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Vorrichtung zur Regelung des Antriebs von Transportböden
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Zusatz zu Patent ..... (Patentanmeldung P 24 52 035.2) Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung des Antriebs von Transportböden,
z.B. Roll- oder Kratzböden an landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Arbeitsgeräten,
wie Ladewagen, Stalldungstreuern, stationären Dosiergeräten oder dergl., die vorzugsweise
mit einer Entladeeinrichtung bzw.
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Dosiereinrichtung ausgerüstet sind, wobei die Antriebsmechanik des
Transportbodens aus einer Exzenterscheibe gebildet wird, die mit einem Klinkenschaltwerk
gekoppelt ist, dessen Klinke mit wählbarem Vorschub ein mit der Antriebswelle des
Transportbodens gekoppeltes Klinkenrad verdreht, nach Patent ..... (Patentanmeldung
P 24 52 035.2).
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Gemäß der Hauptpatentanmeldung besteht die Vorrichtung aus einer Entladewalze
bzw. Dosierwalze, die bei einem zunehmenden Druck des Erntegutes verschoben und
bei abnehmendem Druck durch die Federkraft einer Feder zurückgestellt wird. Diese
Entladewalze ist über ein kinematisches Gestänge mit der Steuereinrichtung für das
Klinkenschaltwerk gekoppelt. Die Steuereinrichtung besteht aus einer Kurvenscheibe
mit einem Steuernocken,
der mit einer antreibbaren Klinke des Klinkenschaltwerks
zusammenwirkt. Durch Verlagerung des Steuernockens über das kinematische Gestänge
wird die Klinke in und außer Eingriff gebracht und die Geschwindigkeit des Transportbodens
bis zur vorgewählten vergrößert oder durch ein teilweises oder vollständiges Herausnehmen
der Klinke verringert bzw. vollständig abgeschaltet.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Arbeitsweise und Funktion dieser
Vorrichtung zu vereinfachen, so daß auf eine Kurvenscheibe verzichtet werden kann,
die durch den Steuernocken einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt ist und somit
nach einer bestimmten Betriebsdauer Unregelmäßigkeiten in den Bewegungsabläufen
des Antriebs auftreten können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß derart gelöst, daß die verschiebbare
Ent lade einrichtung bzw. Dosiereinrichtung aus mindestens einer verschiebbaren
Entladewalze besteht, die über eine Zugeinrichtung unmittelbar mit der Antriebseinrichtung
des Klinkenschaltwerks gekoppelt ist.
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Die Antriebseinrichtung besteht aus einer, mit dem Klinkenrad konzentrisch
bewegbaren Klinke, die von einer Schwinge getragen wird. Die Schwinge ist über eine
Antriebskette oder dergl. mit einem umlaufenden Exzenter gekoppelt, von dem aus
sie angetrieben wird. Als Zugeinrichtung wird z. B. ein Drahtseil oder eine Kette
ggf. in Verbindung mit einem Gestänge verwandt. Diese Zugeinrichtung vergrößert
bzw. verkleinert den Bewegungsbereich der Klinke in Abhängigkeit von der Verschiebung
der Entladewalze bzw. der Dosierwalze durch den Druck des Erntegutes.
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Der Vorschub kann maximal jedoch nur die vorgewählte Geschwindigkeit
erreichen oder andererseits vollständig abgeschaltet werden.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der der Gegenstand an einem Beispiel
näher dargestellt ist.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Transportbodenantriebs mit der
erfindungsgemäßen Verrichtung.
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In Fig. 1 ist das hintere Ende oder ggf. das vordere Ende eines landwirtschaftlichen
Ladefahrzeugs oder dergl. im Ausschnitt näher dargestellt. Das Ladefahrzeug ist
als selbstfahrendes Fahrzeug oder als Anhängefahrzeug ausgebildet und besteht aus
einem Hauptrahmen 1, der sich über die Räder einer oder mehrerer Achsen auf dem
Boden abstützt. Bei der Darstellung des hinteren Endes weist der Pfeil 42 in Fahrtrichtung,
in die sich der nicht näher dargestellte Aufbau des Laderaumes erstreckt und am
Hauptrahmen 1 abstützt. Weiterhin trägt der Hauptrahmen eine Ladeplattform, die
den unteren Abschluß des Laderaums bildet und von einem ebenfalls nicht näher dargestellten
Transportboden überstrichen bzw. eingenommen wird. Den hinteren Abschluß des Laderaums
bildet die Entladeeinrichtung 4, die mit der Bewegungsbahn 36 der Fräswerkzeuge
der unteren Entladewalze 43 näher dargestellt ist und z. B. aus mehreren Entladewalzen
43 besteht, die übereinanderliegend angeordnet sind. Ebenfalls befindet sich am
hinteren Ende des Hauptrahmens 1 die Antriebsmechanik für den Roll- oder Kratzboden,
vorzugsweise unterhalb der Entladeeinrichtung 4.
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Die Entladewalzen 43 der Entladeeinrichtung 4 stützen sich über Rahmenkonsolen
2 am Hauptrahmen 1 ab, indem ihre Wellen an den Enden von Flanschlagern 37 aufgenommen
werden, die durch Befestigungsmittel 38 z. B. Schreuben an den Rahmenkonsolen 2
befestigt sind. Der nicht näher dargestellte Antrieb der Entladewalzen 43 erfolgt
z. B. bekannterweise mittels Kettentriebe. Die untere oder ggf. eine beliebige Entladewalze
43 stützt sich in Fahrtrichtung 42 verschiebbar an den Rahmenkonsolen 2 ab. Es sind
z. B.
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beide oder vorzugsweise lediglich ein Flanschlager 37 verschiebbar
ausgebildet. Dieses Lager 37 liegt an der, der
Antriebsseite gegenüberliegenden
Seite und gleichseitig zu der Antriebsmechanik für den Transportboden. Die Abstützung
erfolgt über eine Schwinge 30, deren Pendelachse 45 oberhalb oder auch unterhalb
der Drehachse 44 angeordnet sein kann. Die Schwinge 30 trägt an ihrem einen Ende
das Flanschlager 37 mit der Welle 35 und besitzt gegenüberliegend ein Schwenklager
39 bestehend aus einem Pendelauge 32, das auf einer, an der Rahmenkonsole 2 befestigten
Buchse 33 aufgesteckt ist. Die Schwinge 30 kann somit in Abhängigkeit vom Druck
des Erntegutes in Richtung des Pfeiles 31 pendeln.
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Annähernd senkrecht unterhalb der Entladeeinrichtung 4 befindet sich
die Antriebsmechanik für den Roll- oder Kratzboden. Sie besteht aus einer z. B.
im Hauptrahmen 1 gelagerten Antriebswelle 6, die an einem Ende die Exzenterscheibe
5 trägt, die z. B. von einem Schlepper aus in Richtung des Pfeiles 7 angetrieben
werden kann. Einen weiteren Bestandteil bildet das Klinkenschaltwerk 3. Es besteht
aus der Transportbodenwelle 14 mit der quer zur Fahrtrichtung 42 verlaufenden Drehachse
21. An einem Ende der Transportbodenwelle 14 ist das Klinkenrad 9 verdrehfest angeordnet,
das an seinem Umfang mit Antriebszähnen 22 ausgerüstet ist. Das Klinkenrad 9 wird
von einer Schwinge 12 umgriffen, die jedoch frei drehbar auf der Transportbodenwelle
14 gelagert ist und über eine Antriebskette 52 mit der Exzenterscheibe 5 in Verbindung
steht. Bei einer Drehung der Exzenterscheibe 5 führt die Schwinge 12 eine hin- und
hergehende Bewegung aus, wobei die rückstellende Bewegung durch eine Feder 13 erfolgt,
die z. B. über den Zapfen 54 ebenfalls an der Schwinge 12 angreift. Die Schwinge
12 trägt außerhalb des Umfanges des Klinkenrades 9 auf einem Bolzen 46 gelagert
und ggf. durch eine Feder belastet, eine Antriebsklinke 29, deren Spitze zwischen
die Antriebszähne 22 greift und das Klinkenrad 9 während des Betriebes in Richtung
des Pfeiles 47 schrittweiSe verdreht und beim Rückschub der Schwinge 12 über Antriebszähne
22 hinwegspringt.
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Die Drehzahl der Transportbodenwelle 14 und somit die Geschwindigkeit
des Transportbodens wird z.B. manuell geregelt. Dieses erfolgt über ein Zugseil
19, das in Richtung des Pfeiles 20 bewegt werden kann. Durch dieses Zugseil 19 wird
die Bewegungsfreiheit der Schwinge 12 während des Betriebes vorgewählt und der Eingriffsbereich
der Antriebsklinke 29 verändert. Die Steuerung erfolgt stufenlos vom maximalen Bewegungsbereich
entsprechend dem Hub der Exzenterscheibe 5 bei gelöstem Zugseil 19, bis zum vollständig
gespannten Zugseil 19, bei dem das Klinkenrad nicht mehr verdreht wird. Somit ist
ein Einschalten mit nachfolgender Zunahme bzw. Abschalten mit vorausgehender Abnahme
oder eine beliebige Regelung der Geschwindigkeit des Transportbodens möglich.
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Weiterhin wird die Bewegungsfreiheit der Schwinge 12 und damit die
Geschwindigkeit des Transportbodens in Anhängigkeit von der Verschiebung des pendelnd
aufgehängten Flanschlagers 37 der Entladewalze 43 durch den Druck des Erntegutes
gesteuert. Gemäß dem Beispiel in der Erfindung erfolgt diese Steuerung über einen
zweiarmigen Hebel 23, der an einem Lagerbolzen 24 am Hauptrahmen 2 drehbar befestigt
ist und eine Wippe bildet, so daß ein oberer und ein unterer Hebelarm 49, 50 entsteht.
Der obere Hebelarm 49 ist durch e Strebe 27 mit der Schwsnge 30 verbunden4 Der untere
Hebelarm 50 ist an seinem Ende durch eine Steuerkette 53 mit der Schwinge 12 oder
der Antriebskette 52 verbunden. Weiterhin besteht die Möglichkeit für die Steuerkette
53 eine weitere Strebe mit einem Drehschublager anzuordnen. Eine ebenfalls nicht
dargestellte Aus führungs form besteht aus einer Umlenkrolle statt dem zweiarmigen
Hebel, um die eine Kette oder ein Seil herumgeführt ist, das die Schwnge 12 der
Antriebsklinke 29 mit der Schwinge 30 der Entladewalze 43 verb in det.
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Bei dem Beispiel gemäß der Abbaldangwird durch den Druck des Erntgutesauf
die Entladewalze 43 der wobei 23 durch
die Strebe 27 in die gestrichelt
dargestellte Position gebracht. Die Steuerkette 53 überträgt diese Verschiebung
auf die Schwinge 12 und diese wird in ihrer Bewegungsteiheit eingegrenzt. Die Verschiebung
der Entladewalze 43 erfolgt gegen die Rückstellkraft der Feder 13. Bei abnehmendem
Etegutdruck vergrößert sich der Bewegungsbereich der Schwinge 12 und somit der Einwirkbereich
der Antriebsklinke 29 und die Geschwindigkeit des Transportbodens wird gesteigert.
Gleichzeitig erlaubt die Steuerkette eine Verschiebung der Schwinge 12, ohne eine
Verlagerung der Entladewalze 43 hervorzurufen. Daraus ergibt sich, daß ein anfängliches
Einschalten des Transportbodens lediglich über das Zugseil 19 erfolgen kann. Durch
die Entladewalze 43 in Verbindung mit der Rückstellkraft der Feder 13 wird anschließend
die Transportbodengeschwindigkeit über das Gestänge 27 und 23 und die Steuerkette
53 reguliert. Die Transportbodengeschwindigkeit erreicht jeweils nur wieder den
Wert, der durch die vorherige manuelle Einschaltung über das Zugseil 19 vorgegeben
wurde.
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L e e r s e i t e