DE638151C - Einrichtung zum selbsttaetigen Foerdern und Schueren des Brennstoffes auf Planrostenvon Feuerungsanlagen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum selbsttätigen Fördern und Schüren des Brennstoffes auf Planrosten von Feuerungsanlagen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen Fördern und Schüren des Brennstoffes auf Planrosten von Feuerungsanlagen,insbesondere auf solchen Planrosten, bei denen die Roststäbe abwechselnd feststehen und in ihrer Längsrichtung hin und her bewegt werden. Nach der Erfindung ist ein die ganze Breite des Planrostes einnehmender, an seinem vorderen Ende als Förderstößel für den Brennstoff und an seinem rückwärtigen Ende flach keilförmig ausgebildeter Stößel, der auf dem Planrost aufruht, an eine Antriebsvorrichtung angeschlossen, die ihn auf dem Rost hin und her bewegt. Um die Feuerungsanlage den verschiedenen Brennstoffarten und Belastungen anpassen zu können, ist dabei die Antriebsvorrichtung so eingerichtet, daß die Reichweiten der Bewegungen des Stößels und die Häufigkeit der Bewegungen in der Zeiteinheit eingestellt werden können.
• Zur Erzielung einer gewissen _Nachgiebigkeit des Förderstößels bildet man ihn zweckmäßig so aus, daß ein an die Antriebsvorrichtung angeschlossener Querträger vorgesehen wird, der die ganze Rostbreite überspannt und auf welchem eine oder mehrere Platten nebeneinander angeordnet werden, die der Form des Förderstößels entsprechen. Dabei kann man die Oberkante des Querbalkens so hoch legen, daß die waagerechte Mittellinie der Stößelplatten unter ihr liegt, wobei die Stößelplatten in geringen Grenzen kippbar auf dem Querbalken aufruhen, so daß sie sowohl beim Vorwärts- als auch beim Rückwärtsgang jeweils mit der in der Bewegungsrichtung vorn liegenden Kante nach unten kippen und auf dem Rost schabend aufliegen.
• Zum Bewegen des Stößels werden v orteilnaft seitlich der Rostfläche angeordnete Ketten vorgesehen, die ihrerseits einen Teil der Rostfläche bilden und deren Glieder die Gestalt von Roststäben haben. Man kann ferner an den Enden des Förderstößels seitlich Schneidvorrichtungen anbringen, die bei der Bewegung des Stößels etwaige Anbackungen an den Seitenwänden des Feuerraumes abschneiden.
• Damit der Förderstößel in seiner Ruhelage vor der Beheizung durch das Feuer geschützt ist, wird die Einrichtung weiterhin so getroffen, daß der Anfang der Bahn für den Stößel am vorderen Rostende unter dem Kohlenzulauftrichter liegt, so daß der Stößel in der Ruhelage am Rostanfang unmittelbar unter dem Kohlenzulauftrichter liegt. Die frisch zulaufende Kohle deckt ihn zu und schützt ihn vor der Einwirkung des Feuers im- Feuerraum.
• Durch eine derartige Ausbildung einer' Planrostfeuerung wird dieselbe den Anfordesungen angepaßt, die man an die Belastbarkeit und vielseitige Verwendbarkeit einer solcher Feuerungsanlage stellen muß. Durch den Hingang des Stößels wird bei jedem Hub neuer Brennstoff in den Feuerraum gefördert, während am Ende des Rostes die Brennstoffrückstände zusammengeschoben und zum Teil abgefordert werden. Durch den Rückwärtsgang des Stößels wird der Brennstoff noch einmal aufgelockert, so daß seine Luftdurchlässigkeit und damit die Verbrennung verbessert werden. Die Einstellbarkeit der Reichweite und der Häufigkeit der Stößelbewegungen gewährleisten eine weitgehende -Beherrschung der Verbrennung auf dem Planrost_ Man kann je nach Bedarf. plötzlich viel frischen Brennstoff auf den Rost aufbringen, ohne am Rostende unverbrannten Brennstoff abführen zu müssen. Nötigenfalls kann man auch den gesamten Brennstoff schnell vorn Rost nach hinten fördern, indem man die Brennstoffzufuhr absperrt und den Stößel dauernd über die ganze Rostlänge hin und her laufen läßt. Eine derartige Einwirkung auf die Feuerführung bei einer Planrostfeuerungsanlage ist mit bekannten Schür- bzw. Fördereinrichtungen nicht möglich, die entweder nur aus Schürvorrichtungen, die auf die Abführung der Schlacke und Zuführung des Brennstoffes keinen Einfluß haben, bestehen oder nur als Fördervorrichtungen dienen, die den Brennstoff von vorn nach hinten fördern und bei denen daher Beschickung, Schüreng und Schlackenabfuhr zwangsläufig zusammenhängend erfolgt, so daß- sie mit Vorteil nur für einen bestimmten Brennstoff und für eine bestimmte Belastung verwendbar werden.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Planrost mit einer Förder-und Schüreinrichtung in einem Längsschnitt, während die anderen Abbildungen die Ausbildung des Stößels wiedergeben. Dabei stellt Abb. 2 diese Ausführungsform vom Feuerloch aus gesehen dar, während Abb. 3 einen Querschnitt durch den Stößel und seine Befestigung an der Kette und Abb. 4. das den Stößel tragende Kettenglied von oben gesehen zeigen.
• Im Flammrohr ra eines Kessels h befindet sich ein an sich bekannter Planrost c. Ein schachtartiger Zwischenraum d, welcher der Abführung der Brennrückstände dient, trennt ihn von einer Feuerbrücke e. Unter dein Rost läuft eine Kratzvorrichtung f, durch die Asche und Schlacke in einen dafür vorgesehenen Trichter g gefördert werden. An das vordere Ende des Flammrohres ra schließt sich ein Brennstoffzuführungstrichter 1a an, aus dem =@-ICohle über eine Schau- und Reinigungsluke i '@linweg dem Rost c zufällt. Ein aus feuerfestem Baustoff bestehendes Gewölbe k schützt die Kesselnietungen vor dem Feuer.
• Innerhalb des gewöhnlicher Rostbelages sind seitlich vom Rostanfang nach dem Rostende verlaufende Gassen frei gelassen, in denen je eine Kette n2 gespannt ist. Die Kettenglieder za haben die Gestalt von Roststäben, so daß die Brennbahn nicht unterbrochen wird. Am hinteren Rostende sind die Ketten um Umlenkrollen o herumgeführt und werden unter dein Rost c nach Antriebsrädern p geleitet, so daß sie in sich jeweils ein unendliches Band bilden. Das bei der dargestellten Lage der Einrichtung unmittelbar unter dem Kohlenzulauftrichter liegende Kettenglied q jeder Kette hat eine besondere Ausbildungsform. Wie in der Abb. 4 dargestellt ist, fügt es sich wie jedes andere Kettenglied in die Kette ein, hat aber seitlich zwei Aussparungen r, in welche Zapfen s eingreifen, die durch einen Bolzen t festgehalten werden. Die Zapfen s tragen einen quer über die Rostbreite verlaufenden Querbalken zc, auf welchem der Förderstößel v angebracht ist, der sich aus mehreren Stößelplattenv'zusammensetzt. Der Stößel ist an seinem vorderen Ende als Förderstößel für den Brennstoff und an seinem rückwärtigen Ende flach keilförmig ausgebildet. Die Stößelplatten v' ruhen auf der über ihrer waagerechten Mittellinie liegenden Oberkante des Querbalkens zc in geringem Maße kippbar auf, so daß sie bei ihrer Bewegung durch den Brennstoff jeweils mit der in der Bewegungsrichtung vorn liegenden Kante gegen den Rost gedrückt werden. An den seitlichen Enden des Stößels v sitzen Schneidvorrichtungen x. Die Planroststäbe sind in an sich bekannter Weise so angeordnet, daß jeweils eine Reihe y feststeht, während die Nachbarreihe y' durch eine besondere Antriebsvorrichtung in ihrer Längsrichtung hin und her bewegt wird. Damit die Stabenden sich dabei aus der Rostbahn nicht herausheben, sind die beweglichen Stäbe v' in bekannter Weise geführt.
• Der Brennstoff fällt dem Rost c auf bekannte Art durch den Trichter h zu. Durch die Hinundherbewegungen des Stößels v wird die grüne Kohle der im eigentlichen Flammrohr liegenden Brennzone zugeführt und von unten in die glühende Schicht gefördert. Hierdurch wird eine ununterbrochene Zuführung frischen Brennstoffes gesichert. Macht es die Feuerführung notwendig, daß das Brennbett aufgelockert oder daß angesammelte Schlacke über das hintere Ende des Rostes .abgeführt werden soll, so kann':durch eine an sich bekannte Vorrichtung der> Antrieb ,derart eingestellt werden, daß de-f- Stößel einen Hub bis zum Rostende ausführt. Auf .dem:. Hinwege wirkt er sowohl schürend als aüclf reinigend, während er auf dem Rückwege nochmals das Brennbett auflockert. Diese Hübe werden nur in ganz bestimmten Zeitspannen stattfinden, während der Stößel in der Hauptsache nur kleinere Wege zurücklegt. Erst zu gegebener Zeit wird durch die genannte Vorrichtung am Antrieb ein Hub mit einer größeren Weglänge ausgelöst, bei der der Stößel die in der Abb. r durch die Stößelstellung w bezeichnete Endstellung erreicht. Bei dieser Bewegung schneiden die an den äußeren Stößelplatten v' angebrachten Schneidvorrichtungen x etwaige Anbackungen an den Feuerraumseitenwänden ab. .

Claims (6)

1. PATrNTA`SPRÜriiE: r. Einrichtung zum selbsttätigen Fördern und Schiiren des Brennstoffes auf Planrosten von Feuerungsanlagen, insbesondere auf solchen Planrosten, bei denen die Roststäbe abwechselnd feststehen und in ihrerLängsrichtung hin und her bewegt «-erden, dadurch gekennzeichnet, daß ein die ganze Breite des Planrostes einnehmender, an seinem vorderen Ende als Förderstößel für den Brennstoff und an seinem rückwärtigen Ende flach keilförmig ausgebildeter Stößel (v) vorgesehen ist, der auf dem Planrost (c) aufruhend an eine zu seiner Hinundherbewegung auf dem Rost dienende Antriebsvorrichtung angeschlossen ist, die ermöglicht, die Reichweiten der Bewegungen des Stößels und die Häufigkeit der Bewegungsgänge in der Zeiteinheit einzustellen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderstößel aus einer oder mehreren Platten (v') besteht, die von einem oder von mehreren nebeneinander angeordneten, die ganze Rostbreite überspannenden Querträgern (u) getragen werden, die an die Antriebsvorrichtung angeschlossen -sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante des Querbalkens (u) über der waagerechten l'l.ittellinie der auf ihr in geringem Nlaße schwenkbar aufliegenden Stößelplatten (v') liegt. q..
4. Einrichtung nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hinundherbewegung des Stößels seitlich derRostfläche angeordnete und einen Teil der Rostfläche bildende Ketten (in) dienen. deren Glieder die Gestalt von Roststäben haben.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des Förderstößels Schneidvorrichtungen (x) zum Abschneiden von Anbackungen an den Seitenwänden des Feuerraumes angebracht sind.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang der Bahn für den Stößel am vorderen Rostende unter dem Kohlenzulauftrichter liegt, so daß der Stößel (v) in seiner Ruhestellung dauernd von frischem Brennstoff bedeckt ist.