DE4010370A1 - Halbleiterbauteil mit plattierter waermesenke und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Halbleiterbauteil mit plattierter waermesenke und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Halbleiterbauteile, bei denen auf die
Rückseite des Halbleiterchips eine Wärmesenken plattiert
ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Her
stellen solcher Bauteile.
Das bekannte Halbleiterbauteil 1 gemäß Fig. 6 weist einen
Träger 7 aus z. B. Cu oder Kovar auf, auf dem ein Halblei
terchip 5 mit Hilfe einer Lötschicht 6 befestigt ist. Der
Halbleiterchip 5 weist ein Substrat z. B. aus Si oder GaAs
auf, auf dem Funktionselementschichten 2 durch Mustern von
Leiterschichten ausgebildet sind. Auf der Rückseite des
Chipsubstrates 3, d. h. in der Ansicht gemäß Fig. 6 auf des
sen Unterseite, ist eine plattierte Wärmesenke 4 z. B. aus
Au, Ag oder Cu angebracht.
Anhand der Fig. 7a-d wird nun erläutert, wie ein derarti
ges Bauteil hergestellt wird.
Als Wafersubstrat 8 wird ein Halbleitersubstrat z. B. aus Si
oder GaAs mit einer Dicke von etwa 600 µm verwendet. Aktive
und passive Elemente werden auf der Oberfläche ausgebildet,
und danach wird die Funktionselementschicht 2 durch Mustern
von Leiterschichten auf dem Substrat 8 ausgebildet (Fig. 7a).
Anschließend wird das Wafersubstrat 8 im Hinblick auf gute
Wärmeableitung und Montierbarkeit dünner ausgebildet, und
zwar wird es durch Läppen, Polieren oder Ätzen auf eine
Dicke von etwa 100 µm gebracht. Danach wird als Haftvermitt
ler eine Schicht aus Ti, Ni oder Cr auf die Rückseite des
Substrates 8 aufgebracht. Durch ein stromloses Plattierver
fahren wird eine rückseitige Elektrode 9 aus einer Gold
schicht mit einer Dicke von etwa 300 nm durch ein stromloses
Plattierverfahren aufgebracht (Fig. 7d).
Auf dieser rückseitigen Elektrode 9 wird die Wärmesenke 4
als Goldschicht mit einer Dicke von etwa 40-50 µm durch
ein elektrolytisches Plattierverfahren hergestellt (Fig. 7c).
Schließlich werden das Wafersubstrat 8 mit der rückseitigen
Wärmesenke 4 entlang vorgegebenen Schnittlinien mit einem
Substratzerteiler zerschnitten, wodurch die Halbleiterchips
5 hergestellt werden (Fig. 6 und Fig. 7d).
Anhand der Fig. 8a-d sei ein weiteres Herstellverfahren
erläutert. Die Herstellschritte bis zum Aufbringen der rück
seitigen Elektrode 9 stimmen mit den vorstehend erläuterten
Verfahrensschritten überein. Insoweit sind auch die Fig. 8a
und 8b mit den Fig. 7a bzw. 7b gleich.
Nachdem die rückseitige Elektrode 9 hergestellt ist, wird
ein Wärmesenke-Photolackmuster 10 auf der rückseitigen Elek
trode 9 aufgebracht, und zwar so, daß Lackbahnen auf Lücke
mit den Funktionselementschichten 2 stehen, d. h. den dort
angebrachten Mustern aktiver und passiver Elemente und den
Leiterbahnmustern (Fig. 7b). Unter Nutzung des Photoresist
musters 10 als Maske wird die Wärmesenkeschicht 4 durch
elektrolytisches Plattieren hergestellt. Anschließend wird
das Photoresistmuster 10 entfernt (Fig. 8c). Schließlich
werden die rückseitige Elektrode 9 und das Wafersubstrat 8
durchgeätzt, wodurch wieder Halbleiterchips 5 gebildet wer
den. Diese Herstellschritte führen dazu, daß die äußeren Ab
messungen der Wärmesenkeschicht 4 größer sind als diejenige
des Chipsubstrates 3, was aus Fig. 8d deutlich erkennbar
ist. Die Entfernung l zwischen der Kante des Chipsubstrates
3 und der Kante der Wärmesenkeschicht 4 hängt von der Plat
tierdicke D der Wärmesenkeschicht 4 ab (siehe Fig. 9). Wenn
die Plattierdicke D etwa 40-50 µm und die Photoresist
musterdicke d etwa 3-10 µm ist, beträgt die Entfernung l
bis zu etwa 30-35 µm
Halbleiterchips 5, wie sie nach einem der durch die Fig. 6
oder 8 erläuterten Verfahren hergestellt wurden, werden mit
Hilfe einer Lötschicht 6 auf einem Träger 7 befestigt
(Fig. 6).
Hierzu wird der Träger 7 zunächst erhitzt, und Lötmaterial
wird auf die gesamte Oberfläche des Trägers 7 aufgebracht.
Anschließend wird der Halbleiterchip 5 z. B. mit einer Pin
zette 30 (Fig. 11) ergriffen und auf den Träger 7 aufge
setzt. Der Chip 5 wird auf dem Träger 7 hin und her gerie
ben, damit der Dioxidfilm auf der Oberfläche des Lötmate
rials zur Seite geschoben wird, wodurch die rückseitige
Fläche des Chips 5 mit aktivem Lötmaterial unter dem Dioxid
film in Berührung gelangt. Anschließend wird die Anordnung
abgekühlt, woraufhin das Halbleiterbauteil 1 fertiggestellt
ist.
Bei Halbleiterchips mit einem der vorstehend beschriebenen
Abmessungen treten beim Handhaben und beim Erwärmen des
Chips während des Lötvorgangs die folgenden Probleme auf.
- (1) Wird ein Halbleiterchip 5 nach dem mit Hilfe von Fig. 7 erläuterten Verfahren hergestellt, stimmen die äußeren Ab messungen der Wärmesenkeschicht 4 und des Halbleitersub strats 3 miteinander überein und die Seitenflächen gehen im wesentlichen glatt ineinander über. Wenn dann der Halblei terchip 5 ergriffen wird, um ihn auf den Träger 7 zu setzen, treten hierbei Sprünge und Absplitterungen auf, da eine Pin zette 30 oder ein (nicht dargestelltes) Spannwerkzeug in Kontakt mit dem Substrat 3 kommt (Fig. 11a). Dies wirkt sich negativ auf die Eigenschaften und die Zuverlässigkeit des Bauteils aus.
- Beim dem Halbleiterchip 5, der nach dem anhand von Fig. 8 er läuterten Verfahren hergestellt wurde, ist die Wärmesenke schicht 4 zwar größer in ihren seitlichen Abmessungen als das Chipsubstrat 3, jedoch läßt sich die Wärmesenkeschicht 4 leicht verformen, da sie aus Gold besteht. Daher besteht auch in diesem Fall Gefahr, daß das Chipsubstrat 3 durch die von einer Pinzette 30 ausgeübten Kräfte beschädigt wird (Fig. 11b).
- (2) Wenn ein Halbleiterchip 5 auf einen Träger 7 aufgelötet wird, wird der Chip auf etwa 300-400°C erwärmt. Dabei verformt sich das Chipsubstrat 3 aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten des Chips selbst und der Wärme senkeschicht 4, wie auch des Trägers 7. Der Wärmeausdeh nungskoeffizient des Chipsubstrats 3 (GaAs) beträgt etwa 5,5 × 10-6/°C, derjenige der Wärmesenkeschicht 4 (Au) etwa 15,4 × 10-6/°C und der des Trägers 7 (Cu) etwa 18,3 × 10-6/ °C. Wie durch Fig. 10a veranschaulicht, wird der Chip 5 da bei durch eine Kraft F verformt, durch die die Ränder bei hoher Temperatur aufgewölbt werden. Ein derart verformter Chip 5 wird auf dem Träger 7 befestigt. Er erfährt nach dem Abkühlen dauernd Kräfte, die die Eigenschaften und die Zu verlässigkeit des Bauteils negativ beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Halbleiter
bauteil mit plattierter Wärmesenke anzugeben, bei dem sich
ein Chip im Auflötvorgang auf einen Träger so handhaben
läßt, daß weniger Eigenschaftsverschlechterungen auftreten
als bisher. Es besteht außerdem die Aufgabe, ein Verfahren
zum Herstellen eines solchen Bauteils anzugeben.
Das erfindungsgemäße Halbleiterbauteil mit plattierter Wär
mesenke zeichnet sich dadurch aus, daß es zusätzlich zur
Wärmesenke noch eine weitere Wärmeleitschicht auf einem an
deren Material als dem der Wärmesenke aufweist. Gemäß einer
ersten vorteilhaften Ausgestaltung besteht die zusätzliche
Schicht aus einem harten Material, und sie steht über das
Chipsubstrat über. Dadurch wird das Chipsubstrat beim Grei
fen mit einem Werkzeug vor Beschädigungen geschützt. Gemäß
einer anderen bevorzugten Weiterbildung weist das Material
der zusätzlichen Schicht einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf, der im wesentlichen dem des Chipsubstrats entspricht.
Von besonderem Vorteil ist es, ein Material zu verwenden,
das beide genannten Eigenschaften gleichermaßen aufweist.
Hier kommen insbesondere Nitride in Frage.
Insbesondere Materialien, die beide genannten Eigenschaften
zusammen aufweisen, sind im wesentlichen Isolatoren. Es ent
stehen dann Probleme, wenn ein Chipsubstrat über die Wärme
senke geerdet werden soll. Gemäß vorteilhaften Weiterbildun
gen ist ein solches Erden trotz einer zusätzlich isolieren
den Schicht möglich, wenn entweder der ganze Chip in eine
Vertiefung in einem Träger eingelötet wird oder wenn die
elektrisch isolierende zusätzliche Schicht Löcher aufweist,
in denen ein Metall angebracht ist.
Die weiter oben erwähnten unterschiedlichen Abmessungen des
Chipsubstrats und der harten zusätzlichen Schicht lassen
sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf einfache Weise
dadurch erzielen, daß die Chipsubstratschicht beim Aufteilen
eines Wafers in Chips mit einer breiten Schneide geschnitten
wird, während die harte zusätzliche Schicht mit einer schma
len Schneide geteilt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die
Fig. 6-9, 10a sowie 11 zum Stand der Technik wurden
bereits beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische schematische Darsellung
eines Halbleiterbauteils mit einer harten Wärmeleitschicht,
die seitlich üer ein Chipsubstrat übersteht;
Fig. 2a-d schematische Schnittbilder zum Erläutern eines
Herstellverfahrens für das Bauteil gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch ein Halb
leiterbauteil, das in eine Vertiefung in einem Träger einge
lötet ist;
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch ein Halb
leiterbauteil mit leitenden Kanälen in einer elektrisch
nichtleitenden Schicht;
Fig. 5a und b Darstellungen, wie ein Chip von einer Pin
zette ergriffen wird;
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend der von Fig. 1,
jedoch für ein bekanntes Bauteil ohne zusätzliche harte
überstehende Schicht;
Fig. 7a-d und 8a-d schematische Schnittbilder zum Er
läutern zweier unterschiedlicher Herstellverfahren für das
Bauteil gemäß Fig. 6;
Fig. 9 einen schematischen Teilquerschnitt durch den
Randbereich eines Chips;
Fig. 10a einen schematischen Querschnitt durch einen
Chip mit bekanntem Aufbau zum Darstellen von thermischen
Kräften;
Fig. 10b eine Darstellung entsprechend der von Fig. 10a,
jedoch für einen Chip mit zusätzlicher wärmeleitender
Schicht; und
Fig. 11 und b schematische Darstellungen, wie Chips mit
bekanntem Aufbau von einer Pinzette ergriffen werden.
Das Halbleiterbauteil 100 gemäß dem ersten Ausführungsbei
spiel von Fig. 1 weist einen Halbleiterchip 50 auf, der
durch eine Lötschicht 6 auf einem Träger 7, z. B. aus Cu,
befestigt ist. Der Chip 50 ist durch ein Chipsubstrat 3 aus
z. B. Si oder GaAs gebildet, auf dem aktive und/oder passive
Elemente ausgebildet sind. Auf der Rückseite des Chipsub
strates 3 ist eine Wärmesenkeschicht 4 vorhanden, die z. B.
durch Goldplattieren hergestellt ist. Auf die Wärmesenke
schicht 4 ist eine isolierende Wärmeleitschicht 12 aufge
bracht. Ihre Vorder- und Rückseite sind metallisiert, z. B.
mit Ti/Au, Ni/Au oder Cr/Au.
Die äußeren Abmessungen der Wärmesenkeschicht 4 sind größer
als die des Chipsubstrates 3, während die äußeren Abmessun
gen der Wärmesenkeschicht 4 und Wärmeleitschicht 12 mit
einander übereinstimmen. Die Wärmeleitschicht 12 besteht aus
einem Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten, der
in etwa dem des Chipsubstrates 3 entspricht. Das Material
weist hohe thermische Leitfähigkeit auf. Geeignete Materia
lien sind z. B. AlN (thermischer Ausdehnungskoeffizient
4,5 × 10-6/°C, thermische Leitfähigkeit 2 W/cm°C) und BN
(Wärmeausdehnungskoeffizient 3,5 × 10-6/°C, Wärmeleitfähig
keit 6 W/cm°C). Demgegenüber weist z. B. GaAs als Chipsub
stratmaterial einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von
5,5 × 10-6/°C und eine Wärmeleitfähigkeit von 0,5 W/cm°C
auf.
Anhand der Fig. 2a bis 2d wird nun erläutert, wie der Halb
leiterchip 50 gemäß Fig. 1 hergestellt werden kann.
Bis zum Aufbringen einer rückseitigen Elektrode 9 werden
Verfahrensschritte angewandt, die mit bekannten Verfahrens
schritten übereinstimmen, Daher sind die Fig. 2a und 2b
identisch mit den Fig. 7a bzw. 7b. Nach dem Aufbringen der
Wärmesenkeschicht 4 mit einer Dicke von etwa 40-50 µm
durch elektrolytisches Plattieren auf die rückseitige Elek
trode 9 wird ein stromisolierendes wärmeleitendes Material
12, dessen Oberflächen metallisiert sind, an der Wärmesenke
schicht 4 befestigt, was z. B. durch ein Bondverfahren unter
Anwendung von Druck und Wärme und durch Löten erfolgt
(Fig. 2c). Anschließend wird das Wafersubstrat 8 in viele
einzelne Chips 50 unterteilt (Fig. 2d). Dies erfolgt mit
einem Doppelteiler, der Schneidkerben von etwa 100 µm Breite
erzeugt. Die Wärmesenkeschicht 4 und die isolierende Wärme
leitschicht 12 werden mit Hilfe von Schneidkerben von etwa
50 µm Breite in die einzelnen Chips 50 unterteilt.
Beim Ausführungsbeispiel besteht die isolierende Wärmeleit
schicht aus einem Nitrid, also aus einem sehr harten Mate
rial. Da, wie oben erläutert, die Wärmeleitschicht 12 über
das Chipsubstrat 3 übersteht, wird dieses nicht mehr be
schädigt, wenn der Chip 50 mit einer Pinzette 30 ergriffen
wird (Fig. 5a, 5b), da die Wärmeleitschicht 12 nicht mehr so
leicht verformt werden kann, wie die aus Gold bestehende
Wärmesenkeschicht 4 (siehe Fig. 11a, 11b).
Da darüber hinaus der Wärmeausdehnungskoeffizient der Wärme
leitschicht 12 in etwa mit dem des Chipsubstrates 3 überein
stimmt, verformt sich das Substrat nicht mehr, wenn es zum
Auflösen auf dem Träger 7 erwärmt wird.
Das eben Erwähnte ist durch Fig. 10b veranschaulicht. Es ist
erkennbar, daß die Wärmesenkeschicht 4 mit hohem Wärmeaus
dehnungskoeffizienten zwischen dem Chipsubstrat 3 und der
Wärmeleitschicht 12 liegt, die beide geringen Wärmeausdeh
nungskoeffizienten aufweisen. Die thermische Spannung F,
die an der Übergangsfläche zwischen dem Chipsubstrat 3 und
der Wärmesenkeschicht 4 besteht, wird durch die Wärmespan
nung F′ aufgehoben, die am Übergang zwischen der Wärmesenke
schicht 4 und der Wärmeleitschicht 12 besteht. Dadurch wird
ein Verformen des Chipsubstrates 3 verhindert.
Es kann also ein Halbleiterchip 50 ohne Deformation des
Chipsubstrates 3 auf einem Träger befestigt werden, so daß
es nicht mehr zu thermischen Spannungen im Chipsubstrat 3
beim Anlöten kommt. Dadurch werden die Eigenschaften und
die Zuverlässigkeit des Halbleiterchips 50 verbessert.
Beim Aufteilen des Halbleiterwafers in Chips wird das Wafer
substrat 8 durch eine Schneide vorgegebener Dicke geschnit
ten. Die Wärmesenkeschicht 4 und die isolierende Wärmeleit
schicht 12 werden anschließend durch eine dünnere Schneide
getrennt. Diese Schnittvorgänge erfolgen maschinell, wodurch
sich die äußeren Abmessungen der drei Schichten gut steuern
lassen. Da die Schichten getrennt geschnitten werden, kön
nen die Schnittbedingungen an die Materialien angepaßt wer
den. Das relativ weiche Wafersubstrat 8 läßt sich weich
schneiden, ohne daß Risse oder Absplitterungen entstehen.
Die Wärmesenkeschicht 4 und die Wärmeleitschicht 12 aus har
tem Material wird scharf geschnitten.
Beim eben beschriebenen Ablauf wurden die Wärmesenkeschicht
4 und die Wärmeleitschicht 12 durch eine einzige Schneide
geschnitten. Es ist jedoch auch möglich, hier unterschiedli
che Schneiden zu verwenden, wobei für die harte Wärmeleit
schicht 12 eine dünnere Schneide verwendet wird als für die
weiche Wärmesenkeschicht 4. Die Schneidkerbenbreiten können
z. B. 75 µm für die Wärmesenkeschicht 4 und 50 µm für die
Wärmeleitschicht 12 sein.
Hierbei wird eine Abmessungsfolge erzielt, wie sie aus Fig.
5a erkennbar ist. Hierbei kommt eine Pinzette 30 nur in Kon
takt mit der harten Wärmeleitschicht 12, wodurch Beschädi
gungen des Chipsubstrates 3 sicher vermieden sind. Stimmen
dagegen die äußeren Abmessungen der Wärmesenkeschicht 4 und
der Wärmeleitschicht 12 miteinander überein (siehe Fig. 5b),
drückt eine Pinzette 30 auf die weiche Wärmesenkeschicht 4.
Diese kann so weit deformiert werden, daß die Pinzette 30
in Kontakt mit dem Halbleiterchipsubstrat 3 kommt und dieses
beschädigt. Dies kann dadurch verhindert werden, daß, wie
anhand von Fig. 5a erläutert, die äußeren Abmessungen der
Wärmeleitschicht 12 größer gemacht werden als die der Wärmesenkeschicht
4, oder daß die gemeinsamen Abmessungen dieser
beiden Schichten so groß gemacht werden, daß dann, wenn die
Wärmesenkeschicht 4 durch ein Greifwerkzeug zusammengedrückt
wird, dieses Greifwerkzeug auf die harte Wärmeleitschicht
drückt, bevor es auf das Chipsubstrat 3 drückt.
Beim bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die la
minare, elektrisch isolierende wärmeleitende Schicht 12 auf
der Wärmesenkeschicht 4 durch Löten oder durch ein Bondver
fahren unter Anwenden von Druck oder Wärme aufgebracht.
Stattdessen kann eine Mischung aus AlN- oder BN-Puder und
einem Harz als Kleber auf die Wärmesenkeschicht 4 aufgetra
gen und dann ausgehärtet werden. Die Wärmesenkeschicht 4 muß
nicht auf der gesamten Rückseite des Halbleiterchipsubstrats
3 aufgebracht sein. Vielmehr ist es möglich, diese Schicht
nur in vorgegebenen Bereichen des Chips 50 anzubringen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist das Halbleiterbau
teil 100 dadurch hergestellt, daß ein Halbleiterchip 50
durch eine Lötschicht 6 auf einem Träger 7 befestigt ist. Es
sind jedoch auch Halbleiterchips 50 bekannt, die durch Lö
cher hindurch geerdet werden, wobei die Wärmesenkeschicht 4
als Masseelektrode verwendet wird. In diesem Fall ist es
nicht möglich, die Wärmesenkeschicht 4 direkt auf den Träger
7 mit der isolierenden Schicht 12 dazwischen aufzulöten.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist ein Halb
leiterchip 50 a vorhanden mit einem Chipsubstrat 3 mit Lö
chern 14. Ansonsten stimmt der Aufbau mit demjenigen des
Bauteils 100 gemäß Fig. 1 überein. Im Träger 70 ist eine
Ausnehmung 71 vorhanden, die tiefer ist, als es der Dicke
der isolierenden Wärmeleitschicht 12 entspricht. Der Halb
leiterchip 50 a ist in der Ausnehmung 71 angeordnet und der
Rest der Ausnehmung ist mit Lötmaterial 6 aufgefüllt.
Beim eben beschriebenen Aufbau kann die Wärmesenkeschicht 4
als Masseanschluß verwendet werden. Über die Löcher 14 fin
det eine Verbindung zu einer (nicht dargestellten) Masse
elektrode an der Oberfläche des Halbleiterchips 50 a statt.
Dadurch werden die Hochfrequenzeigenschaften verbessert.
Beim dritten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 weist die
elektrisch isolierende Wärmeleitschicht 12 a eines Halblei
terchips 50 b mehrere Löcher auf, die mit Metall, z. B. Au,
ausgefüllt sind. Der Chip 50 b ist direkt auf einen Träger 7
mit Hilfe einer Lötschicht 6 aufgelötet, also nicht in eine
Vertiefung eingelötet. Im Chipsubstrat 3 sind wieder Löcher
14 zum Durchkontaktieren zu einer Masseelektrode vorhanden.
Das Erden erfolgt über die mit Metall ausgefüllten Löcher in
der isolierenden Wärmeleitschicht 12 a. Auch dieses Bauteil
weist gute Hochfrequenzeigenschaften auf.
Den Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß eine Wärme
senkeschicht und eine Wärmeleitschicht aus hartem Material
an der Rückseite eines Chipsubstrats vorhanden sind, wobei
die harte Schicht größere Außenabmessungen aufweist als das
Substrat. Dadurch ist vermieden, daß beim Ergreifen eines
Chips das Substrat beschädigt wird.
Die Wärmeleitschicht weist einen Wärmeausdehnungskoeffizien
ten auf, der in etwa mit dem des Chipsubstrates überein
stimmt. Dadurch wird vermieden, daß sich das Chipsubstrat
bei Wärmeprozessen zum Auflöten auf einen Träger verformt.
Soll die Wärmesenkeschicht 4 kontaktiert werden, obwohl an
ihrer Rückseite die elektrisch isolierende Wärmeleitschicht
aufgebracht ist, kann dies entweder dadurch erfolgen, daß
ein Einlöten in eine Vertiefung eines Trägers erfolgt, wobei
die Wärmesenkeschicht 4 von außen kontaktiert wird, oder daß
in der isolierenden Wärmeleitschicht Löcher vorhanden sind,
die mit einem Metall gefüllt sind. Aufgrund dieser Meßnahmen
kann trotz der isolierenden Wärmeleitschicht ein Erden des
Chipsubstrates erfolgen, was die Hochfrequenzeigenschaften
verbessert.
Vorzugsweise werden die unterschiedlichen äußeren Abmessun
gen der verschiedenen Schichten dadurch erhalten, daß das
Wafersubstrat mit einer Schneide geschnitten wird, die eine
relativ breite Schneidkerbe erzeugt. Die harte Wärmeleit
schicht wird dagegen mit einer sehr feinen Schneide ge
schnitten. Die Schnittvorgänge werden vorzugsweise maschi
nell ausgeführt, um eine hohe Genauigkeit zu erzielen. Es
steht dann die harte Wärmeleitschicht immer über die weiche
re Substratschicht und unter Umständen auch über die weiche
Wärmesenkeschicht über. Die unterschiedlich breiten Schnei
den sorgen auch dafür, daß die verschiedenen Materialien
trotz ihrer unterschiedlichen Härten sauber geschnitten wer
den können, ohne daß es wesentlich zu Rissen oder Absplit
terungen kommt.
Claims (16)
1. Halbleiterbauteil (100) mit
- - einem Chipsubstrat (3),
- - und einer Wärmesenkeschicht (4) auf der Rückseite des Chipsubstrats,
gekennzeichnet durch
- - eine Wärmeleitschicht (12) auf der Rückseite der Wärme senkeschicht aus einem anderen Material als dem der Wärmesenkeschicht.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmeleitschicht (12) aus einem möglichst harten Mate
rial besteht und daß die seitlichen Abmessungen der Wärme
leitschicht größer sind als die des Chipsubstrats (3).
3. Bauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Abmessungen der Wärmesenkeschicht (4) und der
Wärmeleitschicht (12) im wesentlichen gleich sind.
4. Bauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußeren Abmessungen der Wärmesenkeschicht (4) kleiner sind
als diejenigen der Wärmeleitschicht (12), aber größer als
die des Chipsubstrats (3).
5. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeleitschicht (12) einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist, der im wesentlichen mit dem des Chipsubstrats (3)
übereinstimmt.
6. Bauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Chipsubstrat (3) aus Si oder GaAs
besteht und die Wärmesenkeschicht (4) durch plattiertes Gold,
Silber oder Kupfer gebildet ist.
7. Bauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Wärmeleitschicht
(12) mit Ti/Au, Ni/Au oder Cu/Au metallisiert sind.
8. Bauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmeleitschicht (12) eine laminier
te Schicht ist, die auf der Wärmesenkeschicht (4) durch Lö
ten oder Bonden unter Einwirkung von Druck und Wärme befe
stigt ist.
9. Bauteil nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmeleitschicht (12) dadurch gebildet
ist, daß AlN- oder BN-Pulver mit einem Harz gemischt wird
und dieser Kleber auf die Wärmesenkeschicht (4) aufgetragen
und dann gehärtet wird.
10. Bauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmeleitschicht (12) elektrisch
isoliert.
11. Bauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Chip (50 a) in eine Vertiefung (71) im Träger (70) ein
gelötet ist, die so tief ist, daß die Wärmesenkeschicht (4)
seitlich über die Lötmittelschicht (6) vom Träger kontak
tiert wird.
12. Bauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
in der isolierenden Wärmeleitschicht (12 a) Löcher vorhanden
sind, die mit Metall ausgefüllt sind.
13. Bauteil nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß im Chipsubstrat (3) Löcher (14) vorhan
den sind, zum Herstellen einer Verbindung zwischen der Wär
mesenkeschicht (4) und einer Masseelektrode auf dem Chip
substrat.
14. Verfahren zum Herstellen eines Bauteils nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufteilen eines Wafers in
Chips die Chipsubstratschicht (3) mit einer breiten Schneide
und die Wärmesenkeschicht und die Wärmeleitschicht mit einer
dünnen Schneide geschnitten werden.
5. Verfahren zum Herstellen des Bauteils nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufteilen eines Wafers in
Chips (50) die Chipsubstratschicht (3) mit einer dicken
Schneide, die Wärmesenkeschicht (4) mit einer dünneren
Schneide und die Wärmeleitschicht (12) mit einer ganz dünnen
Schneide geschnitten werden.
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