DE662600C - Einrichtung zum selbsttaetigen Foerdern und Schueren des Brennstoffes auf Planrosten von Feuerungsanlagen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum selbsttätigen Fördern. und Schüren des Brennstoffes auf Planrosten von Feuerungsanlagen Gegenstand des Hauptpatents ist eine Einrichtung zum selbsttätigen Fördern und Schüren des Brennstoffes auf Planrosten von Feuerungsanlagen, bei der ein die ganze Breite des Planrostes einnehmender, an seinem vorderen Ende als Förderstößel für den Brennstoff und an seinem rückwärtigen Ende flach keilförmig ausgebildeter Stößel vorgesehen ist, der, auf dem Planrost aufruhend, an eine zu seiner Hinundherbewegung auf dem Rost dienende Antriebsvorrichtung angeschlossen ist, die ermöglicht, die Reichweten der Bew egungen des Stößels und die Häufigkeit der Bewegungsgänge in der Zeiteinheit einzustellen. Hierdurch soll die Planrostfeuerung den Anforderungen angepaßt werden, die man an die Belastbarkeit und die vielseitige Verwendbarkeit einer solchen Feuerungsanlage stellen muß.
• Eine derartige Einrichtung ist bereits bekannt. Der Schür- und Förderstößel ist dabei an einem Kettenglied befestigt und liegt nur durch sein Eigengewicht auf dem Rost auf. Dieses Eigengewicht genügt aber nicht, um ein sicheres Abschaben der Rostoberfläche von anbackenden Kohleteilchen zu bewirken, wenn die benutzte Kohle eine Schlacke von großer Festigkeit bildet. Außerdem kommt es vor, daß sich auf dem Boden, welcher von dem Stößel überfahren wird, insbesondere bei nasser Feinkohle, eine festklebende und sich allmählich zementartig verhärtende Schicht bildet, die der Stößel nicht aufbrechen Moder bei:seiteschieben kann, so daß er über diese Schicht .hinweggehoben wird: Da diese Schicht sich im Laufe der Zeit immer mehr verdickt, so tritt sehr bald der Zeitpunkt ein, daß der Stößel vor diesem Hügel von Anbackungen stehentleibt. Dadurch wird der Betrieb gestört und eine ordnungsmäßige Beschickung des Rostes verhindert.
• Eine Belastung des Stößels durch Gewichts-oder Federdruck, die so groß ist, daß sie diese geschilderten Widerstände beseitigen kann, wirkt nachteilig, da der Stößel auf seinem Wege über den Rost stets mit dieser stärkeren Anpressung arbeiten muß, wodurch der Kraftbedarf vergrößert und die Abnutzung erhöht wird. Die Erfindung hat zum Ziel, eine derartige Ausbildung der Anpreßvorrichtung für den

  Stößel zu finden, die im normalen Betrieb dq,, ,

  dann notwendigen geringeren Anpreßdruclyzeugt, während der Anpreßdruck bei

  Auftreffen des Stößels auf Widerstände

  folge von Anbackungen auf der Rostober= fläche sich selbsttätig um so mehr erhöht, je größer der Widerstand ist.
• Gemäß der Erfindung ist daher der Stößel auf einem zwischen zwei Kettengliedern liegenden Zwischenglied angeordnet, das mittels zweier ungleicharmiger Hebel an die anstoßenden Kettenteile angeschlossen ist, wobei die oberen, kürzeren Arme dieser Hebel an" die Kettenteile angeschlossen sind, die Hebel an einem mit dem Zwischenglied fest verbundenen Teil drehbar gelagert sind und die unteren Enden dieser Hebel mittels Rollen von unten gegen die Laufschiene der Kette anliegen.
• Eine solche Ausbildung ist beispielsweise in der Abbildung in senkrechtem Schnitt dargestellt. Der Stößel v ist auf dem Zwischenglied c befestigt, welches nicht, wie bisher, unmittelbar als Glied in die Antriebskette n eingeschaltet ist, sondern durch ein Hebelgestänge mit ihr verbunden ist, welches durch den auf die Kette ausgeübten Zug den Stößel v auf den Rost aufpreßt. Dieses Hebelgestänge besteht aus zwei ungleicharinigen Hebeln i und 2, deren Drehpunkt in einem Zwischenstück 3, welches mit dem Zwischenglied q' der Kette verschraubt oder vernietet ist, liegt, so daß beide Teile q' und 3 einen festen Körper bilden. Die ungleicharinigen Hebel i und 2 tragen an ihrem unteren Ende Rollen 4. und 5, die gegen die Unterseite der Laufbahn 6 für die Kette anliegen.
• Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Wenn die Kette in der Förderrichtung gemäß dem Pfeil P gezogen wird, so wird das obere Ende des Hebels i, welches bei 7 an das Kettenglied ia angelenkt ist, nach rechts gezogen, so daß das untere Ende des Hebels i und damit die Rolle 4. gehoben und fest gegen die Schiene 6 angedrückt wird. Dieser Druck erzeugt, da die Schiene 6 feststeht und ein Widerlager bildet, einen senkrechten Zug auf den Drehpunkt 8 und damit auf das Zwischenglied q'. Der Stößel v wird also an seiner Vorderkante 9 nach unten gepreßt und läuft schabend über die zu beiden Seiten der Kette liegenden Roststäbe hinweg. Stellt sich nun dem Stößel an irgendeiner Stelle des Rostes eine angebackene Schlacke entgegen, so wird der Arbeitswiderstand des Stößels größer, d. h. de.r Zug in der Pfeilrichtung P muß stärker werden, um den Stößel weiter zu bringen. Dieser stärkere Zug

  ;,,irkt sich aber durch die Hebelübersetzung

  k` h in einem stärkeren Druck der Spitze 9

  Stößels auf die Rostfläche aus. Je größer

  also der Widerstand ist, der sich durch angebackene Schlacken oder angebackene Kohle dem Stößel entgegensetzt, um so stärker wird der Druck der Vorderkante des Stößels auf den Rost, um so kräftiger also schiebt er sich unter das Hindernis.
• Dieselbe Erscheinung tritt beim Rückgang des Stößels auf; auch hier wirkt der ungleicharmige Hebel _ in genau derselben Weise, wenn sich der rückwärtigen Spitze des Stößels ein Hindernis entgegenstellt. Wenn sich also während des Arbeitens des Stößels im Feuerraum in der Zwischenzeit auf dein Trichterboden Kohle festgesetzt hat, dann wird die scharfe Schneidekante io des Stößels beim Auftreffen auf diese Anbackungen schärfer auf den Rost gepreßt, so daß sie die Anbackungen besser abschneiden toder abschaben kann.
• Da beim Vorwärtsgang des Stößels noch die nachfolgende Kette mitgeschleppt werden muß, so wirkt auch auf den Hebel 2 eine entsprechende Zugkraft ein, so daß auch die rückwärtige Rolle 5 gegen die Schiene 6 gepreßt wird und der Stößel v auch an seinem hinteren Ende gut auf dem Rost aufliegt. Die Anpreßkraft an der Spitze 9 entspricht also genau dein Widerstand, den der Stößel auf der Rostoberfläche findet. Dieselben Verhältnisse liegen in entsprechend umgekehrter Weise beim Rückgang des Stößels nach dein Trichter zu, in der Zeichnung also nach links zu, vor.

Claims (1)

1. PATENTANsPRUCII: Einrichtung zum selbsttätigen Fördern und Schüren des Brennstoffes auf Planrosten von Feuerungsanlagen nach Patent 638 151, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (v) auf dein zwischen zwei Kettengliedern liegenden Zwischenglied (q') angeordnet ist, das mittels zweier ungleicharmiger Hebel (1, 2) an die anstoßenden Kettenteile (n) angeschlossen ist, wobei die ,obeilen, kür zeren Arme dieser Hebel (1, z ) an die Kettenteile (n) angeschlossen sind, die Hebel (1, 2) an dem mit dein Zwischenglied (q') fest verbundenen Teil (3) drehbar gelagert sind und die unteren Enden dieser Hebel mittels Rollen (4., 5) von unten gegen die Laufschiene (6) der Kette anliegen.