DE3407461C1 - Tabakerzeugnis für die Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. einer Filter-Zigarette - Google Patents
Tabakerzeugnis für die Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. einer Filter-ZigaretteInfo
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- Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)
Description
- Diese bekannten Stopfgeräte haben sich in der Praxis mehr oder weniger gut bewährt. Es haftet ihnen jedoch der Nachteil an, daß die Anschaffungskosten für die Erstausstattung aufgrund der zum Teil recht aufwendigen Konstruktionen und Mechanik zur Bedienung des Ausstoßschiebers relativ hoch sind, so daß diesbezüglich eine gewisse Hemmschwelle beim Verbraucher überwunden werden muß. Desweiteren läßt sich bei der Befüllung der Preßkammer eine gewisse Verunreinigung der Hände des Benutzers sowie der Umgebung mit Tabakresten bzw. -bröseln nicht vermeiden, die zum Teil als störend empfunden wird und den Benutzer oftmals von der Benutzung desselben abhält. Schließlich ist durch die manuelle Befüllung ein stets gleichbleibender Füllgrad der Preßkammer und damit der Zigarettenpapierhülse nicht möglich. Die auf diese Weise selbst gestopften Zigaretten zeichnen sich daher durch unterschiedliches Rauchverhalten, nämlich unterschiedlichen Zug, Geschmack und unterschiedlich lange Abrauchdauer aus. Insofern verhält sich die selbst gestopfte Zigarette ähnlich wie die selbst gedrehte Zigarette. Auch ist der Schadstoffgehalt der in herkömmlicher Weise selbst gestopften bzw. selbst gedrehten Zigaretten stark unterschiedlich und unkontrolliert entsprechend den unterschiedlichen Füllgraden der Zigarettenpapierhülse. Letztgenanntes Problem ist schon andeutungsweise bereits erkannt worden in der DE-OS 31 49 584. Zur Lösung dieses Problems wird dort vorgeschlagen, einen beim Hersteller von Rauchtabak vorportionierten Tabakvorrat bereit zu halten. Im übrigen wird jedoch nach wie vor von der herkömmlichen Preßkammer eines Stopfgerätes Gebrauch gemacht, in der die vorportionierten Tabakvorräte jeweils strangartig vorgepreßt und anschließend aus der Preßkammer mittels eines Ausstoßschiebers in die Zigarettenpapierhülse überführt bzw. geschoben werden. Zur Behebung der genannten Mängel wird sowohl in dem DE-GM 83 09 186 als auch in der US-PS 38 22 710 ein Tabakerzeugnis zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist durch ein als solches nicht rauchbares Vorfabrikat in Form einer fabrikatorisch vorgefertigten Tabakpatrone bestehend aus einer stirnseitig offenen, mit ihrem Durchmesser der Zigarettenpapierhülse der fertigen Zigarette angepaßten, luftdurchlässigen Umhüllung aus nicht rauchbarem Material und einem strangartigen, jeweils einer Zigarettenportion entsprechenden Tabakvorrat, welcher durch einen zugeordneten, dem Innendurchmesser der Umhüllung angepaßten Kolben aus der Umhüllung in eine leere Zigarettenpapierhülse übertragbar ist. Dieses Tabakerzeugnis eignet sich sowohl zur Verwendung in Verbindung mit herkömmlichen Selbststopf-Zigarettenhülsen als auch in Verbindung mit herkömmlichen Selbstdreher-Zigarettenpapierblättchen. Nach dem Grundgedanken dieses Vorschlages wird dem Verbraucher eine genau dosierte, nämlich der Füllmenge einer herkömmlichen, industriellen Konsumzigarette entsprechende Tabakmenge in Form einer Zigarettentabak-Patrone zur Verfügung gestellt, deren Tabakfüllung in eine vorgefertigte Zigarettenhülse handelsüblicher Art bzw. in eine aus einem Selbstdreher-Zigarettenpapier-Blättchen geklebte Zigarettenhülse überführbar ist.
- Obwohl es sich bei dem letztgenannten Vorschlag um eine ganz erhebliche Verbesserung gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik handelt, ist nicht zu übersehen, daß die Tabakpatrone eine Umhüllung aus nicht rauchbarem Material aufweist. Die Umhüllung stellt hinsichtlich des Endproduktes »Zigarette« ein überflüssiges, nur einmal brauchbares Hilfsmittel dar.
- Ferner sind bei dem letztgenannten Vorschlag noch weitere Hilfsmittel zur Überführung des vorportionierten Tabakvorrates aus der Umhüllung in die Zigarettenpapierhülse unbedingt erforderlich, zumindest ein Ausstoßschieber. Die Handhabung desselben ohne weitere Hilfsmittel zum Einführen der gefüllten Tabakpatrone in die leere Zigarettenpapierhülse und Festhalten der Umhüllung der Tabakpatrone beim Überführen des Tabakvorrates dürfte selbst für geübte Zigaretten-Eigenhersteller Schwierigkeiten bereiten.
- Schließlich spielen bei dem bekannten System Feuchtigkeitseinflüsse auf den Tabakvorrat beim Überführen in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse eine nicht unerhebliche Rolle. Ist der Tabakvorrat lagerungs-, witterungs- oder klimabedingt zu trocken geworden, läßt er sich beim Überführen aus der Umhüllung in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse mittels eines Aus- stoßschiebers nicht in vorbestimmter Weise zusammendrücken mit der Folge, daß aus der Zigarettenpapierhülse ein sogenannter Tabakbart vorsteht. Ist der Tabakvorrat andererseits zu feucht, wird er beim Überführen aus der Umhüllung in die Zigarettenpapierhülse durch den Ausstoßschieber bleibend zusammengepreßt. Der vordere Endabschnitt der Zigarettenpapierhülse ist dann ohne Tabak. Das Ziel, eine der industriell gefertigten Zigarette entsprechenden Zigarette durch Eigenverfertigung zu erhalten, ist dabei verfehlt.
- Aus der US-PS 11 65 000 ist es bekannt, vorportionierten Tabakvorrat für Pfeifen zur Verfügung zu stellen, wobei die einzelnen Tabakportionen jeweils mit einer Umhüllung aus rauchbarem Material umgeben sind, daß jedoch die übliche Luftdurchlässigkeit von Zigarettenpapier aufweist, so daß die Tabakportionen bei entsprechender Längendimensionierung an sich rauchbar wären. Im übrigen sind die bekannten Tabakportionen ausschließlich für Tabakpfeifen bestimmt und geeignet derart, daß es im Hinblick auf die fehlende Gleichmäßigkeit des Tabakaufnahmeraums von Pfeifen erforderlich ist, die Tabakportionen im Querschnitt kleiner zu dimensionieren, um sie dann mittels Fingerdruck dem Aufnahmeraum im Querschnitt anzupassen. Erst dann ist eine so »gestopfte« Pfeife rauchbar.
- Eine derartige Vorgehensweise wäre bei einer Umhüllung von Tabakportionen mit Zigarettenpapier wegen der geringen Festigkeit desselben nicht möglich.
- In der nicht vorveröffentlichten DE-OS 32 44 906 wird ein Rauchtabak u. a. für Selbstdreh-Zigaretten beschrieben, der dadurch gekennzeichnet ist, daß eine eine Verkaufseinheit bildende Menge desselben aus nahezu gleichgroßen Teilmengen besteht, die jeweils in sich zusammenhalten und voneinander getrennt sind. Jede Teilmenge soll etwa der für eine Selbstdreh-Zigarette erforderlichen Tabakmenge entsprechen. Für den Zusammenhalt der aus der DE-OS 32 44 906 beschriebenen Teilmengen wird die Verwendung eines Fixativs in Form von Tabaksaft, Würzsoßen, oder dergl. vorgeschlagen. Die Teilmengen werden auf jeden Fall nicht einzeln durch eine Umhüllung zusammengehalten, die jeweils so luftdurchlässig ist, daß sie als solche nicht rauchbar sind. Vielmehr wird lediglich ausgeführt, daß der Rauchtabak als Ganzes ganz oder teilweise umhüllt ist, wobei der Rauchtabak in diesem Falle vorzugsweise in Form eines Stranggurtes mit aneinanderhängenden Teilmengen ausgebildet ist. Der DE-OS 32 44 906 kann ferner nicht entnommen werden, daß die Teilmengen in Querschnitt und Länge an den Tabakaufnahmeraum einer Zigarettenpapierhülse jeweils so angepaßt sind, daß die Mantelfläche derselben unter Beibehaltung der vorgegebenen Form der Teilmengen am Zigarettenpapier dicht anliegt. Die Teilmengen nach der DE-OS 3244 906 sind lediglich hinsichtlich der Tabakmenge, nicht jedoch der Form und Dimension, etwa der für eine Selbstdreh-Zigarette erforderlichen Menge angepaßt. Die Mengenanpassung erfolgt dabei durch entsprechendes Ablängen von Tabaksträngen. Dies bedeutet, daß kleinere Querschnitte durch größere Längen und umgekehrt kompensiert werden müssen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt nun ausgehend von dem Stand der Technik nach dem DE-GM 83 09 186 bzw. der US-PS 38 22710 die Aufgabe zugrunde, ein Tabakerzeugnis zu schaffen, mit dem sich frei von Feuchtigkeitseinflüssen auch ohne besondere Hilfsmittel, wie Hilfsverpackung aus nicht rauchbarem Material und Ausstoßschieber, eine Zigarette bzw. Filter-Zigarette selbstverfertigen läßt, und zwar unter dichter Anlage des Zigarettenpapiers an die Mantelfläche der Tabakportion.
- Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur erleichterten Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. Filter-Zigarette unter Verwendung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Tabakerzeugnisses zu schaffen.
- Hinsichtlich des Tabakerzeugnisses wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1, hinsichtlich des Verfahrens durch die Maßnahmen nach Patentanspruch 7 und hinsichtlich einer Vorrichtung zur erleichterten Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. Filter-Zigarette durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 9 gelöst.
- Durch die Erfindung wird ähnlich wie durch den Vorschlag nach dem DE-GM 83 09 186 bzw. der US-PS 38 22 710 ein System zur Eigenverfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher geschaffen, das technisch und wirtschaftlich in optimaler Weise die Vorteile der hochentwickelten, weitgehend automatisierten industriellen Zigarettenfertigungstechnik für die Bedürfnisse der zunehmenden Zahl von Selbstdrehern bzw.
- Selbststopfern dienstbar macht, indem diesen ein für die problemlose Fertigstellung der Zigarette durch den Verbraucher geeignetes Vorprodukt geliefert wird. Gegenüber dem bekannten Systemen zeichnet sich die Erfindung insbesondere dadurch aus, daß apparative Hilfsmittel zur Eigenverfertigung von Zigaretten nicht unbedingt erforderlich sind und daß insbesondere die industriell vorgefertigten Vorprodukte mit Ausnahme des Filters - sofern ein solcher vorgesehen bzw. gewünscht ist - vollständig rauchbar sind, d. h. aus rauchbaren Materialien bestehen. Die die Mantelfläche einer Tabakportion bildende Umhüllung aus rauchbarem Material wird also im konfektionierten Zustand mitgeraucht.
- Die Umhüllung entfällt damit als wegzuwerfendes überflüssiges Hilfsmittel. Auch ist es nicht mehr erforderlich, den Tabakvorrat aus der Umhüllung in die Zigarettenpapierhülse zu überführen, was durchaus eine gewisse Geschicklichkeit erfordert, vor allem wenn nicht geeignete Hilfsmittel bzw. Geräte dafür zur Verfügung stehen. Ferner spielen bei dem erfindungsgemäßen System Feuchtigkeitseinflüsse auf den Tabakvorrat beim Überführen in eine Zigarettenpapierhülse keine Rolle mehr.
- Das Tabakerzeugnis nach der Erfindung behält seine ursprüngliche bzw. industriell vorgegebene Form und Dimension stets bei.
- Schließlich handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Tabakerzeugnis im Gegensatz zu den bekannten Tabakportionen z. B. nach der US-PS 11 65000 oder auch US-PS 19 89 130 um ein Vorprodukt, das dem Raucher bei der Selbstverfertigung eines Rauchproduktes mehrere Freiheitsgrade bezüglich des Endproduktes offenläßt, wie z. B. mit oder ohne Filter, unter Verwendung einer vorgefertigten Zigarettenpapierhülse oder eines Zigarettenpapier-Blättchens oder mit Einfach-oder Doppelfilter.
- Vorzugsweise ist die Umhüllung der Tabakportion durch eine poröse und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergl. versehene Tabakfolie gebildet, die zugleich Bestandteil des Tabakvorrats ist. Das Tabakerzeugnis ist bei dieser Ausführungsform vollständig aus Tabak hergestellt. Aufgrund der Porosität und/oder der vorgesehenen Perforationen, Schlitze oder dergl. der als Umhüllung dienenden Tabakfolie ist das Tabakerzeugnis als solches nicht rauchbar, obwohl es vollständig aus rauchbarem Material besteht. Nach dem Einführen in eine Zigarettenpapierhülse oder Umwickeln mit Zigarettenpapier nach Selbstdrehart wird das Tabakerzeugnis bzw. die Tabakportion jedoch rauchbar. Die Wirkung der Porosität bzw. Perforationen, Schlitze oder dergl. geht durch das dicht anliegende Zigarettenpapier verloren. Die Verwendung einer Tabakfolie als Umhüllung ist auch fertigungstechnisch höchst vorteilhaft, da das erfindungsgemäße Tabakerzeugnis nach Art einer Zigarette auf herkömmlichen Zigarettenmaschinen hergestellt werden kann. Das Tabakerzeugnis entspricht im äußeren Aussehen einem Stumpen bzw. einer entsprechenden Zigarre; nur mit dem Unterschied, daß die Tabakfolie luftdurchlässig ausgebildet ist und zwar derart, daß das Tabakerzeugnis bzw. die Tabakportion als solche nicht mehr rauchbar ist. Vorzugsweise wird eine maximale Luftdurchlässigkeit der äußeren Umhüllung angestrebt. Es muß nur gewährleistet sein, daß der an sich lose Tabak durch die Umhüllung form- und dimensionsstabil zusammengehalten wird. Im Extremfall kann die Umhüllung daher auch netzartig ausgebildet sein.
- Für passionierte Selbstdreher von Zigaretten unter Verwendung von Zigarettenpapierblättchen kann an einem stirnseitigen Ende der Tabakportion ein Filterstück herkömmlicher Art angesetzt sein.
- Zum erleichterten Einführen des erfindungsgemäß ausgebildeten Tabakerzeugnisses in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse wird erfindungsgemäß eine trichterartige Hülse bereitgestellt, die mit ihrem durchmesserkleineren Ende an die stirnseitige Öffnung der Zigarettenpapierhülse ansetzbar ist, wobei der Innendurchmesser dieses Endes etwa gleich dem Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse ist. Der Einführtrichter stellt ein Hilfsmittel einfachster Art dar. Eine weitere Erleichterung wird dadurch erreicht, daß der Einführtrichter an seinem durchmesserkleineren Ende einen zylindrischen Hülsenabschnitt aufweist, der in die stirnseitige Öffnung der Zigarettenpapierhülse einsetzbar ist. Vorzugsweise ist die Länge des zylindrischen Hülsenabschnitts so bemessen, daß ein Festklemmen der über den Hülsenabschnitt geschobenen Zigarettenpapierhülse zwischen zwei Fingern, vorzugsweise zwischen Zeigefinger und Daumen, beim Einführen des Tabakstrangs in die Zigarettenpapierhülse problemlos möglich ist. Dies bedeutet, daß die Länge des zylindrischen Hülsenabschnitts etwa 10 mm sein soll.
- Ist die Tabakportion zumindest an einem seiner stirnseitigen Endabschnitte etwa konisch verjüngt ausgebildet bzw. »angespitzt«, ist der beschriebene Einführtrichter auf jeden Fall entbehrlich. Die Tabakportion kann dann selbst bei zittrigen Händen sehr leicht in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse eingeführt werden.
- Es sei noch darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäß ausgebildete Tabakerzeugnis problemlos auch bei herkömmlichen Stopfgeräten sowie Selbstdrehergeräten verwendbar ist. Dies ist mit Tabakpatronen mit aus nicht rauchbarem Material bestehenden Stranghüllen weder vorgesehen noch möglich.
- Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
- Es zeigt F i g. 1 in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung ein System zur Selbstverfertigung einer Zigarette gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zur Verwendung in Verbindung mit vorgefertigten Zigarettenpapierhülsen der herkömmlichen, von Selbststopfern verwendeten Art; Fig.2 einen Querschnitt durch eine Tabakportion nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab; F i g. 3 eine Vorrichtung zum erleichterten Einführen einer erfindungsgemäß ausgebildeten Tabakportion in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse mit Filter; und F i g. 4 die Verwendung des erfindungsgemäßen Systems in Verbindung mit Zigarettenpapierblättchen der von Selbstdrehern in herkömmlicher Weise verwendeten Art, ebenfalls in perspektivischer Darstellung.
- F i g. 1 zeigt eine industriell vorgefertigte formstabile Tabakportion 10 in Zuordnung zu einer ebenfalls industriell vorgefertigten Zigarettenpapierhülse 11 mit Filter 12 der von Selbststopfern verwendeten herkömmlichen Art. Das wesentliche Element des Systems ist die formstabile Tabakportion, die außerhalb der Zigarettenpapierhülse 11 nicht rauchbar ist, jedoch im übrigen vollständig aus rauchbarem Material besteht. Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 besteht die Tabakportion 10 aus einer Umhüllung 13 aus dünnem Tabak-Folienmaterial, das mit Perforationen 14 versehen ist. Die Perforationen 14 erstrecken sich entsprechend Fig. 1 über die gesamte Länge der Tabakportion 10. Vorzugsweise sind die Perforationen 14 über die Länge und den Umfang der Tabakportion 10 etwa gleichmäßig verteilt angeordnet.
- Statt Perforationen kann auch ein poröses Tabak-Folienmaterial als Umhüllung 13 verwendet werden. Die Umhüllung 13 enthält eine herstellerseitig eingebrachte strangartige Tabakfüllung 15. Die Tabakfüllung 15 in der Umhüllung 13 ist etwa so dicht gepackt wie in einer industriell gefertigten Zigarette. Die Tabakportion weist eine Länge auf, die etwa der Länge des Tabakaufnahmeraums 16 einer handelsüblichen Zigarettenpapierhülse 11 entspricht. Der äußere Durchmesser der Tabakportion ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse 11, so daß er problemlos in die Zigarettenpapierhülse 11 eingeführt bzw. eingeschoben werden kann. Die Tabakfüllung 15 entspricht mengenmäßig der für die fertige Zigarette gewünschten dichten Packung der Zigarettenpapierhülse 11, und zwar - wie dargelegt - entsprechend einer normalen fabrikatorisch hergestellten Zigarette.
- Statt eines Tabak-Folienmaterials zur Ausbildung der Umhüllung 13 kann poröses und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen versehenes Zigarettenpapier verwendet werden. Auch ist es denkbar, die Umhüllung netzartig oder als luftdurchlässige filmartige Beschichtung auszubilden. Es muß lediglich sichergestellt sein, daß die Umhüllung aus rauchbarem Material besteht und über die gesamte Länge so luftdurchlässig ausgebildet ist, daß ein Rauchen der Tabakportion nach Art einer Zigarette nicht möglich ist.
- Das erfindurigsgemäße System eignet sich auch zur Verwendung in Verbindung mit Zigarettenpapier, insbesondere Zigarettenpapierblättchen 17, wie es von Selbstdrehern in herkömmlicher Weise verwendet wird.
- Diese Verwendungsart ist in F i g. 4 dargestellt, wobei gleiche bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern wie in den Fig.1 und 2 bezeichnet sind. Ein Zigarettenpapierblättchen 17 herkömmlicher Art wird hierbei um die erfindungsgemäß vorgefertigte Tabakportion 10 herumgewickelt und wie üblich verklebt. Die Besonderheit bei der Ausführungsform nach F i g.4 ist noch, daß an dem in F i g. 4 linken stirnseitigen Ende der Tabakportion 10 ein Filterstück 12 herkömmlicher Art angesetzt ist derart, daß Tabakportion 10 und Filterstück 12 ein einheitliches Vorprodukt darstellen. Dieses wird insgesamt mit dem Zigarettenpapierblättchen 17 umwickelt.
- Es ist erkennbar, daß bei dem erfindungsgemäßen System keine Umhüllung bzw. Stranghülle als Wegwerfteil übrig bleibt. Insofern stellt das erfindungsgemäße System hinsichtlich Materialverbrauch sowie Fertigungs- und Handhabungstechnik einen erheblichen Fortschritt gegenüber den vorbekannten Lösungen dar.
- Anhand von F i g. 3 wird die Selbstverfertigung einer Zigarette unter Verwendung eines Einführtrichters erläutert, der mit der Bezugsziffer 18 gekennzeichnet ist.
- Der Einführtrichter 18 umfaßt einen Trichterabschnitt 19 sowie an seinem durchmesserkleineren Ende 20 einen zylindrischen Hülsenabschnitt 21, auf den die Zigarettenpapierhülse 11 ausgeschoben ist. Die Länge des Hülsenabschnitts 21 beträgt etwa 8 bis 12, vorzugsweise etwa 10 mm, so daß die aufgeschobene Zigarettenpapierhülse 11 bequem zwischen zwei Fingern, vorzugsweise Zeigefinger 22 und Daumen 23, am Hülsenabschnitt 21 bzw. Einführtrichter 18 während des Einführens der Tabakportion 10 in die noch leere Zigarettenpapierhülse 11 festgeklemmt bzw. festgehalten werden kann. Das Einführen des Tabakstrangs 10 in die Zigarettenpapierhülse 11 erfolgt sowohl in F i g. 1 als auch in F i g. 3 in Richtung des Pfeiles »P«.
- Zum erleichterten Ansetzen des Einführtrichters 18 bzw. Hülsenabschnitts 21 an die stirnseitige Öffnung der leeren Zigarettenpapierhülse 11 ist die äußere Mantelfläche des Hülsenabschnitts 21 zum freien Ende hin vorzugsweise geringfügig konisch verjüngt ausgebildet. Im übrigen ist die Wandstärke zumindest des zylindrischen Hülsenabschnitts 21 minimal bemessen. Sie beträgt etwa 0,15 bis 0,3 mm. Die Formstabilität des Hülsenabschnitts 21 ist durch die kreisrunde Querschnittsform sowie den Anschluß an den Trichterabschnitt 19 gewährleistet, der vorzugsweise eine etwas größere Wandstärke aufweist. Der Einführtrichter 18 kann aus rostfreiem Stahlblech oder auch Kunststoff hergestellt sein. Der innenseitige Übergang zwischen dem zylindrischen Hülsenabschnitt 21 und dem Trichterabschnitt 19 (im Bereich des durchmesserkleineren Endes 20 des Trichterabschnitts 19) ist abgerundet, so daß die Tabakportion 10 sich problemlos in die Zigarettenpapierhülse 11 durch den Einführtrichter 18 hindurch einführen läßt.
- Im Bereich des durchmesserkleineren Endes 20 des Trichterabschnitts 19 bzw. im Bereich des Anschlusses des zylindrischen Hülsenabschnitts 21 am Trichterabschnitt 19 ist ein äußerer Ringflansch 25 vorgesehen, der als Anschlag für die über den Hülsenabschnitt 21 geschobene Zigarettenpapierhülse 11 dient.
- Zusammenfassend ergeben sich durch das erfindungsgemäße System folgende Vorteile: - Exakte Tabak-Vorportionierung durch industrielle Fertigung; - stets gleichbleibender Geschmack; - gleichbleibendes Rauchverhalten (Abrauchdauer, Zug); - gleichbleibender vorbestimmter Schadstoffgehalt; in Kombination mit einer bestimmten Zigaretten-Hülle (Filterzigaretten-Hülse; aus Zigarettenblättchen hergestellt; o. dgl.); - Eigenfertigung von Zigaretten ohne weitere Hilfsmittel, insbesondere Stopfgerät oder dergleichen; - keine Stranghülle als Wegwerfteil; - Verwendung in herkömmlichen Stopf- und Selbstdreher-Geräten möglich; und - günstigere steuerrechtliche Bewertung im Vergleich zu industriell gefertigten Zigaretten.
- Die Erfindung ist auch z. B. für die Eigenfertigung von Zigarren oder dergleichen geeignet.
Claims (10)
- Patentansprüche: 1. Tabakerzeugnis für die Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. einer Filter-Zigarette, bestehend aus einer der Tabakfüllung einer fertigen Zigarette angepaßten Tabakportion, deren Mantelfläche luftdurchlässig ist, so daß sie als solche nicht rauchbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche aus einer Umhüllung (13) aus vollständig rauchbarem Material gebildet ist, und daß die Tabakportion (15) formstabil und in Querschnitt und Länge an den Tabakaufnahmeraum (16) einer Zigarettenpapierhülse (11) angepaßt ist, so daß die Mantelfläche unter Beibehaltung der vorgegebenen Form der Tabakportion an dem Zigarettenpapier dicht anliegt.
- 2. Tabakerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (13) durch eine poröse und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen versehene Tabakfolie gebildet ist.
- 3. Tabakerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (13) durch Zigarettenpapier oder eine filmartige Beschichtung gebildet ist, das bzw. die derart porös und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen versehen ist, daß die mit diesem Papier bzw. dieser Beschichtung umhüllte Tabakportion (15) als solche nicht rauchbar ist.
- 4. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (13) netzartig ausgebildet ist.
- 5. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem stirnseitigen Ende der Tabakportion (15) ein Filterstück (12) herkömmlicher Art angesetzt ist.
- 6. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakportion (15) zumindest an einem seiner stirnseitigen Endabschnitte etwa konisch verjüngt ausgebildet ist.
- 7. Verfahren zum Selbstverfertigen von Zigaretten bzw. Filter-Zigaretten durch den Verbraucher unter Verwendung einer der Tabakfüllung einer fertigen Zigarette angepaßten Tabakportion, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakportion unmittelbar in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse eingeführt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakportion unter Verwendung eines die stirnseitige Öffnung der Zigarettenpapierhülse ansetzbaren Einführtrichters oder dergleichen in die Zigarettenpapierhülse eingeschoben wird.
- 9. Vorrichtung zum Einführen des Tabakvorrates nach einem der Ansprüche 1 bis 6 in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7 oder 9, gekennzeichnet durch eine trichterartige Hülse (18), die mit ihrem durchmesserkleineren Ende (20) an die stirnseitige Öffnung der Zigarettenpapierhülse (11) ansetzbar ist, wobei der Innendurchmesser dieses Endes (20) etwa gleich dem Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse (11) ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem durchmesserkleineren Ende (20) des Einführtrichters (18) ein zylindrischer Hülsenabschnitt (21) anschließt, auf den die Zigarettenpapierhülse (11) aufschiebbar ist.Die Erfindung betrifft ein Tabakerzeugnis für die Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. einer Filter-Zigarette gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. Filter-Zigarette unter Verwendung eines derartigen Tabakerzeugnisses.Die Herstellung von Zigaretten durch den Verbraucher ist in mannigfachen Formen seit langer Zeit bekannt. Dies gilt vor allem für das sogenannte Selbstdrehen von Zigaretten unter Verwendung von mit Klebrandgummierung versehenen Zigarettenpapier-Blättchen. Das Selbstdrehen von Zigaretten erfordert eine gewisse manuelle Geschicklichkeit und Zeitaufwand.Die Zigaretten selbst fallen selbst bei geübten Selbstdrehern hinsichtlich Größe (Durchmesser), Festigkeit (Prallheit) und Füllungsgrad über die Länge der Zigarette hin stark unterschiedlich an und bilden nur einen primitiven Ersatz für industriell hergestellte Zigaretten. Nachteilig ist beim manuellen Selbstdrehen auch das unvermeidliche Verbröseln- von Tabak, worunter auch die Tabakausbeute leidet. Dieselben Probleme -wenn auch vermindert - treten auch bei Verwendung von Selbstdreh-Geräten auf.Ähnliches gilt auch für die andere grundsätzliche Art der Selbstherstellung von Zigaretten, nämlich das Selbststopfen von Zigaretten. Es gibt eine Reihe von mehr oder weniger komfortablen Vorrichtungen zum Stopfen von Zigarettenleerhülsen (üblicherweise mit Filterstück) mit Tabak, wobei allen gebräuchlichen Vorrichtungen eine längliche Preßkammer gemeinsam ist, die einerseits von einem etwa halbrunden festen Wandteil und andererseits von einer entgegengesetzt halbrunden Fläche eines bewegbaren Preßbalkens begrenzt ist, mittels dem die Preßkammer nach Befüllen mit Tabak unter Herstellung eines strangartigen Tabakvorrats verschließbar ist. Am einen stirnseitigen Ende der Presskammer ist eine Aufsteckhülse zum Ansetzen und Aufstecken einer leeren Zigarettenhülse vorgesehen. Am entgegengesetzten Ende wird die Preßkammer durch einen kolbenartigen Tabak-Ausstoßschieber begrenzt, mittels dem der Tabakvorrat aus der Preßkammer in die Zigarettenpapierhülse überführt werden kann. Zur Erhöhung der Funktionssicherheit kann an dem wirksamen Ende des Ausstoßschiebers noch ein halbschalenförmiger Löffel befestigt sein, der die Überführung des Tabakvorrats aus der Preßkammer in die Zigarettenpapierhülse unter gleichzeitiger Erhaltung der Stabilität derselben unterstützt.
Priority Applications (25)
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---|---|---|---|
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EP86111662A EP0212646B1 (de) | 1984-02-29 | 1985-02-18 | Tabakerzeugnis bestehend aus einem vorportionierten Tabakvorrat, der von Zigarettenpapier hülsenartig umgeben ist, sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Tabakerzeugnisses |
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