-
Die
Erfindung betrifft eine Gebrauchseinheit mit mehreren, mit Tabak
gefüllten,
stirnseitig jeweils offenen Stranghüllen, deren Durchmesser den Durchmessern
von zugeordneten Zigarettenpapierhülsen angepasst sind.
-
Die
Herstellung von Zigaretten durch den Verbraucher ist in mannigfachen
Formen seit langer Zeit bekannt. Dies gilt vor allem für das sogenannte Selbstdrehen
von Zigaretten unter Verwendung von mit Klebrandgummierung versehenen
Zigarettenpapier-Blättchen.
Das Selbstdrehen von Zigaretten erfordert eine gewisse manuelle
Geschicklichkeit und Zeitaufwand. Die Zigaretten fallen selbst bei
geübten Selbstdrehern
hinsichtlich Größe (Durchmesser), Festigkeit
(Prallheit) und Füllungsgrad über die
Länge der
Zigarette hin stark unterschiedlich aus und bilden nur einen primitiven
Ersatz für
industriell hergestellte Zigaretten. Nachteilig ist beim manuellen Selbstdrehen
auch das unvermeidliche Verbröseln von
Tabak, worunter auch die Tabakausbeute leidet. Dieselben Probleme – wenn auch
vermindert – treten bei
Verwendung von Selbstdreh-Geräten
auf.
-
Eine
Erleichterung für
das Selbstdrehen von Zigaretten erhoffte man sich offensichtlich
durch die Bereitstellung eines Tabakerzeugnisses gemäß der NL-A
6703935, nämlich
bestehend aus einer der Tabakfüllung
einer fertigen Zigarette angepassten Tabakportion, deren Mantelfläche aus
einer Umhüllung aus
vollständig
durch Rauchen konsumierbaren Material gebildet ist, wobei die Umhüllung so
luftdurchlässig
ist, dass die Tabakportion als solche nicht wie eine Zigarette rauchbar
ist. Um diese Tabakportion sollte zur Herstellung einer rauchbaren
Zigarette ein herkömmliches
Zigarettenpapier-Blättchen
herumgewickelt und in an sich bekannter Weise verklebt werden.
-
Als
grundsätzlich
andere Art der Selbstherstellung von Zigaretten kennt man das Selbststopfen von
Zigaretten. Es gibt eine Reihe von mehr oder weniger komfortablen
Vorrichtungen zum Stopfen von Zigaretten-Leerhülsen (üblicherweise mit Filterstück) mit
Tabak, wobei allen gebräuchlichen
Vorrichtungen eine längliche
Preßkammer
gemeinsam ist, die einerseits von einem etwa halbrunden festen Wandteil
und andererseits von einer entgegengesetzt halbrunden Fläche eines
bewegbaren Preßbalkens
begrenzt ist, mittels dem die Preßkammer nach Befüllen mit
Tabak unter Herstellung eines strangartigen Tabakvorrats verschließbar ist.
An einen stirnseitigen Ende der Preßkammer ist eine Aufstecktülle zum
Ansetzen und Aufstecken einer leeren Zigarettenhülse vorgesehen. Am entgegengesetzten
Ende wird die Preßkammer
durch einen kolbenartigen Tabak-Ausstoßschieber begrenzt, mittels
dem der Tabakvorrat aus der Preßkammer
in die Zigarettenhülse überführt werden
kann (vgl. z.B.
DE
2 833 681 A1 ).
-
Diese
bekannten Stopfgeräte
haben sich in der Praxis mehr oder weniger gut bewährt. Es
haftet ihnen jedoch der Nachteil an, dass bei Befüllung der Preßkammer
eine gewisse Verunreinigung der Hände des Benutzers sowie der
Umgebung mit Tabakresten bzw. -bröseln nicht vermieden werden
kann, die zum Teil als störend
empfunden wird und den Benutzer oftmals von der Benutzung eines
solchen Gerätes
abhält.
Schließlich
ist durch die manuelle Befüllung
ein stets gleichbleibender Füllgrad
der Preßkammer
und damit der Zigarettenhülse
nicht möglich. Die
auf diese Weise selbstgestopften Zigaretten zeichnen sich daher
durch unterschiedliches Rauchverhalten, nämlich unterschiedlichen Zug,
Geschmack und unterschiedlich lange Abrauchdauer aus. Insofern verhält sich
die selbstgestopfte Zigarette ähnlich
wie die selbstgedrehte Zigarette. Auch ist der Schadstoffgehalt
der in herkömmlicher
Weise selbstgestopften bzw. selbstgedrehten Zigarette stark unterschiedlich
und unkontrolliert entsprechend den unterschiedlichen Füllgraden
der Zigarettenhülse.
-
Zur
Behebung der genannten Mängel
auf dem Gebiet des Zigarettenstopfens wird sowohl in der
DE 83 26 921 U1 als
auch in der
DE 83 09
186 U1 oder auch in der
DE 33 43 407 C2 ein Tabakerzeugnis zur Selbstfertigung
von Zigaretten durch den Verbraucher vorgeschlagen, das gekennzeichnet
ist durch ein als solches nicht rauchbares Vorfabrikat in Form einer
fabrikatorisch vorgefertigten Tabakpatrone, bestehend aus einer
stirnseitig offenen, mit ihrem Durchmesser der Zigarettenpapierhülse der
fertigen Zigaretten angepassten Stranghülle und einer strangartigen,
jeweils einer Zigarettenportion entsprechenden Tabakfüllung, welche
durch einen zugeordneten, dem Innendurchmesser der Stranghülle angepassten
Kolben aus der Stranghülle
in eine leere Zigarettenpapierhülse überführbar ist.
Dieses Tabakerzeugnis eignet sich sowohl zur Verwendung in Verbindung
mit herkömmlichen
Selbststopf-Zigarettenhülsen
als auch in Verbindung mit herkömmlichen Selbstdreh-Zigarettenpapierblättchen.
Nach dem Grundgedanken dieses Vorschlages wird dem Verbraucher eine
genau dosierte, nämlich
der Füllmenge
einer herkömmlichen,
industriellen Konsumzigarette entsprechende Tabakmenge in Form einer
Zigarettentabak-Patrone zur Verfügung
gestellt, deren Tabakfüllung
in eine vorgefertigte Zigarettenhülse handelsüblicher Art überführbar ist.
-
Obwohl
es sich bei dem letztgenannten Vorschlag um eine ganz erhebliche
Verbesserung gegenüber
dem eingangs genannten Stand der Technik handelt, ist nicht zu übersehen,
dass die Handhabung des zugehörigen
Gerätes
eine relativ hohe Geschicklichkeit erfordert. Vor allem ist es erforderlich, die
Aufstecktülle
an einem Stirnende der mit Tabak gefüllten Stranghülle in diese
einzuführen.
Dadurch besteht die Gefahr, dass das zugeordnete Stirnende der Stranghülle aufreißt oder
anderweitig beschädigt wird,
so dass die entsprechende Tabakportion nicht mehr brauchbar ist.
Des Weiteren wird durch das Einführen
der Aufstecktülle
der Tabak zumindest in diesem Bereich zusätzlich komprimiert, wodurch
die Überführung des
Tabaks in den Tabakaufnahmeraum der leeren Zigarettenpapierhülse behindert
werden kann.
-
Um
die Selbstherstellung von Zigaretten sowohl handhabungstechnisch
als auch hinsichtlich der Qualität
der hergestellten Zigaretten zu verbessern, wird in der
DE 44 00 192 A1 ein
Verfahren vorgeschlagen, bei dem Zigaretten unter Verwendung einer
Gebrauchseinheit, bestehend aus einer Vielzahl von mit Tabak gefüllten, stirnseitig
jeweils offenen Stranghüllen
hergestellt werden, wobei der Durchmesser dieser Stranghüllen zugeordneten
Zigarettenpapierhülsen
angepasst ist.
-
Die ältere, noch
veröffentlichte
DE 42 28 227 A1 zeigt
eine solche Gebrauchseinheit, bei der die nebeneinander liegenden
Stranghüllen
durch Klebepunkte miteinander verbunden sind.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gebrauchseinheit
der genannten Art zur Verfügung
zu stellen, die eine einfach Selbstherstellung von Zigaretten erlaubt,
deren Qualität
deutlich besser ist als die Qualität der mit herkömmlichen Verfahren
selbst hergestellten Zigaretten.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Maßnahmen
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Vorteilhafte
Details und Alternativen der erfindungsgemäßen Gebrauchseinheit sind in
den Unteransprüchen
beschrieben.
-
Nachstehend
wird die Erfindung, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile,
anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Diese
zeigen in
-
1 eine
Ausführungsform
einer Gebrauchseinheit von mit Tabak gefüllten Stranghüllen in
Seitenansicht;
-
2 eine
abgewandelte Ausführungsform einer
Gebrauchseinheit von mit Tabak gefüllten Stranghüllen in
Seitenansicht;
-
3 die
Gebrauchseinheit gemäß 2 in perspektivischer
Schrägansicht
von oben;
-
4 eine
weitere Abwandlung einer Gebrauchseinheit von mit Tabak gefüllten Stranghüllen in
Seitenansicht.
-
Gemäß 1 besteht
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Gebrauchseinheit
von mit Tabak 151 gefüllten
Stranghüllen 150,
die jeweils derart luftdurchlässig
ausgebildet sind, dass sie außerhalb
einer dicht anliegenden Zigarettenpapierhülse nicht rauchbar sind, und/oder
die aus einem nicht rauchbaren Material, z.B. alminiumkaschiertem
Papier bestehen, aus einer Vielzahl derartiger parallel nebeneinander
liegender, jeweils mit Tabak gefüllter
Stranghüllen 150 bzw.
Tabakportionen. Der Durchmesser der Stranghüllen 150 entspricht etwa
dem Durchmesser von vorgefertigten Zigarettenpapierhülsen, insbesondere
Filter-Zigarettenpapierhülsen.
Die Überführung des
Tabaks aus den Stranghüllen 150 in
zugeordnete Zigarettenpapierhülsen
erfolgt mittels eines Tabak-Überführungskolbens,
-stabes oder dergleichen, und zwar vorzugsweise durch eine Aufstecktülle für die Zigarettenpapierhülse hindurch,
die Teil eines Überführungs-Gerätes ist.
-
Die
mit Tabak 151 gefüllten
Stranghüllen 150 sind
an einer Seite mittels eines Streifens 153 aus Papier,
Kunststoff oder dünnem
Karton miteinander verbunden, und zwar so, dass sie sich jeweils
im Abstand voneinander parallel zueinander erstrecken. Die vorgenannte
Gebrauchseinheit dient zum Einsatz in einen entsprechend dimensionierten
Aufnahmeraum eines Tabak-Überführungsgerätes. Die Stirnseiten
des Aufnahmeraums sind mit Durchgangsbohrungen versehen derart,
dass jeder Tabakportion eine Durchgangsbohrung zugeordnet ist. An einer
Stirnseite ist außenseitig
jeder Durchgangsbohrung eine Aufstecktülle zugeordnet, auf die vorgefertigte
Zigarettenpapierhülsen
aufsteckbar sind und durch die hindurch aus den Stranghüllen 150 der
Tabak 151 in die Zigarettenpapierhülse überführbar ist. Durch die in der
gegenüberliegenden
Stirnseite vorgesehenen Durchgangsbohrungen hindurch ist ein Tabak-Überführungskolben
oder -stab wirksam. Selbstverständlich
ist der Aufnahmeraum für
die Gebrauchseinheit in dem Tabak-Überführungsgerät entsprechend angepasst.
-
Die
Gebrauchseinheit gemäß 2 und 3 unterscheidet
sich von derjenigen gemäß 1 dadurch,
dass die mit Tabak 151 gefüllten Stranghüllen 150 dicht
aneinanderliegen. Dementsprechend stützen sich die mit Tabak gefüllten Stranghüllen innerhalb
der Gebrauchseinheit und auch innerhalb des hier nicht näher dargestellten
Tabak-Überführungsgerätes gegenseitig
seitlich ab. Die Gebrauchseinheit gemäß 2 bzw. 3 ist
relativ kompakt, so dass auch eine entsprechende Umverpackung bzw.
Schachtel entsprechend kompakt ausgebildet sein kann. Zusätzlich zu
dem Verbindungsstreifen 153 können die einzelnen Stranghüllen 150 auch
längs ihrer
Berührungskanten
miteinander verbunden, insbesondere verklebt, zumindest punktweise
verklebt sein.
-
Die
feste Verbindung zwischen wenigstens zwei mit Tabak gefüllten Stranghüllen hat
den Vorteil einer leichteren, insbesondere schnelleren Platzierung
innerhalb einer Vorrichtung.
-
Die
Gebrauchseinheit gemäß 4 ist
dadurch gekennzeichnet, dass die mit Tabak 151 gefüllten Stranghüllen 150 zwischen
einem oberen und einem unteren Verbindungsstreifen 153 aus
Kunststoff, Papier oder dünnem
Karton angeordnet und mit beiden Verbindungsstreifen 153 verklebt
sind. Zusätzlich
ist eine Verklebung der mit Tabak gefüllten Stranghüllen 150 längs ihrer
Berührungslinien
denkbar.
-
Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform umfasst jeder Stranggurt
bzw. jede Gebrauchseinheit mit Tabak 151 gefüllte Stranghüllen 150.
Der Umfang einer derartigen Gebrauchseinheit ist natürlich variabel.
Vorzugsweise umfasst jeder Stranggurt sieben, zehn oder zwölf mit Tabak 151 gefüllte Stranghüllen 151 bzw.
Tabakportionen. Diese Größenordnungen
sind relativ leicht handhabbar, d.h. ohne größere Probleme innerhalb eines
Aufnahmeraums einer zugeordneten Tabak-Überführungsvorrichtung
platzierbar.