DE3116231A1 - Bodenbelag fuer freiflaechen - Google Patents
Bodenbelag fuer freiflaechenInfo
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- E01C13/08—Surfaces simulating grass ; Grass-grown sports grounds
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Description
HOEGI=R, BTfeiLRE^HI & PARTNER0 , .
PATENTANWÄLTE ° ' '
UHLANDSTRASSE 14 c ■ D 7000 STUTTGART 1
A 44 506 b Anmelder:
k - 189 J.F. Adolff AG
31. März 1981 Eugen-Adolff-Straße
7150 Backnang
Bodenbelag für Freiflächen
Die Erfindung betrifft einen Bodenbelag für Freiflächen, insbesondere für Spiel- und Sportanlagen,
mit einem künstlichen Rasen als Oberflächenschicht und mit einer Füllung aus körnigem Material, insbesondere
Sand, zwischen den Polfäden des Rasens, über die die freien Enden der Polfäden nach oben vorstehen.
Bei einem bekannten Bodenbelag dieser Art wird ein ca. 20 mm hohes synthetisches Gras bzw. ein künstlicher
Rasen mit wasserundurchlässigem Rücken verwendet, welcher in der Weise hergestellt wird, daß ein
getuftetes Rasenmaterial auf der Rückseite mit einer durchgehenden gummiartigen Schicht versehen wird.
Dieser künstliche Rasen wird dann von der Oberseite her mit einer Füllung aus körnigem Material versehen,
und zwar mit einem Material auf Slliciumbasis mit Zusatzstoffen.
Nachteilig an dem bekannten Bodenbelag ist es, daß wegen der wasserundurchlässigen Beschichtung auf der
Rückseite des künstlichen Rasens eine Ableitung von Regenwasser und dergleichen nur längs des Randes
des Bodenbelages erfolgen kann, wobei die Gefahr besteht, daß bei einem starken Regen, beispielsweise
bei einem Gewitterregen, das körnige Material der Füllung aus dem Pol des Rasens ausgeschwemmt
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wird, so daß der Bodenbelag schließlich nicht mehr die
gewünschte gleichmäßige Oberflächenqualität besitzt, zumal die Polfäden des Rasens nach einem Ausschwemmen
der Füllung viel zu lang sind.
Ausgehend vom Stande der Technik und der vorstehend aufgezeichneten Prolematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen verbesserten Bodenbelag der eingangs' beschriebenen Art anzugeben, bei dem die Gefahr
eines Ausschwemmens der Füllung aus körnigem Material auf ein Minimum reduziert ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Bodenbelag der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß als künstlicher Rasen ein wasserdurchlässiger künstlicher Rasen vorgesehen ist und .daß an die Rückseite
des Rasens eine wasserdurchlässige, für das körnige Material undurchlässige Filtermatte ankaschiert
ist.
Der entscheidende Vorteil des Bodenbelages gemäß der Erfindung gegenüber dem vorbekannten Bodenbelag besteht
darin, daß Schmelzwasser und Regenwasser auch dann, wenn sie in erheblichen Mengen anfallen, durch
den künstlichen Rasen und die Filtermatte hindurch zur Unterseite des Bodenbelages in den Untergrund bzw.
das dort vorgesehene Drainagesystem abfließen können, so daß ein Wegschwemmen des Füllmaterials zwischen
den Polfäden des Rasens zu den Randbereichen verhindert wird.. Gleichzeitig verhindert die Filtermatte
aber auch, daß Material aus dem Untergrund von unten her durch die Ablauföffnungen'des künstlichen Rasens
hindurch nach oben in den Pol des Rasens wandert.
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Als günstig hat es sich erwiesen, wenn als wasserdurchlässiger künstlicher Rasen ein geraschelter Rasen mit
beschichteten Rippen auf seiner Rückseite vorgesehen ist, da sich mit dieser Art von künstlichem Rasen eine
gute Wasserdurchlässigkeit erzielen läßt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die gegenüber den angrenzenden
Bereichen vorstehenden Rippen auch gut an die Filtermatte ankaschiert werden können, insbesondere
durch thermische Verschweißung.
Vorteilhaft ist ferner die Verwendung eines wasser-,
durchlässigen künstlichen Rasens, der an seiner Rückseite mit Noppen aus elastischem Material versehen
ist, wobei die Noppen wieder eine gute Wasserdurchlässigkeit gewährleisten und ebenfalls als vorstehende
Punkte bzw. Flächenbereiche für das Ankaschieren der Filtermatte zur Verfügung stehen, die vorzugsweise
als Vlies- bzw. Filzmatte ausgebildet ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert,
deren einzige Figur eine schematische perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Bodenbelages gemäß der Erfindung, schräg
von unten gesehen, zeigt.
Im einzelnen zeigt die Zeichnung ein Teilstück eines künstlichen Rasens 10, an dessen Unterseite eine Filtermatte
12 ankaschiert ist. Das Ankaschieren der Filtermatte 12 an den Rasen 10 erfolgt dabei in der
Weise, daß von den gitterartig verlaufenden Stegen bzw. Rippen 14 des Grundgewebes des Rasens mindestens
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die in einer Richtung parallel zueinander verlaufenden Rippen - beim Ausführungsbeispiel die in der .
Zeichnung von links nach rechts verlaufenden Rippen mit einer Beschichtung versehen werden, die ein Ankaschieren
der Filtermatte 12 an den künstlichen Rasen 10 gestattet, und zwar vorzugsweise durch thermische
Verschweißung. Die Beschichtung der Rippen 14 braucht jedoch nicht aus einem thermoplastischen Material
zu bestehen, sondern kann beispielsweise auch aus einem aushärtbaren Kunststoff bestehen, der zunächst
im klebrigen Zustand aufgebracht wird und mit dem dann noch vor der Beendigung des Aushärtens die
Filtermatte 12 verbunden bzw. verklebt wird.
Der künstliche Rasen 10 weist von dem gitterartigen Grundgewebe nach oben abstehende Polfäden 18 auf, die
in der Praxis, insbesondere bei der Verwendung von 'Raschelware für den Rasen 10, häufig durch schmale
Kunststoffbändchen gebildet sind und die gemäß der Erfindung langer sind als bei einem üblichen künstlichen
Rasen und beispielsweise eine Länge von etwa 20 mm aufweisen.
Wenn nun der wasserdurchlässige künstliche Rasen 10 mit der dauerhaft ankaschierten Filtermatte auf dem
vorbereiteten, vorzugsweise ebenfalls wasserdurchlässigen bzw.· mit einem Drainage sys tem versehenen
Untergrund verlegt ist, wird zur Fertigstellung des erfindungsgemäßen Bodenbelages auf die Oberseite
des Rasens 10 ein körniges Füllmaterial, insbesondere Sand, aufgebracht und so verteilt, daß sich eine
gleichmäßige Schicht aus körnigem Material bzw. eine
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Sandschicht 16 ergibt, deren Höhe so gewählt wird, daß
die freien Enden der Polfäden 18 über die Oberfläche
der Sandschicht 16 nach oben vorstehen, beispielsweise mit einer Länge von etwa 5 mm. Ein derartiger Bodenbelag
hat sich beispielsweise für Tennisplätze hervorragend bewährt, da bei guter Trittelastizität des Bodenbelages
auch ein definiertes Springen der Bälle erreicht wird, wie es von den Tennisspielern geschätzt
wird. Andererseits besteht bei dem erfindungsgemäßen Bodenbelag, anders als bei den bisher verwendeten Bodenbelägen
dieser Art, keine Gefahr mehr, daß das Füllmaterial bei einem kräftigen Regen oder bei der
Schneeschmelze in beachtlichem Umfang zu den Spielfeldrändern und aus dem Pol des künstlichen Rasens
herausgeschwemmt wird. Auf diese Weise wird mit geringem
zusätzlichen Aufwand - es ist lediglich die Filtermatte· vorzusehen bzw. eine bisher zur Verbesserung
der Trittelastizität vorgesehene Matte gegen eine geeignete Filtermatte auszuwechseln - eine wesentliche
Verbesserung der Stabilität des Bodenbelages hinsichtlich der Abführung von Oberflächenwasser
erreicht.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß als wasserdurchlässiger Rasen auch ein auf einem wasserdurchlässigen
Grundgewebe getufteter Rasen verwendet werden kann, bei dem die durch das Tuften auf der
Rückseite des Grundgewebes entstandenen Rippen mit einer Beschichtung versehen sind.
~8
Leerseite
Claims (5)
1. Bodenbelag für Freiflächen, insbesondere für Spiel--
und Sportanlagen, mit einem künstlichen Rasen als Oberflächenschicht und mit einer Füllung aus körnigem
Material, insbesondere Sand, zwischen den Polfäden des Rasens, über die die freien Enden der
Polfäden nach oben vorstehen,- dadurch gekennzeichnet, daß als künstlicher Rasen ein
wasserdurchlässiger künstlicher Rasen (10) vorgesehen ist und daß an die Rückseite des Rasens (10) eine
wasserdurchlässige, für das körnige Material undurchlässige Filtermatte ankaschiert ist.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserdurchlässiger künstlicher Rasen (10)
ein geraschelter Rasen mit beschichteten Rippen (14)
auf seiner Rückseite vorgesehen ist..
3. Bodenbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtermatte als Vliesmatte (12) ausgebildet
und an die Beschichtung der Rippen (14) ankaschiert ist.
4. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite des wasserdurchlässigen künstlichen
Rasens (10) Noppen aus elastischem Material vorgesehen sind und daß die Filtermatte (12) an
die Noppen ankaschiert ist.
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5. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als wasserdurchlässiger, künstlicher Rasen (10) ein auf einem wasserdurchlässigen Grundgewebe getufteter
Rasen mit beschichteten Rippen (14) auf seiner Rückseite vorgesehen ist.
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