DE2927082C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung mit Schneidwerk, insbesondere für Ladewagen, bei der die in den Förderkanal einragenden Förderelemente mit den Schneidmessern zusammenwirken und die Schneidmesser bei Überschreiten einer vorbestimmten Schneidkraft verstell­ bar sind.

Es ist aus der DE-OS 19 16 046 bekannt, Messer oder Messerbalken von Schneidwerken von Ladewagen dadurch mit Überlastsicherungen zu versehen, daß die Messer bei Überschreiten einer vorbestimmten Auslösekraft, die durch Fremdkörper, z. B. Metallteile oder Steine, hervorgerufen wird, aus dem Förderkanal herausschwenken und nachdem die Krafteinwirkung beendet ist, wieder in diesen zurückschwenken. Diese Überlastsicherungen sind jedoch insofern nachteilig, als durch sie nur die Messer vor Beschädigungen bewahrt werden, aber die Fremdkörper im Födergut verbleiben und keine Möglichkeit besteht, diese zu entfernen. Durch Fremdkörper werden jedoch an nachgeordneten Bearbeitungsmaschinen Schäden verursacht bzw. können Tiere Verletzungen erleiden.

Zudem setzen die bekannten Überlastsicherungen bestimmte Messerformen bzw. bestimmte Konstruktionen von Förder- und Schneidvorrichtungen voraus.

Aus der DE-OS 25 47 255 ist es bekannt, den Antrieb eines Kratzbodens bei einem Ladewagen an die Verschwenkbewegung einer schwenkbaren Entladewalze zu koppeln, wobei dadurch die Geschwindigkeit der Kratzböden abhängig vom Druck, der auf die Entladewalze wirkt, geregelt wird. Hierzu ist eine mechanische Kopplung zwischen Entladewalze und einem Klinkenschaltwerk vorgesehen, das seinerseits die Transportgeschwindigkeit des Kratzbodens steuert.

Der Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde, an einer Fördervorrichtung mit einem Schneidwerk, insbesondere für Ladewagen, eine Fremdkörpersicherung zu schaffen, welche sowohl eine Beschädigung oder Zerstörung von Messern oder der Fördervorrichtung selbst verhindert, als auch auf einfache Weise das Eindringen von Fremdkörpern in das Ladegut z. B. des Ladewagens verhindert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorzugsweise sind die Messer mit dem Antrieb der Förder­ elemente, z. B. dem Schaltgetriebe, mechanisch gekoppelt. Insbesondere kann der Messerträger, der gegebenenfalls unter­ teilt ist, mittels mindestens eines Zugorganes mit einem Steuerhebel eines Schaltgetriebes für den Antrieb der Förder­ elemente verbunden sein.

Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind in der Ver­ stellbahn der Messer Schaltglieder vorgesehen, über die mittels einer Schaltanordnung ein hydraulischer Umsetzer steuerbar ist, durch den der Antrieb für die Förderelemente, z. B. das Schaltgetriebe, betätigbar ist. Die Schaltglieder können dabei durch elektrische Schalter oder durch Druck­ schalter gebildet sein.

Weiters kann durch die Verstellbewegung der Messer eine erste Kupplung im Antrieb für die Förderelemente ausschaltbar und eine zweite Kupplung für ein Umkehrgetriebe einschaltbar sein. Schließlich können die Schaltglieder nach Überschreiten einer Grenzlast entgegen der Wirkung einer Feder verstellbar sein.

Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt jeweils eine Fördervorrichtung mit einem Schneidwerk, dessen Messer mit einer Fremdkörper­ sicherung ausgestattet sind. Es zeigt

Fig. 1 eine mechanisch schaltbare Fremdkörpersicherung,

Fig. 2 eine elektrohydraulisch schaltbare Fremdkörpersi­ cherung,

Fig. 3 eine elektromagnetisch gesteuerte Fremdkörpersicherung und

Fig. 4 eine elektromagnetisch gesteuerte Fremdkörpersicherung mit einer Einrichtung zum Umkehren der Umlaufrichtung der Fördervorrichtung.

In den einzelnen Figuren der Zeichnung ist jeweils eine Fördervorrichtung 1 schematisch dargestellt, deren Förder­ zinken 2 in einen Förderkanal 3 eingreifen, der durch eine aus Abstreifern 4 gebildete Vorderwand und eine gegebenen­ falls geteilte Rückwand 5 gebildet ist und an dessen unterem Ende eine Aufnahmetrommel 6 mit Tastrad 7 vorgesehen ist. Das obere Ende 8 des Förderkanals 3 endet z. B. im Laderaum eines Ladewagens. Eine derartige Fördereinrichtung kann außer bei Ladewagen auch bei anderen landwirtschaftlichen Maschinen, wie z. B. Feldhäckslern, vorgesehen sein.

In den Förderkanal 3 ragen entweder von der Vorderwand 4 oder von der Rückwand 5 her im Abstand voneinander befindliche, quer zur Förderrichtung F angeordnete Messer 9 ein. Diese Messer sind mittels Bolzen 10, 10′, die durch Langlöcher 11, 11′ hindurchgreifen, verschiebbar gehaltert oder an einem Bolzen 12 um das gegen die Förderrichtung F zu liegende Ende 13 schwenkbar gelagert. Weiters werden sie mittels einer Feder 14, die sich an einem gestellfesten Rahmen 15 abstützt, in der Arbeitslage gehalten.

Am Ende des Verstellweges der Messer 9 ist ein als Schaltglied wirkender Messerträger 16 (Fig. 1) oder ein Schaltglied in Form eines elektromecha­ nischen Schalters 17 (Fig. 2) oder eines Druckauslöseschal­ ters 18 (Fig. 3, Fig. 4) angeordnet, dessen Schaltstelle einstellbar ist.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist eine mechanische Verbindung des Messerträgers 16 mit dem Antrieb, z. B. ein Zugorgan 16′ zum Hebel 19 eines Schaltgetriebes 20 vorgesehen. Durch eine Verschiebung des Messers 9 wird mittels des Zug­ organs 16′ das Schaltgetriebe 20 derart gesteuert, daß der Antrieb des Förderers zunächst unterbrochen wird und dieser hierauf, z. B. von Hand aus, in die entgegengesetzte Umlauf­ richtung eingeschaltet werden kann.

Wenn infolge eines Fremdkörpers im Förderkanal 3 eines der Messer 9 verstellt wird, wird somit der Antrieb für die Förderelemente 2 abgestellt und kann hierauf der Antrieb um­ gekehrt werden, worauf das zuletzt geförderte Gut wieder zurückgefördert wird und derjenige Fremdkörper, der die Um­ steuerung bewirkt hat, gesucht und entfernt werden kann bzw. die zurückgeförderte Charge an Gut zugleich mit dem Fremdkörper ausgesondert werden kann.

Anstelle eines einzigen Messerträgers 16 können mehrere derselben, die jeweils mit dem Hebel 19 gekuppelt sind, vorgesehen sein.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist jedem Messer ein elektromagnetischer Schalter 17 zugeordnet, durch welchen bei hinreichender Verschwenkung des Messers 9 an einen Übersetzer 21 elektrische Signale abgegeben werden, die in eine hydraulische Stellgröße umgewandelt werden, welche mittels eines hydraulischen Arbeitszylinders 22 den Hebel 19 einer Kupplung bzw. des Schaltgetriebes 20 betätigt. Durch eine solche Schaltung wird eine hohe Ansprechempfind­ lichkeit erzielt.

Die übrige Wirkungsweise entspricht derjenigen gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.

Gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und 4 wird mittels eines Druckauslöseschalters 18 eine elektromagnetische Kupplung 23 gesteuert, die den Kraftfluß sehr schnell unter­ brechen kann. Mittels einer zweiten Kupplung 24 ist ein Um­ kehrgetriebe 25 einschaltbar, das die Umlaufrichtung der Fördervorrichtung F umkehrt. Die Verteilung der Signale er­ folgt über einen Umsetzer 26.

Gegen Beschädigung der Schaltglieder bei Überschreiten eines vorgegebenen Schaltweges ist eine Sicherungsvorrichtung in Form einer Federung 27 vorgesehen, die ein Zurückweichen der Schaltglieder 17, 18 bei Überschreiten einer Grenzlast ermöglicht.

Claims (7)

1. Fördervorrichtung mit Schneidwerk, insbesondere für Ladewagen, bei der die in den Förderkanal einragenden Förderelemente mit den Schneidmessern zusammenwirken und die Schneidmesser bei Überschreiten einer vorbestimmten Schneidkraft verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Förderelemente (2) mit den Messern (9) derart gekoppelt ist, daß durch die Verstellbewegung wenigstens eines Messers (9) der Antrieb für die Förderelemente (2) entweder abgeschaltet oder die Antriebsrichtung der Förderelemete (2) umgeschaltet wird.

2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Messer (9) mit dem Antrieb der Förderelemente (2), z. B. einem Schaltgetriebe (20), mechanisch gekoppelt sind.

3. Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Messerträger (16), der gegebenenfalls unter­ teilt ist, mittels mindestens eines Zugorganes (16′) mit einem Steuerhebel (19) des Schaltgetriebes (20) für den Antrieb der Förderelemente verbunden ist.

4. Fördervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß in der Verstellbahn der Messer (9) Schaltglieder (17, 18) vorgesehen sind, über die mittels einer Schalt­ anordnung (21) ein hydraulischer Umsetzer (22) steuerbar ist, durch den der Antrieb für die Förderelemente (2), z. B. das Schaltgetriebe (20), betätigbar ist.

5. Fördervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schaltglieder durch elektrische Schalter (17) oder durch Druckschalter (18) gebildet sind.

6. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß durch die Verstellbewegung der Messer (9) eine erste Kupplung (23) im Antrieb für die Förderelemente (2) ausschalt­ bar und eine zweite Kupplung (24) für ein Umkehrgetriebe (25) einschaltbar ist.

7. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder (17, 18) nach Überschreiten einer Grenzlast entgegen der Wirkung einer Feder (27) verstellbar sind.