DE677918C - Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens zur Herstellung und Nachbehandlung endloser kuenstlicher Faserstraenge im fortlaufenden Arbeitsgang - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Ausführung des VeXfahrens zur Herstellung und Nachbehandlung endloser künstlicher Faserstränge im fortlaufenden Arbeitsgang Die vorliegende Erfindung betrifft .eine weitere Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung und Nachbehandlung endloser künstlicher Faserstränge im fortlaufenden Arbeitsgang nach Patent 666 74.q.. Gemäß diesem Patent wird der endlos zufließende Kunstfas-erstr.ang durch mehrere nebeneinander befindliche B.adzell@en zum Zwecke der Nachbehandlung geführt. Dazu bedient man sich dort eines über den B.adzellen angeordneten ovalen. Haspels, über dessen Umfang der Kunstfaserstrang hinweg nach unten in das Bad und über eine im Bad vorgesehene ortsfeste Führung wieder nach oben über eine Leitwalze zurück nach dem Haspel geführt wird. Dabei wandert der Strang in einer Art Schraubenwindung in axialer Richtung auf dem Haspelumfang entlang und durch die nebeneinander angeordneten Bäder hindurch.
• Bei der Umdrehung des ovalen Haspels kommt im Zusammenwirken mit der ortsfesten Führung in den Nachbehandlungsbädern planmäßig ein abwechselndes Spannen und Entspannen bzw. ein Straffen und Lockern des Faserstranges zustande. Ganz 'abgesehen davon wird aber der durch den Haspel geführte Strang dabei auch noch in an sich bekannter Weise hin und her gesckwenkt.
• Durch das ständige Spannen und Lockern wird die Badeinwirktulg auf den Strang wesentlicU beschleunigt.
• Dadurch, daß die einzelnen Abschnitte des Umfanges des ovalen Haspels sich allmählich vom Drehpunkt des Haspels entfernen oder sich dem Drehpunkt nähern, erfolgt naturgemäß auch das Spannen und Entspannen mehr in Form eines allmählich sich entwickelnden Überganges.
• Zweck und Ziel bei der vorliegenden Erfindung ist, den Übergang vom gelockerten Zustand des geführten Kunstfaserstranges zum gespannten Zustand mehr ruckartig, zum mindesten in schnellerer Folge zu vollziehen. Dadurch soll eine wesentliche Steigerung der Badeinwirkung durch eine noch bessere zwangsläufige Badbewegung .erzielt werden. Es soll also ein mehr ruckweise erfolgendes Spannen und Entspannen herbeigeführt werden.
• Erfindungsgemäß wird das dadurch bewirkt, daß der über den verschiedenen nebeneinanderlie,genden Nachbehandlungsbädern angeordnete Haspel aus quer umlaufenden Auflageleisten besteht, die, im Querschnitt gesehen, sich (bei zwei Auflageleisten) diametral gegenüberstehen oder sich (bei drei Auflageleisten) sternförmig gegenüberstehen oder aber (bei vier Auflageleisten) rechteckige oder quadratische Anordnung aufweisen. Auf jeden Fall soll sich der Übergang von dem einen Umfangsabschnitt des Haspels zum anderen nicht allmählich, sondern rascher und ruckartiger vollziehen. Der Haspel selbst ist bei alledem zweckmäßig schrägachsig über den nebeneinander angeordneten Bädern gelagert.
• Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsformen der Erfindung, und zwar in'schematischer Form.
• Abb. i zeigt die Querschnittsform eines Haspels, bei welchem nur zwei Auflageleisten vorhanden sind. ` Abb.2 zeigt eine Anordnung, bei der drei Auflageleisten vorgesehen sind. Die drei Leisten sind hier gleich weit vom -Mittelpunkt entfernt.
• Abb.3 zeigt eine Abart der Einrichtung nach Abb.2. Unterschiedlich ist hier nur, daß die einzelnen Auflageleisten verschieden weit vom Mittelpunkt entfernt sind.
• Abb. q. zeigt eine mehr rechteckige Form der Anordnung der Auflageleisten.
• Abb.5 veranschaulicht im Grundriß die schrägachsige Lagerung des Haspels.
• Wie die Auflageleisten selbst gestaltet sind, ist ohne Bedeutung. Es ist auch belanglos, wie die Art der Befestigung der Auflageleisten, beispielsweise an Holmen oder an Stirnscheiben, im großen und ganzen ist.
• Ist die Anordnung der Auflageleisten wie dargestellt getroffen, dann wird bei der Umdrehung des Haspels erreicht, daß der übergang vom gelockerten Zustand des geführten Kunstfaserstranges zum straffen Zustand sich nicht mehr allmählich, wie bei der ovalen Haspelform, abwickelt, sondern plötzlich erfolgt. Das ist aber vorteilhafter für die Radeinwirkung bei der Nachbehandlung, denn dann wird zwangsläufig eine raschere Badbewegung herbeigeführt. Dadurch wird die Zeit, die für die Durchführung der Nachbehandlung vorgeschrieben ist; wesentlich gekürzt.
• Haspel von der Form, wie sie in der vorliegenden Erfindung beschrieben sind, sind für andere Zwecke, beispielsweise in der Wäscherei, an sich schon bekannt. Sie dienen dort dazu, das behandelte Strang-material harmonikaartig abzulegen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung dienen diese Haspelformen aber, wie oben ausgef'ü'hrt, einer anderen Aufgabe.
• Durch die schrägachsige Anordnung des Haspels über den nebeneinander ,angeordneten Bädern wird erreicht, daß die Auf- und Ablaufpunkte des Kunstfaserstr arges sich selbsttätig verlagern. Da es .außerordentlich einfach ist, die Lagerung beliebig schräg zu gestalten, so ist es damit an die Hand gegeben, die Auf- und Ablaufpunkte des Faserstranges beliebig zu regeln und damit den Weg, den der Strang auf dem Haspelumfang zurückzulegen hat, entsprechend zu beeinflussen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung und Nachbehandlung endloser künstlicher Faserstränge im fortlaufenden Arbeitsgang nach Patent 666 74q., dadurch gekennzeichnet, daß der über den verschiedenen nebeneinanderliegenden Nachbehandlungsbädern angeordnete Haspel aus quer umlaufenden Auflageleisten besteht, die, im Querschnitt gesehen, sich (bei zwei Auflageleisten) diametral gegenüberstehen oder sich (bei drei Auflageleisten) sternförmig geg;nüberstehen oder aber (bei vier Auflageleisten) rechteckige oder quadratische Anordnung aufweisen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Haspel schrägachsig im Maschinengestell über den nebeneinander angeordneten Bädern gelagert ist.