DE60031487T2

DE60031487T2 - Gelartiger Verbundvliesstoff

Info

Publication number: DE60031487T2
Application number: DE60031487T
Authority: DE
Inventors: Martin Spartanburg Wildeman
Original assignee: Tietex International Inc
Current assignee: Tietex International Inc
Priority date: 1999-09-17
Filing date: 2000-09-18
Publication date: 2007-08-23
Anticipated expiration: 2020-09-19
Also published as: US6562434B1; ATE343672T1; EP1085116B1; WO2001020068A1; AU7586300A; EP1085116A1; DE60031487D1

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung allgemein auf ein Verbundvliesstoff-Erzeugnis gerichtet. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf ein Verbundvliesstoff-Erzeugnis mit einem gelartigen Greifgefühl gerichtet. Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Verbundvliesstoff-Erzeugnis aus einem Dreischichtsubstrat hergestellt, das durch Schlingenfadenstiche zusammengehalten wird, wobei die mittlere Schicht ein nicht gewebtes Band aus silikonisierten Fasern aufweist.
Hintergrund der Erfindung
In der Vergangenheit wurden zahlreiche und verschiedene Vliesstoffe auf Stichverbindungsmaschinen sowie verschiedenen Kettwirkmaschinen hergestellt. Beispielsweise wurden Vliesstoffe auf solchen Typen von Maschinen hergestellt, bei denen verschiedene Elemente bei der Ausbildung des Vliesstoffes verwendet wur den. Beispielsweise wurden mehrere Vliesschichten oder mehrere Garne oberhalb verschiedener Vliesstoffen angeordneten, um dem fertigen Produkt bestimmte strukturelle und/oder ästhetische Eigenschaften zu verleihen. Bei einem Ausführungsbeispiel wird bei bestimmten Nähbindemaschinen wie einer Maliwatt-Maschine ein Vlies oder eine Matte aus Fasern durch den Durchlass der Maschine geführt, in welchem die Matte quer zu ihrer Breite genäht wird, um dem Vlies oder der Matte Integrität zu verleihen.
Bei den vorbeschriebenen Beispielen bestand der primäre Zweck der Maßnahme einfach darin, eine Alternative oder Modifikation zu herkömmlichem Wirken vorzusehen, um eine Vliesstruktur für verschiedene spezifische und/oder ästhetische Zwecke zu erhalten. Die erzeugten Vliesstrukturen enthielten eine oder mehr Schichten oder Substrate, die in einer nebeneinander liegenden Orientierung durch ein Fadensystem aus gewirkten Stichen zusammengehalten wurden.
Die vorliegende Erfindung ist auf weitere Verbesserungen bei mehrschichtigen Vliesstofferzeugnissen gerichtet. Beispielsweise ist, wie nachfolgend im Einzelnen beschrieben wird, die vorliegende Erfindung auf ein Verbundvliesstoff-Erzeugnis mit einem gelartigen Griff gerichtet, das vorher durch bekannte Konstruktionen und Verfahren nicht realisiert wurde.
Zusammenfassung der Erfindung
Wie vorstehend festgestellt ist, ist die vorliegende Erfindung auf weitere Verbesserungen von bekannten Konstruktionen und Verfahren gerichtet.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfin dung, einen verbesserten Verbundvliesstoff zu erhalten, der erhöhte funktionelle und/oder ästhetische Eigenschaften hat.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Verbundvliesstoffstruktur mit einem gelartigen Griff zu erhalten, die eine Isolierung und Polsterung ergeben kann, wenn dies benötigt wird.
Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Verbundvliesstoffstruktur mit mehreren Schichten, die durch ein unabhängiges Fadensystem verbunden sind, zu erhalten.
Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen verbesserten Verbundvliesstoff mit mehreren Schichten, die mit einem Füllstoffsubstrat durch eine Schlingenstichtechnik zusammengebunden sind, zu erhalten.
Allgemein gesagt, weist der verbesserte Verbundstoff gemäß der vorliegenden Erfindung mehrere Schichten aus vorgeformten Substraten und ein Nähbindesystem, das mit den Substraten verbunden ist, um einen Verbundstoff mit gelartigem Griff zu schaffen, auf.
Das Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach der vorliegenden Erfindung enthält zwei äußere Vliesstoffschichten und eine zwischen den äußeren Schichten angeordnete Füllschicht. Die Füllschicht weist einen nicht gewebten Faserstoff enthaltend silikonisierte Fasern auf. Gemäß der vorliegenden Erfindung verbindet eine Vielzahl von Stichen jede der Schichten zusammen. Insbesondere verbinden die Stiche die Schichten zusammen, ohne die Füllschicht wesentlich zusammenzudrücken.
Beispielsweise können die Stiche Schlingenfadenstiche sein, die durch Verwendung einer Schlingenfaden-Bindepunkttechnik bei einer Nähbindemaschine gebildet wurden.
Vorzugsweise besteht die Füllschicht aus hochporösen Fasern. Beispielsweise haben die Fasern bei einem Ausführungsbeispiel einen Offenheitswert von 2,0 bis etwa 4,0, und insbesondere haben einen Offenheitswert von zumindest 2,5. Die hochporösen Fasern können gekräuselte Fasern sein, enthaltend von etwa 5 bis etwa 15 Kräuselungen pro Zoll, und insbesondere enthaltend zumindest acht Kräuselungen pro Zoll. Die hochporösen können entweder aus natürlichen oder synthetischen Materialien hergestellt sein.
Die hochporösen Fasern sind silikonisierte Fasern wie hohle silikonisierte Polyesterfasern. Die silikonisierten Fasern können ein Denier von etwa 6 bis etwa 30 haben, und sie können insbesondere ein Denier von etwa 15 haben. Das Basisgewicht der Füllschicht kann in Abhängigkeit von der Anwendung variiert. Für die meisten Anwendungen jedoch haben die Füllschichten ein Basisgewicht von etwa 200 g/qm bis etwa 800 g/qm.
Die äußeren Vliesstoffschichten des Verbundvliesstoff-Erzeugnisses nach der vorliegenden Erfindung können im Allgemeinen aus jedem Material bestehen, das in der Lage ist, die Schlingenstiche anzunehmen. Die äußeren Schichten können beispielsweise gewebte Vliesstoffe, nichtgewebte Vliesstoffe und gewirkte Vliesstoffe sein. Bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind die äußeren Schichten Kettwirkware.
Wie vorstehend beschrieben ist, wird der Verbund vliesstoff durch Schlingenfadenstiche zusammengehalten. Wenn eine Nähbindemaschine zum Herstellen der Stiche verwendet wird, können die Stiche in mehreren Reihen angeordnet sein, wie von etwa 12 bis etwa 20 Reihen pro Zoll, und insbesondere bei etwa 14 Reihen pro Zoll. Jede Reihe kann von etwa 7 bis etwa 28 Stiche pro Zoll enthalten. Das zur Bildung der Stiche verwendete Garn kann ein Denier von etwa 100 bis etwa 200 aufweisen und kann wärmefest ohne wesentliche Restschrumpfung sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann, nachdem der Verbundvliesstoff gebildet ist, zumindest eine Oberfläche des Erzeugnisses gesandet werden. Beispielsweise kann eine Schleifvorrichtung enthaltend Schleifrollen verwendet werden. Das Schleifen oder Sanden einer Oberfläche des Verbunderzeugnisses reibt die Schlingenfadenstiche durch, ohne die Stiche im Wesentlichen Stiche zu brechen. Von besonderem Vorteil ist, dass Schleifen bewirkt, dass die Oberfläche des Erzeugnisses weicher wird und einen Griff wie Flanell hat.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Eine vollständige Offenbarung der Erfindung, die die beste Art hiervon enthält und an den Fachmann gerichtet ist, wird in der restlichen Beschreibung genauer dargestellt, die Bezug auf die angefügten Figuren nimmt, in denen:
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Verbundvliesstoffs, der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde.
2 ist eine Querschnittsansicht des in 1 illustrierten Verbundvliesstoffs.
3 ist eine Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Verbundvliesstoffs, der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
Die wiederholte Verwendung von Bezugszeichen in der vorliegenden Erfindung und den Zeichnungen sollen dieselben oder analoge Merkmale der Erfindung darstellen.
Detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die vorliegende Diskussion nur eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen ist und nicht als die breiteren Aspekte der vorliegenden Erfindung begrenzend beabsichtigt ist.
Die vorliegende Erfindung ist allgemein auf einen Verbundvliesstoff gerichtet, der leicht herzustellen ist, eine Polsterung vorsieht und gute Feuchtigkeitsverwaltungseigenschaften, Isoliereigenschaften und Lüftungseigenschaften hat. Die Vorteile sind jedoch in der Optimierung jedes Aspekts des Vliesstoffs in Abhängigkeit von dem Ausführungsbeispiel nicht gegenseitig ausschließend.
Im Allgemeinen ist die vorliegende Erfindung auf einen Schlingenstich-Verbundvliesstoff mit einer schwammigen Füllschicht, die an einer oder zwei äußeren Schichten befestigt ist, gerichtet. Der Verbundvliesstoff ist so ausgebildet, dass er einen außerge wöhnlichen gelartigen Griff. Der gelartige Griff des Vliesstoffs wird geschaffen durch Verwendung eines hochporösen Faserfüllstoffs, enthaltend silikonisierte Fasern, und Befestigen der Füllschicht an der einen oder zwei äußeren Schichten durch eine Schlingenfadenstichtechnik.
Gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Verbundvliesstoff-Erzeugnisse haben ein charakteristisches und ästhetisches Aussehen und sind gut geeignet zur Verwendung für verschiedene Anwendungen. Beispielsweise sind gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Vliesstofferzeugnisse gut geeignet für Polsteranwendungen. Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung im Schuhwerk verwendet werden, um einen Fuß zu umgeben, zu stützen und eine Polsterung vorzusehen. Alternativ können gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Vliesstofferzeugnisse für Automobile verwendet werden, wie für Kopfleisten.
Die Vliesstofferzeugnisse können auch gute akustische Eigenschaften haben, die sie geeignet für Verwendungen machen, in denen eine Schallisolierung gewünscht ist. Beispielsweise können Verbundvliesstoffe, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, verwendet werden für die Konstruktion von Bürowänden und anderen ähnlichen Teilern.
Unter Bezugnahme auf die Figuren werden nun bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung im Einzelnen beschrieben.
In 1 ist ein allgemein mit 10 bezeichnetes Verbundvliesstoff-Erzeugnis gezeigt mit einem ersten äußeren Substrat 12 und einem zweiten äußeren Substrat 16. Eine Füllschicht oder ein Substrat 14 ist zwi schen den beiden äußeren Substratschichten angeordnet. Gemäß der vorliegenden Erfindung vereinigt ein System von Nähbindegarnen 30 die Substrate 12, 16 und 14 miteinander. Das Nähbindegarn 30 verbindet die Substrate 12, 16 und 14 durch Schlingenbildung über die äußeren Substrate 12 und 16 und durch Hindurchgehen durch die Füllschicht 14. Wie in den Figuren nur für schematische Zwecke dargestellt ist, ist das Nähbindegarn 30 im Eingriff mit in den äußeren Substraten enthaltenen Garnen 32 und 34 gezeigt.
2 illustriert eine Querschnittsansicht des in 1 illustrierten Verbundvliesstoffs. 2 illustriert klarer in schematischer Weise die Schlingenbildung von Nähbindegarn 30 um die äußeren Substrate 12 und 16 und das Hindurchführen des Nähbindegarns 30 durch das Füllstoffsubstrat 14.
Hinsichtlich der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Verbundvliesstoffe können ein erstes und ein zweites vorgeformtes äußeres Substrat 12 und 16 jeweils jede Form annehmen, die für den besonderen Endgebrauch des Verbunds gewünscht ist, solange wie das Substrat durch die Nähbindenadeln mit der nachfolgenden Bildung von Nähschlingen zwischen diesen durchstoßen werden kann. Bei einem Ausführungsbeispiel sind die äußeren Substrate 12 und 16 jeweils Kettwirk-Trikotgewebe, die Gewebe sind, welche mit in Längsrichtung verlaufenden Garnen gewirkt sind.
Die Substrate 12 und 16 können jedoch beispielhaft und ohne Beschränkung gewebte Gewebe, nichtgewerbte Gewebe, gewirkte Gewebe, Filme, hydroverfilzte nichtgewebte Vliesstoffe, Zweistab-Trikotgewebe oder andere Versionen von nichtgewebten Stoffen oder Vliesen sein, solange wie das äußere Substrat starr genug ist, um einen Stich zu halten. Die beiden äußeren Substrate können dieselben oder unterschiedliche Materialien sein. Weiterhin besteht keine Notwendigkeit, dass zwei Substrate den Verbundvliesstoff bilden. Wie in 3 illustriert ist, verkörpert die vorliegende Erfindung einen Verbund mit einem äußeren Substrat 12 und einem Füllsubstrat 14.
Das Füllsubstrat 14 weist silikonisierte Fasern auf. Silikonisierte Faser bedeutet hier eine Faser, die mit einer Silikonzusammensetzung behandelt wurde. Im Allgemeinen verringert das Silikonisieren einer Faser des Reibungskoeffizienten an der Oberfläche der Faser.
Verschiedene Typen von Fasern können gemäß der vorliegenden Erfindung silikonisiert und verwendet werden. Bei einem Ausführungsbeispiel jedoch werden hohle silikonisierte Polyesterfasern verwendet. Die Fasern können im Allgemeinen ein Denier von etwa 6 bis etwa 30 und insbesondere ein Denier von etwa 15 haben. Geeignete silikonisierte Fasern, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind kommerziell erhältlich von der Hoechst Celanese Corporation. Die Fasern können im Allgemeinen eine Länge von etwa 2 Zoll bis etwa 4 Zoll und insbesondere eine Länge von etwa 3 Zoll haben.
Die Fasern sollten hochporöse Eigenschaften haben. In dieser Hinsicht sollten die Fasern eine hohe Kräuseldichte haben. Beispielsweise können die Fasern von etwa 5 bis etwa 15 Kräuslungen pro Zoll haben, und können insbesondere von etwa 8 bis 10 Kräuselungen pro Zoll haben. Weiterhin können die Fasern einen Offenheitswert von etwa 2 bis etwa 4 und insbesondere von etwa 2,5 bis etwa 3,5 haben (wie bestimmt durch das Testverfahren Nr. SD-34025).
Andere Eigenschaften der Füllschicht 14 können in Abhängigkeit von der besonderen Anwendung variieren. Im Allgemeinen kann die Füllschicht 14 aus Fasern mit einem Denier von etwa 6 bis etwa 30 und insbesondere mit einem Denier von etwa 15 hergestellt sein. Das Basisgewicht der Füllschicht 14 kann von etwa 200 g/qm bis etwa 800 g/qm sein. Nur für Zwecke der Illustration hat bei einem Ausführungsbeispiel die Füllschicht eine Dicke von etwa 6 bis etwa 7 Millimeter.
Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, wird der Verbundvliesstoff durch eine Schlingennähtechnik zusammengehalten, bei der das Garn 30 Schlingen über dem äußeren Substrat 12 bildet, durch das Füllstoffsubstrat 14 hindurchgeht und Schlingen über dem äußeren Substrat 16 bildet. Vorzugsweise ist die zur Bildung des vorliegenden Verbunds verwendete Nähtechnik ein Schlingenfaden-Kulierplatinennähen. Insbesondere verbindet das Schlingenfadennähen die Schichten miteinander, ohne die Füllschicht 14 wesentlich zusammenzudrücken. Auf diese Weise verbleibt das Verbundvliesstoff-Erzeugnis zusammendrückbar, hat einen gelartigen Griff und gute Polstereigenschaften.
Wie in 3 gezeigt ist, ist das Schlingenfadennähen nicht nur geeignet, für ein Dreischichterzeugnis verwendet zu werden, sondern auch für ein Zweischichterzeugnis. Beispielsweise sind, wie bei dem in 3 illustrierten Zweischichterzeugnis gezeigt ist, Schlingenfadenstiche 30 auch in der Lage, an einer nichtgewebten Füllschicht 14 zu befestigen, um eine außerordentliche Struktur zu schaffen.
Das zur Bildung von Schlingenfadenstichen 30 verwendete Garn kann variieren in Abhängigkeit von der besonderen Anwendung und dem gewünschten Ergebnis. Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Garn 30 ein wärmestabiles Garn mit geringer Schrumpfung. Das Garn kann aus verschiedenen natürlichen und synthetischen Materialien hergestellt sein und kann ein Denier übe reinen relativ großen Bereich aufweisen. Bei einem Ausführungsbeispiel besteht das Garn aus Polyesterfasern und hat ein Denier von etwa 100 bis etwa 200 und insbesondere ein Denier von etwa 150.
Wie vorstehend beschrieben ist, können Schlingenfadenstiche 30 unter Verwendung einer Nähbindemaschine gebildet werden. Das Stichmaß der Maschine und die Stichdichte können wieder in Abhängigkeit von der Anwendung variieren. Im Allgemeinen bildet jedoch die Nähbindemaschine von etwa 12 bis etwa 20 Reihen von Stichen und insbesondere 14 Reihen von Stichen pro Zoll entlang der Länge des Verbundvliesstoff-Erzeugnisses. Jede Reihe kann von etwa 7 bis etwa 28 Stichen pro Zoll enthalten.
Wie dem Fachmann bekannt ist, können unterschiedliche Schlingennähtechniken sowie Garntypen verwendet werden, um die äußeren Substrate an dem Füllsubstrat zu befestigen, um einen gelartigen Griff gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielen.
Nachdem der Verbundvliesstoff nach der vorliegenden Erfindung wie vorbeschriebenen schlingengenäht wurde, können verschiedene Endschritte gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden. Beispielsweise kann, falls dies erwünscht ist, das Vliesstofferzeugnis heiß fixiert werden, indem es während einer kurzen Zeitdauer Wärme ausgesetzt wird.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel können eine oder mehr Oberflächen des Verbundvliesstoff-Erzeugnisses gesandet oder gerieben werden, um eine Oberfläche mit einem weicheren Griff zu bilden. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das Vliesstofferzeugnis in Kontakt mit einer Reibvorrichtung wie einer solchen mit einer oder mehr Reibrollen gebracht, die die durch das Schlingenfaden-Kulierplatinen-Nähbindeverfahren gebildeten Schlingen leicht reiben. Insbesondere werden die Schlingen durch die Reibvorrichtung ausgefasert. Beispielsweise wird ein feines Sandpapier, wie eines mit einer Körnung von angenähert 280, verwendet, um die Schlingenfäden auszufransen. Schließlich wird ein Flanellgriff geschaffen durch Ausfransen der gebildeten Schlingen, ohne die Mehrheit der Schlingen zu zerbrechen.
Das Verfahren und die Erzeugnisse nach der vorliegenden Erfindung werden besser verständlich durch Bezugnahme auf das folgende Beispiel:
BEISPIEL 1
Ein Verbund wurde gebildet auf einer Nähbindemaschine der Liba GMBH. Sowohl das obere als auch das untere Substrat waren Zweistangen-Kettwirk-Trikotgewebe, während das Nähgarn 40 Denier-Polyester war. Das Füllstoffsubstrat war zusammengesetzt aus einer hohlen silikonisierten Polyesterfaser mit 15 Denier. Eine Schlingenfaden-Kulierplatinen-Nähtechnik wurde verwendet, um die drei Substrate miteinander zu verbinden, wobei das Füllstoffsubstrat in der Mitte angeordnet war, wie in 1 illustriert ist. Das Schlingenfaden-Kulierplatinenverfahren verwendete ein Polyestergarn aus 100 Fäden mit 150 Denier. Die in dem Verbundvliesstoff gebildeten Fadenschlingen hielten die Schichten zusammen ohne die Füllstoffschicht wesentlich zusammenzudrücken. Das sich ergebende Erzeugnis war zusammendrückbar und bot somit gute Polstereigenschaften und hatte einen gelartigen Griff.
Diese und andere Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung können durch den Fachmann ausgeübt werden, ohne den Geist und den Bereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, die insbesondere in den angefügten Ansprächen wiedergegeben ist. Zusätzlich ist festzustellen, dass Aspekte der verschiedenen Ausführungsbeispiele sowohl ganz als auch teilweise gegeneinander ausgetauscht werden können. Weiterhin ist für den Fachmann offensichtlich, dass die vorstehende Erfindung nur beispielhaft ist und die Erfindung, die in den angefügten Ansprüchen beschrieben ist, nicht beschränken soll.

Claims

Verbundvliesstoff-Erzeugnis mit einem gelartigen Griff, welches aufweist: eine erste äußere Vliesstoffschicht; eine zweite äußere Vliesstoffschicht; eine zwischen der ersten äußeren Schicht und der zweiten äußeren Schicht angeordnete Füllschicht, welche Füllschicht einen nicht gewebten Faserstoff enthaltend silikonisierte Fasern aufweist; und mehrere die erste äußere Schicht, die zweite äußere Schicht und die Füllschicht miteinander verbindende Stiche, welche Stiche die Schichten ohne wesentliches Zusammendrücken der Füllschicht miteinander verbinden.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem die Stiche Schlingenfadenstiche aufweisen.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem die silikonisierten Fasern ein Denier von etwa 6 bis etwa 30 haben.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem die silikonisierten Fasern Polyesterfasern aufweisen.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem die silikonisierten Fasern Hohlfasern aufweisen.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem die silikonisierten Fasern einen Offenheitswert von etwa 2,0 bis etwa 4,0 haben.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem die Füllschicht ein Basisgewicht von etwa 200 g/qm bis etwa 800 g/qm hat.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 2, bei dem die mehreren Stiche in Reihen angeordnet sind, wobei jede Reihe etwa 7 bis etwa 28 Stiche pro Zoll enthält.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 8, bei dem die Reihen von Stichen einen gegenseitigen Abstand mit einer Rate von etwa 12 Reihen pro Zoll bis etwa 20 Reihen pro Zoll haben.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem die Stiche aus einem wärmefesten Garn enthaltend im Wesentlichen keine Restschrumpfung gebildet sind.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem die mehreren Stiche aus einem Garn mit einem Denier von etwa 100 bis etwa 200 gebildet sind.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 2, bei dem die erste äußere Schicht eine Kettenwirkware aufweist.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 2, bei dem die silikonisierten Fasern Polyesterfasern mit einem Denier von etwa 6 bis etwa 30 aufweisen.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 13, bei dem die Polyesterfasern hohl sind.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 2, bei dem die mehreren Stiche in Reihen angeordnet sind, wobei jede Reihe etwa 7 bis etwa 28 Stiche pro Zoll enthält.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 15, bei dem die Reihen von Stichen einen gegenseitigen Abstand mit einer Rate von etwa 12 Reihen pro Zoll bis etwa 20 Reihen pro Zoll aufweisen.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 2, bei dem der nicht gewebte Faserstoff hochporöse Fasern enthält, welche Fasern einen Offenheitswert von etwa 2,0 bis etwa 4,0 haben.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 2, bei dem die Füllschicht aus Polyesterfasern besteht.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 2, bei dem die Polyesterfasern silikonisierte Fasern aufweisen, welche Fasern einen Denier von etwa 6 bis etwa 30 haben.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 17, bei dem die Füllschicht ein Basisgewicht von etwa 200 g/qm bis etwa 800 g/qm hat.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 17, bei dem die erste äußere Vliesstoffschicht und die zweite äußere Vliesstoffschicht ein Gewirk aufweisen.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 17, bei dem die mehreren Stiche in Reihen angeordnet sind, wobei jede Reihe von etwa 7 bis etwa 28 Stiche pro Zoll enthält, welche Reihen einen gegenseitigen Abstand mit einer Rate von etwa 12 Reihen pro Zoll bis etwa 20 Reihen pro Zoll aufweisen.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 17, bei dem zumindest eine Seite des Erzeugnisses gesandet wurde.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 17, bei dem die hochporösen Fasern von etwa 5 bis etwa 15 Kräuselungen pro Zoll enthalten.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 17, bei dem die hochporösen Fasern zumindest 8 Kräuselungen pro Zoll enthalten.
Verbundvliesstoff-Erzeugnis nach Anspruch 25, bei dem die hochporösen Fasern einen Offenheitswert von zumindest 2,5 haben.