DE2731549C3 - Abfallverbrennungsofen - Google Patents
AbfallverbrennungsofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abfallverbrennungsofen, bei dem eine Aufgabevorrichtung für die Aufgabe von
Abfall in die Brennkammer, im unteren Bereich in der Brennkammer eine Luftzufuhrvorrichtung und ein
mittels einer Betätigungsvorrichtung hin- und herbewegbarer Schieber vorgesehen sind, der sich in einer
zurückgezogenen Stellung außerhalb der Brennkammer befindet und beim Vorschieben durch eine öffnung in
einer vorgeschobenen Stellung Asche aus der Brennkammer austrägt.
Ein Abfallverbrennungsofen der vorstehend bezeichneten Art ist aus der US-PS 37 49 031 bekanntgeworden.
Der Ofen arbeitet mit gedrosselter Luftzufuhr, wobei Luft mit gleichbleibender Geschwindigkeit nur in
den unteren Bereich der Brennkammer eingeführt wird, während in den oberen Bereich der Brennkammer keine
Luft geleitet wird. Es wird somit nur eine Teilverbrennung des Abfalls bei hohen Temperaturen erreicht, was
zur Zersetzung organischer Stoffe zu Brenngasen führt, die in einer sekundären Reaktionszone (Schornstein)
vollständig verbrannt werden. Eine derartige Arbeitsweise hat insofern Vorteile, als daß in der Brennkammer
geringere Turbulenzen auftreten, so daß die Menge der nicht brennbaren Materialien in den Schornsteingasen
herabgesetzt wird. Bei dieser Arbeitsweise wird auch relativ wenig Brennstoff und Luft benötigt
Bei der Verbrennung bestimmter stark verdichteter Materialien, wie beispielsweise Computerprogrammkarten,
Telefonbüchern oder Materialien, die bei der Erwärmung amorph werden, ist es jedoch schwierig,
Luft in die Masse des stark verdichteten Abfalls einzuführen. Bei Verfahren, die mit Luftüberschuß
arbeiten, werden häufig bewegliche Roste benutzt, die
ίο eine Bewegung des Abfallmaterials herbeiführen, um
eine bessere Berührung zwischen Luft und Abfallmaterial zu erzielen. Bei einem mit gedrosselter Luftzufuhr
arbeitenden System können jedoch diese Roste aufgrund der in der Brennkammer herrschenden hohen
Temperatur nicht eingesetzt werden.
Bei dem eingangs erwähnten, aus der US-PS 37 49 031 bekannten Abfallverbrennungsofen bildet der
bewegbare Schieber einen Teil der Aufgabevorrichtung für die Aufgabe des Abfalls in die Brennkammer.
Hierbei wird der zu verbrennende Abfall in eine Aufgabekammer eingeführt, die durch einen Deckel
verschlossen wird. Bei geschlossenem Deckel wird eine die Brennkammer verschließende Klappe geöffnet und
der in der Kammer befindliche Abfall wird durch den Schieber in die Brennkammer eingeschoben. Der
gleiche Schieber wird zum Austragen von Asche aus der Brennkammer verwendet
Ein Abfallverbrennungsofen mit einem ähnlichen Aufbau ist aus der US-PS 38 55 950 bekanntgeworden.
Auch hier wird das Abfallmaterial in eine vor der Brennkammer angeordnete Kammer eingeführt, aus
der es durch den Schieber nach öffnen einer die Brennkammer verschließenden Klappe in diese eingetragen
wird. Obwohl bei den öfen dieser Art durch die verschließbare, den Abfall aufnehmende Kammer
bereits eine gewisse Sicherung gegen das Eindringen von Außenluft in die Brennkammer vorhanden ist, wird
doch noch relativ viel Luft, die mit dem Einbringen des Abfalls in die Kammer gelangt ist, mit in die
Brennkammer eingeführt. Diese zusätzliche Luft macht sich nachteilig für den Verbrennungsablauf bemerkbar.
Darüber hinaus wird der Schieber bei derart aufgebauten öfen nur beim Einführen von Abfallmaterial in die
Brennkammer und beim Austragen von Asche aus derselben eingesetzt, so daß während des Ablaufs des
Verbrennungsvorganges eine wirksame Agitation des Abfallmaterials fehlt. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen Abfallverbrennungsofen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem ohne Luftzufuhr von
außen ein wirksamerer Kontakt von Luft und Abfallmaterial durch Bewegung desselben erzielt
werden kann.
Diese Aufgabe ist bei einem eingangs beschriebenen Abfallverbrennungsofen erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Schieber unterhalb der Aufgabevorrichtung und im Abstand oberhalb des Bodens der
Brennkammer angeordnet und in der Öffnung dichtend geführt ist, wobei sein vorderes Ende in der zurückgezogenen
Stellung mit der Wand der Brennkammer fluchtet.
Beim erfindungsgemäßen Abfallverbrennungsofen ist der Schieber ein von der Aufgabeeinrichtung unabhängiges
Aggregat und unterhalb dieser, jedoch im Abstand oberhalb des Bodens der Brennkammer angeordnet.
hl> Der Schieber dient zwar auch zum Austragen der
Asche, ist jedoch in erster Linie zum Einwirken auf den Abfall gedacht, indem er in der Brennkammer hin- und
herbewegt wird. Damit nun auch während dieser
Tätigkeit über die öffnung in der Brennkammer, über die der Schieber in diese hineingeführt ist, keine Luft
eingetragen wird, ist der Schieber luftdicht in der öffnung geführt In der zurückgezogenen Stellung des
Schiebers bildet das vordere Ende einen Teil der Innenseite der Brennkammer.
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Zweckmäßigerweise ist gegenüber der Schieberöffnung eine Ascheaustragöffnung angeordnet, und die
Länge des Schiebers ist so bemessen, daß sie etwa dem Abstand zwischen den öffnungen entspricht Durch
vollständiges Ausfahren des Schiebers und öffnen der Ascheaustragöffnung können Asche und andere nicht
brennbare Materialien aus der Brennkammer auf einen Sammelplatz abgegeben werden. Durch den Einsatz des
Schiebers wird eine Bewegung des stark verdichteten Abfallmaterials erreicht und dadurch eine wirksamere
Berührung zwischen Abfall und Luft, ohne daß dadurch das Druckvolumen und das Druckgleichgewicht in der
Brennkammer gestört wird. Hierdurch wird auch eine Abgabe von nicht brennbarem Material aus der
Brennkammer möglich, ohne daß es dazu nötig ist, den Betrieb des Verbrennungsofens stillzusetzen. Da sich
der Schieber, abgesehen von dem aus hitzebeständigem Material bestehenden vorderen Ende, nur während
kurzer Zeitspanne in der Verbrennungszone befindet, muß nicht der gesamte Schieber aus kostspieligen
hitzebeständigen Materialien hergestellt werden.
Es können automatische Steuerungen eingebaut werden, um den Betrieb des Schiebers mit der
Verbrennungsgeschwindigkeit zu koordinieren, so daß der Schieber stets dann betätigt wird, wenn die
Schornsteintemperatur unter einen vorgegebenen Wert abfällt, wodurch eine gleichmäßigere Verbrennungsgeschwindigkeit
erreicht wird.
Ergänzend zum Stand der Technik sei noch auf die US-PS 12 40 295 verwiesen, die eine spezielle Aufgabevorrichtung
mit zwei axial beabstandeten Schieberelementen betrifft, die zwischen sich in einer ersten
Stellung das Abfallmaterial aufnehmen und in einer zweiten Stellung innerhalb einer Brennkammer halten,
in der mit Hilfe eines rotierenden Rostes das Abfaümaterial verbrannt wird. Die Schieberelemente
begrenzen mithin die Brennkammer und sind dementsprechend auch als luftdichte Abschlüsse der Brennkammer
zu verstehen, dienen jedoch nicht zur mechanischen Behandlung des Abfallmaterials in der Brennkammer.
Desweiteren ist in der US-PS 19 40 293 ein \scheschieber beschrieben, der auch in der zurückgezogenen
Stellung immer innerhalb der Brennkammer angeordnet ist. In dieser Stellung ist er durch ein Schild von oben
gegen eingetragenes Material geschützt. Mithin ist weder das Merkmal des Abschlusses des vorderen
Endes des Schiebers mit einer Brennkammerwand noch seine dichtende Führung offenbart. Der Schieber wird
hierbei auch nur als reiner Ascheschieber eingesetzt und nicht in der erfindungsgemäßen Weise.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im
einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines mit einem Schieber versehenen Abfallverbrennungsofens;
F i g. 2 eine Seitenansicht des in F i g. 1 dargestellten Verbrennungsofens, teilweise im Schnitt;
F i g. 3 eine vergrößerte Teilseitenansicht der Schieberkonstruktion;
F i κ. 4 eine Darstellung ähnlich derjenigen der F i g. 3 bei teilweise ausgefahrenem Schieber;
F i g. 5 eine Darstellung ähnlich derjenigen der F i g. 4 bei vollständig ausgefahrenem Schieber;
F i g. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 in F i g. 3;
F i g. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 in F i g. 3 und
F i g. 8 einen Schnitt nach Linie 8-8 in F i g. 2.
Der dargestellte Abfallverbrennungsofen umfaßt ein Gehäuse 1, das eine Brennkammer 2 umgrenzt Das
Abfallmaterial läßt sich durch eine Aufgabevorrichtung 3 in die Brennkammer einführen. Die Abgase, die durch
die Verbrennung des Abfallmaterials in der Brennkammer erzeugt werden, werden durch einen Schornstein 4
abgegeben, während Asche und andere nicht brennbare Materialien durch eine Räumeinheit 5 aus der
Brennkammer entfernt werden.
Das Gehäuse 1 hat eine allgemein zylindrische Form und besteht aus einer äußeren Stahlschicht, die mit
einem geeigneten hitzebeständigen Material gefüttert ist Zur Einführung von Luft in das untere Ende der
Brennkammer sind zwei Luftkanäle 7 vorgesehen, die in dem unteren Ende der Kammer angeordnet sind, wobei
die Enden der Kanäle 7 an ein Ansaugstutzen 8 angeschlossen sind. Der Ansaugstutzen 8 ist, wie in
F i g. 2 gezeigt, durch ein flexibles Rohr 9 an ein Gebläsegehäuse 10 angeschlossen, welches auf der
Außenseite des Gehäuses 1 gelagert ist In dem Gehäuse 10 ist ein Gebläse 11 oder andere Luftbewegungseinrichtung
gelagert und es wird durch einen Einlaß 12 Luft an das Gebläse 11 herangeführt. Bei dieser Konstruktion
wird Luft durch das Gebläse 11 von der Atmosphäre angesaugt und durch die in den Luftkanälen
7 vorgesehene öffnungen in die Masse des in der Brennkammer befindlichen Abfallmaterials hinein abgegeben.
Der pyrolytische Abfallverbrennungsofen arbeitet mit gedrosselter Luftzufuhr, wobei keine Luft direkt in
das obere Ende der Brennkammer eingeführt wird. Die Abgase der Verbrennung werden in den Schornstein 4
hinein abgegeben und in einer oder mehreren Verbrennungszonen vollständig verbrannt. Um eine
Verbrennung der Abgase zu bewirken, sind in dem unteren Ende des Schornsteins ein oder mehrere
Brenner 13 gelagert, und es wird durch Leitungen 15, welche an das Gebläse 11 angeschlossen sind, Luft an
den unteren Schornsteinabschnitt 14 herangeführt. Außerdem ist das untere Ende des oberen Schornsteinabschnitts
16 von dem oberen Ende des unteren Abschnitts 14 nach außen auf Abstand gehalten, um eine
Ringkammer zu bilden, und es wird durch diese Ringkammer durch natürliche Ansaugwirkung Luft aus
der Atmosphäre in das Innere des oberen Schornsteinabschnittes 16 angesaugt, um eine vollständige Verbrennung
der Abgase zu gewährleisten.
Die Aufgabevorrichtung 3 selbst bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung und enthält ein Gehäuse 17,
welches an dem Gehäuse 1 befestigt ist und mit einer Beschickungsöffnung des Gehäuses 1 in Verbindung
steht. Zum Abschluß des äußeren Endes des Gehäuses 17 ist eine Falltür 18 vorgesehen, die, wie in F i g. 2
gezeigt, zur Ausführung einer senkrechten Gleitbewegung zwischen Führungskörpein 19 gelagert ist, welche
den einen Teil des Rahmens 20 bilden. Die Tür 18 wird durch einen Zylinder 21, der mit dem Rahmen 20
verbunden ist, zwischen der geöffneten und geschlossentii
Stellung bewegt, während das untere Ende der Kolbenstange 22, welche in dem Zylinder 21 gleitet, an
dem oberen Ende der Tür 18 befestigt ist. Ein Zurückziehen der Kolbenstange 22 bewegt die Tür in
die Offenstellung, so daß Beschickungsmaterial in die Brennkammer eingeführt werden kann.
Vom Gehäuse 17 nach außen erstreckt sich ein Trichter 23 mit einem offenen oberen Ende, das von
einer Ladetür 24 eingeschlossen ist. An der Kante der Tür sind Ausgleichsfedern 25 befestigt und wirken bei
der Bewegung ^icr Tür in die Offenstellung unterstützend
mit, so daß Abfallmaterial in den Trichter 23 eingebracht werden kann.
In dem Trichter ist ein hydraulisch betätigter Stößel angeordnet (nicht gezeigt), der ein Verschieben des
Abfallmaterials durch die offene Tür 18 in dem Gehäuse 17 in die Brennkammer hinein bewirkt.
Das Ende des Gehäuses 1 gegenüber der Aufgabevorrichtung
3 ist durch eine Schwenktür 26 abgeschlossen, und der untere Abschnitt der Tür 26 ist mit einer
öffnung versehen, die mit einem Gehäuse 27 in Verbindung steht, welches auf der Außenseite der Tür
25 angeordnet ist. In dem Gehäuse 27 ist eine Zugangstür 28 vorgesehen.
Die Abgabeöffnung in der Tür 26 kann durch einen guillotineartigen Verschluß 29 geschlossen werden, der
ähnlich ausgebildet ist wie der Verschluß oder die Tür 18. Die Tür 29 ist zur Ausführung einer senkrechten
Bewegung innerhalb mit Abstand voneinander angeordneter senkrechter Führungen 30 des Rahmens 31
gelagert, die sich von dem Gehäuse 27 nach oben erstrecken. An dem Rahmen 31 ist ein hydraulischer
Zylinder 32 befestigt, und die Kolbenstange 33, die zur Ausführung einer Gleitbewegung innerhalb des Zylinders
32 angeordnet ist, ist mit der oberen Kante der Tür 29 verbunden. Durch Zurückziehen der Kolbenstange
33 wird die Tür 29 in die Offenstellung bewegt.
Unterhalb des offenen unteren Endes des Gehäuses 27 ist eine Grube 34 vorgesehen. Die Asche sowie das
nicht verbrennbare Material, die durch die in der Tür 26 vorgesehene öffnung abgegeben werden, fallen in diese
Grube 34, wo sie von einem Förderer 35 in einen Waggon 36 eingebracht oder zu irgendeinem anderen
Sammelplatz gebracht werden können. In das Gehäuse 27 können Nebeldüsen eingebaut werden, um die Asche
zu kühlen und die Flugasche unter Kontrolle zu halten.
Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Bewegung und Entfernung der nicht brennbaren
Materialien aus der Brennkammer ohne den Zutritt zusätzlicher Luft in die Brennkammer hinein vorgesehen.
Die Vorrichtung enthält einen Schieber 37, der zur Ausführung einer Hin- und Herbewegung in dem
unteren Ende der Brennkammer 2 gelagert ist Der Schieber 37 wird in seiner Bewegung durch einen
Rahmen 38 geführt, welcher sich von dem Gehäuse 1 nach außen erstreckt und unterhalb der Aufgabevorrichtung
3 angeordnet ist Der Rahmen 38 enthält ein zylindrisches Gehäuse 39, welches an dem Gehäuse 1
befestigt ist und mit einer öffnung 40 in dem Gehäuse 1
in Verbindung steht Von dem Gehäuse 39 nach außen erstrecken sich vier parallele Winkeleisen 41, wobei die
äußeren Enden der Winkel durch eine Endlagerkonstruktion 42 miteinander verbunden sind
Der Schieber 37 enthält einen allgemein zylindrischen Hauptteil 43, von dem sich Führungszapfen 44 nach
oben erstrecken, die sich gegen die Kanten der waagerechten Schenkel des oberen Winkeleisens 41
bewegen können, wie in F i g. 7 gezeigt, um dadurch eine
Drehbewegung des Schiebers relativ zum Rahmen 38 zu verhindern.
Quer über das äußere Ende des zylindrischen
Abschnittes 43 des Schiebers 37 ist eine Platte 45 befestigt, an der mittels einer Reihe Verankerungen 47
ein feuerfester Kopf 46 angebracht ist. Wenn sich der Schieber in der zurückgezogenen Stellung befindet,
fluchtet die Außenseite des Kopfes 46 im wesentlichen mit der Innenseite der hitzebeständigen Auskleidung 6
des Gehäuses 1. Die Länge des Schiebers kann etwas größer sein als die Breite der Brennkammer, so daß bei
vollständigem Ausfahren des Schiebers der Kopf 46 in das Gehäuse 27 hinein vorsteht.
ίο Der Schieber 37 kann durch eine Dualzylinderanordnung
48, die zwei hydraulische Verstellzylinder 49 und
50 enthält, in die Brennkammer hinein bewegt werden. Innerhalb des Verstellzylinders 49 ist eine Kolbenstange
51 zur Ausführung einer Gleitbewegung angeordnet, und das äußere Ende der Stange 51 ist mit Ansätzen 52
verbunden, die an die Endlagerkonstruktion 42 angeschlossen
sind. Die Kolbenstange 53 des Verstellzylinders 50 ist mit einer senkrechten Platte 54 des Joches 55
verbunden. Das Joch 55 enthält ein Paar waagerechte Arme 56, die sich an diametral entgegengesetzten
Punkten von der senkrechten Platte 54 nach außen erstrecken und durch Bolzen 57 an dem zylindrischen
Hauptteil 43 des Schiebers 37 befestigt sind, so daß das Joch 55 und der Schieber 37 einstückig miteinander
verbunden sind.
Die Verstellzylinder 49 und 50 sind durch zwei Plattenpaare 58 miteinander verbunden, und die Enden
der entsprechenden Platten 58 sind durch Querplatten 59 miteinander verbunden. Durch miteinander fluchtende
öffnungen in den Platten 58 erstrecken sich Wellen 60. Die Wellen, die mit den Platten 58 an den äußeren
Enden der Verstellzylinder 49 und 50 verbunden sind, tragen Räder 61, die sich auf den waagerechten
Schenkeln der Winkeleisen 41 entlangbewegen können, wie in F i g. 6 gezeigt, während die Wellen 60, die an den
inneren Enden der Verstellzylinder mit den Platten 58 verbunden sind, Rollen 62 mit abgeschrägten Außenflächen
tragen, die sich auf der Innenseite des zylindrischen Hauptteils 43 des Gehäuses entlangbewegen.
F i g. 3 zeigt die Stellung der Verstellzylinder bei der Lage des Schiebers in der zurückgezogenen Stellung.
Wenn es erwünscht ist, den Abfall innerhalb der Brennkammer 2 zu bewegen, dann wird in das äußere
Ende des Verstellzylinders 50 hydraulisches Strömungsmittel eingeführt und dadurch die Kolbenstange 53, die
an dem Joch 55 befestigt ist, ausgezogen und der Schieber 37 in die Brennkammer hinein bewegt, um
dadurch das Abfallmaterial zu bewegen. Anschließend kann hydraulisches Strömungsmittel in das innnere
so Ende des Verstellzylinders 49 eingeführt werden, was den Zylinder 49 veranlaßt, sich relativ zu der
Kolbenstange 51 zu bewegen, die an der festen Lagerung 42 befestigt ist, so daß der Schieber 37 in einer
zweiten Teilbewegung quer über die Brennkammer bewegt wird.
Ein teilweises Ausfahren des Schiebers bewirkt nicht nur eine Bewegung des Abfalls zur Verbesserung der
Berührung zwischen Luft und Abfall, sondern drückt auch den teilweise durch Wärme zersetzten Abfall in
Richtung auf die Austragöffming, wo der Abfall vollständig durch Wärme zersetzt und feste Kohlenstofffraktionen vor der Entfernung des nicht brennbaren Restes aus der Brennkammer verbrannt werden
können. Wenn es erwünscht ist, das nicht brennbare
Material aus der Brennkammer zu entfernen, dann wird die Tür 29 geöffnet und der Schieber 39 über seinen
vollen Bewegungshub ausgefahren, um das nicht brennbare Material durch die Austragöffnung 26
hindurch und in das Gehäuse 27 hineinzuschieben, wo es in die Grube 34 hineinfällt, um zu einem Sammelplatz
befördert zu werden.
Bei dieser Konstruktion kann der Bedienungsmann durch Betätigung der hydraulischen Anlage den
Schieber mit einem beliebigen Bewegungshub in die Brennkammer hineinbewegen, um das Abfallmaterial zu
bewegen und dadurch eine bessere Berührung zwischen Abfall und Luft zu schaffen. Dies ist von besonderer
Bedeutung, wenn stark verdichtete Materialien oder amorphes Material verbrannnt wird, wie beispielsweise
bestimmte Kunststoffarten. Die Bewegung kann ohne zusätzliche Luftzufuhr zur Brennkammer durchgeführt
werden, so daß das Gleichgewicht zwischen Luftvolumen und Druck durch den Betrieb des Schiebers nicht
gestört wird.
Während des Verbrennungsvorgangs kann der Bedienungsniann das nicht brennbare Material aus der
Brennkammer entfernen, ohne den Betrieb des Verbrennungsofens stillzulegen, indem er den Schieber
völlig ausfährt und dabei die Abgabetür 29 öffnet, so daß der Schieber dadurch das nicht brennbare Material
durch die Austrageöffnung herausschiebt.
Der Schieber ist, abgesehen von dem feuerfesten Kopf, den äußerst hohen Temperaturen der Verbrennungszone
nur über kurze Zeitspannen ausgesetzt, während denen der Schieber ausgefahren oder zurückgezogen
wird. Es ist daher nicht erforderlich, den Schieber aus kostspieligen hitzebeständigen Legierungen
herzustellen.
Es ist möglich, automatische Steuerungen zum Betrieb des Schiebers einzubauen, so daß der Schieber
zur Bewegung des brennbaren Materials betätigt wird, wenn die Schornsteintemperatur unter einen vorgegebenen
Wert abfällt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Abfallverbrennungsofen, bei dem eine Aufgabevorrichtung für die Aufgabe von Abfall in die
Brennkammer, im unteren Bereich in der Brennkammer eine Luftzufuhrvorrichtung und ein mittels einer
Betätigungsvorrichtung hin- und herbewegbaren Schieber vorgesehen sind, der sich in einer
zurückgezogenen Stellung außerhalb der Brennkammer befindet und beim Vorschieben durch eine
öffnung in einer vorgeschobenen Stellung Asche aus der Brennkammer austrägt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (37) unterhalb der Aufgabevorrichtung (3) und im Abstand oberhalb
des Bodens der Brennkammer (2) angeordnet und in der Öffnung (40) dichtend geführt ist, wobei sein
vorderes Ende (46) in der zurückgezogenen Stellung mit der Wand der Brennkammer fluchtet
2. Abfall verbrennungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
zwei parallele, vertikal übereinander angeordnete Verstellzylinder (49, 50) aufweist, daß
der Kolben des unteren Verstellzylinders (49) ortsfest angebracht ist, während der Kolben des
oberen Verstellzylinders (50) mit dem Schieber (37) verbunden ist, und daß beide Verstellzylinder (49,50)
miteinander verbunden sind.
3. Abfallverbrennungsofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ascheaustragöffnung
der öffnung (40) gegenüberliegt und die Länge des Schiebers (37) etwa'dem Abstand zwischen den
öffnungen entspricht.
4. Abfallverbrennungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber (37) im Querschnitt kreisförmig ist.
5. Abfallverbrennungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
vordere Ende (46) des Schiebers (37) aus hitzebeständigem Material besteht.
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