EP1057910A1 - Vorrichtung zur Befestigung eines Zwirnkopfes - Google Patents
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- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zwirnkopfes (1) an einem Tragblech (2) einer Zwirnmaschine. Nach dem Stand der Technik werden Zwirnköpfe mit mehreren Schrauben befestigt, was die Demontage und Montage des Zwirnkopfes an der Zwirnmaschine erheblich erschwert und das Risiko einer nicht sachgemäßen Befestigung birgt. Die Aufgabe, eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zwirnkopfes so weiterzubilden, daß eine schnelle Demontage und Montage des Zwirnkopfes möglich und eine hohe Betriebssicherheit gegeben ist wird gelöst durch einen mit dem Tragblech (2) fest verbundenen Rastring (3). <IMAGE>
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zwirnkopfes an
einer Zwirnmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die DE 197 00 222 C1 beschreibt einen Zwirnkopf mit Rotor für eine Kabliermaschine.
Zwirnköpfe dieser Art werden bei der Herstellung von technischen Zwirnen (Korden)
zum Zusammenführen der von den beiden Vorlagespulen kommenden Fäden
verwendet. Sie werden auch als Cordregulatoren bezeichnet.
Die Funktion eines Cordregulators ist in der genannten Druckschrift im einzelnen
beschrieben und für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich.
Die bekannten Zwirnköpfe bzw. Cordregulatoren werden an dem Tragblech einer
Zwirnmaschine mit Hilfe von Schrauben befestigt, üblicherweise mit drei in
gleichmäßigem Winkelabstand zueinander angeordneten Inbusschrauben. Zum
Verständnis der vorliegenden Erfindung ist lediglich von Bedeutung, daß der Zwirnkopf
aus einem Gehäuse besteht, welches drehfest mit dem Tragblech einer Zwirnmaschine
lösbar verbindbar ist und innerhalb dieses Gehäuses ein nach unten weisender Rotor frei
drehbar gelagert ist. Dieser Rotor trägt eine Reihe von Führungsrollen, über die die zu
verzwirnenden Fäden laufen und weist einen Zwirnpunkt auf, an welchem die beiden zu
verzwirnenden Fäden miteinander verdrillt, d. h. verzwirnt werden. Anschließend läuft
der verzwirnte Faden durch zentrale Öffnungen innerhalb des Gehäuses des
Zwirnkopfes und des Tragblechs der Zwirnmaschine sowie über weitere Umlenk-,
Spann- und Kontrollvorrichtungen bis zu einer Aufwickelspule.
Aus Wartungsgründen für benachbarte Baugruppen muß der Cordregulator bzw.
Zwirnkopf jedoch regelmäßig entnommen werden. Dies setzt voraus, daß alle
Befestigungsschrauben gelöst werden. Zum anschließenden Befestigen des Zwirnkopfes
müssen die Schrauben aufbewahrt werden und das Befestigen erfolgt, ebenso wie das
Lösen mit Hilfe von Werkzeugen. Diese Prozedur ist zeitaufwendig, erfordert passendes
Werkzeug, birgt das Risiko des Verlierens von Schrauben und ferner das Risiko nicht
vollständig angezogener Schrauben mit der Folge eines Ausfalls der Zwirnmaschine
während des Betriebs, falls sich der Zwirnkopf infolge des Loslösens einer Schraube
von dem Tragblech der Zwirnmaschine löst.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines
Zwirnkopfes so weiterzubilden, daß eine schnelle Demontage und Montage des
Zwirnkopfes möglich und eine hohe Betriebssicherheit gegeben ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
- Figur 1
- eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines an dem Tragblech einer Zwirnmaschine befestigten Zwirnkopfes;
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung des an dem Tragblech befestigten Gehäuses des Zwirnkopfes im Betriebszustand;
- Figur 3
- eine Darstellung gemäß Figur 2, wobei der Zwirnkopf von dem Tragblech gelöst ist.
Figur 1 zeigt den an dem Tragblech 2 einer Zwirnmaschine befestigten Zwirnkopf 1.
Der Zwirnkopf 1 weist ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 5 auf, an dessen
Unterseite sich ein Rotor 15 anschließt, der innerhalb des Gehäuses 5 frei drehbar
gelagert ist. Der Rotor 15 wird durch den schräg von unten von einem Fadenballon
kommenden Faden 16, der durch eine Öffnung 17 innerhalb eines Tellers 18 des Rotors
15 verläuft, gegenüber dem Gehäuse 5 in Drehung um die zentrale Achse A versetzt.
Der Rotor 15 weist eine Reihe von hier nicht näher interessierenden Umlenkrollen 19
auf, deren vorrangige Aufgabe es ist, die Fadenspannung zwischen den beiden zu
verzwirnenden Fäden konstant zu halten. Oberhalb der Umlenkrollen 19 weist der Rotor
15 den sogenannten Zwirnpunkt 20 auf, also die Stelle, an denen sich die beiden zu
verzwirnenden Fäden miteinander verdrillen und dann gemeinsam als Garn durch eine
zentrale, der Achse A folgende Öffnung innerhalb des Gehäuses 5 und eine
entsprechende Öffnung innerhalb des Tragblechs 2 der Zwirnmaschine in den oberen
Bereich der Zwirnmaschine geführt werden. Von dort aus verläuft das Garn über eine
Reihe weiterer, nicht dargestellter Umlenkrollen, Fadenspann- und
kontrollvorrichtungen etc. bis zu einer Aufwickelspule.
Die Befestigung des Gehäuses 5 des Zwirnkopfes 1 an dem Tragblech 2 der
Zwirnmaschine ist in den Figuren 2 und 3 genauer dargestellt, wobei Figur 2 den
Zwirnkopf im befestigten Betriebszustand zeigt, während ihn Figur 3 unmittelbar vor
dem Ansetzen bzw. nach dem Abnehmen von dem Tragblech 2 darstellt.
An dem Tragblech 2 ist, was besonders gut in Figur 3 erkennbar ist, ein Rastring 3 mit
einer Vielzahl von Rastnasen 4 starr befestigt, beispielsweise angeschraubt oder
eingepreßt. Der Rastring 3 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel neun im gleichen
Winkelabstand von 40° zueinander befindliche Rastnasen 4 auf, die nach innen
orientiert sind und, aus radialer Richtung betrachtet, zunächst rechteckigen Querschnitt
und an der Oberseite einen trapezförmigen bzw. dachförmig sich verjüngenden
Querschnitt aufweisen. Die Rastnasen 4 sind schräg nach innen orientiert angeordnet.
Zwischen den jeweils benachbarten Rastnasen 4 weist der Rastring 3 Zwischenräume
auf.
Auf Seiten des Gehäuses 5 des Zwirnkopfes 1 befindet sich ein Rastelementering 6 mit
ebenfalls neun an seiner Außenseite angeordneten und radial nach außen
hervorstehenden Rastelementen 7, die ebenfalls in gleichem Winkelabstand zueinander
angeordnet sind. Die Rastelemente 7 weisen, aus radialer Richtung betrachtet, an ihrer
Oberseite eine sich nach oben verjüngende Trapez- bzw. Dachform auf. An ihrer
Unterseite weisen die Rastelemente 7 in der Mitte eine Ausnehmung 9 auf und zu
beiden Seiten der Ausnehmung 9 nach oben verlaufende Abschrägungen 12. Die
Unterseite 8 jedes Rastelements hat damit ein wellenförmiges Aussehen, von der Seite
gesehen beginnend mit einer von oben nach unten verlaufenden Abschrägung 12, der
zunächst nach oben und dann nach unten verlaufenden Ausnehmung 9 und der dann
wieder nach oben verlaufenden Abschrägung 12.
Der Außendurchmesser der neun Rastelemente 7 auf dem Rastelementering 6 ist größer
als der Innendurchmesser der Vielzahl von Rastnasen 4 auf dem Rastring 3. Ferner ist
der Abstand zweier benachbarter Rastnasen 4 größer als die maximale Breite eines
Rastelements 7.
Das Gehäuse 5 des Zwirnkopfes 1 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel unterhalb
des Rastelementrings 6 eine axial geringfügig verschiebbare, mit einer Federscheibe 13
in Richtung des Rastelementerings 6 vorgespannte Scheibe 14 auf. Die Scheibe 14 kann
nach oben, also zu den Rastelementen 7 hin, nicht weiter ausweichen, jedoch gegen den
Druck der Federscheibe 13 nach unten, also in Richtung des Zwirnkopfes 1, gedrückt
werden.
Das Befestigen des Zwirnkopfes 1 an dem Tragblech 2 der Zwirnmaschine erfolgt durch
Ergreifen des mit Griffstegen versehenen Gehäuses 5 des Zwirnkopfes 1 und Ansetzen
an das Tragblech 2, wie es in Figur 3 dargestellt ist, sowie durch weiteres Bewegen des
Gehäuses 5 in Richtung des Tragblechs 2, wobei die oberen Abschrägungen 20 der
Rastelemente 7 und anschließend die gesamten Rastelemente 7 zwischen benachbarten
Rastnasen 4 des Rastrings 3 hindurchgleiten. Hierbei kann sich das Gehäuse 5 durch
Entlanggleiten der Rastnasen 4 auf diesen Abschrägungen 20 der Rastelemente 7 leicht
verdrehen. Lediglich in dem seltenen Fall, daß genau die nicht abgeschrägten
Oberseiten jedes Rastelements 7 auf die Unterseiten jeder Rastnase 4 zu liegen
kommen, kann kein Einführen stattfinden. In diesem Fall muß das Gehäuse 5 lediglich
manuell ganz geringfügig gedreht werden, worauf die Rastnasen 4 auf die
Abschrägungen 20 der Rastelemente 7 kommen.
Nach vollständigem Einsetzen des Gehäuses 5 in den Rastring 3 wird das Gehäuse 5
noch etwas stärker nach oben gedrückt, wodurch die Federscheibe 13 komprimiert wird
und die Unterseite der Rastelemente 7 über der Oberseite der Rastnasen 4 zu liegen
kommt. Anschließend wird das Gehäuse 5 um etwa 20° gedreht, worauf die Oberseiten
der Rastnasen 4 mit den Ausnehmungen 9 in den Unterseiten der Rastelemente 20
fluchten. Daraufhin kann das Gehäuse losgelassen werden, da in jeder Ausnehmung 9
jedes Rastelements 7 eine Rastnase 4 liegt und diese Position durch die Vorspannung
der Federscheibe 13 gesichert ist. Der Zwirnkopf 1 befindet sich damit in sicherer
Betriebsstellung, wie sie in Figur 2 dargestellt ist.
Die Loslösung des Zwirnkopfes 1 von dem Tragblech 2 der Zwirnmaschine erfolgt in
umgekehrter Weise, also durch geringfügiges Drehen des Gehäuses 5 bei gleichzeitigem
Ausüben eines Drucks nach oben und Herausnehmen des Zwirnkopfes 1.
Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht ein sehr schnelles Lösen und Einsetzen des
Zwirnkopfes 1 in eine Zwirnmaschine. Ferner vermeidet sie jedes Risiko einer falschen
Befestigung, da bei nicht vollständigem Verrasten der Rastnasen 4 in die
Ausnehmungen 9 der Rastelemente 7 der Zwirnkopf 1 sofort wieder aus dem Tragblech
2 herausfällt. In diesem Fall liegen nämlich die Rastnasen 4 nicht in den Ausnehmungen
9, sondern an den seitlichen Abschrägungen 12 an der Unterseite 8 der Rastelemente 7
und die Rastelemente 7 schieben sich unter dem Druck der Federscheibe 13 nach unten
- der Zwirnkopf 1 fällt heraus in die Hand des Monteurs.
Erst wenn eine vollständige Verriegelung durch Eingreifen der Rastnasen 4 in die
Ausnehmungen 9 erreicht ist, ist der Zwirnkopf in sicherer Betriebsstellung und kann
dann auch nicht mehr herausfallen.
Durch die symetrische Anordnung der Rastnasen 4 und Rastelemente 7 ist es außerdem
gleichgültig, in welcher genauen Position der Zwirnkopf angesetzt wird. In Abständen
von 30° findet sich immer eine passende Stellung.
Claims (5)
- Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zwirnkopfes (1) an einem Tragblech (2) einer Zwirnmaschine, gekennzeichnet durch einem mit dem Tragblech (2) fest verbundenen Rastring (3) mit einer Vielzahl, im wesentlichen radial nach innen orientierter Rastnasen (4), sowie durch einen mit dem Gehäuse (5) des Zwirnkopfes (1) fest verbundenen Rastelementering (6) mit einer gleich großen Vielzahl im wesentlichen radial nach außen orientierter Rastelemente (7), wobei der Außendurchmesser der Vielzahl an Rastelementen (7) größer ist als der Innendurchmesser der Vielzahl an Rastnasen (4) und der Abstand benachbarter Rastnasen (4) größer ist als die Breite eines Rastelements (7), und wobei jedes Rastelement (7) an seiner dem Zwirnkopf (1) zugewandten Unterseite (8) eine Ausnehmung (9) zur Aufnahme der dem Tragblech (2) zugewandten Oberseite (10) einer Rastnase (4) aufweist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rastelement (7) - aus radialer Richtung betrachtet - sich zu seiner dem Tragblech (2) zugewandten Oberseite (11) hin verjüngend ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rastelement (7) - aus radialer Richtung betrachtet - unmittelbar zu beiden Seiten der an seiner Unterseite (8) befindlichen Ausnehmung (9) schräg nach oben verlaufende Abschrägungen (12) aufweist.
- Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) des Zwirnkopfes (1) unterhalb des Rastelementerings (6) eine axial geringfügig verschiebbare, mit einer Federscheibe (13) in Richtung des Rastelementerings (6) vorgespannte Scheibe (14) aufweist, welche bei montiertem Zwirnkopf (1) unter dem Druck der Federscheibe (13) an der Unterseite der Rastnasen (4) anliegt.
- Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neun Rastelemente (7) und Rastnasen (4) im Winkelabstand von 30° vorgesehen sind.
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