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Landwirtschaftliche
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Die Erfindung bezieht sich auf ein landwirtschaftliches Ladefahrzeug
für Halm- und/oder Blattgut mit einer Entladevorrichtung, die sich an einer Schmalseite
der Ladefläche befindet und die aus einer oder mehreren übereinanderliegenden Entladewalzen
besteht, denen eine Fördereinrichtung zugeordnet ist, deren Antrieb von einer Welle
aus erfolgt, die durch eine Kupplung ein- und ausschaltbar ist, wobei die Ladefläche
von einem, durch ein Schrittschaltwerk angetriebenen Transportboden eingenommen
bzw. überstrichen wird, und die Wahl der Schrittgröße bzw. die Ein- und Ausschaltung
über ein Schaltelement erfolgt.
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Aus der DT-AS 23 28 455 ist ein landwirtschaftliches Ladefahrzeug
bekannt, das einen Laderaum besitzt, an dessen hinterem Ende sich
eine
quer zur Wagenlängsachse erstreckende, etwa in Höhe der Transportbodenebene angeordnete
Fördereinrichtung befindet. Weiterhin weist das Ladefahrzeug zwei in den Laderaum
ragende Entladewalzen auf, die das Erntegut abfräsen und der Fördereinrichtung zuführen.
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Um die störungsfreie Funktion eines Nachfolgegerätes, insbesondere
eines Fördergebläses zu gewährleisten ist eine genaue Dosierung der abgefrästen
Erntegutmenge erforderlich. Die bekannte Dosierung, durch die Veränderung der Transportbodengeschwindigkeit
ist nicht ausreichend, da insbesondere Uber die obere Entladewalze das Erntegut
haufenweise auf die Fördereinrichtung gelangt und am Fördergebläse Verstopfungen
hervorruft. Derartige Verstopfungen lassen sich nur vermeiden, wenn der Entladevorgang
kurzzeitig unterbrochen wird.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, bei
der durch eine einfache Hebelverstellung ein funktionsgerechtes Ausschalten und
Einschalten der Abladeorgane, wie Transportboden, Entladewalzen und Fördereinrichtung
gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemdß derart gelöst, daß das Schaltelement
und die Kupplung Uber je ein umlenkendes Gestänge bzw.
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ein Drahtseil mit einem Stellhebel derart verbunden sind, daß das
Schaltelement beim Ausschalten vor der Kupplung und beim Einschalten nach der Kupplung
betätigt wird.
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Das Gestdnge besteht aus einer Wippe, dessen unteres Ende durch eine
Koppelstange mit dem Schaltelement des Schrittschaltwerks verbunden ist. Das obere
Ende der Wippe ist durch eine Zugfeder mit dem Stellhebel verbunden. Das weiterhin
am Stellhebel befestigte Seil, vorzugsweise als Drahtseil ausgebildet, wird umgelenkt
und mit dem anderen Ende an einer Schaltgabel befestigt, die die Kupplung betätigt.
Wird der Stellhebel manuell aus der Ausgangsstellung bei der die Abladeorgane in
Betrieb sind, herausbewegt, legt sich die Wippe an einen Anschlag an, gleichzeitig
wird das Schrittschaltwerk über eine Koppelstange durch das Schaltelement abgeschaltet.
Wird der Stellheben weiterbewegt, spannt sich die Feder und das zuvor noch gelockerte
Drahtseil und die Klauen der Kupplung werden durch die Schaltgabel auseinondergerUckt.
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Wird der Stellhebel zurückbewegt, schaltet sich zuerst die Kupplung
ein, und anschließend wird das Schrittschaltwerk zugeschaltet.
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Die Merkmale der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und
nachfolgend näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Transportbodenantriebs, Fig.
2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 mit abgeschaltetem Schrittschaltwerk, Fig. 3 eine Ansicht
gemäß Fig. 2 mit abgeschalteten Entladewalzen und abgeschalteter Fördereinrichtung.
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In den Abbildungen ist das hintere oder ggf. das vordere Ende eines
landwirtschaftlichen Ladefahrzeugs oder dergl. näher dargestellt.
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Das Ladefahrzeug ist als selbstfahrendes Fahrzeug oder als AnhUngefahrzeug
ausgebildet und besteht aus einem Hauptrahmen 1, der sich Uber die Räder eine oder
mehrerer Achsen auf dem Boden abstUtzt.
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Bei einer Abbildung des hinteren Endes weist der Pfeil 24 in Fahrtrichtung,
in die sich der nicht näher gezeigte Aufbau des Laderaumes erstreckt und am Hauptrahmen
1 abstUtzt. Weiterhin trägt der Hauptrahmen 1 eine Ladeplattform, die den unteren
Abschluß des Laderaums bildet und von einem ebenfalls nicht näher dargestellten
Transportboden Uberstrichen bzw. eingenommen wird. Den hinteren Abschluß des Laderaums
bildet die Entladevorrichtung 4, die mit der Bewegungsbahn 16 der Fräswerkzeuge
der unteren Entladewalze 23 näher gekennzeichnet ist und z.B. aus mehreren Entladewolzen
23 besteht, die Ubereinanderliegend angeordnet sind. Die Entladewalzen 23 stutzen
sich Uber Rahmenkonsolen 2 am Hauptrahmen 1 ab, indem ihre Wellen an den Enden von
Flanschlagern 27 aufgenommen werden, die an den Rahmenkonsolen 2 angeschraubt sind.
Der Antrieb der Entladewalzen 23 erfolgt z.B. bekannterweise mittels nicht näher
dargestellter Kettentriebe. Unterhalb der Entladewalzen 23 und annöhernd in Höhe
des Transportbodens ist eine Fördereinrichtung 22 in Form eines Förderbandes angeordnet,
mit quer zur Fahrzeuglungsachse verlaufender Auswurfrichtung auf die das van den
Entladewalzen 23 abgefräste Erntegut fällt, um so Futtertisdie und FUr dergeblöse
beschicken zu können.
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Der Antrieb der Entladewalzen 23 und der Fördereinrichtung 22 erfolgt
über eine Welle 29 und ist Uber eine Kupplung 32 ein-und ausschaltbar. Die Kupplung
32 ist in den Zeichnungen durch die Figuren la, 2a und 3a dargestellt. Die Welle
29 besteht beispielsweise aus zwei stirnseitig aneinanderliegenden Wellenhdlften,
an denen je eine Kupplungshälfte 34 und 38 verdrehfest angebracht ist. Eine Kupplungshälfte
34 ist in Axialrichtung verschiebbar angeordnet und wird durch eine Feder 39 in
Eingriffsstellung gehalten. Diese Kupplungshälfte 34 kann durch eine Schaltgabel
31 gegen die Federkraft außer Eingriff gebracht werden. Die Schaltgabel 31 ist auf
einem Bolzen 45 drehbar gelagert und wird durch ein Drahtseil 30 betütigt.
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Annähernd senkrecht unterhalb der Entladeeinrichtung 4 befindet sich
die Antriebsmechanik für den Transportboden. Sie besteht aus einer, z.B. im Hauptrahmen
1 gelagerten Antriebswelle 6, die an einem Ende eine Exzenterscheibe 5 trägt, die
von einem Schlepper Uber Gelenkwellen und Getriebe in Richtung des Pfeiles 7 umlaufend
angetrieben werden kann. Einen weiteren Bestandteil bildet das Schrittschaltwerk
3. Es besteht aus der Transportbodenwelle 14 mit einer quer zur Fahrtrichtung 24
verlaufenden Drehachse. An einem Ende der Transportbodenwelle 14 ist ein Klinkenrad
9 befestigt. Es ist an seinem Umfang mit Zühnen 25 versehen. Das Klinkenrad 9 wird
von mindestens einer Schwinge 12 umgriffen, die jedoch frei drehbar auf der Transportbodenwelle
14 gelagert ist.
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Sie steht über eine Kurbelstange 8 mit einem Lagerbolzen 17 der Exzenterscheibe
5 in Verbindung. Die Schwinge 12 wird von der Kurbelstange 8 derart angetrieben,
daß sie eine kontinuierliche hin- und hergehende Bewegung in Richtung des Pfeiles
26 ausführt.
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Die Schwinge 12 trägt außerhalb des Umfanges des Klinkenrades 9 eine
auf einem Bolzen 36 gelagerte Antriebsklinke 19, deren Spitze zwischen die Zühne
25 greift unc das Klinkenrad 9 während des Betriebs in Richtung des Pfeiles 35 schrittweise
verdreht und beim RUckhub über die Zähne 25 hinwegspringt.
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Weiterhin ist der Antriebsklinke 19 eine Steuereinrichtung zugeordnet,
die aus einem ebenfalls auf der Transportbodenwelle 14 gelagertem frei drehbarem
Schaltelement 15 besteht und das nn seiner, z.B. nach oben ragenden Verlängerung
einen Steuernocken 13 besitzt, dessen Radius großer ist als der äußere des Klinkenrades
9. Gegenüberliegend weist das Schaltelement 15 einen Zapfen 20 auf, an dem eine
Koppelstange 18 angreift, Uber die das Schaltelement 15 verdreht werden kann. Der
Steuernocken 13 wird somit und mit Hilfe einer Rückholfeder 21 über den Eingriffsbereich
der Antriebsklinke 19 verstellt, so daß die, den Steuernocken 13 und das Klinkenrad
9 in der Breite Uberdeckende Antriebsklinke 19 mit dem Steuernocken 13 oder den
Zähnen 25 oder bei einer Zwischenstellung abwechselnd mit beiden zusammenwirkt.
Somit ist ein Ein- bzw. Ausschalten und eine beliebige Regelung der Geschwindigkeit
des Transportbodens möglich.
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Die Koppelstange 18 ist mit ihrem freien Ende beispielsweise an einem
Ende einer Wippe 10 befestigt. Die Wippe 10 ist zwischen ihren Endpunkten in einem
Lager 11 z.B. am Hauptrahmen 1 drehbar befestigt. D Koppelstange 18 ist am unteren
Ende der Wippe 10 angebracht, an dem weiterhin ein Drehtseil 40 angreift, Uber das
von der Vorderseite des Ladewagens aus eine Verstellung der Vorschubgeschwindigkeit
erfolgen kann.
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Erfindungsgemuß ist an der Rahmenkonsole 2 ein Stellhebel 41 angebracht.
Er besteht aus einem Drehschemel 42 und einem Handhebel 43, der in drei Stellungen
arretierbar ist (strichpunktierte Darstellungen in Fig. 1). An den Drehschemel 42
ist das Seil 30 der Schaltgabel 31 unmittelbar und das freie Ende der Wippe 10 unter
Zwischenschaltung einer Feder 46 befestigt. Befindet sich der Stellhebel 41 in Position
I (Fig. 1), so ist das Schrittschaltwerk 3 und die Kupplung 32 durch das umgespannte
Drahtseil 30 eingeschaltet. Wird der Stellhebel 41 im dargestellten Beispiel gegen
den Uhrzeigersinn in die Position II bewegt, verdreht sich das Schaltelement 15
auf der Transportbodenwelle 14 und die Antriebsklinke 19 wird durch den Steuernocken
13 außer Eingriff genommen. Das Schrittschaltwerk 3 schaltet sich ab und die Wippe
10 legt sich an den Anschlag 33 an (Fig. 2), wobei das Drehtseil 30 weiterhin umgespannt
bleibt. Wird der Stellhebel 41 bei gleichzeitiger Längenänderung der Feder 46 in
die Position III bewegt, spannt sich das Drehtseil 30 und die Klauen 37 der Kupplung
32
werden gegen die KUckstellkraft der Feder 44 auseinandergeruckt
(Fig. 3, Fig. 3a) und somit auch die Entladewalzen 23 und die Fördereinrichtung
22 abgeschaltet.
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B ei der Bewegung des Stellhebels 41 im Uhrzeigersinn wird durch die
Freigabe des Seiles 30 und durch die Feder 39 die Kupplung wieder eingeschaltet
und die Entladevorrichtung 4 und Fördereinrichtung 22 angetrieben. Wird die Bewegung
des Stellhebel 41 fortgesetzt, löst sich die Wippe 10 vom Anschlag 33 und der Steuernokken
13 des Schaltelements 15 gibt die Antriebsklinke 19 frei, so daß diese zwischen
die Zähne 25 des Klinkenrades 9 greift und die Transportbodenwelle 14 in Richtung
des-Pfeiles 35 verdreht.