DE699043C - Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens zur Herstellung und Nachbehandlung endloser kuenstlicher Faserstraenge im fortlaufenden Arbeitsgang - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung und Nachbehandlung endloser künstlicher Faserstränge im fortlaufenden Arbeitsgang Gegenstand des Patents 666 744 ist ein Verfahren zur Herstellung und Nachbehandlung endloser künstlicher Faserstränge im fortlaufenden Arbeitsgang, bei dem der frisch gesponnene Faserstrang um einen über den verschiedenen nebeneinanderliegende;n Nachbehandlungsbädern angeordneten ovalen Haspel und ,einen in den Nachbehandlungsbädern vorgesehenen Führungsstab @o. dgl. schraubenförmig herumgeleitet wird, so daß die :einzelnen Strangwindungen unter abw-ecbselndem Spannen und Entspannen die einzelnen Nachbehandlungsbäder durchlaufen. Dieses periodische Spannen und Entspannen ist für die Nachbehandlung des Stranges außerordentlich wichtig, weil es das Eindringen der Nachbehandlungsflüssigkeiten zwischen die endlö,sen Einzelfasern des Stranges fördert, Je öfter dieses Spannen und Entspannen wiederholt werden kann, um so vorteilhafter ist es für die Wirkung der Nachbehandlung.
• Es wurde als Mangel empfunden, daß nachdem Hauptpatent das Spannen und Entspannen des Stranges nur .auf der Strecke zwischen dem ovalen Haspel. und der Führung in den Bädern stattfinden kann.
• Nun hat es sich aber ergeben, daß. die Wirkung der Nachbehandlung wesentlich gefördert wird, wenn auch ,auf den noch verbleibenden Wegstrecken ein periodisches Straffen und Lockern durchgeführt wind; denn, durch dieses Straffen und Lockern wird sogar auf den Strecken, die der endlose Faserstrang in -der Luft durchwandert, eine günstige Wirkung insofern erreicht, als gerade durch das Straffen die noch den Kapillaren anhaftende Behandlungsflüssigkeit gezwungen wird, den Faserstrang von innen nach außen zu durch-, dringen.
• Dieses Straffen und Lockern auf der Luftstrecke, die der Strang durchwandert, war bisher nicht möglich; denn zur Führung außerhalb des Bades war beim Hauptpatent nur ein Paar runder Walzen vorgesehen.
• Um zu erreichen, ,daß ein Straffen und Lockern des geführten Kunstfaserstranges in jedem Abschnitt zwischen den einzelnen. Führungen bewerkstelligt wird, ist erfindungsgemäß in den. Weg des Kunstfaserstranges von der festen Führung in den Nachbehandlungsbädern zum ovalen Förderhaspel .oberhalb der Bäder ein weiterer unrunderoder exzentrisch gelagerter Haspel eingeschaltet.
• Auf solche Weise wird nicht nur .auf dem Wege von dem-ovalen Haspel aus in das Bad, sondern auch ,auf dem Wege vom Bade aus nach oben zu der dort befindlichen Zwischenführung und von dieser Zwischenführung aus bis zu dem ovalen Haspel ein stetiges periodisch sich wiederholendes Straffen' und Lockern des Stranges herbeigeführt.
• Es wird damit .auf allen Wegstrecken, die der Faserstrang zurücklegt, gleichviel ob im Bade oder außerhalb des Bades, erreicht, daß die im Strang befindliche Behandlungsflüssigkeit ständig zwangsläufig von innen nach außen aus dem Strang herausgepreßt wird. Dadurch wird die Nachbehandlung wesentlich gefördert, und die Zeit der Behandlungsdauer kann .noch kürier gehalten werden, als es gemäß dem Hauptpatent der Fall ist.
• In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise in einer schematischen Darstellung veranschaulicht. Der Trog r ist mittels Querwände in mehrere voneinander getrennte Badzellen unterteilt. In den Bädern befindet sich die ortsfeste Führung 2. Oberhalb der nebeneinander--liegenden Bäder ist der eigentliche ovale eörderhaspel3_ angeordnet. Außerdem ist oberhalb der Bäder die Zwischenführung 4-vorgesehen, die aus einem ebenfalls unrunden oder exzentrisch gelagerten Haspel besteht.
• Die Führung des Stranges erfolgt, wie ersichtlich, derart, daß der endlos zulaufende Faserstrang im Sinne der eingezeichneten Pfeile zuerst um den Haspel 3, von dort- aus in das Bad und über die Führung 2 im Bade hinweg auf die aus einem ovalen Haspel 4 bestehende Zwischenführung gelangt. Diese Zwischenführung gibt dann den geführten Strang wieder an den Förderhaspel 3 ab. Auf dem Wege vom Haspel 3 zur Führung 2, weiter auf dem Wege von der Führung 2 zu der Zwischenführung 4 und von dieser Zwischenführung zum Üaspel3 findet dann, weil die beiden Haspel 3 und 4 unrund sind, in demselben Verhältnis, wie die Umfänge bei ihrer Umdrehung ihre Lage verändern, immer ein Straffen und Lockern statt. Durch entsprechendes Einstellen der Haspel 3 und 4 zueinander läßt sich auch die Wirkung sinngemäß ändern.

Claims (1)

1. .rATBNTANSPRUCFI: Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung und Nachbehandlung endloser künstlicher Faserstränge im fortlaufenden Arbeitsgang nach Patent 666744, dadurch gekennzeichnet, daß in den Weg des Kunstfaserstranges von .der festen Führung (2) in den Nachbehandlungsbädern zum ovalen Förderhaspel (3) oberhalb der Bäder ein weiterer unrunder oder eizentrisch gelagerter Haspel (4) eingeschaltet ist.