DE7730917U1

DE7730917U1 - Schubkasten mit einer doppelten zarge aus kunststoff

Info

Publication number: DE7730917U1
Application number: DE7730917U
Authority: DE
Original assignee: Rehau-Plastiks 8673 Rehau GmbH
Current assignee: Rehau-Plastiks 8673 Rehau GmbH
Priority date: 1977-10-06
Filing date: 1977-10-06
Publication date: 1978-02-02

Description

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NEUE SCHÜTZRSCHTSANMELDÜNG

Schubkasten mit einer doppelten Zarge a.us Kunststoff

Die Neuerung betrifft einen Schubkasten mit einer doppelwandigen Zax'ge aus Kunststoff und einer nachträglich eingebrachten Bodenplatte.

Ein solcher Schubkasten ist beispielsweise aus dem DT-GM 1 935 663 bekannt. Dort handelt es sich um ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Hohlkammerprofil, welches im unteren Bereich flanschartige Fortsätze aufweist, an denen die Bodenplatte befestigt ist. Ferner ist dort beschrieben, daß die Bodenplatte in Nuten eingelassen sein kann, welche in die Wandteile der Zarge eingearbeitet sind.

Der Nachteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß die bei der Herstellung der Nuten und der Bodenplatte auftretenden Toleranzen bei dem fertigen Schubkasten negativ in Erscheinung treten* Es ist selbstverständlich, daß zur leichteren Fertigung die Toleranzen sowohl im Bereich der Hüten als auch in den Randbereichen der Bodenplatte Minustoleranzen sein müssen, damit die Einführung der Bodenplatte in die Nuten nicht auf Schwierigkeiten stößt. Diese Toleranzen bewirken bei fertigem Schubkasten eine Spaltbildung, welche gerade im Bereich der Bodenplatte als besonders nachteilig empfungen wird.

Hier setzt die Neuerung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, neben einer leichten Montage der Zargenbereiche mit der Bodenplatte eine toleranzunabhängige,

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dichte und feste Halterung der Bodenplatte in der Aufnahmenut zu schaffen. Neuerun,£sgemäß wird hierzu vorgeschlagen, daß der Hohlraum der Zarge im unteren Bereich durch ein Abschlußprofil aus Kunststoff geschlossen ist, welches zusammen mit dem freien Ende der inneren Zargenwandung eine Aufnahmenut für die Ränder der Bodenplatte bildet, und daß das Abschlußprofil unter Druck derart mit der äußeren und inneren Zargenwandung verbunden ist, daß die Anlageflächen der Aufnahmenut die eingreifenden Ränder der Bodenplatte unter Ausgleich von Fertigungstoleranzen dichtend und halternd umfassen.

Die Verbindung des Abschlußprofils mit den Außen- und Innenwänden der Zarge kann beispielsweise unter gezielter Plastifizierung wenigstens von Teilbereichen erfolgen. Diese Plastifizierung wird vorteilhaft mittels Ultraschall herbeigeführt, weil mit diesem Verbindungsverfahren gleichzeitig die nötigen Presskräfte erzeugt v/erden können, welche die plastifizierten Kunststoffbereiche unlösbar miteinander verbinden und welche die Ränder der Bodenplatte mit dem erweichten Kunststoffmaterial umfassend verpresst*

Es liegt im Bereich der Neuerung, die Verbindung des Abschlußprofils mit der äußeren und inneren Zargenwandung unter Druck auch in Form einer Rast- oder Klebeverbindung auszuführen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Abschluß-Profil gegenüber der Auflagefläche für die Bodenplatte eine nutenförmige Vertiefung zur Aufnahme von Rollschubführungen auf. Es ist ferner denkbar, daß anstelle der nutenförinigen Vertiefung eine winkelförmige Vertiefung zur Aufnahme von Schubkastenführungen bevorzugt wird.

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In der Zeichnung ist ein Schnitt durch eine Schubkastenzarge mit Abschlußprofil und festgelegter Bodenplatte dargestellt. Der Schnitt ist lediglich halbseitig in der Spiegelachse des Schubkastens ausgeführt.

Die Zeichnung zeigt die Zarge 1, welche einteilig und wenigstens dreiseitig umlaufend beispielsweise im Spritzgußverfahren hergestellt werden kann. Die Zarge 1 beeteht aus der inneren Zargenwandung 11 und der äußeren Zargenwandung 12. Der zwischen den beiden Zargenwandungen 11, 12 gebildete Hohlraum 2 ist im unteren Bereich durch das Abschlußprofil 3 verschlossen. Die Anlagefläche 31 des Abschlußprofils 3 bildet zusammen mit der durch das freie Ende 111 der inneren Zargenwandung 11 gebildeten Anlagefläche die Aufnahmenut 4 für die Randbereiche der Bodenplatte 5. Das Abschlußprofil 3 ist in der Zeichnung derart gestaltet, daß in seinem mit der äußeren Zargenwandung 12 verbundenen Bereich eine nach außen gerichtete Nut 6 für die Aufnahme von Gleitelementen wie Rollen und dgl. vorgesehen ist. Die Neuerung ist jedoch nicht auf diese Nutenausbildung in der gezeigten Darstellung beschränkt. Die äußeren Bereiche des Abschlußprofils 3 können zur Aufnahme von Schubkastenführungselementen in jeder denkbaren Form gestaltet sein.

Der wesentliche Vorteil der neuerungsgemaßen Ausführungsform gegenüber dem bekannten Stand der Technik wird darin gesehen, daß mit relativ wenig Aufwand eine im Spritzgußverfahren hergestellte umlaufende, nach dem Spritzgießen einseitige offene Zargenanordnung mit einem unteren Abschluß versehen werden kann, der die Zarge zu einer Hohlkammerzarge macht und gleichzeitig durch die bei der Verbindung des Abschlußprofils mit den Zargenwandungen auftretenden Presskräfte eine feste und dichte Halterung der Bodenplatte in die Aufnahmenut bewirkt.

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Das Problem der Verbindung verschiedener Materialien wie Kunststoffzarge und Pressholz-Bodenplatte ist damit in hervorragender Form gelöst. Die Lösung beinhaltet die dichte und feste Halterung der Bodenplatte in der Schubkastenzarge, ohne daß störende öffnungsspalte verbleiben würden. Diese dichte und feste Verbindung der Zarge mit der Bodenplatte bewirkt ferner eine besondere Festigkeit des Schubkastens, die nach dem bekannten Stand der Technik nicht erreichbar war.

- Schutzansprüche -

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Claims

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1. Schubkasten mit einer doppelwandigen Zarge aus Kunststoff und einer nachträglich eingebrachten Bodenplatte, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2) der Zarge (i) im unteren Bereich durch ein Abschlußprofil (3) aus Kunststoff geschlossen ist, welches zusammen mit dem freien Ende (Hl) der inneren Zargenwandung (11) eine Aufnahmenut (4) für die Bänder der Bodenplatte (5) bildet, und daß das Abschlußprofil (3) unter Druck derart mit der äußeren und inneren Zargenwandung (11, 12) verbunden ist, daß die Auflageflächen (111, 31) der Aufnahmenut (.k) die eingreifenden Bänder der Bodenplatte (5) unter Ausgleich Ton Fertigungstoleranzen halternd umfassen.

2. Schubkasten iia^-h. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das

Abschlußprofil (3) gegenüber der Aufnahmenut (4) für die Ränder

der Bodenplatte (5) eine Vertiefung (6) zur Aufnahme von Rollschubführungen aufweist.

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