DE520281C

DE520281C - Litzen- und Seilschlagmaschine

Info

Publication number: DE520281C
Application number: DEH114959D
Authority: DE
Original assignee: GERHARD HUELSMEIER
Current assignee: GERHARD HUELSMEIER
Priority date: 1928-01-28
Filing date: 1928-01-28
Publication date: 1931-03-09

Description

Litzen- und Seilschlagmaschine Litzen- und Seilschlagmaschinen mit hintereinanderliegenden Spulen sind bekannt.
Diesen bisher bekannten Maschinen haften jedoch Mängel an, welche sowohl das Erzeugnis als auch die Leistung schädlich beeinflussen. Bei einer dieser Maschinenkonstruktionen besteht der umlaufende Teil der Maschine aus unterteilten Spulenkäfigen in Gestalt von zickzackförmig gebogenen Rohren.
Die Drähte oder Litzen laufen hier hinter jeder Spule über Kreuz und hinter jeder zweiten Spule über Kreuz durch ein Lager. An allen diesen Stellen reiben sich die Drähte während des Verseilprozesses in schädlicher Weise aneinander.
Bei den übrigen bekannten Maschinenkonstruktionen dieser Art ist der umlaufende Teil ein geradlinig verlaufender, auf Tragrollen mehrere Male gelagerter Käfig aus Gestänge oder Rohr. Diese Art Lagerung verursacht aber durch die hohe Umfangsgeschwindigkeiten der Laufflächen einen sehr starken, gesundheitsschädlichen Lärm. Auch sind diese schnellaufenden Teile einem schnellen Unrund«'erden und starkem Verschleiß ausgesetzt. Um diesen Übelständen in etwa zu begegnen, setzte man bei den letztgenannten Maschinen die Umdrehungszahl auf Kosten der Leistung herab.
Durch die vorliegende Erfindung werden bei Litzen- und Seilschlagmaschinen mit hintereinanderliegenden Spulen die oben beschriebenen Übelstände in anderer Weise beseitigt, und zwar dadurch, daß an Stelle der zickzackförmig oder geradlinig verlaufenden Käfige Gehäuse von zickzackförmiger Gestalt treten und die Lagerzapfen an den Kupplungsstellen der Drahtzahl entsprechend bogenförmige Führungen besitzen, welche nicht nur ein bogenförmiges und gesondertes Hindurchleiten der einzelnen Drähte oder Litzen gestatten, sondern auch eine höhere Umdrehungszahl zufolge der Möglichkeit kleine Traglager und somit auch eine erhöhte Leistung bei fast geräuschlosem Lauf zulassen.
Abb. i zeigt diese Maschine in schematischer Seitenansicht, Abb. z in einer Teilaufsicht, Abb. 3 im Schnitt A, B und Abb. 4. im Schnitt C, D, während die Abb. 5 und 6 das Kupplungslager mit seinen bogenförmigen Führungen der einzelnen Drähte oder Litzen im Längsschnitt und Seitenansicht Pfeilrichtung veranschaulichen.
Die neue Litzen- oder Seilschlagmaschine besteht aus zwei oder mehreren an ihren Enden verjüngten Körpern a von zigarrenförmiger Gestalt. Außer an ihren Enden sind diese an den Stellen, wo zwei dieser Körper mit ihren verjüngten Enden zusammenstoßen, verkuppelt und in Gleit- oder Kugellagern gelagert, welche eine höhere Umlaufzahl gestatten.
Die Verkupplung trägt innen bogenförmig geformte Öffnungen r entsprechend der Anzahl der Drähte. Durch diese Öffnungen sind die Drähte oder die Litzen g, die von den Rollen 1i kommen, bogenförmig in bestimmten Abständen voneinander wieder zu den nächstfolgenden Rollen 1t geleitet. Die Zeichnung, welche eine sechsspulige Maschine darstellt, zeigt drei bogenförmig durch die Verkupplung geführte Drähte. Bei einer zwölfspuligen Maschine würde sich beispielsweise dieser Vorgang dreimal wiederholen, upd zwar zuerst mit drei Drähten oder Litzen, wie Abb. 5 zeigt, dann mit sechs und bei der dritten Verkupplungsstelle mit neun Drähten und bei einer achtzehnspuligen Maschine bis zur fünften Verkupplungsstelle mit fünfzehn Drähten.
In jedem Falle hat jeder Draht oder jede Litze für sich an den Verkupplungsstellen je einen gesonderten, freien Durchgang: Das vordere und das hintere Lager sind ähnlich den bei Verseilmaschinen üblichen Lagern ausgebildet.
Die aus den Rohrena bestehenden zigarrenförmigen Maschinenkörper sind zwecks Versteifung und Formgebung innen mit Stützen dt versehen, welche auch gleichzeitig als Träger und Lagerung für die Spulenträger k in bekannter Weise dienen. Die Spulen i, auf denen die Drähte oder die Litzen g aufgewickelt sind, werden in den Spulenträgern k drehbar gelagert. Um diese Spulen ein- und ausbauen zu können, befinden sich in jedem der Maschinenkörper a Öffnungen in. Der hintere Lagerzapfen b ist gegebenenfalls zwecks Durchleitens einer Litze als Seele hohl und in dem Lager d bzw. dem Lagerbock c gelagert, während die Lagerböcke e und f das mittlere bzw. das vordere Lager d aufnehmen. Die Drähte g der beiden hinteren Spulen i sowie die Seele (im Falle eine solche Verwendung findet) nehmen ihren Weg durch die Mittelachse der Maschine über die Rollen n und weiter durch die in der Verkupplung befindlichen bogenförmigen Öffnungen r, sodann wieder über die nächsten Rollen 7a durch das vordere Lager d zum Preßlager s. Die Drähte g der nächsten, der dritten, vierten, fünften Spule i nehmen ihren Weg ebenfalls zunächst durch die Mittelachse der Maschine über die Rollen n entlang dem Maschinenkörper, ebenfalls durch das vordere Lager d zum Preßlager s, während der Draht von der vorderen sechsten Spule direkt durch das Lager d zum Preßlager s läuft, welches an dem Bolzen a befestigt ist. In dem Preßlager s vereinigen sich dann die sämtlichen Drähte g zu, einer Litze oder die Litze zu einem Seil. Mit Ausnahme des bogenförmigen Hindurchleitens der Drähte oder Litzen durch die Lager an den Kupplungsstellen ist der Verseilvorgang der bekannte.

Claims

PATL,N TANSPRUCll: Litzen- und Seilschlagmaschine, deren Maschinenkörper aus mehreren hintereinander angeordneten und miteinander gekuppelteri Käfigen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfige als zigarrenförmige Gehäuse ausgebildet sind und die Lagerzapfen (r) an den Kupplungsstellen bogenförmige Führungen besitzen, um die einzelnen Drähte bzw. Litzen gesondert und ohne Kreuzung durch die Lagerstelle bogenförmig hindurchzuleiten.