DE616979C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE616979C DE616979C DENDAT616979D DE616979DA DE616979C DE 616979 C DE616979 C DE 616979C DE NDAT616979 D DENDAT616979 D DE NDAT616979D DE 616979D A DE616979D A DE 616979DA DE 616979 C DE616979 C DE 616979C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- grate
- pressure plate
- fuel
- burning
- combustion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 claims description 28
- 239000010813 municipal solid waste Substances 0.000 claims description 21
- 239000000446 fuel Substances 0.000 claims description 20
- 239000002893 slag Substances 0.000 claims description 10
- 238000004056 waste incineration Methods 0.000 claims description 5
- 239000002699 waste material Substances 0.000 claims description 5
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 235000012970 cakes Nutrition 0.000 claims description 3
- 229920002456 HOTAIR Polymers 0.000 claims description 2
- 238000011068 load Methods 0.000 description 15
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 5
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 4
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- UGFAIRIUMAVXCW-UHFFFAOYSA-N carbon monoxide Chemical compound [O+]#[C-] UGFAIRIUMAVXCW-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 2
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 239000003818 cinder Substances 0.000 description 1
- 238000005056 compaction Methods 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 1
- 239000003546 flue gas Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 230000001590 oxidative Effects 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
- 239000000344 soap Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/002—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor characterised by their grates
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J1/00—Removing ash, clinker, or slag from combustion chambers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J2700/00—Ash removal, handling and treatment means; Ash and slag handling in pulverulent fuel furnaces; Ash removal means for incinerators
- F23J2700/003—Ash removal means for incinerators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBENAM.
9. AUGUST 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
MtmSlm 616979
24<
Patentiert im Deutschen Reiche λόπι 21. Mai 1933 ab
Es ist fast unmöglich,minderwertigeBrenn- :
■ stoffe, insbesondere solche von geringem Heizwert,
wie Müll, in normalen Feuerungsanlagen zu verbrennen. Deshalb müssen besondere
Maßnahmen zur Förderung der Verbrennung dieser Stoffe vorgesehen werden. So wird in ■;
manchen Fällen zur schnelleren Entzündung der minderwertigen Brennstoffe, z. B. von
Müll, beim Austrag der Verbrennungsrückstände eine brennende Schicht auf dem Verbrennungsrost zurückgehalten, auf die dann
die neue Beschickung aufgebracht wird.
Geschah die Entfernung der Schlacke vom Rost mittels einer Ausdrückmaschine, die die
Schlacke über den Rost hinweg durch eine
Aüstragsöffnung in der Ofenwand schiebt, so wurden an der Druckplatte schon Greifer angeordnet. Diese hielten einen Teil der
Schlacke fest, so daß er beim Zurückziehen der Druckplatte mehr öder weniger gleichmäßig auf dem Rost verteilt wurde. Ein
anderes Verfahren zur Verbesserung der Zündung
des Mülls bestand darin, daß das Müll zunächst auf einem Rost verbrannt wurde.
Der hierbei entstehende. Schiäckenkuehen
wurde dann auf einen Nachverbrennüngsrost hinübergedrückt, während der Hauptverbren^
nungsrost aufs neue beschickt wurde. Hierdurch sollte erreicht werden, daß ein Teil des
brennenden Schlackenkuchens so vor das frische Müll zu liegen kam, daß die abziehenden
Gase des brennenden Kuchens das Frischmüll umspülten und sein leichtes Anbrennen
ermöglichten. Der Schiäckenkuehen, der vom
Hauptveibrennungsrost auf den Nachverbrennungsrost
hinübergedrückt wurde, schob die hier befindlichen Schlacken durch eine Feuerungstür aus dem Ofen.
Bei diesen bekannten Einrichtungen und
Verfahren wurde zwar die Zündung und bei
Benutzung eines Nachverbrenncingsrostes
auch das Ausbrennen des Mülls verbessert, Y
aber der eigentliche Verbrennungsvorgang ■ könnte nicht beeinflußt' werden. Insbesondere
gelang es nicht, eine schnelle, intensive und ts
gleichbleibende Verbrennung herbeizuführen. Auch andere Einrichtungen) in denen das
Müll zunächst getrocknet und darauf ver- *
brannt wurde, ließen in dieser Beziehung zu ·
wünschen übrig: Trocknet man nämlich das Müll auf einem besonderen Trockenrost, beispielsweise mit den Abgasen· des Haupt-oder
Nachiverbrennungsrostes vor, so wird der
kolloidale'Zustand der stark wasserhaltigen
Mülilbestandteile mehr oder weniger voll standig zerstört. Das Wasser, das dabei aus
diesen Bestandteilen zum Teil noch in flüssiger Form austritt, befeuchtet die übrigen
Müllbestandteile, und1 es sackt der Müllhaüfen
auf dem Trockenrost zusammen. Wirder darin von einer Ausdrückmaischine vom Trockenrost
fortgedrückt, so daß er auf den darunterliegenden Vorverbreniiungsrost fäJlt, so wird
er dadurch noch weiter verdichtet. Diese sehr starke Verdichtung und das Feuchtwerden der
leicht verbreriniiehen Müllbesrandteile bei der Trocknung haben zur Folge, daß das auf den
Vorverbrennungsrost gelangende Müll sehr
schlecht zündet und verbrennt. Wird es dann mittels einer zweiten Ausdrückmaschine auf
den Haupiverbrennungsrost und schließlich auf
: den Nachverbrennungsrosi hinübergeschoben,-.
auf dem.der Schläckenblock gleichzeitig zerkleinert wird, so werden durch diese Vorwärtsbewegung des Müllhaufens die Verbrennungsbedingungen
nur noch ungünstiger gestaltet. - ■
ίο Die Erfindung hat zum Ziel, die Müllverbrennung
als solche wesentlich zu verbessern . und zu beschleunigen. Gemäß der Erfindung
wird das Müll lose auf den Hauptverbrennungsrost ^geschüttet, auf· dem sich bereits ein
Grundfeuer befindet. Ist der Verbrennungsvorgang in vollem Zuge, so wird das Müll
■ um ein gewisses Stück zusammengedrückt. Dadurch wird auf dem Haüptverbrennungsrost
Platz für eine neue Beschickung geschaffen. Das Beschicken des Rostes und das Zusammendrücken
des brennenden Gutes werden des öfteren wiederholt.
Aus dieser Art des Zusammendrückens des Mülls auf dem Hauptverbrennungsrost ergibt
sichleine Reihe besonders vorteilhafter Wirkungen.
Die Druckplatte, d. h. die zum Zusammendrücken benutzte Einrichtung,., zerstört dadurch,
daß sie einen Teil der Beschickung vor sich herschiebt, die Löcher, und sonstigen
Unregelmäßigkeiten, die von Anfang an, in der Beschickung vorhanden, waren: oder die
sich während des Verbrennungsvorganges dadurch gebildet haben, 'daß' die einzelnen Teile
der Beschickung ungleichmäßig und. mit verschiedener Geschwindigkeit verbrennen. Gleichzeitig
werden auch die leichter und schwerer verbrennlichen Teile vermischt und einander
näher gebracht. Winddurchbrüche werden dadurch.beseitigt, und es wird die Verteilung
der Verbrennungsluft in der Beschickung sehr gleichmäßig. Daraus erwächst eine wesentliche Beschleunigung des Verbrennungsvorganges,
der zudem alle Teile der Be-Schickung gleichmäßig erfaßt und gleichbleibende
Rauchgaszustände , (Temperatur, Taupunkt, CO2-Gehalt usw.) herbeiführt, die die
Verdampfungsziffer und den. Wirkungsgrad des von den Abgasen beheizten Dampfkessels
verbessern.
Wird die Drückplatte wieder in ihre Aus-. gangsstellung zurückgeführt, so bricht die
Brennstoffschicht an ihrer freien Kante nieder und bös'cht sich nach dem frei gewordenen
Teil des Rostes ab, so daß dieser in mehr oder weniger dünner Schicht von einem als Grundfeuer
dienenden.Teil des brennenden Mülls bedeckt wird. Diese Decke ist natürlich
wesentlich dünner als die ursprüngliche Beschickungshöhe.
Nachdem das Zusammendrücken des Brennstoffbettes und das Nachsetzen einer frischen
Beschickung des öfteren wiederholt worden ist/ läßt man die ganze Beschickung völlig ausbrennen
und entfernt sie in ihrer Gesamtheit aus dem Ofen, z. B. in einen Wagen, einen
Sohlackenrumpf oder in einen Nachverbrennungsraum.
Durch die Arbeitsweise gemäß der Erfindung wird gleichzeitig das Gefüge
der Schlacke verbessert und die Schlacke verdichtet. Auch wird ihr Gehalt an unverbrannten
Bestandteilen noch wesentlich vermindert.
Die Richtung, in der der Druck auf das Brennstoffbett ausgeübt wird, kann verschieden
gewählt werden. Am zweckmäßigsten ist es jedoch, den Druck ungefähr in der Richtung
der Rostoberfläche wirken zu lassen, z. B. das Brennstoffbett in seiner Quer- oder
Längsrichtung oder nach einer Diagonalen o. dgl. seitlich zusammenzudrücken.
Das Zusammendrücken der Beschickung bzw. der zum Teil ausgebrannten Beschikkungsrückstände
wird vorteilhaft mit Hilfe einer Einrichtung durchgeführt, die z.B.
mechanisch, elektrisch oder hydraulisch angetrieben sein kann und die in der Hauptsache
aus einer Druckplatte besteht. Diese Druckplatte bildet in der Ruhelage eine der
vier die Rostflächen umgebenden Ofenwände bzw. einen Teil derselben und kann senkrecht
oder schräg zur Rostfläche angeordnet sein. In ; bestimmten Zeitabständen: wird dann diese
Platte in den Ofenraum hineinbewegt, so, daß sie den auf dem Rost liegenden Brennstoff
bzw. die Brennstoffrückstände von einer ■—■ im übrigen ziemlich beliebigen — seitlichen
Richtung aus -zusammendrückt; , ■
In vielen Fällen ist es jedoch zweckmäßiger,
das Verfahren gemäß der Erfindung wie folgt auszugestalten, weil man dann erreicht, daß die aufeinanderfolgenden Beschickungen
gleich lange im Ofen bleiben bzw. ein annähernd stetiger Ofenbetrieb
erreicht wird. , -
Es wird die der Druckplatte gegenüberliegende Wand des Ofens abnehmbar, z. B.
als Tür, ausgebildet. Die Tür ist während oder während des größten Teils des Zusammendrückens geöffnet. Wird die Druckplatte
vorwärts bewegt, so drückt sie die ihr zunächst
liegenden Teile der Beschickung in sich zusammen. Dieses Zusammendrücken
pflanzt sich beim weiteren Vorwärtsbewegen der Platte allmählich durch das Brennstoffbett
fort, bis dieses von der Druckplatte schließ- n5
, lieh als Ganzes vorwärts geschoben wird. Das führt dazu, daß die zunächst der Tür liegenden
Teile der Beschickung, die sich am längsten im Ofen befinden und deshalb schon gut
ausgebrannt und zusammengesintert sind, aus dem Ofen herausgedrückt werden. Sie können
z. B. über die vordere Rostkante in einen
61&970
Schlackenrumpf oder in einen Nachverbrennungsraum fallen; in welchem die am langsamsten
oxydierenden ■ Teile Gelegenheit - haben, ihre Verbrennung zu beenden. Sind
ausreichetQide Sohlackenmengen aus dem Ofen entfernt, was je nach der Betriebsweise z. B.
der Fall ist, wenn die Druckplatte, über einen
mehr oder weniger großen Teil der Rostlänge vorwärts bewegt ist, so wird; ähnlich wie
ίο vorher beschrieben, die Druckplatte zurückgezogen,
das Grundfeuer selbsttätig durch Abböschen auf dem Rost verteilt und eine
frische Müllmenge aufgegeben:
Auch eine !Combination der -beiden -Ausführungsformen
ist möglich.
Um eiin gutes Schließen der Türen bzw. der Tür des Verbrennungsraumes sicherzustellen,
ist es zweckmäßig, daß. das; Verschlußglied
als Schieber ausgebildet und mit Schnittkanten versehen ist. Die Schnittkanten
bewirken beim Schließen des Verschlußgliedes,
daß im Wege stehende Schlackenteile beseitigt und entfernt werden, ·■:...■■
Wie bei' bekannten Verfahren empfiehlt es
sich auch erfindungsgemäß, gut vorgewärmte Verbrennungsluft zu verwenden und die Verbrennung in den bekannten Schacht- oder
Herdofen mit Düsenrosten auszuführen, die auf dem Gebiet der Müllverbrennung, sich gut
bewährt haben. : : · :. ■
Auf dem der Austragsöffnung zunächst
liegenden Teil des Rostes befinden sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung1 gewöhnlich
die bereits am weitesten ausgebrannten;
und zum Teil verschlackten Beschickungsrückstände, während- in der Nähe der Druckplatte
später aufgegebener Brennstoff liegt!. Die verschiedenen Teile des Brennstoffbettes· benötigen
für ihre weitere Verbrennung bekanntlich verschieden große Mengen an Verbrennungsluft.
Diesem Umstand kann in bekannter
Weise Rechnung getragen werden; z.B. dadurch, daß die Einrichtung für die Führung
der Luft unter den Verbrennungsrost unter- teilt ist und den einzelnen Abteilungen verschieden große Mengen von Verbrennungsluft zugeführt werden. Derselbe Erfolg läßt
sich auch auf anderem Wege erreichen, z.B. durch verschiedene Bemessung der Düsenquerschnitte
in den einzelnen Abteilungen des Rostes oder dadurch, daß die Temperatur der
den einzelnen Abteilungen des Rostes zugeführten Verbrennungsluft verschieden eingestellt
wird, oder durch gleichzeitige Anwendung mehrerer oder aller dieser und ähnlicher
Maßnahmen. Bei verschieden hoch vorgewärmter Luft wird man im allgemeinen die
heißere Luft dem frischen Gut und die kältere Luft dem bereits langer im Ofen befindlichen
zuführen. M,an kann auch so arbeiten, daß in der Nähe der Druckplatte große Luftmengen
und besonders heiße Luft zugeführt wird, während dort, wo die Verbrennung bereits
weiter fortgeschritten ist, geringere Luftmengen, die weniger oder, gar nicht vorgewärmt
sind, zur Anwendung gelangen.
Die Zeichnung diene zur weiteren Erläuterung der Erfindung- an Hand eines Ausführungsbeispiels.
Abb. ι zeigt den Schacht und Herd eines
Müll-verbrennungsofens, der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung betrieben wird,
im Schnitt, gerade nachdem die Beschickung seitlich zusammengedrückt und eine frische
Müjlmenge in den Ofen gebracht worden ist. Abb. 2 ist ein gleicher Schnitt durch denselben
Ofen, der die Einrichtung während des seitlichen Zusammendrückens und Ausstossens
der Beschickung zeigt.
ι ist der Schacht, 2 der Herd des Ofens, der mit Wasserkühlung ausgestattet ist. 3 ist
die Druckplatte, 4 die Einrichtung zur Lagerung der Druckplatte im Geschränk des Ofens.
Die Einrichtung zur Bewegung der Druckplatte ist nicht gezeichnet. Der Windkasten
besteht aus mehreren Abteilungen 5,6 undi 7,, ;i
in; die die Verbrennungsluft durch die Zuführungen
8, 9 und io eingeleitet wird, ir ist
der Schläckenrumpf, dessen Hauptbestandteile der schachtähnliche Raum 12, ■ die ver- 9p;
schließbare Arbeitsöffnung 13 und die .Aus- ΐ.
tragvorrichtung 14'sind, die in der Zeichnung
aus einer Doppeltür besteht. 15: ist die der
Druckplatte gegenüberliegende Herdwand. Diese läßt sich in den· Führungen 16 in die
Höhe schieben. 17 zeigt den bereits langer im Ofen befindlichen, 18 den frisch auf- ;
gegebenen Teil der Beschickung. 19 ist eine
Fördereinrichtung zum Wegschaffen der: Verbrennungsrückstände.
Im übrigen ist der too Ofen im bekannter Weise mit Beschicktings- ■;
einrichtungen und sonstigem Zubehör ausgestattet. Die Beschickungseinrichtung wird
zweckmäßig so ausgeführt,. daß die :Hauptmenge der Beschickung in der Nähe derjenigen
Herdwand auf den' Rost gelangt ::v
deren unterer Teil von der Druckplatte 3 gebildet
wird. 20 ist der Düsenrost des Ofens.
Der beispielsweise in der Zeichnung dar-, ■::'.
gestellte Ofen wird etwa folgendermaßen be- ι ιό
trieben: . , / V
1 In bestimmten Zeitabständen, z.B.. von 5
bis 15 Minuten, die auch unter sich ungleich
sein können, wird die Tür 15 geöffnet und die
Druckplatte 3 mit Hilfe ihres Antriebs vor- Vi5
wärts gedruckt. Der Antrieb der Druckplatte
ist so eingerichtet, daß diese annähernd die halbe Rostlänge vorwärts geschoben wird. V
Der Hub der Platte richtet sich nach den jeweiligen Ofenbedingüngen und der Beschaf-
fenheit des Mülls. "
Bei der Vorwärtsbewegung drückt . die
Platte 3 den Ofeninhalt zunächst zusammen,
dann schiebt sie ihn vor sich her, teilweise bis über die vordere Rostkante hinaus. Abb. 2
zeigt die Endstellung der Druckplatte nach einer derartigen Vorwärtsbewegung. Danach
wird die Druckplatte bis in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen, -und es wird die Tür
15 geschlossen. Die Brennstoffschioht nimmt
nunmehr im Ofen etwa die durch die Linie 17 (Abb. 1) begrenzte Lage ein. Die von der
Druckplatte vorgeschobene Kante der Brennstoff schicht bleibt nach Zurückziehen der
Druckplatte also nicht bestehen. Vielmehr
böscht sich die Brennstoffschicht in dem frei gewordenen Raum über dem Rost ab, so daß
der Rost zum großen Teil wieder mit bereits brennendem Müll bedeckt wird. Diese natürliche Ausbreitung der Verbrennungerückstände auf dem Rost kann gegebenenfalls noch
durch Hand- oder Maschinenarbeit unterstützt werden. Im allgemeinen sind derartige
Verteilungsarbeiten indessen überflüssig.
Nunmehr wird eine neue Füllung in den Ofen gebracht, die dann über dem Rost etwa
die durch 18 gekennzeichnete Lage einnimmt. Die neue Beschickung liegt also größtenteils
auf einer bereits voll m Glut befindlichen Unterlage, so daß sie schnell entzündet wird.
Die Verbrennung wird dadurch wesentlich beschleunigt. Außerdem befindet sich ständig
etwa der halbe Ofeninhalt in voller Verbrennung, so daß die Abgastemperaturen auch
während der Beschickung nicht zu stark absinken. Das Zusammendrücken des Brenn-
stoffibettes hat ferner den gro"ßen Vorteil, daß auch die Brennstoff rückstände selbst verdichtet
werden, so daß eine wesentlich festere und dichtere Schlacke entsteht als man-sie bisher
erzeugen konnte. .
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Verbrennung von minderwertigen Brennstoffen, insbesondere von Müll, auf einem Rost unter Benutzung von Stößeln o. dgl., die den Brennstoff mit fortschreitender Verbrennung von einem Rostteil auf den nächsten schieben, während der leer gewordene Rostteil mit neuem Brennstoff beschickt wird, dessen Zündung durch ein Grund- : feuer erfolgt, das durch den nach rückwärts sich abböschenden schon zum Teil verbrannten Brennstoff gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der frische Brennstoff uinvorgewärmt und im lockeren Zustande auf den Rost geschüttet wird, so daß der nach einiger Brennzeit den frischen Brennstoff erstmalig treffende Stößel diesen zunächst zusammendrückt, um ihn anschließend daran auf den nächsten Rostteil vorzuschieben.
- 2. Müllverbrennungsofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, ge-1 kennzeichnet durch eine die eine Wand des Ofenherdes bildende Druckplatte (3) und Mittel, die es ermöglichen, diese Druckplatte über einen bestimmten, höchstens drei Viertel ausmachenden Teil der Rostlänge in den Öfen vorzuschieben und wieder zurückzubewegen, mit denen aber gegebenenfalls auch eine Bewegung der Druckplatte über die ganze Rostlänge ausführbar ist.·
- 3. Müllverbrennungsofen -nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführung (8,9, 10) zur Feuerung unterteilt ist derart, daß den verschiedenen Zonen des Rostes (20) verschieden viel und bzw. oder verschieden heiße Luft zugeführt werden kann.
- 4. Müllverbrennungsofen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Verschluß (15) des Verbrennungsraumes als Schneid-oder Brechwerkzeug ausgebildet ist, so daß der über die Ros.tkante hinausgeschobene Schlackenkuchen (17) durch den Verschluß abgetrennt wird.
- 5. Müllverbrennungsofen nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen dem Hauptverbrennungsraum nachgeschalteten Nachverbrennungsraum, in dem das Ausbrennen des Mülls beendet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE616979C true DE616979C (de) |
Family
ID=576277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT616979D Active DE616979C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE616979C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2694990A (en) * | 1950-01-31 | 1954-11-23 | Directie Staatsmijnen Nl | Furnace for burning solid fuels |
FR2510235A1 (fr) * | 1981-07-22 | 1983-01-28 | Bonnefond Luc | Equipement thermique pour combustion rationnelle des produits et dechets de biomasse (combustible national renouvelable) et des sous-produits de recriblage du charbon |
-
0
- DE DENDAT616979D patent/DE616979C/de active Active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2694990A (en) * | 1950-01-31 | 1954-11-23 | Directie Staatsmijnen Nl | Furnace for burning solid fuels |
FR2510235A1 (fr) * | 1981-07-22 | 1983-01-28 | Bonnefond Luc | Equipement thermique pour combustion rationnelle des produits et dechets de biomasse (combustible national renouvelable) et des sous-produits de recriblage du charbon |
EP0081393A2 (de) * | 1981-07-22 | 1983-06-15 | Luc Bonnefond | Feuerung für feste Brennstoffe |
EP0081393A3 (de) * | 1981-07-22 | 1984-08-01 | Luc Bonnefond | Feuerung für feste Brennstoffe |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2721213C2 (de) | Ofen für feste Abfallbrennstoffe | |
EP0033753B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von locker gelagertem Stroh | |
DE3016531C2 (de) | Vorrichtung zur Verbrennung von locker gelagerten Feststoffen, insbesondere von verdichtetem Stroh | |
DE616979C (de) | ||
DE2731549C3 (de) | Abfallverbrennungsofen | |
DE1451501A1 (de) | Verfahren zur Verbrennung von vorentwaessertem Klaerschlamm sowie Ofen mit Rostfeuerung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
WO2009021255A2 (de) | Vorrichtung zum verbrennen von festbrennstoffelementen | |
DE1931355B2 (de) | Abfallverbrennungsofen | |
DE3924626C2 (de) | ||
DE633469C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von Muell | |
EP1070918B1 (de) | Vorrichtung zum Verbrennen und Vergasen von festen Biomassen | |
DE10008618A1 (de) | Heizeinrichtung mit schüttfähigen festem Brennstoff für Steinbacköfen | |
EP1113223B1 (de) | Feuerungsanlage | |
AT218841B (de) | Vorrichtung zur Raucherzeugung | |
DE1526064A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Verbrennung von Abfallstoffen in kleinen Abfallverbrennungsanlagen,und Abfallverbrenner zur Anwendung dieses Verfahrens mit der Moeglichkeit der Waermeausnutzung | |
DE339751C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verheizung schwer entzuendlicher, verschlackter oder stark schlackender Brennstoffe auf bewegten Rosten | |
DE3023420A1 (de) | Ofen fuer abfallbrennstoffe | |
DE3905143A1 (de) | Verfahren zur herstellung von keramischen massen aus sedimenten, insbesondere schlick und schlamm | |
DE3002962A1 (de) | Heizvorrichtung fuer ballenfoermige brennstoffe, insbesondere strohballen | |
EP4345146A1 (de) | Ofen und verfahren zur herstellung von pflanzenkohle | |
AT208558B (de) | Kombinierte Rost- und Schachtfeuerung für gußeiserne Zentralheizungs - Gliederkessel | |
DE1099117B (de) | Einrichtung zur Verbrennung von Hausmuell | |
DE296108C (de) | ||
DE631814C (de) | Vorschubvorrichtung fuer Muellverbrennungsoefen | |
DE2531933A1 (de) | Verbrennungsofen fuer die gemeinsame verbrennung von muell und nassem klaerschlamm |