DE2818850C2

DE2818850C2 - Schneidvorrichtung für Halm- und/oder Blattgut

Info

Publication number: DE2818850C2
Application number: DE19782818850
Authority: DE
Inventors: Alois v. 4452 Suttrup Bassen; Bernard 4441 Spelle Krone; Albert 4440 Rheine Overesch
Original assignee: Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH and Co KG
Current assignee: Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH and Co KG
Priority date: 1978-04-28
Filing date: 1978-04-28
Publication date: 1983-04-07
Also published as: DE2818850A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Halm- und/oder Blattgut entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Schneidvorrichtung dieser Art (DE-AS 12 57 473) besteht die Stützvorrichtung für die Schneidmesser aus einer allen Messern gemeinsamen Hebelmechanik, die es ermöglicht, daß die Schneidmesser durch Verschwenken eines Handhebels aus ihrer in den Förderkanal eingreifenden Arbeitsstellung in eine Ruhelage (und ebenso umgekehrt) verschwenkt werden können. Sind die Schneidmesser in Arbeitsstellung geschwenkt, so sind sie in dieser durch die Hebelmechanik blockiert, d. h. sie können beim Auftreten von Überlastungen, z. B. bei im Schneidgut vorkommenden Hindernissen (Steine, Äste) oder bei Verstopfungen des Forderkanals mit Schneidgut weder einzeln noch insgesamt ausweichen. Zum Beseitigen solcher Störungen muß der Schlepperfahrer den Schlepper verlassen, die Schneidmesser mittels des Handhebels in die Außereingriffsstellung schwenken und dann das Gut aus dem Förderkanal entfernen, was zeit- und kraftraubend

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung der hier in Rede stehenden Art so auszugestalten, daß bei auftretenden Oberbelastungen, wie beim Auftreffen von Hindernissen oder auch bei Verstopfung, ein selbsttätiges Zurückschwenken der Messer aus der Schneidzone und ein selbsttätiges Wiedereinschwenken in die Schneidzone gewährleistet ist

Hierzu zeichnet sich die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene Gestaltung aus. Damit wird erreicht daß die Schneidmesser sowohl gegen örtlich auftretende Überbelastungen geschützt sind und im Falle von Gutverstopfungen im Förderkanal insgesamt drucklos gestellt werden und zurückschwenken können und nach Beseitigung der Verstopfung ihre Arbeitsstellung wieder einnehmen, ohne daß der Schlepperfahrer hierzu seinen Sitz verlassen muß.

Im einzelnen kann die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung nach Anspruch 2 oder auch nach den Ansprüchen 3 bis 5 vorteilhaft ausgeführt werden. In Anspruch 6 und 7 ist eine besonders vorteilhafte Gestaltung für ein schnelles Auswechseln einzelner Schneidmesser ungeachtet der hydraulischen Stellvorrichtung angegeben.

Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung werden nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schneidwerks gemäß einer ersten Ausführungsform;

F i g. 2 eine Seitenansicht wie F i g. 1 bei einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schneidwerks;

F i g. 4 eine Darstellung der Zentral-Verriegelung der Messer, und zwar in Seitenansicht, teilweiser Draufsicht und mit einer vergrößerten Einzelheit.

F i g. 1 zeigt eine Schneidwalze 1, in die Messer 2 eingreifen. Die Messer 2 sind an einem Ende 7 drehbar gelagert und durch Federn 4 in Arbeitsposition gehalten. Die Federn 4 stützen sich auf einem gemeinsamen Träger 5 ab. Diejer Träger 5 ist schwenkbar um die Achse 6 angeordnet und durch Hydraulik-Zylinder 3 in Arbeitsposition gehalten. Bei Auftreffen von Fremdkörpern können die Messer 2 einzeln zurückweichen. 1st der Kanal vor den Messern 2 verstopft, werden die Hydraulik-Zylinder 3 entsperrt, alle Messer 2 können zurückweichen und geben den Kanal frei. Anschließend werden die Zylinder 3 von der Schlepperhydraulik beaufschlagt und halten Träger 5 und Messer 2 in Arbeitsposition.

In F i g. 2 sind die Federn 4 durch Hydraulik-Zylinder ersetzt. Dadurch kann der Träger 5 fest angeordnet sein.

Fig.3 zeigt die Messeranordnung in einem Kettenförderer 8. Die Messer 2 stützen sich auf Hydraulikzylindern 3 ab, die mit einem Hydro-Druck-Speicher 9 und der Schlepper-Hydraulik 10 verbunden sind.

Die Messer können einzeln ausweichen und werden durch den Hydro-Druck-Speicher 9 und Hydraulikzylinder 3 wieder in Arbeitsposition gedrückt.

Sollen alle Messer ausschwenken, wird das Hydrau-

ι über das Steuerventil 11 am Schlepper gemacht Nach Beseitigung der Störung wird aulik-System wieder beaufschlagt und am itil 11 bei einem einstellbaren Druck gesperrt, zeigt die einfache Zentralverriegelung der Messer 2. Die Messer 2 haben an einem Ende eine gemeinsame Drehwelle 12 In der strichpunktiert gezeichneten Position können die Messer 2 durch eine Schlitzöffnung 13 ein- und ausgebaut werden. Durch Verdrehen der Welle 12 sind alle Messer 2 verriegelt.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Schneidvorrichtung für Halm- und/oder Blattgut, die in einem Förderkanal eines an einen Schlepper ankuppelbaren landwirtschaftlichen Aufnähme- und Sammelgerätes, insbesondere Ladewagens, angeordnet ist und die in ihrer Arbeitsstellung in den Förderkanal eingreifende und mit den Förderorganen zusammenwirkende Schneidmesser umfaßt, die mittels einer Stützvorrichtung in ihrer Arbeitsstellung gehalten und aus dieser in eine Außereingriffsstellung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung von einer hydraulischen, durch die Schlepperhydraulik (10) mit Drucköl beaufschlagbaren und schaltba- is ren Stellvorrichtung (3) gebildet ist

2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schneidmesser (2) oder -paar jeweils eine hydraulische Stellvorrichtung (3) zugeordnet ist, wobei die hydraulischen Stellvorrichtungen unter Zwischenschaltung eines Hydro-Druckspeichers (9) mit der Schlepperhydraulik (10) gekoppelt sind.

3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (2) an einem gemeinsamen Träger (5) angeordnet sind, der im ganzen über zumindest eine ihm zugeordnete hydraulische Stellvorrichtung (3) ein- und ausschwenkbar ist.

4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (2) jeweils schwenkbar an dem gemeinsamen Träger (5) angelenkt und über einzeln zugeordnete Druckglieder, z. B. Federn (4) gegenüber dem Träger elastisch abgestützt sind.

5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckglieder, z. B. Federn (4), mittels der dem gemeinsamen Träger (5) zugeordneten hydraulischen Stellvorrichtung(en) unter Vorspannung gehalte.i sind.

6. Schneidvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (2) an einem Ende auf einer gemeinsamen Welle (12) gelagert und zentral ent- und verriegelbar sind.

7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (12) durch Verdrehen jeweils eine Schlitzöffnung (13) im Schneidmesser (2) zum Ein- und Ausbau desselben freigibt.

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