DD241042A1

DD241042A1 - Bogenleiteinrichtung in druckmaschinen

Info

Publication number: DD241042A1
Application number: DD28088385A
Authority: DD
Inventors: Gerd Wierth; Karlheinz Fischer
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1985-09-23
Filing date: 1985-09-23
Publication date: 1986-11-26
Also published as: JPS62116149A; DE3629720A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung in Druckmaschinen. Die Aufgabe, eine Bogenleiteinrichtung zu schaffen, die den Bogen gegen die Einrichtung zieht und ihn quer und entgegen der Bogenfoerderrichtung strafft, wird dadurch geloest, dass unterhalb des Bogenfoerderweges und ueber die gesamte Bogenbreite verstellbar angeordnete und mit Luft beaufschlagbare Bogenleitstaebe vorgesehen sind. Die Bogenleitstaebe sind seitlich mit Duesen versehen und unterhalb der Bogenleitstaebe ist ein in sich geschlossenes Begrenzungsblech vorgesehen. Die aus den Duesen austretende Blasluft bildet zur Transportrichtung des Bogens einen Winkel zwischen 90 bis 135 und beaufschlagt die Unterseite des Bogens tangential. Fig. 3

Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung in Druckmaschinen, die vorzugsweise für die Betriebsarten Schön- und Schön- und Widerdruck konzipiert sind, wobei die Bogenleiteinrichtung unterhalb des Bogenförderweges angeordnet ist.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Durch die DD 137079 ist eine Bogenleiteinrichtung bekannt, die aus überdie Maschinenbreite verstellbarangeordneten und mit Saugluft beaufschlagbaren Bogenleitbügeln besteht. Zwischen den Bogenleitbügeln sind abschwenkbare Saugkasten angeordnet. Im Schöndruck liegen die Bogenleitbügel und Saugkästen in einer Ebene, in die der Bogen angezogen und so straff gefördert werden kann. Beim Umstellen auf Schön-und Widerdruck werden die Saugkästen abgeschwenkt und der zu fördernde Bogen wird lediglich durch die Bogenleitbügel in die Förderebene gezogen. Dadurch hängt der Bogen zwischen den Bogenleitbügeln durch, was bei der Förderung des Bogens auf Geraden und durch konkave oder konvexe Krümmungen zur Beeinträchtigung der Qualität des Druckerzeugnisses führt. Darüber hinaus ist zur Realisierung dieser Bogenleiteinrichtung ein hohertechnischer Aufwand erforderlich, wobei letztlich eine hohe Störanfälligkeit durch Zusetzen der Saugdüsen bedingt ist. Die dargestellte Kombination von Saugkasten mit durch Saugluft beaufschlagbaren Bogenleitbügeln findet vorzugsweise in Bogenauslegern Verwendung, während mit Sauglauft beaufschlagbare Bogenleitbügel auch zum Leiten der Bogen beim Schön- und Widerdruck zwischen einem Druckzylinder und einer Bogenwendeeinrichtung dienen. Dabei sind die Bogenleitbügel unterhalb des Druckzylinders und der Bogenwendeeinrichtung angeordnet und haben eine Leitfunktion. Das Lösen des Bogens vom Druckzylinder wird von einem Blasrohr (DD 127653) vordem Druckzylinder übernommen. Den Ablösvorgang unterstützt ein auf dem Druckzylinder aufgespanntes Sieb.

Auch diese Bogenleiteinrichtung läßt sich nur mit einem hohen technischen Aufwand realisieren und beeinträchtigt die Qualität des Druckerzeugnisses.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Bogenleiteinrichtung in Druckmaschinen, die für die Betriebsarten Schön- und Schön- und Widerdruck vorgesehen sind, zu schaffen, wobei die Bogenleiteinrichtung mit einfachen Mitteln betrieben werden kann und eine Beeinträchtigung der Qualität des Druckerzeugnisses nicht erfolgt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenleiteinrichtung zu schaffen, die den Bogen gegen die Einrichtung zieht und ihn quer und entgegen der Förderrichtung strafft.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß unterhalb des Bogenförderweges und über die gesamte Bogenbreite verstellbar angeordnete und mit Luft beaufschlagbare Bogenleitstäbe vorgesehen sind. Die Bogenleitstäbe sind seitlich mit Düsen versehen, während unterhalb der Bogenleitstäbe ein in sich geschlossenes Begrenzungsblech angeordnet ist.

Die aus den Düsen austretende Blasluft bildet zur Transportrichtung des Bogens einen Winkel von 90° bis 135° und tangiert die Unterseite des Bogens. Seitlich wird die Bogenleiteinrichtung durch Saugrohre begrenzt.

Ausführungsbeispiel

An einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben werden. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1: die schematische Darstellung eines Bogenauslegers mit der Bogenleiteinrichtung Fig. 2: die Bogenleiteinrichtung im Bogenausleger in Seitenansicht

Fig.3: die Draufsicht auf eine Bogenleiteinrichtung gemäß Fig. 2

Fig.4: einen Schnitt durch die Bogenleiteinrichtung längs der Linie A-A gemäß Fig. 2 Fia.5: die Boaenleiteinrichtuna an einem Druckzylinder vor der Bogenwendeeinrichtung.

Die Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Bogenausleger mit dem Kettenkreis 1, an dem in konstanten Längsabständen die Greiferwagen 2 mit den Bogengreifern 3 angeordnet sind. Vom Bogenausleger sind außerdem die Kettenumlenkräder 4, der Auslegerstapel 5, die Saugwalze 6 und die Bogenleiteinrichtung 7 dargestellt. Die Bogenleiteinrichtung 7 ist unterhalb und längs des Förderweges der Bogen 8 sowie über die gesamte Bogenbreite angeordnet.

Fig. 5 zeigt eine Schön- und Widerdruckeinrichtung, die aus einer Anlegtrommel 9, einem Druckzylinder 10, einer Wendetrommel 11 und einem Druckzylinder 12 besteht. Unterhalb des Förderweges des Bogens8 ist im Bereich des Druckzylinders 11 die Bogenleiteinrichtung 7 und im Bereich der Wendetrommel 11 ein Blasblech 13 angeordnet.

Wie Fig. 2 bis 4 zeigen, besteht die Bogenleiteinrichtung aus Bogenleitstäben 14, die auf einer Seite mit Düsen 16 versehen und einem mittleren Bogenleitstab 15, an dem beidseitig Düsen 16 angeordnet sind. Die Bogenleitstäbe 14,15 sind über Stutzen 17 mit Blasluft, während die die Bogenleiteinrichtung 7 begrenzenden Saugrohre 18 über Stutzen 17 mit Saugluft beaufschlagbar sind. Die Düsen 16 sind so an den Bogenleitstäben 14,15 angeordnet, daß die austretende Blasluft zurTransporteinrichtung 21 des Bogens8 einen Winkel von α = 90° bis 135° bildet und die Unterseite des Bogens 8 tangential beaufschlagt wird.

Die Bogenleitstäbe 14,15 sind über Klemmschrauben 20 an den Traversen 19 angeordnet und über die gesamte Bogenbreite verteilt. Unmittelbar unterhalb der Bogenleitstäbe 14,15 und der Saugrohre 18 ist ein in sich geschlossenes Begrenzungsblech 22 vorgesehen.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Bei der Betriebsart Schön-und Widerdruck werden die die Bogenleitstäbe 14,15 sichernden Klemmschrauben 20 gelöst, die Bogenleitstäbe 14,15 über die Bogenbreite aufdruckfreie Korridore des Druckbildes eingestellt und geklemmt. Die Bogenleitstäbe 14,15 werden mit Blasluft und die Saugrohre 18 mit Saugluft beaufschlagt, so daß unabhängig vom Verlauf des Förderweges des Bogens 8 ein kontinuierlicher Luftstrom von der Bogenmitte nach außen hin erzeugt wird. Durch den enstehenden Blas-Sog-Effekt werden die Bogen gegen die Bogenleitstäbe 14,15 gezogen, jedoch in den Zwischenräumen zwischen den Bogenleitstäben 14,15 bzw. in dem Zwischenraum zwischen den Bogenleitstäben 14 und den Saugrohren 18 wird der Bogen durch die Blasluft getragen, so daß ein Durchhängen vermieden wird.

Die nach außen abströmende Blasluft glättet den Bogen zur Seite und durch die Bewegungen des Bogens 8 in Transportrichtung 21 erfolgt eine Glättung zum Bogenendezu. Die Glättwirkung in Richtung des Bogenendes kann erhöht werden durch Anordnung der Düsen 16 so, daß die austretende BlasluftzurTransportrichtung 21 des Bogens 8 einen Winkel größer 90° bildet.

Die Bogenleiteinrichtung kann sowohl im Bogenausleger als auch an anderen Steller? längs des Bogenförderweges Verwendung finden, wobei durch die Anordnung der Bogenleiteinrichtung 7 in einer Schön- und Widerdruckeinrichtung, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, auf Hilfsmittel zum Ablösen der Bogen 8 von der Oberfläche des Druckzylinders 10 verzichtet werden kann.

Die erfindungsgemäße Bogenleiteinrichtung 7 kann auch bei der Betriebsart Schöndruck Verwendung finden. Bei dieser Betriebsart kann das Einstellen der Bogenleitstäbe 14,15 bzw. Saugrohre 18 auf die druckfreien Korridore des Druckbildes entfallen.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Bogenleiteinrichtung iri Druckmaschinen, bestehend aus unterhalb des Bogenförderweges und über die gesamte Bogenbreite verstellbar angeordnete und mit Luft beaufschlagbare Bogenleitstäbe, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenleitstäbe (14,15) seitlich mit Düsen (16) versehen sind und unterhalb der Bogenleitstäbe (14,15) ein in sich geschlossenes Begrenzungsblech (22) vorgesehen ist.
2. Bogenleiteinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Düsen (16) austretende Blasluft zur Transportrichtung (21) des Bogens (8) einen Winkel α = 90° bis 135° bildet und die Unterseite des Bogens 8 tangential beaufschlagbar ist.
3. Bogenleiteinrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur seitlichen Begrenzung Saugrohre 18 vorgesehen sind.