AT393066B - Vorgefertigtes tabakerzeugnis zum stopfen von zigaretten oder dergl. sowie verfahren und vorrichtung zum stopfen von zigaretten - Google Patents

Vorgefertigtes tabakerzeugnis zum stopfen von zigaretten oder dergl. sowie verfahren und vorrichtung zum stopfen von zigaretten Download PDF

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Description

AT 393 066 B
Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Tabakerzeugnis zum Stopfen einer Zigarette oder dergl. mittels einer vorgefertigten Zigarettenpapierhülse, mit einer Tabakportion, die durch Mittel zu einem formstäbilen Tabakstrang zusammengehalten ist, der als solcher nicht rauchbar ist, und der im Querschnitt an den Tabakaufnahmeraum der Zigarettenpapierhülse angepaßt ist, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stopfen von Zigaretten oder dergl. unter Verwendung eines solchen Tabakerzeugnisses.
Die Herstellung von Zigaretten durch den Verbraucher ist in mannigfachen Formen seit langer Zeit bekannt. Dies gilt vor allem für das sogenannte Selbstdrehen von Zigaretten unter Verwendung von mit Klebrandgummierung versehenen Zigarettenpapier-Blättchen. Das Selbstdrehen von Zigaretten erfordert eine gewisse manuelle Geschicklichkeit und Zeitaufwand. Die Zigaretten selbst fallen auch bei geübten Personen hinsichtlich Größe (Durchmesser), Festigkeit (Prallheit) und Füllungsgrad über die Länge der Zigarette hin stark unterschiedlich an und bilden nur einen primitiven Ersatz für industriell hergestellte Zigaretten. Nachteilig ist beim manuellen Selbstdrehen auch das unvermeidliche Verbröseln von Tabak, worunter auch die Tabakausbeute leidet. Dieselben Probleme - wenn auch vermindert · treten auch bei Verwendung von Selbstdreh-Geräten auf.
Eine Erleichterung für das Selbstdrehen von Zigaretten erhoffte man sich offensichtlich durch die Bereitstellung eines Tabakerzeugnisses gemäß der NL-A-6 703 935, nämlich bestehend aus einer der Tabakfüllung einer fertigen Zigarette angepaßten Tabakportion, deren Mantelfläche aus einer Umhüllung aus vollständig durch Rauchen konsumierbarem Material gebildet ist, wobei die Umhüllung so luftdurchlässig ist, daß die Tabakportion als solche nicht wie eine Zigarette rauchbar ist. Um diese Tabakportion sollte unter Herstellung einer rauchbaren Zigarette ein herkömmliches Zigarettenpapierblättchen herumgewickelt und verklebt werden. Diese Art des Selbstdrehens von Zigaretten ist nicht praktikabel, da es auch für geübte Personen nahezu unmöglich ist, das Zigarettenpapier in dichter Anlage um die Täbakportion herumzuwickeln und zu halten. Das Zigarettenpapier hat nämlich stets die Neigung, sich wieder flach auszubreiten. Es läßt sich daher nicht vermeiden, daß die beim Herumwickeln des Zigarettenpapierblättchens erhaltene Hülse einen merklich größeren Durchmesser als die Tabakportion aufweist, der über die Länge der Tabakportion auch variiert. Die Folge davon ist, daß unzulässige Nebenluftkanäle entstehen, durch die das Zigarettenpapi»' unkontrolliert abbrennt und die Zigarette nicht mehr oder nur noch bedingt sowie qualitativ stark unterschiedlich rauchbar ist Dies ist auch sicherlich der Grund dafür, daß das bekannte System keinen Eingang in die Praxis gefunden hat, obwohl schon seinerzeit und bis heute vor allem aus handhabungstechnischer Sicht ein starkes Bedürfnis für eine erleichterte Selbstherstellung von Zigaretten besteht. Im übrigen sind herkömmliche Zigarettenpapierblättchen längsgefaltet. Diese Längsfaltung geht beim Herumwickeln des Zigarettenpapierblättchens um die Tabakportion nicht ganz verloren, so daß sich auch dadurch bedingt ein unzuverlässiger Nebenluftkanal nicht vermeiden läßt Das bekannte System nach der NL-A-6 703 935 stellt sich demnach insgesamt als nachteiliger dar als das herkömmliche Selbstdrehen mit losem Tabak.
Eine grundsätzlich andere Art der Selbstherstellung von Zigaretten ist das Selbststopfen von Zigaretten. Es gibt eine Reihe von mehr oder weniger komfortablen Vorrichtungen zum Stopfen von Zigarettenleerhülsen (üblicherweise mit Filterstück) mit Tabak, wobei allen gebräuchlichen Vorrichtungen eine längliche Preßkammer gemeinsam ist, die einerseits von einem etwa halbrunden festen Wandteil und andererseits von einer entgegengesetzt halbrunden Fläche eines bewegbaren Preßbalkens begrenzt ist, mittels dem die Preßkammer nach Befüllen mit Tabak unter Herstellung einer strangartigen Tabakportion verschließbar ist. Am einen stirnseitigen Ende der Preßkammer ist eine Aufstecktülle zum Ansetzen und Aufstecken einer leeren Zigarettenhülse vorgesehen. Am entgegengesetzten Ende wird die Preßkammer durch einen kolbenartigen Tabak-Ausstoßschieber begrenzt, mittels dem die Tabakportion aus der Preßkammer in die Zigarettenhülse überführt werden kann (vgl. z. B. DE-A-2 833 681; DE-C-2 139 242; DE-C-2 064 641; AT-B-146 213; FR-A-427 582; US-A-638 904 oder DE-A-3 135 700). Zur Erhöhung der Funktionssicherheit kann an dem wirksamen Ende des Ausstoßschiebers noch ein halbschalenförmiger Löffel befestigt sein, der die Überführung der Tabakportion aus der Preßkammer in die Zigarettenhülse unter gleichzeitiger Erhaltung der Stabilität derselben unterstützt
Diese bekannten Stopfgeräte haben sich in der Praxis mehr oder weniger gut bewährt Es haftet ihnen jedoch der Nachteil an, daß die Anschaffungskosten für die Erstausstattung aufgrund der zum Teil recht aufwendigen Konstruktion und Mechanik zur Bedienung des Ausstoßschiebers relativ hoch sind, so daß diesbezüglich eine gewisse Hemmschwelle beim Verbraucher überwunden werden muß. Desweiteren läßt sich bei der Befüllung der Preßkammer eine gewisse Verunreinigung der Hände des Benutzers sowie der Umgebung mit Tabakresten bzw. -bröseln nicht vermeiden, die zum Teil als störend empfunden wird und den Benutzer oftmals von der Benutzung desselben abhält. Schließlich ist durch die manuelle Befüllung ein stets gleichbleibender Füllgrad der Preßkammer und damit der Zigarettenhülse nicht möglich. Die auf diese Weise selbst gestopften Zigaretten zeichnen sich daher durch unterschiedliches Rauchverhalten, nämlich unterschiedlichen Zug, Geschmack und unterschiedlich lange Abrauchdauer aus. Insofern verhält sich die selbstgestopfte Zigarette ähnlich wie die selbstgedrehte Zigarette. Auch ist der Schadstoffgehalt der in herkömmlicher Weise selbstgestopften (wie auch im übrigen der selbstgedrehten) Zigarette stark unterschiedlich und unkontrolliert entsprechend den unterschiedlichen Füllgraden der Zigarettenhülse.
Aus der CA-A-771 426 ist eine Vorrichtung zum Überführen einer Tabakportion aus ein» zylindrischen Umhüllung in eine Hilfsverpackung bekannt, die in Pfeifen einsetzbar sein soll. Auf diese Weise soll das manuelle Pfeifenstopfen vermieden werden. Auch soll das Reinigen der Pfeifen durch bloßes Entfernen der -2-
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Hilfsverpackung mit den Rauchresten erleichtert werden.
Weiters beschreibt die DE-C-889 578 ein Verfahren zum Herstellen von Rauchwaren unter Bereitstellung eines Systems bestehend aus einer fertigen Hülse aus Zigarettenpapier oder dergl. und einer der Tabakmenge einer fertigen Zigarette angepaßten und in die Zigarettenpapierhülse einführbaren Tabakportion in Form eines durch 5 Erhitzen und Abkühlen erzeugten Tabakstäbchens, welches gut luftdurchlässig ist. Es wird auch darauf hingewiesen, daß die Tabakportion keineswegs irgendwelcher Zusätze, z. B. Bindemittel, bedarf, um dessen Fasern in der Gegenseitigkeitslage zu halten. Dies bedeutet, daß die erhaltenen Tabakstäbchen äußerst fragil sind und auch sein sollen, mit der Gefahr, daß sie beim Entnehmen aus der Packung leicht zerbrechen oder zerbröseln. Ferner müssen die nach dem in der DE-C-889 578 beschriebenen Verfahren erhaltenen Tabakstäbchen einen 10 merklich geringeren Durchmesser aufweisen als die Zigarettenpapierhülsen. Es muß auch auf die fertige Zigarette ein äußerer längsverteilter Fingerdruck ausgeübt werden, um eine Auflockerung des Tabakstäbchens und damit eine Ausfüllung des Tabakaufnahmeraumes der Zigaiettenpapieihülle mit dem aufgelockerten Tabak zu »reichen. Dies ist nachteilig, insbesondere da dann der Tabak wieder aus der Zigarettenpapierhülse herausfallen kann, und die Zigarette leicht zer"knautscht" wird. 15 Zur Behebung der genannten Mängel wird im DE-U-8 326 921 und im DE-U-8 309 186 ein Tabakerzeugnis zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist durch ein als solches nicht rauchbares Vorfabrikat in Form eines fabrikatorisch vorgefertigten Tabakstrangs bestehend aus ein» stimseitig offenen, mit ihrem Durchmesser der Zigarettenpapierhülse der fertigen Zigarette angepaßten Stranghülle und einer strangartigen, jeweils einer Zigarettenportion entsprechenden Täbakfüllung, welche durch 20 einen zugeordneten, dem Innendurchmesser der Stranghülle angepaßten Kolben aus dieser Stranghülle in eine le»e Zigarettenpapierhülse übertragbar ist
Obwohl es sich bei dem letztgenannten Vorschlag um eine ganz erhebliche Verbesserung gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik handelt, ist doch von wesentlichem Nachteil, daß der Tabakstrang eine Stranghülle aus nicht rauchbarem Material aufweist Die Stranghülle stellt hinsichtlich des Endproduktes 25 "Zigarette" ein überflüssiges, nur einmal brauchbares Hilfsmittel dar. Ferner sind bei dem letztgenannten Vorschlag noch weitere Hilfsmittel zur Überführung des vorportionierten Tabakvorrats aus der Stranghülse in die Zigarettenpapierhülse erforderlich, zumindest ein Ausstoßschieber. Die Handhabung desselben ohne weitere Hilfsmittel zum Einführen des Tabakstrangs in die leere Zigarettenpapierhülse und Festhalten der Stranghülle des Tabakstrangs beim Überführen des Tabakvorrats dürfte selbst geübten Zigaretten-Eigenherstellem 30 Schwierigkeiten bereiten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den letztgenannt»! Vorschlag dahingehend zu verbessern, daß das Tabakerzeugnis nur noch aus rauchbaren Bestandteilen (mit Ausnahme eines möglichen Filters) zusammengestellt ist und das Stopfen von Zigaretten aus diesen Bestandteilen grundsätzlich auch ohne Hilfsmittel, wie Ausstoßschieber oder dergleichen, möglich ist, wobei mit fabrikatorisch h»gestellt»i Zigaretten 35 vergleichbare Zigaretten erzielbar sein sollen, bei denen der Tabak in der Zigarettenpapi»hülse einen festen Sitz hat.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die die Tabakportion zusammenhaltenden Mittel aus vollständig rauchbarem Material bestehen und der Tabakstrang dadurch als solcher nicht rauchbar ist, daß » eine luftdurchlässige Mantelfläche aufweist, mit der er im in die Zigarettenpapierhülse eingeschobenen Zustand 40 bleibend dicht an deren Innenfläche anliegt, wobei der Tabakstrang samt den Mitteln aus rauchbarem Material als Ganzes in der Zigarettenpapi»hülse durch Rauchen konsumierbar ist
Durch die Erfindung wird ähnlich wie durch den Vorschlag nach dem DE-U-8 309 186 ein Tabakstrang zum Stopfen von Zigaretten durch den Verbraucher bereitgestellt, durch den technisch und wirtschaftlich in optimal» Weise die Vorteile der hoch entwickelten, weitgehend automatisierten industriellen Zigarettenfertigungstechnik 45 für die Bedürfnisse der zunehmenden Zahl von Selbststopfem dienstbar gemacht wird, indem durch dies»! ein für die problemlose Fertigstellung der Zigarette durch den Verbraucher geeignetes Vorprodukt geliefert wird. Gegenüber den bekannten Lösungen zeichnet sich die Erfindung darüberhinaus noch dadurch aus, daß apparative Hilfsmittel zur Eigenfertigung von Zigaretten nicht unbedingt erforderlich sind, und daß insbesondere die industriell vorgefertigten Vorprodukte mit Ausnahme des Filters - sofern ein solcher vorgesehen bzw. gewünscht 50 ist - vollständig rauchbar sind, d. h. aus rauchbaren Materialien bestehen.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind als Mittel zum Zusammenhalten der Tabakportion an sich rauchbare, die Tabakfasern miteinander verbindende Bindemittel vorgesehen. Dadurch ist eine einfache Herstellung gewährleistet, wobei nichts destoweniger die Rauchbarkeit und Formstabilität des Tabakstrangs sichergestellt ist 55 Die nach den Patentansprüchen 3 bis 6 vorgeschlagenen Stranghüllen werden im konfektionierten Zustand mitgeraucht. Sie entfallen damit als wegzuwerfendes überflüssiges Hilfsmittel. Auch ist es nicht mehr erforderlich, die Tabakportion aus der Stranghülle in die Zigarettenpaprerhülle zu überfühien, das durchaus eine gewisse Geschicklichkeit erfordert, vor allem wenn nicht geeignete Hilfsmittel bzw. Geräte dafür zur Verfügung stehen. 60 Auch spielen bei der Erfindung Feuchtigkeitseinflüsse auf die Tabakportion beim Überführen in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse keine Rolle mehr. Die Tabakportion nach der Erfindung behält ihre ursprüngliche Form stets bei. Ist bei den bekannten Systemen die Tabakportion lag»ungs-, witterungs- oder -3-
AT 393 066 B klimabedingt zu trocken geworden, läßt sie sich beim Überführen aus der Stranghülle in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse mittels eines Ausstoßschiebers nicht in vorbestimmter Weise zusammendrücken mit der Folge, daß aus der Zigarettenpapierhülse ein sogenannter Tabakbart vorsteht. Ist die Tabakportion andererseits zu feucht, wird sie beim Überführen aus der Stranghülle in die Zigarettenpapierhülse durch den Ausstoßschieber zu 5 stark zusammengepreßt. Der vordere Endabschnitt der Zigarettenpapierhülse ist dann ohne Tabak. Das Ziel, eine der industriell gefertigten Zigarette entsprechende Zigarette durch Eigenverfertigung zu erhalten, ist dabei verfehlt
Von ganz besonderem Interesse ist die Ausführungsform nach Patentanspruch 4, wonach die Stranghülle » durch eine poröse und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen versehene Tabakfolie gebildet ist, die zugleich Bestandteil der Tabakportion ist. Der Tabakstrang ist bei dieser Ausführungsform vollständig aus Tabak 10 hergestellt Aufgrund der Porosität und/oder der vorgesehenen Perforationen, Schlitze oder dergleichen in da als „
Stranghülle' dienenden Tabakfolie ist der Tabakstrang als solcher nicht rauchbar, obwohl er vollständig aus rauchbarem Material besteht. Erst nach dem Einschieben in eine Zigarettenpapierhülse wird der Täbäkstrang rauchbar. Die Wirkung der Porosität bzw. Perforationen, Schlitze oder dergleichen geht durch das dicht anliegende Zigarettenpapier verloren. Die Verwendung einer Tabakfolie als Stranghülle ist auch fertigungstechnisch höchst 15 vorteilhaft, da der erfindungsgemäße Tabakstrang nach Art einer Zigarette auf herkömmlichen Zigarettenmaschinen hergestellt werden kann, und zwar vor allem sehr maßgenau hinsichtlich des an die Zigarettenpapierhülse angepaßten Kreisquerschnittes. Es wird eine hervorragende Durchmessergenauigkeit über die gesamte Länge des Tabakstrangs erreicht. Der Tabakstrang entspricht im äußeren Aussehen einem Stumpen bzw. einer entsprechenden Zigarre; nur mit dem Unterschied, daß die Tabakfolie luftdurchlässig ausgebildet ist, so 20 daß der Tabakstrang als solcher nicht mehr rauchbar ist Vorzugsweise wird eine maximale Luftdurchlässigkeit der äußeren Stranghülle angestrebt. Es muß nur gewährleistet sein, daß die an sich lose Tabakportion durch die Stranghülle formstabil zusammengehalten wird. Im Extremfall kann die Stranghülle daher auch netzartig ausgebildet sein.
Zur Herstellung von Filterzigaretten auch mit normalen filterlosen Hülsen kann an einem stimseitigen Ende 25 des Tabakstrangs ein an sich bekanntes Filterstück angesetzt sein.
Wie oben schon dargelegt ist es bei der Bereitstellung einer Tabakportion in Form eines formstabilen, der Tabakfüllung der fertigen Zigarette angepaßten und als solcher, d. h. ohne Zigarettenpapierhülse, nicht rauchbaren, jedoch vollständig aus rauchbarem Material bestehenden Tabakstrangs wichtig, daß dieser Tabakstrang nach Überführen in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse in dieser sicher gehalten ist, 30 insbesondere unter sattem Anliegen an der Innenseite der Zigarettenpapierhülse. Dies wird in besonders vorteilhafter Weise mit den Merkmalen nach den Ansprüchen 10 bzw. 16 gewährleistet
Die letztgenannte Ausbildung des Tabakstrangs eignet sich besonders für herkömmliche Stopfgeräte für Zigarettenpapierhülsen mit einer Preßkammer, in der der Tabakstrang vor dem Überführen in die Zigarettenpapierhülse radial etwa auf den Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse komprimiert wird. 35 Vorzugsweise erfolgt eine Komprimierung auf einen Außendurchmesser des Tabakstrangs, der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse. Innerhalb der Zigarettenpapierhülse kann sich dann der Tabakstrang unter radialer Ausdehnung satt anlegen, so daß er sicher und rauchgerecht gehalten ist
Besonders erwähnenswert ist noch die Ausführungsform nach Anspruch 14, wonach der Tabakstrang eine kürzere Länge aufweist als der Tabakaufnahmeraum der Zigarettenpapierhülse, vorzugsweise eine Länge, die einer 40 durch eine ganze Zahl geteilten Länge des Tabakaufnahmeraumes entspricht. Die Füllung der Zigarettenpapierhülse erfolgt also dann durch mindestens zwei Tabakstrang-Abschnitte von jeweils etwa gleicher Länge. Der Raucher kann bei dieser Ausführungsform von vomeherein seinen Konsum bestimmen, d. h. auf einen vorgegebenen Bruchteil, z. B. die Hälfte, reduzieren, indem er die Zigarettenpapierhülse z. B. nur mit einem Tabakstrang-Abschnitt füllt und das überstehende Zigarettenpapier abtrennt, vorzugsweise abreißt. Möchte der 45 Verbraucher bei herkömmlichen Zigaretten nur einen Teil derselben rauchen, geht zwangsläufig der restliche Teil der Zigaretten verloren.
Der Tabakstrang kann auch eine größere Länge als der Tabakaufnahmeraum der Zigarettenpapierhülse aufweisen. Vorzugsweise ist der Tabakstrang mindestens etwa doppelt so lang wie der Tabakaufnahmeraum dieser Zigarettenpapierhülse, so daß wenigstens zwei Zigarettenpapierhülsen auf den Tabakstrang aufschiebbar sind, und 50 der Tabakstrang an der Stoßstelle der beiden Zigarettenpapierhülsen abtrennbar ist. Auf diese Weise können mindestens zwei Zigaretten gleichzeitig selbstverfertigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Stopfen von Zigaretten oder dergl. unter Verwendung eines erfindungsgemäß vorgefertigten Tabakerzeugnisses ist sodann dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang unmittelbar in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse eingeschoben wird. Dabei ist es weiters vorteilhaft, wenn * 55 der Tabakstrang bzw. Stranghälften, -Segmente oder dergl. unter Ausübung eines Radialdrucks in die vorgefertigte Zigarettenpapierhülse eingeschoben wird, derart, daß er unter geringer radialer Ausdehnung innerhalb derselben satt an der Innenseite der Zigarettenpapierhülse anliegt. Hier ist auch von Vorteil, wenn der Tabakstrang unter ,
Verwendung einer herkömmlichen Stopfvorrichtung mit Preßkammer oder eines an die stimseitige Öffnung der Zigaretlenpapierhülse ansetzbaren Einführtrichters oder dergl. in die Zigarettenpapierhülse eingeschoben wird. 60 Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Stopfen von Zigaretten oder dergl. unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Tabakerzeugnisses dadurch gekennzeichnet, daß zum erleichterten Einführen des erfindungsgemäßen Täbakstrangs in die vorgefertigte Zigaretlenpapierhülse eine trichteraitige Hülse vorgesehen -4-
AT 393 066 B ist, die mit ihrem durchmesserkleineren Ende an die stimseitige Öffnung der Zigarettenpapierhülse ansetzbar ist, wobei der Innendurchmesser dieses Endes etwa gleich, vorzugsweise etwas kleiner als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse ist. Die trichterartige Hülse stellt dabei ein Hilfsmittel einfachster Art dar. Eine weitere Erleichterung wird dadurch erreicht, daß an dem durchmesserkleineren Ende der trichterartigen Hülse ein zylindrischer Hülsenabschnitt anschließt, auf den die Zigarettenpapierhülse aufschiebbar ist. Zweckmäßigerweise ist die Länge des zylindrischen Hülsenabschnittes so bemessen, daß ein Festklemmen der über den Hülsenabschnitt geschobenen Zigarettenpapieihülse zwischen zwei Fingern, insbesondere zwischen Zeigefinger und Daumen, beim Einführen des Tabakstrangs in die Zigarettenpapierhülse problemlos möglich ist. Dies bedeutet, daß die Länge des zylindrischen Hülsenabschnittes etwa 10 mm sein soll. Auch kann die äußere Mantelfläche des zylindrischen Hülsenabschnittes zum freien bzw. zum vom Trichterabschnitt abgewandten Ende hin geringfügig konisch verjüngt ausgebildet sein, wodurch das Einführen des Hülsenabschnittes in die Zigarettenpapieihülse erleichtert wird.
Um einen festen Sitz des Tabakvorrates innerhalb der Zigarettenpapierhülse sicherzustellen, ist es von besonderem Vorteil, wenn die erflndungsgemäße Vorrichtung am durchmesserkleineren Ende der trichterartigen Hülse bzw. an dem vom Trichterabschnitt abgewandten Ende des zylindrischen Hülsenabschnitts innenseitig eine den Tabakstrang beim Einführen in die Zigarettenpapierhülse längs seines Mantels bzw. eine die Stranghülle des Tabakstrangs aufschlitzende oder aufreißende Einrichtung, vorzugsweise in Form mindestens eines nach innen vorstehenden klingenartigen Messers, nadelartigen Vorsprungs oder dergl. aufweist. Der dadurch gelockerte Tabakvorrat kann sich dann innerhalb der Zigarettenpapierhülse etwas radial ausdehnen und füllt sicher den gesamten Innenraum der Zigarettenpapierhülse aus.
Die trichterartige Hülse kann auch noch einen vorzugsweise kapillarenartigen Vorrat für eine Benetzungsflüssigkeit, z. B. Wasser, aufweisen, mit einer Verbindung zur Innenseite der trichterartigen Hülse zum Zwecke der Benetzung des durch die trichterartige Hülse hindurchgeschobenen Tabakstrangs. Dadurch erfährt dieser innerhalb der Zigarettenpapierhülse eine gewisse "Aufquellung", wodurch er ebenfalls sicher innerhalb der Zigarettenpapierhülse gehalten ist.
Zum Zwecke des erleichterten Einführens des Tabakstrangs in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse kann der Tabakstrang zumindest an einem seiner stimseitigen Endabschnitte etwas konisch verjüngt ausgebildet sein. Dann ist ein "Einführtrichter" der beschriebenen Art noch weniger erforderlich.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß der erfindungsgemäß ausgebildete Tabakstrang problemlos auch bei herkömmlichen Stopfgeräten verwendbar ist. Dies ist mit Tabakpatronen mit aus nicht rauchbarem Material bestehenden Stranghülsen weder vorgesehen noch möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen noch weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung einen Tabakstrang zum Stopfen einer Zigarette in Verbindung mit einer vorgefertigten Zigarettenpapierhülse der herkömmlichen, von Selbststopfem verwendeten Art; Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Tabakstrang nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; Fig. 3 eine Vorrichtung zum erleichterten Einführen eines solchen Tabakstrangs in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse mit Filter; und Fig. 4 in einer Darstellung ähnlich Fig. 1 eine andere Ausführungsform zum Zeitpunkt des Stopfens unter Verwendung eines heikömmlichen Stopfgeiätes.
Fig. 1 zeigt einen industriell vorgefertigten formstabilen Tabakstrang (10) in Zuordnung zu ein» ebenfalls industriell vorgefertigten, an sich herkömmlichen Zigarettenpapierhülse (11) mit Filter (12). Der formstabile Tabakstrang (10) ist außerhalb der Zigarettenpapierhülse (11) nicht rauchbar, da seine Mantelfläche luftdurchlässig ist, jedoch besteht er vollständig aus rauchbarem Material. Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 besteht der Tabakstrang (10) aus einer Stranghülle (13) aus dünnem Tabak-Folienmaterial, das mit Perforationen (14) versehen ist. Die Perforationen (14) erstrecken sich entsprechend Fig. 1 über die gesamte Länge des Tabakstrangs (10). Vorzugsweise sind die Perforationen (14) über die Länge und den Umfang des Tabakstrangs (10) etwa gleichmäßig verteilt angeordnet Statt Perforationen kann auch ein poröses Tabak-Folienmaterial als Stranghülle (13) verwendet werden. Die Stranghülle (13) enthält eine herstellerseitig eingebrachte strangartige Tabakportion (15). Die Tabakportion (15) in der StranghüUe (13) ist etwa so dicht gepackt wie in einer industriell gefertigten Zigarette. Der Tabakstrang (10) weist eine Länge auf, die etwa der Länge des Tabakaufnahmeraumes (16) der handelsüblichen Zigarettenpapierhülse (11) entspricht. Der äußere Durchmesser des Tabakstrangs (10) ist geringfügig, vorzugsweise etwa 1/20 - 3/10 mm, kleiner als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse (11), so daß er problemlos in die Zigarettenpapierhülse (11) eingeführt bzw. eingeschoben werden kann. Die Tabakportion (15) entspricht mengenmäßig der für die fertige Zigarette gewünschten dichten Packung der Zigarettenhülse (11), und zwar - wie dargelegt entsprechend einer normalen fabrikatorisch hergestellten Zigarette. Der Querschnitt des Tabakstrangs (10) ist in Anpassung an den freien Querschnitt der Zigarettenpapierhülse (11) über die gesamte Länge kreisrund ausgebildet, so daß er ohne Beschädigung der Zigarettenpapierhülse (11) in diese einschiebbar ist unter satter Anlage an der Innenseite der Zigarettenpapieihülse (11).
Statt eines Tabak-Folienmaterials zur Ausbildung der Stranghülle (13) kann poröses und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen versehenes Zigarettenpapier verwendet werden. Auch ist es denkbar, die Stranghülle (13) netzartig oder als luftdurchlässige filmartige Beschichtung auszubilden. Es muß lediglich -5-
AT 393 066 B sichergestellt sein, daß die Stranghülle (13) aus rauchbarem Material besteht und über die gesamte Länge so luftdurchlässig ausgebildet ist, daß ein Rauchen des Tabakstrangs (10) außerhalb der Zigarettenpapierhülse (11) nicht möglich ist.
Es ist erkennbar, daß beim vorliegenden Tabakstrang (10) die Stranghülle (13) nicht als Wegwerfteil übrig bleibt. Insofern stellt der vorliegende Tabakstrang hinsichtlich Materialverbrauch sowie Fertigungs- und Handhabungstechnik einen erheblichen Fortschritt gegenüber den vorbekannten Lösungen dar.
Anhand von Fig. 3 wird nun das Stopfen einer Zigarette unter Verwendung einer trichterartigen Hülse (18), nachstehend kurz Einführtrichter genannt, erläutert. Der Einführtrichter (18) umfaßt einen Trichterabschnitt (19) sowie an seinem durchmesserkleineren Ende (20) einen zylindrischen Hülsenabschnitt (21), auf den die Zigarettenpapierhülse (11) aufgeschoben wird. Die Länge des Hülsenäbschnittes (21) beträgt etwa 8 bis 12 mm, vorzugsweise etwa 10 mm, so daß die aufgeschobene Zigarettenpapierhülse (11) bequem zwischen zwei Fingern, vorzugsweise zwischen Zeigefinger (22) und Daumen (23), am Hülsenabschnitt (21) bzw. Einführtrichter (18) während des Einführens des Tabakstrangs (10) in die noch leere Zigarettenpapierhülse (11) festgehalten werden kann. Das Einführen des Tabakstrangs (10) in die Zigarettenpapierhülse (11) erfolgt sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 3 in Richtung des Pfeiles ("P").
Als Besonderheit des Einführtrichters (18) sind die am Zigaretteninneren bzw. an dem vom Trichterabschnitt (19) abgewandten Ende des zylindrischen Hülsenabschnittes (21) innenseitig angeordneten messerartigen Vorsprünge (24) zu nennen, die die äußere Stranghülle (13) des vorgefertigten Tabakstrangs (10) beim Einführen in die Zigarettenpapierhülse (11) durch den Einführtrichter (18) hindurch aufschlitzen, so daß die Tabakportion (15) sich innerhalb des Tabakaufnahmeraumes der Zigarettenpapierhülse (11) radial nach außen ausdehnen kann, wodurch sie in der Zigarettenpapierhülse (11) sicher und satt anliegend gehalten ist. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei diametral angeordnete Trennmesser (24) vorgesehen. Grundsätzlich genügt ein einziges Trennmesser. Vorzugsweise sind drei etwa gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Trennmesser vorgesehen, die jeweils rasierklingenartig ausgebildet sind. Statt der Trennmesser (24) können auch nadelartige Vorsprünge zum Aufschlitzen bzw. Aufreißen der Stranghülle (13) dienen. Die Trenneinrichtung ist auch dann von Vorteil, wenn die Tabakportion (15) durch die Tabakfasem miteinander verbindende, an sich rauchbare Bindemittel zu einem formstabilen Tabakstrang (10) zusammengehalten ist. Es genügt bereits eine geringe radiale Expansion des Tabakstrangs innerhalb der Zigarettenpapierhülse, um einen sicheren Halt desselben in der Zigarettenpapierhülse zu gewährleisten.
Zum erleichterten Ansetzen des Einführtrichters (18) bzw. Hülsenabschnittes (21) an die stimseitige Öffnung der leeren Zigarettenpapierhülse (11) ist die äußere Mantelfläche des Hülsenabschnittes (21) zum freien Ende hin vorzugsweise geringfügig konisch verjüngt ausgebildet Im übrigen ist die Wandstärke zumindest des zylindrischen Hülsenabschnittes (21) minimal bemessen. Sie beträgt etwa 0,15 bis 0,3 mm. Die Formstabilität des Hülsenabschnittes (21) ist durch die kreisrunde Querschnittsform sowie den Anschluß an den Trichterabschnitt (19) gewährleistet, der vorzugsweise eine etwas größere Wandstärke aufweist. Der Einführtrichter (18) kann aus rostfreiem Stahlblech oder auch Kunststoff hergestellt sein. Der innenseitige Übergang zwischen dem zylindrischen Hülsenabschnitt (21) und dem Trichterabschnitt (19) (im Bereich des durchmesserkleineren Endes (20) des Trichterabschnittes (19)) ist abgerundet, so daß der Tabakstrang (10) sich problemlos in die Zigarettenpapierhülse (11) durch den Einführtrichter (18) hindurch einführen läßt. Im Bereich des durchmesserkleineren Endes (20) des Trichterabschnittes (19) bzw. im Bereich des Anschlusses des zylindrischen Hülsenabschnittes (21) am Trichterabschnitt (19) ist ein äußerer Ringflansch (25) vorgesehen, der als Anschlag für die über den Hülsenabschnitt (21) geschobene Zigarettenpapierhülse (11) dient
Fig. 4 zeigt einen industriell vorgefertigten formstabilen Tabakstrang (10) in Zuordnung zu einer ebenfalls industriell vorgefertigten Zigarettenpapierhülse (11) mit Filter (12) entsprechend Fig. 1. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht die Tabakportion (15) nur aus Tabakfasem, die durch ein Bindemittel herkömmlicher Art zu einem formstabilen Tabakstrang (10) zusammengehalten sind. Der Außendurchmesser des Tabakstrangs (10) ist etwas größer gewählt als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse (11), vorzugsweise etwa 5 bis 10 % größer, so daß er unter radialer Komprimierung in die Zigarettenpapierhülse (11) einschiebbar ist. Zu diesem Zweck wird der Tabakstrang (10) in eine Preßkammer (26) einer herkömmlichen Stopfvorrichtung für Zigarettenpapierhülsen gelegt, in dieser in radialer Richtung komprimiert, d. h. auf einen Außendurchmesser gebracht, der vorzugsweise etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse (11). Anschließend wird der so komprimierte Tabakstrang (10) mittels eines kolbenartigen Ausstoßschiebers (29) in die an die offene Stirnseite der Preßkammer (26) angesetzte Zigarettenpapierhiilse (11) überführt. In Fig. 4 ist nur ein Teil des Stopfgerätes sehr schematisch dargestellt, da es sich hierbei um eine an sich bekannte Vorrichtung handelt. Es wird dazu nur beispielhaft auf die DE-C-2 139 242 oder DE-C-2 064 641 oder DE-A-2 833 681 verwiesen. Die Preßkammer (26) nach Fig. 4 ist somit in an sich bekannter Weise definiert durch eine erste gehäusefeste Halbschale (27) und einem dieser zugeordneten, eine zweite Halbschale bildenden Pießbalken (28), der in Richtung des Pfeiles ("K") hin- und herbewegbar im nicht dargestellten Gehäuse der Stopfvonichtung gelagert ist.
Im Rahmen der Erfindung sind auch Lösungen denkbar, bei denen der Tabakstrang längsgeteilt ausgebildet ist, wobei der Querschnitt eines jeden Teils vorzugsweise einem geraden Teil des Querschnitts der Zigarettenpapierhülse entspricht Der Tabakstrang kann dabei aus zwei Stranghälften, drei oder mehr -6-

Claims (23)

  1. AT 393 066 B Strangsegmenten oder ineinander geschobenen Stranghülsen zusammengesetzt sein. Zur Befüllung der Zigarettenpapierhülse müssen dann in entsprechender Weise zwei, drei oder mehr Strangteile verwendet werden. Genauso gut ist es denkbar, daß der Querschnitt des Tabakstrangs einem Vielfachen des Querschnitts der Zigarettenpapierhülse entspricht, z. B. dem Zweifachen, wobei in diesem Fall der Tabakstrang vorzugsweise den S Querschnitt einer "8" besitzt Vor dem Gebrauch wird der Tabakstrang längs eines Verbindungssteges oder dergl. auseinandergebrochen, so daß zwei Einzel-Tabakstränge entstehen, die jeweils zur Befüllung einer Zigarettenpapierhülse dienen. Genauso gut ist es möglich, daß der Tabakstrang drei oder mehr Einzel-Tabakstränge umfaßt, die stemartig oder um einen zentralen Tabakstrang herum angeordnet sind. Grundsätzlich ist auch denkbar, daß der Tabakstrang (10) einen Querschnitt in Form eines Vielecks, 10 insbesondere Dreiecks, Vierecks, Sechsecks, oder in Form eines Ovals, Trapezes oder dergl., aufweist, vorzugsweise derart, daß der so ausgebildete Tabakstrang auf einen den Querschnitt der Zigarettenhülse im wesentlichen gleichmäßig ausfüllenden Querschnitt bringbar, insbesondere komprimierbar ist (z. B. in der Preßkammer (26) gemäß Fig. 4). Überdies besteht eine vorteilhafte Möglichkeit auch darin, an einem stimseitigen Ende des Tabakstrangs (10) 15 ein Filterstück (entsprechend (12) in Fig. 1, 3 und 4) herkömmlicher Art zu setzen, so daß Tabakstrang (10) und Filterstück (12) ein einheitliches Vorprodukt darstellen. Zusammenfassend ergeben sich durch das beschriebene Tabakerzeugnis folgende Vorteile: - Exakte Tabak-Vorportionierung durch industrielle Fertigung; 20 - stets gleichbleibender Geschmack; - gleichbleibendes Rauchverhalten (Abrauchdauer, Zug); - gleichbleibender vorbestimmter Schadstoffgehalt bezogen auf eine bestimmte Zigarettenpapierhülle; - Eigenfertigung von Zigaretten unter Verwendung eines herkömmlichen Stopfgerätes für Zigarettenpapierhülsen; 25 - keine Stranghülle als Wegwerfteil; und - günstigere steuerrechtliche Bewertung im Vergleich zu industriell gefertigten Zigaretten. Der erfmdungsgemäße Tabakstrang ist auch z. B. für die Eigenfertigung von Zigarren oder dergl. geeignet. 30 PATENTANSPRÜCHE 35 1. Vorgefertigtes Tabakerzeugnis zum Stopfen einer Zigarette oder dergl. mittels einer vorgefertigten Zigarettenpapierhülse, mit einer Tabakportion, die durch Mittel zu einem formstabilen Tabakstrang 40 zusammengehalten ist, der als solcher nicht rauchbar ist, und der im Querschnitt an den Tabakaufnahmeraum der Zigarettenpapierhülse angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Tabakportion (15) zusammenhaltenden Mittel aus vollständig rauchbarem Material bestehen und der Tabakstrang (10) dadurch als solcher nicht rauchbar ist, daß er eine luftdurchlässige Mantelfläche aufweist, mit der er im in die Zigarettenpapierhülse (11) eingeschobenen Zustand bleibend dicht an deren Innenfläche anliegt, wobei der 45 Tabakstrang (10) samt den Mitteln aus rauchbarem Material als Ganzes in der Zigaiettenpapierhülse (11) durch Rauchen konsumierbar ist.
  2. 2. Tabakerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Zusammenhalten der Tabakportion (15) an sich rauchbare, die Tabakfasem miteinander verbindende Bindemittel vorgesehen sind. 50
  3. 3. Tabakerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Zusammenhalten der Tabakportion (15) eine vorzugsweise stimseitig offene, luftdurchlässige Stranghülle (13) aus rauchbarem Material vorgesehen ist.
  4. 4. Tabakeizeugnis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stranghülle (13) durch eine poröse und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen versehene Tabakfolie gebildet ist, die zugleich Bestandteil der Tabakportion (15) ist
  5. 5. Tabakerzeugnis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stranghülle (13) durch poröses 60 und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen versehenes Zigarettenpapier gebildet ist. -7- AT 393 066 B
  6. 6. Tabakeizeugnis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stranghülle (13) netzartig ausgebildet oder durch eine luftdurchlässige filmartige Beschichtung gebildet ist
  7. 7. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des 5 Tabakstrangs (10) nur geringfügig, etwa 1/20 bis 3/10 mm, kleiner ist als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse.
  8. 8. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der stimseitigen Enden des Tabakstrangs (10) ein an sich bekanntes Filterstück (12) angesetzt ist 10
  9. 9. Tabakeizeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) zumindest an einem seiner stimseitigen Endabschnitte etwas konisch verjüngt ausgebildet ist
  10. 10. Tabakeizeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der 15 Tabakstrang (10) einen Außendurchmesser aufweist, der etwas größer ist als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse (11), so daß er unter radialer Komprimierung in die Zigarettenpapierhülse (11) einschiebbar isL
  11. 11. Tabakerzeugnis nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) längsgeteilt 20 ausgebildet ist, wobei der Querschnitt eines jeden Teils vorzugsweise einem geraden Teil des Querschnitts der Zigarettenpapierhülse (11) entspricht
  12. 12. Tabakerzeugnis nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) aus Stranghälften, Strangsegmenten oder ineinander geschobenen Stranghülsen zusammengesetzt ist 25
  13. 13. Tabakerzeugnis nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Tabakstrangs (10) einem Vielfachen des Querschnitts der Zigarettenpapierhülse (11) entspricht, vorzugsweise die Form einer ”8" besitzt
  14. 14. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) eine kürzere Länge aufweist als der Tabakaufnahmeraum der Zigarettenpapierhülse (11), vorzugsweise eine Länge, die einer durch eine ganze Zahl geteilten Länge des Tabakaufnahmeraumes entspricht
  15. 15. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) 35 eine größere Länge aufweist als der Tabakaufnahmeraum der Zigarettenpapierhülse (11), vorzugsweise mindestens etwa doppelt so lang ist wie der Tabakaufnahmeraum dieser Zigarettenpapierhülse (11), so daß wenigstens zwei Zigarettenpapierhülsen (11) auf den Tabakstrang (10) aufschiebbar sind und dar Tabakstrang an der Stoßstelle der beiden Zigarettenpapierhülsen (11) abtrennbar ist
  16. 16. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Täbakstrang (10) beim Einschieben in die Zigareuenpapierhülse (11) unmittelbar vor dem Eintritt in diese lokal komprimierbar ist, vorzugsweise beim Einschieben in die Zigarettenpapierhülse (11) durch eine an diese ansetzbare, einen gegenüber dem Außendurchmesser des Tabakstrangs (10) kleineren Innendurchmesser aufweisende Einführhülse (18) hindurch. 45
  17. 17. Verfahren zum Stopfen von Zigaretten oder dergl. unter Verwendung eines vorgefertigten Tabäkerzeugnisses nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) unmittelbar in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse (11) eingeschoben wird.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) bzw. Stranghälften, -Segmente oder dergl. unter Ausübung eines Radialdrucks in die vorgefertigte Zigarettenpapierhülse (11) eingeschoben wird, derart, daß er unter geringer radialer Ausdehnung innerhalb derselben satt an der Innenseite der Zigarettenpapierhülse (11) anliegt.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) unter Verwendung einer herkömmlichen Stopfvorrichtung mit Preßkammer oder eines an die stirnseitige Öffnung der Zigarettenpapierhülse (11) ansetzbaren Einführtrichters oder dergl. in die Zigarettenpapierhülse (11) eingeschoben wird.
  20. 20. Vorrichtung zum Stopfen von Zigaretten oder dergl. unter Verwendung eines Tabakerzeugnisses nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einführen des Tabakstrangs (10) in die Zigarettenpapierhülse (11) eine trichterartige Hülse (18), die mit ihrem durchmesserkleineren Ende (20) an die -8- AT 393 066 B stimseitige Öffnung der Zigarettenpapierhülse (11) ansetzbar ist, vorgesehen ist, wobei da Innendurchmesser dieses Endes (20) etwa gleich, vorzugsweise etwas kleiner als der Innendurchmesser da Zigarettenpapierhülse (11) ist.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß an dem durchmesserkleineren Ende (20) der trichterartigen Hülse (18) ein zylindrischer Hülsenabschnitt (21) anschließt, auf den die Zigarettenpapierhülse (11) aufschiebbar ist
  22. 22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß am durchmesserkleineren Ende (20) der trichterartigen Hülse (18) bzw. an dem vom Trichterabschnitt (19) abgewandten Ende des zylindrischen Hülsenabschnitts (21) innenseitig eine den Tabakstrang (10) beim Einführen in die Zigarettenpapierhülse (11) längs seines Mantels bzw. eine die Stranghülle (13) des Tabakstrangs (10) aufschlitzende oder aufreibende Einrichtung, vorzugsweise in Form mindestens eines nach innen vorstehenden klingenartigen Messers (24), nadelartigen Vorsprungs oder dergl. aufweist.
  23. 23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die trichterartige Hülse (18) einen vorzugsweise kapillarartigen Vorrat für eine Benetzungsflüssigkeit, z. B. Wasser, aufweist, mit einer Verbindung zur Innenseite der trichterartigen Hülse (18) zum Zwecke der Benetzung des durch sie hindurch geschobenen Tabakstrangs (10). Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -9-
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