DE633469C - Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von Muell - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von Muell

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DE633469C
DE633469C DEM124593D DEM0124593D DE633469C DE 633469 C DE633469 C DE 633469C DE M124593 D DEM124593 D DE M124593D DE M0124593 D DEM0124593 D DE M0124593D DE 633469 C DE633469 C DE 633469C
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DE
Germany
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grate
garbage
combustion
gases
combustion chamber
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DEM124593D
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Victor Kolb
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Metallgesellschaft AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/002Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor characterised by their grates
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J1/00Removing ash, clinker, or slag from combustion chambers
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J2700/00Ash removal, handling and treatment means; Ash and slag handling in pulverulent fuel furnaces; Ash removal means for incinerators
    • F23J2700/003Ash removal means for incinerators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von Müll Die Verbrennung von Müll und die Ausnutzung der dabei -erzeugten Verbrennungswärme zur Dampferzeugung bereitet wegen der schlechten Verbrennlichk eit, der ungleichmäßigen Zusammensetzung und dem meist sehr hohen Feuchtigkeitsgehalt derartiger Abfallstoffe besondere Schwierigkeiten. Es wurde schon vielfach versucht, den die Verbrennung störenden hohen Wassergehalt des Mülls in besonderen, dem Verbrennungsofen vorgeschalteten Trocknern herabzusetzen. Man hat hierfür Trockentrommeln vorgeschlagen, durch welche heiße Luft oder Verbrennungsgase geführt werden. Solche Trockentrommeln erhöhen jedoch die Anlagekosten für die Verbrennungseinrichtung beträchtlich. Außerdem führen die aus ihnen kommenden Gase übelsiechende Bestandteile mit sich, deren Beseitigung nicht ohne weiteres gelingt, so daß die Trocknerabgase, auch wenn sie durch den Schornstein ins Freie geleitet werden, eine Belästigung für die Umgebung der Anlage darstellen. Die Abdichtung derartiger Trokkentrommeln ist zudem außerordentlich schwierig. Es läßt sich in den meisten Fällen der Austritt übeli-iechender Gase am Trockner nicht völlig vermeiden.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren durchwandert das zu trocknende Müll zunächst nacheinander mehrere übereinanderliegende korbartige Einrichtungen, die mit Bodenklappen versehen sind. Die Körbe werden von einem Teil der bei der nachfolgenden Verbrennung des Mülls entstehenden Gase umspült, die zum Teil auch durch das Müll hindurchtreten. Aus dem letzten Korb gelangt das Müll über eine Rutsche auf den Verbrennungsrost. Auf der Rutsche, die von unten durch Verbrennungsgase beheizt wird, erfolgt eine weitere mittelbare Trocknung des Mülls; der Verbrennungsrost ist als Schrägrost ausgebildet. Stark wasserhaltige oder schlackende Brennstoffe, wie Bagasse, Schälspäne, Rohbraunkohle oder Schlammkohle, hat man schon vor der Verbrennung in einem über dem Verbrennungsrost liegenden Schacht vorgetrocknet. Zur Trocknung wurden dabei die aus dem Verbrennungsraum rückstrahlende Wärme und Frischluft ausgenutzt, die durch das Gut im Trochmerschacht geleitet und darauf unter den Hauptverbrennungsraum oder auch noch unter einen an diesen anschließenden Schlackenrost geblasen wurden.
  • Ferner ist versucht worden, das Müll mit Verbrennungsgasen zu trocknen, die einem Nachverbrennungsraum entnommen und über das in einem Vortrocknungsraum aufgeschichtete Müll geleitet wurden. Das vorgetrocknete Müll wurde vom Trocknerrost mittels einer Ausdrückmaschine auf einen Vorverbrennungsrost abgeworfen, während der Trockner mit frischem Müll beschickt wurde. Das auf delri_-Vorverbrerinüggsrost brennende Müll wurde von Zeit zu Zeit mittels einer Vorschubeinrichtüng -äüf -den Hauptverbrennungsrost gebracht, wodurch gleichzeitig -der auf dem Hauptverbrennungsrost liegende ausgebrannte Schlackenkuchen auf den aus Zerkleinerungswalzen gebildeten, inzwischen entleerten Nachverbrennungsrost gelangte. Die Gase der Hauptverbrennung wurden nicht wie die der Nachverbrennung zur Trocknung des Mülls, sondern zum Zünden des frisch auf den Vorverbrennungsrost gelangenden Müllhaufens -benutzt, den sie umspülten, um darauf zusammen mit den Gasen, die die Vorverbrennung lieferte, zu wirtschaftlichen Zwecken verwertet zu werden. Die Roste wurden, wie bei Müllverbrennungsanlagen vielfach üblich, mit Gebläseluft betrieben.
  • Diese Versuche, Müll vor der Verbrennung zu trocknen, haben kaum Erfolg gehabt, denn es zeigte sich, daß beim Trogen des Mülls in von Feuergasen umspülten Körben sowohl als auch üi Haufen, über die Feuergase hinweggeleitet wurden, aus den stärk wasserhaltigen Bestandteilen des Mülls, wie Gemüseabfälle u. dgl., das Wasser zum großen Teil noch in flüssiger Form austrat und die übrigen an sich" leichter verbrennlicheh Bestandteile durchfeuchtete. Dadurch wurde einerseits eine starke Volumenverminderung des Mülls bedingt, das während der Trocknung zusammensackte und sich zusammenballte. Anderseits zeigte sich, daß derart bei der Trocknung gleichmäßig durchfeuchtetes Müll auf dem Verbrennungsrost außerordentlich schwer zündete und verbrannte. Dieselben Erscheinungen müssen natürlich auch auftreten, wenn man Müll nach Art der erwähnten Verbrennung stark wasserhaltiger oder schlackender Brennstoffe in Schächten trocknen würde in der Weise, daß Luft durch das im Trocknerschacht befindliche Müll geleitet und .die für die Trocknung notwendige -Wärme durch Strahlung oder Leitung aus dem Verbrennungsraum entnommen werden würde. Die bisher bekannten Trockenverfahren machten deshalb die Müllverbrennung oft noch schwieriger. Dort, wo sie angewendet wurden, sind sie vielfach wieder aufgegeben worden.
  • Es wurde nun gefunden, äaß man Müll tatsächlich trocknen und verbrennen kann, ohne daß die erwähnten Schwierigkeiten eintreten. Dies gelingt dadurch, däß das Müll zunächst in dünner Schicht mit Feuergasen, die durch die Müllschicht geführt werden, getrocknet und das- getrocknete Müll in lockerem Zustande auf den vorderen Teil des Verbrennungsrostes gebracht wird, wo es nach einer gewissen Brennzeit zusammengedrückt und den weiteren Brennzonen zugeführt- wird. Hierbei wird als Verbrennungsrost ein waagerechter oder annähernd waagerechter, an sich bekannter Düsenrost benutzt. Mit diesem zusammen wirkt eine Vorschubeinrichtung, die das brennende Müll auf dem Rost von einer Brennzone in die andere- drückt und schließfch vom. Rost abwirft.
  • Als Trockeneinrichtung wird zweckmäßig der Beschickungsschacht benutzt, aus dem das zu verbrennende Müll auf den Rost gelangt. Für den Betrieb des Trockners von besonderer Wichtigkeit ist eine möglichst gleichmäßige Verteilung der dem Verbrennungsofen entnommenen Trocknergase. Deshalb wird gemäß der Erfindung am Eintritt der Gase in den Brenner eine Gasverteilvorrichtung angeordnet, welche unabhängig von der Zusammensetzung und Lagerung des zu trocknenden Mülls selbst eine gleichmäßige Gasverteilung erzwingt. Als Gasverteiler bewährt sich am besten ein Düsenrost oder Schlitzrost, der auch aus feuerfestem Stoff ausgeführt werden kann und der .eine Seitenwand des seitlich vom Verbrennungsrost angeordneten Beschikkungsschachtes bildet. Er hat für den vorliegenden Zweck den Vorteil, daß er eine starke Drosselung der durch ihn geführten Gase bewirkt, so daß die Gase in feinen, scharfen Strahlen in den Trocknerschachteintreten. Die gegenüberliegende Wand des Beschickungsschachtes kann in der gleichen Weise ausgebildet sein, doch ist die Verwendung feuerfester Baustoffe an dieser Stelle der Trockeneinrichtung nicht mehr erforderlich. Zur Förderung der Gase durch den Trockner wird ein besonderes Gebläse verwendet, welches die Gase durch den Trockner und das darin befindliche Müll hindurchsaugt.
  • In derartigen Einrichtungen können die einzelnen Müllteilchen gleichmäßig -und reit sehr großen Mengen von Feuergasen umspült werden. Außerdem liegt die Müllschicht darin sehr locker. Demgemäß wird das Müll sehr schnell .erhitzt, und es kann das Wasser in dem Maße, wie es bei der Trocknung noch in flüssiger Form aus den wasserhaltigen Müllbestandteilen austritt, sofort verdampft werden, so daß es keine Gelegenheit hat, die benachbarten Müllbestandteile anzufeuchten. Aus dem Trockner wird das Müll mittels geeigneter Vorrichtungen auf den Verbrennungsrost gebracht. Durch die besondere Art der Trocknung wird bedingt, daß das Müll sehr locker auf dem Verbrennungsrost liegt, und es kann aus diesem Grunde und weil der Wassergehalt aller seiner einzelnen Bestandteile ziemlich gleichmäßig abgenommen hat, sehr leicht gezündet und verbrannt werden. Aus dem frisch auf den Verbrennungsrost aufgegebenen Müll brennen zunächst die leichter verbrennlichen Bestandteile ziemlich vollständig heraus. Dadurch wird zwar zunächst bedingt, daß die ganze Masse des frisch aufgegebenen Mülls sehr schnell in Glut gerät. Indessen wird dadurch aber auch die Zahl der Hohlräume, die bei vorgetrocknetem und in lockerem Zustande auf den Rost gebrachtem Müll ohnehin schon groß ist, noch erheblich vermehrt. Damit die weitere Verbrennung des Mülls durch diese Bildung von Hohlräumen und die damit gegebene Möglichkeit von Winddurchbrüchen nicht beeinträchtigt wird, wird bald nach erfolgter Zündung das frisch aufgegebene Müll mittels einer Druckplatte o. dgl. zusammengedrückt. Dadurch werden Löcher und Nesterbildungen in der brennenden Schicht zerstört und außerdem jede Stocharbeit vollkommen überflüssig gemacht. Zwischen je zwei Vorschüben der Druckplatte wird der freie Raum, der sich vor derselben gebildet hat, mit frischem Müll ausgefüllt. Dieses kommt auf bereits brennende Teile zu liegen, die nach der Zurückbewegung der Druckplatte in ihre Ruhelage durch Niederbrechen der freien Kante der zuletzt zusammengedrückten Müllmenge sich nach der Druckplatte hin abgeböscht haben. Unter der Wirkung der durch den Rost geblasenen Luft pflanzt sich das Feuer ebenso wie bei einem Schachtofen in senkrechter Richtung fort.
  • Dadurch, daß nun das Müll durch die einzelnen Vorschübe der Druckplatte allmählich von dem einen Ende des Rostes nach seinem anderen Ende zu bewegt wird, und infolge der geschilderten Art des Betriebes befinden sich die einzelnen Müllteile auf dem Verbrennungsrost in verschiedenen Stufen der Verbrennung. Die der Druckplatte zunächst liegenden Müllmengen sind frisch gezündet. Die etwas weiter von der Druckplatte entfernt liegenden Mengen befinden sich in lebhafter Verbrennung. Am anderen Ende des Rostes ist die Verbrennung schon so weit fortgeschritten, daß die Verschlackung beginnt. Für die Entzündung des frischen Mülls ist naturgemäß sehr heiße Luft von besonderer Wichtigkeit. Mitten im Verbrennungsvorgang ist eine hohe Windtemperatur nicht mehr von solcher Bedeutung; jedoch müssen hier besonders große Luftmengen zugeführt werden. Gegen Ende der Verbrennung schließlich können sowohl Luftmenge wie Lufttemperatur verringert werden. Aus diesen Gründen ist es zweckmäßig, den Rost der Vorrichtung mit Zonenluftzuführung zu versehen, so daß jeder Stelle des Rostes diejenige Luftmenge -zugeführt und für jede Stelle diejenige Lufttemperatur eingestellt werden kann, welche die günstigsten Bedingungen zur Förderung des jeweiligen Verbrennungsvorganges schafft. Außer der schnellen und gleichmäßigen Verbrennung -und der gleichmäßigen Temperatur der Verbrennungsgase, die für den Betrieb der nachgeschalteten Dampfkessel von großem Vorteil ist, hat die Erfindung den weiteren Vorteil, daß die Verbrennungsöfen in großen Einheiten ausgeführt werden können. Gegebenenfalls können mehrere Roste mit eigenen Druckplatten, aber gemeinsamem Verbrennungsraum nebeneinander angeordnet werden.
  • Bei der Trocknung von Müll beladen sich die Trockengase, die durch den Trockner strömen, mit unangenehm riechenden Bestandteilen. Man hat bereits solche Gerüche dadurch beseitigt, daß man die Gase unter den Rost und durch die brennende Schicht hindurchleitet. Besonders günstig läßt sich diese Maßnahme an einem Rost mit Zonenluftzüführung durchführen, wie dies bei der Anlage nach der Erfindung geschieht. Hierbei werden die aus dem Vortrockner kommenden Gase derjenigen Zone des Rostes zugeleitet, auf welcher die Verbrennung bereits ihren Höhepunkt überschritten und die Verschlackung begonnen hat. Die übelriechenden Gase müssen dann durch die hellglühende, teilweise verschlackte Müllschicht hindurchstreichen. Um jede Beeinträchtigung der Verbrennung zu vermeiden, wird ihnen dabei eine gewisse Menge Frischluft zugemischt, die gegebenenfalls vorgewärmt sein kann. Durch die Berührung mit den glühenden Schlacken ist eine vollkommene und wirksame Vernichtung aller unangenehmen Gerüche zu erreichen.
  • Da in der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine Wärmekonzentration möglich ist, wie sie außerdem nur im normalen Schachtofen erreicht wird, so sind oberhalb der Feuerung keinerlei Zündgewölbe u. dgl. zur Wärmekonzentration mehr .erforderlich. Auf dem Rost liegt eine so hohe Schicht brennenden Gutes, und die Verbrennung verläuft auf Grund der bekannten Wirkungen des Düsenrostes so heftig, daß der Rückstrahlung von oben auf die Feuerung nur eine sehr untergeordnete Bedeutung zukommt. Man kann deshalb den Verbrennungsraum einerseits unmittelbar über dem Rost anordnen und anderseits ihn reichlich hoch bemessen. Infolge der Höhe des Verbrennungsraumes ist es möglich, den Dampfkessel, der vielfach zur Ausnutzung der in den Abgasen des Verbrennungsofens enthaltenen Wärme benutzt wird, noch mit in den über dem Rost befindlichen Verbrennungsraum hineinzubauen, ohne schädliche Abkühlung der Feuerung oder Beschädigung des Kessels befürchten zu müssen. Die Rohre des Kessels bilden dann einen Teil der Begrenzung dieses Verbrennungsraumes und stellen dabei eine unschädliche Kühlfläche dar, die nur vorteilhafte Wirkungen mit sich bringt. Bei der Verbrennung von Müll entwickeln sich nämlich große Mengen von Flugasche, die bei den infolge der Wärmekonzentration oft sehr hohen Verbrennungstemperaturen zum Schmelzen kommt und sich an den Wänden des Verbrennungsraumes festsetzt. Wenn ein Teil des Verbrennungsraumes jedoch von Kesselrohren, begrenzt und dadurch gekühlt wird, wird diese unangenehme Erscheinung unmöglich gemacht, da die hochgewirbelten und in die Nähe der Kesselheizfläche gelangenden Feinteile nicht mehr schmelzen können, sondern in den Kesselzügen sich absetzen oder auf den Rost zurückfallen.
  • An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert. i ist der Feuerraum des Ofens mit dem Zonenrost 2, unter dem sich die die Zonen bildenden Kammern 2a, 2U, 2C befinden; in diese münden die Luftleitungen q.a und q.L bzw. die Trocknergasleitung 15. Auf der einen Seite des Rostes ist eine mechanisch oder _ @rorzugsweise hydraulisch in kurzen Hüben bewegte Druckplatte 3 angeordnet. Auf der andern Seite des Rostes befindet sich der Schlackenrumpf 5. An der dem Schlakkenrumpf benachbarten Wand des Ofens sind Reinigungs- und Bedienungstüren 5a vorgesehen. Vor dem Rost befindet sich in einem besonderen gemauerten Raum der Trocknerschacht 6, welcher vorzugsweise rechteckigen Querschnitt hat und sich von oben nach unten erweitert. Der Trocknerschacht ist mit durchbrochenen Wänden versehen, wobei die dem Feuerraum zugekehrte Wand 7 zweckmäßig aus feuerfestem Stoff hergestellt und mit engen Düsen oder Schlitzen versehen ist, während die gegenüberliegende Wand 8 des Trockners aus durchlochten Blechplatten bestehen kann. Der Trockner wird durch eine AufgabevorrichtLmg g, vorzugsweise _eine Schwingrinne,. beschickt. Das zugeführte Müll geht zunächst durch einen Magnetscheider io, wo grobe Eisenteile zurückgehalten werden. Die Eisenteile werden auf eine Fördervorrichtung ii gegeben, während das übrige Gut in den Trocknerschacht 6 gelangt. Die Trockengase für. die Vortrocknung werden durch Öffnung 13 mit einem Regelglied 12, welches die Menge der für die Trocknung verwendeten Gase zu verändern gestattet, und durch die weitere öffnung i 3a aus dem Feuerraum i angesaugt. Hierzu dient das Gebläse 1q.. Die Gase, welche den Trockner durchströmt haben, tverden durch die Leitung 15 unter die letzte Zone des Rostes 2 in die Kammer 2a geführt: Aus dem Trocknerscha.cht wird durch ein geeignetes Mittel, vorzugsweise eine Förderschnecke j6, das Müll stetig ausgetragen. Das von der Schnecke vorgeschobene getrocknete Müll fällt zunächst auf die Rast 17. Von hier wird es durch den Stempel 18 jeweils dann auf den Hauptrost herabgestoßen, wenn die Druckplatte 3 in ihre Anfangslage zurückgekehrt ist. Das brennende Müll wird durch die Druckplatte 3 über den Rost 2 gefördert, und die Schlacken fallen in den Schlackenrumpf 5. Von hier werden sie durch die Brechwalzen i g auf eine Fördervorrichtung 20 .ausgetragen. Die Verbrennungsgase gehen vom Rost durch den Verbrennungsraum nach dem Dampfkesse12i, dessen Rohre 21a so angeordnet sind, daß sie den Verbrennungsraum oben begrenzen. Nach Durchströmen der Kesselzüge werden die Rauchgase durch die Leitung= einem Lufterhitzer (nicht gezeichnet) zugeführt. Um dem Lufterhitzer gegebenenfalls besonders heiße Gase zuführen zu können, ist der Schieber 23 vorgesehen, welcher gestattet, einen Teil der Verbrennungsgase aus dem ersten Kesselzug unmittelbar nach dem Lufterhitzer zu leiten.
  • Der Arbeitsgang gemäß der Erfindung gestaltet sich etwa folgendermaßen: Das frische Müll wird aus der Beschickungseinrichtung g durch den elektromagnetischen Abscheider io dem Trockenschacht 6 zugeführt. Es wandert durch den Trocknungsschacht locker und in dünner Schicht langsam von oben nach unten hindurch, wobei es durch Feuergase, die quer durch die durchlochten Wandungen des Tröckners hindurchgesaugt werden, getrocknet wird, um dann dem Trocknerschacht unten entnommen zu werden. Das aus dem Trockner kommende Müll wird jeweils nach Beendigung eines Hubes der Druckplatte vor diese auf den Rost-geworfen. Hier liegt es zunächst verhältnismäßig locker auf einem Grundfeuer; durch das die Verbrennungsluft in das frisch aufgegebene Müll geblasen wird. Unter diesen Bedingungen wird eine sehr schnelle und gleichmäßige Zündung erreicht. Ist das frisch auf den Rost gegebene Müll in Brand geraten, so wird die Druckplatte eine kurze Strecke über den Rost bewegt. Sie drückt dabei die Hohlräume zusammen, die in der Müllschicht vorhanden waren und durch den Verbrennungsvorgang entstanden sind, und schiebt anschließend die ganze Ofenfüllung vor sich her. Die am weitesten von der Druckplatte entfernt liegenden Teile stürzen dabei von dem Rost herunter in den Schlackenrumpf, der gegebenenfalls als Nachverbrennungsraum ausgebildet sein kann. Die Druckplatte bewegt sich nunmehr in ihre Anfangslage zurück. Dabei entsteht vor ihr ein freier Raum. Der der Druckplatte zunächst liegende Teil der Rostbeschickung bricht jedoch, nachdem er die Stütze durch die Druckplatte verloren hat, sofort an seiner freien Kante nieder und böscht sich nach der Druckplatte hin ab, so daß auch der unmittelbar vor der Druckplatte liegende Teil des Rostes wieder mit brennendem Müll bedeckt wird. Dann wird wieder Müll aus dem Trockner vor die Druckplatte gegeben, welches auf die naturgemäß dünne, durch das Niederbrechen des bereits brennenden Mülls gebildete Grundfeuerschicht fällt und sich entzündet. Die Verbrennung wird durch in die erste Rostkammer eingeblasene vorgewärmte Luft sofort lebhaft in Gang gebracht, so daß die geschilderten Vorgänge des Beschickens und Zusammendrückens in schneller Folge wiederholt werden können. In dem mittleren Teile des Rostes herrscht nach dem Zusammendrücken starke Hitze, und es wird dort durch die zweite Rostkammer reichlich Luft zugeführt. Durch die dritte Rostkammer werden die Trockengase mit etwas Zusatzluft eingeblasen. Der Schlackenrumpf an dem der Druckplatte entgegengesetzten Ende des Rostes kann ebenfalls mit einer Luftzuführung ausgerüstet werden, um hier eine gewisse Nachverbrennung durchzuführen. Die Schlacke kann zur v ollkommenen Ausbrennung und beginnenden Abkühlung in diesem Raum. noch einige Zeit verbleiben. Das Austragen der Schlacke durch die Stachel-,valzen o. dgl. geschieht zweckmäßig stetig in der Weise, daß die großen Schlackenbrocken zu gleichmäßig mittelgroßen Stücken gebrochen nach außen gefördert werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verbrennen von Müll unter Verwendung eines waagerechten oder annähernd waagerechten Düsenrostes und einer Vorschubeinrichtung; die das brennende Müll auf dem Rost von einer Brennzone in die andere drückt und schließlich vom Rost abwirft, dadurch gekennzeichnet, daß das Müll zunächst in dünner Schicht mit Feuergasen, die durch die Müllschicht geführt werden, getrocknet und das getrocknete Gut in lockerem Zustand auf den vorderen Teil des Rostes gebracht wird, wo es nach einer gewissen Brennzeit zusammengedrückt und den weiteren Brennzonen zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Trocknen benutzten Gase unter Zumischung von Frischluft unter den Teil des Rostes geleitet werden, auf dem die Verschlackung des Mülls am weitesten vorgeschritten ist.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen langgestreckten Düsenrost (2) mit Vorschubeinrichtung (3), durch einen Trocknerschacht (6) mit durchbrochenen Wänden (7, 8), der seitlich des Feuerraumes (i) angeordnet ist, und durch einen Abhitzekessel (21), dessen Wasserrohre (21a) zum Teil im Verbrennungsraum angeordnet sind, zweckmäßig derart, daß sie den Verbrennungsraum oben begrenzen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Gebläse (14), das Feuergase aus dem Verbrennungsraum (i) durch den Trocknerschacht (6) saugt und unter die letzte Brennzone (2,) des Düsenrostes drückt.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen :3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Düsenroste (2) nebeneinander angeordnet sind, die einen gemeinsamen Verbrennungsraum haben, von denen aber jeder mit einer eigenen Druckplatte (3) ausgestattet ist.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959399C (de) * 1942-09-05 1957-03-07 L Von Roll A G Kontinuierlich arbeitender Verbrennungsofen fuer die Verbrennung minderwertiger, stark wasserhaltiger Materialien, wie Muell u. dgl.
DE967629C (de) * 1950-08-27 1957-11-28 Gerhard Baumeister Anlage zum Trocknen und Verbrennen von Schlamm und zur Geruchsvernichtung der Brueden
DE1099117B (de) * 1953-01-10 1961-02-09 Anna Martin Geb Schuth Einrichtung zur Verbrennung von Hausmuell
DE1177765B (de) * 1957-07-01 1964-09-10 Grossdampferzeugerbau Veb Anlage zum Verbrennen von insbesondere pflanzlichen Abfallstoffen
EP0199866A1 (de) * 1985-05-03 1986-11-05 Chen Hsien Peng Anlage zur Beseitigung von Müll

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