DE3844602C2 - - Google Patents
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- G03G5/0681—Disazo dyes containing hetero rings in the part of the molecule between the azo-groups
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien mit einer Schicht, die eine
ladungenerzeugende Disazoverbindung enthält.
Lichtempfindliche Materialien, die bisher in
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
verwendet wurden,
schließen anorganische photoleitende Substanzen, wie
Selen und Selenlegierungen, Dispersionen aus anorgani
schen photoleitenden Substanzen, wie Zinkoxid und
Cadmiumsulfit in Harzbindemitteln, organische polymere
photoleitende Substanzen, wie Poly-N-vinylcarbazol und
Polyvinylanthracen, organische photoleitende Substanzen,
wie Phthalocyaninverbindungen und Bisazoverbindungen,
und Dispersionen dieser organischen polymeren photo
leitenden Substanzen in Harzbindemitteln ein.
Elektrophotographische Aufzeichnungs
materialien müssen die Eigenschaften besitzen, daß sie
eine elektrische Oberflächenladung in der Dunkelheit
aufrechterhalten, eine elektrische Ladung bei Licht
empfang erzeugen und eine elektrische Ladung bei Licht
empfang transportieren. Sie werden in zwei Klassen
eingeteilt, die sogenannten Aufzeichnungsmaterialien vom
Einschichttyp und die sogenannten Aufzeichnungsmaterialien vom
Laminattyp. Die ersteren umfassen eine einzelne Schicht
mit den vorstehend genannten drei Funktionen, und die
letzteren umfassen funktionell unterscheidbare lami
nierte Schichten, von denen eine hauptsächlich zur Er
zeugung der elektrischen Ladung beiträgt, und eine
andere zur Aufrechterhaltung der elektrischen Oberflächen
ladung in der Dunkelheit und zum elektrischen La
dungstransport bei Lichtempfang beiträgt. In einem
elektrophotographischen Verfahren unter Verwendung eines Aufzeich
nungsmaterials der vorstehend genannten Art wird bei
spielsweise das Carlson'sche System bei der Bildbildung
angewandt. Die Bildbildung nach diesem System umfaßt das
Aussetzen eines Aufzeichnungsmaterials einer
Koronaentladung in der Dunkelheit, um das Aufzeichnungsmaterial zu
laden, das bildweise Belichten der Oberfläche des geladenen Auf
zeichnungsmaterials
zur Bildung eines latenten elektrostatischen Bildes, das
Entwickeln des gebildeten latenten elektrostatischen
Bildes mit einem Toner und die Übertragung des ent
wickelten Tonerbildes auf einen Träger, wie ein Papier
blatt, um das Tonerbild auf dem Träger zu fixieren. Nach
der Tonerbildübertragung wird das Aufzeichnungsmaterial einer Ent
fernung der elektrischen Ladung, einer Entfernung des
verbleibenden Toners (Reinigung) und einer Neutralisation
der restlichen Ladung mit Licht (Löschung) zum
Wiedergebrauch ausgesetzt.
Lichtempfindliche Teile für die Elektrophotographie, bei
denen ein organisches Material verwendet wird,
werden seit einiger Zeit aufgrund
der vorteilhaften Eigenschaften des organischen Materials,
wie Flexibilität, thermische Stabilität und/oder
Filmbildungskapazität, eingesetzt. Sie schließen ein Aufzeichnungsmaterial,
umfassend Poly-N-vinylcarbazol und 2,4,7-Trinitro
fluoren-9-on (offenbart in der US-PS 34 84 237), ein Aufzeich
nungsmaterial unter Verwendung eines organischen Pigments
als Hauptkomponente (offenbart in der JP-OS 37 543/1972)
und ein Aufzeichnungsmaterial unter Verwendung eines eutekti
schen Komplexes als Hauptkomponente, zusammengesetzt aus
einem Farbstoff und einem Harz (offenbart in der
JP-OS 10 785/1972) ein. Es wird ebenfalls eine Vielzahl von
neuen Hydrazonverbindungen für photoempfindliche Teile
verwendet.
Obwohl organische Materialien gegenüber anorganischen
Materialien eine Vielzahl von vorteilhaften Eigenschaf
ten besitzen, gibt es dennoch bisher kein organisches
Material mit zufriedenstellenden Eigenschaften, die für ein
Material zur Verwendung in elektrophotographischen Auf
zeichnungsmaterialien erwartet werden. Insbesondere treten
bei organischen Materialien Probleme mit der Licht
empfindlichkeit und den Eigenschaften bei kontinuier
licher wiederholter Verwendung auf.
Die DE-OS 36 02 987 betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungs
material mit einer lichtempfindlichen Schicht, die ein Disazo-Pigment
der allgemeinen Formel
enthält, worin A einen Kupplerrest bedeutet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektro
photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung zu
stellen, das in Kopiervorrichtungen und Druckern ver
wendet werden kann und eine hohe Lichtempfindlichkeit
und ausgezeichnete Eigenschaften bei wiederholtem
Gebrauch besitzt.
Diese Aufgabe wird durch elektrophotographische Aufzeichnungs
materialien gemäß den Patentansprüchen 1 bis 6 gelöst.
Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthält ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
wenigstens eine Disazoverbindung der folgenden allgemeinen
Formel (III)
Cp - N = N - D - N = N - Cp (III)
als ladungenerzeugende Substanz, worin D eine Struktur der fol
genden allgemeinen Formeln (IIIA) bis (IIIC) bedeutet
und Cp eine Kupplerrestgruppe bedeutet,
worin jedes Y₁ bis Y₁₈ ein Wasserstoffatom, eine Cyano
gruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine
Estergruppe, eine Acylgruppe, ein Halogenatom, eine
Sulfogruppe, eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe,
eine Alkenylgruppe, eine Arylgruppe oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe, die jeweils mindestens einen
Substituenten enthalten können, bedeutet und Ar eine
aromatische Kohlenwasserstoff- oder eine aromatische
heterocyclische Gruppe, die jeweils mindestens einen
Substituenten aufweisen können, bedeutet.
In diesem Fall kann die Restgruppe Cp eine Struktur der
folgenden allgemeinen Formeln (IIID) bis (IIIG)
besitzen, worin Z eine Restgruppe bedeutet, die einen
polycyclischen aromatischen Ring oder einen hetero
cyclischen Ring durch Kondensation mit einem Benzolring
bildet, X₁ OR₅ oder NR₆R₇ (wobei jedes R₅, R₆ und R₇
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine
Arylgruppe oder eine aromatische heterocyclische Gruppe,
die beide wenigstens einen Substituenten aufweisen können,
bedeutet) bedeutet, jedes X₂ und X₅ eine Alkylgruppe, eine
Arylgruppe oder eine aromatische heterocyclische Gruppe,
die jeweils mindestens einen Substituenten aufweisen
können, bedeutet, jedes X₃ und X₆ ein Wasserstoffatom,
eine Cyanogruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Carboxyl
gruppe, eine Estergruppe oder eine Acylgruppe bedeutet,
X₄ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Cyclo
alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, die jeweils mindestens
einen Substituenten aufweisen können, eine Arylgruppe oder
eine aromatische heterocyclische Gruppe bedeutet, jedes X₇
und X₈ ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitro
gruppe, eine Alkylgruppe, die mindestens einen Substi
tuenten aufweisen kann, oder eine Alkoxygruppe, die
mindestens einen Substituenten aufweisen kann, bedeutet,
X₉ eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Carboxyl
gruppe bedeutet und X₁₀ eine Arylgruppe oder eine aroma
tische Gruppe bedeutet, die beide mindestens einen
Substituenten aufweisen können.
Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann eine
Schicht enthalten, die eine Dispersion aus einer ladungen
erzeugenden Disazoverbindung der allgemeinen Formel (III),
und einer ladungentransportierenden Substanz in einem
Bindemittelharz enthält.
Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann aus
einer ladungentransportierenden Schicht, die hauptsächlich
aus einer ladungentransportierenden Substanz zusammen
gesetzt ist, und einer ladungenerzeugenden Schicht mit
einer Disazoverbindung der allgemeinen Formel (III) auf
gebaut sein.
Gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthält ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
wenigstens eine Disazoverbindung der folgenden allgemeinen
Formel (IV)
Cp - N = N - E - N = N - Cp (IV)
als ladungenerzeugende Substanz, worin E eine Struktur
der folgenden allgemeinen Formeln (IVA) bis (IVC) be
deutet und Cp eine Kupplerrestgruppe bedeutet,
worin jedes Y₁ bis Y₁₈ ein Wasserstoffatom, eine Cyano
gruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine
Estergruppe, eine Acylgruppe, ein Halogenatom, eine
Sulfogruppe, eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe,
eine Alkenylgruppe, eine Arylgruppe oder eine aromati
sche heterocyclische Gruppe, die jeweils mindestens
einen Substituenten aufweisen können, bedeutet und jedes
A₁ und A₂ eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine
aromatische heterocyclische Gruppe, die jeweils minde
stens einen Substituenten aufweisen können, bedeutet.
In diesem Fall kann die Restgruppe Cp eine Struktur der
allgemeinen Formel (IIID) bis (IIIG) aufweisen, die auf
Seite 5 angegeben sind.
Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann eine
Schicht enthalten, die eine Dispersion aus einer ladungen
erzeugenden Disazoverbindung der allgemeinen Formel (IV)
und einer ladungentransportierenden Substanz in einem
Bindemittelharz enthält.
Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann aus
einer ladungentransportierenden Schicht, die hauptsächlich
aus einer ladungentransportierenden Substanz zusammen
gesetzt ist, und aus einer ladungenerzeugenden Schicht mit
einer Disazoverbindung der allgemeinen Formel (IV) aufge
baut sein.
Gemäß einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthält ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
wenigstens eine Disazoverbindung der allgemeinen Formel (V)
Cp - N = N - G - N = N - Cp (V)
als ladungenerzeugende Substanz, worin G eine Struktur
der folgenden allgemeinen Formeln (VA) bis (VC) bedeutet
und Cp eine Kupplerrestgruppe bedeutet,
worin jedes Y₁ bis Y₁₈ ein Wasserstoffatom, eine Cyano
gruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine
Estergruppe, eine Acylgruppe, ein Halogenatom, eine
Sulfogruppe oder eine Alkylgruppe, eine Cycloalkyl
gruppe, eine Alkenylgruppe, eine Arylgruppe oder eine
aromatische heterocyclische Gruppe, die jeweils minde
stens einen Substituenten aufweisen können, bedeutet,
und jedes A₃ und A₄ ein Wasserstoffatom, eine Cyano
gruppe, eine Aralkylgruppe, die mindestens einen Sub
stituenten aufweisen kann, oder eine aromatische Koh
lenwasserstoffgruppe oder eine aromatische heterocyc
lische Gruppe, die beide mindestens einen Substituen
ten aufweisen können, bedeutet.
In diesem Fall kann die Restgruppe Cp ebenfalls eine
Struktur der allgemeinen Formel (IIID) bis (IIIG) aufwei
sen, die auf Seite 5 angegeben sind.
Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann eine
Schicht enthalten, die eine Dispersion aus einer ladungen
erzeugenden Disazoverbindung der allgemeinen Formel (V)
und einer ladungentransportierenden Substanz in einem
Bindemittelharz enthält.
Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann aus
einer ladungentransportierenden Schicht, die hauptsächlich
aus einer ladungentransportierenden Substanz zusammenge
setzt ist, und aus einer ladungenerzeugenden Schicht mit
einer Disazoverbindung der allgemeinen Formel (V) aufgebaut
sein.
Nachstehend wird die Erfindung näher erläutert.
Die Fig. 1, 2 und 3 sind schematische Querschnittsansich
ten von verschiedenen Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien.
Die Fig. 1 zeigt ein elektrophotographisches Aufzeichnungs
material vom Einschichttyp. Eine lichtempfindliche
Schicht 2A ist auf einem elektrisch leitenden Schicht
träger 1 vorgesehen. Die lichtempfindliche Schicht 2A
umfaßt eine Azoverbindung als ladungenerzeugende Substanz
3 und eine ladungentransportierende Substanz 5, die beide
in einer Harzbindemittelmatrix dispergiert sind, so daß
die lichtempfindliche Schicht 2A als Photoleiter
wirkt.
Die Fig. 2 zeigt ein elektrophotographisches Aufzeichnungs
material vom Laminattyp. Eine laminierte licht
empfindliche Schicht 2B ist auf einem elektrisch leitenden
Schichtträger 1 vorgesehen, wobei die untere Schicht des
Laminats eine ladungenerzeugende Schicht 4 mit einer
Azoverbindung 3 als ladungenerzeugende Substanz ist, und
die obere Schicht eine ladungentransportierende Schicht 6,
enthaltend eine ladungentransportierende Substanz 5 als
Hauptkomponente, ist, so daß die lichtempfindliche Schicht
2B als Photoleiter wirkt. Dieses elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterial wird üblicherweise gemäß
dem negativen Ladungsmodus verwendet.
Die Fig. 3 zeigt ein anderes elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial vom Laminattyp mit einer umgekehrten
Schichtstruktur im Vergleich zur Fig. 2. Eine laminierte
lichtempfindliche Schicht 2C ist auf einem elektrisch
leitenden Schichtträger 1 vorgesehen, wobei die untere
Schicht des Laminats eine ladungentransportierende Schicht
6 ist und die obere Schicht eine ladungenerzeugende
Schicht 4 mit einer Azoverbindung als ladungenerzeugende
Substanz 3 ist. Die lichtempfindliche Schicht wirkt
ebenfalls als Photoleiter. Dieses elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterial wird im allgemeinen gemäß
dem positiven Ladungsmodus verwendet. In diesem Fall kann
eine Deckschicht 7 im allgemeinen vorgesehen sein, wie in
Fig. 3 gezeigt, um die ladungenerzeugende Schicht 4 zu
schützen.
Bei den elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
vom Laminattyp ändert sich der Ladungsmodus deshalb von
Schichtstruktur zu Schichtstruktur. Der Grund dafür liegt
darin, daß bei Verwendung eines elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials mit der in Fig. 2 gezeigten
Schichtstruktur in dem positiven Ladungsmodus bisher
keine ladungentransportierenden Substanzen gefunden
wurden, die an den positiven Ladungsmodus angepaßt werden
können. Wenn deshalb ein elektrophotographisches Aufzeichnungs
material vom Laminattyp in dem positiven Ladungsmodus
verwendet wird, muß das elektrophotographische Aufzeichnungs
material gegenwärtig eine Schichtstruktur wie in Fig. 3
gezeigt aufweisen.
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial wie es
in Fig. 1 gezeigt wird, kann durch Dispergieren einer
ladungenerzeugenden Substanz in einer Lösung aus einer
ladungentransportierenden Substanz und einem Harzbinde
mittel und Aufbringen der erhaltenen Dispersion auf einem
elektrisch leitenden Schichtträger hergestellt werden.
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial wie es
in Fig. 2 gezeigt wird, kann durch Abscheiden einer
ladungenerzeugenden Substanz auf einem elektrisch
leitenden Schichtträger mittels Vakuumabscheidung oder
Aufbringen und Trocknen einer Dispersion aus einer
teilchenförmigen ladungenerzeugenden Substanz in einem
Lösungsmittel und/oder einem Harzbindemittel auf einem
elektrisch leitenden Schichtträger, gefolgt vom Aufbringen
einer Lösung aus einer ladungentransportierenden Substanz
und einem Harzbindemittel auf der erhaltenen Schicht und
anschließendem Trocknen, hergestellt werden.
Ein Photoleiter, wie er in Fig. 3 gezeigt wird, kann durch
Aufbringen und Trocknen einer Lösung aus einer ladungen
transportierenden Substanz und einem Harzbindemittel auf
einem elektrisch leitenden Schichtträger und Abscheiden einer
ladungenerzeugenden Substanz auf der erhaltenen Überzugs
schicht durch Vakuumverdampfung oder Beschichtung und
Trocknen einer Dispersion aus einer teilchenförmigen,
ladungenerzeugenden Substanz in einem Lösungsmittel und/
oder einem Harzbindemittel auf der Überzugsschicht, ge
folgt vom Bilden einer Deckschicht, hergestellt werden.
Der elektrisch leitende Schichtträger 1 dient als Elektrode
des Aufzeichnungsmaterials und als Träger für eine darauf
gebildete Schicht oder Schichten. Der elektrisch leitende
Schichtträger kann die Form eines Zylinders, einer Platte oder
eines Films besitzen und kann aus einem metallischen
Material, wie Aluminium, rostfreiem Stahl oder Nickel,
oder einem anderen Material mit einer Oberfläche, die
elektrisch leitend gemacht wurde, wie ein so behandel
tes Glas oder so behandeltes Harz, hergestellt sein.
Die ladungenerzeugende Schicht 4 wird durch Aufbringen
einer Dispersion aus einer
Disazoverbindung als ladungenerzeugender Substanz 3 in
einem Harzbindemittel oder durch Abscheiden einer
ladungenerzeugenden Substanz durch Vakuumverdampfung oder
dergleichen, wie vorstehend beschrieben, gebildet, und
diese Schicht erzeugt eine elektrische Ladung bei Licht
empfang. Es ist wichtig, daß die ladungenerzeugende Schicht
4 nicht nur eine gute Ladungserzeugungswirksamkeit besitzt,
sondern auch die erzeugte elektrische Ladung in die ladungen
transportierende Schicht 6 und jede Deckschicht 7 gut
injizieren kann, wobei diese Fähigkeit wünschenswerterweise
so wenig wie möglich von dem elektrischen Feld ab
hängt, und auch sehr hoch in elektrischen Feldern mit
niedriger Intensität ist. Es ist ebenfalls möglich, eine
ladungenerzeugende Schicht unter Verwendung einer ladungen
erzeugenden Substanz als Hauptkomponente in Mischung mit
einer ladungentransportierenden Substanz zu bilden.
Harzbindemittel, die in der ladungen
erzeugenden Schicht verwendet werden können,
schließen Polycarbonate, Polyester, Polyamide, Poly
urethane, Epoxyharze, Silikonharze und Methacrylathomo
polymere und -copolymere ein, die allein oder in Kombi
nation verwendet werden können.
Die ladungentransportierende Schicht 6 ist ein Überzugsfilm, der
eine Hydrazonverbindung, eine Pyrazolinverbindung, eine
Styrylverbindung, eine Triphenylaminverbindung, eine
Oxazolverbindung oder Oxadiazolverbindung als organische
ladungentransportierende Substanz in einem Harzbindemittel
enthält. Die ladungentransportierende Schicht dient als Isolier
schicht in der Dunkelheit, so daß die elektrische Ladung
des lichtempfindlichen Teils zurückgehalten wird, und
erfüllt ebenfalls die Funktion des Transports einer
elektrischen Ladung, injiziert aus der ladungenerzeugen
den Schicht bei Lichtempfang. Harzbindemittel, die in der
ladungentransportierenden Schicht verwendet werden können,
schließen Polycarbonate, Polyester, Polyamide, Polyure
thane, Epoxyharze, Silikonharze und Methacrylathomopoly
mere und -copolymere ein.
Die Deckschicht 7 besitzt die Funktion, eine elektrische
Ladung, erzeugt durch Koronaentladung in der Dunkelheit,
aufzunehmen und zu behalten und die Fähigkeit, Licht,
auf das die ladungenerzeugende Schicht ansprechen sollte,
zu übertragen. Es ist notwendig, daß die Deckschicht
Licht bei Belichtung des Photoleiters überträgt und er
möglicht, daß das Licht die ladungenerzeugende Schicht
erreicht und dann eine Injektion einer elektrischen
Ladung, erzeugt in der ladungenerzeugenden Schicht, zur
Neutralisation und Löschung einer elektrischen Ober
flächenladung bewirkt. Materialien, die in der Deck
schicht verwendet werden können, schließen organische
isolierende filmbildende Materialien, wie Polyester und
Polyamide, ein. Diese organischen Materialien können
ebenfalls in Mischung mit einem anorganischen Material,
wie einem Glasharz oder SiO₂, oder einem Material, das
den elektrischen Widerstand erniedrigt, wie einem Metall
oder einem metallischen Oxid, verwendet werden.
Materialien, die in der Deckschicht verwendet werden
können, sind nicht auf organische, isolierende, film
bildende Materialien beschränkt und schließen weiterhin
anorganische Materialien, wie SiO₂, Metalle und metalli
sche Oxide, ein, die in eine Deckschicht durch ein ge
eignetes Verfahren, wie eine Vakuumverdampfung und Ab
scheidung oder ein Sprühverfahren, eingearbeitet werden
können. Es ist wünschenswert, daß das in der Deckschicht
verwendete Material so transparent wie möglich ist in
dem Wellenlängenbereich, in dem die ladungenerzeugende
Substanz eine maximale Lichtabsorption aufweist.
Obwohl die Dicke der Deckschicht von dem Material oder
der Zusammensetzung abhängt, kann sie willkürlich ge
wählt werden, solange keine nachteiligen Wirkungen, ein
schließlich einer Erhöhung des Restpotentials bei konti
nuierlichem, wiederholtem Gebrauch, bewirkt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Azoverbindungen können
durch ein übliches Verfahren synthetisiert werden.
Die erste Gruppe von Disazoverbindungen, die erfindungs
gemäß verwendet wird, wird durch die allgemeine
Formel (III)
Cp - N = N - D - N = N - Cp (III)
dargestellt, worin D eine Struktur der folgenden allge
meinen Formeln (IIIA) bis (IIIC) bedeutet und Cp eine
Kupplerrestgruppe bedeutet,
In den Formeln (IIIA) bis (IIIC) bedeutet jedes Y₁ bis
Y₁₈ ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, eine
Carbamoylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe,
eine Acylgruppe, ein Halogenatom, eine Sulfogruppe oder
eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Alkenyl
gruppe, eine Arylgruppe oder eine aromatische heterocyc
lische Gruppe, die jeweils mindestens einen Substituen
ten aufweisen können, und Ar bedeutet eine aromatische
Kohlenwasserstoff- oder eine aromatische heterocyclische
Gruppe, die jeweils mindestens einen Substituenten auf
weisen können.
In den Disazoverbindungen der allgemeinen Formel (III)
besitzt Cp vorzugsweise eine Struktur der folgenden all
gemeinen Formeln (IIID) bis (IIIG)
worin Z eine Restgruppe bedeutet, die einen polycycli
schen aromatischen Ring oder heterocyclischen Ring durch
Kondensation mit einem Benzolring bildet, X₁ OR₅ oder
NR₆R₇ (wobei jedes R₅, R₆ und R₇ ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe oder eine aro
matische heterocyclische Gruppe, die beide mit minde
stens einem Substituenten substituiert sein können, be
deutet) bedeutet, jedes X₂ und X₅ eine Alkylgruppe, eine
Arylgruppe oder eine aromatische heterocyclische Gruppe,
die jeweils mindestens einen Substituenten aufweisen
können, bedeutet, jedes X₃ und X₆ ein Wasserstoffatom,
eine Cyanogruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Carboxyl
gruppe, eine Estergruppe oder eine Acylgruppe bedeutet,
X₄ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Cyclo
alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, die jeweils mindestens
einen Substituenten aufweisen können, eine Arylgruppe
oder eine aromatische heterocyclische Gruppe bedeutet,
jedes X₇ und X₈ ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Nitrogruppe, eine Alkylgruppe, die mindestens einen
Substituenten aufweisen kann, oder eine Alkoxygruppe,
die mindestens einen Substituenten aufweisen kann, be
deutet, X₉ eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder
Carboxylgruppe bedeutet und X₁₀ eine Arylgruppe oder
eine aromatische Gruppe, die beide jeweils mindestens
einen Substituenten aufweisen können, bedeutet.
Diese Disazoverbindungen der allgemeinen Formel (III)
können nach dem folgenden Verfahren synthetisiert wer
den. Dabei wird eine Aminoverbindung einer der folgen
den allgemeinen Formeln
durch das übliche Verfahren diazotiert, und die erhal
tene Disazoverbindung wird mit einem entsprechenden
Kuppler in einem geeigneten Lösungsmittel (beispiels
weise N,N-Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid) in
Gegenwart eines Alkalis gekuppelt.
Spezifische Beispiele für Disazoverbindungen der all
gemeinen Formel (III), die so hergestellt wurden,
schließen die folgenden ein:
Beispiele für ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmate
rial, in dem eine Verbindung der allgemeinen Formel (III)
als ladungenerzeugende Substanz verwendet wird, sind nach
stehend angegeben.
50 Gew.-Teile der Azoverbindung Nr. III-1, 100 Gew.-Teile
eines Polyesterharzes und 100 Gew.-Teile 1-Phenyl-3-(p-
diethylaminostyryl)-5-(p-diethylaminophenyl) wurden mit
Tetrahydrofuran (THF) als Lösungsmittel mit einem Mischer
über 3 h zur Herstellung einer Überzugsflüssigkeit gemischt.
Die Überzugsflüssigkeit wurde auf einen mit Aluminium
beschichteten Polyesterfilm (Al-PET) als elektrisch
leitenden Schichtträger mittels der Drahstabtechnik zur
Bildung einer lichtempfindlichen Schicht mit einer
Trockendicke von 15 µm aufgebracht. Auf diese Weise wurde
ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit der in
Fig. 1 angegebenen Struktur hergestellt.
Eine Lösung aus 100 Gew.-Teilen p-Dimethylaminobenzalde
hyddiphenylhydrazon (ABPH) in 700 Gew.-Teilen Tetra
hydrofuran (THF) wurde mit einer Lösung aus
100 Gew.-Teilen Polycarbonat in 700 Gew.-Teilen aus gleichen
Teilen an THF und Dichlormethan zur Herstellung einer
Überzugsflüssigkeit gemischt. Die Überzugsflüssigkeit wurde
auf einem mit Aluminium beschichteten Polyesterfilmschicht
träger durch die Drahtstabtechnik zur Bildung einer ladun
gentransportierenden Schicht mit einer Trockendichte von
15 µm aufgebracht. 50 Gew.-Teile der Disazoverbindung
Nr. III-1, 50 Gew.-Teile eines Polyesterharzes und
50 Gew.-Teile PMMA (Polymethylmethacrylat) wurden mit einem
Mischer über 3 h zusammen mit THF als Lösungsmittel zur Her
stellung einer Überzugsflüssigkeit geknetet, die dann auf
die ladungentransportierende Schicht durch die Drahtstab
technik zur Bildung einer ladungenerzeugenden Schicht mit
einer Trockendicke von 0,5 µm aufgebracht wurde. Auf diese
Weise wurde ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
mit einer Struktur, die der in Fig. 3 entspricht, hergestellt.
Es wurde keine Deckschicht vorgesehen, da die vorliegende
Erfindung nicht unbedingt eine solche Schicht betrifft.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde auf im wesent
lichen die gleiche Weise wie in Beispiel III-2 hergestellt
mit der Ausnahme, daß α-Phenyl-4′-N,N-dimethylaminostilben,
das eine Styrylverbindung ist, anstelle von ABPH als ladungen
transportierende Substanz verwendet wurde. Dann wurde
eine ladungenerzeugende Schicht auf der ladungentransportie
renden Schicht gebildet, wodurch ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial hergestellt wurde.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde auf im wesent
lichen die gleiche Weise wie in Beispiel III-2 hergestellt
mit der Ausnahme, daß Tri(p-tolyl)amin, das eine Triphenyl
aminverbindung ist, anstelle von ABPH als ladungen
transportierende Substanz verwendet wurde. Dann wurde eine
ladungenerzeugende Schicht auf der ladungentransportierenden
Schicht gebildet, wodurch ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial hergestellt wurde.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde auf im
wesentlichen die gleiche Weise wie in Beispiel III-2
hergestellt mit der Ausnahme, daß 2,5-Bis(p-diethylamino
phenyl)-1,3,4-oxadiazol, das eine Oxadiazolverbindung ist,
anstelle von ABPH als ladungentransportierende Substanz
verwendet wurde. Dann wurde eine ladungenerzeugende Schicht
auf der ladungentransportierenden Schicht gebildet, wodurch
ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
hergestellt wurde.
Die elektrophotographischen Eigenschaften der fünf so
hergestellten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
wurden unter Verwendung einer elektrostatischen Auf
zeichnungspapiertestvorrichtung gemessen.
Die gemessenen Werte für das Oberflächenpotential Vs, das
Restpotential Vr und die Halbwertsbelichtungsmenge E1/2 sind
in Tabelle 5 gezeigt. Aus Tabelle 5 ist ersichtlich, daß
alle elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
bezüglich des Oberflächenpotentials, des Restpotentials und
der Halbwertsbelichtungsmenge zufriedenstellend waren.
100 Gew.-Teile jeder der entsprechenden Disazoverbindun
gen Nr. III-2 bis III-75 und 100 Gew.-Teile Polyester
wurden mit THF als Lösungsmittel mit einem Mischer über
3 h zur Herstellung einer Überzugsflüssigkeit gemischt.
Die entsprechenden Überzugsflüssigkeiten wurden auf Alumi
niumschichtträger zur Bildung einer photoleitfähigen
Schicht mit einer Trockendicke von etwa 0,5 µm aufge
bracht. Dann wurde die Überzugsflüssigkeit, die in Bei
spiel III-2 beschrieben ist und die ABPH als ladungentrans
portierende Substanz einschließt, auf die entsprechende
ladungenerzeugende Schicht mit einer Trockendicke von etwa
15 µm aufgebracht, wodurch elektrophotographische Aufzeich
nungsmaterialien, wie in Fig. 2 gezeigt, hergestellt wurden.
Die gemessenen Werte für die Halbwertsbelichtungsmenge E1/2
und das Restpotential Vr der vorstehend genannten Beispiele
sind in Tabelle 6 gezeigt. Aus Tabelle 6 ist ersichtlich,
daß alle elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
gute Eigenschaften aufweisen.
Die zweite Gruppe von Disazoverbindungen, die erfin
dungsgemäß verwendet wird, wird durch die allgemeine
Formel (IV)
Cp - N = N - E - N = N - Cp (IV)
dargestellt, worin E eine Struktur der folgenden all
gemeinen Formeln (IVA) bis (IVC) bedeutet und Cp eine
Kupplerrestgruppe bedeutet.
In den Formeln (IVA) bis (IVC) haben Y₁ bis Y₁₈ die
gleiche Bedeutung wie in den Formeln (IIIA) bis (IIIC),
während jedes A₁ und A₂ eine Arylgruppe, die mindestens
einen Substituenten aufweisen kann, eine Aralkylgruppe
oder eine aromatische heterocyclische Gruppe bedeutet.
In der Disazoverbindung der allgemeinen Formel (IV)
bedeutet Cp vorzugsweise eine Struktur der allgemeinen
Formeln (IIID) bis (IIIG).
Diese Disazoverbindungen der allgemeinen Formel (IV)
können nach dem folgenden Verfahren synthetisiert
werden. Dabei wird eine Aminoverbindung einer der fol
genden allgemeinen Formeln
durch das übliche Verfahren diazotiert, und die erhaltene
Disazoverbindung wird mit einem entsprechenden Kuppler
in einem geeigneten Lösungsmittel (beispielsweise N,N-
Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid) in Gegenwart
eines Alkalis gekuppelt.
Spezifische Beispiele für Disazoverbindungen der allge
meinen Formel (IV), die auf diese Weise hergestellt
werden, schließen die folgenden ein:
Beispiele für elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien, in denen Verbindungen der
allgemeinen Formel (IV) als ladungenerzeugende Substanzen
verwendet werden, sind nachstehend angegeben.
100 Gew.-Teile jeder der entsprechenden Disazoverbindun
gen Nr. IV-1 bis IV-33 und 100 Gew.-Teile Polyester
wurden mit THF als Lösungsmittel mit einem
Mischer über 3 h zur Herstellung einer Überzugsflüssigkeit
gemischt. Die entsprechenden Überzugsflüssigkeiten wurden
auf Aluminiumschichtträger zur Bildung einer photoleit
fähigen Schicht mit einer Trockendichte von etwa 0,5 µm
aufgebracht. Dann wurde eine Lösung aus 100 Gew.-Teilen
p-Diethylaminobenzaldehyddiphenylhydrazon (ABPH) in 700 Gew.-Teilen
Tetrahydrofuran (THF) mit einer Lösung aus 100 Gew.-Teilen Polycarbonat
in 700 Gew.-Teilen aus gleichen Teilen von THF und Dichlormethan
zur Herstellung einer Überzugsflüssigkeit gemischt.
Diese Überzugsflüssigkeit wurde
auf die entsprechende
ladungenerzeugende Schicht mit einer Trockendicke von etwa
15 µm aufgebracht, wodurch elektrophotographische Aufzeichnungs
materialien mit einem wie in Fig. 2 gezeigten
Schichtaufbau hergestellt wurden.
Die gemessenen Werte für die Halbwertsbelichtungsmenge
E1/2 und das Restpotential Vr des vorstehend genannten
Beispiels sind in Tabelle 8 gezeigt. Aus Tabelle 8 ist
ersichtlich, daß alle elektrophotographischen Aufzeich
nungsmaterialien gute Eigenschaften besitzen.
Die dritte Gruppe von Disazoverbindungen, die erfin
dungsgemäß verwendet wird, wird durch die allgemeine
Formel (V) dargestellt
Cp - N = N - G - N = N - Cp (V)
worin G eine Struktur der folgenden allgemeinen Formeln
(VA) bis (VC) und Cp eine Kupplerrestgruppe
bedeuten.
In den Formeln (VA) bis (VC) haben Y₁ bis Y₁₈ die
gleiche Bedeutung wie in den Formeln (IIIA) bis (IIIC),
während jedes A₃ und A₄ ein Wasserstoffatom, eine
Cyanogruppe, eine Aralkylgruppe, die mindestens einen
Substituenten aufweisen kann, oder eine aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine aromatische hetero
cyclische Gruppe, die beide mindestens einen Substi
tuenten aufweisen können, bedeutet.
In der Disazoverbindung der allgemeinen Formel (V)
besitzt Cp vorzugsweise eine Struktur der allgemeinen
Formel (IIID) bis (IIIG).
Diese Disazoverbindungen der allgemeinen Formel (V) können
nach dem folgenden Verfahren synthetisiert werden. Dabei
wird eine Aminoverbindung einer der folgenden allge
meinen Formeln
durch das bekannte Verfahren disazotiert, und die erhal
tene Disazoverbindung wird mit einem entsprechenden
Kuppler in einem geeigneten Lösungsmittel (beispiels
weise N,N-Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid) in Gegenwart
eines Alkalis gekuppelt.
Spezifische Beispiele für Disazoverbindungen der all
gemeinen Formel (V), die so hergestellt wurden,
schließen die folgenden ein:
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit der
in Fig. 1 gezeigten Struktur, das eine lichtempfindliche
Schicht mit einer Dicke von 15 µm umfaßt, wurde auf im
wesentlichen die gleiche Weise wie in Beispiel III-1
hergestellt mit der Ausnahme, daß die Disazoverbindung
Nr. V-1 anstelle der Verbindung III-1 verwendet wurde.
Eine Lösung aus 100 Gew.-Teilen p-Diethylaminobenzalde
hyddiphenylhydrazon (ABPH) in 700 Gew.-Teilen Tetra
hydrofuran (THF) wurde mit einer Lösung aus 100 Gew.-Teilen
Polycarbonat in 700 Gew.-Teilen aus gleichen Teilen
von THF und Dichlormethan zur Herstellung einer
Überzugsflüssigkeit gemischt. Die Beschichtungsflüssig
keit wurde auf einen aluminiumbeschichteten Polyesterfilm-
Schichtträger durch die Drahtstabtechnik zur Bildung einer
ladungentransportierenden Schicht mit einer Trockendicke
von 15 µm aufgebracht. 50 Gew.-Teile der Disazoverbindung
Nr. V-1, 50 Gew.-Teile eines Polyesterharzes und
50 Gew.-Teile PMMA wurden mit einem Mischer über 3 h
zusammen mit THF als Lösungsmittel zur Herstellung einer
Überzugsflüssigkeit geknetet, die dann auf die ladungen
transportierende Schicht durch die Drahtstabtechnik zur
Bildung einer ladungenerzeugenden Schicht mit einer
Trockendicke von 0,5 µm aufgebracht wurde. Auf diese
Weise wurde ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
mit einer Struktur, die der in Fig. 3 entspricht,
hergestellt. Es wurde keine Deckschicht vorgesehen, da die
vorliegende Erfindung nicht zwingend eine Deckschicht
betrifft.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde auf im wesent
lichen die gleiche Weise wie in Beispiel V-2 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß α-Phenyl-4′-N,N-dimethylaminostilben,
das eine Styrylverbindung ist, anstelle von ABPH als
ladungentransportierende Substanz verwendet wurde. Dann
wurde eine ladungenerzeugende Schicht auf der ladungen
transportierenden Schicht gebildet, wodurch ein elektro
photographisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt wurde.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde auf im wesent
lichen die gleiche Weise wie in Beispiel V-2 hergestellt mit
der Ausnahme, daß Tri(p-tolyl)amin, das eine Triphenylamin
verbindung ist, anstelle von ABPH als ladungentransportierende
Substanz verwendet wurde. Dann wurde eine ladungenerzeugende
Schicht auf der ladungentransportierenden Schicht gebildet,
wodurch ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
hergestellt wurde.
Eine ladungentransportierende Schicht wurde auf im wesent
lichen die gleiche Weise wie in Beispiel V-2 hergestellt mit
der Ausnahme, daß 2,5-Bis(p-diethylaminophenyl)-1,2,4-oxa
diazol, das eine Oxadiazolverbindung ist, anstelle von ABPH
als ladungentransportierende Substanz verwendet wurde. Dann
wurde eine ladungenerzeugende Schicht auf der ladungen
transportierenden Schicht gebildet, wodurch ein elektrophoto
graphisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt wurde.
Die elektrophotographischen Eigenschaften der so herge
stellten fünf elektrophotographischen Aufzeichnungs
materialien wurden unter Verwendung einer elektro
statischen Aufzeichnungspapiertestvorrichtung gemessen.
Die gemessenen Werte für das Oberflächenpotential Vs, das
Restpotential Vr und die Halbwertsbelichtungsmenge E1/2
sind in Tabelle 9 gezeigt. Aus Tabelle 9 ist ersichtlich,
daß alle elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
bezüglich des Oberflächenpotentials, des Restpotentials
und der Halbwertsbelichtungsmenge zufriedenstellend waren.
100 Gew.-Teile jeder der entsprechenden Disazoverbindungen
Nr. V-2 bis Nr. V-75 und 100 Gew.-Teile Polyester wurden
mit THF als Lösungsmittel mit einem Mischer über 3 h zur
Herstellung einer Überzugsflüssigkeit gemischt. Die ent
sprechenden Überzugsflüssigkeiten wurden auf Aluminium
schichtträger zur Bildung einer photoleitfähigen Schicht mit
einer Trockendicke von 0,5 µm aufgebracht. Dann wurde die
Überzugsflüssigkeit, die in Beispiel V-2 beschrieben ist und
ABPH als ladungentransportierende Substanz einschließt,
auf die entsprechende ladungenerzeugende Schicht mit einer
Trockendicke von 15 µm aufgebracht, wodurch elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien, wie die in Fig. 2
gezeigten, hergestellt wurden.
Die gemessenen Werte für die Halbwertsbelichtungsmenge
E1/2 und das Restpotential Vr der vorstehend genannten
Beispiele sind in Tabelle 10 gezeigt. Aus Tabelle 10 ist
ersichtlich, daß alle elektrophotographischen Aufzeichnungs
materialien bezüglich der Halbwertsbelichtungsmenge
und des Restpotentials zufriedenstellend waren.
Da erfindungsgemäß eine Disazoverbindung einer der vor
stehend genannten Formeln in einer lichtempfindlichen
Schicht, die auf einem elektrisch leitenden Schichtträger
gebildet wird, als ladungenerzeugende Substanz verwendet
wird, zeigt ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
eine hohe Empfindlichkeit und ausgezeichnete
Eigenschaften bei wiederholter Verwendung, wenn er
entweder an einen positiven Ladungsmodus oder einen
negativen Ladungsmodus angepaßt wird. Wenn notwendig, kann
eine Deckschicht auf der Oberfläche des elektrophotographi
schen Aufzeichnungsmaterials vorgesehen sein, um seine
Haltbarkeit zu verbessern.
Claims (6)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit
einer Schicht, die eine ladungenerzeugende Disazo
verbindung enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Disazoverbindung der allgemeinen Formel (III)
Cp - N = N - D - N = N - Cp (III)entspricht,
worin D eine Struktur der folgenden allgemeinen
Formeln (IIIA) bis (IIIC) bedeutet und Cp eine
Kupplerrestgruppe bedeutet,
worin jedes Y₁ bis Y₁₈ ein Wasserstoffatom, eine
Cyanogruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Carboxyl
gruppe, eine Estergruppe, eine Acylgruppe, ein
Halogenatom, eine Sulfogruppe, eine Alkylgruppe, eine
Cycloalkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Arylgruppe
oder eine aromatische heterocyclische Gruppe, die
jeweils mindestens einen Substituenten aufweisen
können, bedeutet und Ar eine aromatische Kohlen
wasserstoff- oder eine aromatische heterocyclische
Gruppe, die beide mindestens einen Substituenten
aufweisen können, bedeutet.
2. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit
einer Schicht, die eine ladungenerzeugende Disazo
verbindung enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Disazoverbindung der allgemeinen Formel (IV)
Cp - N = N - E - N = N - Cp (IV)entspricht,
worin E eine Struktur der allgemeinen Formel (IVA) bis
(IVC) besitzt und Cp eine Kupplerrestgruppe bedeutet,
worin jedes Y₁ bis Y₁₈ ein Wasserstoffatom, eine
Cyanogruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Carboxyl
gruppe, eine Estergruppe, eine Acylgruppe, ein
Halogenatom, eine Sulfogruppe, eine Alkylgruppe, eine
Cycloalkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Arylgruppe
oder eine heterocyclische Gruppe, die jeweils
mindestens einen Substituenten aufweisen können,
bedeutet und jedes A₁ und A₂ eine Arylgruppe, eine
Aralkylgruppe oder eine aromatische, heterocyclische
Gruppe, die jeweils mindestens einen Substituenten
aufweisen können, bedeutet.
3. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit
einer Schicht, die eine ladungenerzeugende Disazo
verbindung enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Disazoverbindung der allgemeinen Formel (V)
Cp - N = N - G - N = N - Cp (V)entspricht,
worin G eine Struktur der allgemeinen Formel (VA) bis
(VC) besitzt und Cp eine Kupplerrestgruppe bedeutet,
worin jedes Y₁ bis Y₁₈ ein Wasserstoffatom, eine
Cyanogruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Carboxyl
gruppe, eine Estergruppe, eine Acylgruppe, ein
Halogenatom, eine Sulfogruppe oder eine Alkylgruppe,
eine Cycloalkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine
Arylgruppe oder eine aromatische heterocyclische
Gruppe, die jeweils mindestens einen Substituenten
aufweisen können, bedeutet und jedes A₃ und A₄ ein
Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, eine Aralkylgruppe,
die einen Substituenten aufweisen kann, oder eine
aromatische Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
aromatische heterocyclische Gruppe, die beide
mindestens einen Substituenten aufweisen können,
bedeutet.
4. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial nach
einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplerrestgruppe Cp eine Struktur der folgenden
allgemeinen Formeln (IIID) bis (IIIG)
besitzt, worin Z eine Restgruppe bedeutet, die einen
polycyclischen aromatischen Ring oder einen hetero
cyclischen Ring durch Kondensation mit einem Benzol
ring bildet, X₁ OR₅ oder NR₆R₇ (wobei jedes R₅, R₆ und
R₇ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine
Arylgruppe oder eine aromatische heterocyclische
Gruppe, die beide mindestens einen Substituenten
aufweisen können, bedeutet) bedeutet, jedes X₂ und X₅
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine hetero
cyclische Gruppe, die jeweils mindestens einen Sub
stituenten aufweisen können, bedeutet, jedes X₃ und X₆
ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, eine Carbamoyl
gruppe, eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe oder
eine Acylgruppe bedeutet, X₄ ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Alkenyl
gruppe, die jeweils mindestens einen Substituenten
aufweisen können, eine Arylgruppe oder eine aromati
sche heterocyclische Gruppe bedeutet, jedes X₇ und X₈
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitro
gruppe, eine Alkylgruppe, die mindestens einen
Substituenten aufweisen kann, oder eine Alkoxygruppe,
die mindestens einen Substituenten aufweisen kann,
bedeutet, X₉ eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder
eine Carboxylgruppe bedeutet und X₁₀ eine Arylgruppe
oder eine aromatische Gruppe, die beide mindestens
einen Substituenten aufweisen können, bedeutet.
5. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die photoleitfähige
Schicht eine Dispersion aus einer ladungenerzeugen
den Disazoverbindung der allgemeinen Formeln (III), (IV)
oder (V), und einer ladungentransportierenden Substanz
in einem Bindemittelharz, enthält.
6. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
photoleitfähige Schicht aus einer ladungentranspor
tierenden Schicht mit einer ladungentransportierenden
Substanz und aus einer ladungenerzeugenden Schicht mit
einer Disazoverbindung der allgemeinen Formeln (III),
(IV) oder (V) aufgebaut ist.
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