DE296108C - - Google Patents

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DE296108C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23KFEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
    • F23K3/00Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus
    • F23K3/10Under-feed arrangements
    • F23K3/12Under-feed arrangements feeding by piston

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Beschickung von Unterschubfeuerungen, bei der der Brennstoff in einen Trog geschoben oder gedrückt wird, dessen Seitenwände in der Nähe der Oberfläche der Brennstoffschicht liegende Luftzuführungsvorrichtungen besitzen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, · daß die Seitenwände des Troges in dessen Längsrichtung hin und her beweglich und so gestaltet sind, daß sie durch ihre Bewegung den Brennstoff im Trog vorschieben. Die beweglichen Seitenwände des Troges können mit hinter dem auslaufenden Ende des Troges liegenden Rostplatten verbunden sein, die an den Bewegungen der Seitenwände teilnehmen und als Luftzuführungsglieder dienen. Ferner können' die mit den beweglichen Rostplatten gekuppelten Seitenwände des Troges auch mit
so den die Asche vorschiebenden Gliedern gekuppelt sein.
Beschickungsvorrichtungen, bei denen der Brennstoff in einen Trog geschoben wird, von dem einige Teile im Sinne einer Brennstoffförderung zum Aschenfall hin und her bewegt werden, sind bekannt. Im Gegensatz zu diesen bekannten Vorrichtungen, bei denen eine Förderung des Brennstoffs durch die Bewegung der Trogteile nicht beabsichtigt ist und auch nicht stattfindet, sondern bei denen es sich entweder bei der Querbewegung der Rostplatten oder aber beim Heben des Brennstoffs mittels Förderschnecke aus der festen Retorte auf die seitlich neben der Retorte liegenden Schüttelroste nur um eine Art von Rüttelbewegung handelt, durch die der zusammengebackene Brennstoff gebrochen und ein Festhaften an den Seiten verhindert werden soll, besteht gemäß vorliegender Erfindung die Wirkung der in ihrer Längsrichtung hin und her schiebbaren Seitenwände des Troges in einer genau einstellbaren Förderung des Brennstoffs in der Richtung zum Aschenfall derart, daß die brennende Schicht gleichmäßig stark erhalten werden kann und für eine geregelte einstellbare Abführung der Asche und Schlacke gesorgt ist.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt einer Beschickungsvorrichtung nach vorliegender Erfindung,
Fig. 2 teilweise den Grundriß der Beschikkungsvorrichtung und teilweise einen wagerechten Schnitt nach der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der Beschickungsvorrichtung innen von der Feuerung her mit entfernter Feuerbrücke gesehen.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 von Fig. r nach rechts gesehen,
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht von zwei Rostgliedern, welche die oberen Kanten der beweglichen Seitenwandungen der unteren Zuführungsretorte bilden, und
Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht des gegabelten Endes der Verbindungsstange.
Mit 10 ist die Vorderwand und mit 11 die Feuerbrücke der Feuerung bezeichnet. Die Beschickungsvorrichtung umfaßt eine Zahl von Brennstoffzuführungsdurchlässen mit Vorschub-
Vorrichtungen in diesen Durchlässen und Luftzuführungsvorrichtungen oben an beiden Seiten der Durchlässe. In der vorliegenden Ausführungsform sind drei solcher Durchlässe, Vorschubvorrichtungen und Luftzuführungsvorrichtungen vorgesehen. Der Retortenteil.. der am Vorderteil der Feuerung gelegen ist und durch die Vorderwand hindurchgeht, wird durch eine Art Trog einer Schüttrinne gebildet,
ίο die aus Seitenplatten 12, die durch die Vorderwand hindurchgehen, aus einer Kappe 13 und aus einem Boden besteht, an dem eine Platte 14 befestigt ist, die sich über die gesamte Länge der Brennstoffretorte erstreckt und an ihrem Rückende mit einer Platte 43 verbunden ist. Die beschriebenen Teile sind feststehend und werden durch Pfeiler o. dgl. 16 am vorderen Teile der Feuerung abgestützt. An dem vorderen Ende eines jeden solchen Troges ist außerhalb der Feuerung eine rohrförmige Führung 17 für. eine Vorschubvorrichtung 18 und über dieser Führung eine Schüttrinne 19 für die Zuführung von Brennstoff angeordnet. Die Schubvorrichtung wird durch eine Kurbel 20 und eine Schubstange 22 in hin und her gehende Bewegung versetzt, und die Kurbelwelle 21 durch geeignete Mittel, z. B. eine Schraube ohne Ende und Zahntrieb (Fig. 2), in Drehung versetzt.
Die Schubstange 22 greift an den Schubkolben mittels einer gegabelten Hülse 23 an, die mit den Gabeln 24 drehbar auf Kurbelzapfen 25 sitzt, die im Schubkolben gelagert sind und durch Schlitze 26 der Kolbenführung herausragen. Die Schubstange 22 ist in der Hülse 23 nur durch Anschlag festgestellt, z. B. in Form einer Mutter 27, die innerhalb des gegabelten, der Feuerung zugekehrten Endes der Hülse liegt, so daß, wenn ein mittels eines Splints 29 an der Schubstange befestigter Bund oder Ring 28 auf der Verbindungsstange lose wird, die Stange beim Beschickungsgang hindurchgleiten kann.
An den Seiten des Brennstoffdurchgangs sind Luftzufuhr- oder Luftleitungsanordnungen getroffen, welche aus Gitter- oder Rostgliedern 30 bestehen, die auf Seitenschienen 31 befestigt sind, die nach dem hinteren Ende der Feuerung zu geneigt angeordnet sind (Fig. 1). Die Seitenschienen sind an ihrem vorderen Ende mit Bolzen 32 an Schienen 34 befestigt, die in Führungen 35 an den beiden Seiten der Schubkolbenführung 17 wagerecht geführt sind. Bolzen 36, die an diesen Schienen befestigt sind, gehen durch Queröffnungen in den äußeren Enden der Kurbelzapfen 25 hindurch, und die Köpfe 37 dieser Bolzen und einstellbare Muttern oder Anschläge 38 auf den Bolzen bilden Anschläge für die Kurbelzapfen. Die Entfernung zwischen den Anschlägen 37 und 38 kann beliebig geringer als der Hub des Schubkolbens eingestellt und dadurch das Ausmaß der Rück- und Vorbewegung der Seitenschienen und Luftzuführungsglieder regelbar gemacht werden. Da die Seitenschienen diese Bewegung zum Zwecke der Vorwärtsbewegung des brennenden Brennstoffs und der Abführung der Asche erhalten, ist es von Wichtigkeit, daß die Bewegung gerade groß genug eingestellt wird, um die ganze Asche abzuführen, die sich am Hinterende der Feuerung ansammelt, ohne aber unvollständig verbrannten Brennstoff mit abzuführen. Es muß demnach der Rauminhalt des von den Seitenschienen und den mit ihnen verbundenen Vorschubvorrichtungen bewegten Brennstoffs zu der Brennstoffmenge, die in die Feuerung durch die Schubvorrichtung 18 eingeführt wird, annähernd in demselben Verhältnis stehen, wie die Asche zum zugeführten Brennstoff. Aus einer Brennstoffanalyse ergibt sich, welche Bewegung der Seitenschienen notwendig ist, und wie die Muttern 38 eingestellt werden müssen. Die gestrichelte Linie 67 (Fig. 1) zeigt annähernd den größten Hub dieser Teile an, der bei der vorliegenden Ausführungsform zulässig ist. Für jeden Brennstoffkanal ist ein Paar von seitlichen Schienen 31 vorhanden, so daß diese Schienen den Kanal seitlich begrenzen. Ihre unteren Enden sind mittels eines Bolzens oder Splints 39a mit einem Gleitschuh 39 verbunden und ruhen auf einer wagerechten Platte 40, die auf Trägern 41 des Feuerungsfundaments aufliegt. Zwischen ihren Enden tragen die Schienen 31 Platten 33, die zu Leisten 42 fortgesetzt sind, auf die die Platte 43 sich stützt, die an dem hinteren Ende der Bodenplatte 14 des Brennstoffkanals befestigt ist. Die Platte 43 wird so durch die Seitenschienen gestützt, die ihrerseits durch die Führungen 35 und die Platte 40 abgestützt werden, wobei die Führungen und Platten, die Leisten 42 und die Platte 43 alle im wesentlichen parallel sind.
Längs der Seiten der Platte 14 sind Winkeleisen 64 und lose Streifen 65 (Fig. 4) angeordnet, . die nach außen gegen die Seitenschienen 31 durch den Druck der Kohle gehalten werden und so einen Verlust oder ein Herausrieseln von feiner Kohle zwischen der Bodenplatte 14 und den Seitenschienen 31 verhindern.
Die Luftzuführungsteile oder Gitterglieder 30 über den Platten 33 sind außerhalb der entsprechenden Seitenplatten 12 angeordnet. Sie greifen übereinander (Fig. 1, 4 und 5) und bilden das Mundstück der Retorte. Jedes dieser Luftzuführungsglieder hat eine äußere Wand 44 (Fig. 4), eine innere Wand 45 auf der dem Brennstoffdurchgang zu gelegenen Seite und eine obere Fläche 45" (Fig. 5) sowie ein Querstück 47 zum Verbinden der Seiten-
wände und zum Stützen der Gitterstäbe oder Längsrippen 48. Diese Rippen tragen den Brennstoff zwischen den ..Durchgängen und bilden Luftzuführungsvorrichtungen nach Art von Roststäben. Die ,Querwand 47 ist nur annähernd so lang wie die Rippen 48 und endigt nahe dem vorderen (in bezug auf Fig. 1 und 5 rechten) Ende der Rippen 48, so daß die innere Wand 45 und die äußere Wand 44 eines jeden Gitter- oder Rostgliedes hinter den Rippen 48 einen offenen Raum 46 bilden ; das Querstück 47 jedes Rostgliedes bildet im Verein mit der Leiste 453 des übergreifenden Rostgliedes einen Raum φα. Diese Räume gestatten der Luft, zum Brennstoff zu streichen. Vorsprünge 68 des einen Rostgliedes, die nach oben vorspringen, und Vorsprünge 68" des übergreifenden Rostgliedes, die aus diesem Querglied nach unten vorspringen, ergänzen sich, wenn die Rostglieder zusammen sind, zu Ideinen öffnungen. Zweck und Wirkung dieser Vorrichtung ist, eine Rostfläche zu schaffen, durch die Luft hindurchstreichen kann, die aber zu klein ist, um der Kohle den Weg in die Luftkammer zu gestatten. Diese Rostglieder werden in ihrer Stellung durch Bolzen 66 gehalten, die sie an den Seitenschienen befestigen und sie so zusammenhalten.
. Fig. 4 zeigt einen teilweisen Schnitt durch Fig. ι nach der Linie 4-4, die durch drei der übereinanderliegenden Rost- oder Luftzuführungsglieder hindurchgeht. Fig. 2 zeigt einen teilweisen Schnitt nach der wagerechten Linie 2-2, die durch die Mittellinie der Schubkolben 18 und auch durch die Rippen 48, die Vorsprünge 68 und die Leiste 46" eines Rostgliedes sowie die untere Ecke des nächsten darüber gelagerten Rostgliedes hindurchgeht.
Die Luftzuführungsvorrichtungen unter den Platten 33 sind ähnlich den Gliedern 30, aber von größerer Breite. Diese Glieder bestehen aus Querteilen 50/ die an den Seitenschienen 31 befestigt sind und aufrechtstehende, parallel verlaufende Rippen 51 besitzen. Die Zwischenräume zwischen den Platten 50 und Rippen 51 sind hinten offen, so daß durch die von den Rippen gebildeten Kanäle Luft streichen und der Breunstoff, der auf den Rippen 51 liegt, mit Luft versorgt werden kann. Die Seitenwände 5irf übereinander liegender Glieder greifen ineinander, und das unterste Glied ruht auf dem unter ihm liegenden Schuh 39 und greift in diesen ein (Fig. 1).
Der Luftraum erstreckt sich über die gesamte Breite der Feuerung hinweg und ist vorn durch eine Platte 52 und hinten durch den Bauteil, der die hin und her gehenden Schienen 31 trägt, abgeschlossen. Durch ein Gebläse 56 (Fig. 1) wird an irgendeiner geeigneten Stelle Luft unter Druck in diesen Raum eingedrückt, die zu dem Brennstoff durch die öffnungen in den Luftzuführungsgliedern 30 und den Kanälen zwischen den Rippen 51 streicht. Das Gebläse wird durch Zahnrad und Kettentrieb von der Welle 21 aus angetrieben, die auch die Schubkolben 18 und die Seitenschienen und Luftzuführungsglieder antreibt. Jeder Wechsel in der Arbeitsgeschwindigkeit der eigentlichen Zuführungsvorrichtung wird daher die Geschwindigkeit des Gebläses entsprechend abändern. Die gelieferte Luftmenge wird dadurch selbsttätig so geregelt, daß sie der Geschwindigkeit entspricht, mit der der Brennstoff zugeführt wird. Die Luftmenge, die durch diese Kanäle hindurchstreicht, wird durch eine verstellbare, um den Zapfen 57 drehbare Klappe 55 geregelt, die in' dem von den Seitenschienen 31, der Platte 40 und der Platte 43 gebildeten Zwischenraum liegt und so eingestellt werden kann, daß sie diesen Zwischenraum in jedem gewünschten Grade abschließt oder öffnet.
Der Brennstoff, der in den Durchgangskanal durch den Schubkolben 18 hineingepreßt wird, wird durch die hin und her gehenden Schienen und die Luftzuführungsglieder an den Seiten des Durchganges aufgefangen und durch die Luftzuführungsglieder, die Bodenplatte 14 und die Platte 43 entlang vorwärts bewegt, bis er schließlich über die Platte 33 und von dort über die Rippen 51 hinweggeht. Bevor der Brennstoff an den Luftauslässen 46 vorbeigeht, wird er einem Destillations- und Verkokungsprozeß unterworfen. Nachdem der Brennstoff an den öffnungen 46 vorbeigegangen ist und über die Glieder 30 und Rippen 51 sich ausbreitet, geht der Luftstrom hindurch. Es ist also in dieser Form der Brennstoffzuführung eine von unten her erfolgende Zuführung des Brennstoffs (Unterbeschickung) vor der Entzündung und eine von oben her erfolgende Zuführung (Oberbeschickung) oberhalb der Stellen des Luftzutritts, nachdem die flüchtigen verbrennbaren Bestandteile abdestilliert worden sind, vorgesehen.
Der feste Brennstoffrückstand, der über die Rippen 51 hinweggeht, fällt auf einen Aschenträger 58, der aus einer Anzahl von Schienen oder Platten besteht, die zu Ketten 59 verbunden sind. Diese Platten ruhen auf in der Längsrichtung beweglichen gezahnten Schienen 60, deren Zähne 61 mit Zahnrädern 62 auf einer Welle 63 in Eingriff stehen. Die Schienen 60 sind symmetrisch und umkehrbar angeordnet, so daß dasselbe Gußstück rechts und links bei jedem die kurzen Platten 58 stützenden Paar Verwendung finden kann. Die Welle 62 wird durch eine Schraube ohne Ende und Zahnrad angetrieben, sobald die Schienen 60 vorgerückt oder zurückgezogen werden sollen. Wenn die. Schienen bis zum Ende-
des Ofens vorgerückt sind, halten sie sämtliche Plattenglieder 58 in derselben Ebene, so daß j diese Glieder eine fortlaufende Oberfläche bilden, die sich praktisch vollständig über die Abführungsöffnung am Ende des Ofens erstreckt. Wenn die Schienen mehr oder weniger zurückgezogen werden, hängt ein größerer oder kleinerer Teil der Plattenglieder 58 hinunter (Fig. 1), wodurch die Abführöffnung teilweise oder ganz freigegeben wird. Die Gleitschuhe 39 an den Enden der Seitenschienen 31 haben, um als Schubvorrichtungen wirken zu können, an ihren hinteren Enden bewegliche Endflächen, die aus Stücken 39* bestehen, die an den Rückseiten del Schuhe befestigt sind, so daß die Schuhe die Brennstoffrückstände nach hinten zu über die Stützfläche 58 hinwegschieben. Die Ausdehnung der Stützfläche und die Größe der Abführungsöffnung können durch die beschriebenen Mittel entsprechend dem Verhältnis des im Brennstoff enthaltenen Unverbrennlichen und der Geschwindigkeit, mit der die Feuerung betrieben wird, geregelt werden, so daß eine ununterbrochene Abführung von Rückständen, die praktisch frei von Beimischungen mit noch brennbaren Stoffen sind, mit einer solchen Geschwindigkeit stattfindet, daß eine zu große Anhäufung von Rückstand vermieden wird.
Wenn die Einstellung einmal geschehen ist, erfordert sie höchstens eine geringe Veränderung, und die Feuerung kann praktisch ohne Bedienung betrieben werden, bis die Zuführungsgeschwindigkeit oder die Beschaffenheit des Brennstoffs sich ändert. Wenn zwei oder mehrere Beschickungseinheiten in einer Feurung vereinigt sind, werden die Kurbeln für die Brennstoffvorschubkolben der verschiedenen Einheiten gegeneinander versetzt angeordnet, so daß die Gleitschienen und Luftzuführungsglieder der einen Einheit vorwärts gehen, die der angrenzenden Einheit zurückgezogen werden (Fig. i, 2 und 3).
Die Feuerung gemäß der Erfindung gestattet, daß die gesamte Fläche·, die brennenden Brennstoff trägt, mit Rosten versehen wird, deren metallische Berührungsflächen auf das geringste Maß herabgesetzt sind und die durch zahlreiche luftführende Kanäle unterbrochen sind, wodurch sowohl die Aufnahmefähigkeit als auch die Wirksamkeit des Ofens erheblich vermehrt wird. Die Bewegungen der Retortenwandungen dienen zugleich dazu, die Schlakkenklumpen und die Schlacke aufzubrechen, die sich sonst an den Wänden des Ofens bildet und schädliche Unterbrechungen des Zuges und Rückstrahlung von Hitze auf die den Brennstoff tragenden Unterlagen hervorruft.
Die Neigung der Seitenschienen 31 ist bedeutend geringer als die Neigung, die erforderlich ist, um eine Bewegung des Brennstoffs und der Rückstände über die Retortenwandungen unter Ausnutzung der Schwerkraft hervorzurufen. Anstatt der durch Schwerkraft hervorgerufenen Bewegung ist daher eine mechanisch gesicherte Bewegung von der Zutrittsstelle des Brennstoffs bis zur Abführungsstelle der Rückstände gesetzt, und zwar werden die Seitenschienen und Luftzuführungsglieder sowie die Glieder 30 an den Seiten der Retorte und die Glieder 50 im rückwärtigen Teile der Retorte »aktiv« und mit einer zuvor bestimmten Geschwindigkeit derartig bewegt, daß der Brennstoff schrittweise und entsprechend der Geschwindigkeit der Verbrennung und dem Verhältnis des Unverbrennlichen im Brennstoff vorwärts rückt, so daß schließlich das Verbrennliche praktisch vollständig aufgezehrt ist, wenn der Rückstand die Rückstandstützplatte 58 erreicht, wobei die einstellbaren Anschläge 38 die Regelung der Zufuhr und Rückstandsabfuhr ermöglichen.
Die Leistung der Rückstandsfortschiebevorrichtungen, insbesondere der Vorschiebenasen 39*, kann vermehrt oder vermindert werden durch Verlängerung oder Verkürzung der Länge des Ganges dieser Vorschiebenasen und durch Erhöhung oder Verminderung ihrer Tiefe. Die Leistung für die Aschenabfuhr kann durch Heben oder Senken der Aschenträger 58 und durch Verwendung verhältnismäßig flacher oder tiefer Vorschubnasen 39* geändert werden. So kann die abgeführte Aschenmenge z. B. dadurch vermehrt werden, daß die Höhenlage der Stützfläche 58 verringert und eine tiefere Vorschiebenase 39* an Stelle der in der Zeichnung dargestellten gesetzt wird.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Beschickung von Feuerungen von unten, bei der der Brennstoff in einen Trog geschoben oder gedrückt wird, dessen Seitenwände in der Nähe der Oberfläche der Brennstoffschicht liegende Luftzuführungsvorrichtungen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Troges in dessen Längsrichtung hin und her beweglich und so gestaltet sind, daß sie durch ihre Bewegung den Brennstoff im Troge vorschieben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Seitenwände (30, 31) des Troges mit hinter dem auslaufenden Ende des Troges liegenden Rostplatten (50) verbunden sind, die an den Bewegungen der Seitenwände teilnehmen und als Luftzuführungsglieder dienen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den beweglichen Rostplatten (50) gekuppelten
Seitenwände (30, 31) des Troges auch mit den die Asche vorschiebenden Gliedern (39/) gekuppelt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch hochkant gestellte Seitenschienen (31), die vom vorderen nach dem hinteren Ende der Feuerung schräg abwärts laufen und an ihren oberen Kanten die Luftzuführüngsglieder (30) tragen, die über Lufträumen auf jeder Seite des Troges gelagert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch Luftzuführungsglieder (30) aus inneren und äußeren Wänden (45, 44), einem Querstück (47), Rippen (48) auf dem Querstück, einer oberen Fläche oder Leiste (45^) auf der inneren Wand und dem ausgesparten Raum (Luftdurchlaßkanal) (46) zwischen der Leiste und der äußeren Wand (44).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5 mit einem zum Vorschub des Brennstoffs dienenden Kolben im Vorderteil der Retorte, gekennzeichnet durch die Verbindung j des Kolbens (18) mit den beweglichen Retortenwänden (30, 31) in der Weise, daß die Retortenwände kleinere Hübe als der Kolben ausführen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubvorrichtung (39*) zur Abführung des Rückstandes mit den Luftzuführungsgliedern (50, 51) verbunden ist und mit den letzteren über die Rückstandfläche (58) hinweggeht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Aschentragevorrichtung, die aus aneinandergelenkten Platten (58) besteht, die von Tragschienen (60) in der Weise beweglich gestützt werden, daß beim Verschieben der Tragschienen eine oder mehrere Platten ungestützt bleiben und herabhängen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Retortenwänden (31) und dem Retortenboden (14) Winkeleisen (64) und lose Dichtungsstreifen (65) angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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