DE2539994A1 - Gewebe, vorzugsweise fuer die herstellung von verstaerkenden einlagen fuer kleidungsstuecke - Google Patents

Gewebe, vorzugsweise fuer die herstellung von verstaerkenden einlagen fuer kleidungsstuecke

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DE2539994A1
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Pierre Groshens
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Lainiere de Picardie BC SAS
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    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
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    • A41D27/06Stiffening-pieces
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B21/00Warp knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
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Description

EIKENBERG & BRÜMMERSTEDT
PATENTANWÄLTE IN HANNOVER
LAINIERE DE PICARDIE S.A. 212/14
Gewebe, vorzugsweise für die Herstellung
von verstärkenden Einlagen für Kleidungs-
: stücke
Die Erfindung betrifft ein Gewebe, vorzugsweise für die Herstellung von verstärkenden Einlagen für Kleidungsstücke, die einerseits auf verhältnismäßig dünnen und/oder flexiblen Kettenfäden
; und andererseits aus verstärkenden langen Schußfäden bestehen, die '. aufgrund ihres verhältnismäßig großen Querschnittes und/oder
\ durch die Art ihres Materials eine drahtige Eigenschaft besitzen,
wobei die Schicht der Kettenfäden durch eine gewirkte Schicht
gebildet ist, die wie bei einer Kettenwirkware Verbindungsfäden enthält, die die senkrechten Maschenreihen und/oder die [ aufeinanderfolgenden Maschen einer senkrechten Reihe miteinander ι verbinden, während die Schußfäden in bei Wirkmaschinen bekannter Weise in die gewirkte Schicht zwischen die Schicht der Maschen ; und die Verbindungsfäden in dem Augenblick eingeführt werden,
ι in dem die aufeinanderfolgenden Maschenreihen gebildet werden. !
Zahlreiche Kleidungsstücke haben im Brustbereich eine verstärkende Einlage, die häufig als "Plastron" bezeichnet wird und dazu dient,
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eine Form im Brustbereich zu gewährleisten.
Das zu diesem Zweck verwendete Gewebe - allgemein als "Roßhaargewebe" bezeichnet - besteht aus Fäden, die in einem gewissen Maß drahtig sind7 und die insgesamt oder teilweise aus tierischen Haaren, z.B. Ziegenhaar oder Roßhaar, gesponnen sind. Die Haargarne können dabei entweder als Kette oder Schuß aber auch als Kette und Schuß eingesetzt werden, was von dem jeweiligen Anwendungszweck abhängt.
Die heutige Mode tendiert allgemein dazu, die Kleidung und insbesondere die Sommerkleidung insgesamt leichter und geschmeidiger zu machen, um die Bequemlichkeit beim Tragen zu erhöhen.
Diese Tendenz hat dazu geführt, nach Lösungen bei verstärkenden Geweben zu suchen (beispielsweise bei den im Brustbereich verwendeten Ausfütterungen und Einlagen), die leicht und geschmeidig sind, die jedoch ihre Drahtigkeit dort wo es nötig ist, beispielsweise im vorderen Teil eines Jacketts beibehalten, um eine gewünschte gekrümmte Linie und einen ausreichenden Halt zu erzeugen.
Dieses Ergebnis läßt sich jedoch nur sehr unvollkommen bei den Geweben für Äusfütterungen und Einlagen erreichen, die nach dem üblichen Webverfahren für Leinenstoffe oder ähnliches Material auf einem Webstuhl hergestellt werden.
Dabei werden in der Praxis bei solchen Geweben zur Erzielung der erwähnten Leichtigkeit und der erhöhten Geschmeidigkeit in einer Richtung des Gewebes Kettenfäden verwendet, die so dünn wie möglich sind, und die beispielsweise aus gesponnenen oder synthetischen Einzelfäden bestehen. Die üblichen Webstühle lassen jedoch die Verwendung von Fäden unterhalb eines bestimmten Durchmessers nicht mehr zu, weil anderenfalls eine beträchtliche
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Gefahr besteht, daß die Fäden reißen. Außerdem ist das Gewebe außerordentlich locker und hat keinen Halt, weil aufgrund der zu feinen Schicht der Kettenfäden und der damit verbundenen Geschmeidigkeit eine ausreichend enge Verbindung zwischen ihnen und den verstärkenden Fäden, die außerordentlich drahtig sind und einen verhältnismäßig großen Durchmesser besitzen, nichtmöglich ist. Diese verstärkenden Fäden werden als Schußfäden verwendet und bestehen beispielsweise entweder aus gesponnenem tierischem oder menschlichem Haar oder aus fortlaufenden synthetischen Einzel- : oder Mehrfachfäden.
Wenn somit ein verstärkendes Gewebe hergestellt werden soll, das leicht und geschmeidig in Richtung der Kette ist, ist es nicht nur erforderlich, das Gewicht und damit den Durchmesser der Kettenfäden zu verringern, sondern es muß eine gleiche Verringerung bei den Schußfäden erfolgen, was zu einer Verringerung von deren drahtigen Eigenschaften führt. Es ist daher erwünscht, daß das Leichtermachen des Verstärkungsgewebes nicht auf Kosten der drahtigen Eigenschaften erfolgt, die sicherstellen, daß.die Brustpartie des Kleidungsstückes einen guten Sitz hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gewebe der eingangs genannten Art zu schaffen, das sowohl leicht ist aber trotzdem die erwünschten Eigenschaften eines Verstärkungsgewebes aufweist.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zusätzlich zahlreiche kurze Schußfäden mit verhältnismäßig großem Durchmesser, die von Hause aus oder durch einen Aufrauhvorgang oder dergleichen eine flauschige Eigenschaft besitzen, bei der Herstellung des Gewebes durch bei Wirkmaschinen bekannte Operationen eingeführt werden, und daß die kurzen Schußfäden ' einen stark wellenförmigen Verlauf derart aufweisen, daß sie oberhalb der Schicht der Maschen und oberhalb der langen Schußfäden verlaufen.
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Vorzugsweise verlaufen die kurzen Schußfäden unter den Verbindungsfäden, die senkrechte Maschenreihen und/oder aufeinanderfolgende Maschen derselben senkrechten Reihe miteinander verbinden.
Die Herstellung des Gewebes wird auf einer wirkmaschine vom "Kettentyp*1 (metier chaine) mit Schußfadeneinführung durchgeführt, und man kann ohne Schwierigkeiten extrem dünne Garne verarbeiten, die die gewirkte Basis bilden. Solche Garne könnten in einem Webstuhl nicht verwendet werden. Trotzdem können Schußfäden mit '. großem Durchmesser verwendet werden, die somit vollständig ihre drahtigen Eigenschaften behalten.
Da somit die verwendeten Kettenfäden außerordentlich fein sein können, weist das Gewebe eine erhöhte Geschmeidigkeit in Maschinenrichtung auf, was nach den obigen Erläuterungen erwünscht ist.
Ferner sei bemerkt, daß die Kettenfäden, die die wirkbasis bilden, nach jeder Maschenreihe einen Knoten um die verhältnismäßig steifen und im Durchmesser großen Schußfäden bilden. Diese Konfiguration hat zwei bemerkenswerte und unerwartete Ergebnisse, nämlich:
Einerseits bilden diese Knoten um den Schußfaden, den sie um- ; schlingen und mit dem sie zusammenarbeiten, eine wirkliche Verbindung, die in bezug auf die beiden benachbarten Schußfäden und sogar in bezug auf Fäden mit gleichem Durchmesser eine Verbindung herstellen, die weitaus geschmeidiger als ein Gewebe ist, das auf herkömmlichen Webstühlen hergestellt wird. Diese Eigenschaft beruht wahrscheinlich auf der Tatsache, daß bei dem üblichen Leinengewebe die Kettenfäden eine Welligkeit aufweisen, die nur geringfügig von einer geraden Linie abweicht und somit dem Gewebe ' keine Vorspannung gibt, die zu seiner Flexibilität beiträgt. Im ; Gegensatz dazu stellt die Verbindung von zwei Maschenreihen eine
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wirkliche Verbindung zwischen Garnen dar, die außerdem beträchtliche Biegebeanspruchungen erfahren haben.
Andererseits bilden dieselben Knoten durch die Umschlingungsaktiorv die sie auf die Schußfäden ausüben, zwischen den letzteren und
der Wirkbasis eine sehr wirksame Verbindung, die jeglichen
relativen Schlupf verhindert und dem Gewebe einen ausgezeichneten
Halt unabhängig von der Feinheit des die Wirkbasis bildenden
Garns verleiht. Alle Elemente des Gewebes bleiben aufgrund des : oben erwähnten Verbindungseffektes fest in ihrer relativen Lage,
und die Kohäsion des Maschengewebes wird durch das Vorhandensein
der Verbindungsfäden erhöht, die die benachbarten senkrechten
Maschenreihen zusammenhalten. Im Gegensatz dazu führt - wie oben
erwähnt wurde - die Verwendung von sehr dünnen Kettenfäden in
einem Webstuhl zu Geweben, die nicht die notwendige KohSsion und
den notwendigen Halt besitzen, wenn nicht die Schußfäden verhältnismäßig steif und drahtig sind und einen großen Durchmesser
aufweisen.
Es sei ferner bemerkt, daß zu den oben erwähnten Vorteilen einerseits noch hinzukommt, daß die Produktionsgeschwindigkeit des . erfindungsgemäßen Gewebes beträchtlich höher als bei herkömm- ; liehen Webstühlen liegt und die Herstellung im Falle größerer
Breiten keine zusätzlichen Komplikationen bei der wirkmaschine ' hervorruft, und daß andererseits im Vergleich zu einer Herstellung
auf Webstühlen eine beträchtliche Verminderung der Zahl von Fehl- j
funktionen beobachtet wurde. !
Um die Haftung des erfindungsgemäßen Verstärkungsgewebes am Stoff i
i des Kleidungsstückes oder an dessen Futter zu verbessern, und um : dem Vorderteil des Kleidungsstückes einen leichten "Volumeneffekt11' zu verleihen, sind bei den genannten Geweben Aufrauhversuche ! durchgeführt worden, um die Filzschicht in Fortfall zu bringen, ' die üblicherweise zu diesem Zweck auf die Einlage aufgenäht wird, >
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Das Ergebnis hat sich jedoch als nicht zufriedenstellend erwiesen, vermutlich weil die Schußfäden, die zur Erzielung einer gewissen drahtigen Eigenschaft des Gewebes aus natürlichem Garn bestanden, infolge des Aufrauhvorganges einen Teil ihrer drahtigen Eigenschaft verloren haben.
Dieser Nachteil wird bei dem erfindungsgemäßen Gewebe durch die zusätzlichen, stark wellförraigen Schußfäden vermieden, die oberhalb der Maschenschicht und oberhalb der langen Schußfäden und unter den Verbindungsfäden liegen, die die vertikalen Maschenreihen und/oder die aufeinanderfolgenden Maschen einer vertikalen Reihe miteinander verbinden.
Dabei verlaufen die langen Schußfäden vorzugsweise zwischen der Maschenschicht und der durch die kurzen Schußfäden gebildeten Schicht. Die kurzen Schußfäden verlaufen im wesentlichen in Maschinenrichtung, und die Wellen erstrecken sich dabei quer zu dieser Richtung über mehrere senkrechte Maschenreihen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Äusführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung stellt in schematischer Weise einen Teil eines erfindungsgemäßen Gewebes dar.
In der Zeichnung sind mit 11 und 12 Fäden mit Maschenstruktur bezeichnet, und es sei bemerkt, daß bei dem dargestellten Beispiel das Grundgewebe ein Wirkmaterial vom Kettentyp (tricot chaine) ist. Die Fäden 11 und 12 sind verhältnismäßig dünn bzw. sehr dünn in bezug auf die nachfolgend noch beschriebenen anderen Fäden.
Aus dem dargestellten Wirkmuster ergibt sich, daß die Zahl der Fäden 11 und die Zahl der Fäden 12 gleich der Zahl der vertikalen Maschenreihen 15 bis 18 ist.
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In jeder vertikalen Reihe sind die Maschen jeder aufeinanderfolgenden Reihe einerseits dadurch miteinander verbunden, daß Teile 11a des Fadens 11, die zwei aufeinanderfolgende Maschen zusammenfügen, miteinander verbunden sind, und andererseits durch Verbindung von Teilen 12a des Fadens 12, die zwischen zwei benachbarten vertikalen Maschenreihen einen Zick-Zack-Verlauf haben. Das erwähnte Maschengewebe wird auf einer als "Schußfadenmaschinen (metier trameur) hergestellt, die die Einführung von verschiedenen, nicht maschenförmigen Fäden zwischen die Fäden des Wirkgewebes zuläßt. '
Gemäß der Erfindung werden somit in das Wirkgewebe einerseits lange Schußfäden eingeführt, die im wesentlichen drahtige Eigenschaften aufweisen und beispielsweise aus tierischen Haaren oder aus diskontinuierlichen synthetischen Fasern bestehen oder die aus einem kontinuierlichen Einzelfaden oder Mehrfachfaden oder aus einem gesponnenen Faden mit einer gewissen drahtigen Eigenschaft bestehen, wobei andererseits kurze Schußfäden eingeführt werden, die einem Aufrauh- oder Reibvorgang unterworfen werden können, um so dem Gewebe (bei dem Beispiel einer seiner Oberflächen) eine etwas filzige Oberfläche zu verleihen, die die Haftung an einem "anliegenden Stoff begünstigt und die zugleich der gesamten Anordnung eine leichte Volumenwirkung verleiht, d.h. bei bestimmten Teilen des Kleidungsstückes, die sich in der Regel im vorderen Bereich befinden, einen "volleren Griff" bewirkt.
Es sei bemerkt, daß im Hinblick auf die jeweiligen auszuführenden Funktionen die kurzen Schußfäden und im Prinzip auch die langen Schußfäden einen großen Durchmesser aufweisen. Diese Eigenschaft i verleiht den letzteren die gewünschte Drahtigkeit und erlaubt bei dem ersteren die ggf. gewünschte Aufrauhung. ;
Die langen Schußfäden verlaufen quer zur Maschinenrichtung, d.h. quer zu den vertikalen Maschenreihen. Die langen Schußfäden
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liegen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf einer Seite des wirkgewebes, d.h. bei Betrachtung der Abbildung verlaufen sie oberhalb der Maschen 11b, 12b derselben Maschenreihe. Es sei ferner bemerkt, daß bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein langer Schußfaden pro Maschenreihe vorgesehen ist. Diese langen Schußfäden 14 verlaufen unter den Teilen 11a des Wirkgewebes, die die aufeinanderfolgenden Maschen einer vertikalen Maschenreihe verbinden, und sie verlaufen ferner unter den Teilen 12a, die die benachbarten vertikalen Maschenreihen miteinander' verbinden. Diese Anordnung bewirkt, daß die Fäden 14 fest an ihrem Ort in dem Wirk gewebe gehalten werden.
Die kurzen Schußfäden 13 werden in der Praxis in einer zur Richtung der langen Schußfäden senkrechten Richtung verlegt, d.h. in Richtung eines Kettenfadens.
Die Wirkmaschine ist so ausgelegt, daß die Schußfäden 13 jeweils einen stark wellenförmigen Verlauf in einer Richtung etwas quer zur Richtung der senkrechten Maschenreihen besitzen und sich dabei über mehrere Maschen in jeder Reihe erstrecken. Es wäre jedoch auch möglich, über jeder vertikalen Maschenreihe einen oder mehrere kurze Schußfäden 13 vorzusehen. Die Wirkmaschine ist ferner so ausgelegt, daß die kurzen Schußfäden in ihrem wellenförmigen Verlauf jeweils in gleicher Weise wie die langen Schußfäden zwischen der Maschenschicht und den Teilen der Fäden 11a und 12a verlaufen, die jeweils die aufeinanderfolgenden Maschen einer vertikalen Reihe oder zwei benachbarte vertikale Reihen miteinander verbinden.
Weiterhin ist die Wirkmaschine so ausgelegt, daß die Wellen 13a, 13b des Fadens 13 oberhalb der langen Schußfäden 14 verlaufen, d.h. daß die durch die langen Schußfäden 14 gebildete Schicht sich zwischen der Schicht, die durch die Maschen des '. Strickgewebes gebildet wird und der Schicht, die durch die
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Wellen 13a, 13b der Schußfäden 13 gebildet wird, befindet.
Es sei bemerkt, daß die Zeichnung eine schematische Darstellung ist, die den Aufbau des erfindungsgemäßen Gewebes verdeutlichen soll. Es muß hier jedoch klargestellt werden, daß die Schußfäden 14 tatsächlich einen solchen Querschnitt haben ,^aß sie beim fertigen Produkt einander benachbart sind, d.h. daß zunächst die Maschen lib und 12b nach Spannen des wirkgewebes eine Länge haben, die etwa gleich dem halben Umfang derjenigen Schußfäden ist, die sie im Zusammenwirken mit den Verbindungsteilen lla, 12a der Fäden 11, 12 verbinden, und daß ferner die aufrauhfähigen Fäden 13, die von den gleichen Verbindungsteilen lla, 12a festgehalten werden, aufgrund ihrer im allgemeinen senkrechten Richtung gegenüber der Richtung der langen Schußfäden 14 zwangsläufig oberhalb der Schicht der Verbindungsfäden bleiben, mit denen sie in Eingriff sind. Hieraus folgt, daß die Aufrauhung durchgeführt werden kann, ohne die langen Schußfäden zu beeinträchtigen, die sich in einer Höhe befinden, die unterhalb der aufrauhfähigen Fäden liegt.
Es sei hier bemerkt, daß die Fäden 11, 12 der wirkbasis in bezug auf die kurzen Schußfäden 13 verhältnismäßig dünn und flexibel sind, und daß sie so bemessen sind, daß sie verhältnismäßig geschmeidig sind. Im Gegensatz dazu sind die kurzen Schußfäden 13 so aufgebaut, daß sie mehr oder weniger leinenartige Eigenschaften aufweisen, die ihre anschließende Aufrauhung begünstigen. Im Ergebnis haben die Teile lla, 12a des wirkgewebes die Neigung, etwas unter die Ebene der kurzen Schußfäden 13 einzusinken, was sie ausreichend bei dem anschließenden Aufrauhoder Reibvorgang schützt.
Während des erwähnten Aufrauhvorganges sind die Aufrauhwerkzeuge so orientiert, daß sie in einer Richtung arbeiten, die etwa i senkrecht zur allgemeinen Richtung der Wellen der kurzen Schußfäden arbeiten, d.h. daß dieser Vorgang in Längsrichtung oder
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nur ganz wenig quer zur Richtung der Teile 11a und 12a der Maschenfäden erfolgt, so daß ein Aufrauhen dieser Fadenteile und eine Verminderung ihrer Widerstandsfähigkeit, die durch eine solche Aufrauhung eintreten könnte, weitgehend verhindert wird.
In dem Zusammenhang sei ferner hervorgehoben, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der Aufrauhung die Wirktiefe der Aufrauhvorrichtung so bemessen ist, daß bsi Bearbeitung der Oberfläche des Gewebes, auf der sich die aufrauhfähigen kurzen Schußfäden befinden, grundsätzlich nur die kurzen Schußfäden betroffen werden, nicht aber jene zum Wirkgewebe gehörenden Fäden und insbesondere nicht die sich gerade darunter befindlichen langen Schußfäden. Die Schicht der kurzen Schußfäden 13 schützt beim Aufrauhvorgang somit sowohl die langen Schußfäden 14 als auch die den darunter liegenden Teil des Wirkgewebes bildenden Maschen.
Die Erfindung schafft somit ein Gewebe, das als verstärkende Einlage für Kleidungsstücke verwendbar ist und aus einem Maschengewebe besteht, und das einerseits eine Schicht aus parallelen Verstärkungsfäden enthält, die dem Gewebe die gewünschten drahtigen Eigenschaften verleihen, und das andererseits eine Schicht aus aufgerauhten Fäden enthält, die der einen Oberfläche des Gewebes in bezug auf den Stoff des Kleidungsstückes oder dessen Futter Hafteigenschaft sowie einen leichten Volumeneffekt verleiht, der zu einem "volleren Griff" des vorderen Teils des Kleidungsstückes führt, und die zusätzliche Befestigung der üblichen filz.artigen Schicht kann entfallen.
Das erfindungsgemäße Gewebe besitzt die Geschmeidigkeit in Richtung der Kettenfäden und die Kohäsion des Basisgewebes, da das aufrauhfähige Garn von Natur aus nicht besonders drahtig ist und ferner unter einem nennenswerten Winkel in bezug auf die Richtung der langen Schußfäden orientiert ist, so daß die Nachgiebig-
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keit des Gewebes in Richtung der Kettenfäden im wesentlichen eine Torsion des auf rauhf ähigen Garns bewirken kann, die in der Praxis zu keiner nennenswerten elastischen Reaktion führt.
Die Verwendung eines durch einen dünnen Faden gebildeten Maschengewebes zur Verbindung der beiden Schichten, nämlich der Schicht der langen Schußfäden, die die drahtigen Eigenschaften verleiht und der Schicht der kurzen Schußfäden, die den Volumeneffekt und die Adhäsionseigenschaften bewirkt, hat den weiteren Vorteil, daß ein Gewebe hergestellt werden kann, das dünner ist als die bekannten, mit einem filzähnlichen Material verbundenen üblichen Schneiderleinen, und das bezüglich Arbeitszeit, Maschinenzeit und Basismaterial preisgünstiger ist als Gewebe mit ähnlichen Eigenschaften mit einer Filzauflage.
Ferner sei hervorgehoben, daß einerseits im Hinblick auf die erheblich größere lineare Geschwindigkeit bei der Herstellung von Geweben auf Wirkmaschinen mit Schußfadeneinführvorrichtung gegenüber Webstühlen der klassischen Art für ein nicht gewirktes Gewebe und andererseits im Hinblick auf das Fehlen technischer Schwierigkeiten bei der Herstellung sehr breiter Gewebe ι nd schließlich im Hinblick auf Einsparungen bei den Mietkosten von Räumen, die nur etwa ein Drittel so groß sind, wie bei Webstühlen der klassischen Art, die Investitionskosten erheblich kleiner sind, wenn das Gewebe gemäß der Erfindung hergestellt wird.
Schließlich kann je nach dem für das Basis Wirkgewebe gewählte Muster auch ein Gewebe hergestellt werden, das an seiner anderen Oberfläche eine Schicht von nachträglich aufrauhbaren Fäden aufweist.
Das erfindungsgemäße Verstärkungsgewebe ermöglicht die Massenherstellung von Einlagen, die nicht auf eine filzähnliche Schicht
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aufgenäht zu werden brauchen, um Hafteigenschaften am Stoff und einen am Vorderteil des Kleidungsstückes erwünschten Volumeneffekt zu erzielen. Außerdem ist das übliche, mit einer filzähnlichen Schicht versehene Schneiderleinen zwangsläufig dicker als eine gemäß der Erfindung hergestellte Einlage. Daher sind die bekannten Gewebe für die Herstellung von Sommerkleidung und ebenso für die Herstellung von Damenkleidung, für die eine erhöhte Geschmeidigkeit gefordert wird, weniger geeignet.
Das erfindungsgemäße Gewebe ermöglicht ferner die Anfertigung vorgefertigter Verstärkungen. Die Erfindung ist auch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Beispielsweise kann das der Aufrauhung nach Herstellung des Gewebes ausgesetzte Garn auch durch ein Garn ersetzt werden, das eine Struktur besitzt, wie das obenerwähnte Garn nach dem Aufrauhvorgang. In diesem Falle würde der Aufrauhvorgang nicht erforderlich sein.
Das erfindungsgemäße Verstärkungsgewebe kann in allen Fällen verwendet werden, in denen übliche Verstärkungsgewebe, d.h. "Schneiderleinen" verwendet worden sind. Es sei jedoch bemerkt, daß im Hinblick auf die drahtigen Eigenschaften bei einem Gewicht das gleich dem Gewicht von klassischen Verstärkungsgeweben ist, der Gebrauch des erfindungsgemäßen Gewebes insbesondere in den Fällen zweckmäßig ist, in denen nach Aufbringen eines geeigneten Klebers an wenigstens einer Oberfläche (im allgemeinen an Punkten oder entlang von Linien aufgetragen) eine Verwendung als thermo-haftende Verstärkung vorgesehen ist.
■ - Patentansprüche -
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    IJ Gewebe, vorzugsweise für die Herstellung von verstärkenden Einlagen für Kleidungsstücke, die einerseits aus verhältnismäßig dünnen und/oder flexiblen Kettenfäden und andererseits aus verstärkenden "langen" Schußfäden bestehen, die aufgrund ihres verhältnismäßig großen Querschnittes und/oder durch die Art ihres Materials eine drahtige Eigenschaft besitzen, wobei die Schicht der Kettenfäden durch eine gewirkte Schicht gebildet ist, die wie bei einer Kettenwirkware Verbindungsfäden enthält, die die senkrechten Maschenreihen und/oder die aufeinanderfolgenden Maschen einer senkrechten Reihe miteinander verbinden, während die Schußfäden in bei Wirkmaschinen bekannter Weise in die gewirkte Schicht zwischen die Schicht der Maschen und die Verbindungsfäden in dem Augenblick eingeführt werden, in dem die aufeinanderfolgenden Maschenreihen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zahlreiche "kurze" Schußfäden (13) mit verhältnismäßig großem Durchmesser, die von Hause aus oder durch einen Aufrauhvorgang oder dergleichen eine flauschige Eigenschaft besitzen, bei der Herstellung des Gewebes durch bei Wirkinaschinen bekannte Operationen eingeführt werden, und daß die kurzen Schußfäden (13) einen stark wellenförmigen Verlauf derart aufweisen, daß sie oberhalb der Schicht der Maschen (11,12) und oberhalb der langen Schußfäden (14) verlaufen.
  2. 2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Schußfäden (13) unter den Verbindungsfäden (lla,12a) verlaufen, die senkrechte Maschenreihen (15-18) und/oder aufeinanderfolgende Maschen derselben senkrechten Reihe miteinander verbinden.
  3. 3. Gewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß \ die kurzen Schußfäden (13) im wesentlichen in Maschinenrichtung verlaufen, und daß sich die Wellen quer zu dieser Richtung '
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    über mehrere senkrechte Maschenreihen (15-18) erstrecken, während die langen Schußfäden (14) quer zur Maschinenrichtung verlaufen.
  4. 4. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die langen Schußfäden (14) zwischen der Maschenschicht und der durch die kurzen Schußfäden gebildeten Schicht verlaufen.
  5. 5. Verfahren zum Aufrauhen der kurzen Schußfäden bei der Herstellung eines Masehengewebes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seite des Gewebes, auf der sich kurze Schußfäden befinden, einer Aufrauhung unterzogen wird, daß die wirksame Tiefe der Aufrauhvorrichtung so bemessen ist, daß grundsätzlich nur die kurzen Schußfäden, nicht aber die Fäden dar gestrickten Schicht und die langen Schußfäden erfaßt werden, und daß die Aufrauhwerkzeuge so orientiert sind, daß sie in einer Richtung arbeiten, die etwa senkrecht zur Hauptrichtung der Wellen der kurzen Schußfäden verläuft.
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DE19752539994 1974-09-05 1975-09-05 Gewebe, vorzugsweise fuer die herstellung von verstaerkenden einlagen fuer kleidungsstuecke Ceased DE2539994A1 (de)

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