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Verfahren und Vorrichtung zum Füllen bzw. Stopfen
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einer Zigarettenhülse mit Tabak sowie dazugehöriger Hilfsverpackung
Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Füllen
bzw. Stopfen einer Zigarettenhülse mit Tabak unter Bereithaltung eines vorportionierten
stabförmigen Tabakvorrats (Tabakstrang), sowie eine vorgefertigte Hilfsverpackung
zur Aufnahme des Tabakvorrats.
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Es gibt eine Reihe von mehr oder weniger komfortablen Vorrichtungen
zum Stopfen von Zigarettenhülsen mit Tabak, wobei allen gebräuchlichen Vorrichtungen
eine längliche Presskammer gemeinsam ist, die einerseits von einem etwa halbrunden
festen Wandteil und andererseits von einer entgegengesetzt halbrunden Fläche eines
bewegbaren Pressbalkens begrenzt ist, mittels dem die Presskammer nach Befüllen
mit Tabak unter Herstellung eines Tabakstrangs verschließbar ist. Am einen stirnseitigen
Ende der Presskammer ist eine Aufstecktülle zum Ansetzen und Aufstecken einer leeren
Zigarettenhülse vorgesehen.
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Am entgegengesetzten Ende wird die Presskammer durch
einen
Tabak-Ausstoßschieber begrenzt, mittels dem der Tabakstrang aus der Presskammer
in die Zigarettenhülse überführt werden kann (vgl. z.B. DE-OS 2 833 681; DE-PS 2
139 242; DE-PS 2 064 641 oder DE-OS 3 135 700).
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Zur Erhöhung der Funktionssicherheit kann an dem wirksamen Ende des
Ausstoßschiebers noch ein halbschalenförmiger Löffel befestigt sein, der die Überführung
des Tabakstrangs aus der Presskammer in die Zigarettenhülse unter gleichzeitiger
Erhaltung der Stabilität derselben unterstützt.
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Diese bekannten Stopfgeräte haben sich in der Praxis zwar gut bewährt.
Es haftet Ihnen jedoch der Nachteil an, daß die Anschaffungskosten für die Erstausstattung
aufgrund der zum Teil recht aufwendigen Konstruktionen und Mechanik zur Bedienung
des Ausstoßschiebers relativ hoch sind, so daß diesbezüglich eine gewisse Hemmschwelle
beim Verbraucher überwunden werden muß. Desweiteren läßt sich bei der Befüllung
der Presskammer eine gewisse Verunreinigung der Hände des Benutzers sowie der Umgebung
mit Tabakresten nicht vermeiden, die zum Teil als störend empfunden wird und den
Besitzer eines Stopfgerätes oftmals von der Benutzung desselben abhält.
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Schließlich ist durch die manuelle Befüllung ein stets gleichbleibender
Füllgrad der Presskammer und damit der Zigarettenhülse nicht möglich. Die auf diese
Weise selbst gestopften Zigaretten zeichnen sich daher durch unterschiedliches Rauchverhalten,
nämlich unterschiedlichen Zug, Geschmack und unterschiedlich lange Abrauchdauer
aus. Auch ist der Schadstoffgehalt der in herkömmlicher Weise selbst-gestopften
Zigaretten stark unterschiedlich und unkontrolliert entsprechend den unterschiedlichen
Füllgraden der Zigarettenhülse. Letztgenanntes Problem ist zwar andeutungsweise
bereits erkannt worden (DE-OS 3 149 584). Zur Lösung dieses Problems wird dort vorgeschlagen,
einen beim Hersteller von Rauchtabak vorportionierten Tabakvorrat bereitzuhalten.
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Im übrin(n wird jedoch nac wi < vor von he h('-c) 0. :.1en Presskammer
eines Stopfgerätes Gebrauch gemacht, in der die vorportionierten Tabakvorräte jeweils
zu einem Tabakstrang vorgepreßt und anschließend aus der Presskammer mittels eines
Ausstoßschiebers in die Zigarettenhülse überführt bzw. geschoben werden.
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Aus der CA-PS 771 426 ist noch eine Vorrichtung zum Überführen eines
Tabakstranges aus einer zylindrischen Umhüllung in eine Hilfsverpackung bekannt,
die in Pfeifen einsetzbar sein soll . Auf diese Weise soll das manuelle Pfeifenstopfen
vermieden werden. Auch soll das Reinigen der Pfeifen durch bloßes Entfernen der
Hilfsverpackung mit den Rauchresten erleichtert werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels dem bzw. der
die genannten Nachteile der bekannten Stopfgeräte auf konstruktiv einfache Weise
vermieden werden können. Diese Aufgabe erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfahrens
durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Patentanspruches 1 und hinsichtlich der
Vorrichtung durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Patentanspruches 9 gelöst, wobei
bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in den Ansprüchen 2 bis 8 bzw. 10 bis 27 näher beschrieben sind.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient vorzugsweise
eine vorgefertigte Hilfsverpackung, wie sie in den Ansprüchen 28 und 29 beansprucht
ist.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine gleichbleibende Befüllung
selbst-gestopfter Zigaretten gewährleistet mit entsprechend gleichbleibendem Geschmack,
Abrauchdauer, Zug und Schadstoffgehalt. Es ist ferner sichergestellt, daß die erwartete
Anzahl von selbstgestopften
Zigaretten auch tatsächlich erhalten
wird. Bei den herkömmlichen Stopfgeräten erhält man bei zu starker Befüllung der
Presskammer eine geringere Anzahl von selbstgestopften Zigaretten als der Tabakvorrat
grundsätzlich hergeben würde mit der Folge eines entsprechenden Enttäuschungseffektes.
Eine solche Enttäuschung läßt sich mit der erfindungsgemäßen Lösung vermeiden.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäß verwendete vorgefertigte Hilfsverpackung
als Einmal-Packung bzw. Wegwerf-Packung ausgebildet. Die Befüllung der erfindungsgemäß
verwendeten Hilfsverpackung kann ähnlich wie in der CA-PS 771 426 beschrieben erfolgen.
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Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die axial wirksame
Tabak-Abstützung und die dieser Abstützung unmittelbar hülsenartige Aufstecktülle
Kernmerkmale, wobei die Aufstecktülle integraler Bestandteil der Abstützung oder
diese relativ zu der Aufstecktülle axial verschiebbar sein kann. Die axial wirksame
Tabak-Abstützung ist vorzugsweise stempel- oder rundstabartig ausgebildet.
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Ein ganz wesentliches Konstruktionsmerkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer relativ zur Aufstecktülle axial bewegbaren Tabak-Abstützung ist die drehbare
Lagerung der Aufstecktülle in einem Rahmen, Gestell oder Gehäuse um ihre Längsachse.
Bei entsprechender Hin- und Herbewegung der Aufstecktülle wird das Ansetz n und
Aufstecken der mit Tabak gefüllten Hilfsverpackung erheblich erleichtert.
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Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer relativ
zur Aufstecktülle axial beweglichen Tabak-Abstützung wird ferner durch eine der
Aufstecktülle zugeordnete Klemmeinrichtung zum Festklemmen der auf gesteckten Hilfsverpackung
während des Überführens des
Tabakvorrats aus dieser in die Zigarettenhülse
erheblich erleichtert. Vorzugsweise umfaßt die Klemmeinrichtung mindestens ein entgegen
die Wirkung eines elastischen Elements (z.B. Schraubendruckfeder) an die äußere
Mantelfläche der Aufstecktülle in klemmende Anlage bringbares Klemmorgan (z.B. Klemmbolzen),
das manuell oder durch eine mit der axial beweglichen Tabak-Abstützung (Ausstoßschieber)
gekoppelte Steuerschiene oder dergleichen betätigbar, d.h. in Klemmstellung, bringbar
ist. Die Steuerschiene oder ein entsprechendes Steuergestänge können dabei so ausgebildet
sein, daß nach beendetem Stopfvorgang bzw. nach vollständiger Überführung des Tabakvorrates
in die Zigarettenhülse die Klemmwirkung so weit nachläßt, daß die dann leere Hilfsverpackung
freigegeben wird.
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Schließlich sei noch auf die Bedeutung der in den Ansprüchen 23 bis
26 beanspruchten Merkmale hingewiesen, die ein problemloses Einschieben der mit
Tabak gefüllten Hilfsverpackung in die Zigarettenhülse erlauben.
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Ganz allgemein sei an dieser Stelle erwähnt, daß es sich bei der Zigarettenhülse
selbstverständlich auch um Filter-Zigarettenhülsen handeln kann.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 ein Zigarettenstopfgerät gemäß Erfindung, bei dem
die Aufstecktülle für die mit Tabak gefüllte Hilfsverpackung integraler Bestandteil
der axial wirksamen Tabak-Abstützung ist, im Querschnitt; Figur 2 die Aufstecktülle
bei dem Stopfgerät nach Figur 1 in vergrößertem Maßstab im Schnitt;
Figur
3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Stopfgerätes
mit-relativ zur Aufstecktülle axial bewegbarer Tabak-Abstützung in Form eines Ausstoßschiebers
in Seitenansicht; Figur 4 das Stopfgerät nach Figur 3 in Draufsicht; Figur 5 das
Stopfgerät nach Figur 3 bzw. 4 in Vorderansicht und Figur 6 ein Antriebsmechanismus
für den Ausstoßschieber z.B. nach den Figuren 3 bis 5 in schematischer Draufsicht.
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Das Stopfgerät nach Figur 1 besteht aus einer axial wirksamen Abstützung
10 in Form eines Rundstabes, an dessen wirksamen Ende eine topfförmige Aufstecktülle
12 angeformt ist, deren freie Stirnfläche 24 einen von 900 abweichenden Winkel mit
der Längsachse 22 der Aufstecktülle 12 bzw. des Rundstabes einschließt. Entsprechend
Figur 2 ist die äußere Mantelfläche der Aufstecktülle leicht konisch - zum freien
Kopplungsende hin konvergierend - ausgebildet und ferner aufgerauht.
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Dadurch wird zum einen das Ansetzen und Aufstecken einer mit Tabak
16 gefüllten Hilfsverpackung 18 auf die Aufstecktülle 12 erleichtert und zum anderen
ein unerwünschtes Abrutschen derselben verhindert. Die Hilfsverpackung 18 ist nach
Art einer Zigarettenhülse ausgebildet und besteht aus einem zum Rauchen nicht bestimmten
und nicht geeigneten Material, z.B. aus mit Aluminium bedampftem oder kaschiertem
Papier. Sie ist ferner zu diesem Zweck mit mindestens einer sich über die gesamte
Länge erstreckenden Perforationslinie 52 versehen. Der Außendurchmesser der Hilfsverpackung
18 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser einer Filterzigarettenhülse
14, so daß die Hilfsverpackung problemlos in die Zigarettenhülse 14 eingeschoben
werden kann. Wie Figur 1 erkennen läßt, ist die Hilfsverpackung 18 so bemessen,
daß aus der Zigarettenhülse noch ein Endabschnitt 11 herausragt,
dessen
Länge in etwa einer Fingerbreite bzw. der wirksamen Länge der Aufstecktülle 12 entspricht.
Der Innendurchmesser der Hilfsverpackung 18 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser
der Aufstecktülle 12, so daß die mit Tabak gefüllte Hilfsverpackung auf die Aufstecktülle
12 aufgesteckt werden kann, wobeidas Aufstecken durch die im Zusammenhang mit Figur
2 beschriebenen Maßnahmen erleichtert wird.
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Das Überführen des Tabakvorrats 16 aus der Hilfsverpackung 18 in die
Zigarettenhülse 14 erfolgt dadurch, daß man den vorstehenden Endabschnitt 17 der
Hilfsverpackung 18 zwischen zwei Fingern hält und in Figur 1 nach rechts über den
als Tabak-Abstützung dienenden Rundstab schiebt. Der Tabakvorrat 16 stützt sich
dabei an der Bodenfläche1/3der topfförmigen Aufstecktülle 12 ab, so daß der Tabak
bzw. Tabakstrang 16 aus der Hilfsverpackung 18 herausgedrückt und in die Zigarettenhülse
14 eingeführt wird.
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Vorzugsweise ist an dem der Aufstecktülle 12 abgewandten Ende des
Rundstabes eine Montagehülse 40 zum Ineinanderstecken von mit Tabak gefüllter Hilfsverpackung
18 und Zigarettenhülse 14 angeformt, wobei das eine Ende der Montagehülse 40 mit
einem Haltestutzen 42 für die Zigarettenhülse 14 versehen ist. Die dem Haltestutzen
42 gegenüberliegende Einstecköffnung 44 für die mit Tabak gefüllte Hilfsverpackung
18 ist etwas aufgeweitet, nämlich angefast. Auf diese Weise wird ein einfaches Einführen
der mit Tabak gefüllten Hilfsverpackung in die Zigarettenhülse ermöglicht. Statt
der Anfasung der Einstecköffnung 44 kann der Durchgang 45 der Montagehülse 40, durch
den die mit Tabak gefüllte Hilfsverpackung hindurchgeschoben wird, leicht konisch
- zum Haltestutzen 42 hin konvergierend - ausgebildet sein.
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Der Rundstab besitzt einschließlich Aufstecktülle 12 und Montagehülse
40, die nicht notwendiger Bestandteil des beschriebenen Stopfgerätes ist, eine Gesamtlänge
von etwa 80 bis 120 mm, besitzt also die Abmessung eines kleinen bis mittelgroßen
Taschenkamms. Eine Aufbewahrung dieses Stopfgerätes in der Jackentasche oder dergleichen
ist ohne Probleme möglich.
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Anhand der Figuren 3 bis 5 wird ein nach der Erfindung ausgebildetes
Tisch- Stopfgerät beschrieben. Dieses besteht aus einem stabförmigen Ausstoßschieber
26, der als axial wirksame Tabak-Abstützung 10 dient und über einen Teil seiner
Länge in einer Gleithülse 15 axial verschiebbar geführt ist, an deren einen Ende
die Aufstecktülle 12 angeordnet, vorzugsweise angeformt ist, wobei die Anschlußtüllet2
Teil der Gleithülse 15 ist.
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Die Gleithülse 15 und damit die Anschlußtülle 12 sind in einem Gehäuse
30 um die gemeinsame Längsachse 22 über einen Winkelbereich von etwa 450 bis 900,vorzugsweise
etwa 600, hin- und her drehbar gelagert, wobei die Drehbegrenzung durch an der Aufsteckhülse
angeformte Anschläge erfolgt, die mit entsprechenden inneren Gehäuseteilen zusammenwirken
(nicht dargestellt). Die Deckelwandung des Gehäuses 30 weist einen Durchbruch 17
auf, durch den ein vorzugsweise längsgeripptes mit der Gleithülse 15 verbundenes
Angriffsteil 19 aus dem Gehäuse 30 herausragt. Durch entsprechenden Fingerdruck
auf das Angriffsteil 19 kann die hin- und hergehende Drehbewegung der Gleithülse
15 bzw. der Aufstecktülle 12 erreicht werden. Durch diese hin- und hergehende Drehbewegung
wird das Einführen der Aufstecktülle 12 in die mit Tabak gefüllte Hilfsverpackung
18 wesentlich erleichtert, wobei die äußere Mantelfläche der Aufstecktülle 12 bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 bis 5 ebenso ausgebildet werden kann
wie die Aufstecktülle 12 nach figur 2.
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Die Axialbewegung des stabförmigen Ausstoßschiebers 26 wird durch
einen Anschlagstift 21 begrenzt, der in eine komplementäre Längsnut 23 des Ausstoßschiebers
26 hineinragt. Gleichzeitig wird dadurch eine Drehsicherung des Ausstoßschiebers
26 erreicht. Diese kann jedoch auch durch einen Ausstoßschieber-Querschnitt in Form
eines abgekappten Kreisquerschnitts erreicht werden (nicht dargestellt). Diese Lösung
hat den Vorteil, daß die Gefahr einer Verschmutzung von Längsnuten im Ausstoßschieber
mit Tabakresten etc. vermieden ist.
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Der Ausstoßschieber 26 ist in Figur 3 so weit nach rechts verschiebbar,
daß sein wirksames Ende 25 innerhalb der Auf stecktülle 12 liegt, und zwar soweit,
daß das Ansetzen und Aufstecken der mit Tabak gefüllten Hilfsverpackung 18 nicht
behindert wird. Das wirksame Ende 25 des Ausstoßschiebers 26 befindet sich dann
etwa auf Höhe eines Aufsteck-Anschlages 27 für die Hilfsverpackung 18, der als sich
über den Umfang der Aufstecktülle 12 erstreckender Vorsprung ausgebildet und sich
in einem Abstand von etwa einer Fingerbreite vom freien Kopplungsende der Aufstecktülle
12 befindet.
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Zu der oben im Zusammenhang mit Figur 1 beschriebenen Montagehülse
40 sei noch erwähnt, daß eine solche auch am Gehäuse 30 des in den Figuren 3 bis
5 dargestellten Stopfgerätes angeordnet sein kann. Die Länge der Montagehülse 40
ist vorzugsweise so bemessen, daß im vollkommen ineinander-gesteckten Zustand von
Zigarettenhülse und Hilfsverpackung letztere noch etwas aus der Einstecköffnung
44 herausragt,so daß die mit Tabak gefüllte Hilfsverpackung an der Montagehülse
40 durch entsprechenden Fingerdruc vollständig in den Tabakaufnahmeraum der Zigarettenhülse
eingeschoben werden kann.
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Statt der erwähnten Montagehülse 40 kann das erfindungsgemäße Stopfgerät
auch mit einer topfförmigen Ausnehmung
36 (Figuren 3 bis 5) versehen
sein, dessen Bodenrand kegelstumpfförmig angefast (Fase 38) ist. Mit Hilfe dieser
Ausnehmung kann die mit Tabak gefüllte Hilfsverpackung an ihrem in die Zigarettenhülse
einzuführenden Ende "angespitzt" werden, wobei die Ausnehmung 36 mit der Bodenfase
38 ein definiertes gleichbleibendes Anspitzen erlaubt. Der Innendurchmesser der
topftörmigen Ausnehmung 36 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser der Hilfsverpackung
18.
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Wie insbesondere Figur 4 erkennen läßt, ist der Aufstecktülle 12 noch
eine Klemmeinrichtung 32 zum Festklemmen der aufgesteckten Hilfsverpackung 18 zugeordnet.
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Diese Klemmeinrichtung umfaßt zwei gegenüber der Aufstecktülle 12
diametral angeordnete, jeweils entgegen die Wirkung eines elastischen Elementes
an die äußere Mantelfläche der Auf stecktülle 12 in klemmende Anlage bringbare Klemmorgane
34 in Form von Klemmstempeln.
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Diese Klemmorgane 34 lassen sich manuell in ihre Klemmstellung bringen
durch Ausübung von Fingerdruck auf den Klemmorganen 34 zugeordnete Drucktasten 29.
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Der Ausstoßschieber 26 weist an seinem dem wirksamen Ende 25 entgegengesetzte
Ende eine pilzartige Handhabe 31 auf. Statt einer solchen Handhabe kann der Ausstoßschieber
26 auch mit einem seitlich angesetzten Griffteil versehen sein, wobei der Verbindungssteg
zwischen Ausstoßschieber und Griffteil durch einen sich parallel zum Ausstoßschieber
erstreckenden Gehäuseschlitz hindurch nach außen geführt ist. Der Gehäuseschlitz
dient zugleich zur Längsführung des Griffteils und zur Begrenzung der Ausstoßschieber-Bewegung.
Vorzugsweise ist das Griffteil in Richtung der Längsachse des Ausstoßschiebers 26
gesehen C-förmig ausgebildet und überspannt das Oberteil des Gehäuses 30. Dadurch
wird die Handhabung des erfindungsgemäßen Stopfgerätes noch komfortabler.
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Die Stopfvorrichtung nach den Figuren 3 bis 5 weist schließlich noch
eine Auflage 33 auf für die an der Aufstecktülle L2 angesetzte Einheit mit Tabak
gefüllte Hilfsverpackung (Tabakpatrone) - Zigarettenhülse" (siehe Figur 3).
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Statt dieser Auflage oder zusätzlich zu dieser Auflage kann der Aufstecktülle
12 noch ein das Ansetzen der mit Tabak gefüllten Hilfsverpackung bzw. der erwähnten
Einheit "Hilfsverpackung-Zigarettenhülse" erleichterndes Führungsteil zugeordnet
sein, das eine unmittelbar vor und knapp unterhalb der Führungstülle 12 endende
halbenschalenartige Führungsfläche umfaßt.
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Wie Figur 5 erkennen läßt, ist auch die Auflage 33 halbschalenförmig
ausgebildet, so daß die Einheit 11Hilfsverpackung-Zigarettenhülse" sowohl nach unten
als auch seitlich beim Überführen des Tabakvorrats bzw. -strangs 16 von der Hilfsverpackung
in die Zigarettenhülse abgestützt ist.
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In Figur 6 ist schematisch ein besonders komfortabler Betätigungsmechanismus
für den Ausstoßschieber 26 dargestellt. Dieser umfaßt eine biegeelastische Zahnstange
48, die an dem dem wirksamen Ende des Ausstoßschiebers 26 entgegengesetztenEnde
befestigt und mit einem zumindest teilverzahnten Getrieberad 50 zusammenwirkt.
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Die Führung der biegeelastischen Zahnstange und der Eingriff des Getrieberades
50 können ähnlich wie bei der Stopfvorrichtung nach der DE-PS 1 757 977 ausgebildet
sein. Das Getrieberad 50 ist in dem Gehäuse 30 um eine vorzugsweise aufrechte Achse
drehbar gelagert und mit einem Bedienungshebel oder Bedienungsrad gekoppelt zur
entsprechenden Betätigung des Ausstoßschiebers.
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Zahnstange und Getrieberad sind zweckmäßigerweise so dimensioniert,
daß der Schwenkbereich des Getrieberades und damit des Bedienungshebels bzw. Bedienungsrades
etwa
1500 beträgt. Das Getrieberad 50 kann auch durch ein zwei oder drei Zahnräder umfassendes
Getriebe ersetzt werden, sofern bestimmte Über- unter Untersetzungsverhältnisse
gewünscht werden.
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An dem der Anschlußstelle der Zahnstange 48 an dem Ausstoßschieber
26 entgegengesetztenEnde kann an die Zahnstange 48 eine Zugfeder oder dergleichen
angreifen, so daß der Ausstoßschieber beim Loslassen des Bedienungshebels oder -rades
stets in seine zurückgezogene Ausgangsstellung gebracht wird. Dies kann auch durch
eine am Getrieberad 50 angreifende und entsprechend wirkende Torsionsfeder erreicht
werden.
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Die oben beschriebenen Klemmorgane 34 können bei der Ausführungsform
mit biegeelastischer Zahnstange und Getrieberad vorzugsweise auch durch eine mit
diesen Antriebselementen und/oder dem dem Getrieberad 50 zugeordneten Bedienungshebel
gekoppelte Steuerschiene, Steuerhebel, insbesondere Kniehebel mit Übertotpunkt-Klemmstellung,
betätigt werden.
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Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Stopfgerät
entsprechend Anspruch 13 in einfachster Ausführung als simpler Rundstab ausgebildet
sein kann, z. B. aus Kunststoff oder Metall, vorzugsweise Aluminium.
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Die Aufstecktülle gemäß Fig. 1 und 2 weist bei dieser Ausführungsform
keine Sackbohrung mit Bodenwand 13 auf.
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Vorzugsweise ist der Rundstab am Kopplungsende jedoch mit einem leicht
konischen Randabschnitt 20 versehen,wie er im Zusammenhang mit der Ausführungsform
nach den Fig. 1 und 2 beschrieben ist.
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Grundsätzlich ist auch eine Art Blasrohr-Ausführung denkbar, d. h.
Rundstab mit durchgehender Längsbohrung etwa im
Bereich der Längsmittelachse.
Nach Aufstecken der Tabakpatrone auf das Kopplungsende des Rundstabes, das bei dieser
Ausführungsform vorzugsweise eine Aufstecktülle entsprechend Fig. 1 bzw. 2 umfaßt,
wird mittels durch die Längsbohrung gepreßter Luft der Tabakvorrat aus der Hilfsverpackung
18 in die Zigarettenhülse 14 regelrecht "eingeschossen bzw. eingeblasen". Zu diesem
Zweck kann der Rundstab an seinem dem Kopplungsende entgegengesetzten Ende mit einem
Mundstück zum erleichterten "Mundblasen" oder einer Druckluft-Stöße erzeugenden
Kolben-Zylinder-Einheit gekoppelt sein, die integraler Bestandteil des Rundstabes
sein kann.
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Sämtliche in den Unterlagen offenbarte Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.