DE263393C - - Google Patents

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DE263393C
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furnace
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kiln
pipe
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/52Preparation of sulfur dioxide by roasting sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 263393 KLASSE 12«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1912 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Drehrohrofen zur Herstellung von Schwefeldioxydgas aus schwefelhaltigen Erzen, insbesondere Eisenkiesen.
Sie besteht darin, daß in dem Ofen zwei Gruppen radialer Scheidewände angeordnet sind, die getrennte Kammern mit einer dazwischenliegenden Verbrennungskammer bilden, wobei sich von der Verbrennungskammer
ίο bis zum Auslauf des Ofens ein direkter röhrenförmiger Durchgang erstreckt, durch den hocherhitzter, verdampfter Schwefel oder sonstiges wärmeerzeugendes Material in die Verbrennungskammer zwecks Erzeugung der zur Oxydation des aus dem behandelten Erze frei gewordenen Schwefels erforderlichen Temperatur geleitet wird.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Vorrichtung.
Fig. 2 ist ein mittlerer Längsschnitt durch den Brennofen.
Fig. 3, 4 und 5 sind Querschnitte durch den Brennofen nach den Linien 3-3, 4-4 und 5-5 der Fig. 1. ,
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch einen Brennofen von etwas abgeänderter Ausführung, bei der sechs radiale Scheidewände vorgesehen sind.
Fig. 7 ist eine Endansicht des Brennofens, der die Schaulöcher zeigt.
Fig. 8 ist ein Querschnitt nach Linie 8-8 der Fig. 1.
Fig. 9 ist eine vergrößerte Einzelansicht aus dem Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 1,
Fig. ίο eine Einzelansicht nach Linie io-io der Fig. 9.
Fig. 11 ist eine Aufsicht auf eine der Türen an einem der Entladetrichter nach Fig. 9 und 10.
Fig. 12 ist eine Ansicht durch den Erztrichter mit teilweisem Schnitt.
Fig. 13 ist eine Aufsicht auf den Erztrichter, Trockner und einen Teil des Brennofens nebst Rohrverbindung mit dem Erztrichter.
Fig. 14 ist ein lotrechter Schnitt nach Linie 14-14 der Fig. 13.
Fig. 15 ist ein Schnitt nach Linie 15-15 der Fig. 13.
Fig. 16 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 16-16 der Fig. 12.
A bezeichnet einen drehbaren Brennofen, der schwach geneigt auf Laufrollen aufgesetzt ist und in irgendeiner geeigneten Weise langsam gedreht werden kann. An dem Ausgangsende des Brennofens ist ein Schwefelbrenner B angeordnet, der aus einem Betonofen besteht, in dem Handelsschwefel für die Entzündung beim Inbrandsetzen des im Erz enthaltenen Schwefels verdampft wird. Es ist ein Fülltrichter S1 vorgesehen, in den der Schwefel gebracht und von dort in den Ofen geleitet wird. Rohr C verbindet den Ofen mit der Entladekappe C1 des Brennofens, in welch letztere die Schlacke beim Ausscheiden aus dem Brennofen fällt.
Der Brennofen ist mit einer Anzahl von Scheidewänden C3 ausgerüstet, die radial zwischen einem mittleren Rohr C2 und der Innenwand des Ofens angeordnet sind. Genannte Scheidewände und das Rohr endigen in einer
kleinen Kammer D, die einen Teil der Brennzone des Ofens bildet. Eine zweite Reihe von Scheidewänden D1 ist, wie Fig. 4 zeigt, zwischen Kammer D und dem Einlaßende des Brennofens vorgesehen. An dem Einlaßende des Ofens und auf der inneren Fläche desselben ist eine Transportschraube F gebildet, die dazu dient, das durch das Rohr F1 in den Ofen eintretende Erz weiter in den Ofen hineinzubefordern.
Das zentrale Rohr C2 hat seine innere Endöffnung in einem eine Verbrennungszone bildenden Raum, der zweckmäßig ein Stück von dem Auslaßende des Ofens abliegt. Für die erfolgreiche Arbeitsweise der Vorrichtung zum Brennen von Eisenkiesen ist es wesentlich, daß die Dämpfe von dem brennenden Schwefel mit hoher Temperatur in die Brennzone eingeführt werden, und es ist weiter wesent- -lich, daß die Erze vor ihrem Eintritt in die Verbrennungskammer erhitzt werden, insbesondere bei der Behandlung von mageren Erzen, für die die Vorrichtung besonders geeignet ist, und bei der es wichtig ist, die Hitze des Handelsschwefels zu benutzen, um das Brennen der Erze in der Verbrennungszone zu ver-
, anlassen. Zu diesem Zweck sollte die Temperatur des Erzes so nah wie möglich beim Eintreten in den Verbrennungsofen an den Oxydationspunkt gebracht werden. Um 25 Prozent Schwefel enthaltendes Erz erfolgreich zu brennen, ist gefunden worden, daß bei dem Gebrauch eines Brennofens von 2,44 m Durchmesser und 21,34 m Länge derselbe in ungefähr 12 Minuten eine vollständige Umdrehung machen soll, wobei er auf einmal 50 Tonnen Eisenkiese enthält.
Bei der Arbeit des vorliegenden Brennofens ist es von Wichtigkeit, zuviel Luft von den Kiesen während der Oxydation des Schwefels bei der Verbrennung fernzuhalten, und zu diesem Zweck wird der Trichter während der Einfüllung des Erzes in den Zylinder geschlossen gehalten.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch einen Brennofen, in dem anstatt vier sechs Scheidewände vorgesehen sind, was in einzelnen Fällen sehr zweckdienlich ist.
Auf dem Auslaßende des Brennofens sitzt die Entladekappe C1, die eine ringförmige Kammer bildet, die am Ende geschlossen und mit Schaulöchern C4 versehen ist. An diametral gegenüberliegenden Stellen der Umfangswand der Entladekappe sind die Trichter Cs angeordnet, die einen abstehenden Stützarm besitzen, an denen eine Klappe C6 scharnierartig befestigt ist, welche, wenn der Ofen sich dreht, sich automatisch öffnet und ein Herausfallen der Rückstände gestattet.
An das Einlaßende des Brennofens stößt ein Kamin G an, der eine Öffnung besitzt, in die das Rohr i71 einmündet und durch die das Schwefeldioxydgas aus dem Ofen in das Innere des Kamins gelangt. Der letztere ist mit einem Trichter G1 nahe seinem oberen Ende versehen, dessen unteres Ende mit einem geneigten Rohre G2 in Verbindung steht, das um eine Öffnung in der Kaminwand an deren Innenseite befestigt ist. Daran anstoßend befindet sich auf der Außenseite ein weiteres schräges Rohr G3, das zu dem Förderzylinder G4 mit Transportschnecke G5 führt und mit demselben verbunden ist. Von einem Ende' des Zylinders G4 geht eine Rinne G8 aus, die durch den Ofeneinlaß geht und durch die das Erz in den Brennofen eintritt.
In seiner schrägen Wand besitzt der Trichter G1 eine Öffnung H, in die ein Gasauslaßrohr H1 eingepaßt ist, das durch den oberen Teil des Schornsteines geht und mittels des Stutzens H* mit einem Rohr H3 in Verbindung steht, um welches ein drehbarer Erztrockenzylinder / lagert. Von der Innenseite des Zylinders I erstrecken sich longitudinal angeordnete winklige Flügel, die dazu dienen, das Erz wegzutragen und ein Fallen desselben zu ermöglichen, wenn der Zylinder gedreht wird. Diagonal durch das Rohr Hs geht eine Erzrinne /, durch die das Erz in das Innere des Zylinders I eingebracht wird, um vor seinem Eintritt in den Trichter im Schornstein schon teilweise getrocknet zu werden. Der Zylinder / kann in irgendeiner bekannten, nicht gezeigten Weise gedreht und das Erz automatisch oder sonstwie in die Rinne / eingebracht werden.
Bei der Arbeit wird eine genügende Menge Handelsschwefel oder sonstiges wärmeerzeugendes Material in dem Schwefelofen C verbrannt, und der verdampfte Schwefel oder das in Betracht kommende verdampfte Material wird durch den Gasabzug oder Rohr C in die Leitung C2 zur Kammer D geführt, wo es Feuer fängt und die Scheidewände in dem Brennofen bis zur Glühtemperatur erhitzt. Wenn die Wände auf die geeignete Temperatur gebracht sind, kann der Ofen Erz von dem Trichter G1 aufnehmen. Das Kieserz, das zweckmäßig in Stücke von 2 cm Größe und darunter zerkleinert ist, wird durch die Rinne / in das Innere des Zylinders I eingebracht, wo es von den an der Innenseite des letzteren befestigten Flügeln aufgenommen und demselben ermöglicht wird, auf das Rohr H3 zu fallen. Da das Rohr H3 infolge der durch dasselbe geleiteten, von dem Brennofen kommenden Schwefeldioxydgase auf eine hohe Temperatur erhitzt wird und das Erz durch die winkligen Flügel ordentlich bewegt wird, wird dasselbe schnell trocknen. Da der Zy^ linder I und das dadurch gehende Gasrohr geneigt sind, wird das Erz nach vorn geför-
dert werden und in den Trichter G1 fallen, von wo es vermöge seiner Schwerkraft und mittels der Transportschnecke in das Einlaßende des Brennofens gebracht wird.
■ 5 Wenn das Erz durch den Zylinder I geht, kann das verdampfte Wasser durch irgendeinen geeigneten Abzug oder Ventilator abgeleitet werden. Durch Versuche hat sich gezeigt, daß die Abführung des Wasserdampfes
ίο sehr wichtig ist, um eine Bildung von Schwefelsäure zu verhindern. Nachdem das Erz in den Trichter G1 entladen worden ist, empfängt es von neuem die Wärme der Brennofengase, da dieselbe den Trichter G1 und das Gasauslaßrohr H1 umgibt. Das hocherhitzte Erz wird dann mittels der Schnecke G5 in den Brennofen und vorwärts durch das Gewinde F zwischen die Scheidewände D1 geführt. Da diese Wände auf Glühtemperatur gebracht sind, wie vorher erwähnt, bevor das Erz eingelassen wird, so wird letzteres gleich zu brennen beginnen, und es wird Schwefeldioxydgas erzeugt. Wenn das Erz so reich ist, daß es von selbst brennt, d. h. wenn es genug Schwefel enthält, daß dieser eine genügend hohe Temperatur aufrechterhält, um allen vorhandenen Schwefel aufzubrennen und das Eisen vollkommen zu oxydieren, dann kann man die Verbrennung des Schwefels in dem Brenner oder Ofen unterbrechen; und das Erz wandert durch die verschiedenen Abteilungen des Brennofens, worauf es in die Kappe und die mit derselben verbundenen Trichter entladen wird.
Durch die Anordnung der durch die Scheidewände gebildeten Abteilungen kann eine sehr große Menge Erz in dem Brennofen aufgespeichert werden, und es hat sich durch praktische Versuche herausgestellt, daß das Zerteilen der großen Erzmasse durch die Scheidewände für eine erfolgreiche Wirkung des Apparates sehr wesentlich ist, und es wird eine viel größere Leistungsfähigkeit erreicht, als dies bisher der Fall war. Das durch die Oxydation der Eisenkieserze in dem Brennofen gebildete Gas kann von dem letzteren durch geeignete Staub- und Kühlkammern geleitet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Drehrohrofen zur Herstellung von Schwefeldioxydgas aus Schwefelerzen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ofen zwei Gruppen radialer Scheidewände angeordnet sind, die getrennte Kammern mit einer dazwischenliegenden Verbrennungskammer bilden, von der sich bis zum Auslaß des Ofens ein direkter röhrenförmiger Durchgang erstreckt, durch den hocherhitzter Schwefeldampf oder sonstiges wärmeerzeugendes Material in die Verbrennungskammer geleitet wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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