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Ladewagen mit Förder- und Schneidvorrichtung
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Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf einen Ladewagen mit einer
Fördervorrichtung, die mit ihren Förderelementen in einen, von einer Aufsammelvorrichtung
in einen Laderaum führenden Förderkanal, durch dessen aus Abstreifern gebildete
Förderkanalvorderwand hindurchgreift, zwischen deren Bahnen im Förderkanal wenigstens
eine Reihe von Messern einer Schneidvorrichtung angeordnet ist, die ebenfalls durch
die Förderkanalvorderwand hindurch den Förderkanal bis zur Förderkanalrückwand hin
durchquert, wobei diese Messer gegen Federkraft einer Sicherungsvorrichtung aus
ihrer Ausgangslage bis in eine Endlage bewegbar gelagert sind.
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Es ist bekannt, Ladewagen der vorgenannten Art mit Schneidvorrichtungen
zu versehen, deren Messer Hakenform aufweisen, die besonders gute Schnitteigenschaften
besitzen, an denen jedoch Fremdkörper sehr leicht hängebleiben, besonders wenn die
Messer enger gestellt sind, als für die Rauhfutterernte notwendig wäre und dies
führt dann zu Schäden oder Ver -stopfungen des Förderkanals und der Fördervorrichtung
des Ladewagens.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man Uberlastsicherungen vorgesehen,
die bei Überschreiten einer eingestellten Schneidkraft eine Stillsetzung des Antriebes
der Fördervorrichtung durch eine Verstellbewegung der Messer herbeiführen, bzw.
einen Rücklauf derselben einleiten (DEOS 29 27 082).
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Der Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß jedesmal wenn ein Fremdkörper
in einem Messer hängenbleibt, der Antrieb der Fördervorrichtung stillgesetzt wird,
wodurch bei steinigem Boden häufig Stillstand auftritt, obgleich die Fremdkörper,
nämlich Steine geringer Größe, kaum aus dem Förderkanal entfernt werden müßten,
weil sie sich ohnedies wieder lösen würden und später aus dem Erntegut meist herausfallen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an einem Ladewagen
der beschriebenen Art Schneidvorrichtung und gegebenenfalls Fördervorrichtung so
auszubilden, daß Messer, Fördervorrichtung und Förderkanal durch Fremdkörper auch
dann nicht beschädigt werden, wenn Fremdkörper geringer Größe in das Erntegut gelangt
sind und bei Vorhandensein einer Fremdkörpersicherung in diesem Fall dieselbe nicht
auslösen.
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Diese Aufgabe wird an einem Ladewagen der eingangs beschriebenen Art
durch die Anwendung des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
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Die Messer der Schneidvorrichtung sind dann mit einer Sicherungsvorrichtung
versehen, die das Zurückweichen der Messer vor Fremdkörpern bis zu einer Ausweichlage
gestattet, worauf die Messer nach Lösen des Fremdkörpers wieder in ihre Ausgangslage
zurückkehren können.
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Die Ausgestaltung erfolgt durch die Merkmale der Unteransprüche .
Es wird dadurch eine Anordnung geschaffen, bei der eine Fremdkörpersicherung zusätzlich
anwendbar ist, wodurch die Stillsetzung des Antriebs der Fördervorrichtung in den
Fällen möglich ist, wo sich die Fremdkörper nicht lösen und leicht Schäden hervorrufen
könnten, wobei zusätzlich in einfacher Weise die Möglichkeit geschaffen werden kann,
den Rücklauf der Fördervorrichtung vorzunehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 einen Ausschnitt aus dem Vorderteil eines Ladewagens
in Seitenansicht, im Schnitt, schematisiert, mit der erfindungsgemäßen Zuordnung
der Förderelemente einer Fördervorrichtung und den verschiebbaren Messern einer
Schneidvorrichtung und Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Vorderteil eines
Ladewagens in Seitenansicht, im Schnitt, schematisiert, die Schneidvorrichtung mit
einer beispielsweisen Messer -und Fremdkörpersicherung.
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In Fig. 1 ist ein Ladewagen dargestellt, mit einer Auf -sammelvorrichtung
1, die mit einem Tastrad 6 über den Boden geführt wird und das Erntegut einem Förderkanal
3 zuführt, dessen Förderkanalvorderwand 7 durch Abstreifer gebildet list und dessen
Förderkanalrückwand 8 bis in den Laderaum 2 durchgehend ausgebildet ist.
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Das Erntegut wird von den Förderelementen 9 der Fördervorrichtung
4, die als Trommelförderer angedeutet ist, in den Laderaum 2 befördert, dabei durch
eine Reihe von Messern 10
zu einer Schneidvorrichtung 5 geführt
und dabei zerkleinert.
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Die Messer 10 sind als Hakenmesser ausgeführt, bei denen ein oberer,
konkav gestalteter Schneidenteil 11 im Bereich vor der Förderkanalvorderwand 7 im
Förderkanal 3 liegt und ein vorspringender Nebenschneidenteil 13 den Druck des Erntegutes
auf die Förderkanalvorderwand 7 mindert und das Einziehen des Erntegutes durch die
Förderelemente 9, die sich in diesem Bereich aus dem Förderkanal 3 herauszuziehen
beginnen, hinanhält.Der Hauptschneidenteil 12 schließt an den oberen Schneidenteil
11 nach unten zu an und verläuft in spitzem Winkel zur Förderrichtung 14. Die Bahn
der Förderelemente 9 ist durch die Spitzenlinie 24 dargestellt. Die Lage eines Förderelementes
9 im weiteren Verlauf seiner Bewegung ist durch die Lage der Oberkantenlinien 15
bis 20 dargestellt.
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In Fig. 2 ist eine Sicherungsvorrichtung 23 der Schneidvorrichtung
5 wiedergegeben. Jedes Messer 10 ist in Arbeitslage mittels eines Bolzens 25 in
einer beidseitigen Halterung 26 gelagert, die eine untere Führung 27 und eine obere
Führung 28 für den Bolzen 25 aufweist. Am Ende des Schaftes ist das Messer 10 mit
einem Zwischenstück 29 durch einen Absteckbolzen 30 gelenkig lösbar verbunden. Das
Zwischenstück 29 ist um eine Achse 31 schwenkbar angeordnet , die an Trägern 32
gelagert ist, die ihrerseits an einem Querträger 21 des Rahmens der Fördervorrichtung
4 bzw. des Ladewagens angeschweißt sind. Absteckbolzen 25 und Achse 31 verlaufen
im wesentlichen parallel zur Achse 22 der Fördervorrichtung 4. Das Zwischenstück
29 ist mit einer Rastausnehmung 33 für ein Riegelglied 34 versehen, das unter dem
Druck einer Feder 35 am Querträger 21 abgestützt ist, sowie mit einer daran anschließenden
Steuerbahn 36, die einen von der Rastausnehmung 33 an steigenden Abstand von der
Achse 31 bis zu einem Vorsprung 37 hin aufweist, der gegen einen Anschlag 38 zur
Anlage kommt und die Schwenkbewegung des Zwischenstückes 29 begrenzt.
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Das Zwischenstück 29 ist mit einem Schaltstift 39 ausge -stattet,
der nach einer vorgegebenen Schwenkbewegung des Zwischenstückes 29 gegen einen Schaltfinger
40 einer Schaltwelle 41 zur Anlage kommt und im Verlauf einer weiteren Schwenkbewegung
des Zwischenstückes 29 diesen und die Schaltwelle 41 mitnimmt und über eine Schaltvorrichtung
42 die Stillsetzung des Antriebes der Fördervorrichtung 4 bewirkt.
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Gelangt nun ein Fremdkörper 45, beispielsweise ein Stein, mit dem
Erntegut in den Bereich eines Messers 10, so wird das Erntegut geschnitten, der
Fremdkörper bleibt zurück, wird in den konkaven Schneidenteil 11 geschoben (Ausgangslage
46 des Messers 10) und bleibt dort hängen. Das Förderelement 9 faßt danach den Fremdkörper
45 und übt dabei einen sehr starken Druck auf das Messer 10 aus, wodurch das Riegelglied
34 aus der Rastausnehmung 33 gehoben wird und bei steigendem Druck das Zwischenstück
29 verschwenkt wird, während gleichzeitig das Messer 10 mit dem Bolzen 25 aus der
Halterung 26 an der Führung 28 entlanggleitet und dabei die Bewegung , wie durch
die Oberkantenlinien 16 bis 19 des Förderelementes 9 verdeutlicht, mitmacht, bis
in die Ausweichlage 47. Wenn der Fremdkörper 45 nicht besonders groß ist, kann das
Förderelement 9 an dem Fremdkörper 45 vorbeistreichen und sich aus dem Förderkanal
3 herausziehen, worauf das Messer 10 sich, von Druck befreit, wieder in Richtung
auf die Ausgangslage 46 zu bewegen kann. Dabei kann sich der Fremdkörper lockern
und mit dem nächsten Erntegutpaket zwischen den Messern hindurchbefördert werden.
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Lockert sich der Fremdkörper aber nicht, was bei abgebrochenen Zinken
von Heuwerbungsmaschinen die Regel ist, so wird das Erntegut vom nächsten Förderelement
9 gegen den Fremdkörper 45 und damit gegen das Messer 10 gedrückt.
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Die Bewegung des Messers 10 verläuft dann weiter bis in die Endlage
48 , in der spätestens der Schaltstift 39
nachdem er schon in der
Ausweichlage 47 des Messers 10 an den Schaltfinger 40 der Schaltwelle 41 zur Anlage
gekommen war, die Stillsetzung des Antriebes der Fördervorrichtung 4 über die Schaltvorrichtung
42 bewirkt. Nach Entfernung des Fremdkörpers kehrt das Messer 10 unter dem Druck
der Feder 35 auf das Riegelglied 34 und die Steuerbahn 36, unter Zurückschwenken
des Zwischenstückes 29, in seine Ausgangslage 46 zurück.
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Durch weiteres Verschwenken der Schaltwelle 41 an dem Handhebel 50
kann die Schaltvorrichtung 42 den Antrieb der Fördervorrichtung 4 auf Rücklauf schalten,
wodurch Fremdkörper 45 und Erntegut wieder aus dem Förderkanal 3 herausbefördert
werden können. Durch Zurückdrehen der Schaltwelle 41 bis der Handhebel 50 an dem
Anschlag 51 anliegt, kann die Fördervorrichtung 4 wieder in Betrieb gesetzt werden.
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Leyende : EM 22 058 1 Aufsammelvorrichtung 2 Laderaum 3 Förderkanal
4 Fördervorrichtung 5 Schneidvorrichtung 6 Tastrad 7 Förderkanalvorderwand 8 Förderkanalrückwand
9 Förderelement 10 Messer 11 oberer Schneidenteil 12 Hauptschneidenteil 13 Nebenschneidenteil
14 Förderrichtung 15 Oberkantenlinie von 9 16 - II -17 - 1I -18 - " -19 -20 - ,.
-21 Querträger des Fördervorrichtungsrahmens 22 Achse der Fördervorrichtung 23 Sicherungsvorrichtung
24 Spitzenlinie von 9 25 Bolzen 26 Halterung 27 untere Führung 28 obere Führung
29 Zwischenstück 30 Absteckbolzen 31 Achse des Zwischenstückes 29 32 Träger 33 Rastausnehmung
34 Riegelglied
35 Feder 36 Steuerbahn 37 Vorsprung 38 Anschlag
39 Schaltstift 40 Schaltfinger 41 Schaltwelle 42 Schaltvorrichtung 43 oberer Hauptschneidenteil
44 unterer Hauptschneiderteil 45 Fremdkörper 46 Ausgangslage des Messers 10 47 Ausweichlaye
des Messers 10 48 Endlage des Messer 10 49 Achse der Schlltwelle 41 50 Handhebel
der Schaltwelle 41 51 Anschlag für den Handhebel 50