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Die
Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung zum Leiten von Bedruckstoffbogen,
mit einer Oberfläche,
entlang der die Bedruckstoffbogen gefördert werden, und mit Luftblasdüsen.
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Bei
Druckmaschinen ist es bekannt, bogenförmiges Material entlang einer
Leitfläche
zu führen, wobei
das bogenförmige
Material an seiner Vorderkante von einem Greifersystem festgehalten
wird, das dass Material entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn
schleppt. Die Bewegungsbahn kann dabei sowohl eine gerade als auch
eine konkav oder konvex gekrümmte
Bahn sein. Infolge der Fliehkraftwirkung und weiterer Einflussgrößen neigen
die geschleppten Bogen zum Flattern, so dass eine Berührung des
Bogens mit der Leitfläche
nicht auszuschließen
ist. Während
der Berührungen
mit der Leitfläche kann
es zu Beschädigungen
des Bogens, zumindest jedoch zu einer Beeinträchtigung der Druckqualität sowohl
bei Schön-
als auch bei Schön-
und Widerdruck, beispielsweise durch Abschmieren, kommen. Um diese
Berührungen
mit den Leitflächen
zu verhindern, ist bereits vorgeschlagen worden, den Bogen mit strömender Luft
zu beaufschlagen. Hierbei sind sowohl Saug- als auch Blaslufteinrichtungen
bekannt, die einen Saug- oder Blasluftstrom erzeugen, wobei der
Luftstrom durch Öffnungen
in der Leitfläche
auf den Bogen einwirkt.
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In
der
DE 21 56 100 C3 ist
ein Düsentrockner mit
einer gerundeten Kante beschrieben, die einen Coanda-Effekt erzeugt.
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In
DE 14 49 656 B ist
eine Vorrichtung zum flatterfreien Führen von Flachmaterial beschrieben, die
Blasluftkästen
umfasst, welche an den Rändern mit
Abrundungen oder Abschrägungen
versehen sind.
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In
DE 38 41 909 A1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum schwebenden Führen von
bogen- oder bahnförmigem
Material beschrieben. Die Vorrichtung umfasst Düsenkörper mit konvex gebogenen Rücken und
kreisbogenförmigen Übergängen an
den Rändern
des Rückens.
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In
DE 30 44 649 C2 ist
eine Vorrichtung zum Aufstreichen von Bogen auf Druckzylinder von Druckmaschinen
beschrieben, die Blasrohre mit Blasdüsen umfasst. Der aus den Blasdüsen austretende
Luftstrahl wird unter Ausnutzung des Coanda-Effekts durch die Blasrohroberfläche geführt.
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In
DE 36 07 370 C1 ist
eine Vorrichtung zum schwebenden Führen von Materialbahnen beschrieben,
welche Düsen
und Strömungskörper umfasst. Die
Strömungskörper haben
eine gekrümmte
Oberfläche,
durch welche die aus den Düsen
austretenden Blasluftstrahlen aufgrund des wirksamen Coanda-Effekts
zu Wandstrahlen werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenleiteinrichtung
zu schaffen, mit der ein berührungsfreies
Führen
von bogenförmigem
Material in allen Bereichen möglich
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Bogenleiteinrichtung mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen werden nachfolgend kurz erläutert. Die Zone kann eine der
Oberfläche
in eine Bogenförderrichtung
vorgeordnete Einlaufzone oder nachgeordnete Auslaufzone sein. Dadurch,
dass die Leitfläche
in einer Führungszone
derart angeordnete und/oder ausgerichtete Luftblasdüsen aufweist,
dass deren beim Führen
des bogenförmigen
Materials sich ausbildendes gemeinsames Strömungsbild (Spaltströmung) im
wesentlichen bestimmt ist durch eine erste Geschwindigkeitskomponente
in Bewegungsrichtung des Materials sowie eine zweite und eine dritte
Geschwindigkeitskomponente, die in Richtung der beiden Seitenränder der Bewegungsbahn
weisen, wobei die zweite Geschwindigkeitskomponente dem einen und
die dritte Geschwindigkeitskomponente dem anderen Seitenrand zugeordnet
ist, ist es vorteilhaft möglich,
eine berührungsfreie
Führung des
Materials über
die Leitfläche
zu ermöglichen.
Die in und vorzugsweise symmetrisch zu den Rändern des Materials gerichteten Geschwindigkeitskomponenten
der sich einstellenden Spaltströmung
zwischen dem Material und der Leitfläche sorgen für die Bildung
eines gleichmäßigen Luftfilms,
auf dem das Material geführt
wird. Eine Flatterbewegung, insbesondere der Hinterkante des Materials,
ist vermieden. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Leitfläche
mindestens zwei in Bewegungsrichtung (Förderrichtung) des Materials
hintereinanderliegende Zonen, vorzugsweise eine Einlaufzone, eine
Führungszone
und/oder eine Auslaufzone, mit jeweils durch entsprechende Ausbildung
und/oder Anordnung der Luftblasdüsen
bewirkten unterschiedlichem Strömungsbild
aufweist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, eine voneinander im
wesentlichen unabhängige
Veränderung
der Strömungsparameter
in den hintereinanderliegenden Zonen zu erreichen, so dass auf die
speziellen, auf die jeweiligen Funktionen der einzelnen Zonen abgestimmten
Strömungsbilder Einfluss
genommen werden kann. Entsprechend dem Bewegungsfortschritt in Bewegungsrichtung des
Materials über
die Leitfläche
kann so auf unterschiedliche funktionelle Erfordernisse Einfluss
genommen werden. Entsprechend den funktionellen Erfordernissen kann
eine unterschiedliche Beeinflussung der Führungswirkung durch eine entsprechend angepasste
Veränderung
der unterschiedlichen Strömungsbilder
erfolgen. Ein über
die jeweilige Leitfläche
geschlepptes bogenförmiges
Material wird somit nacheinander mit einem unterschiedlichen Strömungsbild
beaufschlagt, wodurch eine flatter- und abschmierfreie Bewegung
des Materials gewährleistet
ist. Selbst bei großen
Maschinengeschwindigkeiten kann so Führungsluft für das bogenförmige Material
bereitgestellt werden, die das berührungsfreie Führen entlang
der Leitfläche
bewirkt, während gleichzeitig
an kritischen Übergangsstellen,
an denen das bogenförmige
Material, insbesondere das Ende des bogenförmigen Materials, aufgrund
von Fliehkräften,
Trägheitskräften, Druckdifferenzen und/oder
Turbulenzen zum Flattern und damit Berühren der Leitflächen neigt,
speziell ein ausschließlich diesen
Bewegungen entgegenwirkendes Strömungsbild
vorliegt. Die Kombination der hintereinanderliegenden Zonen mit
unterschiedlichen Strömungsbildern
ist so aufeinander abgestimmt, dass sich entlang der Leitfläche ein
Gesamtströmungsbild
einstellt, das ein flatterfreies, berührungsfreies Führen des
bogenförmigen
Materials, unabhängig
von der Maschinengeschwindigkeit, der Grammatur und dem Format des Materials
ergibt, ohne dass zusätzliche Stütz- und/oder
Hilfsgebläseeinrichtungen
notwendig sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Bogendruckmaschine;
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2 schematisch
eine Luftblasdüse
in seitlicher Schnittdarstellung;
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3 schematisch
eine Luftblasdüse
in Draufsicht;
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4 eine
Leitfläche
in Draufsicht gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel;
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5 schematisch
einen Übergang
zwischen zwei Abschnitten einer Leitfläche,
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6 einen Übergang
zwischen einem Abschnitt einer Leitfläche und einem Zylinder;
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7 + 8 Anordnungsmöglichkeiten von
Düsen auf
einem Abschnitt einer Leitfläche.
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1 zeigt
schematisch eine allgemein mit 10 bezeichnete Bogendruckmaschine.
Die Bogendruckmaschine 10 besitzt einen Anleger 12,
ein oder mehrere, im gezeigten Beispiel vier Druckwerke 14, ein
Lackiersystem 16 und einen Ausleger 18. Die Druckwerke 14 bestehen
aus hier nicht näher
zu erläuternden
Druckzylindern 20 sowie weiteren Zylindern 22 sowie
Feucht- und Farbwerkszylindern 24. Zwischen den Druckwerken 14 sind
Bogenführungszylinder 26 angeordnet
und es können
Wendezylinder 28 vorgesehen sein. Entlang einer Bewegungsbahn
der Bogen 30 sind als Leitflächen 32 bezeichnete
Bogenleiteinrichtungen angeordnet. Die Leitflächen 32 können sowohl
eine ebene als auch eine konkav oder konvex gekrümmte Form aufweisen und sind
in Bereichen entlang der Bewegungsbahn der Bogen 30 angeordnet,
mit dem Ziel, dass die Bogen während
ihres Transports keine Berührung
mit den Leitflächen 32 sowie
anderen Maschinenteilen der Bogendruckmaschine 10 erhalten.
Die Bogen 30 werden in einem Abstand zu den Leitflächen 32 durch
nicht dargestellte Greifersysteme entlang ihrer Bewegungsbahn geschleppt,
die an der Vorderkante der Bogen 30 angreifen. Die Leitflächen 32 sind
zwischen dem Anleger 12 und dem ersten Druckwerk 14,
zwischen den einzelnen Druckwerken 14 im Bereich der Bogenführungszylinder 26 und
der Wendezylindern 28 sowie im Ausleger 18 angeordnet.
Die Leitflächen 32 können weiterhin
mit hier nicht näher zu
betrachtenden Trocknerstrecken und Zuführungen zu den Druckzylindern 20 kombiniert
sein. Die Leitflächen 32 können – in Bogenförderrichtung 34 gesehen – als ununterbrochene
Einheit ausgeführt sein,
das heißt,
sie ist einstückig
ausgebildet. Die ununterbrochene Leitfläche 32 kann auch derart
aufgebaut werden, dass sie aus nacheinander angeordneten, separaten
Abschnitten 36 besteht, die in noch zu erläuternder
Weise zusammengesetzt sind. In 1 ist angedeutet,
dass beispielsweise die im Ausleger 18 angeordnete Leitfläche aus
zwei Abschnitten 36 besteht. Die um die Zylinder angeordneten
konkav oder konvex gekrümmten
Leitflächen 32 können ebenfalls
aus einzelnen Abschnitten bestehen, die dann wiederum gemeinsam
eine ununterbrochene Leitfläche 32 ergeben.
Die einzelnen Leitflächen 32 sind über ein
Versorgungsleitungssystem 38 mit einem Gebläse 40 verbunden.
Im Betrieb der Bogendruckmaschine 10 wird über das
Gebläse 40 das
Versorgungsleitungssystem 38 mit einer Blasluft beaufschlagt,
die aus an den Leitflächen 32 angeordneten Luftblasdüsen austritt
und dort die Führungsluft
für die
Bogen 30 bildet.
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Anhand
der 2 und 3 wird der Aufbau der Luftblasdüsen 48 verdeutlicht.
Die Schnittdarstellung der 2 zeigt,
dass die Leitfläche 32 an den
Stellen, an denen die Luftblasdüsen 48 angeordnet
sind, Öffnungen 58 aufweist,
in die die Luftblasdüsen 48 bündig zur
Oberfläche 46 der
Luftleitfläche 32 eingesetzt
sind. Die Luftblasdüsen 48 bestehen jeweils
aus einem rotationssymmetrischen Düsenbett 60, in das
ein Düsenteller 62 eingelegt,
beispielsweise eingeklebt ist, der die bogenförmige Luftauslassöffnung 50 aufweist.
Unterhalb der Luftauslassöffnung 50 ist
an den Düsenteller 62 ein
weiterer Teller 64 unter einem Winkel α zur Oberfläche 46 angeordnet.
Der Winkel α beträgt vorzugsweise
25°. Die Seitenflächen des
Düsenbetts 60 durchgreifen
die zugehörige Öffnung 58 und
besitzen ein Gewinde 65, auf das eine Mutter schraubbar
ist, so dass die Luftblasdüse 48 an
der Leitfläche 32 lagefixiert
werden kann. Die Luftblasdüse 48 besteht
im wesentlichen aus rotationssymmetrischen Teilen, die fertigungstechnisch
einfach durch Biegen, Stanzen, Laserschneiden, Prägen, Fließpressen,
Tiefziehen oder durch Spritz-, Druck- oder Feinguss hergestellt
werden können.
Aufgrund der rotationssymmetrischen Ausführung können die Luftblasdüsen 48 in
den Öffnungen 58 in
bezug auf die Bogenförderrichtung 34 in
einfacher Weise verdreht und ausgerichtet werden. Anhand der in 3 gezeigten
Draufsicht auf die Luftblasdüse 48 wird
deutlich, dass die Luftauslassöffnung 50 – wie erwähnt – bogenförmig verläuft und einen Öffnungswinkel β aufweist.
Der Öffnungswinkel β kann sich,
je nach Einsatz und Anordnung der Luftblasdüsen 48, in Bereichen
von 15° bis
90° erstrecken.
Bei bestimmten Anordnungen sind Öffnungswinkel β auch darüber hinaus
bis zu 360° möglich.
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Die
Luftblasdüsen 48 sind
derart gestaltet, dass sich im Strömungsverlauf der über das
Versorgungsleitungssystem 38 bereitgestellten Luft Engstellen
vor der jeweiligen Luftauslassöffnung 50 ergeben,
die zu einer Druckerhöhung
führen.
Hierdurch wird die potentielle Energie (Vordruck) der Luft in der Luftblasdüse 48 auf
besonders günstige
Weise in kinetische Energie umgesetzt, so dass die Luft mit hoher
Geschwindigkeit in den sich einstellenden Spalt zwischen den Bogen 30 und
der Leitfläche 32 einströmen kann.
Damit wird die Ausbreitung der Luft zu einem Strömungsbild mit einem geschlossenen,
den Bogen 30 tragenden Film unterstützt. Durch die bogenförmige Luftauslassöffnung 50,
die zu einer Vergrößerung des
Ausströmquerschnittes
für die
Luft im freiliegenden Einflussbereich der Bogen 30 führt, kann
aufgrund der Bernoullischen Gleichung die Saugwirkung auf den an
den Luftblasdüsen 48 vorbeigeschleppten
Bogen 30 gesteigert werden, so dass dieser im Gleichgewicht
der Saugwirkung und der sich in Bogenförderrichtung 34 und
insbesondere symmetrisch zu den Seitenkanten der Bogen 30 ausbreitenden
Spaltströmung
berührungsfrei über die Leitfläche 32 bewegt
werden kann. Durch die spezielle Ausgestaltung der Luftblasdüsen 48,
insbesondere des Winkels α und der
Luftauslassöffnung 50, wird
ein tangentielles Einblasen der Luft in den sich einstellenden Spalt
zwischen den Bogen 30 und der Leitfläche 32 unterstützt.
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Für den Fall,
dass die Leitflächen 32 in
Bereichen angeordnet sind, in denen auf den vorbeigeführten Bogen 30 hohe
Fliehkräfte,
beispielsweise in konkav oder konvex gekrümmten Leitflächen 32, oder
in denen auf der den Leitflächen 32 abgewandten
Seite der Bogen 30 Luftrakel von Trocknern angreifen, die
in Richtung der Leitfläche 32 wirken,
kann zum Ausgleich dieser erhöhten
Einwirkungen der Winkel α insbesondere
bis 60 erhöht
werden, so dass sich ein Impulskraftanteil der erzeugten Spaltströmung zur
Kompensation dieser Einflüsse
ergibt.
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Zur
Verbesserung der berührungsfreien
Führung
der Bogen 30 kann die Leitfläche 32, die in Bogenförderrichtung 34 ununterbrochen – insbesondere
einstückig – ausgeführt ist,
einzelne in Bogenförderrichtung 34 hintereinander
liegende funktionale Zonen aufweisen. 4 zeigt
eine derart ausgebildete Leitfläche 32.
Für den
Fall, dass eine Leitfläche 32 aus
mehreren hintereinander angeordneten Abschnitten 36 besteht,
die z. B. jeweils durch einen Spalt voneinander getrennt sind, gilt
die Aufteilung in die funktionalen Zonen vorzugsweise für jeden
Abschnitt 36. Die Leitfläche 32 weist nacheinanderfolgend
eine Einlaufzone 66, eine Führungszone 68 und eine
Auslaufzone 70 auf. Eine Leitfläche 32 ohne diese
Zonenaufteilung besitzt quasi nur eine hier der Führungszone 68 entsprechende
Zone. Die Zonen 66, 68 und 70 sind an
die jeweiligen funktionellen Anforderungen, die an diese gestellt
sind, sowie bezüglich
ihrer Aufgabe innerhalb der gesamten Leitfläche 32 angepasst.
Die Unterschiede können
in der Anordnung und/oder Ausrichtung der Luftblasdüsen 48, einschließlich deren
unterschiedliche Ausstattung hinsichtlich den in den 2 und 3 dargestellten Winkeln α und/oder β bestehen.
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Die
Einlaufzone 66 ist so gestaltet, dass ein ankommender Bogen 30 gegen
die Bogenförderrichtung 34 gestrafft
wird. Hierzu sind mit ihren Blasluftstrahlen 52 gegensinnig
ausgerichtete Luftblasdüsen 48 in
zwei Reihen versetzt zueinander angeordnet. Durch diese Ausgestaltung
wird ein in die Einlaufzone 66 einlaufender Bogen 30 gestrafft
und in Schwebelage stabilisiert und somit gewährleistet, dass der Bogen 30 flatterfrei
in die nachfolgende Führungszone 68 einlaufen
kann. Durch die entgegen der Bogenförderrichtung 34 gerichteten
Blasluftstrahlen 52 wird verhindert, dass der Bogen 30 infolge
auftretender Fliehkräfte
gegen die Leitfläche 32 geführt werden kann.
Die Einlaufzone 66 kann entweder fluchtend mit der gesamten
Leitfläche 32,
das heißt
eben oder mit entsprechend angepasster konkaver bzw. konvexer Krümmung verlaufen.
Der Vorderkantenbereich kann eben ausgebildet sein oder sie ist,
wie 5 näher
zeigt, abgerundet ausgeführt.
Die entgegen der Bogenförderrichtung 34 gerichteten
Blasluftstrahlen 52 verhindern gleichzeitig eine Beeinflussung
von der Leitfläche 32 vorgelagerter
Bereichen durch Führungsluftströmungen infolge
der Spaltströmung
zwischen der Leitfläche 32 und
einem darüber
geführten Bogen 30.
Die Einlaufzone 66 weist die Aussparungen 44 für die Bogen 30 erfassenden
Greifer auf, so dass eine Art Verzahnung im Bereich der Einlaufzone 66 gegeben
ist, um minimale Spalt Öffnungen
zwischen der Leitfläche 32 und
dem Bogen 30 einhalten zu können.
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Die
sich an die Einlaufzone 66 anschließende Führungszone 68 übernimmt
das berührungsfreie Führen der
Bogen 30 in diesem Bereich der Leitfläche 32. Die Anordnung
der Luftblasdüsen 48 ist
so gewählt,
dass sich als Resultierende der Blasluftstrahlen 52 aller
in der Führungszone 68 angeordneten
Luftblasdüsen 48 eine
Geschwindigkeitskomponente der Spaltströmung in Bogenförderrichtung 34, eine
weitere Geschwindigkeitskomponente von der Bogenmitte ausgehend
zu dem einen seitlichen Rand und eine weitere Geschwindigkeitskomponente
zu dem anderen seitlichen Rand der Bogen 30 einstellt.
Die beiden letztgenannten Geschwindigkeitskomponenten können bevorzugt
symmetrisch zueinander ausgebildet sein. Die Luftblasdüsen 48 sind
in jedem Fall so angeordnet, dass sie sich nicht gegenseitig stören, das
heißt
die Blasluftstrahlen 52 einer Luftblasdüse 48 nicht die Blasluftstrahlen 52 einer weiteren
Luftblasdüse 48 kompensieren,
verwirbeln oder ähnliches.
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An
die Führungszone 68 schließt sich
in Bogenförderrichtung 34 die
Auslaufzone 70 an, die ebenfalls – wie die Einlaufzone 66 – eine von
der Leitfläche 32,
das heißt
von der Bewegungsbahn der Bogen 30 weggerichtete Abrundung,
wie 5 näher zeigt,
aufweisen kann. Die konstruktive Ausrichtung der Auslaufzone 70 richtet
sich nach den sich an der Leitfläche 32 anschließenden Maschinenelementen. Ist
der Leitfläche 32 ein
Maschinenelement nachgeordnet, deren Berührung durch die Bogen 30 vermieden
werden soll, ist die Auslaufzone 70 höher oder gleich hoch wie die
nachfolgende Führungseinrichtung
angeordnet. Sollen die Bogen 30 jedoch in den Einflussbereich
von Maschinenelementen der nachfolgenden Führungseinrichtung, beispielsweise
einer Vordermarke, einer Bogenbremse, einem Bogenentroller usw.,
gebracht werden, ist die Auslaufzone 70 niedriger bis maximal
gleich hoch angeordnet. Die Auslaufzone 70 weist eine Anordnung
der Luftblasdüsen 48 derart
auf, dass deren Blasluftstrahlen 52 quer zur Bogenförderrichtung 34 gerichtet
sind. Die Luftblasdüsen 48 sind
in der Auslaufzone 70 symmetrisch angeordnet, so dass sich
von der Bogenmitte zu beiden seitlichen Rändern ein gleichmäßig weggerichtetes
Strömungsbild
der Spaltströmung
ergibt. Hierdurch wird verhindert, dass die Hinterkante der Bogen 30 beim
Verlassen der Leitfläche 32 ins
Flattern gelangen und abschmieren können. Darüber hinaus wird verhindert,
dass die Führungsluft,
das heißt
die Spaltströmung
, die sich in der Führungszone 68 einstellt,
auf der Leitfläche 32 nachgeordnete Führungseinrichtungen
auswirken kann. Ein Abströmen
der Führungsluft,
das heißt
der sich einstellenden Spaltströmung
zwischen der Leitfläche 32 und den
Bogen 30, wird somit in die Seitenbereiche gewährleistet,
so dass bei nachfolgenden kritischen Führungseinrichtungen Flatterbewegungen
usw. der Bogenhinterkante verhindert wird.
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In 5 ist
der Übergang
zweier in Bogenförderrichtung 34 nacheinander
angeordneter Abschnitte 36 gezeigt, die gemeinsam Bestandteil
einer Leitfläche 32 sind.
Es wird deutlich, dass sowohl die Auslaufzone 70 des in
Bogenförderrichtung 34 vorgelagerten
Abschnitts 36 als auch die Einlaufzone 66 des
nachfolgenden Abschnitts 36 eine von der jeweiligen ebenen
Oberfläche 46 weggerichtete
Abrundung 71 bzw. 73 aufweisen. Die Abschnitte 36 sind beabstandet
zueinander angeordnet, so dass sich ein Spalt 72 zwischen
Auslaufzone 70 des ersten und Einlaufzone 66 des
zweiten Abschnitts 36 ergibt. Mit Pfeilen sind hier jeweils
die Luftblasdüsen 48 angedeutet,
wobei auf deren Ausrichtung im einzelnen nicht weiter eingegangen
werden soll. Indem ein Bogen 30 über die Abschnitte 36 durch
nicht dargestellte Greifer geschleppt wird, stellt sich zwischen
ihm und der Oberfläche 46 eine
Spaltströmung 74 ein,
die die Führungsluft
für den
Bogen 30 bildet.
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Infolge
des Coanda-Effektes haftet die Spaltströmung 74 zu einem Teil
an dem Bogen 30 und zu einem anderen Teil an der Abrundung 71 der
Auslaufzone 70 adhäsiv
an. Infolgedessen wird ein Teil des Bogens 30 in den Spalt 72 eingezogen,
ohne jedoch auf der Abrundung 71 der Auslaufzone 70 abzuschmieren.
Um ein Abschmieren der Bogen 30 auf der Abrundung 73 der
Einlaufzone 66 des nachfolgenden Abschnitts 36 zu
verhindern, ist diesem wenigstens eine Luftblasdüse 76 vorgeordnet,
die für eine
Luftschicht zwischen der Einlaufzone 66 und dem Bogen 30 sorgt.
Die von der zusätzlichen
Luftblasdüse 76 erzeugte
Luftströmung 78 vereinigt
sich mit dem an dem Bogen 30 adhäsiv anhaftenden Teil der Spaltströmung 74.
Hierdurch berührt
der Bogen 30 die Einlaufzone 66 nicht.
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In
der 6 ist schematisch der Übergang von einem Bogenführungszylinder 26 auf
einen nachgeordneten Zylinder, beispielsweise einen Druckzylinder 20,
gezeigt. Die Zylinder rotieren um ihre Achse und geben damit die
Bogenförderrichtung 34 vor.
Der Bogen 30 wird dabei durch nicht dargestellte Greifer
um den Bogenführungszylinder 26 geführt und
an ebenfalls nicht dargestellte Fördereinrichtungen des Druckzylinders 20 übergeben.
Dem Bogenförderzylinder 26 ist
eine gekrümmte
Leitfläche 32 zugeordnet,
deren Oberfläche 46 parallel
zum Mantel des Zylinders 26 verläuft. Die Leitfläche 32 weist
eine Führungszone 68 und
eine von der gewünschten
Bewegungsbahn des Bogens 30 weggerichtete Abrundung 71 mit
einer Auslaufzone 70 auf. Die Auslaufzone 70 besitzt
die hier mit Pfeilen angedeuteten Luftblasdüsen 48. Während der
Bewegung des Bogens 30 wirken auf diesen in dem Übergangsbereich
zwischen den Zylindern 26 und 20 die mit Pfeilen 80 angedeuteten
Zentrifugalkräfte
aus der Rotation des Bogenführungszylinders 26 um
dessen Zylinderachse sowie Schubkräfte der sich einstellenden
als Führungsluft
wirkenden Spaltströmung 74, die
zu einer Durchbiegung 81 des Bogens 30 führen. Die
Spaltströmung 74 haftet
aufgrund des Coanda-Effektes wiederum zum Teil am Bogen 30 und zum
Teil an der Auslaufzone 70 adhäsiv an. Der an dem Bogen 30 anhaftende
Teil der Spaltströmung 74 wird
zum Teil gegen die Mantelfläche
des Zylinders 20 geführt
und bildet dort eine Wirbel- und Stauzone 82. Die an der
Auslaufzone 70 anhaftenden Teile der Spaltströmung 74 strömen entgegen
der Drehrichtung des Zylinders 20 ab (mit Pfeil 84 angedeutet). Durch
die Drehbewegung des Zylinders 20 bildet sich an seiner
Oberfläche eine
Grenzschicht 86, die für
einen Teilluftstrom im Bereich der Wirbel- und Stauzone 82 sorgt.
Aufgrund der Ausbildung der Wirbel- und Stauzone 82 wird
ein zu weites Durchbiegen des Bogens 30 aufgrund der Zentrifugal-
und Schubkräfte 80 vermieden.
Gleichzeitig wird dadurch auch eine Berührung mit der Mantelfläche des
Zylinders 20 verhindert.
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In
dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die
Leitfläche 32 eine
Einlaufzone 66, die in zwei parallel zueinander verlaufenden
Reihen Luftblasdüsen 48 aufweist,
deren Blasluftstrahlen entgegengesetzt zueinander gerichtet sind.
Eine erste Reihe von Luftblasdüsen 48 weisen
mit ihren Blasluftstrahlen im wesentlichen in Bogenförderrichtung 34, während die
zweite Reihe der Luftblasdüsen 48 mit ihren
Blasluftstrahlen im wesentlichen entgegengesetzt der Bogenförderrichtung 34 weisen.
Die Luftblasdüsen 48 der
beiden Reihen sind dabei symmetrisch versetzt zueinander angeordnet.
Die in der Führungszone 68 angeordneten
der Leitfläche 32 angeordnet
sind und zweiten Luftblasdüsen 48', die in quer
zur Bogenförderrichtung 34 verlaufenden
Reihen angeordnet sind, gebildet. Die zweiten Luftblasdüsen 48' sind dabei
zu den in der benachbarten Reihe angeordneten Luftblasdüsen 48" derart versetzt angeordnet,
dass sich eine in Bogenförderrichtung 34 verlaufende
pyramidenartige Struktur der zweiten Luftblasdüsen 48' ergibt. Die Blasluftstrahlen der zweiten
Luftblasdüsen 48' sind dabei
im wesentlichen auf eine Luftblasdüse 48' gerichtet, die in einer in Bogenförderrichtung 34 nachgeordneten
Reihe angeordnet ist. In der Auslaufzone 70 sind die Luftblasdüsen 48 in
zwei zueinander parallel verlaufenden Reihen angeordnet, wobei deren
Blasluftstrahlen so ausgerichtet sind, dass sich ein symmetrisch
quer zur Bogenförderrichtung 34 verlaufendes
Strömungsbild
ergibt.
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Bei
dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Leitfläche 32 eine
Einlaufzone 66 auf, die der in 12 gezeigten
entspricht. In der Führungszone 68 sind
wiederum erste Luftblasdüsen 48' auf einer gedachten
Mittellinie der Leitfläche 32 und zweite
Luftblasdüsen 48' in quer zur
Bogenförderrichtung 34 verlaufenden
Reihen angeordnet. Die zweiten Luftblasdüsen 48' sind in aufeinander folgenden
Reihen versetzt zueinander angeordnet, so dass deren Blasluftstrahlen
in eine von den in Blasluftrichtung der zweiten Luftblasdüsen 48' nachfolgend
angeordneten Luftblasdüsen 48' gebildete Lücke gerichtet
sind. Die Luftblasdüsen 48 der
Auslaufzone 70 sind hier auf einer Reihe angeordnet und
weisen mit ihren Blasluftstrahlen symmetrisch quer zur Bogenförderrichtung 34.