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Diese Erfindung betrifft käfigartige
und/oder Käfig-terminierte
leiterartige Silicon-Verbindungen und ein Verfahren zur Herstellung
dieser.
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Polyphenylsilsesquioxane werden aufgrund
ihrer exzellenten Wärmebeständigkeit
und ihrer elektrischen Isolierung in derartigen Anwendungen, wie
Beschichtungsmaterialien, Dichtungsmaterialien und Zwischenschicht-Isoliermembranen,
verwendet.
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Beispiele für derartige Polyphenylsilsesquioxane
sind ein käfigartiges
Octaphenylsilsesquioxan, hergestellt durch Hydrolysieren von Phenyltrichlorsilan
zu Phenyltrihydroxysilan in einem organischen Lösungsmittel und durch Polykondensieren
des Hydrolyseprodukts unter Wärme
in einem nicht wässrigen
Lösungsmittel
in Gegenwart eines alkalischen Katalysators zur Umlagerung und Kondensation,
Phenylsiloxan-Vorpolymere mit niedriger Grenzviskositätszahl,
hergestellt durch Trennen des vorstehend erwähnten käfigartigen Octaphenylsilsesquioxans
und Polymerisieren dessen unter Wärme wieder in Gegenwart eines
alkalischen Katalysators zur Umlagerung und Kondensation, und Phenylsilsesquioxane
mit hoher Grenzviskositätszahl,
hergestellt durch weiteres Polymerisieren der vorstehend erwähnten Vorpolymere
unter Wärme
in Gegenwart eines alkalischen Katalysators zur Umlagerung und Kondensation
[Japan Tokkyo Koho Sho 40-15,989 (1965), Japan Kokai Tokkyo Koho
Sho 50-139,990 (1975) und J. Polymer Sci., Teil C, Nr. 1, Seite
83–97
(1963)].
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JP-A-3095227 bezieht sich auf die
Herstellung eines Aminogruppen-haltigen Polysiloxans, die das Umsetzen
eines cyclischen Organopolysiloxans mit Aminoallcyldisiloxan in
Gegenwart eines basischen Katalysators beinhaltet.
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Leiterartige Polyorganosiloxane,
deren Seitenketten teilweise durch Einführen reaktiver funktioneller Gruppen
modifiziert sind, sind zum Beispiel offenbart in Japan Kokai Tokkyo
Koho Hei 3-281,616 (1991), Japan Kokai Tokkyo Koho Hei 4-33,936
(1992) und Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 62-215,944 (1987). Des weiteren sind
Polyorganosilsesquioxane, in denen die Wasserstoffatome der Silanolgruppen
vollständig
oder teilweise durch Triorganosilylgruppen ersetzt sind, in Japan
Kokai Tokkyo Koho Sho 61-221,232 (1986), Japan Kokai Tokkyo Koho
Hei 2-32,356 (1990), Japan Kokai Tokkyo Koho Hei 4-185,641 (1992),
Japan Kokai Tokkyo Koho Hei 4-353,521 (1992) und EURO. PAT. Nr.
0516144A1 beschrieben. Viele dieser Offenbarungen zielen hauptsächlich auf
die Verbesserung der Lagerungsstabilität der leiterartigen Polyorganosilsesquioxane
durch Deaktivierung der endständigen
Silanolgruppen (es besteht noch Spielraum zur Erörterung, ob es eine endständige Gruppe
oder ein interner Defekt ist) oder durch Beendigung der Polykondensation
der Polyorganosilsesquioxane, indem ein Silylierungsmittel zur Regulation
des Molekulargewichts zugegeben wird, das heißt, es wird versehen mit Endgruppen.
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Folgende Verfahren sind zum Versehen
mit terminalen Gruppen bekannt: Polyorganosilsesquioxane, die nicht
umgesetzte Silanolgruppen enthalten, werden zuerst synthetisiert
und dann lässt
man sie mit einem Triorganochlorsilan in Gegenwart eines alkalischen
Katalysators, wie Pyridin, reagieren, um die Dehydrochlorierung
zu bewirken oder auf ähnliche
Weise lässt
man Polyorganosilsesquioxane, die Silanolgruppen enthalten, mit
einem Organomonoisocyanatosilan regieren [Japan Kokai Tokkyo Koho
Sho 61-221,232 (1986) und [Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 63-13,446
(1988)]; Polyorganosilsesquioxane, die endständige Hydroxylgruppen enthalten,
werden zweckmäßig synthetisiert
und man lässt
sie entweder mit einem Triorganomonoalkoxysilan reagieren, um die
Dealkanolisierung zu bewirken [Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 57-12,057
(1982) und Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 60-110,726 (1985)] oder man
lässt sie
mit einem Triorganomonochlorsilan reagieren, um die Dehydrochlorierung
zu bewirken [Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 59-213,728 (1984)]; Polyorganosilsesquioxane
mit endständigen
Hydroxylgruppen lässt
man mit einem Hexaorganodisilazan reagieren [EURO. PAT. Nr. 0516144A1
und Japan Kokai Tokkyo Koho Hei 4-353,521 (1992)]. Es ist auch bekannt,
dass Methylsilsesquioxane, die endständige Hydroxyl- oder Alkoxygruppen
enthalten, durch Behandlung mit Hexamethyldisiloxan in Gegenwart
eines sauren Katalysators trimethylsilyliert werden [Japan Kokai
Tokkyo Koho Hei 7-70,321 (1995)].
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Wie vorstehend erwähnt, ist
eine Vielzahl von Verfahren bekannt, um reaktive funktionelle Gruppen verschiedener
An an die Seitenkette oder das Ende einer molekularen Struktur zu
binden. Es basieren jedoch annähernd
alle von diesen auf der anfänglichen
Synthese der leiterartigen Polyorganosilsesquioxane, die Hydroxylgruppen
(Silanolgruppen) in der Seitenkette oder am Ende enthalten, gefolgt
von einer Umsetzung mit Verbindungen, die funktionelle Gruppen enthalten,
die mit den Hydroxylgruppen reagieren, wie Chlorsilane, Alkoxysilane,
Isocyanatosilane und Disilazane. Jedoch enthalten die so synthetisierten
Polyorganosilsesquioxane eine geringe Menge an Silanolgruppen, die
nicht an der Polymerisation oder der vorstehend erwähnten Umsetzung
beteiligt waren, und die als Defektstruktur oder verzweigte Struktur übrig bleiben
und dies verursacht derartige Probleme, wie Verschlechterung der
mechanischen Eigenschaften, der Wärmebeständigkeit und einen Verlust
an Lagerungsstabilität.
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Nun würde ein Verfahren, das auf
der anfänglichen
Bildung eines käfigartigen
oder leiterartigen Polyorganosilsesquioxans, das mit einer Käfigstruktur
endständig
versehen ist, und der nachfolgenden, direkten Einführung von
funktionellen Gruppen nur an dem Ende, basiert, in absehbarer Weise
Polymere ergeben, die im Inneren kaum Silanolgruppen als verzweigte
Struktur enthalten und die exzellente Lagerungsstabilität und Eigenschaften
guter Reproduzierbarkeit, wie Wärmebeständigkeit,
zeigen. Dieses Verfahren ist jedoch den folgenden Einschränkungen
im Ablauf der Synthese unterworfen.
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Die Synthese von käfigartigen
oder leiterartigen Polyorganosilsesquioxanen basierend auf der Hydrolyse
eines Organotrichlorsilans, gefolgt von Polymerisation in Gegenwart
eines alkalischen Katalysators zur Umlagerung und Kondensation,
wie in der vorstehend erwähnten
Veröffentlichung
Japan Tokkyo Koho Sho 40-15,989 (1965) und Japan Kokai Tokkyo Koho
Sho 50-139,900 (1975) beschrieben, ergibt Polymere, die in einer
Käfigstruktur
terminal enden und die praktisch frei von Hydroxylgruppen sind,
wie in Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 57-18,729 (1982) und Japan Kokai
Tokkyo Koho Sho 59-213,728 (1984) beschrieben; folglich kann das
vorstehend erwähnte
Verfahren zur Einführung
reaktiver funktioneller Gruppen nur am Ende hier nicht übernommen
werden. Folglich wurde die Herstellung von Polyorganosilsesquioxanen
mit terminalen Hydroxylgruppen stark eingeschränkt, da es entweder die Verwendung
von speziellen Chlorameisensäureestern
und Carbodiimiden als Katalysatoren oder die Übernahme eines der Verfahren,
die in Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 50-11,197 (1975), Japan Kokai
Tokkyo Koho Sho 50-11,198 (1975), Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 50-11,199
(1975) und Japan Kokai Tokkyo Koho Sho 53-88,099 (1978) offenbart
sind, erfordert.
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Unter diesen Umständen, ist es eine Aufgabe dieser
Erfindung Polyorganosilsesquioxane mit exzellenter Lagerungsstabilität und Eigenschaften
guter Reproduzierbarkeit, wie Wärmebeständigkeit,
bereitzustellen, die im Inneren frei von Silanolgruppen als Defektstruktur
und verzweigte Struktur sind und reaktive funktionelle Gruppen an
den Enden besitzen und ein einfaches und wirtschaftlich existenzfähiges Verfahren
zur Herstellung von Polyorganosilsesquioxanen bereitzustellen, ohne
Rückgriff
auf Polyorganosilsesquioxane mit terminalen Hydroxylgruppen zu nehmen.
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Die Erfinder haben Studien durchgeführt, um
das vorstehend genannte Ziel zu erreichen, haben gefunden, dass
eine Gleichgewichtsreaktion zwischen Käfig-terminierten und Hydroxylgruppen
freien Polyorganosilsesquioxanen und Disiloxanen mit funktionellen
Gruppen in Gegenwart eines alkalischen Katalysators ohne weiteres
Polyorganosilsesquioxane ergibt, die einen terminalen, reaktiven
funktionellen Rest X enthalten, und haben diese Erfindung vervollständigt.
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Silicon-Verbindungen diese Erfindung
sind durch die folgenden allgemeinen Formeln (4) oder (6)
veranschaulicht, wobei n
1 eine ganze Zahl von 5 bis 5000 ist und
wobei Y ein Triorganosilylrest ist, der einen reaktiven funktionellen
Rest X enthält,
und die folgende allgemeine Formel (2) aufweist,
wobei X ein Substituent ist,
der aus (A) bis (F), nachstehend gezeigt, ausgewählt ist, R
3 ein
Alkylenrest ist, der 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält, und
R
4 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
ist:
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Das Verfahren zur Herstellung von
Silikon-Verbindungen diese Erfindung umfasst das Durchführen einer
Gleichgewichtsreaktion von Silanol-freien, käfigartigen und/oder Silanolfreien
und Käfig-terminierten
leiterartigen Polyphenylsilsesquioxanen mit einem Disiloxan, das
funktionelle Gruppen enthält,
und das die folgende allgemeine Formel (3) aufweist
[wobei X wie in der vorstehend
erwähnten
allgemeinen Formel (2) definiert ist] unter Erwärmen, in Gegenwart eines alkalischen
Katalysators zur Umlagerung und Kondensation.
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Die Art der Durchführung dieser
Erfindung wird nachstehend konkret beschrieben.
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Silikon-Verbindungen dieser Erfindung
weisen die Strukturformel (4) oder (6) auf und haben normalerweise
ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts MW von
800 bis 1000000, wie durch Gelpermeationschromatographie (GPC) mit
Polystyrol als Standard bestimmt.
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Die Strukturformeln derartiger Silikon-Verbindungen
sind nachstehend gezeigt: Strukturformel (4) für käfigartige Polymere und Strukturformel
(6) für
einseitig Käfig-terminierte
leiterartige Polymere. Darüber
hinaus können
gegebenenfalls leiterartige Polymere der Strukturformel (5) vorhanden
sein.
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In den Strukturformeln (4) bis (6)
steht Y für
einen Triorganosilylrest, der einen reaktiven funktionellen Rest
X enthält,
und die vorstehend erwähnte
allgemeine Formel (2) aufweist, steht n für 2 bis 5000, während n1 5 bis 5000 ist.
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Diese Erfindung schließt ein Gemisch
von zwei oder mehreren Arten, insbesondere ein Gemisch von drei
Arten, dieser Strukturen ein, in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen,
insbesondere von dem Mischungsverhältnis der Disiloxane und der
käfigartigen
und/oder leiterartigen, terminal geschützten Polyphenylsilsesquioxanen
zum Zeitpunkt der Gleichgewichtsreaktion.
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Die käfigartigen und/oder leiterartigen
Polyphenylsilsesquioxane, die durch die Strukturformeln (4) bis (6)
veranschaulicht sind, werden vermutlich durch einen Reaktionsmechanismus
gebildet, der zum Beispiel durch die folgenden Reaktionsgleichungen
(7) und (8) veranschaulicht ist.
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In dem vorstehend erwähnten Beispiel,
bei dem ein käfigartiges
Octaphenylsilsesquioxan als Ausgangsmaterial und Caesiumhydroxid
(CsOH) als alkalischer Katalysator verwendet werden, depolymerisiert die
Disiloxan-Verbindung mit höherer
Reaktivität
(höherer
Löslichkeit
in der Base) und bildet durch die Addition von Cs+ an
SiO– eine
aktive Spezies und dieses Silanolat-Anionen greift ein terminales Si-Atom
des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans nucleophil an und bindet selbst an ein
Ende. Der Kettentransfer setzt sich dort fort, wo die aktive Spezies
sich von dem käfigartigen
Polymer zu dem Disiloxan bewegt (das Umgekehrte ist auch möglich) und
das Ergebnis ist eine käfigartige
Struktur, die eine reaktive funktionelle Gruppe an einem oder an
beiden Enden enthält.
Ein weiteres Fortschreiten des Kettenwachstums (ein käfigartiges
Polymer öffnet
sich, um ein leiterartiges Polymer mit einem Zuwachs im Molekulargewicht
zu bilden) ergibt Käfig-terminierte
leiterartige Polyphenylsilsesquioxane, die eine Käfigstruktur
an einem Ende und reaktive funktionelle Gruppen an einem Teil des
anderen Endes aufweisen. Ein noch weiteres Fortschreiten des Kettenwachstums ergibt
leiterartige Polyphenylsilsesquioxane, die reaktive funktionelle
Gruppen an allen Enden enthalten.
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Die vorstehend erwähnte Gleichgewichtsreaktion
läuft ab
während
eine Käfigstruktur,
eine einseitig Käfig-terminierte
Leiterstruktur und eine Leiterstruktur zusammengemischt werden,
und zum Schluss erreicht die Umsetzung, wie es bei jeder Gleichgewichtsreaktion
der Fall ist, einen Gleichgewichtspunkt und ergibt, in Abhängigkeit
von dem Mischungsverhältnis
(der Konzentration) der käfigartigen
(oder leiterartigen) Polymere und dem Disiloxan, der Temperatur
und der Konzentration der Base, ein Gemisch einer bestimmten Zusammensetzung.
Das vorstehend erwähnte
Kettenwachstum und die Kettentransferreaktionen können, dadurch dass
das Erhitzen beendet wird und man die Reaktionstemperatur auf Raumtemperatur
abfallen lässt,
beendet werden. Das Reaktionsgemisch wird dann in ein Lösungsmittel,
zum Beispiel einen Alkohol, wie Methanol und Ethanol, einen Kohlenwasserstoff,
wie Hexan, oder Acetonitril gegossen, um das Produkt auszufällen. Auf
diese Weise werden die gewünschten
Silikon-Verbindungen
von nicht umgesetzten Materialien und dem Katalysator abgetrennt
und gereinigt.
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Bei der Durchführung des Verfahrens dieser
Erfindung zur Herstellung von Silikon-Verbindungen werden die folgenden Verbindungen
wie in der vorstehend erwähnten
Veröffentlichung
Japan Tokkyo Koho Sho 40-15,989 (1965) und anderswo beschrieben,
hergestellt, werden als Silanol-freie käfigartige und/oder Silanol-freie
und Käfig-terminierte
leiterartige oder Silanol-freie leiterartige Polyphenylsilsesquioxane
verwendet; als käfigartiges Octaphenylsilsesquioxan,
hergestellt durch Hydrolysieren von Phenyltrichlorsilan zu Phenyltrihydroxysilan
in einem organischen Lösungsmittel
und Erwärmen
in Gegenwart eines alkalischen Katalysators zur Umlagerung und Kondensation,
als Silanol-freie leiterartige Phenylpolysiloxan-Vorpolymere und
als Käfig-terminierte
leiterartige Phenylsilsesquioxane, hergestellt durch weitere Polymerisation
der zwei Voranstehenden in Gegenwart eines alkalischen Katalysators
zur Umlagerung und Kondensation.
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Disiloxane, die in dieser Erfindung
verwendet werden, enthalten einen reaktiven funktionellen Rest X, der
die vorstehend erwähnte
allgemeine Formel (3) aufweist, wobei X jeder der Reste von (A)
bis (F) sein kann. Ein Beispiel derartiger Disiloxane ist eine Verbindung,
die durch die allgemeine Formel (3) veranschaulicht ist, in der
X (B) ist und die ohne weiteres durch Hydrosilylierung von Allylmethacrylat
mit Dimethylchlorsilan in Gegenwart von Chlorplatinsäure als
Katalysator, gefolgt von Hydrolyse und Kondensation, hergestellt
werden kann.
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Alkalische Katalysatoren zur Umlagerung
und Kondensation, die in dieser Erfindung verwendet werden sollen,
schließen
die folgenden Verbindungen, die im Allgemeinen für die Synthese von leiterartigen und/oder
käfigartigen
Polyphenylsilsesquioxanen verwendet werden, ein: Alkalimetallhydroxide,
wie Caesiumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid und Rubidiumhydroxid,
Ammoniumhydroxid-Salze, wie Tetramethylammoniumhydroxid, Tetraethylammoniumhydroxid,
Benzyltrimethylammoniumhydroxid und Benzyltriethylammoniumhydroxid
und Tetraorganophosphonium-Verbindungen, wie Tetrabutylphosphoniumhydroxid
und Tetraethylphosphoniumhydroxid.
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Ammoniumhydroxid-Salze werden für Anwendungen,
wie in elektronischen Materialien, die keine Restalkalimetall-Ionen
vertragen können,
ausgewählt.
Wenn die Gleichgewichtsreaktion bei einer Temperatur von 130°C oder mehr
durchgeführt
wird, um die Reaktionszeit zu verkürzen, sind Alkalimetallhydroxide
bevorzugt, da Ammoniumhydroxid-Salze sich bei dieser Temperatur
zersetzen und Caesiumhydroxid ist wegen seiner hohen Reaktivität bevorzugt.
Der in Frage kommende Katalysator wird vorzugsweise in einer Menge
im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-% des Rohmaterials Disiloxan
zugegeben. Die Zugabe von 0,01 Gew.-% oder weniger ergibt das Zielprodukt
in extrem geringer Ausbeute. Andererseits veranlasst die Zugabe
von 20 Gew.-% oder mehr leiterartige und/oder käfigartige Polyphenylsilsesquioxane
dazu, eine Nebenreaktion, das heißt eine Polymerisation mit
sich selbst, in einem merklichen Ausmaß einzugehen und bereitet auch
Schwierigkeiten bei der Durchführung
der Trennung und Reinigung des gewünschten Produkts von derartigen
Nebenprodukten und dem Katalysator durch Präzipitation.
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Organische Lösungsmittel, die in dieser
Erfindung nützlich
sind, schließen
Benzol, Toluol, Xylol, Ethylenglykoldimethylether, N-Methyl-2-pyrrolidinon,
o-Dichlorbenzol, Diphenylether, 1,4-Dioxan, Aceton, Methylethylketone,
Methylisobutylketon, Ethylacetat, Butylacetat, Ethylacetoacetat,
Ethylenglykolmonomethylether, Propylenglykohnonomethylether, Cyclohexan,
Benzonitril, Methylphenylether, Mesitylen, Durol, m-Dimethoxybenzol,
Biphenyl, Chlorbiphenyl und Chlorbenzol ein.
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Ein gewünschtes Verfahren zur Durchführung dieser
Erfindung ist es, ein nicht polares Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol
und Xylol als ein organisches Lösungsmittel
zu wählen
und eine Gleichgewichtsreaktion des käfigartigen Octaphenylsilsesquioxans
mit niedriger Löslichkeit
mit einem Disiloxan mit hoher Löslichkeit
in diesem Lösungsmittel
in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, wie Caesiumhydroxid
und Tetramethylammoniumhydroxid zu bewirken. Dann löst sich
das käfigartige
Octaphenylsilsesquioxan in dem Lösungsmittel, während es
die Silylierung durchläuft
und das Fortschreiten der Umsetzung und der Endpunkt der Umsetzung sind
ohne weiteres zu erkennen. Außerdem
wird das nicht umgesetzte, käfigartige
Octaphenylsilsesquioxan leicht von dem gewünschten Produkt durch Filtration
abgetrennt.
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Die Gleichgewichtsreaktion der leiterartigen
und/oder käfigartigen
Polyphenylsilsesquioxane, die durch die allgemeine Formel (1) veranschaulicht
sind, mit einem Disiloxan, das durch die allgemeine Formel (3) veranschaulicht
ist, in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, läuft gemäß des als
Beispiel vorstehend beschriebenen Reaktionsmechanismus ab. Damit
ist gemeint, dass die Gleichgewichtsreaktion in einer kompetitiven
Beziehung mit der Ringsöffnung
oder der weiteren Polymerisation der leiterartigen und/oder käfigartigen
Polyphenylsilsesquioxane mit sich selbst steht, und es ist notwendig
ersteres so bevorzugt wie möglich durchzuführen. Die
Umsetzung in dieser Erfindung ist im Grunde eine Gleichgewichtsreaktion
und daraus folgt, dass das Gewichtsmittel des Molelculargewichts
Mw, die Ausbeute und die Bildungsgeschwindigkeit
der gewünschten
Silikon-Verbindungen automatisch durch derartige Faktoren, wie der Reaktionstemperatur,
der Reaktionszeit, dem Mischungsverhältnis der zugegebenen Rohmaterialien
und der Menge des alkalischen Katalysators, bestimmt werden. Es
ist deshalb erwünscht,
die Gleichgewichtsreaktion unter den folgenden Bedingungen durchzuführen.
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Das Gewichtsverhältnis der zugesetzten Menge
(A) der käfigartigen
und/oder leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane zu der zugesetzten
Menge (B) einer Disiloxan-Verbindung erfüllt vorzugsweise die Beziehung 0,01 ≤ B/A ≤ 100, stärker bevorzugt
0,01 ≤ B/A ≤ 10. Wenn
B/A 0,01 oder weniger ist, werden praktisch keine reaktiven funktionellen
Gruppen eingeführt
und eine Nebenreaktion der Polymerisation der Rohmaterialpolymere
mit sich selbst geschieht bevorzugt. Wenn B/A 100 oder mehr ist,
werden bevorzugt käfigartige
und/oder leiterartige Silikon-Verbindungen in hoher Ausbeute synthetisiert,
jedoch ist ihr Molekulargewicht Mw relativ niedrig,
da die Kettenwachstumsreaktion zwischen den Polyphenylsilsesquioxanen,
an denen die funktionellen Gruppen teilweise eingeführt worden
sind, und den nicht umgesetzten Polyphenylsilsesquioxanen behindert wird.
Infolgedessen ist das letzte Gewichtsverhältnis zur Herstellung von Polymeren
mit hohem Molekulargewicht ungünstig.
Darüber
hinaus neigt das Disiloxan dazu, in dem Reaktionssystem in einer
großen
Menge unumgesetzt zu bleiben und dies bereitet Schwierigkeiten bei
der Durchführung
der Trennung und Reinigung der gewünschten Produkte durch Präzipitation.
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Die Gleichgewichtsreaktion dieser
Erfindung neigt im Allgemeinen dazu, mit einer höheren Rate bei einer höheren Ausbeute
abzulaufen, wenn sie bei einer höheren
Temperatur durchgeführt
wird, wegen der höheren
Löslichkeit
des alkalischen Katalysators bei der Siloxan-Verknüpfung. Im
Gegensatz dazu verringert sich die Differenz in der Reaktivität gegenüber dem
alkalischen Katalysator zwischen dem Disiloxan und den leiterartigen
und/oder käfigartigen
Polyphenylsilsesquioxanen und die Reaktionsselektivität nimmt
ab. Das heißt, eine
Nebenreaktion wird induziert, in der die leiterartigen und/oder
käfigartigen
Polyphenylsilsesquioxane mit sich selbst polymerisieren. Als Folge
dessen wird die Reaktionstemperatur bevorzugt in dem Bereich von
60 bis 200°C,
stärker
bevorzugt von 100 bis 150°C,
festgesetzt. Von einigen Arten der terminalen funktionellen Gruppen
an dem Disiloxan, zum Beispiel von Epoxy- und Methacrylgruppen,
ist bekannt, dass sie bei zu hoher Reaktionstemperatur mit sich
selbst polymerisieren und in diesen Fällen ist es notwendig die Reaktionstemperatur
zu regulieren und wenn nötig
einen Polymerisationsinhibitor zuzugeben. Die Reaktionszeit variiert
etwas mit der Reaktionstemperatur und der Rühreffizienz und beträgt bevorzugt
1 bis 72 Stunden in dem vorstehend erwähnten Temperaturbereich, um
die Gleichgewichtsreaktion in befriedigender Weise auf das gewünschte Niveau
zu bringen.
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Das Verfahren dieser Erfindung ermöglicht es,
Silikon-Verbindungen direkt zu synthetisieren, indem man käfigartiges
Octaphenylsilsesquioxan, das durch Hydrolysieren von Phenyltrichlorsilan
zu Phenyltrihydroxysilan in einem organischen Lösungsmittel und durch Polykondensieren
unter Erwärmen
unter Verwendung eines alkalischen Katalysators zur Umlagerung und
Kondensation erhalten wird, Silanol-freie leiterartige Phenylsiloxan-Vorpolymere oder
Käfig-terminierte
leiterartige Phenylsilsesquioxane, die durch weitere Polymerisation
der zwei Vorstehenden unter Verwendung eines alkalischen Katalysators
zur Umlagerung und Kondensation erhalten wurden, einer Gleichgewichtsreaktion
mit Disiloxanen, die reaktive funktionelle Gruppen enthalten unter
Erwärmen
in einem organischen Lösungsmittel
in Gegenwart eines alkalischen Katalysators zur Umlagerung und Kondensation,
unterzieht und das Verfahren ist zur Einführung einer Vielzahl von reaktiven funktionellen
Gruppen geeignet. Die leiterartigen und/oder käfigartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die auf diese Weise synthetisiert werden, besitzen Strukturen, die
durch die Strukturformeln (4) bis (6) veranschaulicht sind, die
frei von internen Silanolgruppen als Defektstruktur und verzweigte
Struktur sind und die exzellente Lagerungsstabilität und Eigenschaften
guter Reproduzierbarkeit, wie Wärmebeständigkeit,
zeigen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
das Infrarotabsorptionsspektrum des käfigartigen Octaphenylsilsesquioxans,
das in dem Ergänzungsbeispiel
1 erhalten wurde.
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2 zeigt
das 29Si-MAS·NMR-Spektrum des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans, das in dem Ergänzungsbeispiel 1 erhalten wurde.
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3 zeigt
das Infrarotabsorptionsspektrum der leiterartigen Phenylpolysiloxan-Vorpolymere,
die in dem Ergänzungsbeispiel
2 erhalten wurden.
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4 zeigt
das 29Si-MAS·NMR-Spektrum der leiterartigen
Phenylpolysiloxan-Vorpolymere, die in dem Ergänzungsbeispiel 2 erhalten wurden.
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5 zeigt
das Infrarotabsorptionsspektrum des käfigartigen Octaphenylsilsesquioxans,
das eine Methacrylgruppe enthält,
das in Beispiel 1 dieser Erfindung erhalten wurde.
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6 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans, das eine Methacrylgruppe enthält, das
in Beispiel 1 dieser Erfindung erhalten wurde.
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7 zeigt
das 13C-MAS·NMR-Spektrum des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans, das eine Methacrylgruppe enthält, das
in Beispiel 1 dieser Erfindung erhalten wurde.
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8 zeigt
das 29Si-MAS·NMR-Spektrum des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans, das eine Methacrylgruppe enthält, das
in Beispiel 1 dieser Erfindung erhalten wurde.
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9 zeigt
das Infrarotabsorptionsspektrum der leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Methacrylgruppe enthalten, die in Beispiel 2 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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10 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum der leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Methacrylgruppe enthalten, die in Beispiel 2 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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11 zeigt
das Infrarotabsorptionsspektrum der leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Epoxygruppe enthalten, die in Beispiel 3 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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12 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum der leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Epoxygruppe enthalten, die in Beispiel 3 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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13 zeigt
das Infrarotabsorptionsspektrum der leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Aminogruppe enthalten, die in Beispiel 4 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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14 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum der leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Aminogruppe enthalten, die in Beispiel 4 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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15 zeigt
das Infrarotabsorptionsspektrum der leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Vinylgruppe enthalten, die in Beispiel 6 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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16 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum der leiterartigen Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Vinylgruppe enthalten, die in Beispiel 6 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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17 zeigt
das Infrarotabsorptionsspektrum der leiterartiger Polyphenylsilsesquioxane,
die eine Hydroxylgruppe enthalten, die in Beispiel 7 dieser Erfindung
erhalten wurden.
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Diese Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme der Beispiele beschrieben werden.
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BEISPIELE
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Die leiterartigen, Silanol-freien
leiterartigen und Käfig-terminierten
leiterartigen Octaphenylsilsesquioxane, die in den folgenden Beispielen
verwendet werden, wurden gemäß der Verfahren,
die in den folgenden Ergänzungsbeispielen
beschrieben sind, hergestellt.
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Ergänzungsbeispiel 1 (Synthese
des käfigartigen
Octaphenylsälsesquioxans)
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Die Synthese in diesem Beispiel folgt
dem Verfahren, das in Japan Tokkyo Koho Sho 40-15,989 (1965) zur
Herstellung des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans mit der Strukturformel (C6H5SiO3/2)8 beschrieben ist.
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In 500 cm3 Benzol
wurden 105 g (0,5 mol) Phenyltrichlorsilan gelöst, und die Lösung wurde
mit Wasser bis zur Vervollständigung
der Hydrolyse versetzt. Das Hydrolyseprodukt wurde mit Wasser gewaschen,
es wurden 16,6 cm3 (0,03 mol) im Handel
erhältlicher
30%iger Benzyltrimethylammoniumhydroxid-Lösung zugegeben und das Gemisch
wurde bei Rückflußtemperatur
für 4 Stunden
erhitzt. Das Gemisch wurde dann abgekühlt und für etwa 96 Stunden stehen gelassen.
Die nach diesem Zeitraum erhaltene Aufschlämmung wurde erneut auf Rückflusstemperatur
für 24
Stunden erhitzt, abgekühlt
und abgefiltert, um etwa 75 g des käfigartigen Octaphenylsilsesquioxans
der vorstehend erwähnten
Strukturformel zu ergeben.
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Das Infrarotabsorptionsspektrum wurde
ermittelt, und es wurden, wie in 1 gezeigt,
Absorptionsbanden, die der Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben werden können, bei
1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
eine Absorptionsbande, die der asymmetrischen Streckschwingung der
Si-O-Si-Gruppe zugeschrieben werden kann, bei 1135 cm–1 und
keine Bande bei 3400 cm–1, die der Si-OH-Gruppe
zugeschrieben werden kann. Das 29Si-MAS·NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurde, wie in 2 gezeigt,
ein scharfes Signal bei –77
ppm beobachtet, das dem Si-Kern des käfigartigen Octaphenylsilsesquioxans
zugeschrieben werden kann.
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Signale, die einem Si-Kern zugeschrieben
werden können,
der an eine Hydroxylgruppe gebunden ist, die in J. Polymer Sci.
Teil A, Band 33, Seite 55–62
(1995) beschrieben sind, wurden bei –70 ppm und –62 ppm nicht
beobachtet.
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Ergänzungsbeispiel 2 (Synthese
von Silanol-freien leiterartigen Phenylsiloxan-Vorpolymeren)
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Die Synthese in diesem Beispiel folgt
dem Verfahren, das in der Veröffentlichung
Japan Tokkyo Koho Sho 40-15,989 (1965) zur Herstellung von Silanol-freien
leiterartigen Phenylpolysiloxan-Vorpolymeren
beschrieben ist. Eine Lösung
von etwa 500 Teilen Phenyltrichlorsilan in 500 Teilen Toluol wurde
unter Rühren langsam
zu 2000 Teilen Wasser gegeben. Die saure Schicht wurde abgetrennt
und die Harzschicht, die als Toluol-Lösung vorlag, wurde einer azeotropen
Destillation unterzogen, um das restliche Wasser und HCl zu entfernen.
Danach wurde KOH in einer Menge, die etwa 0,078% des berechneten
Gewichts des Hydroxylgruppen-freien Phenylpolysiloxans entsprach,
zugegeben, und die Toluol-Lösung
wurde unter Rühren
9 Stunden unter Rückfluss
erhitzt, um die Silanol-freien leiterartigen Phenylpolysiloxan-Vorpolymere
zu ergeben. Die Vorpolymere, die als Sirup erhalten wurden, machten
etwa 50,3% der Toluol-Lösung aus
und wiesen eine sich wiederholende Einheit aus C6H5SiO1,5 auf. Die
Isolierung der Vorpolymere als Feststoff wurde wie folgt durchgeführt. Die
Toluol-Lösung
der Vorpolymere wurde mit etwa der 1,5fachen Menge ihres Gewichts
mit Lösungsbenzin
(Siedepunkt 156–196 °C, KB-Wert
etwa 37) verdünnt,
die erhaltene Aufschlämmung
wurde für
etwa 10 Minuten heftig gerührt,
abgefiltert, und der Feststoff wurde in Luft für etwa 16 Stunden und dann
bei 150 °C
für etwa
4 Stunden getrocknet.
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Das Infrarotabsorptionsspektrum der
Vorpolymere wurde ermittelt, und es wurden, wie in 3 gezeigt, Absorptionsbanden, die der
Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
Absorptionsbanden bei 1135 cm–1 und 1045 cm–1,
die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe zugeschrieben
werden können,
die eine Leiterstruktur für
die Vorpolymere anzeigen und keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann. Das 29Si-MAS·NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurde, wie in 4 gezeigt,
ein etwas verbreitertes Signal bei –77 ppm beobachtet, das dem
Si-Kern in den leiterartigen Phenylpolysiloxan-Vorpolymeren zugeschrieben werden
kann und kein Signal bei –70
ppm und –62
ppm, das einem Si-Kern zugeschrieben werden kann, der an eine Hydroxylgruppe
gebunden ist.
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Ergänzungsbeispiel 3 (Synthese
von Käfig-terminierten
leiterartigen Phenylsilsesquioxanen)
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Die Synthese in diesem Beispiel folgt
dem Verfahren, das in der Veröffentlichung
Japan Tokkyo Koho Sho 40-15,989 (1965) zur Herstellung von Käfig-terminierten
leiterartigen Phenylsilsesquioxanen beschrieben ist. In ein Reaktionsgefäß wurden
20 Teile des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans eingebracht, das in dem Ergänzungsbeispiel
1 hergestellt worden war, 261 Teile o-Dichlorbenzol und 0,01 Teile
Kaliumhydroxid und das Gemisch wurde unter Rückflusstemperatur (180–190°C) für etwa 1
Stunde erhitzt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde. Die Lösung wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt,
und etwa 1000 Teile n-Hexan wurden zugegeben, um Silanol-freie leiterartige
Phenylpolysiloxan-Vorpolymere zu ergeben. Etwa 5 Teile des Vorpolymers,
die etwa 0,03% des Kaliumhydroxids enthielten, wurden in einem Lösungsmittel,
das aus 2,5 Teilen Biphenyl und 2,5 Teilen Benzol zusammengesetzt
war, gelöst,
und die Lösung
wurde auf 100–125°C erhitzt,
um den größten Teil
des Benzols zu verdampfen, das Gemisch des übrigen Lösungsmittels und der Vorpolymere wurde
auf etwa 250°C
für 2 Stunden
erhitzt, um die Polymerisation zu bewirken, während ausreichend dafür Sorge
getragen wurde, das Verschwinden des Lösungsmittels (durch Abdecken
der Apparatur) zu verhindern. Ein alkalischer Katalysator, der für diese
Polymerisation erforderlich ist, wurde hier nicht frisch zugegeben,
da etwas von dem Kaliumhydroxid, das nach der Umwandlung des (C6H5SiO3/2)8 zu Vorpolymeren übrig war, als derartiger Katalysator
verwendet werden konnte. Ein Volumenteil des Reaktionsgemischs,
das die Käfig-terminierten
leiterartigen Phenylsilsesquioxane enthielt, wurde in etwa 10 Volumenteilen
Benzol gelöst
und wurde mit Eisessig in einer Menge, die ausreichte, um das Kaliumhydroxid
zu neutralisierten, vermischt. Präzipitation durch Methanol,
gefolgt von Trocknen im Vakuum ergab Käfig-terminierte leiterartige
Polyphenylsilsesquioxane mit einer Grenzviskositätszahl von 1,08 dl/g.
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Das Infrarotabsorptionsspelctrum
der so erhaltenen Polymere wurde ermittelt und es wurden Absorptionsbanden,
die der Si-C6H5-Gruppe
zugeschrieben werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet, Absorptionsbanden,
die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1135 cm–1 und
1045 cm–1 und
keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann. Das 29Si-MAS·NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurde ein etwas verbreitertes Signal bei –77 ppm
beobachtet, das dem Si-Kern der leiterartigen Phenylpolysiloxan-Vorpolymere
zugeschrieben werden kann und kein Signal bei –70 ppm und –62 ppm,
das einem Si-Kern zugeschrieben werden kann, der an eine Hydroxylgruppe
gebunden ist.
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Beispiel 1
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In ein Reaktionsgefäß wurden
8 Gewichtsteile des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans eingebracht, das in dem Ergänzungsbeispiel
1 hergestellt worden war, 8 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-methacryloyloxypropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
32 Gewichtsteile Toluol, 0,16 Gewichtsteile Caesiumhydroxid und
0,03 Gewichtsteile eines Polymerisationsinhibitors (Methochinone
hergestellt von Seiko Kagaku) und das Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur
unter heftigem Rühren
für 7 Stunden
erhitzt. Weiße
Pulver des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans lösten
sich zu Beginn nicht in dem Toluol, lösten sich jedoch nach und nach,
als die Umsetzung voranschritt, und lösten sich nach 7 Stunden vollständig. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Caesiumhydroxid wurde durch Filtration entfernt,
und das Filtrat wurde in 500 Gewichtsteile Methanol gegossen, um
die Methacryl-terminierten, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
zu präzipitieren.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 14
Gewichtsteile der Methacryl-terminierten, käfigartigen, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
einer Einzelstruktur als weißen
Feststoff zu ergeben.
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Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 1500, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
des Produkts wurde durch die KBr-Pressling-Methode ermittelt, und
es wurden, wie in 5 gezeigt,
Absorptionsbanden, die der Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben werden können, bei
1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
bei 1135 cm–1 und
1020 cm–1 beobachtet
wurden. Dies zeigt, dass ein geringer Teil der in Frage kommenden
Oligomere eine Leiterstruktur annimmt und der größte Teil eine Käfigstruktur.
Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe
zugeschrieben werden kann, beobachtet.
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Die 1H-NMR-
und 13C-MAS·NMR-Spektren wurden ermittelt,
und es wurden, wie in den 6 und 7 gezeigt, Signale der Kerne
von Wasserstoff und Kohlenstoff der 3-Methacryloyloxypropyldimethylsilyl-
und Phenylgruppen beobachtet. Darüber hinaus wurde das 29Si-MAS·NMR-Spektrum ermittelt, und
es wurde, wie in 8 gezeigt,
ein Signal des Si-Kerns
der 3-Methacryloyloxypropyldimethylsilyl-Gruppe und das des Si-Kerns
des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans bei 10,9 ppm beziehungsweise 79,2 ppm in
einem Intensitätsverhältnis von
2 : 8 beobachtet und zusätzlich
wurde ein Signal des Si-Kerns bei 7,7 ppm des Ausgangsmaterials
1,1,3,3-Tetramethyl-l,3-di(3-methacroyloyloxypropyl)disiloxan, das
durch Präzipitation
nicht entfernt worden war, beobachtet. Es wurden keine Signale für Si, das
an eine Hydroxylgruppe gebunden ist, bei –70 ppm und –62 ppm
beobachtet.
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Beispiel 2
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In ein Reaktionsgefäß wurden
100 Gewichtsteile des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans eingebracht, das in dem Ergänzungsbeispiel
1 hergestellt worden war, 50 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-methacryloyloxypropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
200 Gewichtsteile Xylol, 2 Gewichtsteile Caesiumhydroxid und 0,5
Gewichtsteile eines Polymerisationsinhibitors (Methochinone hergestellt
von Seiko Kagaku), und das Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur unter heftigem
Rühren
für 22
Stunden erhitzt. Die so erhaltene Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Caesiumhydroxid und das käfigartige Octaphenylsilsesquioxane
wurden durch Filtration entfernt, und das Filtrat wurde in 3000
Gewichtsteile Methanol gegossen, um die Methacryl-terminierten,
silylierten Polyphenylsilsesquioxane zu präzipitieren. Das Präzipitat wurde
durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 72 Gewichtsteile
der Methacryl-terminierten leiterartigen, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
als weißen
Feststoff zu ergeben.
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Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 4000, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
wurde durch die KBr-Pressling-Methode
ermittelt, und es wurden, wie in 9 gezeigt,
Absorptionsbanden, die der Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben werden können, bei
1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
was ein Vorherrschen einer Leiterstruktur für die in Frage kommenden Oligomere
anzeigt, bei 1135 cm–1 und 1045 cm–1 beobachtet
wurden. Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann, beobachtet.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurden, wie in 10 gezeigt, Signale der H-Kerne der 3-Methacryloyloxypropyldimethylsilyl-
und Phenylgruppen beobachtet. In dem 29Si-MAS·NMR-Spektrum wurden
ein Signal des Si-Kerns der 3-Methacryloyloxypropyldimethylsilyl-Gruppe
und das der Si-Kerne des leiterartigen Polyphenylsilsesquioxan-Gerüsts bei
10,9 ppm beziehungsweise 79,2 ppm in einem Intensitätsverhältnis von
2 : 32 beobachtet.
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Beispiel 3
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In ein Reaktionsgefäß wurden
20 Gewichtsteile des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans eingebracht, das in dem Ergänzungsbeispiel
1 hergestellt worden war, 18 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-glycidoxypropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
80 Gewichtsteile Toluol und 0,4 Gewichtsteile Caesiumhydroxid, und
das Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur
unter heftigem Rühren
für 5 Stunden
erhitzt. Weiße
Pulver des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans lösten
sich zu Beginn nicht in dem Toluol, lösten sich jedoch nach und nach, als
die Umsetzung voranschritt, und lösten sich nach 5 Stunden vollständig. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Caesiumhydroxid wurde durch Filtration entfernt,
und das Filtrat wurde in 1000 Gewichtsteile Methanol gegossen, um
die Epoxy-terminierten, silylierten Polyphenylsilsesquioxane zu
präzipitieren.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 33 Gewichtsteile
der Epoxy-terminierten leiterartigen, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
als weißen
Feststoff zu ergeben.
-
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 2500, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
wurde ermittelt, und es wurden, wie in 11 gezeigt, Absorptionsbanden, die der
Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
was ein Vorherrschen einer Leiterstruktur für die in Frage kommenden Oligomere
anzeigt, bei 1135 cm–1 und 1045 cm–1 beobachtet
wurden. Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann, beobachtet.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurden, wie in 12 gezeigt, Signale der H-Kerne der 3-Glycidoxypropyldimethylsilyl-
und Phenylgruppen beobachtet.
-
Beispiel 4
-
In ein Reaktionsgefäß wurden
20 Gewichtsteile des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans eingebracht, das in dem Ergänzungsbeispiel
1 hergestellt worden war, 20 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-aminopropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
80 Gewichtsteile Benzol und 0,1 Gewichtsteile Caesiumhydroxid und
das Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur
unter heftigem Rühren
für 14
Stunden erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Caesiumhydroxid und das käfigartige Octaphenylsilsesquioxan
wurden durch Filtration entfernt, und das Filtrat wurde in 1000
Gewichtsteile Methanol gegossen, um die Amino-terminierten, silylierten
Polyphenylsilsesquioxane zu präzipitieren.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 16
Gewichtsteile der Aminoterminierten leiterartigen, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
als weißen
Feststoff zu ergeben.
-
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betimmt etwa 4000, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspextrum
wurde ermittelt, und es wurden, wie in 13 gezeigt, Absorptionsbanden, die der
Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
was ein Vorherrschen einer Leiterstruktur für die in Frage kommenden Oligomere
anzeigt, bei 1135 cm–1 und 1045 cm–1 beobachtet
wurden. Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann, beobachtet.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt und es wurden, wie in 14 gezeigt,
Signale der H-Kerne
der 3-Aminopropyldimethylsilyl- und Phenylgruppen beobachtet.
-
Beispiel 5
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In 50 Gewichtsteile Xylol wurden
10 Gewichtsteile der Silanol-freien leiterartigen Phenylpolysiloxan-Vorpolymere
(mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw von
4000, bestimmt mittels GPC mit Polystyrol als Standard), die in
dem Ergänzungsbeispiel
2 hergestellt worden waren, und 50 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-methacryloyloxypropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan
gelöst,
zu der so erhaltenen Lösung
wurden 5 Gewichtsteile Caesiumhydroxid und 0,05 Gewichtsteile eines
Polymerisationsinhibitors (Methoquinone hergestellt von Seiko Kagaku)
gegeben, und das Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur unter Rühren für 10 Stunden
erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Caesiumhydroxid wurde durch Filtration entfernt,
und das Filtrat wurde in 1000 Gewichtsteile n-Hexan gegossen, um
die Methacryl-terminierten, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
zu präzipitieren.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 12
Gewichtsteile der Methacryl-terminierten leiterartigen, silylierten
Polyphenylsilsesquioxane als weißen Feststoff zu ergeben.
-
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 5000, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
wurde ermittelt, und es wurden Absorptionsbanden, die der Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
was eine Leiterstruktur für
die in Frage kommenden Oligomere anzeigt, bei 1135 cm–1 und
1045 cm–1 beobachtet
wurden. Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann, beobachtet.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurden Signale der H-Kerne der 3-Methacryloyloxypropyldimethylsilyl-
und Phenylgruppen beobachtet.
-
Beispiel 6
-
In ein Reaktionsgefäß wurden
9,6 Gewichtsteile des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans eingebracht, das in dem Ergänzungsbeispiel
1 hergestellt worden war, 4,6 Gewichtsteile 1,3-Bis(vinyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
50 Gewichtsteile Toluol und 0,2 Gewichtsteile Caesiumhydroxid, und
das Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur
unter heftigem Rühren
für 8,5
Stunden erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Caesiumhydroxid und das käfigartige Octaphenylsilsesquioxan wurden
durch Filtration entfernt, und das Filtrat wurde in 500 Gewichtsteile
Methanol gegossen, um die Vinylterminierten, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
zu präzipitieren.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 7
Gewichtsteile der Vinyl-terminierten leiterartigen, silylierten
Polyphenylsilsesquioxane als weißen Feststoff zu ergeben.
-
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 3700, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
wurde ermittelt, und es wurden, wie in 15 gezeigt, Absorptionsbanden, die der
Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
was ein Vorherrschen einer Leiterstruktur für die in Frage kommenden Oligomere
anzeigt, bei 1135 cm–1 und 1045 cm–1 beobachtet
wurden. Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann, beobachtet.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurden, wie in 16 gezeigt, Signale der H-Kerne der Dimethyl(vinyl)silyl-
und Phenylgruppen beobachtet.
-
Beispiel 7
-
In ein Reaktionsgefäß wurden
8 Gewichtsteile des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans eingebracht, das in dem Ergänzungsbeispiel
1 hergestellt worden war, 18 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-hydroxypropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
32 Gewichtsteile Toluol und 0,16 Gewichtsteile Caesiumhydroxid und
das Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur
unter heftigem Rühren
für 1 Stunde
erhitzt. Weiße
Pulver des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans lösten
sich zu Beginn nicht in dem Toluol, lösten sich jedoch nach und nach, als
die Umsetzung voranschritt, und lösten sich nach 1 Stunde vollständig. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Caesiumhydroxid wurde durch Filtration entfernt,
und das Filtrat wurde in 100 Gewichtsteile Methanol und 400 Gewichtsteile
Wasser gegossen, um die Hydroxyl-terminierten, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
zu präzipitieren.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 10
Gewichtsteile der Hydroxyl-terminierten leiterartigen, silylierten
Polyphenylsilsesquioxane zu ergeben.
-
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 1400, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
wurde ermittelt, und es wurden, wie in 17 gezeigt, Absorptionsbanden, die der
Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
was ein Vorherrschen einer Leiterstruktur für die in Frage kommenden Oligomere
anzeigt, bei 1135 cm–1 und 1045 cm–1 beobachtet
wurden. Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann, beobachtet.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurden Signale der H-Kerne der 3-Hydroxypropyldimethylsilyl-
und Phenylgruppen beobachtet.
-
Beispiel 8
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In 100 Gewichtsteile o-Dichlorbenzol
wurden 10 Gewichtsteile der Käfig-terminierten
leiterartigen Phenylsilsesquioxane (mit einem Gewichtsmittel des
Molekulargewichts Mw von 100000, wie mittels
GPC mit Polystyrol als Standard bestimmt), die in dem Ergänzungsbeispiel
3 hergestellt worden waren, und 50 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-aminopropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan
gelöst,
zu der so erhaltenen Lösung
wurden 5 Gewichtsteile Tetramethylammoniumhydroxid gegeben und das
Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur
unter Rühren
für 12
Stunden erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und wurde in 500 Gewichtsteile n-Hexan gegossen, um die Amino-terminierten,
silylierten Polyphenylsilsesquioxane zu präzipitieren. Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 9
Gewichtsteile der Amino-terminierten leiterartigen, silylierten
Polyphenylsilsesquioxane als weißen Feststoff zu ergeben.
-
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 100000, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
wurde ermittelt, und es wurden Absorptionsbanden, die der Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet, während Absorptionsbanden,
die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe zugeschrieben werden
können,
was eine Leiterstruktur für
die in Frage kommenden Polymere anzeigt, bei 1135 cm–1 und
1045 cm 'beobachtet
wurden. Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann, beobachtet.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurden Signale der H-Kerne der 3-Aminopropyldimethylsilyl-
und Phenylgruppen beobachtet.
-
Beispiel 9
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In 50 Gewichtsteile Xylol wurden
10 Gewichtsteile der Silanol-freien leiterartigen Phenylpolysiloxan-Vorpolymere
(mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw von
10000, wie mittels GPC mit Polystyrol als Standard bestimmt), die
in dem Ergänzungsbeispiel
2 hergestellt worden waren, und 50 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-glycidoxypropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan
gelöst,
zu der so erhaltenen Lösung
wurden 0,05 Gewichtsteile Natriumhydroxid gegeben und das Gemisch
wurde bei Rückflusstemperatur
unter Rühren
für 72 Stunden
erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Natriumhydroxid wurde durch Filtration entfernt,
und das Filtrat wurde in 1000 Gewichtsteile Acetonitril gegossen,
um die Epoxy-terminierten, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
zu präzipitieren.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 13
Gewichtsteile der Epoxy-terminierten leiterartigen, silylierten
Polyphenylsilsesquioxane als weißen Feststoff zu ergeben.
-
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 30000, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
wurde ermittelt, und es wurden Absorptionsbanden, die der Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
was eine Leiterstruktur für
die in Frage kommenden Polymere anzeigt, bei 1135 cm–1 und
1045 cm–1 beobachtet wurden.
Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe zugeschrieben werden kann, beobachtet.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurden Signale der H-Kerne der 3-Glycidoxypropyldimethylsilyl-
und Phenylgruppen beobachtet.
-
Beispiel 10
-
In ein Reaktionsgefäß wurden
10 Gewichtsteile des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans eingebracht, das in dem Ergänzungsbeispiel
1 hergestellt worden war, 10 Gewichtsteile 1,3-Bis(3-mercaptopropyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
40 Gewichtsteile Toluol und 0,2 Gewichtsteile Caesiumhydroxid und
das Gemisch wurde bei Rückflusstemperatur
unter heftigem Rühren
für 3 Stunden
erhitzt. Weiße
Pulver des käfigartigen
Octaphenylsilsesquioxans lösten
sich zu Beginn nicht in dem Toluol, lösten sich jedoch nach und nach, als
die Umsetzung voranschritt, und lösten sich nach 3 Stunden vollständig. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
das unlösliche,
nicht umgesetzte Caesiumhydroxid wurde durch Filtration entfernt,
und das Filtrat wurde in 100 Gewichtsteile Methanol und 400 Gewichtsteile
Wasser gegossen, um die Mercapto-terminierten, silylierten Polyphenylsilsesquioxane
zu präzipitieren.
Das Präzipitat
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet, um 10
Gewichtsteile der Mercapto-terminierten leiterartigen, silylierten
Polyphenylsilsesquioxane zu ergeben.
-
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Produkts betrug etwa 1500, bestimmt
mittels GPC mit Polystyrol als Standard. Das Infrarotabsorptionsspektrum
wurde ermittelt, und es wurden Absorptionsbanden, die der Si-C6H5-Gruppe zugeschrieben
werden können,
bei 1595 cm–1 und
1430 cm–1 beobachtet,
während
Absorptionsbanden, die der asymmetrischen Streckschwingung der Si-O-Si-Gruppe
zugeschrieben werden können,
was ein Vorherrschen einer Leiterstruktur für die in Frage kommenden Oligomere
anzeigt, bei 1135 cm–1 und 1045 cm–1 beobachtet
wurden. Es wurde keine Absorptionsbande bei 3400 cm–1,
die der Si-OH-Gruppe
zugeschrieben werden kann, beobachtet.
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Das 1H-NMR-Spektrum
wurde ermittelt, und es wurden Signale der H-Kerne der 3-Mercaptopropyldimethylsilyl-
und Phenylgruppen beobachtet.
-
Diese Erfindung stellt ein Verfahren
zur Herstellung silylierter Polyphenylsilsesquioxane, die eine Vielzahl
von terminalen, reaktiven funktionellen Gruppen enthalten, direkt,
auf einfache Weise bereit, ohne die Notwendigkeit der vorherigen
Synthese Hydroxyl-terminierter Polyphenylsilsesquioxane. Darüber hinaus
enthalten die so hergestellten silylierten Polyphenylsilsesquioxane
im Inneren keine Silanolgruppen als Defektstruktur und verzweigte
Struktur, zeigen ausgezeichnete Lagerungsstabilität und Eigenschaften
guter Reproduzierbarkeit, wie Wärmebeständigkeit
und sind nützlich
als Beschichtungsmaterialien für
Glas, Kunststoffe, Keramiken, Metalle und Holz, als Dichtungsmaterialien,
Klebstoffe, Folienmaterialien als Glasersatz, optische Fasern, Anschlüsse für optische
Fasern, Zwischenschicht-Isoliermembranen, Passivierungsmembranen,
Einkapselungsmaterialien, Materialien, die Flüssigkristalle betreffen, wie
Harze, und Schutzmembranen für
Farbfilter oder Grundstoffe für
transparente Elektroden, Zubehör
für Solarsysteme,
Magnetblasenspeicherelemente, Gaspermeations- und Gasseparationsmembranen,
Rohmaterialien und Zusätze
für FRP,
CFRP und FRM und chemisch reaktive Modifikatoren für eine Vielzahl
von organischen Polymeren.