DE387389C - Schraegrost mit gegeneinander beweglichen Stufen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die an sich bekannte Schrägrostfeuerung, bei welcher in Reihen nebeneinander stufenartige Rostteile angeordnet sind. Bekannte Einrichtungen dieser Art sind entweder so ausgebildet, daß die Stufen in Längsreihen, also streifenartig vereinigt sind, wobei die benachbarten Streifen entgegengesetzt hin und her bewegt wurden, oder es 'sind in der Querrichtung durchlaufende

ίο Stufen vorhanden, die teils fest, teils in der Längsrichtung der Feuerung beweglich sind. Bei diesen bekannten Feuerungen können sich, insbesondere bei backender Kohle, an den zusammenhängenden Rostbalken festklebende Kohlenschichten bilden, die entweder längs oder quer zum Rost verlaufen und welche die Verbrennung behindern.

Erfindungsgemäß ist die Einrichtung so getroffen, daß in der Längsrichtung der Feueirung verlaufende, hin und her bewegliche Rostbalken mit einzelnen Roststufen ausgestattet sind, j edoch so, daß an einem solchen Rostbalken nur etwa die Hälfte der für die Längsausdehnung des Rostes in Frage kommenden Stufen sitzt, während die andere Hälfte der Stufen fest gelagert ist. Dabei wechseln an den benachbarten Rostbalken die festen und beweglichen Stufen ab, so daß neben jeder festen eine bewegliche Stufe vorhanden ist, also eine schachbrettartige Verteilung der festen und

beweglichen Stufen auf der ganzen R'ostfläche besteht. Die Stufen greifen dabei derart schuppenartig übereinander, daß die hin und her Irewegten Stufen mit dem unteren Ende über den folgenden festen Stufen hin und her schaben, während sie mit dem oberen Ende sich unter den oberen festen Stufen hin und her bewegen. In dieser Weise erhält man zumal mit Rücksicht auf die Schachbretteinteilung eine sehr lebhafte und über die ganze Rostfläche gleichmäßig sich erstreckende Bewegung des Brenngutes, und man hat auch den Vorteil der einfachen Bauart, indem es nicht nötig ist, die benachbarten Rostbalken gegenläufige Bewegungen ausführen zu lassen; sie können sämtlich übereinstimmende Hin- und Herbewegungen ausführen, da durch die schachbrettartig zwischen die beweglichen Stufen verteilten festen Stufen die Relativbeweao gung zwischen sämtlichen zahlreichen Einzelstufen des Schrägrostes gewährleistet ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch die as Feuerung;

Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer Längsstufenreihe;

Abb. 3 zeigt einen Schnitt durch die benachbarte Stufenreihe; die

Abb. 4 und 5 verdeutlichen die gegenüber ^l den Abb. 2 und 3 umgekehrten Stellungen der Teile; die

Abb. 6 zeigt den Längschnitt durch eine bewegliche,

Abb. 7 den Längsschnitt durch eine feste : Stufe.

Bei dem in"Abb.-i gezeigten Längsschnitt wechseln bewegliche Stufen e mit festen Stufen d in je einer Längsreihe ab. Die bewegliehen Stufen e sind oben gelenkig an Stützen e \ aufgehängt, wobei sie sich mit ihrem unteren Ende auf die festen Stufen d auflegen, die ihrerseits von quer durch die Feuerung hindurchgeführten Stangen c getragen werden. Auch die festen Stufen ruhen gelenkig auf ihren Trägern c und anderseits mit den unteren Enden auf den jeweils unteren beweglichen Stufen c. Aus den Abb. 2 und 3 erkennt man ohne weiteres, daß in jeder benachbarten Reihe die beweglichen Stufen c mit den festen Stufen d und umgekehrt abwechseln, so daß das schachbrettartige Gebilde entsteht.

Auf die obersten Stufen (Abb. 1) legt sich

das bewegliche Bodenblech b des Kohlentrichters α auf. Die untersten Stufen liegen über Rostplatten oder -stäben f. Der Abschluß der Feuerung am hinteren Ende erfolgt durch eine Feuerbrücke g, hinter welcher ' gewichtsbelastete Stauplatten h bekannter Art angeordnet sind. Der Fußrost f ist ebenfalls, und zwar gelenkig an Stützen f der die Stufenstützen, tragenden Balken k angelenkt; anderseits liegt der Rost f auf Rollen f\

Die Balken k werden teilweise mit Stützen k¹ von dem wagerechten Fahrgestell in bekannter Ausbildung getragen, welch letzteres durch bekannte Mittel in Hin- und Herbewegung zu versetzen ist. "

Die Stufen e bewegen sich zwischen den Stellungen der Abb. 2 und 4 bzw. 3 und 5. Dadurch wird auf der ganzen geneigten Rostfläche eine ständige Bewegung des Brenngutes nach den Rostenden hin erzwungen, wobei infolge der Schachbretteinteilung sich sog. tote Stellen nicht bilden können. Durch die Form der Stufen nach Abb. 6 und 7 wird die Weiterbewegung des Brenngutes noch besonders begünstigt. In dem mehr nach oben gerichteten Teil jeder Stufe, die als solche wieder treppenförmig ausgebildet ist, erfolgt das mechanische Vorschieben des Brenngutes; in dem mehr nach unten liegenden Teil, auf welchen der mechanische \^rorschub nicht mehr in dem gleichen Maße einwirkt, ist das Weiterwandern des Brenngutes durch die dort immer kürzer werdenden Stufen gesichert.

In den senkrechten Einzelstufenwänden sind auf den Rostplatten d und e Luftdurchtrittsöffnungen 0 von zweckmäßig düsenartiger Form angebracht, welche unter Windbetrieb die Luft in feiner Verteilung in das wandernde Brenngut leiten. Zweckmäßig werden bei den festgelagerten Stuf en d noch in den .wagerechten Teilen düsenartige Luftdurchtrittsöffnungen p vorgesehen, wie aus Abb. 7 ersichtlich ist.

Claims (2)

P ATENT-Ansprüche:

1. Schrägrost mit gegeneinander beweglichen Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Längsrichtung der Feuerung verlaufenden Stufenreihen abwechselnd aus beweglichen und festen Stufen (e, d) bestehen und daß diese Stufen in den seitlich benachbarten Reihen so gegeneinander versetzt sind, daß die gesamten festen und beweglichen Stufen (d, e) schachbrettartig verteilt sind.

2. Schrägrost nach Anspruch i_r dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen (d, e) im unteren Teil stärker als im oberen Teil gekrümmt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.