nach noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst diese indirekte Reaktion die Schritte (a) Kontaktieren eines Anionenaustauschers in einer Hydrogencarbonat-Form mit dem Erdalkalilactat enthaltenden Medium, wodurch das Hydrogencarbonat des Erdalkalimetalles in diesem Medium gebildet wird und Lactat-Ionen an dem Anionenaustauscher gebunden werden; sowie (b) Kontaktieren des Anionenaustauschers in Lactat-Form mit Hydrogencarbonat-Anionen mit dem Anionenaustauscher.
  • Während die Erfindung nun im Zusammenhang mit bestimmten bevorzugten Ausführungsformen in den folgenden Beispielen beschrieben wird, so dass deren Aspekte besser verstanden und eingeschätzt werden können, ist nicht davon auszugehen, dass die Erfindung auf diese speziellen Ausführungsformen beschränkt ist. Im Gegensatz dazu ist davon auszugehen, dass alle Alternativen, Modifikationen und Äquivalente mit einbezogen sind, die in den Geltungsbereich der Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen festgelegt, einbezogen werden können. Damit dienen die folgenden Beispiele in die bevorzugte Ausführungsformen einbezogen sind, zur Veranschaulichung der Praxis der vorliegenden Erfindung und es gilt als selbstverständlich, dass die einzelnen Angaben lediglich als Beispiel und für die Aufgaben einer veranschaulichenden Diskussion der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gegeben werden und im Zuge der Bereitstellung dessen geboten werden, von dem ausgegangen wird, dass es die nützlichste und am leichtesten verständliche Beschreibung der Prozeduren der Formulierung sowie der Grundsätze und der begrifflichen Aspekte der Erfindung sind.
  • Beispiel 1
  • Es wurde eine Lauge verwendet, die durch mit Calciumcarbonat neutralisierte Fermentation, gefolgt von einer Entfernung der Biomasse erhalten wurde. Diese Lauge, die Calciumlactat in einer äquivalenten Menge von 166 g/l Milchsäure enthielt, wurde bis 70°C erhitzt. Unter Mischen mit einer Geschwindigkeit von 500 U/min wurde Natriumhydrogencarbonat aus einer vorangegangenen Stufe allmählich zugesetzt. Die Menge von NaHCO3 liegt geringfügig oberhalb der stöchiometrischen Menge (d. h. 2 Mol pro Mol Calciumlactat, die in der Lauge enthalten sind). Es wurde Calciumcarbonat ausgefällt und CO2 entwich. Die Reaktionsausbeute wurde mit Hilfe der Konzentration von Calcium-Ionen in der Lösung ermittelt und ist stark abhängig vom End-pH. Bei pH 7 beträgt sie 2 bis 3000 ppm und fällt stark bei Annäherung an einen pH-Wert von etwa 8,5 ab. Es wurden mehrere Methoden für die pH-Einstellung auf 8,5 getestet, Entfernen des sich entwickelnden CO2, indem der Kopfraum gespült wird, oder durch Anschwänzen der Lösung mit Stickstoff oder Wasserdampf, indem ein geringer Überschuss NaHCO3 verwendet wird und eine geringe Menge an NaOH verwendet wird. In all diesen Fällen lagen die Konzentrationen der Calcium-Ionen unterhalb von 50 ppm und in einigen von ihnen unterhalb von 20 ppm. Die Letzteren repräsentieren eine Ausbeute der Umwandlung von 99,95%.
  • Es wurden Tests für die Calciumcarbonat-Filtration unter Verwendung von #4-Whatmann-Filter ausgeführt. Die Filtration erfolgt verhältnismäßig leicht, es wurden 100 ml-Lösungen im Durchschnitt von etwa 12 Sekunden filtriert.
  • Das filtrierte Calciumcarbonat wurde mit etwas Wasser gewaschen und als Neutralisationsmittel in der Fermentation wiederverwendet, ohne dass irgendwelche Schwierigkeiten beobachtet wurden.
  • Das Natriumlactat enthaltende Filtrat wurde bis zu 60% NaLa eingeengt. Danach wurde es bei 25°C in einem Druckbehälter unter CO2-Druck von 30 Atmosphären bei 25°C mit einem Extraktionsmittel gemischt, das sich aus 50 Alamin 336 (Tricaprylylamin, hergestellt von Henkel), 30% Octanol und 20 Kerosin zusammensetzte. Das Volumenverhältnis zwischen der wässrigen Phase und der organischen Phase betrug 1 : 1. Nach zweistündigem Mischen wurde die organische Phase aus dem Druckbehälter entfernt, der noch immer unter CO2-Druck stand. Danach wurde der Druck entspannt und der Druckbehälter geöffnet. Er enthielt eine wässrige Lösung und eine erhebliche Menge an NaHCO3. Das Letztere wurde durch Filtration abgetrennt und mit einer geringen Menge Wasser gewaschen. Bei Wiederverwendung in einer Reaktion mit einer Calciumlactat enthaltenden Lauge entsprechend der vorstehenden Beschreibung wurden die gleichen Ergebnisse erhalten und keine Abtrennung einer organischen Phase festgestellt.
  • Die organische Phase wurde mit Wasser bei einer Temperatur von 100°C kontaktiert. Es wurde eine wässrige Lösung von Milchsäure erzeugt.

Claims (47)

  1. Verfahren zum Herstellen von Milchsäure und Produkten davon aus einem Medium, das aus einer Fermentation von mindestens einem Kohlenhydrat resultiert, wobei das Medium ein Erdalkalimetallsalz von Milchsäure ist, welches Verfahren umfasst: (a) Umsetzen einer konjugierten Base eines Alkalimetalls aus einem nachfolgenden Schritt mit dem Medium, um ein wasserlösliches Alkalimetallsalz der Milchsäure und eine basische Verbindung des Erdalkalimetalls zu erzeugen; (b) Trennen des wasserlöslichen Alkalimetallsalzes der Milchsäure und der basischen Verbindung des Erdalkalimetalls; (c) Aufspalten des wasserlöslichen Alkalimetalllactats, um eine konjugierte Alkalimetallbase und ein Milchsäure-Produkt zu erzeugen, wobei das Produkt ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Milchsäure, einem Derivat davon sowie Kombinationen davon; (d) Trennen der konjugierten Alkalimetallbase und des Milchsäure-Produktes; (e) Wiederverwenden der abgetrennten konjugierten Alkalimetallbase oder eines Produktes davon in Schritt (a); sowie (f) Wiederverwenden der basischen Verbindung des Erdalkalimetalls, die in Schritt (b) abgetrennt wurde, oder eines Produkts davon, um ein Erdalkalimetallsalz von Milchsäure zu erzeugen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die in Schritt (b) abgetrennte Erdalkalimetallbase oder ein Produkt davon in der Fermentation als ein Neutralisationsmittel wiederverwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Erdalkalimetall ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Calcium und Magnesium.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Erdalkalimetall Calcium ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Alkalimetall ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Natrium und Kalium.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Alkalimetall Natrium ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Alkalimetallbase oder die Erdalkalimetallbase ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxiden, Carbonaten, Hydrogencarbonaten der genannten Metalle und Kombinationen davon.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Alkalimetallbase ein Hydrogencarbonat ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Erdalkalimetallbase ein Carbonat ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem Schritt (a) in Gegenwart einer Quelle für Carbonat ausgeführt wird, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus CO2, Hydrogencarbonat-Anion und einer Kombination davon.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem Schritt (a) bei einer Temperatur im Bereich zwischen 20°C und dem Siedepunkt bei einem ausgewählten Druck ausgeführt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Äquivalentverhältnis zwischen dem Erdalkalimetalllactat in dem Medium und der Alkalimetallbase zwischen 1 : 2 und 2 : 1 liegt.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Reaktion in Schritt (a) ausgeführt wird bei einem pH-Wert zwischen 5 und 10.
  14. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Reaktion in Schritt (a) ausgeführt wird bei einem pH-Wert zwischen 7 und 9.
  15. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der pH-Wert am Ende der Reaktion in Schritt (a) zwischen 7 und 9 liegt.
  16. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Reaktion in Schritt (a) mindestens 80% des Erdalkalimetallsalzes der Milchsäure in ein wasserlösliches Alkalimetallsalz der Milchsäure und in eine basische Verbindung des Erdalkalimetalls umwandelt.
  17. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Reaktion in Schritt (a) mindestens 99% des Erdalkalimetallsalzes der Milchsäure in ein wasserlösliches Alkalimetallsalz der Milchsäure und in eine basische Verbindung des Erdalkalimetalls umwandelt.
  18. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Milchsäure-Produkt, das in Schritt (c) erzeugt wird, an einer mit Wasser nicht mischbaren Base gebunden ist.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, bei welchem die mit Wasser nicht mischbare Base ein tertiäres Amin mit insgesamt mindestens 18 Kohlenstoffatomen ist.
  20. Verfahren nach Anspruch 18, bei welchem die gebundene Milchsäure durch Kontakt mit Wasser bei einer Temperatur oberhalb derjenigen des Bindens an der mit Wasser nicht mischbaren Base.
  21. Verfahren nach Anspruch 18, bei welchem das Binden an der mit Wasser nicht mischbaren Base gleichzeitig mit dem Aufspalten des wasserlöslichen Alkalimetalllactats in Schritt (c) erfolgt.
  22. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Aufspalten des wasserlöslichen Alkalimetalllactats in Schritt (c) unter einem CO2-Überdruck erfolgt, der höher ist als 690 kPa (100 psig).
  23. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Aufspalten des wasserlöslichen Alkalimetalllactats in Schritt (c) unter einem CO2-Überdruck erfolgt, der höher ist als 1.724 kPa (250 psig).
  24. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Reinheit des Milchsäure-Produkts mindestens 95% beträgt.
  25. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Reaktion in Schritt (a) durch eine Betriebsmethode erleichtert wird, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: subatmosphärischer Druck; Durchlaufenlassen von Stickstoff oder Luft über den Kopfraum; Überschwänzen von Stickstoff, Luft oder Dampf durch das Medium; sowie Kombinationen davon.
  26. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die basische Verbindung der Erdalkalimetallbase oder ihrer Derivate in Schritt (b) durch Kristallisation abgetrennt werden.
  27. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die in dem Schritt (c) erzeugte konjugierte Alkalimetallbase über eine Wasserlöslichkeit von weniger als 20% bei der Temperatur des Aufspaltungsschrittes verfügt.
  28. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die konjugierte Alkalimetallbase oder ihr Derivat in Schritt (d) durch Kristallisation abgetrennt wird.
  29. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Alkalimetallbase aus Schritt (e) oder ein Produkt davon vor der Wiederverwendung in Schritt (a) gereinigt werden.
  30. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die basische Verbindung des in Schritt (c) abgetrennten Erdalkalimetalls oder ein Produkt davon vor der Verwendung als ein Neutralisationsmittel gereinigt werden.
  31. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem mindestens ein Teil des Erdalkalimetalllactats in dem Medium in fester Form vorliegt.
  32. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Erdalkalimetalllactat in dem Medium vor dem Schritt (a) durch einen Schritt gereinigt wird, welcher Schritt ausgewählt wird ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Waschen, Umkristallisation aus einer wässrigen Lösung mit Aktivkohle, Adsorptionsmittel oder Ionenaustauscher, sowie einer Kombination davon.
  33. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Reaktion der Alkalimetallbase mit dem Medium in Schritt (a) indirekt, ausgeführt wird.
  34. Verfahren nach Anspruch 30, bei welchem die Reaktion durch einen Ionenaustauscher ausgeführt wird.
  35. Verfahren nach Anspruch 31, bei welchem die Reaktion die Schritte umfasst: (a) Kontaktieren eines Kationenaustauschers in einer Alkalimetall-Form mit dem Erdalkalimetalllactat enthaltendem Medium, wodurch in diesem Medium ein Alkalimetalllactat erzeugt wird und die Erdalkalimetall-Ionen an dem Kationenaustauscher gebunden werden; sowie (b) Kontaktieren des Kationenaustauschers in Erdalkalimetall-Form mit der Alkalimetallbase, um eine Erdalkalimetallbase zu erzeugen und die Alkalimetall-Kationen an dem Kationenaustauscher zu binden.
  36. Verfahren nach Anspruch 31, bei welchem die Reaktion die Schritte umfasst: (a) Kontaktieren eines Anionenaustauschers in einer Hydrogencarbonat-Form mit dem Erdalkalimetalllactat enthaltendem Medium, wodurch in diesem Medium das Hydrogencarbonat des Erdalkalimetalls erzeugt wird und Lactat-Ionen an dem Anionenaustauscher gebunden werden; sowie (b) Kontaktieren des Anionenaustauschers in Lactat-Form mit dem Hydrogencarbonat des Alkalimetalls, um eine Lösung eines Lactats des Alkalimetall-Ions zu erzeugen und Hydrogencarbonat-Ionen an dem Anionenaustauscher zu binden.
  37. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die basische Verbindung des Erdalkalimetalls Calciumcarbonat und das Calciumcarbonat Calciumoxid oder -hydroxid vor der Wiederverwendung umgewandelt wird.
  38. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Konzentration der Kationen des Erdalkalimetalls in dem Alkalimetalllactat-Salz kleiner als 1.000 ppm ist.
  39. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Reaktion in dem Schritt (a) durch den Zusatz einer zweiten Base des Alkalimetalls erleichtert wird.
  40. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Wassergehalt in der Reaktion in Schritt (a) so eingestellt wird, dass die Konzentration des erzeugten Alkalimetalllactats mindestens 5% beträgt.
  41. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Wassergehalt in der Reaktion in Schritt (a) so eingestellt wird, dass die Konzentration des erzeugten Alkalimetalllactats mindestens 15% beträgt.
  42. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem freie Milchsäure aus dem Fermentationsmedium vor den Schritt (a) abgetrennt wird.
  43. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Milchsäure-Produkt zu Polymilchsäure umgewandelt wird.
  44. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem Schritt (a) in einer kontinuierlichen Betriebsart ausgeführt wird.
  45. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem Schritt (a) in einer halbkontinuierlichen Betriebsart ausgeführt wird.
  46. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem CO2, das in Schritt (a) erzeugt wird, in dem Schritt (c) der Salzaufspaltung wiederverwendet wird.
  47. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem in Schritt (a) ein Modifiziermittel für den Kristallhabitus verwendet wird.
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