DE3934419C2 - Schubladen-Seitenwandprofil aus Metall - Google Patents
Schubladen-Seitenwandprofil aus MetallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schubladen-Seitenwandprofil aus Metall
mit einer die senkrechte Seitenwand der Schublade bildenden Steg
wand, von deren unterem und oberem horizontalen Rand jeweils ein
als Auflage für den Schubladen-Boden einerseits und zur Verstei
fung der Schubladen-Seitenwand andererseits vorgesehener unterer
bzw. oberer streifenförmiger Schenkelbereich seitlich Vortritt
und auf der dem unteren streifenförmigen Schenkelbereich gegen
überliegenden Seite der Stegwand in deren unterem Bereich ein
nach unten offener Hohlkanal vorgesehen und das Seitenwandprofil
aus wenigstens zwei aus Metallblech gekanteten Teilprofilen her
gestellt ist, von denen das eine den oberen Teil der Stegwand und
den oberen streifenförmigen Schenkelbereich und das andere, den
unteren Teil der Stegwand und den unteren streifenförmigen, den
Schubladenboden haltenden Schenkelbereich umfaßt, und die Teil
profile in einem streifenförmigen Bereich in Übereinanderlage ge
bracht und miteinander verbunden sind, so daß das obere Teilpro
fil den oberen streifenförmig umgekanteten Schenkelbereich und
den im Schubladeninnern sichtbaren Teilbereich der Stegwand und
das untere Teilprofil den unteren, zur Auflage des Schubladenbo
dens vorgesehenen, unteren streifenförmigen Schenkelbereich und
hieran anschließend einen unteren Stegwand-Teilabschnitt umfaßt,
dessen Höhe zur Ausbildung des streifenförmig übereinanderliegen
den Verbindungsbereichs mit dem oberen Stegwand-Teilabschnitt
größer als die Dicke des zugeordneten Schubladenbodens bemessen
ist, und vom oberen Rand des Stegwand-Teilabschnitts des unteren
Teilprofils durch zweimaliges Umkanten von streifenförmigen
Blechabschnitten der Hohlkanal ausgebildet und vom stegabgewand
ten Rand des oberen streifenförmigen Schenkelabschnitts des obe
ren Teilprofils ein Schenkelbereich nach unten umgekantet ist.
In neuerer Zeit werden im Innenausbau und im Möbelbau für be
stimmte Einsatzfälle in zunehmendem Maße Schubladen verwendet,
deren Schubladen-Seitenwände aus Kunststoff- oder Metallprofilen
hergestellt sind, wobei Schubladen mit Seitenwänden aus metalli
schen Hohlprofilen insbesondere für große Schubladen mit hohem
Fassungsvermögen verwendet werden, die zur Aufnahme schwerer
Teile oder Gegenstände bestimmt, d. h. hohen Gewichtsbelastungen
ausgesetzt sind. Als Metallprofile werden dabei zum Beispiels
Hohlkammer-Profile aus Leichtmetallegierungen verwendet, welche
neben der geforderten Belastbarkeit auch noch den Vorteil gerin
gen Gewichts haben und - infolge ihrer Herstellung im Strangpreß
verfahren - auch mit solchen Querschnittsformen herstellbar sind,
welche die Möglichkeit der verdeckten Anordnung von Verbindungs
beschlägen für die Verbindung der Seitenwände mit der Schubladen-Rückwand
und/oder Frontblende, die Halterung des Schubladen-Bodens
und die ebenfalls verdeckte Anordnung der Laufschiene der
zugehörigen Ausziehführung bieten. Die aus Aluminiumlegierungen
stranggepreßten metallischen Hohlprofile sind aber infolge der
erforderlichen hohen Investitionen für die Strangpreßanlagen und
-formen vergleichsweise teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schubladen-Seitenwandprofil
aus Metall zu schaffen, welches - auch in vergleichs
weise geringen Mengen - deutlich preisgünstiger herstellbar ist
als die erwähnten bekannten stranggepreßten Metallprofile, ohne
daß dies durch eine Verringerungen der Belastbarkeit oder eine
Verschlechterung des Aussehens der Profile erkauft würde.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der nach
unten umgekantete Schenkelbereich des oberen Teilprofils bis zum
äußeren streifenförmigen Blechabschnitt des unteren Teilprofils
reicht und mit diesem in Übereinanderlage kommt, und daß die
übereinanderliegenden Bereiche des nach unten umgekanteten Schen
kelbereichs des oberen Teilprofils und des streifenförmigen
Blechabschnitts des unteren Teilprofils ebenfalls miteinander
verbunden sind.
Der untere Randbereich des Stegwand-Teilabschnitts des oberen
Teilprofils ist zweckmäßig im Querschnitt kreisbogenförmig abge
rundet in Richtung des unteren streifenförmigen Schenkelab
schnitts aufgebogen, so daß bei einer unter Verwendung eines sol
chen Seitenwand-Profils hergestellte Schublade dann der Über
gangsbereich zwischen dem Seitenwand-Profil und dem Schubladen-Boden
die Form einer ausgerundeten und deshalb besonders leicht
zu reinigenden Hohlkehle hat.
Die Verbindung des oberen und des unteren Teilprofils erfolgt
zweckmäßig durch Verschweißung der übereinanderliegenden strei
fenförmigen Bereiche ihrer Stegwand-Teilabschnitte und der über
einanderliegenden Bereiche des nach unten umgekanteten Schenkel
bereichs und des streifenförmigen Blechabschnitts, wobei elektri
sche Widerstands-Schweißverfahren, wie Buckel-, Punkt-, oder
Rollnaht-Schweißverfahren bevorzugt werden.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit
der Zeichnung näher erläutert, welche eine Schnittansicht durch
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Seitenwandprofils
in senkrechter und rechtwinklig zu dessen Längserstreckung
verlaufender Schnittführung zeigt.
In der Zeichnungsfigur ist ein in seiner Gesamtheit mit 110
bezeichnetes Seitenwandprofil für Schubladen gezeigt, welches
sich aus einem oberen Teilprofil 112 und einem unteren Teilprofil
114 zusammensetzt, die - aus ursprünglich ebenen streifenförmigen
Metallblechen - jeweils zum gewünschten Profilquerschnitt
gekantet und dann miteinander verbunden sind.
Der Profilquerschnitt der Teilprofile 112 und 114 und des durch
Verbindung dieser Teilprofile entstandenen Seitenwandprofils 110
ist der Zeichnungsfigur entnehmbar. Das obere Teilprofil 112
weist ebenso wie das untere Teilprofil 114 jeweils einen senk
rechten Stegwandabschnitt 116 bzw. 118 auf, die in einem unteren
bzw. oberen streifenförmigen Bereich 116a, 118a in Übereinander
lage gebracht und - durch Verschweißung bei 120 - zur senkrechten
Stegwand 122 des Seitenwandprofils 110 verbunden sind.
Am oberen Rand des Stegwandabschnitts 116 des oberen Teilprofils
112 ist durch zweimaliges Umkanten entlang paralleler Biegekanten
ein streifenförmiger Schenkelbereich 124a zunächst rechtwinklig
vom Stegwandabschnitt 116 nach außen und an dessen stegwandabge
wandtem Rand ein weiterer streifenförmiger Schenkelbereich 124b
angeformt, der vom Schenkelbereich 124a aus etwa rechtwinklig
nach unten umgekantet ist. Die Schenkelbereiche 124a, 124b ver
steifen den Stegwandabschnitt 116 - und somit die Stegwand 122
insgesamt - gegen Verbiegungen. Am unteren Rand des Stegwandab
schnitts 118 des unteren Teilprofils 114 ist ein rechtwinklig
nach innen - d. h. entgegengesetzt zum streifenförmigen Schenkel
bereich 124a - ein streifenförmiger Schenkelbereich 126 umgekan
tet, welcher neben der Versteifung der Stegwand 122 zusätzlich
die Aufgabe hat, einen Auflageflansch für einen - nicht gezeigten
- Schubladenboden zu bilden. Der untere Rand des Stegwandab
schnitts 116 ist unterhalb der Schweißstelle 120 bei 130 im Quer
schnitt etwa in Form eines Viertelkreises nach innen gebogen und
bildet so bei der fertigen Schublade eine abgerundete Hohlkehle
im Übergangsbereich zwischen der Innenfläche der Schubladen-Sei
tenwand und dem Schubladenboden. Der lichte Abstand zwischen dem
die Auflage für den Schubladenboden bildenden Schenkelbereich 126
und dem unteren aufgebogenen Bereich 130 des Stegwand-Abschnitts
ist dabei zweckmäßig gleich der Dicke des Schubladenbodens ge
wählt, so daß dieser passend zwischen dem Schenkelbereich 126 und
dem Bereich 130 gehalten ist. Trotzdem ist es natürlich möglich,
auch dünnere Schubladenböden zu verwenden. Bei der Montage der
Schublade muß dann zwischen dem streifenförmigen Schenkelbereich
126 und dem Schubladenboden eine Futterleiste entsprechender
Dicke eingesetzt werden, welche sicherstellt, daß die im Schubla
deninnern liegende Oberseite des Schubladenbodens fugenlos an den
gebogenen streifenförmigen Bereich 130 des Stegwandabschnitts 116
angedrückt wird.
Am oberen Rand des Stegwand-Teilabschnitts 118 des unteren Teil
profils 114 ist durch zweimaliges Umkanten von streifenförmigen
Blechabschnitten 132a, 132b entlang paralleler Biegekanten der an
der Unterseite offene Hohlkanal 132 gebildet, der zur verdeckten
Aufnahme der Laufschiene einer nicht gezeigten Schubladen-Aus
ziehführung dient, deren Führungsschiene in üblicher Weise an der
Innenfläche der Seitenwand eines Schrankkorpus befestigbar ist.
Der Schenkelbereich 124b hat eine Breite, die etwa gleich der
Höhe des Stegwandabschnitts 116 ist. Der vom Schenkelbereich 124a
aus etwa rechtwinklig nach unten umgekantete Schenkelbereich 124b
liegt mit seinem unteren freien Rand in Übereinanderlage mit dem
Blechabschnitt 132b des unteren Teilprofils 114 und ist im über
einanderliegenden Bereich 136 mit diesem Blechabschnitt 124 durch
Schweißung verbunden. Das auf diese Weise entstandene Seitenwand
profil 110 weist also oberhalb des zur Aufnahme der Laufschiene
der Schubladen-Ausziehführung bestimmten Hohlkanals 132 eine bis
auf die stirnseitigen Enden allseitig geschlossene Hohlkammer 138
auf, in welcher Verbindungsbeschläge bzw. Teile solcher Verbin
dungsbeschläge für die Befestigung der Frontblende bzw. Rückwand
einer zugehörigen Schublade verdeckt angeordnet werden können.
Die in der Zeichnungsfigur bei 120 und 136 nur schematisch ange
deuteten Schweißverbindungen sind zweckmäßig durch geeignete
elektrische Widerstands-Schweißverfahren hergestellt, wobei an
Punkt-, Rollnaht- oder Buckelschweißung gedacht ist, ohne daß
dabei andere Verbindungsmöglichkeiten der in Übereinanderlage
gebrachten Bereiche der Teilprofile 112, 114 ausgeschlossen sein
sollen. So ist es durchaus denkbar, daß die Teilprofile auch
mechanisch durch Vernieten oder Verschränken von aus dem einen
Teil ausgestanzten Zungen in Öffnungen im anderen Teil miteinan
der verbunden werden.
Claims (4)
1. Schubladen-Seitenwandprofil (110) aus Metall mit einer
die senkrechte Seitenwand der Schublade bildenden Stegwand,
von deren unterem und oberem horizontalen Rand jeweils ein
als Auflage für den Schubladenboden einerseits und zur Ver
steifung der Schubladen-Seitenwand andererseits vorgesehe
ner unterer bzw. oberer streifenförmiger Schenkelbereich
(124a; 126) seitlich vortritt und auf der dem unteren
streifenförmigen Schenkelbereich (126) gegenüberliegenden
Seite der Stegwand in deren unterem Bereich ein nach unten
offener Hohlkanal (132) vorgesehen und das Seitenwandprofil
aus wenigstens zwei aus Metallblech gekanteten Teilprofilen
(112; 114) hergestellt ist, von denen das eine den oberen
Teil der Stegwand und den oberen streifenförmigen Schenkel
bereich (124a) und das andere den unteren Teil der Stegwand
und den unteren streifenförmigen, den Schubladenboden hal
tenden Schenkelbereich (126) umfaßt, und die Teilprofile in
einem streifenförmigen Bereich (116a; 118a) in Übereinan
derlage gebracht und miteinander verbunden sind, so daß das
obere Teilprofil (112) den oberen streifenförmig umgekante
ten Schenkelbereich (124a) und den im Schubladeninnern
sichtbaren Teilbereich (116) der Stegwand und das untere
Teilprofil (114) den unteren, zur Auflage des Schubladenbo
dens vorgesehenen, unteren streifenförmigen Schenkelbereich
(126) und hieran anschließend einen unteren Stegwand-Teil
abschnitt (118) umfaßt, dessen Höhe zur Ausbildung des
streifenförmig übereinanderliegenden Verbindungsbereichs
mit dem oberen Stegwand-Teilabschnitt größer als die Dicke
des zugeordneten Schubladenbodens bemessen ist, und vom
oberen Rand des Stegwand-Teilabschnitts (118) des unteren
Teilprofils (114) durch zweimaliges Umkanten von streifen
förmigen Blechabschnitten (132a; 132b) der Hohlkanal (132)
ausgebildet und vom stegwandabgewandten Rand des oberen
streifenförmigen Schenkelabschnitts (124a) des oberen Teil
profils (112) ein Schenkelbereich (124b) nach unten umge
kantet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nach unten umgekantete Schenkelbereich (124b) des
oberen Teilprofils (112) bis zum äußeren streifenförmigen
Blechabschnitt (132b) des unteren Teilprofils (114) reicht
und mit diesem in Übereinanderlage kommt, und daß die über
einanderliegenden Bereiche des nach unten umgekanteten
Schenkelbereichs (124b) des oberen Teilprofils (112) und
des streifenförmigen Blechabschnitts (132b) des unteren
Teilprofils (114) ebenfalls miteinander verbunden sind.
2. Seitenwandprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der untere Randbereich (130) des Stegwand-Teilab
schnitts (116) des oberen Teilprofils (112) im Querschnitt
kreisbogenförmig abgerundet in Richtung des unteren strei
fenförmigen Schenkelabschnitts (126) aufgebogen ist.
3. Seitenwandprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere und das untere Teilprofil (112;
114) in den übereinanderliegenden streifenförmigen Berei
chen ihrer Stegwand-Teilabschnitte (116; 118) und den über
einanderliegenden Bereichen des nach unten umgekanteten
Schenkelbereichs (124b) und des streifenförmigen Blechab
schnitts (132b) jeweils durch Verschweißung (120; 136) mit
einander verbunden sind.
4. Seitenwandprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
daß die Teilprofile (112; 114) durch elektrische Wider
standsschweißung miteinander verbunden sind.
Priority Applications (4)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MEPLA-WERKE LAUTENSCHLAEGER GMBH & CO KG, 6107 REI |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete renunciation |