DE3914669C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch den VerbraucherInfo
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- A24C—MACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 1 und 13, zur Selbstverferti
gung von Zigaretten durch den Verbraucher aus einer in
dustriell vorgefertigten, als solche nicht rauchbaren,
mit einer Stranghülle ummantelten Tabakpatrone und einer
zugeordneten Zigarettenpapierhülse, mit einem Schiebe
kolben zur Überführung der Tabakfüllung der Tabakpatrone
in den Hülsenabschnitt der Zigarettenpapierhülse; sowie
Vorgangsweisen gemäß den Ansprüchen 21 und 23 zur Verfertigung der Zigaretten mit Hilfe
dieser Vorrichtungen.
Aus der EP-0 123 150 A1 ist bereits ein System zur Selbstver
fertigung von Zigaretten durch den Verbraucher unter Ver
wendung einer industriell vorgefertigten, als solche nicht
rauchbaren, mit einer Stranghülle ummantelten Tabakpatrone
und einer zugeordneten Zigarettenpapierhülse bekannt; dieses
System ermöglicht dem Benutzer die einfache und billige
Selbstverfertigung qualitativ hochwertiger Zigaretten,
da die industriell vorgefertigte Tabakpatrone gleichblei
bende Tabakportionen in einer nach Menge, Form und Abmessun
gen einer üblichen Zigarettenfüllung entsprechenden Form
zur Verfügung stellt, wobei die Tabakfüllung der industriell
vorgefertigten Tabakpatrone nur dem für Feinschnitt gel
tenden niedrigeren Satz der Tabaksteuer unterliegt. Zur
Selbstverfertigung der Zigarette braucht die Tabakpatrone
nur in axialer Richtung in den Hülsenabschnitt einer üb
lichen (Filter-)Zigarettenpapierhülse eingeführt und so
dann am äußeren überstehenden Ende der Tabakpatrone ein
zugeordneter, angepaßter, freihändig gehaltener Kolben ein
führt zu werden, mit welchem die Tabakfüllung durch axiales
Ausstoßen aus der Stranghülle der Tabakpatrone in der
Hülsenabschnitt der Filterzigarettenhülse überführt wird; die
Stranghülle wird dabei von Hand auf der Oberfläche des
Rundkolbens während des Überführungsvorgangs festgehalten.
Die Zigarettenpapierhülse der in Entstehung befindlichen
Zigarette schiebt sich mit zunehmender Überführung der
Tabakfüllung von der Tabakpatrone ab und fällt schließ
lich nach vollständiger Überführung als fertige Zigarette
an. Die fertige Zigarette entspricht in jeder Hinsicht
einer qualitativ hochwertigen, üblichen Konsumzigarette,
insbesondere erhöht sich der Anteil mitzurauchender
Nicht-Tabakbestandteile in der fertigen Zigarette nicht,
da die Tabakfüllung ja aus der Stranghülle der Tabak
patrone ausgeschoben wird und die Stranghülle als leere
Hülse zurückbleibt. In der fertigen Zigarette ist als
mitzurauchender Nicht-Tabakbestandteil daher wie bei
jeder herkömmlichen industriell gefertigten Konsumziga
rette nur die übliche Hülse aus Zigarettenpapier enthal
ten.
Dieses mit einer Zigarettentabakpatrone arbeitende be
kannte System stellt daher gegenüber den früheren Formen
der Selbstverfertigung von Zigaretten (durch "Selbst
stopfen" oder "Selbstdrehen") einen wesentlichen Fort
schritt dar. Jedoch ist für die Überführung der Tabak
füllung mit dem freihändig gehaltenen Kolben eine ge
wisse Geschicklichkeit erforderlich. Aus dem Deutschen
Gebrauchsmuster 83 26 921 U1 ist es zur Vereinfachung
bereits bekannt, auf dem Kolben eine verschiebliche Gleit
hülse vorzusehen, welche in ihrer über das Kolbenende
ausgeschobenen Stellung in das stirnseitige Ende der
Tabakpatrone eingeführt werden kann, wobei das Strang
hüllenende auf diese Gleithülse ein Stück aufgezogen
wird und an dieser während dem nachfolgenden Durchschie
ben des Kolbens durch die Gleithülse festgehalten werden
kann. Auch mit dieser verbesserten Kolbenausführung ist
jedoch noch eine gewisse Geschicklichkeit für den Über
führungsvorgang erforderlich; insbesondere, falls etwa
die Tabakfüllung der Tabakpatrone bei längerer Lagerung
nicht mehr den optimalen Feuchtigkeitsgehalt besitzt,
kann es beim Überführen der Tabakfüllung zu Ungleichmäßig
keiten der Fülldichte in axialer Richtung und in Extrem
fällen auch zu einem Mißlingen der Überführung kommen.
Aus der EP-0 155 514 A1 ist es im Zuge einer Weiterentwick
lung bekannt, die Stranghülle der Tabakpatrone aus einem
(perforierten) Zigarettenpapier herzustellen, derart daß
sie mitgeraucht werden kann. Dies ergibt den Vorteil,
daß die Tabakpatrone lediglich in der erwähnten Weise
axial in den Hülsenabschnitt der zugeordneten äußeren
(Filter-)Zigarettenpapierhülse eingeführt zu werden
braucht und mitgeraucht werden kann. Hierdurch entfällt
die Notwendigkeit der axialen Überführung der Tabakfüllung
aus der Tabakpatrone in die äußere Zigarettenpapierhülse.
Fertigungstechnisch erbringt die Verwendung einer Strang
hülle aus Zigarettenpapier den Vorteil, daß sich hier
durch die industrielle Herstellung der Tabakpatronen
nahezu vollständig an die hochentwickelte Technik der
industriellen Zigarettenfertigung auf hochleistungs
fähigen Automaten mit einem Ausstoß in der Größenordnung
von 10.000 pro Minute annähern läßt, so daß diese aus
gereifte Technik mit nur geringfügiger Adaptierung
auf die Herstellung der Tabakpatronen übertragbar wird.
Jedoch hat dieses Konzept der mitrauchbaren Stranghülle
einerseits den Nachteil, daß sich der Anteil der Nicht
tabakbestandteile in der fertigen Zigarette erhöht,
nämlich um die aus Zigarettenpapier bestehende Stranghülle;
außerdem haben sich Probleme durch Falschluft in der so
hergestellten Zigarette ergeben; die Tabakpatrone muß ja
in einfacher Weise in die (ihrerseits aus verhältnismäßig
dünnem Zigarettenpapier bestehende und daher keine nennenswerte axiale Eigensteife
aufweisende) äußere Zigarettenpapierhülse einführbar sein.
Hierzu muß sie einen zwar geringfügig, aber eindeutig ge
ringeren Außendurchmesser als der Innendurchmesser der
Zigarettenpapierhülse aufweisen. Infolgedessen ist eine
allseitig satte Anlage zwischen Tabakpatrone und äußerer
Zigarettenpapierhülse, wie sie für eine im wesentlichen
vollständige Abdichtung der die Nichtrauchbarkeit der
Tabakpatrone gewährleistenden. Perforation der Stranghülle
erforderlich wäre, nicht zu erreichen. Hierdurch ergeben
sich unübersichtliche Nebenluftwege, wodurch die ge
wünschte gleichmäßige Abrauchbarkeit der Zigarette be
einträchtigt wird.
Das Problem der Erzielung einer satt-dichten Anlage der
Tabakpatrone in der äußerer. Zigarettenpapierhülse zur
Vermeidung unerwünschter Nebenluftwege, läßt sich zwar
gemäß der EP 0 178 605 A1 dadurch lösen, daß die Zigaretten
tabakpatrone (mit Stranghülle aus Zigarettenpapier) mit
einer geringfügigen Durchmesservariierbarkeit ausgestattet
wird, derart daß sie zum Einführen in die äußere Ziga
rettenpapierhülse einen etwas geringeren Durchmesser
aufweisen kann und nach dem Einführen in situ in einen
Zustand mit geringfügig vergrößertem Durchmesser über
führt werden kann, wodurch die satte Anlage und der
dichte Verschluß der Perforation der Stranghülle gewähr
leistet ist. Es verbleibt jedoch der grundsätzliche
Nachteil, daß die Stranghülle in der fertigen Zigarette
verbleibt und mitgeraucht werden muß, derart daß sich
der Anteil der Nicht-Tabakbestandteile gegenüber dem von
herkömmlichen, industriell hergestellten Fertigzigaretten
Gewohnten unerwünscht erhöht.
Aus der DE-34 10 039 A1 sind weiterhin Vorrichtungen zur
Selbstverfertigung von Zigaretten der eingangs genannten Art
bekannt, bei denen eine Tabakpatrone vor der Einführung in die
Zigarettenpapierhülse komprimiert wird, um einen festen Sitz
in der Zigarattenpapierhülse zu gewährleisten. Bei einer Aus
führungsform wird der Tabakstrang in einem Führungskanal
zwischen zwei Preßplatten in Radialrichtung komprimiert, bevor
er mit Hilfe eines Schiebekolbens aus dem Führungskanal heraus
in die Zigarettenpapierhülse überführt wird. Bei einer weiteren
Ausführungsform ist ein Schieberohr vorgesehen, das an seinem
Einführungsende trichterförmig erweitert ist und an seinem
Ausstoßende zur Aufnahme des offenen Endes der Zigaretten
papierhülse zylindrisch ausgebildet ist. Beim Einführender
Tabakpatrone in den Trichter auf der Eintrittsseite wird die
Tabakpatrone komprimiert und dehnt sich dann beim Eintritt in
die Zigarettenpapierhülse wieder aus. Zusätzlich können in
diesem Schieberohr Schneideinrichtungen vorgesehen sein, die
eine eventuelle Umhüllung der Tabakpatrone in Längsrichtung
aufschlitzen und somit eine Ausdehnung der Tabakpatrone im
Inneren der Zigarettenpapierhülse ermöglichen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Art der Selbstverferti
gung von Zigaretten aus industriell vorgefertigten Tabak
patronen und zugeordneten Zigarettenpapierhülsen für den
Verbraucher hinsichtlich der Handhabung und der Qualität
der fertigen Zigarette zu vereinfachen und zu verbessern.
Zur Vermeidung einer unerwünschten Erhöhung des Nicht-Tabak
anteils in der fertigen Zigarette wird an dem Prinzip, daß
die Stranghülle in der fertigen Zigarette nicht mehr enthalten
sein soll, festgehalten. Dies bedingt die Überführung der Tabak
füllung der Tabakpatrone aus der Stranghülle heraus. Durch die
Erfindung soll jedoch der Überführungsvorgang so vereinfacht
und verbessert werden, daß vom Benutzer keine besondere
Geschicklichkeit mehr erforderlich ist und auch unter nicht
optimalen Bedingungen, etwa bei schon länger gelagerten Tabak
patronen, hochwertige Zigaretten mit gleichmäßigem Füllgrad
gewährleistet werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit dem im Anspruch
1 bzw. 13 angegebenen Merkmalen sowie durch ein Verfahren nach
Anspruch 21 bzw. 23 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist gemäß der
Erfindung ein Schieberohr vorgesehen, in welchem die Tabak
patrone bzw. deren Tabakfüllung und der Schiebekolben während
des Überführungsvorganges umschlossen und geführt sind, vor
gesehen. Bei einer vorteilhaften Grundausführung kann die
Verwendung eines in das eine Stirnende der Tabakpatrone einführ
baren rohrförmigen Dornkörpers in einer Form einer (an sich
aus dem deutschen Gebrauchsmuster 83 26 921 U1 bekannten)
relativ gegenüber dem Kolben verschieblichen Gleithülse vorge
sehen sein, wobei erfindungsgemäß der Dornkörper in dem Schiebe
rohr im wesentlichen über dessen ganze Länge verschieblich ange
ordnet ist und einen Führungsabschnitt für leichte, jedoch
spielfrei geführte Verschieblichkeit in dem Schieberohr sowie
einen Dornabschnitt mit geringfügig kleinerem Außendurchmesser
zum Einführen in das eine Ende der Tabakpatrone und Festlegen
des Stranghüllenendes auf dem Dornkörper aufweist. Gemäß einer
derartigen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß der
Schiebekolben eine etwa der Länge des Schieberohrs entsprechende
Länge aufweist und von einer aus dem einen Stirnende des
Schieberohrs voll ausgefahrenen Stellung zu Beginn des Über
führungsvorgangs, in eine voll in das Schieberohr eingescho
bene Stellung am Ende des Überführungsvorgangs verschieblich
ist. Alternativ kann gemäß einer anderen derartigen Ausfüh
rungsform vorgesehen sein, daß der Schiebekolben als Kurzkolben
ausgebildet ist, der mittels einem durch einen Längsschlitz des
Dornkörpers und einen damit ausgerichteten Längsschlitz des
Schieberohrs seitlich an dem Rohr überstehenden Betätigungs
organg entlang dem Schieberohr verschieblich ist, wobei an dem
Betätigungsorgan für den Kurzkolben eine Schneidklinge zum
Aufschlitzen der Stranghülle der Tabakpatrone bei der Vorschub
bewegung des Kolbens in Ausstoßrichtung vorgesehen ist.
Bei diesen vorstehend erwähnten Ausführungsformen erfolgt die
Überführung der Tabakfüllung durch axialen Ausstoß aus der
Stranghülle, welche hierbei festgehalten werden muß und daher
eine gewisse Zug- und Reißfestigkeit aufweisen muß.
Eine besonders vorteilhafte andere Ausführungsform der Erfin
dung ist Gegenstand der Ansprüche 13 bis 20; hierbei wird die
Tabakpatrone vom einen Ende des Schieberohrs her eingeführt
und hierbei die Stranghülle von einer benachbart diesem Ende
vorgesehenen Schneidvorrichtung aufgetrennt und durch einen
Längsschlitz des Schiebeerohrs seitlich herausgezogen. An
schließend kann durch einen in das Schieberohr eingeführten
Schiebekolben die nunmehr stranghüllenfrei in dem Schieberohr
vorliegende Tabakfüllung in eine auf das andere oder Ausstoß
ende des Schieberohrs zuvor aufgeschobene äußere Zigaretten
papierhülse überführt werden. Diese Ausführung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ist sowohl in ihrem Aufbau wie in ihrer
Handhabung besonders einfach und eignet sich insbesondere auch
zur Verarbeitung von Tabakpatronen der aus der EP 0 155 514 A1 und
0 178 605 A1 bekannten Art mit einer Stranghülle aus einem dünnen
Zigarettenpapier; derartige Zigarettentabakpatronen sind aus
den weiter oben erwähnten fertigungstechnischen Gründen beson
ders vorteilhaft, weil sie praktisch ohne Änderung mittels der
hochleistungsfähigen Zigaretteen-Fertigungsautomaten herstellbar
sind. Die zuletzt erwähnte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Verarbeitung derartiger
Zigarettentabakpatronen mit Stranghülle aus Zigarettenpapier,
wobei jedoch die Stranghülle nicht mit in die fertige Zigarette
übertragen wird und in dieser daher nicht mitgeraucht zu werden
braucht.
Mit Hilfe dieser baulich nach wie vor äußerst einfachen, billig
herstellbaren und montierbaren, gewichtsleichten und daher vom
Benutzer jederzeit mitführbaren, in der Handhabung einfachen und
keinerlei besondere Geschicklichkeit erfordernden erfindungsge
mäßen Vorrichtung wird die Selbstverfertigung der Zigaretten aus
derartigen Zigarettentabakpatronen außerordentlich vereinfacht
und verbessert.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser
zeigen:
Fig. 1 eine bekannte vorgefertigte Zigaretten
tabakpatrone nach dem Stand der Technik
mit zugeordneter Filterzigarettenpapier
hülse,
Fig. 2 bis 4 eine erste Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung, und zwar
- - die Fig. 2 und 3 jeweils in geschnittener Seitenansicht die Vorrichtung in unter schiedlichen Stadien während der Benutzung bei der Herstellung einer Zigarette,
- - Fig. 3a eine Detailschnittansicht im Schnitt Längs der Linie IIIa-IIIa in Fig. 2 senkrecht zur Vorrichtungslängs achse,
- - Fig. 4 die Vorrichtung in perspektivischer Gesamtansicht
Fig. 5 bis 8 eine zweite Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, und zwar
- - die Fig. 5 bzw. 6 in teilweise ge schnittener Seitenansicht bzw. teilweise geschnittener Draufsicht,
- - die Fig. 7 eine Detailschnittansicht im Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6 quer zur Vorrichtungslängsachse
- - Fig. 8 die Vorrichtung in perspektivi scher Gesamtansicht,
Fig. 9 bis 12 eine weitere Grundausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung, und zwar
- - Fig. 9 in perspektivischer Gesamtan sicht während eines anfänglichen Stadiums der Zigarettenverfertigung,
- - Fig. 10 eine Detailschnittansicht im Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9 senkrecht zur Vorrichtungslängsachse,
- - die Fig. 11 bzw. 12 in geschnittener Stirnansicht bzw. in Seitenansicht eine Variante der Schneidvorrichtung aus Fig. 10,
Fig. 13 und 14 jeweils in Seitenansicht in voneinander
verschiedenen Benutzungsstadien eine
Abwandlung zu der Ausführungsform gemäß
Fig. 9.
Fig. 1 veranschaulicht in teilweise geschnittener Seiten
ansicht das aus dem eingangs genannten Stand der Technik
bekannte System aus industriell vorgefertigter Zigaretten
tabakpatrone und zugeordneter Filterpapierhülse, zur Selbst
verfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher. Die
in Form und Abmessung einer üblichen Zigarettenfüllung
entsprechende Tabakpatrone 1 weist eine Tabakfüllung 3
("Tabakstrang") innerhalb einer äußeren, stirnseitig offenen,
Stranghülle 2 auf. Durch Perforationen 4 der Stranghülle
ist sichergestellt, daß die industriell vorgefertigte
Tabakpatrone als solche nicht rauchbar ist. Der Tabak
patrone 1 ist eine Zigarettenpapierhülse, vorzugsweise
Filter-Zigarettenpapierhülse, 5 mit Hülsenabschnitt 6
und Filterabschnitt 7 zugeordnet. Die Zigarettentabak
patrone 1 ist in ihrem Außendurchmesser so auf den Hülsen
abschnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5 abgestimmt, daß
sie unschwer in den Tabakaufnahmeraum (Hülsenabschnitt) 6
einschiebbar ist, wobei sie im eingeschobenen Zustand
vorzugsweise dicht an der Innenwandung der Zigarettenpapier
hülse 6 anliegt.
Die Stranghülle 3 kann in aus den eingangs genannten Ver
öffentlichungen bekannter Weise aus einem biegsam
flexiblen, dünnen, folienartigen Material hergestellt
sein, derart daß die industrielle Herstellung der Tabak
patrone 1 vorzugsweise nach der ausgefeilten Technik
der Herstellung industrieller Fertig-Konsumzigaretten
in automatisierten Fertigungsanlagen hoher Kapazität er
folgen kann. Wie aus der EP 0 123 150 A1 (Liebich) bekannt,
kann die Stranghülle beispielsweise aus einem Kunst
stoff-Folienmaterial bestehen oder aus einer dünnen
Metallfolie, oder aber auch aus gegebenenfalls verstärk
tem oder metallisierten Papier; gemäß der eingangs ge
nannten EP 0 178 605 A1 (Liebich) kann die Stranghülle ge
gebenenfalls auch ihrerseits aus einem verhältnismäßig
dünnen Zigarettenpapier (mit der Perforation 4) bestehen,
wodurch die industrielle Herstellung der Tabakpatronen
praktisch unmittelbar mit den üblichen bekannten Zigaretten
fertigungsautomaten vorgenommen werden kann.
In aus den eingangs genannten Veröffentlichungen (EP 0
123 150 A1 (Liebich), EP 0 178 605 A1 (Liebich)) bekannter
Weise wird zur Fertigstellung der Zigarette die Tabak
füllung 3 der Tabakpatrone 1 in den Tabakaufnahmeraum
(Hülsenabschnitt) 6 der (Filter-)Zigarettenpapierhülse 5
übertragen. Der Vereinfachung und Verbesserung dieses
Übertragungsvorgangs zur Herstellung der fertigen Ziga
rette durch den Benutzer dienen die nachstehend be
schriebenen Vorrichtungen und Verfahrensweisen gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Eine erste vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist
in den Fig. 2 bis 4 veranschaulicht. Die als ganzes mit
10 bezeichnete Vorrichtung weist ein Außenrohr 11 auf,
dessen Innendurchmesser geringfügig größer als der Außen
durchmesser der Zigarettenpapierhülse 5 ist. Die axiale
Länge des Rohrs 11 entspricht vorzugsweise etwa dem 1 1/2- bis 2-
fachen der axialen Länge der Zigarettenpapierhülse 5.
An dem, in den Zeichnungsfiguren links befindlichen, Ein
führende 12 ist das Rohr 11 stirnseitig offen. Vom gegen
überliegenden Ende 13 her ist ein als ganzes mit 14 be
zeichnetes Kolbenaggregat in Gestalt einer Kolbenstange
15 mit einem im Durchmesser vergrößerten, zylindrischen
Griffende 16 eingesetzt. Dieser Zylinderkörper 16 dient
außer als Griffkörper zur leichteren Betätigung des Kol
bens, gleichzeitig als Anschlag für die Bewegung des Kol
bens in Ausstoßrichtung (in Fig. 2 in der entsprechenden
Endstellung des Kolbens, in welcher der Zylinderkopf 16
gegen das Stirnende 13 des Rohrs 11 anliegt); des weite
ren ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der zy
lindrische Griffkörper 16 gleichzeitig als Anspitzvor
richtung für das Einführende 8 der Tabakpatrone 1 ausge
bildet; zu diesem Zweck ist der Zylinderkörper 16 mit
einer Innenausnehmung versehen, welche vom offenen Ende
her gesehen einen zylindrischen Abschnitt 17 und daran
anschließend einen konischen Abschnitt 18 aufweist; in
Fig. 2 ist strichpunktiert das zum Anspitzen eingeführte
Ende 8 der Tabakpatrone 1 angedeutet, wodurch die Strang
hülle der Tabakpatrone am Einführende 8 leicht nach innen
umgebördelt wird, zum leichteren Einführen der Tabakpatrone
in den Hülsenabschnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5.
Der zylindrische Abschnitt 17 in der Ausnehmung des Griff
kopfes 16 gewährleistet dabei eine Führung der Tabakpatrone
1 bei dem Anspitzvorgang.
An ihrem gegenüberliegenden, in dem Rohr 11 verschieblichen,
Arbeitserde 19 ist die Kolbenstange an ihrer Stirnseite
20 vorzugsweise konkav, beispielsweise konkav-konisch aus
gebildet, zur Erzielung einer gewissen Konzentrierungs
wirkung des Kolbenendes auf die Tabakfüllung bei deren
Überführung aus der Tabakpatrone in die Zigarettenpapier
hülse.
Die Länge der Kolbenstange 15 entspricht, wie aus Fig. 2
ersichtlich, im wesentlichen der axialen Länge des Rohrs
11. Auf der Kolbenstange 15 ist, über den Hauptteil der
axialen Länge der Kolbenstange verschieblich, ein als
ganzes mit 21 bezeichneter Dornkörper in Form einer
Gleithülse angeordnet. Der Dornkörper 21 weist einen
Führungsabschnitt 22 mit etwas dickerer Wandstärke und
am anderen, auswärts gerichteten Ende einen Dornabschnitt
23 mit geringfügig verringertem Außendurchmesser auf,
derart daß der Dornabschnitt 23 eine etwas geringere
Wandstärke als der Führungsabschnitt 22 besitzt. Der
Außendurchmesser des Dornabschnitts 23 ist geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser der Stranghülle 2 der
Tabakpatrone 1 gewählt, derart daß der Dornkörper 21
mit seinem dünnwandigen Dornabschnitt 23 in die offene
Stirnseite der Tabakpatrone 1 einführbar und die Tabak
patrone auf den Dornabschnitt 23 aufschiebbar ist. Zur
Erleichterung des Einführ- und Aufschiebvorgangs ist
der Dornabschnitt 23 an seinem Arbeitsumfang 24 abge
schrägt ausgebildet und an seinem Außenumfang mit einer
relativ steilen Gewindespur 25 (mit abgerundetem Profil)
versehen, derart daß der Dornkörper leicht in das offene
Stirnende der Tabakpatrone 1 eingeführt und die Tabak
patrone 1 durch leichtes Drehen in einfacher Weise unter
strammer Anlage der Stranghülle 2 auf der Außenober
fläche des Dornabschnitts 23 auf diesen aufschiebbar bzw.
aufziehbar ist. Die Stufe 26 zwischen dem Dornabschnitt 23
und dem mit geringfügig größerem Durchmesser ausgebilde
ten Führungsabschnitt 22 des Dornkörpers 21 bildet dabei
einen definierten Anschlag für das Aufziehen der Tabak
patrone auf den Dornkörper 21.
Der Führungsabschnitt 22 des Dornkörpers 21 ist mit ge
ringfügig kleinerem Durchmesser als der Innendurch
messer des Rohrs 11 ausgebildet, derart daß der gleit
hülsenförmige Dornkörper 21 in dem Rohr leicht, aber
spielfrei, verschieblich ist und damit eine gute Längs
führung für den Kolben 15 bei dessen Ausstoßbewegung
zur Überführung der Tabakfüllung der Tabakpatrone in
die Zigarettenpapierhülse (Fig. 3) gewährleistet. Die
Kolbenstange 15 ist über den Hauptteil ihrer Länge mit
einer Längsnut 27 versehen, in welche ein Innenvorsprung
28 am inneren Ende des Führungsabschnitts 22 des
Dornkörpers 21 eingreift; die Nut 27 endet in einem
gewissen Abstand vor dem Arbeitsende 20 der Kolbenstange
15, derart daß der Dornkörper 21 in Längsrichtung auf
der Kolbenstange 15 gefangen ist und nicht vollständig
von der Kolbenstange 15 und aus dem Rohr 11 durch dessen
Arbeitsende 12 hindurch herausgleiten kann. Umgekehrt
gelangt der Führungsabschnitt 22 des Dornkörpers 21
mit seiner Stirnseite bei der Verschiebung in der ande
ren Richtung (in Fig. 2 nach rechts) in Anschlag gegen
eine am gegenüberliegenden offenen Stirnende 13 des
Rohrs 11 eingesetzte Führungsbuchse 28, die damit einen
Anschlag gegen das Herausgleiten des Dornkörpers 21
und damit der mit diesem in längsverschieblichem Ein
griff befindlichen Kolbenstange 15 aus dem anderen Ende
13 des Rohrs bildet. Die Kolbenstange 15 und der auf
dieser über den Hauptteil ihrer Länge längsverschieb
liche Dornkörper 21 bilden somit ein Gesamtaggregat
aus zwei gegeneinander und in dem Rohr 11 längsver
schieblichen, jedoch gegen ein Herausfallen aus dem
Rohr 11 beidseitig gefangenen Teilen.
Das Rohr 11 ist benachbart seinem Arbeitsende 12 mit
einer verhältnismäßig großflächigen Durchbrechung 29
(vgl. auch Fig. 4), und im Mittelbereich, jedoch zum
gegenüberliegenden Rohrende 13 versetzt mit zwei dia
metral gegenüberliegenden, ebenfalls verhältnismäßig
großflächigen Durchbrechungen 30a, 30b versehen. Die Aus
nehmung 29 benachbart dem Arbeitsende 12 des Rohrs 11
dient dazu, den Dornkörper 21 in der in Fig. 2 veran
schaulichten einen Endstellung durch Fingerdruck von
außen (veranschaulicht durch den Pfeil 31) festzu
halten, während dem Einführen des Dornkörpers 21 in
die Stirnseite der Tabakpatrone 1 und dem Aufziehen
des Stranghüllenendes 2 auf den Dornabschnitt 23 des
Dornkörpers. Die Durchbrechungen 30a und 30b dienen dazu,
während des (in Fig. 3 veranschaulichten) Überführungs-
(Ausstoß-)Vorgangs den Dornabschnitt 25 der Gleithülse 21
mit dem darauf aufgezogenen Ende der Stranghülle 2 der
Tabakpatrone durch von beiden Seiten beispielsweise
mittels zwei Fingern ausgeübten Druck (gemäß dem Pfeil 32
in Fig. 3 und 4) relativ gegenüber der Ausstoßbewegung
des Kolbens 15 festzuhalten.
Nachstehend wird die Handhabung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch den Benutzer bei der Selbstverfertigung
der Zigarette aus einer Tabakpatrone 1 und einer zuge
ordneten Zigarettenpapierhülse 5 beschrieben.
Hierzu wird zunächst die (an ihrem Einführende 8 in der
oben beschriebenen Weise im Griffkopf 16 des Kolben
aggregats 15 angespitzte) Tabakpatrone in den Hülsenab
schnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5 eingeführt. Vor
zugsweise weist die Tabakpatrone 1 eine etwas größere
axiale Länge als der Hülsenabschnitt 6 auf, derart daß
im aufgeschobenen Zustand der Zigarettenpapierhülse 5
die Tabakpatrone 1 am offenen Ende der Zigarettenpapier
hülse 5, 6 mit einer etwa der axialen Erstreckung des
Dornabschnitts 23 des Dornkörpers 21 entsprechenden Länge übersteht. Sodann
wird die Vorrichtung in die in Fig. 2 veranschaulichte
Relativstellung ihrer Teile gebracht, bei welcher der
Dornkörper 21 mit seinem Dornabschnitt 23 am Arbeitsende
12 des Rohrs 11 nach außen übersteht. Hierzu braucht das
Rohr 11 lediglich senkrecht mit dem Arbeitsende 12 nach
unten geneigt zu werden, wodurch das Aggregat aus Kolben
15 und Dornkörper 21 selbstätig in die in Fig. 2 (waage
recht) dargestellte Endstellung rutscht. In dieser
Stellung wird sodann der Dornkörper 21 durch die Durch
brechung 29 hindurch beispielsweise durch Fingerdruck 31
fixiert und in das überstehende offene Ende der Tabakpa
trone 1 eingeführt und die Stranghülle 2 unter leichtem
Verdrehen auf den Dornabschnitt 23 bis zum Anschlag 26
aufgeschoben bzw. aufgezogen. Sodann wird das Rohr 11
(unter Aufhebung des Fingerdrucks 31 an der Durchbrechung
29 zur Freigabe der Gleithülse 21) in die andere Richtung
mit dem Ende 13 abwärts gerichtet verschwenkt; hierbei
verschieben sich der Kolben 15 mit der darauf befindlichen
Gleithülse bzw. Dornkörper 21 (mit der auf diese aufge
zogenen Tabakpatrone 1 und Zigarettenpapierhülse 5) in
Richtung auf das Ende 13 des Rohrs 11, d. h. in den Fig.
2 und 3 nach rechts. Hierbei gelangt der Dornabschnitt
23 der Gleithülse 21 mit dem darauf aufgezogenen Ende der
Stranghülle 2 in den Bereich der Durchbrüche 30a, 30b,
derart daß durch den bei 32 angedeuteten seitlichen Preß
druck (beispielsweise mittels zwei Fingern) das Strang
hüllenende 2 auf dem Dornabschnitt 23 der Gleithülse 21
festgeklemmt und gegen Axialverschiebung fixiert werden
kann. In diesem Zustand wird nun der Kolben 15, der in
diesem Zustand anfänglich ganz nach rechts ausgefahren
ist, in Richtung des Pfeils 33 (Fig. 3) in Ausstoßrich
tung betätigt. Hierbei wird die Tabakfüllung 3 der Tabak
patrone 1 sukzessive aus der (festgehaltenen) Stranghülle
2 in den Hülsenabschnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5
überführt, unter gleichzeitigem axialen Abschieben der
zunehmend gefüllten Zigarettenpapierhülse 5, die dabei
sukzessive aus dem Arbeitsende 12 heraustritt und nach
Abschluß des Überführungsvorgangs als fertige Zigarette
vollständig austritt. Gemäß einer vorteilhaften Aus
gestaltung kann dabei an dem Rohr 11 in Zuordnung zu
dem Arbeitsende 12 eine längsverschiebliche Rinne 34
(in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet, in Fig. 3a voll
ausgezogen) vorgesehen sein, welche sich um einen Teil
des Umfangs des Rohrs 11 erstreckt (vgl. die Schnittan
sicht in Fig. 3a) und in einer Längsnutführung 35 geführt
ist. Diese längsverschiebliche Rinne wird beim Austreten
der Zigarettenpapierhülse 5 aus dem Arbeitsende 12 des
Rohrs 11 (vgl. die Darstellung eines Zwischenstadiums
während des Überführvorgangs in Fig. 3) sukzessive mitge
nommen und wirkt in vorteilhafter Weise als eine gewisse
Bremse für die Zigarettenpapierhülse 5 während des an
fänglichen Ausstoßvorgangs, derart daß auch die unmittel
bar an den Filterabschnitt 7 anschließenden Bereiche des
Hülsenraums 6 gut und mit der gewünschten Dichte mit Tabak
gefüllt werden. Gleichzeitig wirkt die sukzessive mit
ausgezogene Rinne 34 als Abstützung bzw. Träger für die
am Arbeitsende 12 des Rohrs 11 austretende Zigarette, wodurch
die Gleichmäßigkeit und Leichtigkeit des Überführungs
vorgangs zusätzlich unterstützt wird.
Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die
Überführung der Tabakfüllung 3 der Tabakpatrone 1 in die
Zigarettenpapierhülse 5 in der Handhabung für den Benutzer
außerordentlich vereinfacht und gleichzeitig eine ausge
zeichnete Qualität der fertigen Zigarette hinsichtlich
Gleichmäßigkeit des Füllgrades gewährleistet. Der Über
führungskolben 15 ist in der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zuverlässig axial geführt, und zwar einerseits durch
die Buchse 28 am Ende 13 des Rohrs 11 und andererseits
über die gesamte Länge des Dornkörpers (Gleithülse) 21,
der seinerseits durch den eine gewisse axiale Längser
streckung aufweisenden Führungsabschnitt 22 längsstabil
und spielfrei in dem Rohr 11 geführt ist. Hierdurch er
gibt sich für den Kolben 15 an seinem Arbeitsende 19, 20
eine zuverlässige Zentrierung über die gesamte axiale
Ausstoßbewegung hin, als Grundvoraussetzung für einen
störungsfreien und gleichmäßigen Verlauf der Überführung
der Tabakfüllung. Gleichzeitig ist in der erfindungsge
mäßen Vorrichtung auch das Aggregat aus Tabakpatrone und
darüber gestülpter Zigarettenpapierhülse 5 zu Beginn des
Überführungsvorgangs vollständig und im weiteren Verlauf
zum größten Teil in dem Rohr 11 umschlossen und damit
ebenfalls in Längsrichtung geführt, derart daß Verkantungen
zwischen dem genau zentrisch geführten Kolben 15 und der
Tabakpatrone bzw. abgeschobenen Zigarette zuverlässig
vermieden werden.
Die Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
aus beliebigem Werkstoff, vorzugsweise aus Metall oder
einem entsprechend maßhaltigen Kunststoff bestehen. Die
wenigen Einzelteile mit einfacher Formgebung sind ein
fach und billig herstellbar und montierbar, wodurch sich
geringe Gestehungskosten ergeben. Das Gerät ist gewichts
leicht und nimmt nur einen geringen Raum ein und kann
daher vom Benutzer gegebenenfalls jederzeit mitgeführt
werden.
In den Fig. 5 bis 8 ist eine abgewandelte Ausführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, welche sich
von der zuvor beschriebenen Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 4 durch einen noch einfacheren und besonders
kompakten Aufbau unterscheidet, insofern der Überführungs
kolben als Kurzkolben mit seitlich aus dem Rohr über
stehenden Betätigungsorgan ausgebildet ist, derart daß
der Kolben im Ausgangszustand (Fig. 5) nicht mehr wie bei
der zuvor beschriebenen Ausführungsform (Fig. 3) aus
dem Außenrohr ausgefahren ist. Auch diese Ausführungsform
dient zur Selbstverfertigung von Zigaretten unter Ver
wendung einer Tabakpatrone 1 mit zugeordneter Filter
zigarettenpapierhülse 5 gemäß Fig. 1.
Im einzelnen weist die als ganzes mit 40 bezeichnete
Vorrichtung wiederum ein Außenrohr 41 mit einer etwa dem
1 1/2 bis 2-fachen der Tabakpatronenlänge entsprechenden
Länge auf. Das Außenrohr 41 ist wiederum benachbart dem
offenen Arbeitsende 42 mit einer seitlichen Wandungsdurch
brechung 43 versehen, welche der Durchbrechnung 29 bei
der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 entspricht
und die gleiche Funktion wie diese hat, nämlich zur
axialen Fixierung des Dornkörpers beim anfänglichen Auf
ziehen der Tabakpatrone 1 mit ihrem Ende auf den Dorn
abschnitt des Dornkörpers. Des weiteren ist das Außen
rohr 41 an einer im Mittelbereich, gegen das andere
Rohrerde versetzten Stelle wiederum mit zwei seitlichen
Durchbrüchen 44a, 44b versehen, welche den Durchbrüchen
30a, 30b bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform
entsprechen und der gleicher Funktion wie diese dienen,
nämlich dem Festhalten des auf den Dornkörper aufge
zogenen Endes der Stranghülle 2 (und des Dornkörpers
als ganzem) während der abschließenden Ausstoßbewegung.
Der Dornkörper 45 entspricht wiederum ganz dem Dorn
körper 21 aus der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4,
d. h. er ist als Gleithülse mit einem Führungsabschnitt
46 und einem daran anschließenden Dornabschnitt 47 ge
ringfügig kleineren Durchmessers ausgebildet, mit einer
Anschlagstufe 48 zwischen den beiden Abschnitten, als
Anschlag für das Aufziehen des Stranghüllenendes 2.
Wie besonders aus der Schnittansicht von Fig. 7 er
sichtlich, ist der Dornkörper bei dieser Ausführungsform
jedoch über seine gesamte axiale Länge mit einem durch
gehenden Längsschlitz 49 versehen, und mittels einer
Keilnutverbindung 50, 51 in dem Außenrohr 41 längsgeführt
und gegen Verdrehung gesichert.
Der Überführungskolben ist bei dieser Ausführungsform
als Kurzkolben 52 ausgebildet, dessen Arbeits-Stirnfläche
bei 53 wiederum konkav, beispielsweise konisch-konkav,
geformt ist. Zur Betätigung ist der Kolben über einen
radial seitlich wegstehenden Steg 54 mit einem äußeren
seitlich an der Rohraußenwandung überstehenden Betätigungs
organ 55 starr verbunden. Das Außenrohr 41 der Vorrichtung
ist über den Hauptteil seiner Länge mit einem Längsschlitz
56 versehen, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß
der Längsschlitz 49 des Dornkörpers 45, 46 mit dem Längs
schlitz 56 des Außenrohrs radial ausgerichtet ist; der
Verbindungssteg 54 zwischen dem Kurzkolben 52 und dem äuße
ren Betätigungsorgan 55 erstreckt sich durch diese Schlitze
49 und 56 hindurch, derart daß der Kurzkolben relativ ge
genüber dem Dornkörper 45, 46, 47 und dem Außenrohr 41
im wesentlichen über die gesamte Axiallänge der Vorrich
tung 40 verschieblich ist.
Der Verbindungssteg 54 zwischen dem Rundkolben 52 und
dem äußeren Betätigungsorgan 55 ist an seiner Vorderkante
als Messerschneide 57 ausgebildet, welche - in weiter
unten beschriebener Weise - zum Längsaufschlitzen der
Stranghülle 2 beim Überführungsvorgang dient, um den
Längsvorschub des Kolbens bei der Überführungsbewegung
mittels der seitlichen Betätigung 54, 55 zu ermöglichen.
Die seitlichen Durchbrechungen 44a, 44b im Außenrohr zum
Festhalten der Stranghülle 2 auf dem Dornabschnitt 47
könnten wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform
verhältnismäßig großflächig zum direkten Festpressen
der Stranghülle mittels zweier Finger ausgebildet sein.
Gemäß der in der Zeichnung veranschaulichten vorteilhaften
Ausgestaltung kann jedoch zum Festpressen der Stranghülle
an dem Dornkörper (und damit verbunden zum Festhalten
des Dornkörpers bei der Überführungsbewegung des Kolbens)
eine als ganzes mit 58 bezeichnete Anpreßvorrichtung vor
gesehen sein. Diese ist als U-förmiges Bügelteil ausge
bildet, mit einem als Kappe 59 auf das Außenrohrende auf
setzbaren Mittelteil und zwei von diesem sich in axialer
Richtung erstreckenden, federnden Längsbügeln 60, 61,
welche an ihren mit den Wandungsdurchbrechungen 44a, 44b
ausgerichteten Enden radial einwärts gerichtete Klemm
backen 62, 63 tragen; die Klemmbacken 62, 63 ragen durch
die Wandungsdurchbrechungen 44a, 44b radial einwärts und
können durch mit den Fingern von außen aufgebrachten,
durch die Pfeile 64a, 64b angedeuteten Fingerdruck gegen
den Dornabschnitt 47 und das auf diesen aufgezogene
Stranghüllenende 2 gepreßt werden. Auf diese Weise wird
die Festhaltung des Stranghüllenendes und des Dornkörpers
gegenüber der Ausstoßbewegung des Kolbens beim Überfüh
rungsvorgang vereinfacht. Die Klemmbacken 62, 63 können
beispielsweise aus Hartgummi oder irgendeinem anderen
geringfügig elastischen und ausreichend reibungsschlüssi
gen Material bestehen.
Im folgenden wird die Handhabung des Geräts bei der
Selbstverfertigung der Zigarette durch den Benutzer er
läutert. Zunächst wird wiederum eine Tabakpatrone 1
(vorzugsweise nach Anspitzung ihres Einführendes bei 8)
in die Hülse 6 der Zigarettenpapierhülse 5 eingeführt.
Sodann wird durch Senkrechtstellen des Rohrs 41 mit dem
Arbeitsende 42 nach unten der in dem Rohr längsver
schiebliche Dornkörper 45, 46, 47 wieder in die Stellung
entsprechend Fig. 2 ausgefahren, in welcher der Dorn
abschnitt 47 nach außen übersteht. Der Dornkörper wird
hierbei durch die Durchbrechung 43 hindurch mit der Hand
fixiert und in das überstehende Ende der Tabakpatrone 1
eingeführt und das Stranghüllenende 2 auf den Dornab
schnitt bis zum Anschlag 48 aufgezogen; der Aufziehvor
gang wird wiederum durch das auf der Außenoberfläche
des Dornabschnitts 47 vorgesehene Steilgewinde 65 er
leichtert. Sodann wird das Gerät wiederum in die umge
kehrte senkrechte Lage (mit dem Arbeitsende 42 nach oben)
verschwenkt, wodurch der Dornkörper 46 mit der darauf
aufgezogenen Tabakpatrone (und übergestülpter Zigaretten
papierhülse) die andere in Fig. 5 veranschaulichte End
lage einnimmt, die den Ausgangszustand für den Über
führungsvorgang bildet. Es wird nunmehr der Anpreßdruck
auf die Klemmbacken 62, 63 der Klemmvorrichtung 58 auf
gebracht und so das Stranghüllenende auf dem Dornab
schnitt 47 festgeklemmt und gleichzeitig der Dornkörper
axial fixiert. Nunmehr kann der eigentliche Überführungs
vorgang beginnen; hierzu wird der Kolben 52 mittels des
äußeren Betätigungsorgans 55 in Richtung des Pfeils
66 (Fig. 5) verschoben. Sobald im Zuge dieser Überfüh
rungsbewegung die Messerschneide 57 des Verbindungsstegs
54 das auf den Dornabschnitt 47 aufgezogene und dort
festgeklemmte Stranghüllenende 2 erreicht, trennt sie
dieses auf. Im Verlauf der weiteren Ausstoßbewegung
wird so die Stranghülle sukzessive in axialer Richtung
aufgeschnitten und gleichzeitig die Tabakfüllung in
den Hülsenabschnitt der Zigarettenpapierhülse überführt
und die zunehmend gefüllte Zigarettenpapierhülse 5
am linken Ende des äußeren Rohrs 41 sukzessive ausge
schoben, bis zur Fertigstellung der Zigarette.
Diese
abgewandelte Ausführung der erfindungsgemäßen Vor
richtung zeichnet sich ersichtlich durch einen besonders
einfachen Aufbau und leichte Handhabbarkeit aus, da
der (kurze) und durch den seitlich überstehenden Schieber
55 betätigbare Kolben zu keiner Zeit aus dem Außenrohr
ausgefahren zu werden braucht. Durch das gleichzeitige
Aufschneiden der Stranghülle der Tabakpatrone während
des Überführungsvorgangs läßt sich der Kolben leichter
bewegen, mit entsprechend geringer Zugbelastung der
Stranghülle, so daß für diese ein Material geringerer
Reißfestigkeit verwendet werden kann. Auch bei dieser
Ausführung ist eine ausreichende Zentrierung und Gerad
führung des Kolbens 52 während der Überführungsbewegung
gewährleistet, und die Zigarettenpapierhülse während
des Überführungsvorgangs ebenfalls in dem sie umschließen
den Außenrohr 41 in Längsrichtung sicher geführt und ge
haltert.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Überführung der
Tabakfüllung 3 der Tabakpatrone 1 durch axialen Aus
stoß aus der Patronenstranghülle 2. Hierzu wird die
Stranghülle 2 (mit ihrem auf dem Dornabschnitt (23,
Fig. 1 bis 4; 47 Fig. 5 bis 8) des Dornkörpers (21 bzw. 45)
aufgezogenen Ende festgehalten und die Tabakfüllung
durch den Überführungskolben (15 bzw. 52) in den Hülsen
abschnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5 überführt.
Durch die Reibung der Tabakfüllung an der Innenseite
der (festgehaltenen) Stranghülle wird auf diese ein ge
wisser Mitnahmezug ausgeübt, so daß das Stranghüllenma
terial eine gewisse Zugfestigkeit aufweisen muß; bei
spielsweise kann die Stranghülle aus einer Kunststoff-Folie
oder aus einem entsprechend zugfesten Papier bestehen.
Wie eingangs dargelegt, ist es aus fertigungstechnischen
Gründen erwünscht, für die Stranghülle ein dünnes Papier,
vorzugsweise ein herkömmliches Zigarettenpapier, zu ver
wenden, um die Tabakpatronen praktisch auf üblichen Ziga
rettenherstellungsautomaten mit deren hoher Ausstoßlei
stung fertigen zu können. Nachfolgend wird anhand der
Fig. 9 bis 14 eine Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung erläutert, welche sich zur Verarbeitung
von Tabakpatronen eignet, deren Stranghülle keine besondere
Zugfestigkeit besitzt und beispielsweise aus (perforier
tem) Zigarettenpapier bestehen kann.
Die als ganzes mit 70 bezeichnete Vorrichtung dient eben
falls zur Verarbeitung von Tabakpatronen 1 mit zugeordneter
Filterzigarettenpapierhülse 5 gemäß Fig. 1. Die Vorrich
tung weist ein beidseitig offenes Rohr 71 und einen zuge
ordneten Kolben 72 auf, dessen Außendurchmesser gering
fügig kleiner als der Innendurchmesser des (dünnwandigen)
Rohrs 71 ist, derart daß der Kolben beim abschließenden
Übertragungsvorgang vom Einführende 73 des Rohrs in
dieses eingeführt und im wesentlichen spielfrei in Rich
tung zum Ausstoßende 74 geschoben werden kann. Am Einführ
ende 73 ist das Rohr vorzugsweise geringfügig trichter-
bzw. trompetenförmig erweitert. Das Rohr ist über seine
gesamte Länge hin mit einem durchgehenden Längsschlitz
75 versehen und an seinem Ausstoßende 74 über eine ge
wisse Länge mit über den Umfang verteilter. Längs
schlitzen 76 versehen, derart daß federnde Zungen 77 ge
bildet werden.
In der Nähe des trichterförmig erweiterten Einführendes
73 ist mittels einer schellenförmigen Halterung 78
eine als ganzes mit 79 bezeichnete Schneidvorrichtung
vorgesehen, die in Fig. 10 in vergrößerter Detailansicht
dargestellt ist und in der weiter unten geschilderten
Weise zum Aufschneiden der Patronenstranghülle bzw. -um
mantelung 2 beim Einführen einer Tabakpatrone 1 vom
Einführende 73 her dient. Die Schneidvorrichtung 79
weist einen schieberförmigen Klingenhalter 80 mit daran
befestigter Schneidklinge 81 auf und ist mittels einer
Schraube 82 an einer Schrägfläche 83 der Befestigungs
schelle 78 stationär, jedoch mittels eines Langlochs 84
entlang der Schrägfläche 83 verschieblich, so gelagert,
daß die Schneidklinge 81 mit dem Längsschlitz 75 des
Rohrs 71 ausgerichtet ist. Mittels einer Feder 85 ist
der schieberförmige Klingenhalter 80 in Richtung von
der Außenoberfläche des Rohrs 71 weg vorgespannt, der
art, daß in der in Fig. 10 voll ausgezogen dargestellten
Lage die Klinge 81 mit dem Schlitz 75 ausgerichtet
ist, jedoch nicht ins Innere des Schieberohrs 71 über
steht. Durch Druck auf den Schieber 80 in Richtung
des Pfeils P kann die Schneidklinge 81 in die in
Fig. 10 gestrichelt dargestellte Arbeitsstellung ein
wärts gedrückt werden, in welcher sie in das Rohrinnere
hineinragt, zum Eingriff mit der Stranghülle 2 einer
vom Einführende 73 her eingeschobenen Tabakpatrone 1.
Wie aus der Detailansicht in Fig. 10 ersichtlich, ver
läuft die (durch die Schrägfläche 83 bestimmte) Ebene
der Schneidklinge 81 nicht in Durchmesserrichtung bezüg
lich dem Rohr 71 und der darin eingeschobenen Zigaretten
tabakpatrone 1, sondern hierzu geneigt, derart daß
die Schneidklinge 81 in ihrer (in Fig. 10 gestrichelt
dargestellten) eingedrückten Betätigungsstellung
gleichzeitig als Leitfläche für das aufgetrennte
Ende 2' der Patronenstranghülle 2 wirkt und dieses
nach außen zum Durchtritt durch den Längsschlitz 75
des Schieberohrs 71 führt.
Im folgenden wird nunmehr die Handhabung dieser Vorrich
tung bei der Verfertigung der Zigarette durch den Be
nutzer erläutert. Anders als bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen wird die Tabakpatrone 1 nicht in
die zugeordnete Zigarettenpapierhülse 5, 6 eingeführt,
sondern direkt an dem trichterförmig erweiterten Ende
73 unter leichtem Drehen in Längsrichtung in das Rohr
71 eingeschoben, wie in Fig. 9 durch die Pfeile 86, 87
angedeutet. Hierbei kommt die Stranghülle (Ummantelung)
2 der Tabakpatrone 1 in Eingriff mit der (gleichzeitig
in Richtung des Pfeils P in die Betätigungsstellung
einwärts gedrückten) Schneidklinge 81, und wird dadurch
aufgetrennt, wobei durch die gleichzeitige Umlenkwir
kung der in Betätigungsstellung befindlichen Schneid
klinge 81 das aufgeschnittene Ende 2' der Ummantelung
durch den Längsschlitz 75 des Rohrs nach außen tritt;
dieses austretende Erde 2' der Ummantelung kann vom
Benutzer erfaßt und weiter nach vorn und gleichzeitig
in Richtung des Pfeils 87' nach außen, gezogen werden,
derart daß die Tabakpatrone 1 sukzessive weiter in
das Rohr 71 eingezogen und gleichzeitig die Stranghülle
fortschreitend weiter aufgeschnitten und durch den
Schlitz 75 herausgezogen wird. Nach vollständigem
Einziehen der Tabakpatrone in das Rohr 71 unter gleich
zeitigem vollständigen Herausziehen der aufgetrennten
Stranghülle 2 liegt nunmehr der Tabakstrang bzw.
die Tabakfüllung 3 der Tabakpatrone ohne Ummantelung
im Rohr 71 vor. Die Schneidvorrichtung 79 wird frei
gegeben und dadurch die Schneidklinge 81 selbsttätig
in die (in Fig. 10 voll ausgezogen dargestellte) nach
außen verschobene Ruhestellung zurückgestellt. Nunmehr
wird vom gegenüberliegenden Ende 74 des Rohrs 71
eine Zigarettenpapierhülse 5 mit ihrem Hülsenabschnitt
6 auf den Außenumfang des Rohrs 71 aufgeschoben.
Durch die Ausbildung des Ausstoßendes 74 mit federn
den Zungen 77 durch die Schlitzungen 76 wird
dieses Aufschieben der Zigarettenpapierhülse 5 auf
das Rohr 71 vereinfacht und erleichtert. Nunmehr
wird der Kolben 72 am Einführende 73 in das Schiebe
rohr 71 eingeführt und die innerhalb des Rohrs 71
befindliche Tabakfüllung in die Zigarettenpapierhülse.
5, 6 überführt. Da die Tabakfüllung in diesem Fall un
mittelbar gegen die starre und glatte Innenwandung des
Rohrs 71 anliegt, gestaltet sich diese Überführung
des Tabaks besonders glatt und reibungslos, im Vergleich
mit den Ausführungsformen, wo die Tabakfüllung aus der
(in axialer Richtung festgehaltenen) Stranghülle 2
ausgeschoben wird. Diese Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Form ist daher in der Handhabung besonders ein
fach und gewährleistet eine qualitativ optimale Füllung
der fertigen Zigarette. Die Vorrichtung ist auch in
ihrem Aufbau besonders einfach, da sie im wesentlichen
nur aus dem geschlitzten Rohr 71, dem zugeordneten
Kolben 72 und der (in Aufbau und Bedienung) einfachen
Schneidvorrichtung 79 zum Auftrennen der Ummantelung
besteht. Wie bereits erwähnt, eignet sich diese Ausfüh
rung besonders zur Verarbeitung von Tabakpatronen 1
deren Stranghülle keine erhöhte Zug- oder Reißfestigkeit
aufweist und insbesondere aus gewöhnlichem Zigaretten
papier bestehen kann, wie an sich aus den eingangs er
wähnten EP 0 155 514 A1 und EP 0 178 605 A1 bekannt. Derartige
Tabakpatronen mit Stranghülle aus einem (perforierten)
dünnen Zigarettenpapier können auf praktisch unveränder
ten, herkömmlichen Zigaretten-Fertigungsautomaten mit
deren außerordentlich hoher Ausstoßleistung (in der
Größenordnung von 10.000 Stück pro Minute) gefertigt
werden. Bei der problemlosen Weiterverarbeitung derar
tiger, besonders kostengünstig herzustellender Tabak
patronen mit dieser Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung wird gleichwohl die Mantelumhüllung
2 entfernt, so daß in der fertigen Zigarette lediglich
die äußere Zigarettenpapierhülse vorliegt und der mit
zurauchende Papieranteil sich gegenüber einer herkömmli
chen Zigarette nicht erhöht.
Aus der vorstehenden Erläuterung der Wirkungsweise dieser
Ausführungsform ist ersichtlich, daß die zum Auftrennen
der Patronenstranghülle 2 dienende Messerklinge bei
Einführung des Kolbens 72 in das Schieberohr 71 für
den abschließenden Überführungsvorgang nicht in das Rohr
innere hineinragen darf, um eine wechselseitige Beschä
digung von Messer und Kolben zu vermeiden. In dem zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel ist dies durch das
normalerweise in Richtung auswärts in die Ruhestellung
vorgespannte Schiebemesser gewährleistet, das während
des Auftrennvorgangs durch positive Betätigung in die
Schneidstellung gebracht wird und danach selbstätig in
die Ruhestellung zurückkehrt. Eine diesbezügliche Aus
führungsvariante ist in den Detaildarstellungen in Fig.
11 und Fig. 12 in Schnitt- und Seitenansicht veranschau
licht. Hierbei ist die Schneidvorrichtung als drehbare
Messerscheibe 88 ausgebildet, die an der Schrägfläche
83 der Halterungsschelle 78 drehbar befestigt ist
und an ihrem Umfang eine, beispielsweise dreieckförmige,
Schneidklinge 89 aufweist, welche aus der in Fig. 12
voll ausgezogen dargestellten Betätigungsstellung in
die gestrichelt gezeigte Außerbetriebsstellung verdreh
bar ist. Der Drehbereich der Messerscheibe 88 kann
durch entsprechende Anschläge auf diese beiden End
stellungen begrenzt sein. Die Drehscheibe mit dem Messer
kann, ebenso wie die Schiebehalterung 80 bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 10, als leicht auswechselbares
Ersatzteil ausgebildet sein.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 besteht die Vor
richtung aus zwei gesonderten Teilen, nämlich dem Schiebe
rohr 71 (mit daran befestigter Schneidvorrichtung 79)
und dem dazu mitgelieferten Kolben 72. Es kann erwünscht
sein, den Kolben baulich-konstruktiv mit dem Rohr zu ver
binden, um eine insgesamt einstückige Vorrichtung zu er
halten. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in den
Fig. 13 und 14 veranschaulicht. Hierbei ist der Kolben 90
in einer Schwenkhalterung an der Unterseite des Rohrs 71
angeordnet. Die als ganzes mit 91 bezeichnete Schwenk
halterung ist als gabel- bzw. U-förmiges Teil ausgebildet,
in derer Mittelschenkel 92 der Kolben 90 verschieblich
gelagert ist. Der eine U-Schenkel 93 der Halterungsgabel
ist mittels einer Stiftschlitzverbindung 95, 96 in einem
Fortsatz 94 an der Unterseite der Befestigungsschelle
78 der Schneidvorrichtung 79 längsverschieblich und
um 180° verschwenkbar gehaltert. In der einen Endstellung
der Stiftschlitzverbindung ist der Kolben 90 in einer
Ruhestellung parallel zum Rohr 71 fixiert. In der ande
ren Endstellung der Stiftschlitzverbindung ist die
Halterung 91 mit dem Kolben 90 um 180° aus der in Fig. 13
gezeigten Ruhestellung in die in Fig. 14 gezeigte Be
tätigungsstellung verschwenkbar, in welcher das Kolben
aggregat 90, 100 mit dem Einführende 73 des Rohrs 71
ausgerichtet und durch Betätigung in Pfeilrichtung 101
axial in das Rohr 71 einschiebbar ist, zur Überführung der
Tabakfüllung in die Zigarettenpapierhülse. Bei der
Verschwenkung des Kolbenaggregats in die in Fig. 14 ge
zeigte Betätigungsstellung kommt dabei ein an dem ande
ren U-Schenkel 97 der Halterungsgabel 92 angeordneter
Nocken 98 in Anlage gegen eine Nockenfläche 99 an der
Unterseite des Messerschiebers 102 und drückt diesen
entgegen der Wirkung einer Vorspannfeder 103 aus der
in Fig. 13 gezeigten Schneidstellung in die in Fig. 14
gezeigte Nicht-Betätigungsstellung, in welcher die
Messerschneide 104 nicht in das Rohrinnere hineinragt
und somit der Verschiebeweg für das Kolbenaggregat 100,
90 frei ist. Bei dieser Ausführungsform ist somit der
Messerschieber 102 normalerweise in seine Betriebs-
oder Schneidstellung vorgespannt, in welcher die Schneid
klinge 104 in den Schlitz 75 ins Rohrinnere hineinragt
(Fig. 13). Bei der in Fig. 14 gezeigten Überführungs
stellung der Vorrichtung ist der Messerschieber 102
automatisch durch die Nockensteuerung 98, 99 nach außen
in seine Außer-Betriebsstellung verschoben.
Gemäß einer (nicht eigens dargestellten) Ausführungsva
riante kann die Schneidvorrichtung auch mit feststehen
dem, stets in Arbeitsstellung in das Rohrinnere hinein
ragendem Messer ausgebildet sein; hierbei kann auf
dem - als gesondertes Teil ausgeführten - Kolben eine
Führungsmanschette vorgesehen sein, die am Einschubende
des Rohrs aufgesetzt werden kann und mit einer Nase in
den Rohrschlitz 75 eingreift. Der Kolben kann mit einer
Längsnut versehen sein, welche mit der Schneidklinge aus
gerichtet ist und in welcher das feststehend ausgebil
dete Messer bei der Ausstoßbewegung des Kolbens entlang
gleiten kann. Bei dieser Ausführungsvariante kann somit
mit feststehendem Messer gearbeitet werden.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand mehrerer bevorzug
ter Ausführungsformen beschrieben, die jedoch selbstver
ständlich in mannigfachen Einzelheiten abgewandelt
werden können und denen keine einschränkende Bedeu
tung zukommen soll. So könnte beispielsweise auch die
vordere Eingriffsöffnung 43 in der Ausführungsform nach
den Fig. 5 bis 8 nach Art der hinteren, beidseitigen
Wandungsdurchbrüche 44a, 44b, (Fig. 6 und 8) zum Eingriff
mit äußeren Anpreßorganen ausgebildet sein. Ein derartiges
zum Zusammenwirken mit der vorderen Eingriffsöffnung 43
dienendes äußeres Eingriffsorgan könnte entsprechend dem
einen Schenkel 60 mit Klemmbacken 62 ausgebildet sein,
der in geeigneter Weise am vorderen Ende 42 des Schiebe
rohrs 41 in Ausrichtung mit der Eingriffsöffnung 43
befestigt wäre. Selbstverständlich könnten bei der Aus
führungsform nach den Fig. 2 bis 4 die Eingriffsöffnun
gen 30a, 30b und/oder 29 in gleicher Weise zum Zusammenwirken
mit äußeren Eingriffsorganen wie die Durchbrüche 44a, 44b
bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 8 ausgebildet
sein.
Nach zweckmäßigen Abwandlungen kann bei den Ausführungs
formen nach den Fig. 2 bis 4 und 5 bis 9 vorgesehen
sein, statt nur einem vorderen Wandungsdurchbruch (29
bzw. 43) zwei vorzugsweise diametral gegenüberliegende
Wandungsdurchbrüche (ähnlich wie die hinteren Wandungs
durchbrüche 30a, 30b; 44a, 44b) vorzusehen, um das Festhal
ten des Dornkörpers beim Einführen des Dornabschnitts
in das Tabakpatronenende und beim Aufziehen des Strang
hüllenendes auf den Dornabschnitt zu erleichtern.
Die Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
beispielsweise aus Metall und vorzugsweise aus einem ent
sprechend maßhaltigen Kunststoff bestehen. Selbstverständ
lich kann auch ein Teil der Vorrichtung, beispielsweise
das Schieberohr, aus Metall und andere Teile der Vorrich
tung, insbesondere der Schiebekolben, aus Kunststoff be
stehen.
Das einen wesentlichen Teil der erfindungsgemäßen Vor
richtung bildende Schieberohr ist in den beschriebenen
Ausführungsbeispielen als einfaches Rohr ausgebildet.
Selbstverständlich könnte es jedoch, insbesondere bei
Fertigung aus Kunststoff, auch als prismatischer Körper
mit einem beispielsweise rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt mit einer kreisrunden rohrförmigen Längsaus
nehmung ausgebildet sein. Dieser prismatische Kunststoff
körper kann beispielsweise als Spritzgußteil ausgebildet
sein.
Wesentlich für den Grundgedanken der Erfindung insgesamt
ist, daß die Tabakpatrone und der Kolben während des
Überführungsvorgangs in einem umschließenden Rohr gehal
tert und geführt sind, wodurch sich die Weiterverarbei
tung der Tabakpatrone durch den Benutzer zur fertigen
Zigarette vereinfacht und eine qualitativ hochwertige
Zigarette als Enderzeugnis gewährleistet wird. In allen
Fällen wird bei der Verarbeitung der Tabakpatrone mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur die Tabakfüllung
der Tabakpatrone in die endgültige Zigarettenpapierhülse
übertragen, so daß sich in keinem Fall der Nicht-Tabak-
Anteil gegenüber einer konventionellen Zigarette erhöht.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch
den Verbraucher aus einer industriell vorgefertigten, als solche
nicht rauchbaren, mit einer Stranghülle (2) ummantelten Tabak
patrone (1) und einer zugeordneten Zigarettenpapierhülse (5, 6),
mit einem Schiebekolben zur Überführung der Tabakfüllung der
Tabakpatrone in den Hülsenabschnitt der Zigarettenpapierhülse,
und mit einem Führungskanal, in welchem die Tabakpatrone (1)
bzw. deren Tabakfüllung (3) und der Schiebekolben (15; 52; 72; 90)
während des Überführungsvorgangs umschlossen und geführt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal in einem Schiebe
rohr (11, Fig. 2 bis 4; 41, Fig. 5 bis 8) ausgebildet
ist, in dem ein in das eine Stirnende der Tabakpatrone einführ
barer rohrförmiger Dornkörper (21, Fig. 2 bis 4; 45, Fig.
5 bis 8) in Form einer relativ gegenüber dem Kolben verschieb
lichen Gleithülse im wesentlichen über die gesamte Länge des
Schieberohres verschieblich angeordnet ist und einen Führungs
abschnitt (22; 46) für leichte, jedoch spielfrei geführte Ver
schieblichkeit in dem Schieberohr (11; 41) sowie einen Dornab
schnitt (23; 47) mit geringfügig kleinerem Außendurchmesser zum
Einführen in das eine Ende der Tabakpatrone (1) und Festlegen
des Stranghüllenendes (2) auf dem Dornkörper aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dornkörper (21; 45) in dem
Schieberohr (11; 41) zwischen einer ersten Endstellung, in
welcher der Dornabschnitt (23; 47) an dem Arbeits- und Ausstoß
ende (12; 42) des Schieberohrs nach außen zum Aufziehen des
Stranghüllenendes (2) übersteht, und einer zweiten Endstellung
benachbart dem gegenüberliegenden Ende (13; 59) in welcher
er während des Überführungsvorgangs festgehalten wird,
verschieblich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dornabschnitt (23; 47) des Dorn
körpers (21; 45) auf seiner Außenoberfläche mit einem steilen
Gewindegang (25; 65) mit abgerundetem Profil ausgebildet ist, der
das Aufziehen des Stanghüllenendes (2) auf den Dornabschnitt
(23; 47) erleichtert.
4. Vorrichtung einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem mit geringfügig
kleinerem Außendurchmesser ausgebildeten Dornabschnitt (23; 47)
und dem Führungsabschnitt (22; 46) des Dornkörpers (21; 45) eine
kleine Stufe (26) als axialer Anschlag für das Aufziehen des
Stranghüllenendes (2) der Tabakpatrone (1) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberohr (21; 41) benachbart
dem Ausstoßende (12; 42) einen Wandungsdurchbruch (29; 43) oder
zwei diametral gegenüberliegende Wandungsdurchbrüche zum Fest
halten des Dornkörpers während des Aufziehens des Stranghüllen
endes (2) der Tabakpatrone, und im Mittelbereich zwei diametral
gegenüberliegende Wandungsdurchbrüche (30a, 30b; 44a, 44b) zur
axialen Fixierung des auf den Dornabschnitt (23; 47) aufgezogenen
Stranghüllenendes während des Überführungsvorganges aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungsdurchbrüche als ver
hältnismäßig großflächige Fingergrifföffnungen (29, 30a, 30b; 43)
zum direkten Festhalten mit den Fingern ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungsdurchbrüche (44a, 44b,
Fig. 5 bis 8) zum Durchtritt für von außerhalb des Rohrs
(bei 64a, 64b, Fig. 6) betätigbare, elastisch-vorgespannte
Preß- bzw. Klemmeinrichtungen (62, 63) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtungen mit den
gegenüberliegend angeordneten Wandungsdurchbrüchen ausgerich
tete Klemmbacken (62, 63) an den Enden von zwei federnd aus
gebildeten Schenkeln (60,61) eines U-förmigen Bügels (58) sind,
der mit seinem kappenförmigen Mittelschenkel (59) in bzw. auf
die Stirnseite des Schieberohrs (41, Fig. 8) ein- bzw. auf
setzbar ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebekolben (15, Fig. 2 bis
4) eine etwa der Länge des Schieberohrs (11) entsprechende
Länge aufweist und von einer aus dem Führungsrohr an dessen
dem Ausstoßende gegenüberliegenden Ende (13) voll ausgefahrenen
Stellung zu Beginn des Überführungsvorgangs, in eine im
wesentlichen voll in das Schieberohr (11) eingeschobene
Stellung am Ende des Überführungsvorgangs verschieblich ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebekolben (52, Fig. 5 bis
8) als Kurzkolben ausgebildet ist, der mittels eines durch
einen Längsschlitz des Dornkörpers (45) und einen damit aus
gerichteten Längsschlitz (56) des Schieberohrs seitlich an
dem Rohr überstehenden Betätigungsorgans (54, 55) entlang dem
Schieberohr verschieblich ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzkolben (52) mit dem äußeren
Betätigungsorgan (55) durch einen die Schlitze (49, 56) durch
ragenden Verbindungssteg (54) verbunden ist, der an seiner
in Überführungs-Vorschubrichtung vorderen Kante als Schneid
klinge (57) zum Aufschlitzen der Stranghülle (2) der Tabak
patrone ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dornkörper (45, Fig. 5 bis
8) mittels einer oder mehrerer Keilnutverbindung(en) (50, 51,
Fig. 7) gegenüber dem Schieberohr (41) unverdrehbar in diesem
längsgeführt ist.
13. Vorrichtung zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch
den Verbraucher aus einer industriell vorgefertigten, als solche
nicht rauchbaren, mit einer Stranghülle (2) ummantelten Tabak
patrone (1) und einer zugeordneten Zigarettenpapierhülse (5, 6),
mit einem Schieberohr zur Überführung der Tabakfüllung der
Tabakpatrone in den Hülsenabschnitt der Zigarettenpapierhülse,
wobei das Schieberohr (71) ein Ausstoßende (74) mit einem zum
Aufschieben der zugeordneten Zigarettenpapierhülse (5, 6) geeig
neten Außendurchmesser und ein gegenüberliegendes Einführende
(73) für die Tabakpatrone (1) aufweist, und wobei an dem
Schieberohr (71) benachbart zum Einführende (73) eine Schneid
vorrichtung (79) mit einer Schneidklinge (81; 89) zum Auftrennen
der Stranghülle (2) einer am Einführende (73) eingeführten
Tabakpatrone (1) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. das Schieberohr (71) ausgehend von seinem gegenüberliegenden Einführende (73) wenigstens über den Hauptteil seiner Länge mit einem Längsschlitz (75) ausgebildet ist,
- 2. die Schneidvorrichtung (79) mit dem Längsschlitz (75) ausge richtetet ist,
- 3. ein Schiebekolben (72) mit seinem Außendurchmesser an den Innendurchmesser des Schieberohrs (71) derart angepaßt ist, daß der durch das Einführende (73) des Schieberohrs in dieses eingeführte Kolben in diesem leichtgängig, aber dicht schließend im wesentlichen über die gesamte Länge des Rohrs in Richtung zum Ausstoßende (74) verschiebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberohr (71) an seinem
Ausstoßende zur leichteren Aufschiebbarkeit der Zigaretten
papierhülse (5, 6) durch Längsschlitzung (76) mit federnden
Zungen (77), und an seinem gegenüberliegenden Einführende
(73) zum leichteren Einführen der Tabakpatrone (1) bzw. des
Schiebekolbens (72) trichterförmig erweitert (73) ausgebildet
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (79, Fig.
10; 88, Fig. 11, 12) eine verschieblich gelagerte Schneid
klinge (81, Fig. 10; 89, Fig. 11, 12) aufweist, derart daß
diese zwischen einer Betriebsstellung, in welcher sie durch den
Längsschlitz (75) in das Rohrinnere hineinragt, und einer
auswärts zurückgezogenen Außerbetriebs- oder Ruhestellung
verstellbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung einen gegen
Vorspannung (85, Fig. 10) betätigbaren Schieber (80) zur mit
dem Längsschlitz (75) ausgerichteten Schiebelagerung der
Schneidklinge (81) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung eine mit dem
Längsschlitz (75) ausgerichtete Drehlagerung (88, Fig. 11, 12)
für die Schneidklinge (89) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidklinge (81, Fig. 10;
89, Fig. 11, 12) der Schneidvorrichtung (79) in ihrer
Betriebsstellung unter einer gegenüber der Radialrichtung
geneigten Schräglage durch den Längsschlitz (75) in das Innere
des Schieberohrs derart hineinragt, daß die Klinge (81; 89) als
Leitfläche wirkt, welche das aufgeschnittene Ende (2') der
Patronenstranghülse (2) radial auswärts zum Austritt durch den
Längsschlitz (75) lenkt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der zugeordnete Schiebekolben (90,
Fig. 13, 14) mit dem Schieberohr (71) mittels einer verstell
baren Schwenklagerung (91, Fig. 13) verbunden ist, in deren
einer Stellung (Fig. 13) der Schiebekolben parallel zum
Schieberohr an dessen Außenseite angelegt ist und in deren
anderer Stellung (Fig. 14) der Schiebekolben um 180° in eine
mit dem Einführende (73) des Schieberohrs axial ausgerichtete
Betätigungsstellung für den Überführungsvorgang umklappbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerung (93) für den
Schiebekolben ein Nockenorgan (98) aufweist, das beim Umklappen
des Kolbens in die Betätigungsstellung (Fig. 14) mit einer
Nockenfläche (99) der Messerhalterung (102) der Schneidvorrich
tung (79) zusammenwirkt und die Schneidklinge (104) gegen Vor
spannung (103) radial auswärts in ihre Nichtbetätigungsstellung
verstellt.
21. Verfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch den
Verbraucher aus einer industriell vorgefertigten Tabakpatrone
(1) und einer zugeordneten (Filter-)Zigarettenpapierhülse
(5, 6), mit den folgenden Schritten:
- 1. Einschieben der Tabakpatrone (1) in die zugeordnete Ziga rettenpapierhülse (5, 6) derart, daß ein Stück der Tabakpatrone aus der Zigarettenpapierhülse (5) übersteht,
- 2. Verbringen eines einen Dornabschnitt (23; 47) aufweisenden Dornkörpers (21; 45) in eine Endstellung gegenüber einem Schiebekolben (15; 52),
- 3. Einführen des Dornabschnitts (23; 47) in den aus der Zigaret tenpapierhülse überstehenden Teil der Tabakpatrone, und Auf ziehen der Stranghülle (2) auf den Dornabschnitt (23; 47),
- 4. Überführen der Tabakfüllung durch Vorschub des Schiebekolbens (15; 52) durch den Dornkörper (21; 45) hindurch,
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Überführen der Tabakfüllung
durch Vorschub des Kolbens (52) entlang eines Schlitzes (56)
des Schieberohrs (41) in Richtung auf das Ausstoßende (42) des
Schieberohrs gleichzeitig die Patronenstranghülle (2) auf
geschnitten wird.
23. erfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch den
Verbraucher aus einer industriell vorgefertigten Tabakpatrone
(1) und zugeordneten (Filter-)Zigarettenpapierhülse (5, 6),
mit den folgenden Schritten:
- 1. Einschieben einer Tabakpatrone (1) durch das Einführende (73) eines Schieberohrs (71) bis zur Anlage der Patronenstranghülle (2) gegen Schneidklingen (81; 89) einer in dem Schieberohr angeordneten Schneidvorrichtung,
- 2. weiteres Einschieben der Tabakpatrone (1) in das Schieberohr,
- 3. Aufschieben einer Zigarettenpapierhülse auf das Austritts ende (74) des Schieberohrs (21),
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HAMMERL, SABINE ERIKA, 94315 STRAUBING, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: LIEBICH, MAX, 94209 REGEN, DE |
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