-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kunstrasen und insbesondere
ein gewirktes Kunstrasensystem.
-
Verschiedene
Kunstrasensysteme sind entwickelt worden, die eine Kunstrasenspielfläche für verschiedene
Sportarten und Freizeitaktivitäten
bereitstellen. Ein Beispiel eines Kunstrasens weist ein System auf,
in welchem Fasern in eine primäre
Unterlageschicht getuftet sind. Verschiedene Kombinationen von Fäden/Fasern
werden in den getufteten Ausführungsformen
verwendet.
-
Eine
Spielfläche
ist gezeigt, die eine Untergrundfläche, einen grasähnlichen
Florstoff und einen verdichteten Oberseiten-Verband (engl. top-dressing)
aufweist, der ein Gemisch aus 25 bis 95 Volumenprozent elastischen
Partikeln und 5 bis 75 Volumenprozent feinem Sand aufweist. Die
Spielfläche
weist einen Multifilamentfaden auf, der in eine gewebte Stoffunterlageschicht
getuftet ist, um einen Florstoff mit Florelementen zu bilden, die
Gras ähnlich
sind. Eine geeignete Untergrundfläche kann aus einer Beton- oder
Bitumenschicht, verdichtetem Lehm oder aus in normale Erde eingewalztem
Kies bestehen.
-
Zumindest
aufgrund des Tuftens tendieren Kunstrasensysteme vom Stand der Technik
unter anderem dazu, von einer lockeren Konstruktion zu sein, und
können
für gewisse
Anwendungen unerwünscht
sein. Viele andere Probleme und Nachteile des Stands der Technik
werden für
Fachleute ersichtlich, wenn sie diesen Stand der Technik mit der
vorliegenden Erfindung, wie hierin beschrieben, vergleichen.
-
Ein
Beispiel für
bekannte Tuftsysteme ist das in der Anmeldung FR-A-2 096 340 offenbarte,
die einen Kunstrasen offenbart, der zwei Deckfäden mit unterschiedlicher Länge aufweist.
-
Die
Erfindung stellt einen Kunstrasen nach Anspruch 1 und ein Verfahren
zur Herstellung eines Kunstrasens nach Anspruch 20 bereit.
-
Ein
Kunstrasen ist bereitgestellt, der nicht getuftet ist. Der Kunstrasen
hat zwei Deckfäden,
von denen einer nichttexturiert ist und einer texturiert ist. Der
Kunstrasen ist gewirkt und der nichttexturierte Deckfaden oder der
nichttexturierte Flor hat vorzugsweise eine Florhöhe von mehr
als ungefähr
0,6 Zoll (ungefähr
15 mm), vorzugsweise eine Höhe
von mindestens ungefähr
1,0 Zoll (ungefähr
25 mm). In Gebrauch hat der texturierte Flor vorzugsweise eine wesentlich
geringere Höhe
als die Florhöhe
des nichttexturierten Flors, vorzugsweise eine Florhöhe von mindestens
25% weniger als die Florhöhe
des nichttexturierten Flors. Die texturierten und nichttexturierten
Florfäden
werden mit einem Einheftfaden miteinander verknotet, um Knotenreihen
in der Maschinenrichtung des so hergestellten Kunstrasens zu bilden,
und Futterfäden
werden mit den Knotenreihen in Eingriff gebracht, um eine Basis
für die
Florfäden
zu bilden. Für
eine zusätzliche
Formstabilität
wird eine Versiegelung auf die Unterlagsschicht aufgebracht.
-
Es
ist bekannt, daß Rasen,
der gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, eine Wirkmaschine verwendet,
die über
1000 Nadeln enthalten kann, um eine Breite eines Kunstrasens von
ungefähr 15
Fuß (ungefähr 4,5 m)
herzustellen. Der Verbindungsprozeß ist komplizierter als das
Tuften. Der Florfaden und der Einheftfaden werden in eine Wirknadel
eingeführt.
Der Futterfaden wird mit dem Florfaden und Einheftfaden durch einen
separaten Zuführmechanismus
für die
Maschine in Eingriff gebracht. Schlingen aus Florstoff werden gebildet
und von einer Schlitzvorrichtung geschnitten. Der gewirkte Rasen
wird einer Endbearbeitung unterzogen, in welcher ein geeignetes
Versiegelungsmaterial aufgebracht wird, um die Kontaktpunkte in der
Unterlageschicht zu durchdringen und die Struktur zu stabilisieren.
Dieser Prozeß wird
normalerweise von einer Wärmebehandlung
begleitet, die den Stoff stabilisiert und den Flor konditioniert.
-
Ein
Rasen gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung wird unter Verwendung eines Wirkprozesses hergestellt.
Der so hergestellte Kunstrasen wird vorzugsweise an einer Untergrundfläche angebracht
und diese Untergrundfläche
weist eine Beton- oder Bitumenschicht, verdichteten Lehm, Kies,
mit Erdreich vermischten Kies, auf und dann wird mehr Erdreich oder
ein Schaumstoffprodukt auf die Untergrundfläche gelegt. Ein Füllmaterial,
beispielsweise Sand und/oder Gummipartikel, wird vorzugsweise in
und um den texturierten und nichttexturierten Flor bis ungefähr zur Höhe des texturierten
Flors gefüllt.
-
Verschiedene
Aspekte der vorliegenden Erfindung können durch einen Kunstrasen
realisiert werden, der einen ersten Deckfaden, einen zweiten Deckfaden,
einen Futterfaden und einen Einheftfaden aufweist. Der zweite Deckfaden
ist texturiert, mindestens aus dem Grund, um eine texturierte Zone
zu erzeugen. Ein Knoten wird durch Zusammenwirken oder Zusammenstricken
(engl. knitting) des ersten Deckfadens, des zweiten Deckfadens,
des Futterfadens und des Einheftfadens gebildet. Eine Knotenreihe
wird auf diese Weise gebildet. Eine Unterlagsschicht wird gebildet,
wenn der Futterfaden zwischen mindestens zwei Reihen Knoten gestreckt
(angeordnet) wird und gewirkt wird, um die mindestens zwei Reihen
Knoten zusam menzuhalten. Außerdem
wird ein Füllmaterial
an der Oberseite der Unterlageschicht angeordnet.
-
Es
gibt zahlreiche Varianten in Bezug auf den Materialtyp, der verwendet
wird, um den ersten Deckfaden, den zweiten Deckfaden, den Einheftfaden
und den Futterfaden herzustellen. Von speziellem Interesse sind
die verschiedenen Typen der physikalischen Ausgestaltung und des
Griffs, die dem ersten Deckfaden abhängig von Faktoren, wie beispielsweise
der Spinndüse,
die zur Herstellung des ersten Deckfadens verwendet wird, und dem
Pellet, das für
die Extrusion mit der Spinndüse
hergestellt wird, verliehen werden können.
-
Verschiedene
Aspekte der vorliegenden Erfindung können außerdem in einem Verfahren zur
Herstellung eines Kunstrasens gefunden werden. Das Verfahren umfaßt, nicht
unbedingt in dieser Reihenfolge, die folgenden Schritte: Extrudieren
eines Pellets durch eine Spinndüse,
um ein längeres
Band herzustellen; Wirken des längeren
Bands in eine Mischung aus einem anderen Band, das texturiert worden
ist, und einem Einheftfaden, um Knoten zu bilden; Schneiden des
längeren
Bands, um einen flachen Deckfaden herzustellen, der eine Länge von
ungefähr
1 Zoll hat; Formen von Knotenreihen aus dem längeren Band, dem anderen Band und
dem Einheftfaden; und Wirken eines Futterfadens in die Knotenreihen,
um die Knotenreihen zu verbinden und eine Unterlageschicht für den Kunstrasen
herzustellen, wobei die Verbindung außerdem eine texturierte Zone
an der Oberseite der Unterlageschicht erzeugt und sich der flache
Deckfaden aus der texturierten Zone nach oben erstreckt.
-
Andere
Aspekte der vorliegenden Erfindung werden mit weiterem Bezug auf
die Zeichnungen und die Beschreibung, die folgen, ersichtlich.
-
Ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung kann gewonnen werden, wenn die folgende
detaillierte Beschreibung der Zeichnungen zusammen mit den folgenden
Zeichnungen betrachtet wird.
-
1 ist
eine Querschnittansicht eines beispielhaften Kunstrasens, der gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist.
-
2 ist
eine Querschnittansicht eines beispielhaften Bands, das in dem Kunstrasen
von 1 verwendet wird.
-
3 ist
eine Ansicht auf einen Abschnitt einer beispielhaften Spinndüse, die
zur Herstellung des Bands von 2 verwendet
wird, das zur Herstellung des Kunstrasens von 1 verwendet
wird.
-
4 ist
ein Diagramm einer beispielhaften Unterlageschicht für den Kunstrasen
von 1.
-
5 ist
eine Querschnittansicht des beispielhaften Kunstrasens von 1,
wobei außerdem
ein Schaumstoffpolster und eine Untergrundfläche dargestellt sind.
-
6 zeigt
eine beispielhafte gewirkte Unterlageschicht eines gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruierten Kunstrasens.
-
7A ist
eine Ansicht auf eine beispielhafte Spinndüse, die bei der Herstellung
des Kunstrasens von 1 verwendet werden kann.
-
7B ist
eine Ansicht auf eine beispielhafte Modifikation der Abmessungen
der Spinndüse
von 7A.
-
7C ist
eine Ansicht auf eine beispielhafte Spinndüse, die eine weitere Modifikation
der Spinndüse von 3 ist
und die bei der Herstellung des Kunstrasens von 1 verwendet
werden kann.
-
7D ist
eine Ansicht auf eine beispielhafte Spinndüse, die eine noch weitere Modifikation
der Spinndüse
von 3 ist und die bei der Herstellung des Kunstrasens
von 1 verwendet werden kann.
-
1 ist
eine Querschnittansicht eines beispielhaften Kunstrasens 100,
der gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Der Kunstrasen 100 ist
mit einem flachen Deckfaden 102 und einem texturierten
Deckfaden 104 konstruiert worden, die in eine Unterlagsschicht 106 gewirkt
sind. Die Unterlagsschicht 106 ist mit Bezug auf 4 detaillierter
beschrieben, aber zum Zwecke einer allgemeinen und beispielhaften
Beschreibung des Kunstrasens 100 ist anzumerken, daß die Unterlagsschicht 106 eine
Kombination aus Fasern ist, die verwendet werden, um den flachen
Deckfaden 102 und den texturierten Deckfaden 104 zu einem
einzigen Stück
Material zu wirken (engl. knitted), das als der Kunstrasen 100 verwendet
wird. Obwohl der texturierte Deckfaden 104 hierin als texturiert
beschrieben wird, muß er
nicht unbedingt texturiert sein, sondern wird hier als "texturiert" bezeichnet, um ihn
von dem flachen Deckfaden 102 zu unterscheiden.
-
Nach
Abschluß des
Wirkens des Kunstrasens 100 erstrecken sich der flache
Deckfaden 102 und der texturierte Deckfaden 104 von
der Unterlagsschicht 106 aus nach oben. Für die Unterlagsschicht 106 wird manchmal
eine andere ähnliche
Bezeichnung, beispielsweise "Basis", verwendet, aber
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung wird sie als die Unterlagsschicht 106 bezeichnet.
Nachdem der flache Deckfaden 102 und der texturierte Deckfaden 104 in
die Unterlagsschicht 106 gewirkt worden sind, kann auf
die Unterlagsschicht 106 eine Beschichtung/Versiegelung
(nicht gezeigt) aufgebracht werden, die dem Kunstrasen 100 eine
größere Stabilität und Festigkeit
gibt. Die Beschichtung kann Acryl und/oder Polyurethan und/oder
Latex usw. oder eine Kombination davon aufweisen und trägt dazu
bei, ein unerwünschtes
Lösen des
flachen Deckfadens 102 und des texturierten Deckfadens 104 von
dem Kunstrasen 100 bei langfristiger Nutzung zu verhindern.
-
Ein
erwünschter
Aspekt der in 1 offenbarten Ausführungsform
ist, daß der
Kunstrasen 100 eher gewirkt als getuftet ist. Obwohl ein
Wirken des Kunstrasens 100 die Komplexität der Massenfertigung
des Kunstrasens 100 um ein gewisses Maß erhöht, hat der Erfinder der offenbarten
Ausführungsform
festgestellt, daß der
Wert des gewirkten Kunstrasens 100 die Nachteile der erhöhten Komplexität, die für die Herstellung des
Kunstrasens 100 erforderlich ist, überwiegt. Ein anderer erwünschter
Aspekt der offenbarten Ausführungsform
ist die Verwendung von zwei separaten Fäden, dem flachen Deckfaden 102 und
dem texturierten Deckfaden 104. Die zwei Fäden 102 und 104 werden
auf eine Weise gewirkt, die eine Realisierung anderer nützlicher
Merkmale im Kunstrasen 100 letztendlich erlaubt. Zwei Nadeln
werden beim Wirken verwendet, aber Modifikationen in der Anzahl
der Nadeln sind denkbar, z.B. könnte
eine oder könnten
mehrere Nadeln verwendet werden.
-
Der
texturierte Deckfaden 104 wird oft als eine texturierte
Zone bezeichnet und ist typisch kürzer als der flache Deckfaden
(d.h. der nichttexturierte Faden) 102, um dadurch einen
bevorzugten Bereich bereitzustellen, in welchem für eine spezielle
Verwendung des Kunstrasens 100 eine Sand- oder Gummifüllung angeordnet
wird, um die Gesamttextur des Kunstrasens 100 zu ändern. Der
texturierte Deckfaden 104 ist in einer Ausführungsform
ein Multifilamentfaden mit 2 bis 20 Enden, vorzugsweise 6 bis 12
Enden.
-
In
einer Ausführungsform
wird der texturierte Deckfaden 104 durch Hindurchführen eines
Filaments durch einen Dampfstrahl, vorzugsweise aufwärts durch
den Dampfstrahl, hergestellt. Die ausgestoßene Faser wird in eine Säule gepackt,
so daß die
Faser gekräuselt,
gekrumpelt und geknittert wird. Die Faser wird in eine Säule gepackt
und Luft wird in eine Querrichtung durch die Säule gesaugt, um das Filament
zu kühlen,
und dem texturierten Deckfaden 104 wird ein molekulares
Gedächtnis
des gekrumpelten, gekräuselten
und geknitterten Zustands verliehen. Weitere Merkmale des texturierten
Deckfadens 104 und des Kunstrasens 100 sind mit
Bezug auf die Beschreibung der anderen Figuren hierin beschrieben.
-
2 ist
eine Querschnittansicht eines beispielhaften Bands 200,
das zur Herstellung des flachen Deckfadens 102 verwendet
wird, der den Kunstrasen 100 ausmacht. Wie gezeigt, weist
das Band 200 drei ovale Teile 202, 204 und 206 auf.
Diese ovalen Teile 202, 204 und 206 sind
jeweils durch ein dünnes
Segment 208 und 210 verbunden. Das dünne Segment 208 verbindet
das ovale Teil 202 und das ovale Teil 204, wohingegen das
dünne Segment 210 das
ovalen Teil 204 und das ovale Teil 206 verbindet.
Ein dünnes
Segment 212 ist gezeigt, um die Möglichkeit, zusätzliche
ovale Teil (nicht gezeigt) mit den gezeigten drei ovalen Teilen 202, 204 und 206 zu
verbinden, zu demonstrieren.
-
Man
beachte, daß das
Band 200 nicht texturiert ist. Daher die Bezeichnung "flach", wenn das Band verwendet
wird, um den flachen Deckfaden 102 herzustellen. Der flache
Deckfaden 102 wird manchmal als Flor, Florfaden, Filament
oder mit einem anderen ähnlichen
Namen bezeichnet, aber für
die Zwecke der vorliegenden Offenbarung wird er hier als der flache
Deckfaden 102 bezeichnet. Der flache Deckfaden 102 wird aus
dem Band 200 hergestellt, das aus einem Pelllet gefertigt
wird, das durch eine Spinndüse
extrudiert wird.
-
3 ist
eine Ansicht auf einen Abschnitt einer beispielhaften Spinndüse 300,
die zur Herstellung des Bands 200 verwendet wird. Wie oben
erwähnt,
wird das Band 200 geschnitten, um den flachen Deckfaden 102 herzustellen,
der zur Herstellung des Kunstrasens 100 verwendet wird.
Der gezeigte Teil der Spinndüse 300 ist
ein Drittel der Spinndüse,
die zur Herstellung des Bands 200 verwendet wurde. Die
Spinndüse,
die das Band 200 erzeugte, hat drei Öffnungen, durch welche das
Pellet hindurchgeht und die erlauben, daß das Band 200 eine
einzige kontinuierliche Faser mit den drei ovalen Teilen 202, 204 und 206 ist.
Um die drei ovalen Teile 202, 204 und 206 herzustellen,
müssen
natürlich
drei Teile des gezeigten Teils der Spinndüse 300 verwendet werden.
-
Der
gezeigte Teil der Spinndüse 300 weist
ein Gehäuse 302 auf,
das eine Öffnung 304 für den Durchgang
des Pellets bildet. Die gezeigte Öffnung 302 hat eine
gezackte Oberfläche 308,
könnte
aber andere Typen von Oberflächen
haben, wie sie hierin mit Bezug auf andere Figuren der Beschreibung
diskutiert sind. Ungeachtet der Spinndüse, die verwendet wird, ist
das Band 200 nicht texturiert und wird letztendlich verwendet, um
den flachen Deckfaden 102 herzustellen. Wenn der Teil der
Spinndüse 300 zweimal
verdoppelt wird, werden kleine Öffnungen 305 und 306 verwendet,
um die verdoppelten Teile der Spinndüse 300 miteinander
zu verbinden und drei Öffnungen 304 zu
bilden, die die kleinen Öffnungen 305 und 306 gemeinsam
haben. Auf diese Weise wird das Band 200 als eine einzige
kontinuierliche Faser hergestellt, die die drei ovalen Teile 202, 204 und 206 aufweist.
-
Das
Pellet (nicht gezeigt) ist vorzugsweise ein Polymer- oder Polyolefin-Material. Beispielsweise
kann das Pellet Polyethylen, Polypropylen, Polytrimethylenterthalat,
verschiedene Copolymere usw. sein. Das Pellet könnte auch aus einem Nylon-Material,
beispielsweise Nylon 6.6, sein. Das Pellet kann mit verschiedenen Chemikalien
hergestellt sein, um unterschiedliche Texturen, Farben, physikalische
Eigenschaften usw. zu erzeugen. Wenn das Pellet durch das Loch 304 und
durch ähnliche
Löcher,
die durch die kleinen Öffnungen 305 und 306 verbunden
sind, extrudiert wird, wird das Band 200 gebildet und wird
manchmal als Band eines segmentierten gezackten ovalen Typs (SSO)
bezeichnet. Kleine Öffnungen 305 und 306 in
der Spinndüse
ergeben das Band 200, das an diesen Punkten entsprechend
dünn ist,
was das Band für
Reißen,
Brechen oder Schlitzen geeignet macht, um aus einem einzigen Band 200 viele
Spitzen bereitzustellen.
-
Das
einzige kontinuierliche Band 200, das beim Extrudieren
eines Pellets durch eine Spinndüse
mit drei Öffnungen
erzeugt wird, wird mit den anderen Fäden des Kunstrasens 100 gewirkt,
um die Unterlageschicht 106 zu erzeugen (wie detaillierter
mit Bezug auf 4 diskutiert ist). Wenn es geschnitten
ist, wird das Band 200 als der flache Deckfaden 102 bezeichnet.
Das Band 200 wird entsprechend den gewünschten Grasabmessungen des
Kunstrasens 100 geschnitten. Beispielsweise wird der flache
Deckfaden 102 typisch so geschnitten, daß er länger als
der texturierte Deckfaden 104 zu sein scheint.
-
Wie
erwähnt,
reißen
die dünnen
Segmente 208 und 210 des Bands 200 vorzugsweise,
wenn der flache Deckfaden 104 belastet wird, z.B. wenn
auf dem Kunstrasen 100 ein Spiel gespielt wird. Wenn ein
Reißen auftritt,
werden die ovalen Elemente 202, 204 und 206 zu
einzelnen Filamenten. Auf diese Weise kann das Band 200,
obwohl es als ein einziges Filament in den Kunstrasen 100 gewirkt
ist, während
des Gebrauchs ein Multifilamentfaden werden, d.h. die dünnen Segmente 208 und 210 brechen,
reißen
oder werden geschlitzt.
-
Wie
durch das dünne
Segment 212 angedeutet, kann allgemein ein Band statt drei,
eine andere Anzahl von ovalen Teilen haben, die durch dünne Segmente
Seite an Seite verbunden sind. Beispielsweise kann die Anzahl der
ovalen Teile in einem Bereich zwischen zwei und zwölf sein,
vorzugsweise zwischen zwei und sechs. Die ovalen Teile stellen eine
Steifheit bereit, so daß nach
Anordnen auf einem Untergrund, aber vor Hinzufügen eines Füllmaterials (wie mit Bezug
auf 5 beschrieben) der flache Deckfaden 102 fast
vertikal aufrecht steht.
-
4 ist
ein Diagramm einer beispielhaften Unterlageschicht 400 (beispielsweise
der Unterlageschicht 106) für den Kunstrasen 100.
Die Unterlageschicht 400 weist Knotenreihen 402 auf,
die aus den unterschiedlichen Fäden
erzeugt werden, die gewirkt werden, um den Kunstrasen 100 zu
bilden. Beispielsweise ist ein Futterfaden 404 als ein
Baustein für
die Unterlageschicht 400 bereitgestellt. Der flache Deckfaden 102 und
der texturierte Deckfaden 104 werden mit einem Einheftfaden 406 verknotet,
um die Knotenreihen 402 zu bilden. Der Einheftfaden 406 ist
als weiße
Schlingen dargestellt, und der flache Deckfaden 102 und
der texturierte Deckfaden 104 (Florfaden) sind als dunkle
Schlingen dargestellt. Ähnlich
dem flachen Deckfaden 102 und dem texturierten Deckfaden 104 sind
der Futterfaden 404 und der Einheftfaden 406 aus
mehreren unterschiedlichen Materialien und Farben entsprechend der
beabsichtigten Verwendung des Kunstrasens 100 hergestellt,
z.B. können
Polyester, Nylon und Polyolefin gewählt werden. Wie Fachleute beim
Betrachten der vorliegenden Offenbarung verstehen werden, werden
die oben erwähnten
Fasern gewirkt, um die Unterlageschicht 400 zu bilden.
-
5 ist
eine Querschnittansicht des beispielhaften Kunstrasens 100,
wobei außerdem
ein Schaumstoffpolster 505 und eine Untergrundfläche 504 dargestellt
sind. In der dargestellten Ausführungsform
wird das Schaumstoffpolster 502 unter Verwendung von Standardverbindungstechniken,
die Fachleuten bekannt sind, an der Untergrundfläche 504 angebracht.
Die Untergrundfläche 504 kann
aus Kies, Erdreich, einem Gemisch aus Kies und Erdreich, Bitumen,
Beton oder aus anderen geeigneten Materialien bestehen, die eine
stabile Basis bereitstellen. Das Schaumstoffpolster 502 und
die Untergrundfläche 504 werden
typisch je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck des Kunstrasens 100 gewählt und
werden manchmal entweder einzeln oder als Ganzes als Unterlage bezeichnet.
Die Unterlage kann eine beliebige Anzahl von unterschiedlichen Materialien
aufweisen, wird aber allgemein aus der Gruppe, bestehend aus Bitumen,
Kies und Schaumstoffpolsterung, ausgewählt. Obwohl nicht dargestellt,
kann ein Füllmaterial
auf die Oberseite der Unterlageschicht in einer Tiefe von ungefähr der Tiefe
des texturierten Deckfadens 104 oder der texturierten Zone
hinzugefügt werden.
Das Füllmaterial
ist üblicherweise
Sand und/oder Gummipartikel, könnte
jedoch irgendein Material sein, das für das Ereignis, das auf dem
Kunstrasen 100 stattfinden soll, geeignet ist. In jedem
Fall sollte das Material Elastizität haben und eine Schuhgriffigkeit
mit verringerter Reibung bereitstellen, um eine Verletzung zu vermeiden,
wenn ein Spieler fällt
oder darauf gleitet.
-
6 zeigt
eine beispielhafte Unterlagsschicht 600 eines gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruierten Kunstrasens. Der Kunstrasen
ist gewirkt und weist die zwei Fadentypen auf, die detaillierter mit
Bezug auf 1 beschrieben sind, d.h. einen
flachen Deckfaden und einen texturierten Deckfaden. Die Unterlagsschicht 600 des
Kunstrasens weist Knotenreihen 602 auf, die einen Abschnitt
der Unterlagsschicht 600 bilden. Jeder Knoten wird durch
Zusammenheften eines Einheftfadens 604 mit dem flachen
Deckfaden und/oder dem texturierten Deckfaden gebildet. Ein Futterfaden 606 ist
mit benachbarten Knotenreihen 602 im Eingriff, um eine
Formstabilität
bereitzustellen. Somit werden vier Fäden zusammengewirkt, um die
Unterlagsschicht 600 des Kunstrasens zu bilden: der flache
Deckfaden (üblicherweise
Nylon), der texturierte Deckfaden (üblicherweise Polyethylen),
der Einheftfaden (üblicherweise
Polyester) 604; und der Futterfaden (üblicherweise Polyester) 606.
Natürlich
können
der Einheftfaden 604 und der Futterfaden 606 jeweils
aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien
bestehen, wie Fachleute beim Betrachten der vorliegenden Offenbarung
verstehen werden.
-
7A ist
eine Ansicht auf eine beispielhafte Spinndüse 700, die bei der
Herstellung des Kunstrasens 100 verwendet werden kann.
Die Spinndüse 700 ist
in drei Teile 702, 704 und 706 unterteilt,
von denen jeder gezackt ist. Die Teile 702 und 704 sind
durch eine Verlängerung 708 verbunden,
wohingegen die Teile 704 und 706 durch eine Verlängerung 710 verbunden
sind. Die Darstellung der Spinndüse 700 zeigt
die Öffnungen, durch
welche ein Pellet extrudiert wird. Das Band, das durch das Extrudieren
des Pellets durch eine solche Spinndüse, wie sie die Spinndüse 700 ist,
hergestellt wird, hat im wesentlichen die gleichen Querschnitteigenschaften
wie die Spinndüse 700.
Die Verlängerungen 708 und 710 versehen
das Band mit dünnen
Teilen, die brechen sollen, wenn der Kunstrasen, der aus dem mit
der Spinndüse 700 gefertigten
Band hergestellt ist, verwendet wird. Der hergestellte flache Deckfaden
variiert in der Textur entsprechend dem für die Extrusion gewählten Spinndüsentyp,
würde aber
immer noch als ein "nichttexturierter" Faden betrachtet.
Die Spinndüse 700 erzeugt
ein Band, das manchmal als "Fledermausflügel" bezeichnet wird.
-
7B ist
eine Ansicht auf eine beispielhafte Modifikation der Abmessungen
der Spinndüse 700.
Eine Spinndüse 720 ist
dargestellt, in welcher drei Öffnungen 722, 724 und 726 enthalten
sind. Die Öffnungen 722, 724 und 726 sind
im wesentlichen gleich und sind Seite an Seite angeordnet und mit
den Verlängerungen 728 und 730 verbunden.
In dieser Ausführungsform
sind die Öffnungen 722 und 724 durch
die Verlängerung 728 verbunden.
Die Verlängerung 728 ist
viel kleiner als die Verlängerung 708 und
stellt eine im Vergleich zur Verlängerung 708 reduzierte
Bandmenge bereit, die an den Öffnungskanten
der Öffnungen 722 und 724 bleibt, wenn
die Verlängerung 728 reißt. Auf
gleiche Weise sind die Öffnungen 724 und 726 durch
die Verlängerung 730 verbunden.
Die Abmessungen der Spinndüse 720 stellen
eine andere Modifikation für
die Textur des Kunstrasens bereit.
-
7C ist
eine Ansicht auf eine beispielhafte Spinndüse 730, die eine Modifikation
der Spinndüse
ist, die aus dem Teil der Spinndüse 300 konstruiert
ist und die bei der Herstellung des Kunstrasens 100 verwendet werden
kann. Die Spinndüse 730 wird
manchmal als nichtsegmentierter Diamant bezeichnet und ähnelt einem länglichen
Diamanten ohne scharfe Ecken. Die Enden 732 und 734 sind
modifiziert, um offen zu sein, um eine Verbindung der Spinndüse 730 mit
einer anderen Spinndüse,
beispielsweise einer anderen Spinndüse 730, zu erlauben.
Außerdem
kann die Spinndüse 730 mit
anderen Typen von Spinndüsen
kombiniert werden, beispielsweise mit den Spinndüsen 720 oder 700 oder
Teilen davon. Zahlreiche Modifikationen der unterschiedlichen Spinndüsentypen
sind denkbar und werden Fachleuten beim Betrachten der vorliegenden
Offenbarung ersichtlich.
-
7D ist
eine Ansicht auf eine beispielhafte Spinndüse 740, die eine weitere
Modifikation des Teils der Spinndüse 300 ist und die
bei der Herstellung des Kunstrasens 100 verwendet werden
kann. Die Spinndüse 740 wird
oft als geripptes Rechteck bezeichnet und erzeugt einen Kunstrasen
mit einer etwas größeren Rauhigkeit
als die Spinndüse 730.
Jedoch wird abhängig
von der Spinndüsenkombination,
die gewünscht
wird, der flache Deckfaden so erzeugt, daß er entweder einen weichen
oder einen steifen Griff im Kunstrasen hat. Wenn beispielsweise
die Spinndüsen
mit einem kleinen oder keinem Winkel dazwischen kombiniert werden, tendiert
der Kunstrasen dazu, steifer zu sein, als wenn die Spinndüsen mit
einem wesentlichen Winkel dazwischen kombiniert werden; wenn Spinndüsen, die
wesentliche Zacken haben, zur Herstellung des Bands für den flachen
Deckfaden verwendet werden, ist der Kunstrasen keine bevorzugte
Gleitfläche.
Andere Kombinationen der Spinndüsen
sind denkbar und sollten entsprechend dem beabsichtigten Verwendungszweck
des Kunstrasens gewählt
werden.
-
Beispiel
-
Ein
gewirkter Nylonkunstrasen wird unter Verwendung eines segmentierten
gezackten Ovals als ein Bandtyp für einen flachen Deckfaden hergestellt.
Der flache Deckfaden hat 650 Denier mit 9 Enden. Ein texturierter
Deckfaden besteht aus einem Nylonmaterial und hat einen Querschnitt
in Form eines Diamanten. Das Gewicht des texturierten Deckfadens
ist 420 Denier mit 6 Enden.
-
Der
flache Deckfaden (segmentiertes gezacktes Oval), der texturierte
Deckfaden und ein Einheftfaden aus einem Polyestermaterial werden
zusammengewirkt, was einen Knoten und somit Knotenreihen bildet.
Ein Futterfaden aus Polyestermaterial wird verwendet, um die Knotenreihen
miteinander in Eingriff zu bringen. An den Kontaktpunkten wird ein
Acrylmaterial auf die Knotenreihen aufgebracht, um die Formstabilität zu erhöhen. Das
Acrylmaterial ist bei 350°F
(ungefähr
175°C) bei
3 Fuß/Minute
(ungefähr
1 m/Minute) durch einen Ofen ausgehärtet worden.
-
Die
Daten in Tabelle 1 zeigen Daten, die aus zwei Protypen-Proben gesammelt
worden sind. Die erwarteten Bereiche für verschiedene Proben variieren,
z.B. wird erwartet, daß das
Gesamtgewicht von 45–80 Unze/Quadratyard
(ungefähr
1,5 bis 2,7 kg/m2) reicht, das Polyestergewicht
reicht von 7,0 bis 9,0 Unze/Quadratyard (ungefähr 0,24 bis 0,31 kg/m2), das Gesamtfadengewicht (Florgewicht)
reicht von 42,0 bis 77,0 Unze/Quadratyard (ungefähr 1,4 bis 2,6 kg/m2), die Fadenhöhe (Florhöhe) des nichttexturierten oder
flachen Deckfadens reicht von 0,6 bis 1,5 Zoll (ungefähr 15 bis
38 mm), die Knoten (Langreihen) pro Zoll reichen von 6,0 bis 6,5
(ungefähr
236 bis 256 pro Meter), die Maschen pro Zoll reicht von 6,0 bis
9,0 (ungefähr
256 bis 354 pro Meter) und das Acryl reicht von 3,0 bis 4,0 Unze/Quadratyard
(ungefähr
0,10 bis 0,14 kg/m2). Tabelle 1 zeigt den
tatsächlichen
Wert der zwei Proben.
-
-
Die
oben aufgeführten
Abschnitte und die darin enthaltenen Informationen sind nicht erschöpfend und sind
nur beispielhaft für
den Kunstrasen der vorliegenden Erfindung. Die einzelnen Abschnitte
und die darin enthaltenen Informationen in einer speziellen Ausführungsform
können
von der speziellen Ausführung
und den darin enthaltenen Vorrichtungen und Ressourcen abhängen. Obwohl
ein System und ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung in Verbindung mit der bevorzugten Ausführungsform beschrieben worden
sind, soll die vorliegende Erfindung nicht auf die hierin vorgelegte
spezielle Ausführung
begrenzt sein, sondern sie soll solche Alternativen, Modifikationen
und Äquivalente
abdecken, wie sie im Bereich der Erfindung, wie er durch die angefügten Ansprüche definiert
ist, sinngemäß enthalten
sind.