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Schneidvorrichtung an einem Ladewagen
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung an einem
Ladewagen, mit einer Mehrzahl von in einem Förderkanal einer Fördereinrichtung des
Ladewagens eingreifenden Schneidmessern, insbesondere Hakenmessern, die in Halterungen
an dem Ladewagen bzw. der Fördereinrichtung lösbar gelagert und in Betriebsstellung
jedoch fest gehalten sind, wobei jedem Schneidmesser bzw. jeder Gruppe von Schneidmessern
eine Überlastungssicherung zugeordnet ist, die ein elastisches Element, insbesondere
eine Druckfeder, umfaßt.
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Bei Schneidvorrichtungen, bei denen die Schneidmesser starr im Förderkanal
angeordnet sind, besteht Gefahr, daß Steine oder andere Fremdkörper die Schneidmesser
beschädigen.
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Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist es bereits bekannt jedem Schneidmesser
eine Überlastungssicherung zuzuordnen.
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Bei einer bekannten Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art
umfaßt die Überlastungssicherung eine über
eine Klinke unmittelbar
an das Schneidmesser angreifende Druckfeder, wobei gewährleistet ist, daß das Schneidmesser
nach dem Ansprechen der Überlastungssicherung selbsttätig wieder in die Arbeitsstellung
zurückgeführt wird (DE-OS 1 916 046).
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Weiters ist es bekannt, an Fördereinrichtungen mit Schneidwerk von
Selbstladewagen eine Vorrichtung vorzusehen, bei der die Schneidmesser bei Uberschreiten
einer vorbestimmten Schneidkraft verstellbar sind, die dadurch und durch Schaltung
einer Kupplung des Antriebes mit den Förderelementen den Antrieb der Förderelemente
steuert (DE-OS 2 927 082).
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Der Nachteil dieser Anordnung ist es, daß die Entfernung der Messer
aus dem Förderkanal sehr erschwert ist, weil die Steuervorrichtung erst ausgebaut
oder zerlegt werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneideinrichtung mit einer Vorrichtung
zum Steuern der Fördereinrichtung durch das Auftreffen eines Fremdkörpers auf wenigstens
ein Messer der Schneideinrichtung auszustatten, bei der es möglich ist, die Messer
der Schneideinrichtung einzeln oder in Gruppen aus ihrer Halterung zu lösen und
einfach und rasch auszubauen (oder stillzusetzen), ohne daß die Steuervorrichtung
zerlegt werden muß oder in ihrer Funktion behindert ist und bei der die Auslöse-
und Steuerkraft wählbar bzw. einstellbar ist, so daß brei Auftreten einer vorbestimmten
Kraft an einem Messer die Fördereinrichtung stillgesetzt wird.
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Dies wird gemäß der Erfindung bei einer Schneidvorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch erreicht, daß zwischen dem Schneidmesser und dem elastischen
Element ein schwenkbar gelagertes, als Schaltglied ausgebildetes Zwischenstück
zum
Stillsetzen des Antriebes der Fördereinrichtung ange -ordnet ist, das wenigstens
einen Schaltvorsprung, vorzugsweise Schaltstift, und eine Führungs- bzw. Steuerkurve
für ein Riegel- bzw. Steuerglied, vorzugsweise Nocken, aufweist, das unter dem Druck
des elastischen Elementes an der Steuerkurve geführt ist.
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Durch diese Anordnung ist es möglich, die Messer der Schneideinrichtung
so zu haltern, daß sie mit geringem Aufwand herausgenommen oder wieder eingesetzt
werden können, weil die Teile der Steuervorrichtung nicht direkt mit jedem Messer
sondern über ein Zwischenstück je nach Anordnung der Messer für die Lösung der Aufgabe
günstig gewählt werden kann.
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Das als Schaltglied ausgebildete Zwischenglied gewährleistet sehr
kleine Schaltwege und eine optimale Einstellbarkeit der überlastungssicherung. Es
kann somit die Ansprech- bzw.
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Auslösekraft der Überlastungssicherung präzise eingestellt werden.
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Um eine zuverlässige Stillsetzung des Antriebes zu gewährleisten ,
ist es zweckmäßig, wenn der Schaltstift des Zwischenstückes gegen einen mit einer
Schaltwelle drehfest verbundenen Anschlag zur Anlage bringbar ist, bzw. anliegt,
wobei die Schaltwelle, vorzugsweise mittels einer Schaltstange od.dgl., mit einem
Schalthebel des Antriebes der Fördereinrichtung verbunden ist Um gleichzeitig mit
dem Stillsetzen des Antriebes das Schneidmesser aus seiner Halterung zu lösen, ist
es vorteilhaft, wenn das Schneidmesser mit dem schwenkbar gelagerten Zwischenstück
gelenkig verbunden ist, wobei die gelenkige Verbindung zwischen dem Schneidmesser
und dem Zwischenstück lösbar ausgebildet ist.
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Es ist hiebei zweckmäßig, daß die von einem Bolzen, insbesondere Steckbolzen,
gebildete gelenkige Verbindung zwischen dem Schneidmesser und dem Zwischenstück
im Abstand von der Schwenkachse des Zwischenstückes angeordnet ist. Durch diese
Anordnung ist es möglich, das Messer nach Lösen des Bolzens ohne weiteres zu entfernen
bzw. wiedereinzusetzen.
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ZurErzielung eines kurzen Schaltweges ist es vorteilhaft, wenn das
Zwischenstück eine Rastausnehmung für das Riegelglied aufweist, wobei die Steuerkurve
am Umfang des Zwischenstückes zwischen dem Vorsprung und der Rastausnehmung ausgebildet
ist.
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Es ist günstig, wenn die Steuerkurve ein Abschnitt eines zur Schwenkachse
des Zwischenstückes konzentrischen Kreisbogens ist.
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Es ist auch möglich, daß die Steuerkurve ein Abschnitt einer zur Schwenkachse
des Zwischenstückes exzentrisch verlaufenden Kurvenbahn ist.
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Durch diese Maßnahme ist es möglich, den Verlauf der Steuerkraft zu
beeinflussen.
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Weiters ist es vorteilhaft, wenn die Schaltwelle im Abstand oberhalb
der Schwenkachse für das Zwischenstück angeordnet ist. Dies ergibt eine besonders
günstige Anordnung, die bei Schneideinrichtungen, deren Messer von der Seite der
Fördereinrichtung her eingesetzt sind, von Bedeutung ist, weil dadurch das Herausnehmen
und Einsetzen der Messer besonders einfach gestaltet werden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schneidwerkes dargestellt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch den vorderen Teil eines Ladewagens
mit der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung Fig. 2 eine Ansicht der Schneideinrichtung
im vergrößerten Maßstab, teilweise im Schnitt und Fig. 3 eine Teilansicht der Fig.2
in Richtung des Pfeiles A.
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Der in Fig. 1 dargestellte Ladewagen besitzt einen Laderaum 1 dessen
Ladefläche von einem Roll-oder Kratzboden 2 gebildet ist. An der Vorderseite des
Laderaumes 1 ist ein auf die Ladefläche führender kreisbogenförmiger Förderkanal
3 vorhanden, dessen Austrittsöffnung etwa in Höhe der Ladefläche liegt und nach
oben gerichtet ist. Dieser Förderkanal 3 ist Teil einer Fördereinrichtung, deren
Förderelemente 4 in diesen Kanal eingreifen. Der Fördereinrichtung vorgeschaltet
ist hiebei eine Aufnahmeeinrichtung 5 zum Aufnehmen des am Boden liegenden landwirtschaftlichen
Gutes, z.B. Grünfutter, wie Gras, oder Rauhfutter wie Heu, usw.
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Die Fördereinrichtung ist als Trommelförderer ausgebildet und umfaßt
eine Mehrzahl von als Förderzinken ausgebildete Förderelemente 4, die nacheinander
in den Förderkanal 3 eingreifen. Die Förderelemente 4 sind in einer Reihe über die
quer zur Förderrichtung gemessene Breite des Förderkanals 3 hinweg im Abstand voneinander
verteilt angeordnet.
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In den Förderkanal 3 ragt weiters eine Mehrzahl von Schneidmessern
6, welche die Schneidvorrichtung bilden. Die Schneidmesser 6 sind gleichfalls in
einer Reihe über die
quer zur Förderrichtung gemessene Breite des
Förderkanals 3 hinweg im Abstand voneinander verteilt angeordnet, wobei je ein Schneidmesser
6 in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Förderelementen 4 eingreift.
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Die Schneidmesser 6 sind als Hakenmesser ausgebildet und in Halterungen
7 des Ladewagens bzw. der Fördereinrichtung lösbar, in Betriebsstellung jedoch starr
d.h. ortsfest gehalten. Die an einem Rahmen 8 des Ladewagens bzw. der Fördereinrichtung
fest angebrachten Halterungen 7 sind hiefür mit einer Ausnehmung mit einer Führungsfläche
9 versehen, an welcher ein Bolzen 10 anliegt, der mit dem Schneidmesser 6 verbunden
ist. Der Bolzen 10 kann mit dem Schneidmesser 6 einstückig ausgebildet sein, oder
ein gesonderter Bauteil sein, der lose in eine Bohrung des Schneidmessers 6 eingesetzt
und gegen Verschiebung in axialer Richtung gesichert ist. Die Achse des Bolzens
10 verläuft im wesentlichen parallel zur Achse 11 der Fördereinrichtung. Zum Herausziehen
des Schneidmessers 6 aus der Halterung 7 dient ein Handgriff 12.
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An seinem oberen, d.h. der Schneidfläche 13, und dem Förderkanal 3
abgewandten Ende ist das Schneidmesser 6 mit einem als Schaltglied dienenden Zwischenstück
14 gelenkig verbunden. Das Zwischenstück 14 ist um eine am Rahmen 8 des Ladewagens
bzw. der Fördereinrichtung gelagerte Achse 15 schwenkbar und die gelenkige Verbindung
zwischen dem Schneidmesser 6 und dem Zwischenstück 14 wird durch einen Steckbolzen
16 gebildet, so daß diese gelenkige Verbindung lösbar ist. Die Achse 15 und der
Steckbolzen 16 verlaufen gleichfalls im wesentlichen parallel zur Achse 11 der Fördereinrichtung,
d.h. quer zur Förderrichtung.
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Das um die Achse 15 schwenkbar gelagerte Zwischenstück 14 weist einen
Vorsprung 7, der die Schwenkbewegung des Zwischenstückes 14 durch Anliegen an einem
Anschlag 33
begrenzt, sowie einen als Schaltstift 17' ausgebildeten
Schaltvorsprung und eine Rastausnehmung 18 für ein unter dem Druck einer am Rahmen
8 abgestützten Druckfeder 20 stehendes Riegelglied 19, vorzugsweise Nocken auf.
Der Schaltstift 17' liegt gegen einen mit einer Schaltwelle 21 drehfest verbundenen,
als Schaltfinger ausgebildeten Anschlag 22, an. Die gleichfalls im wesentlichen
parallel zur Achse 11 der Fördereinrichtung verlaufende, im Abstand oberhalb der
Schwenkachse 15 angeordnete Schaltwelle 21 ist mit einem Handgriff 23 versehen,
und wirkt über eine Schaltstange 25 mit dem Antrieb 26 der Fördereinrichtung ( Fig.1)
zusammen, u.z. derart, daß beim Ver -drehen der Schaltwelle im Sinne des Pfeiles
24 in Fig. 2 der Antrieb der Fördereinrichtung stillgesetzt wird. Die Schaltstange
25 ist hiebei einerseits an einem mit der Schaltwelle 21 drehfest verbundenen Hebel
27 und anderseits an einem mit der Antriebseinrichtung verbundenen Schalthebel 28
angelenkt (Fig. 1) Die Federkraft der Druckfeder 20 ist mittels der'Schraube 29
bzw. den Muttern 30,31 einstellbar. Das Zwischenglied besitzt im Bereich zwischen
dem Vorsprung 17 und der Rastausnehmung 18 für das Riegelglied 19 einen kurvenförmigen
Abschnitt, der als Steuerkurve 32 für das als Steuerglied wirkende Riegelglied 19
dient. Im vorliegenden Fall ist diese Steuerkurve 32 ein zur Achse 15 konzentrischer
Kreisbogenabschnitt. Die Steuerkurve 32 könnte jedoch eine zur Achse 15 exzentrische
Kurvenbahn sein.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Schneidvorrichtung ist folgende
In Betriebs stellung sind die Schneidmesser 6 mittels der Bolzen 10 in den Halterungen
7 betriebsmäßig fest bzw.
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starr gehalten. Die Förderlemente 4 fördern das zu schneidende Gut
gegen die Schneidmesser 6, wo das Gut geschnitten wird. Befindet sich in dem zu
schneidenden Gut ein größerer
Fremdkörper, z.B. ein Stein, und
wird dieser gegen ein Schneidmesser 6 gedrückt, so wird - sobald der vorgegebene,
durch die Druckfeder 20 einstellbare Gegendruck über -schritten wird - das Zwischenglied
14 um seine Schwenk -achse 15 verschwenkt. Dabei gleitet das Riegelglied 19 entlang
der Steuerkurve 32 und der gegen den als Schaltfinger ausgebildeten Anschlag 22
der Schaltwelle 21 anliegenden Schaltstift 17' verschwenkt diese in Richtung des
Pfeiles 24, wobei mittels der Schaltstange 25 der Antrieb der Fördereinrichtung
stillgesetzt wird. Gleichzeitig wird das Schneidmesser 6 mittels des Steckbolzens
16 aus seiner Halterung 7 gelöst und etwas aus derselben herausbewegt, wobei der
Bolzen 10 entlang der Führungsfläche 9 aus der Halterung 7 herausbewegt wird. Das
Schneidmesser 6 kann sodann mittels des Handgriffes 12 aus dem Förderkanal 3 herausgezogen
werden. Die Schwenkstellungen bzw. die Auslösestellungen des Schneidmessers sind
in Fig.2 mit dünneren Linien dargestellt.
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Der Schaltvorgang beginnt somit erst, wenn eine bestimmte, einstellbare
Schwellkraft (Auslösekraft) überschritten wird, bewirkt aber dann unverzüglich einerseits
das Stillsetzen des Antriebes der Fördereinrichtung und anderseits das Lösen des
Schneidmessers aus seiner Halterung, damit dieses sodann rasch und einfach aus dem
Förderkanal herausbewegt werden kann.
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Nach Behebung der Störung kann die Schaltwelle 21 mittels des Handgriffes
23 wieder in die Betriebsstellung zurück und damit der Antrieb wieder eingeschaltet
werden.
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Wenn als Druckelement eine Druckfeder vorgesehen ist, ist es zweckmäßig,
die Federachse senkrecht oder in einem Winkel von 1-30° zur Schneidfläche 13 der
Schneidmesser 6 anzuordnen.
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Legende 1 Laderaum 2 Kratzboden 3 Förderkanal 4 Förderelemente 5
Aufnahmeeinrichtung 6 Schneidmesser 7 Halterung 8 Rahmen des Ladewagens 9 Führungsfläche
10 Bolzen 11 Achse 12 Handgriff 13 Schneidfläche 14 Zwischenstück 15 Achse, Schwenkachse
16 Steckbolzen, Bolzen 17 Vorsprung 17' Schaltstift 18 Rastausnehmung 19 Riegelglied
20 Druckfeder, elastisches Element 21 Schaltwelle 22 Anschlag 23 Handgriff 24 Pfeil
in Fig.2 25 Schaltstange 26 Antrieb der Fördereinrichtung 27 Hebel 28 Schalthebel
29 Schraube 30,31 Mutter 32 Steuerkurve 33 Anschlag
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