DE3044649C2 - Vorrichtung zum Aufstreichen von Bogen auf Druckzylinder von Druckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Glättvorrichtung mit einem Blaskasten zum Aufstreichen eines Bogens auf einen Druckzylinder eder eine Bogenübergabetrommel, welcher mittels Blasluft Bogen auf die Mantelfläche von sich drehenden Zylindern oder Bogenübergabetrommeln einer Druckmaschine auflegt, wobei sich diese Blasvorrichtung über die Breite der Druckmaschine erstreckt und in einem definierten Abstand oberhalb des Druckzylinders oder Bogenübergabetrommel in einem definierten Abstand vorgesehen ist.

Für das einwandfreie Bedrucken von Bogen ist es erforderlich, daß der Bogen geführt und flatterfrci rlcn Druckwerken zugeführt wird. Da der Bogen jeweils nur an seiner Vorderkante durch die Druckzylindergreifer gehalten durch die Maschine gefördert wird, kann es insbesondere bei Druckmaschinen, die mit einer hohen Druckgeschwindigkeit arbeiten, zum Flattern der Bogen kommen, wodurch diese an Maschinenteile anschlagen und dadurch beschädigt werden.

Um diesen unerwünschten Erscheinungen entgegenzuwirken, wurden bereits verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen, mit denen der Bogen auf den Druckzylinder aufgebracht werden soll.

Durch die DE-PS 1 71 175 ist bereits eine Vorrichtung zum Andrücken von Papier beim Drucken bekannt, bei der ein mit einem Ausströmungsspalt versehenes Mundstück zwischen Walzen angeordnet ist. <"

Aus der DE-PS 1 93 368 ist eine Bogenglattstreichvorrichtung bekanntgeworden, die den Bogen mittels einer taktmäßig gesteuerten Aufstreichbürste auf den Druckzylinder aufstreichen soll. Diese Vorrichtung arbeitet rein mechanisch, so daß hier bei höchsten Maschinengeschwindigkeiten durch die zu beschleunigenden Massen mit Schwierigkeiten zu rechnen ist Durch die auf den Bogen einwirkende Bürste ist es möglich, daß die Bogenoberfläche beschädigt wird und somit Makulatur entsteht

Eine weitere Vorrichtung zum Führen des Bogens zeigt die DE-OS 27 54 082. Bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung wird zwischen den Bogen auf dem Druckzylinder und einer an der Führungsvorrichtung angeordneten Leitplatte Luft eingeblasen. Die Leitplatte ist dabei so ausgestaltet, daß der Bogen in Richtung der Führungsvorrichtung angesaugt wird ohne sie jedoch zu berühren, insofern enthält diese Vorveröffentlichung eine ganz andere Zielrichtung.

Durch das Abheben des Bogens vom Druckzylinder kann jedoch von keiner Bogenführung auf dem Druckzylinder gesprochen werden, da die eigentliche Bogenführung an der Leitplatte stattfindet Die in der DE-OS 27 54 082 beschriebene Vorrichtung eignet sich eher für eine Bogenführung an einer Schön- und Widerdruck-Maschine.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Glättvorrichtung mit einem Blaskasten zu schaffen, welcher Bogen auf die Mantelfläche von sich drehenden Zylindern oder Begenübergabetrommeln einer Druckmaschine auflegt, wobei der die Glättvorrichtung passierende Bogen nicht an seinem Bogenende angehoben wird, wenn der Bogen den Bereich des Blaskastens verläßt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung entsprechend dem Kennzeichen nach Patentanspruch 1.

Durch die Ausgestaltung der Vorrichtung wird ein Luftpolster erzeugt, das den Bogen sicher auf den Druckzylinder drückt. Im Gegensatz zu Vorrichtungen, die ein Luftpolster durch von innen heraus geblasene Luft erzeugen, wird bei der Vorrichtung entsprechend der Erfindung ein Luftpolster dunph Einblasen von Luft von außen erzeugt. Dies hat den Vorteil, daß der die Vorrichtung passierende Bogen an seinem Bogenende beim Verlassen der Vorrichtung nicht angehoben wird.

An einem Ausgestaltungsbeispiel ist nachfolgend die Erfindung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Ansicht einer Druckmaschine mit oberhalb des Druckzylinders angebrachter Bogenführungsvorrichtung.

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung der Bogenführungsvorrichtung in einem vergrößerten Maßstab.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei in einem definierten Abstand zueinander angeordneten, sich über die Breite eines Druckzylinders 3 erstreckenden Blasrohren 1 und 2, welche durch ein Abdeckblech 4 miteinander verbunden sind. Die Blasrohre 1 und 2 bilden zusammen mit dem Abdeckblech 4 eine Luftkammer 5, welche an ihrer dem Druckzylinder 3 zugekehrten Seite offen ist. Die Stirnseiten der Luftkammer 5 sind mit Abschlußblechen 6 versehen, die an ihrer dem Druckzylinder 3 zugekehrten Seite dem Radius des Druckzylinders 3 angepaßt sind. Das Abdeckblech 4 ist mindestens mit einer Luftaustrittsöffnung 7 versehen und reicht bis über einen Teil der Blasrohre 1 und 2 mit einem definierten Abstand herum. Die Blasrohre 1 und 2 weisen in dem Bereich, in dem sie von dem Abdeckblech 4 überdeckt sind, Blasdüsen 8 auf, durch die Blasluft ausblasbar ist. Diese Blasluft wird dann durch das Abdeckblech 4 entlang der Blasrohrobcrfläche gerichtet in Richtung Druckzylinder 3

ausgeblasen. Durch die Krümmung der Blasrohre 1 und 2 gelangt dann der Luftstrahl unter Ausnutzung des Coanda-Effektes in die Luftkammer 5 und baut dort ein Luftpolster auf, durch das die Bogen auf den Druckzylinder 3 gedruckt werden. Die Stärke dieses Luftpolsters kann z. B. durch die Luftaustrittsöffnung 7 variiert werden. Ebenso kann dies durch eine Veränderung des Abstandes zwischen Druckzylinder 3 und den Blasrohren 1 und 2 erfolgen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist dann wie folgt:

Der von einem Kettenförderer 9 angelieferte Bogen wird an den Druckzylinder 3 übergeben, der den Bogen zur Druckzone fördert. Da der angelieferte Bogen lediglich an seiner Bogenvorderkante geführt ist, neigt dieser besonders bei hohen Maschinengeschwindigkeiten zum Flattern, wodurch er sich nicht glatt auf den Druckzylinder 3 auflegt. Das in der Luftkammer 5 erzeugte Luftpolster streicht dann den Bogen glatt auf den Druckzylinder 3 auf, wenn dieser in den Bereich des Luftpolsters gelangt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Glättvorrichtung mit einem Blaskasten zum Aufstreichen eines Bogens auf einen Druckzylinder oder eine BogenübergabetromnieL welcher mittels Blasluft Bogen auf die Mantelfläche von sich drehenden Zylindern oder Bogenübergabetrommeln einer Druckmaschine auflegt, wobei sich diese Blasvorrichtung über die Breite der Druckmaschine erstreckt und in einem definierten Abstand oberhalb des Druckzylinders oder Bogenübergabetrommel in einem definierten Abstand vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei, in einem definierten Abstand zueinander und oberhalb des Druckzylinders (3) achsparaliel zu \s diesen angeordnete Blasrohre (1,2) vorgesehen sind, welche durch ein die Blasrohre (1, 2) teilweise überdeckendes und um einen Teil der Blasrohre (1,

2) herumgeführtes, eine Luftkammer (5) bildendes Abdeckbicch (4) fest miteinander verbunden sind, daß das Abdeckblech (4) gegenüber den Blasrohren (1,2) als Luftleitblech ausgebildet ist und in dem die Luftkammer (5) abschließenden Bereich Luftaustrittsöffnungen (7) aufweist, daß die Blasrohre (1, 2) im Bereich des Lufüeitbleches Blasdüsen (8) besitzen, wobei der aus den Blasdüsen (8) austretende Luftstrahl unter Ausnutzung des Coanda-Effektes durch die Blasrohroberfläche geführt, zwischen die Blasrohre (1, 2) und den Druckzylinder in die Luftkammer (5) einblasbar ist jo

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Luftkammer (5) und dam Druck-zylindei (3) um ein definiertes Maß veränderbar ist.