DE3914669A1 - Vorrichtung und verfahren zur selbstverfertigung von zigaretten durch den verbraucher - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur selbstverfertigung von zigaretten durch den verbraucherInfo
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- A24C—MACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
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- A24C5/40—Hand-driven apparatus for making cigarettes
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- Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Selbstverferti
gung von Zigaretten durch den Verbraucher aus einer in
dustriell vorgefertigten, als solche nicht rauchbaren,
mit einer Stranghülle ummantelten Tabakpatrone und einer
zugeordneten Zigarettenpapierhülse mit einem Schiebe
kolben zur Überführung der Tabakfüllung der Tabakpatrone
in den Hülsenabschnitt der Zigarettenpapierhülse sowie
Vorgangsweisen zur Verfertigung der Zigaretten mit Hilfe
dieser Vorrichtungen.
Aus der EP-1 23 150 ist bereits ein System zur Selbstver
fertigung von Zigaretten durch den Verbraucher unter Ver
wendung einer industriell vorgefertigten, als solche nicht
rauchbaren, mit einer Stranghülle ummantelten Tabakpatrone
und einer zugeordneten Zigarettenpapierhülse bekannt; dieses
System ermöglicht dem Benutzer die einfache und billige
Selbstverfertigung qualitativ hochwertiger Zigaretten,
da die industriell vorgefertigte Tabakpatrone gleichblei
bende Tabakportionen in einer nach Menge, Form und Abmessun
gen einer üblichen Zigarettenfüllung entsprechenden Form
zur Verfügung stellt, wobei die Tabakfüllung der industriell
vorgefertigten Tabakpatrone nur dem für Feinschnitt gel
tenden niedrigeren Satz der Tabaksteuer unterliegt. Zur
Selbstverfertigung der Zigarette braucht die Tabakpatrone
nur in axialer Richtung in den Hülsenabschnitt einer üb
lichen (Filter-)Zigarettenpapierhülse eingeführt und so
dann am äußeren überstehenden Ende der Tabakpatrone ein
zugeordneter, angepaßter, freihändig gehaltener Kolben ein
führt zu werden, mit welchem die Tabakfüllung durch axiales
Ausstoßen aus der Stranghülle der Tabakpatrone in den
Hülsenabschnitt der Filterzigarettenhülse überführt wird; die
Stranghülle wird dabei von Hand auf der Oberfläche des
Rundkolbens während des Überführungsvorgangs festgehalten.
Die Zigarettenpapierhülse der in Entstehung befindlichen
Zigarette schiebt sich mit zunehmender Überführung der
Tabakfüllung von der Tabakpatrone ab und fällt schließ
lich nach vollständiger Überführung als fertige Zigarette
an. Die fertige Zigarette entspricht in jeder Hinsicht
einer qualitativ hochwertigen, üblichen Konsumzigarette,
insbesondere erhöht sich der Anteil mitzurauchender
Nicht-Tabakbestandteile in der fertigen Zigarette nicht,
da die Tabakfüllung ja aus der Stranghülle der Tabak
patrone ausgeschoben wird und die Stranghülle als leere
Hülse zurückbleibt. In der fertigen Zigarette ist als
mitzurauchender Nicht-Tabakbestandteil daher wie bei
jeder herkömmlichen industriell gefertigten Konsumziga
rette nur die übliche Hülse aus Zigarettenpapier enthal
ten.
Dieses mit einer Zigarettentabakpatrone arbeitende be
kannte System stellt daher gegenüber den früheren Formen
der Selbstverfertigung von Zigaretten (durch "Selbst
stopfen" oder "Selbstdrehen") einen wesentlichen Fort
schritt dar. Jedoch ist für die Überführung der Tabak
füllung mit dem freihändig gehaltenen Kolben eine ge
wisse Geschicklichkeit erforderlich. Aus dem Deutschen
Gebrauchsmuster G 83 26 921.5 ist es zur Vereinfachung
bereits bekannt, auf dem Kolben eine verschiebliche Gleit
hülse vorzusehen, welche in ihrer über das Kolbenende
ausgeschobenen Stellung in das stirnseitige Ende der
Tabakpatrone eingeführt werden kann, wobei das Strang
hüllenende auf diese Gleithülse ein Stück aufgezogen
wird und an dieser während dem nachfolgenden Durchschie
ben des Kolbens durch die Gleithülse festgehalten werden
kann. Auch mit dieser verbesserten Kolbenausführung ist
jedoch noch eine gewisse Geschicklichkeit für den Über
führungsvorgang erforderlich; insbesondere, falls etwa
die Tabakfüllung der Tabakpatrone bei längerer Lagerung
nicht mehr den optimalen Feuchtigkeitsgehalt besitzt,
kann es beim Überführen der Tabakfüllung zu Ungleichmäßig
keiten der Fülldichte in axialer Richtung und in Extrem
fällen auch zu einem Mißlingen der Überführung kommen.
Aus der EP-A 1 55 514 ist es im Zuge einer Weiterentwick
lung bekannt, die Stranghülle der Tabakpatrone aus einem
(perforierten) Zigarettenpapier herzustellen, derart daß
sie mitgeraucht werden kann. Dies ergibt den Vorteil,
daß die Tabakpatrone lediglich in der erwähnten Weise
axial in den Hülsenabschnitt der zugeordneten äußeren
(Filter-)Zigarettenpapierhülse eingeführt zu werden
braucht und mitgeraucht werden kann. Hierdurch entfällt
die Notwendigkeit der axialen Überführung der Tabakfüllung
aus der Tabakpatrone in die äußere Zigarettenpapierhülse.
Fertigungstechnisch erbringt die Verwendung einer Strang
hülle aus Zigarettenpapier den Vorteil, daß sich hier
durch die industrielle Herstellung der Tabakpatronen
nahezu vollständig an die hochentwickelte Technik der
industriellen Zigarettenfertigung auf hochleistungs
fähigen Automaten mit einem Ausstoß in der Größenordnung
von 10 000 pro Minute annähern läßt, so daß diese aus
gereifte Technik mit nur geringfügiger Adaptierung
auf die Herstellung der Tabakpatronen übertragbar wird.
Jedoch hat dieses Konzept der mitrauchbaren Stranghülle
einerseits den Nachteil, daß sich der Anteil der Nicht
tabakbestandteile in der fertigen Zigarette erhöht,
nämlich um die aus Zigarettenpapier bestehende Stranghülle;
außerdem haben sich Probleme durch Falschluft in der so
hergestellten Zigarette ergeben; die Tabakpatrone muß ja
in einfacher Weise in die (ihrerseits aus verhältnismäßig
dünnem Zigarettenpapier bestehende und daher keine nennenswerte axiale Eigensteife
aufweisende) äußere Zigarettenpapierhülse einführbar sein.
Hierzu muß sie einen zwar geringfügig, aber eindeutig ge
ringeren Außendurchmesser als der Innendurchmesser der
Zigarettenpapierhülse aufweisen. Infolgedessen ist eine
allseitig satte Anlage zwischen Tabakpatrone und äußerer
Zigarettenpapierhülse, wie sie für eine im wesentlichen
vollständige Abdichtung der die Nichtrauchbarkeit der
Tabakpatrone gewährleistenden Perforation der Stranghülle
erforderlich wäre, nicht zu erreichen. Hierdurch ergeben
sich unübersichtliche Nebenluftwege, wodurch die ge
wünschte gleichmäßige Abrauchbarkeit der Zigarette be
einträchtigt wird.
Das Problem der Erzielung einer satt-dichten Anlage der
Tabakpatrone in der äußeren Zigarettenpapierhülse zur
Vermeidung unerwünschter Nebenluftwege, läßt sich zwar
gemäß der EP-A-1 78 605 dadurch lösen, daß die Zigaretten
tabakpatrone (mit Stranghülle aus Zigarettenpapier) mit
einer geringfügigen Durchmesservariierbarkeit ausgestattet
wird, derart daß sie zum Einführen in die äußere Ziga
rettenpapierhülse einen etwas geringeren Durchmesser
aufweisen kann und nach dem Einführen in situ in einen
Zustand mit geringfügig vergrößertem Durchmesser über
führt werden kann, wodurch die satte Anlage und der
dichte Verschluß der Perforation der Stranghülle gewähr
leistet ist. Es verbleibt jedoch der grundsätzliche
Nachteil, daß die Stranghülle in der fertigen Zigarette
verbleibt und mitgeraucht werden muß, derart daß sich
der Anteil der Nicht-Tabakbestandteile gegenüber dem
von herkömmlichen, industriell hergestellten Fertigziga
retten Gewohnten unerwünscht erhöht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Art der
Selbstverfertigung von Zigaretten aus industriell vorge
fertigten Tabakpatronen und zugeordneten Zigaretten
papierhülsen für den Verbraucher hinsichtlich der Hand
habung und der Qualität der fertigen Zigarette zu ver
einfachen und zu verbessern. Zur Vermeidung einer un
erwünschten Erhöhung des Nicht-Tabakanteils in der
fertigen Zigarette wird an dem Prinzip, daß die Strang
hülle in der fertigen Zigarette nicht mehr enthalten sein
soll, festgehalten. Dies bedingt die Überführung der
Tabakfüllung der Tabakpatrone aus der Stranghülle heraus.
Durch die Erfindung soll jedoch der Überführungsvorgang
so vereinfacht und verbessert werden, daß vom Benutzer
keine besondere Geschicklichkeit mehr erforderlich ist
und auch unter nicht optimalen Bedingungen, etwa bei
schon länger gelagerten Tabakpatronen, hochwertige Ziga
retten mit gleichmäßigem Füllgrad gewährleistet werden.
Zu diesem Zweck ist bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung ein
Schieberohr, in welchem die Tabakpatrone bzw. deren
Tabakfüllung und der Schiebekolben während des Über
führungsvorgangs umschlossen und geführt sind, vorge
sehen.
Mit Hilfe dieser baulich nach wie vor äußerst einfachen,
billig herstellbaren und montierbaren, gewichtsleichten
und daher vom Benutzer jederzeit mitführbaren, in der
Handhabung einfachen und keinerlei besondere Geschick
lichkeit erfordernden erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
die Selbstverfertigung der Zigaretten aus derartigen Zi
garettentabakpatronen außerordentlich vereinfacht und ver
bessert.
Gemäß einer vorteilhaften Grundausführung kann die Verwen
dung eines in das eine Stirnende der Tabakpatrone einführ
baren rohrförmigen Dornkörpers in Form einer (an sich aus
dem deutschen Gebrauchsmuster G 83 26 921.5 bekannten)
relativ gegenüber dem Kolben verschieblichen Gleithülse
vorgesehen sein, wobei erfindungsgemäß der Dornkörper in
dem Schieberohr im wesentlichen über dessen ganze Länge
verschieblich angeordnet ist und einen Führungsabschnitt
für leichte, jedoch spielfrei geführte Verschieblichkeit
in dem Schieberohr sowie einen Dornabschnitt mit ge
ringfügig kleinerem Außendurchmesser zum Einführen in
das eine Ende der Tabakpatrone und Festlegen des Strang
hüllenendes auf dem Dornkörper aufweist. Gemäß einer
derartigen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß
der Schiebekolben eine etwa der Länge des Schieberohrs
entsprechende Länge aufweist und von einer aus dem einen
Stirnende des Schieberohrs voll ausgefahrenen Stellung
zu Beginn des Überführungsvorgangs, in eine voll in das
Schieberohr eingeschobene Stellung am Ende des Überführungs
vorgangs verschieblich ist. Alternativ kann gemäß einer
anderen derartigen Ausführungsform vorgesehen sein, daß
der Schiebekolben als Kurzkolben ausgebildet ist, der
mittels einem durch einen Längsschlitz des Dornkörpers
und einen damit ausgerichteten Längsschlitz des Schiebe
rohrs seitlich an dem Rohr überstehenden Betätigungsorgan
entlang dem Schieberohr verschieblich ist, wobei an dem
Betätigungsorgan für den Kurzkolben eine Schneidklinge
zum Aufschlitzen der Stranghülle der Tabakpatrone bei
der Vorschubbewegung des Kolbens in Ausstoßrichtung vor
gesehen ist.
Bei diesen vorstehend erwähnten Ausführungsformen erfolgt
die Überführung der Tabakfüllung durch axialen Ausstoß
aus der Stranghülle, welche hierbei festgehalten werden
muß und daher eine gewisse Zug- und Reißfestigkeit auf
weisen muß.
Eine besonders vorteilhafte andere Ausführungsform der
Erfindung ist Gegenstand der Ansprüche 14 bis 21; hierbei
wird die Tabakpatrone vom einen Ende des Schieberohrs her
eingeführt und hierbei die Stranghülle von einer benach
bart diesem Ende vorgesehenen Schneidvorrichtung aufge
trennt und durch einen Längsschlitz des Schieberohrs seit
lich herausgezogen. Anschließend kann durch einen in das
Schieberohr eingeführten Schiebekolben die nunmehr strang
hüllenfrei in dem Schieberohr vorliegende Tabakfüllung in eine
auf das andere oder Ausstoßende des Schieberohrs zuvor auf
geschobene äußere Zigarettenpapierhülse überführt werden.
Diese Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
sowohl in ihrem Aufbau wie in ihrer Handhabung besonders
einfach und eignet sich insbesondere auch zur Verarbeitung
von Tabakpatronen der aus den EP-A-1 55 514 und 1 78 605
bekannten Art mit einer Stranghülle aus einem dünnen Zi
garettenpapier; derartige Zigarettentabakpatronen sind aus
den weiter oben erwähnten fertigungstechnischen Gründen
besonders vorteilhaft, weil sie praktisch ohne Änderung
mittels der hochleistungsfähigen Zigaretten-Fertigungsauto
maten herstellbar sind. Die zuletzt erwähnte Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung eignet sich insbe
sondere zur Verarbeitung derartiger Zigarettentabakpatronen
mit Stranghülle aus Zigarettenpapier, wobei jedoch die
Stranghülle nicht mit in die fertige Zigarette übertragen
wird und in dieser daher nicht mitgeraucht zu werden braucht.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser
zeigen:
Fig. 1 eine bekannte vorgefertigte Zigaretten
tabakpatrone nach dem Stand der Technik
mit zugeordneter Filterzigarettenpapier
hülse,
Fig. 2 bis 4 eine erste Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung, und zwar
- - die Fig. 2 und 3 jeweils in geschnittener Seitenansicht die Vorrichtung in unter schiedlichen Stadien während der Benutzung bei der Herstellung einer Zigarette,
- - Fig. 3a eine Detailschnittansicht im Schnitt längs der Linie IIIa-IIIa in Fig. 2 senkrecht zur Vorrichtungslängs achse,
- - Fig. 4 die Vorrichtung in perspektivischer Gesamtansicht,
Fig. 5 bis 8 eine zweite Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, und zwar
- - die Fig. 5 bzw. 6 in teilweise ge schnittener Seitenansicht bzw. teilweise geschnittener Draufsicht,
- - die Fig. 7 eine Detailschnittansicht im Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6 quer zur Vorrichtungslängsachse,
- - Fig. 8 die Vorrichtung in perspektivi scher Gesamtansicht,
Fig. 9 bis 12 eine weitere Grundausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung, und zwar
- - Fig. 9 in perspektivischer Gesamtan sicht während eines anfänglichen Stadiums der Zigarettenverfertigung,
- - Fig. 10 eine Detailschnittansicht im Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9 senkrecht zur Vorrichtungslängsachse,
- - die Fig. 11 bzw. 12 in geschnittener Stirnansicht bzw. in Seitenansicht eine Variante der Schneidvorrichtung aus Fig. 10,
Fig. 13 und 14 jeweils in Seitenansicht in voneinander
verschiedenen Benutzungsstadien eine
Abwandlung zu der Ausführungsform gemäß
Fig. 9.
Fig. 1 veranschaulicht in teilweise geschnittener Seiten
ansicht das aus dem eingangs genannten Stand der Technik
bekannte System aus industriell vorgefertigter Zigaretten
tabakpatrone und zugeordneter Filterpapierhülse, zur Selbst
verfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher. Die
in Form und Abmessung einer üblichen Zigarettenfüllung
entsprechende Tabakpatrone 1 weist eine Tabakfüllung 3
("Tabakstrang") innerhalb einer äußeren, stirnseitig offenen
Stranghülle 2 auf. Durch Perforationen 4 der Stranghülle
ist sichergestellt, daß die industriell vorgefertigte
Tabakpatrone als solche nicht rauchbar ist. Der Tabak
patrone 1 ist eine Zigarettenpapierhülse, vorzugsweise
Filter-Zigarettenpapierhülse, 5 mit Hülsenabschnitt 6
und Filterabschnitt 7 zugeordnet. Die Zigarettentabak
patrone 1 ist in ihrem Außendurchmesser so auf den Hülsen
abschnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5 abgestimmt, daß
sie unschwer in den Tabakaufnahmeraum (Hülsenabschnitt) 6
einschiebbar ist, wobei sie im eingeschobenen Zustand
vorzugsweise dicht an der Innenwandung der Zigarettenpapier
hülse 6 anliegt.
Die Stranghülle 3 kann in aus den eingangs genannten Ver
öffentlichungen bekannter Weise aus einem biegsam-
flexiblen, dünnen, folienartigen Material hergestellt
sein, derart, daß die industrielle Herstellung der Tabak
patrone 1 vorzugsweise nach der ausgefeilten Technik
der Herstellung industrieller Fertig-Konsumzigaretten
in automatisierten Fertigungsanlagen hoher Kapazität er
folgen kann. Wie aus der EP-A-1 23 150 (Liebich) bekannt,
kann die Stranghülle beispielsweise aus einem Kunst
stoff-Folienmaterial bestehen oder aus einer dünnen
Metallfolie, oder aber auch aus gegebenenfalls verstärk
tem oder metallisiertem Papier; gemäß der eingangs ge
nannten EP-A-1 78 605 (Liebich) kann die Stranghülle ge
gebenenfalls auch ihrerseits aus einem verhältnismäßig
dünnen Zigarettenpapier (mit der Perforation 4) bestehen,
wodurch die industrielle Herstellung der Tabakpatronen
praktisch unmittelbar mit den üblichen bekannten Zigaretten
fertigungsautomaten vorgenommen werden kann.
In aus den eingangs genannten Veröffentlichungen
(EP-A-1 23 150 (Liebich), EP-A-1 78 605 (Liebich)) bekannter
Weise wird zur Fertigstellung der Zigarette die Tabak
füllung 3 der Tabakpatrone 1 in den Tabakaufnahmeraum
(Hülsenabschnitt) 6 der (Filter-)Zigarettenpapierhülse 5
übertragen. Der Vereinfachung und Verbesserung dieses
Übertragungsvorgangs zur Herstellung der fertigen Ziga
rette durch den Benutzer dienen die nachstehend be
schriebenen Vorrichtungen und Verfahrensweisen gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Eine erste vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist
in den Fig. 2 bis 4 veranschaulicht. Die als ganzes mit
10 bezeichnete Vorrichtung weist ein Außenrohr 11 auf,
dessen Innendurchmesser geringfügig größer als der Außen
durchmesser der Zigarettenpapierhülse 5 ist. Die axiale
Länge des Rohrs 11 entspricht vorzugsweise etwa dem 1 1/2- bis 2
fachen der axialen Länge der Zigarettenpapierhülse 5.
An dem, in den Zeichnungsfiguren links befindlichen Ein
führende 12 ist das Rohr 11 stirnseitig offen. Vom gegen
überliegenden Ende 13 her ist ein als Ganzes mit 14 be
zeichnetes Kolbenaggregat in Gestalt einer Kolbenstange
15 mit einem im Durchmesser vergrößerten, zylindrischen
Griffende 16 eingesetzt. Dieser Zylinderkörper 16 dient
außer als Griffkörper zur leichteren Betätigung des Kol
bens, gleichzeitig als Anschlag für die Bewegung des Kol
bens in Ausstoßrichtung (in Fig. 2 in der entsprechenden
Endstellung des Kolbens, in welcher der Zylinderkopf 16
gegen das Stirnende 13 des Rohrs 11 anliegt); des weite
ren ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der zy
lindrische Griffkörper 16 gleichzeitig als Anspitzvor
richtung für das Einführende 8 der Tabakpatrone 1 ausge
bildet; zu diesem Zweck ist der Zylinderkörper 16 mit
einer Innenausnehmung versehen, welche vom offenen Ende
her gesehen einen zylindrischen Abschnitt 17 und daran
anschließend einen konischen Abschnitt 18 aufweist; in
Fig. 2 ist strichpunktiert das zum Anspitzen eingeführte
Ende 8 der Tabakpatrone 1 angedeutet, wodurch die Strang
hülle der Tabakpatrone am Einführende 8 leicht nach innen
umgebördelt wird, zum leichteren Einführen der Tabakpatrone
in den Hülsenabschnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5.
Der zylindrische Abschnitt 17 in der Ausnehmung des Griff
kopfes 16 gewährleistet dabei eine Führung der Tabakpatrone
1 bei dem Anspitzvorgang.
An ihrem gegenüberliegenden, in dem Rohr 11 verschieblichen
Arbeitsende 19 ist die Kolbenstange an ihrer Stirnseite
20 vorzugsweise konkav, beispielsweise konkav-konisch aus
gebildet, zur Erzielung einer gewissen Konzentrierungs
wirkung des Kolbenendes auf die Tabakfüllung bei deren
Überführung aus der Tabakpatrone in die Zigarettenpapier
hülse.
Die Länge der Kolbenstange 15 entspricht, wie aus Fig. 2
ersichtlich, im wesentlichen der axialen Länge des Rohrs
11. Auf der Kolbenstange 15 ist, über den Hauptteil der
axialen Länge der Kolbenstange verschieblich, ein als
ganzes mit 21 bezeichneter Dornkörper in Form einer
Gleithülse angeordnet. Der Dornkörper 21 weist einen
Führungsabschnitt 22 mit etwas dickerer Wandstärke und
am anderen, auswärts gerichteten Ende einen Dornabschnitt
23 mit geringfügig verringertem Außendurchmesser auf,
derart daß der Dornabschnitt 23 eine etwas geringere
Wandstärke als der Führungsabschnitt 22 besitzt. Der
Außendurchmesser des Dornabschnitts 23 ist geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser der Stranghülle 2 der
Tabakpatrone 1 gewählt, derart daß der Dornkörper 21
mit seinem dünnwandigen Dornabschnitt 23 in die offene
Stirnseite der Tabakpatrone 1 einführbar und die Tabak
patrone auf den Dornabschnitt 23 aufschiebbar ist. Zur
Erleichterung des Einführ- und Aufschiebvorgangs ist
der Dornabschnitt 23 an seinem Arbeitsumfang 24 abge
schrägt ausgebildet und an seinem Außenumfang mit einer
relativ steilen Gewindespur 25 (mit abgerundetem Profil)
versehen, derart, daß der Dornkörper leicht in das offene
Stirnende der Tabakpatrone 1 eingeführt und die Tabak
patrone 1 durch leichtes Drehen in einfacher Weise unter
strammer Anlage der Stranghülle 2 auf der Außenober
fläche des Dornabschnitts 23 auf diesen aufschiebbar bzw.
aufziehbar ist. Die Stufe 26 zwischen dem Dornabschnitt 23
und dem mit geringfügig größerem Durchmesser ausgebilde
ten Führungsabschnitt 22 des Dornkörpers 21 bildet dabei
einen definierten Anschlag für das Aufziehen der Tabak
patrone auf den Dornkörper 21.
Der Führungsabschnitt 22 des Dornkörpers 21 ist mit ge
ringfügig kleinerem Durchmesser als der Innendurch
messer des Rohrs 11 ausgebildet, derart, daß der gleit
hülsenförmige Dornkörper 21 in dem Rohr leicht, aber
spielfrei, verschieblich ist und damit eine gute Längs
führung für den Kolben 15 bei dessen Ausstoßbewegung
zur Überführung der Tabakfüllung der Tabakpatrone in
die Zigarettenpapierhülse (Fig. 3) gewährleistet. Die
Kolbenstange 15 ist über den Hauptteil ihrer Länge mit
einer Längsnut 27 versehen, in welche ein Innenvorsprung
22′ am inneren Ende des Führungsabschnitts 22 des
Dornkörpers 21 eingreift; die Nut 27 endet in einem
gewissen Abstand vor dem Arbeitsende 20 der Kolbenstange
15, derart daß der Dornkörper 21 in Längsrichtung auf
der Kolbenstange 15 gefangen ist und nicht vollständig
von der Kolbenstange 15 und aus dem Rohr 11 durch dessen
Arbeitsende 12 hindurch herausgleiten kann. Umgekehrt
gelangt der Führungsabschnitt 22 des Dornkörpers 21
mit seiner Stirnseite bei der Verschiebung in der ande
ren Richtung (in Fig. 2 nach rechts) in Anschlag gegen
eine am gegenüberliegenden offenen Stirnende 13 des
Rohrs 11 eingesetzte Führungsbuchse 28, die damit einen
Anschlag gegen das Herausgleiten des Dornkörpers 21
und damit der mit diesem in längsverschieblichem Ein
griff befindlichen Kolbenstange 15 aus dem anderen Ende
13 des Rohrs bildet. Die Kolbenstange 15 und der auf
dieser über den Hauptteil ihrer Länge längsverschieb
liche Dornkörper 21 bilden somit ein Gesamtaggregat
aus zwei gegeneinander und in dem Rohr 11 längsver
schieblichen, jedoch gegen ein Herausfallen aus dem
Rohr 11 beidseitig gefangenen Teilen.
Das Rohr 11 ist benachbart seinem Arbeitsende 12 mit
einer verhältnismäßig großflächigen Durchbrechung 29
(vgl. auch Fig. 4), und im Mittelbereich jedoch zum
gegenüberliegenden Rohrende 13 versetzt mit zwei dia
metral gegenüberliegenden, ebenfalls verhältnismäßig
großflächigen Durchbrechungen 30 a, 30 b versehen. Die Aus
nehmung 29 benachbart dem Arbeitsende 12 des Rohrs 11
dient dazu, den Dornkörper 21 in der in Fig. 2 veran
schaulichten einen Endstellung durch Fingerdruck von
außen (veranschaulicht durch den Pfeil 31) festzu
halten, während dem Einführen des Dornkörpers 21 in
die Stirnseite der Tabakpatrone 1 und dem Aufziehen
des Stranghüllenendes 2 auf den Dornabschnitt 23 des
Dornkörpers. Die Durchbrechungen 30 a und 30 b dienen dazu,
während des (in Fig. 3 veranschaulichten) Überführungs
(Ausstoß-)Vorgangs den Dornabschnitt 25 der Gleithülse 21
mit dem darauf aufgezogenen Ende der Stranghülle 2 der
Tabakpatrone durch von beiden Seiten beispielsweise
mittels zwei Fingern ausgeübten Druck (gemäß dem Pfeil 32
in Fig. 3 und 4) relativ gegenüber der Ausstoßbewegung
des Kolbens 15 festzuhalten.
Nachstehend wird die Handhabung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch den Benutzer bei der Selbstverfertigung
der Zigarette aus einer Tabakpatrone 1 und einer zuge
ordneten Zigarettenpapierhülse 5 beschrieben.
Hierzu wird zunächst die (an ihrem Einführende 8 in der
oben beschriebenen Weise im Griffkopf 16 des Kolben
aggregats 15 angespitzte) Tabakpatrone in den Hülsenab
schnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5 eingeführt. Vor
zugsweise weist die Tabakpatrone 1 eine etwas größere
axiale Länge als der Hülsenabschnitt 6 auf, derart, daß
im aufgeschobenen Zustand der Zigarettenpapierhülse 5
die Tabakpatrone 1 am offenen Ende der Zigarettenpapier
hülse 5,6 mit einer etwa der axialen Erstreckung des
Dornabschnitts 23 des Dornkörpers 21 entsprechenden Länge übersteht. Sodann
wird die Vorrichtung in die in Fig. 2 veranschaulichte
Relativstellung ihrer Teile gebracht, bei welcher der
Dornkörper 21 mit seinem Dornabschnitt 23 am Arbeitsende
12 des Rohrs 11 nach außen übersteht. Hierzu braucht das
Rohr 11 lediglich senkrecht mit dem Arbeitsende 12 nach
unten geneigt zu werden, wodurch das Aggregat aus Kolben
15 und Dornkörper 21 selbsttätig in die in Fig. 2 (waage
recht) dargestellte Endstellung rutscht. In dieser
Stellung wird sodann der Dornkörper 21 durch die Durch
brechung 29 hindurch beispielsweise durch Fingerdruck 31
fixiert und in das überstehende offene Ende der Tabakpa
trone 1 eingeführt und die Stranghülle 2 unter leichtem
Verdrehen auf den Dornabschnitt 23 bis zum Anschlag 26
aufgeschoben bzw. aufgezogen. Sodann wird das Rohr 11
(unter Aufhebung des Fingerdrucks 31 an der Durchbrechung
29 zur Freigabe der Gleithülse 21) in die andere Richtung
mit dem Ende 13 abwärts gerichtet verschwenkt; hierbei
verschieben sich der Kolben 15 mit der darauf befindlichen
Gleithülse bzw. Dornkörper 21 (mit der auf diese aufge
zogenen Tabakpatrone 1 und Zigarettenpapierhülse 5) in
Richtung auf das Ende 13 des Rohrs 11, d.h. in den Fig.
2 und 3 nach rechts. Hierbei gelangt der Dornabschnitt
23 der Gleithülse 21 mit dem darauf aufgezogenen Ende der
Stranghülle 2 in den Bereich der Durchbrüche 30 a, 30 b,
derart daß durch den bei 32 angedeuteten seitlichen Preß
druck (beispielsweise mittels zwei Fingern) das Strang
hüllenende 2 auf dem Dornabschnitt 23 der Gleithülse 21
festgeklemmt und gegen Axialverschiebung fixiert werden
kann. In diesem Zustand wird nun der Kolben 15, der in
diesem Zustand anfänglich ganz nach rechts ausgefahren
ist, in Richtung des Pfeils 33 (Fig. 3) in Ausstoßrich
tung betätigt. Hierbei wird die Tabakfüllung 3 der Tabak
patrone 1 sukzessive aus der (festgehaltenen) Stranghülle
2 in den Hülsenabschnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5
überführt, unter gleichzeitigem axialem Abschieben der
zunehmend gefüllten Zigarettenpapierhülse 5, die dabei
sukzessive aus dem Arbeitsende 12 heraustritt und nach
Abschluß des Überführungsvorgangs als fertige Zigarette
vollständig austritt. Gemäß einer vorteilhaften Aus
gestaltung kann dabei an dem Rohr 11 in Zuordnung zu
dem Arbeitsende 12 eine längsverschiebliche Rinne 34
(in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet, in Fig. 3a voll
ausgezogen) vorgesehen sein, welche sich um einen Teil
des Umfangs des Rohrs 11 erstreckt (vgl. die Schnittan
sicht in Fig. 3a) und in einer Längsnutführung 35 geführt
ist. Diese längsverschiebliche Rinne wird beim Austreten
der Zigarettenpapierhülse 5 aus dem Arbeitsende 12 des
Rohrs 11 (vgl. die Darstellung eines Zwischenstadiums
während des Überführvorgangs in Fig. 3) sukzessive mitge
nommen und wirkt in vorteilhafter Weise als eine gewisse
Bremse für die Zigarettenpapierhülse 5 während des an
fänglichen Ausstoßvorgangs, derart, daß auch die unmittel
bar an den Filterabschnitt 7 anschließenden Bereiche des
Hülsenraums 6 gut und mit der gewünschten Dichte mit Tabak
gefüllt werden. Gleichzeitig wirkt die sukzessive mit
ausgezogener Rinne 34 als Abstützung bzw. Träger für die
am Arbeitsende 12 des Rohrs 11 austretende Zigarette, wodurch
die Gleichmäßigkeit und Leichtigkeit des Überführungs
vorgangs zusätzlich unterstützt wird.
Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die
Überführung der Tabakfüllung 3 der Tabakpatrone 1 in die
Zigarettenpapierhülse 5 in der Handhabung für den Benutzer
außerordentlich vereinfacht und gleichzeitig eine ausge
zeichnete Qualität der fertigen Zigarette hinsichtlich
Gleichmäßigkeit des Füllgrades gewährleistet. Der Über
führungskolben 15 ist in der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zuverlässig axial geführt, und zwar einerseits durch
die Buchse 28 am Ende 13 des Rohrs 11 und andererseits
über die gesamte Länge des Dornkörpers (Gleithülse) 21,
der seinerseits durch den eine gewisse axiale Längser
streckung aufweisenden Führungsabschnitt 22 längsstabil
und spielfrei in dem Rohr 11 geführt ist. Hierdurch er
gibt sich für den Kolben 15 an seinem Arbeitsende 19,20
eine zuverlässige Zentrierung über die gesamte axiale
Ausstoßbewegung hin, als Grundvoraussetzung für einen
störungsfreien und gleichmäßigen Verlauf der Überführung
der Tabakfüllung. Gleichzeitig ist in der erfindungsge
mäßen Vorrichtung auch das Aggregat aus Tabakpatrone und
darüber gestülpter Zigarettenpapierhülse 5 zu Beginn des
Überführungsvorgangs vollständig und im weiteren Verlauf
zum größten Teil in dem Rohr 11 umschlossen und damit
ebenfalls in Längsrichtung geführt, derart, daß Verkantungen
zwischen dem genau zentrisch geführten Kolben 15 und der
Tabakpatrone bzw. abgeschobenen Zigarette zuverlässig
vermieden werden.
Die Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
aus beliebigem Werkstoff, vorzugsweise aus Metall oder
einem entsprechend maßhaltigen Kunststoff bestehen. Die
wenigen Einzelteile mit einfacher Formgebung sind ein
fach und billig herstellbar und montierbar, wodurch sich
geringe Gestehungskosten ergeben. Das Gerät ist gewichts
leicht und nimmt nur einen geringen Raum ein und kann
daher vom Benutzer gegebenenfalls jederzeit mitgeführt
werden.
In den Fig. 5 bis 8 ist eine abgewandelte Ausführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, welche sich
von der zuvor beschriebenen Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 4 durch einen noch einfacheren und besonders
kompakten Aufbau unterscheidet, insofern der Überführungs
kolben als Kurzkolben mit seitlich aus dem Rohr über
stehenden Betätigungsorgan ausgebildet ist, derart, daß
der Kolben im Ausgangszustand (Fig. 5) nicht mehr wie bei
der zuvor beschriebenen Ausführungsform (Fig. 3) aus
dem Außenrohr ausgefahren ist. Auch diese Ausführungsform
dient zur Selbstverfertigung von Zigaretten unter Ver
wendung einer Tabakpatrone 1 mit zugeordneter Filter
zigarettenpapierhülse 5 gemäß Fig. 1.
Im einzelnen weist die als ganzes mit 40 bezeichnete
Vorrichtung wiederum ein Außenrohr 41 mit einer etwa dem
11/2 bis 2fachen der Tabakpatronenlänge entsprechenden
Länge auf. Das Außenrohr 41 ist wiederum benachbart dem
offenen Arbeitsende 42 mit einer seitlichen Wandungsdurch
brechung 43 versehen, welche der Durchbrechnung 29 bei
der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 entspricht
und die gleiche Funktion wie diese hat, nämlich zur
axialen Fixierung des Dornkörpers beim anfänglichen Auf
ziehen der Tabakpatrone 1 mit ihrem Ende auf den Dorn
abschnitt des Dornkörpers. Des weiteren ist das Außen
rohr 41 an einer im Mittelbereich, gegen das andere
Rohrende versetzten Stelle wiederum mit zwei seitlichen
Durchbrüchen 44 a, 44 b versehen, welche den Durchbrüchen
30 a, 30 b bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform
entsprechen und der gleichen Funktion wie diese dienen,
nämlich dem Festhalten des auf den Dornkörper aufge
zogenen Endes der Stranghülle 2 (und des Dornkörpers
als ganzem) während der abschließenden Ausstoßbewegung.
Der Dornkörper 45 entspricht wiederum ganz dem Dorn
körper 21 aus der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4,
d.h. er ist als Gleithülse mit einem Führungsabschnitt
46 und einem daran anschließenden Dornabschnitt 47 ge
ringfügig kleineren Durchmessers ausgebildet, mit einer
Anschlagstufe 48 zwischen den beiden Abschnitten, als
Anschlag für das Aufziehen des Stranghüllenendes 2.
Wie besonders aus der Schnittansicht von Fig. 7 er
sichtlich, ist der Dornkörper bei dieser Ausführungsform
jedoch über seine gesamte axiale Länge mit einem durch
gehenden Längsschlitz 49 versehen, und mittels einer
Keilnutverbindung 50, 51 in dem Außenrohr 41 längsgeführt
und gegen Verdrehung gesichert.
Der Überführungskolben ist bei dieser Ausführungsform
als Kurzkolben 52 ausgebildet, dessen Arbeits-Stirnfläche
bei 53 wiederum konkav, beispielsweise konisch-konkav,
geformt ist. Zur Betätigung ist der Kolben über einen
radial seitlich wegstehenden Steg 54 mit einem äußeren
seitlich an der Rohraußenwandung überstehenden Betätigungs
organ 55 starr verbunden. Das Außenrohr 41 der Vorrichtung
ist über den Hauptteil seiner Länge mit einem Längsschlitz
56 versehen, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß
der Längsschlitz 49 des Dornkörpers 45, 46 mit dem Längs
schlitz 56 des Außenrohrs radial ausgerichtet ist; der
Verbindungssteg 54 zwischen dem Kurzkolben 52 und dem äuße
ren Betätigungsorgan 55 erstreckt sich durch diese Schlitze
49 und 56 hindurch, derart daß der Kurzkolben relativ ge
genüber dem Dornkörper 45, 46, 47 und dem Außenrohr 41
im wesentlichen über die gesamte Axiallänge der Vorrich
tung 40 verschieblich ist.
Der Verbindungssteg 54 zwischen dem Rundkolben 52 und
dem äußeren Betätigungsorgan 55 ist an seiner Vorderkante
als Messerschneide 57 ausgebildet, welche - in weiter
unten beschriebener Weise - zum Längsaufschlitzen der
Stranghülle 2 beim Überführungsvorgang dient, um den
Längsvorschub des Kolbens bei der Überführungsbewegung
mittels der seitlichen Betätigung 54, 55 zu ermöglichen.
Die seitlichen Durchbrechungen 44 a, 44 b im Außenrohr zum
Festhalten der Stranghülle 2 auf dem Dornabschnitt 47
könnten wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform
verhältnismäßig großflächig zum direkten Festpressen
der Stranghülle mittels zweier Finger ausgebildet sein.
Gemäß der in der Zeichnung veranschaulichten vorteilhaften
Ausgestaltung kann jedoch zum Festpressen der Stranghülle
an dem Dornkörper (und damit verbunden zum Festhalten
des Dornkörpers bei der Überführungsbewegung des Kolbens)
eine als ganzes mit 58 bezeichnete Anpreßvorrichtung vor
gesehen sein. Diese ist als U-förmiges Bügelteil ausge
bildet, mit einem als Kappe 59 auf das Außenrohrende auf
setzbaren Mittelteil und zwei von diesem sich in axialer
Richtung erstreckenden, federnden Längsbügeln 60, 61,
welche an ihren mit den Wandungsdurchbrechungen 44 a, 44 b
ausgerichteten Enden radial einwärts gerichtete Klemm
backen 62, 63 tragen; die Klemmbacken 62, 63 ragen durch
die Wandungsdurchbrechungen 44 a, 44 b radial einwärts und
können durch mit den Fingern von außen aufgebrachten,
durch die Pfeile 64 a, 64 b angedeuteten Fingerdruck gegen
den Dornabschnitt 47 und das auf diesen aufgezogene
Stranghüllenende 2 gepreßt werden. Auf diese Weise wird
die Festhaltung des Stranghüllenendes und des Dornkörpers
gegenüber der Ausstoßbewegung des Kolbens beim Überfüh
rungsvorgang vereinfacht. Die Klemmbacken 62, 63 können
beispielsweise aus Hartgummi oder irgendeinem anderen
geringfügig elastischen und ausreichend reibungsschlüssi
gen Material bestehen.
Im folgenden wird die Handhabung des Geräts bei der
Selbstverfertigung der Zigarette durch den Benutzer er
läutert. Zunächst wird wiederum eine Tabakpatrone 1
(vorzugsweise nach Anspitzung ihres Einführendes bei 8)
in die Hülse 6 der Zigarettenpapierhülse 5 eingeführt.
Sodann wird durch Senkrechtstellen des Rohrs 41 mit dem
Arbeitsende 42 nach unten der in dem Rohr längsver
schiebliche Dornkörper 45, 46, 47 wieder in die Stellung
entsprechend Fig. 2 ausgefahren, in welcher der Dorn
abschnitt 47 nach außen übersteht. Der Dornkörper wird
hierbei durch die Durchbrechung 43 hindurch mit der Hand
fixiert und in das überstehende Ende der Tabakpatrone 1
eingeführt und das Stranghüllenende 2 auf den Dornab
schnitt bis zum Anschlag 48 aufgezogen; der Aufziehvor
gang wird wiederum durch das auf der Außenoberfläche
des Dornabschnitts 47 vorgesehene Steilgewinde 65 er
leichtert. Sodann wird das Gerät wiederum in die umge
kehrte senkrechte Lage (mit dem Arbeitsende 42 nach oben)
verschwenkt, wodurch der Dornkörper 46 mit der darauf
aufgezogenen Tabakpatrone (und übergestülpter Zigaretten
papierhülse) die andere in Fig. 5 veranschaulichte End
lage einnimmt, die den Ausgangszustand für den Über
führungsvorgang bildet. Es wird nunmehr der Anpreßdruck
auf die Klemmbacken 62, 63 der Klemmvorrichtung 58 auf
gebracht und so das Stranghüllenende auf dem Dornab
schnitt 47 festgeklemmt und gleichzeitig der Dornkörper
axial fixiert. Nunmehr kann der eigentliche Überführungs
vorgang beginnen; hierzu wird der Kolben 52 mittels des
äußeren Betätigungsorgans 55 in Richtung des Pfeils
66 (Fig. 5) verschoben. Sobald im Zuge dieser Überfüh
rungsbewegung die Messerschneide 57 des Verbindungsstegs
54 das auf den Dornabschnitt 47 aufgezogene und dort
festgeklemmte Stranghüllenende 2 erreicht, trennt sie
dieses auf. Im Verlauf der weiteren Ausstoßbewegung
wird so die Stranghülle sukzessive in axialer Richtung
aufgeschnitten und gleichzeitig die Tabakfüllung in
den Hülsenabschnitt der Zigarettenpapierhülse überführt
und die zunehmend gefüllte Zigarettenpapierhülse 5
am linken Ende des äußeren Rohrs 41 sukzessive ausge
schoben, bis zur Fertigstellung der Zigarette.
Diese abgewandelte Ausführung der erfindungsgemäßen Vor
richtung zeichnet sich ersichtlich durch einen besonders
einfachen Aufbau und leichte Handhabbarkeit aus, da
der (kurze) und durch den seitlich überstehenden Schieber
55 betätigbare Kolben zu keiner Zeit aus dem Außenrohr
ausgefahren zu werden braucht. Durch das gleichzeitige
Aufschneiden der Stranghülle der Tabakpatrone während
des Überführungsvorgangs läßt sich der Kolben leichter
bewegen, mit entsprechend geringer Zugbelastung der
Stranghülle, so daß für diese ein Material geringerer
Reißfestigkeit verwendet werden kann. Auch bei dieser
Ausführung ist eine ausreichende Zentrierung und Gerad
führung des Kolbens 52 während der Überführungsbewegung
gewährleistet, und die Zigarettenpapierhülse während
des Überführungsvorgangs ebenfalls in dem sie umschließen
den Außenrohr 41 in Längsrichtung sicher geführt und ge
haltert.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Überführung der
Tabakfüllung 3 der Tabakpatrone 1 durch axialen Aus
stoß aus der Patronenstranghülle 2. Hierzu wird die
Stranghülle 2 (mit ihrem auf dem Dornabschnitt (23,
Fig. 1 bis 4; 47 Fig. 5 bis 8) des Dornkörpers (21 bzw. 45)
aufgezogenen Ende festgehalten und die Tabakfüllung
durch den Überführungskolben (15 bzw. 52) in den Hülsen
abschnitt 6 der Zigarettenpapierhülse 5 überführt.
Durch die Reibung der Tabakfüllung an der Innenseite
der (festgehaltenen) Stranghülle wird auf diese ein ge
wisser Mitnahmezug ausgeübt, so daß das Stranghüllenma
terial eine gewisse Zugfestigkeit aufweisen muß; bei
spielsweise kann die Stranghülle aus einer Kunststoff-Folie
oder aus einem entsprechend zugfesten Papier bestehen.
Wie eingangs dargelegt, ist es aus fertigungstechnischen
Gründen erwünscht, für die Stranghülle ein dünnes Papier
vorzugsweise ein herkömmliches Zigarettenpapier, zu ver
wenden, um die Tabakpatronen praktisch auf üblichen Ziga
rettenherstellungsautomaten mit deren hoher Ausstoßlei
stung fertigen zu können. Nachfolgend wird anhand der
Fig. 9 bis 14 eine Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung erläutert, welche sich zur Verarbeitung
von Tabakpatronen eignet, deren Stranghülle keine besondere
Zugfestigkeit besitzt und beispielsweise aus (perforier
tem) Zigarettenpapier bestehen kann.
Die als ganzes mit 70 bezeichnete Vorrichtung dient eben
falls zur Verarbeitung von Tabakpatronen 1 mit zugeordneter
Filterzigarettenpapierhülse 5 gemäß Fig. 1. Die Vorrich
tung weist ein beidseitig offenes Rohr 71 und einen zuge
ordneten Kolben 72 auf, dessen Außendurchmesser gering
fügig kleiner als der Innendurchmesser des (dünnwandigen)
Rohrs 71 ist, derart, daß der Kolben beim abschließenden
Übertragungsvorgang vom Einführende 73 des Rohrs in
dieses eingeführt und im wesentlichen spielfrei in Rich
tung zum Ausstoßende 74 geschoben werden kann. Am Einführ
ende 73 ist das Rohr vorzugsweise geringfügig trichter-
bzw. trompetenförmig erweitert. Das Rohr ist über seine
gesamte Länge hin mit einem durchgehenden Längsschlitz
75 versehen und an seinem Ausstoßende 74 über eine ge
wisse Länge mit über den Umfang verteilten Längs
schlitzen 76 versehen, derart, daß federnde Zungen 77 ge
bildet werden.
In der Nähe des trichterförmig erweiterten Einführendes
73 ist mittels einer schellenförmigen Halterung 78
eine als ganzes mit 79 bezeichnete Schneidvorrichtung
vorgesehen, die in Fig. 10 in vergrößerter Detailansicht
dargestellt ist und in der weiter unten geschilderten
Weise zum Aufschneiden der Patronenstranghülle bzw. -um
mantelung 2 beim Einführen einer Tabakpatrone 1 vom
Einführende 73 her dient. Die Schneidvorrichtung 79
weist einen schieberförmigen Klingenhalter 80 mit daran
befestigter Schneidklinge 81 auf und ist mittels einer
Schraube 82 an einer Schrägfläche 83 der Befestigungs
schelle 78 stationär, jedoch mittels eines Langlochs 84
entlang der Schrägfläche 83 verschieblich, so gelagert,
daß die Schneidklinge 81 mit dem Längsschlitz 75 des
Rohrs 71 ausgerichtet ist. Mittels einer Feder 85 ist
der schieberförmige Klingenhalter 80 in Richtung von
der Außenoberfläche des Rohrs 71 weg vorgespannt, der
art, daß in der in Fig. 10 voll ausgezogen dargestellten
Lage die Klinge 81 mit dem Schlitz 75 ausgerichtet
ist, jedoch nicht ins Innere des Schieberohrs 71 über
steht. Durch Druck auf den Schieber 80 in Richtung
des Pfeils P kann die Schneidklinge 81 in die in
Fig. 10 gestrichelt dargestellte Arbeitsstellung ein
wärts gedrückt werden, in welcher sie in das Rohrinnere
hineinragt, zum Eingriff mit der Stranghülle 2 einer
vom Einführende 73 her eingeschobenen Tabakpatrone 1.
Wie aus der Detailansicht in Fig. 10 ersichtlich, ver
läuft die (durch die Schrägfläche 83 bestimmte) Ebene
der Schneidklinge 81 nicht in Durchmesserrichtung bezüg
lich dem Rohr 71 und der darin eingeschobenen Zigaretten
tabakpatrone 1, sondern hierzu geneigt, derart, daß
die Schneidklinge 81 in ihrer (in Fig. 10 gestrichelt
dargestellten) eingedrückten Betätigungsstellung
gleichzeitig als Leitfläche für das aufgetrennte
Ende 2′ der Patronenstranghülle 2 wirkt und dieses
nach außen zum Durchtritt durch den Längsschlitz 75
des Schieberohrs 71 führt.
Im folgenden wird nunmehr die Handhabung dieser Vorrich
tung bei der Verfertigung der Zigarette durch den Be
nutzer erläutert. Anders als bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen wird die Tabakpatrone 1 nicht in
die zugeordnete Zigarettenpapierhülse 5, 6 eingeführt,
sondern direkt an dem trichterförmig erweiterten Ende
73 unter leichtem Drehen in Längsrichtung in das Rohr
71 eingeschoben, wie in Fig. 9 durch die Pfeile 86, 87
angedeutet. Hierbei kommt die Stranghülle (Ummantelung)
2 der Tabakpatrone 1 in Eingriff mit der (gleichzeitig
in Richtung des Pfeils P in die Betätigungsstellung
einwärts gedrückten) Schneidklinge 81, und wird dadurch
aufgetrennt, wobei durch die gleichzeitige Umlenkwir
kung der in Betätigungsstellung befindlichen Schneid
klinge 81 das aufgeschnittene Ende 2′ der Ummantelung
durch den Längsschlitz 75 des Rohrs nach außen tritt;
dieses austretende Ende 2′ der Ummantelung kann vom
Benutzer erfaßt und weiter nach vorn und gleichzeitig
in Richtung des Pfeils 87′ nach außen, gezogen werden,
derart daß die Tabakpatrone 1 sukzessive weiter in
das Rohr 71 eingezogen und gleichzeitig die Stranghülle
fortschreitend weiter aufgeschnitten und durch den
Schlitz 75 herausgezogen wird. Nach vollständigem
Einziehen der Tabakpatrone in das Rohr 71 unter gleich
zeitigem vollständigem Herausziehen der aufgetrennten
Stranghülle 2 liegt nunmehr der Tabakstrang bzw.
die Tabakfüllung 3 der Tabakpatrone ohne Ummantelung
im Rohr 71 vor. Die Schneidvorrichtung 79 wird frei
gegeben und dadurch die Schneidklinge 81 selbsttätig
in die (in Fig. 10 voll ausgezogen dargestellte) nach
außen verschobene Ruhestellung zurückgestellt. Nunmehr
wird vom gegenüberliegenden Ende 74 des Rohrs 71
eine Zigarettenpapierhülse 5 mit ihrem Hülsenabschnitt
6 auf den Außenumfang des Rohrs 71 aufgeschoben.
Durch die Ausbildung des Ausstoßendes 74 mit federn
den Zungen 77 durch die Schlitzungen 76 wird
dieses Aufschieben der Zigarettenpapierhülse 5 auf
das Rohr 71 vereinfacht und erleichtert. Nunmehr
wird der Kolben 72 am Einführende 73 in das Schiebe
rohr 71 eingeführt und die innerhalb des Rohrs 71
befindliche Tabakfüllung in die Zigarettenpapierhülse
5, 6 überführt. Da die Tabakfüllung in diesem Fall un
mittelbar gegen die starre und glatte Innenwandung des
Rohrs 71 anliegt, gestaltet sich diese Überführung
des Tabaks besonders glatt und reibungslos, im Vergleich
mit den Ausführungsformen, wo die Tabakfüllung aus der
(in axialer Richtung festgehaltenen) Stranghülle 2
ausgeschoben wird. Diese Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Form ist daher in der Handhabung besonders ein
fach und gewährleistet eine qualitativ optimale Füllung
der fertigen Zigarette. Die Vorrichtung ist auch in
ihrem Aufbau besonders einfach, da sie im wesentlichen
nur aus dem geschlitzten Rohr 71, dem zugeordneten
Kolben 72 und der (in Aufbau und Bedienung) einfachen
Schneidvorrichtung 79 zum Auftrennen der Ummantelung
besteht. Wie bereits erwähnt, eignet sich diese Ausfüh
rung besonders zur Verarbeitung von Tabakpatronen 1,
deren Stranghülle keine erhöhte Zug- oder Reißfestigkeit
aufweist und insbesondere aus gewöhnlichem Zigaretten
papier bestehen kann, wie an sich aus den eingangs er
wähnten EP-A-1 55 514 und EP-A-1 78 605 bekannt. Derartige
Tabakpatronen mit Stranghülle aus einem (perforierten)
dünnen Zigarettenpapier können auf praktisch unveränder
ten, herkömmlichen Zigaretten-Fertigungsautomaten mit
deren außerordentlich hoher Ausstoßleistung (in der
Größenordnung von 10 000 Stück pro Minute) gefertigt
werden. Bei der problemlosen Weiterverarbeitung derar
tiger, besonders kostengünstig herzustellender Tabak
patronen mit dieser Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung wird gleichwohl die Mantelumhüllung
2 entfernt, so daß in der fertigen Zigarette lediglich
die äußere Zigarettenpapierhülse vorliegt und der mit
zurauchende Papieranteil sich gegenüber einer herkömmli
chen Zigarette nicht erhöht.
Aus der vorstehenden Erläuterung der Wirkungsweise dieser
Ausführungsform ist ersichtlich, daß die zum Auftrennen
der Patronenstranghülle 2 dienende Messerklinge bei
Einführung des Kolbens 72 in das Schieberohr 71 für
den abschließenden Überführungsvorgang nicht in das Rohr
innere hineinragen darf, um eine wechselseitige Beschä
digung von Messer und Kolben zu vermeiden. In dem zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel ist dies durch das
normalerweise in Richtung auswärts in die Ruhestellung
vorgespannte Schiebemesser gewährleistet, das während
des Auftrennvorgangs durch positive Betätigung in die
Schneidstellung gebracht wird und danach selbsttätig in
die Ruhestellung zurückkehrt. Eine diesbezügliche Aus
führungsvariante ist in den Detaildarstellungen in Fig.
11 und Fig. 12 in Schnitt- und Seitenansicht veranschau
licht. Hierbei ist die Schneidvorrichtung als drehbare
Messerscheibe 88 ausgebildet, die an der Schrägfläche
83 der Halterungsschelle 78 drehbar befestigt ist
und an ihrem Umfang eine, beispielsweise dreieckförmige
Schneidklinge 89 aufweist, welche aus der in Fig. 12
voll ausgezogen dargestellten Betätigungsstellung in
die gestrichelt gezeigte Außerbetriebsstellung verdreh
bar ist. Der Drehbereich der Messerscheibe 88 kann
durch entsprechende Anschläge auf diese beiden End
stellungen begrenzt sein. Die Drehscheibe mit dem Messer
kann, ebenso wie die Schiebehalterung 80 bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 10, als leicht auswechselbares
Ersatzteil ausgebildet sein.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 besteht die Vor
richtung aus zwei gesonderten Teilen, nämlich dem Schiebe
rohr 71 (mit daran befestigter Schneidvorrichtung 79)
und dem dazu mitgelieferten Kolben 72. Es kann erwünscht
sein, den Kolben baulich-konstruktiv mit dem Rohr zu ver
binden, um eine insgesamt einstückige Vorrichtung zu er
halten. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in den
Fig. 13 und 14 veranschaulicht. Hierbei ist der Kolben 90
in einer Schwenkhalterung an der Unterseite des Rohrs 71
angeordnet. Die als ganzes mit 91 bezeichnete Schwenk
halterung ist als gabel- bzw. U-förmiges Teil ausgebildet,
in deren Mittelschenkel 92 der Kolben 90 verschieblich
gelagert ist. Der eine U-Schenkel 93 der Halterungsgabel
ist mittels einer Stiftschlitzverbindung 95, 96 in einem
Fortsatz 94 an der Unterseite der Befestigungsschelle
78 der Schneidvorrichtung 79 längsverschieblich und
um 180° verschwenkbar gehaltert. In der einen Endstellung
der Stiftschlitzverbindung ist der Kolben 90 in einer
Ruhestellung parallel zum Rohr 71 fixiert. In der ande
ren Endstellung der Stiftschlitzverbindung ist die
Halterung 91 mit dem Kolben 90 um 180° aus der in Fig. 13
gezeigten Ruhestellung in die in Fig. 14 gezeigte Be
tätigungsstellung verschwenkbar, in welcher das Kolben
aggregat 90, 100 mit dem Einführende 73 des Rohrs 71
ausgerichtet und durch Betätigung in Pfeilrichtung 101
axial in das Rohr 71 einschiebbar ist, zur Überführung der
Tabakfüllung in die Zigarettenpapierhülse. Bei der
Verschwenkung des Kolbenaggregats in die in Fig. 14 ge
zeigte Betätigungsstellung kommt dabei ein an dem ande
ren U-Schenkel 97 der Halterungsgabel 92 angeordneter
Nocken 98 in Anlage gegen eine Nockenfläche 99 an der
Unterseite des Messerschiebers 102 und drückt diesen
entgegen der Wirkung einer Vorspannfeder 103 aus der
in Fig. 13 gezeigten Schneidstellung in die in Fig. 14
gezeigte Nicht-Betätigungsstellung, in welcher die
Messerschneide 104 nicht in das Rohrinnere hineinragt
und somit der Verschiebeweg für das Kolbenaggregat 100,
90 frei ist. Bei dieser Ausführungsform ist somit der
Messerschieber 102 normalerweise in seine Betriebs-
oder Schneidstellung vorgespannt, in welcher die Schneid
klinge 104 in den Schlitz 75 ins Rohrinnere hineinragt
(Fig. 13). Bei der in Fig. 14 gezeigten Überführungs
stellung der Vorrichtung ist der Messerschieber 102
automatisch durch die Nockensteuerung 98, 99 nach außen
in seine Außer-Betriebsstellung verschoben.
Gemäß einer (nicht eigens dargestellten) Ausführungsva
riante kann die Schneidvorrichtung auch mit feststehen
dem, stets in Arbeitsstellung in das Rohrinnere hinein
ragendem Messer ausgebildet sein; hierbei kann auf
dem - als gesondertes Teil ausgeführten - Kolben eine
Führungsmanschette vorgesehen sein, die am Einschubende
des Rohrs aufgesetzt werden kann und mit einer Nase in
den Rohrschlitz 75 eingreift. Der Kolben kann mit einer
Längsnut versehen sein, welche mit der Schneidklinge aus
gerichtet ist und in welcher das feststehend ausgebil
dete Messer bei der Ausstoßbewegung des Kolbens entlang
gleiten kann. Bei dieser Ausführungsvariante kann somit
mit feststehendem Messer gearbeitet werden.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand mehrerer bevorzug
ter Ausführungsformen beschrieben, die jedoch selbstver
ständlich in mannigfachen Einzelheiten abgewandelt
werden können und denen keine einschränkende Bedeu
tung zukommen soll. So könnte beispielsweise auch die
vordere Eingriffsöffnung 43 in der Ausführungsform nach
den Fig. 5 bis 8 nach Art der hinteren, beidseitigen
Wandungsdurchbrüche 44 a, 44 b, (Fig. 6 und 8) zum Eingriff
mit äußeren Anpreßorganen ausgebildet sein. Ein derartiges
zum Zusammenwirken mit der vorderen Eingriffsöffnung 43
dienendes äußeres Eingriffsorgan könnte entsprechend dem
einen Schenkel 60 mit Klemmbacken 62 ausgebildet sein,
der in geeigneter Weise am vorderen Ende 42 des Schiebe
rohrs 41 in Ausrichtung mit der Eingriffsöffnung 43
befestigt wäre. Selbstverständlich könnten bei der Aus
führungsform nach den Fig. 2 bis 4 die Eingriffsöffnun
gen 30 a, 30 b und/oder 29 in gleicher Weise zum Zusammenwirken
mit äußeren Eingriffsorganen wie die Durchbrüche 44 a, 44 b
bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 8 ausgebildet
sein.
Nach zweckmäßigen Abwandlungen kann bei den Ausführungs
formen nach den Fig. 2 bis 4 und 5 bis 9 vorgesehen
sein, statt nur einem vorderen Wandungsdurchbruch (29
bzw. 43) zwei vorzugsweise diametral gegenüberliegende
Wandungsdurchbrüche (ähnlich wie die hinteren Wandungs
durchbrüche 30 a, 30 b; 44 a, 44 b) vorzusehen, um das Festhal
ten des Dornkörpers beim Einführen des Dornabschnitts
in das Tabakpatronenende und beim Aufziehen des Strang
hüllenendes auf den Dornabschnitt zu erleichtern.
Die Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
beispielsweise aus Metall und vorzugsweise aus einem ent
sprechend maßhaltigen Kunststoff bestehen. Selbstverständ
lich kann auch ein Teil der Vorrichtung, beispielsweise
das Schieberohr, aus Metall und andere Teile der Vorrich
tung, insbesondere der Schiebekolben, aus Kunststoff be
stehen.
Das einen wesentlichen Teil der erfindungsgemäßen Vor
richtung bildende Schieberohr ist in den beschriebenen
Ausführungsbeispielen als einfaches Rohr ausgebildet.
Selbstverständlich könnte es jedoch, insbesondere bei
Fertigung aus Kunststoff, auch als prismatischer Körper
mit einem beispielsweise rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt mit einer kreisrunden rohrförmigen Längsaus
nehmung ausgebildet sein. Dieser prismatische Kunststoff
körper kann beispielsweise als Spritzgußteil ausgebildet
sein.
Wesentlich für den Grundgedanken der Erfindung insgesamt
ist, daß die Tabakpatrone und der Kolben während des
Überführungsvorgangs in einem umschließenden Rohr gehal
tert und geführt sind, wodurch sich die Weiterverarbei
tung der Tabakpatrone durch den Benutzer zur fertigen
Zigarette vereinfacht und eine qualitativ hochwertige
Zigarette als Enderzeugnis gewährleistet wird. In allen
Fällen wird bei der Verarbeitung der Tabakpatrone mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur die Tabakfüllung
der Tabakpatrone in die endgültige Zigarettenpapierhülse
übertragen, so daß sich in keinem Fall der Nicht-Tabak-
Anteil gegenüber einer konventionellen Zigarette erhöht.
Claims (24)
1. Vorrichtung zur Selbstverfertigung von Zigaretten
durch den Verbraucher aus einer industriell vorge
fertigten, als solche nicht rauchbaren, mit einer
Stranghülle (2) ummantelten Tabakpatrone (1) und
einer zugeordneten Zigarettenpapierhülse (5, 6) mit
einem Schiebekolben zur Überführung der Tabakfüllung
der Tabakpatrone in den Hülsenabschnitt der Ziga
rettenpapierhülse,
gekennzeichnet durch
ein Schieberohr (11, Fig. 2 bis 4; 41, Fig. 5 bis 8;
71, Fig. 9 bis 14), in welchem die Tabakpatrone (1)
bzw. deren Tabakfüllung (3) und der Schiebekolben (15;
52; 72; 90) während des Überführungsvorgangs umschlossen
und geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, unter Verwendung eines
in das eine Stirnende der Tabakpatrone einführbaren
rohrförmigen Dornkörpers in Form einer relativ gegen
über dem Kolben verschieblichen Gleithülse,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dornkörper (21, Fig. 2 bis 4; 45, Fig. 5 bis 8)
in dem Schieberohr (11; 41) im wesentlichen über dessen
ganze Länge verschieblich angeordnet ist und einen
Führungsabschnitt (22; 46) für leichte, jedoch spiel
frei geführte Verschieblichkeit in dem Schieberohr
(11; 41) sowie einen Dornabschnitt (23; 47) mit gering
fügig kleinerem Außendurchmesser zum Einführen in
das eine Ende der Tabakpatrone (1) und Festlegen des
Stranghüllenendes (2) auf dem Dornkörper aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dornkörper (21; 45) in dem Schieberohr (11; 41)
zwischen einer ersten Endstellung, in welcher der
Dornabschnitt (23; 47) an dem Arbeits- oder Ausstoß
ende (12; 42) des Schieberohrs nach außen zum Aufziehen
des Stranghüllenendes (2) übersteht, und einer zweiten
Endstellung benachbart dem gegenüberliegenden Ende
(13; 59) des Schieberohrs, in welcher er während des
Überführungsvorgangs festgehalten wird, verschieb
lich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dornabschnitt (23; 47) des Dornkörpers (21; 45)
auf seiner Außenfläche mit einem steilen Gewindegang
(25; 65) mit abgerundetem Profil ausgebildet ist, zum
leichteren Aufziehen des Stranghüllenendes (2) auf
den Dornabschnitt (23; 47).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem mit geringfügig kleinerem Außendurchmesser
ausgebildeten Dornabschnitt (23; 47) und dem Führungs
abschnitt (22; 46) des Dornkörpers (21; 45) eine kleine
Stufe (26) als axialer Anschlag für das Aufziehen
des Stranghüllenendes (2) der Tabakpatrone (1) vor
gesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schieberohr (21; 41) benachbart dem Ausstoßende
(12; 42) einen Wandungsdurchbruch (29; 43) oder zwei
diametral gegenüberliegende Wandungsdurchbrüche
zum Festhalten des Dornkörpers während des Aufziehens
des Stranghüllenendes (2) der Tabakpatrone, und im
Mittelbereich zwei diametral gegenüberliegende
Wandungsdurchbrüche (30 a, 30 b; 44 a, 44 b) zur axialen
Fixierung des auf den Dornabschnitt (23; 47) auf
gezogenen Stranghüllenendes während des Überführungs
vorgangs aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandungsdurchbrüche als verhältnismäßig großflä
chige Fingergrifföffnungen (29, 30 a, 30 b; 43) zum direk
ten Festhalten mit den Fingern ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandungsdurchbrüche (44 a, 44 b, Fig. 5 bis 8) zum
Durchtritt für von außerhalb des Rohrs (bei 64 a, 64 b,
Fig. 6) betätigbare, elastisch-vorgespannte Preß-
bzw. Klemmeinrichtungen (62, 63) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Preßeinrichtungen mit den gegenüberliegend ange
ordneten Wandungsdurchbrüchen ausgerichtete Klemm
backen (62, 63) an den Enden der beiden federnd aus
gebildeten Schenkel (60, 61) eines U-förmigen Bügels
(58) sind, der mit seinem kappenförmigen Mittel
schenkel (59) in bzw. auf die Stirnseite des Schiebe
rohrs (41, Fig. 8) ein- bzw. aufsetzbar ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schiebekolben (15, Fig. 2 bis 4) eine etwa der
Länge des Schieberohrs (11) entsprechende Länge
aufweist und von einer aus dem Führungsrohr an
dessen dem Ausstoßende gegenüberliegenden Ende
(13) voll ausgefahrenen Stellung zu Beginn des
Überführungsvorgangs, in eine im wesentlichen voll
in das Schieberohr (11) eingeschobene Stellung am
Ende des Überführungsvorgangs verschieblich ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schiebekolben (52, Fig. 5 bis 8) als Kurzkolben
ausgebildet ist, der mittels einem durch einen Längs
schlitz des Dornkörpers (45) und einen damit ausge
richteten Längsschlitz (56) des Schieberohrs seitlich
an dem Rohr überstehenden Betätigungsorgan (54, 55)
entlang dem Schieberohr verschieblich ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurzkolben (52) mit dem äußeren Betätigungs
organ (55) durch einen die Schlitze (49, 56) durch
ragenden Verbindungssteg (54) verbunden ist, der
an seiner in Überführungs-Vorschubrichtung vorderen
Kante als Schneidklinge (57) zum Aufschlitzen der
Stranghülle (2) der Tabakpatrone ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dornkörper (45, Fig. 5-8) mittels
einer oder mehrerer Keilnutverbindung(en) (50, 51,
Fig. 7) gegenüber dem Schieberohr (41) unverdrehbar
in diesem längsgeführt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Schieberohr (71, Fig. 9 bis 15) an seinem Ausstoßende (74) mit einem zum Aufschieben der zugeordneten Zigarettenpapierhülse (5, 6) ge eigneten Außendurchmesser ausgebildet ist,
- - daß das Schieberohr (71) ausgehend von seinem ge gegenüberliegenden Einführende (73) wenigstens über den Hauptteil seiner Länge mit einem Längs schlitz (75) ausgebildet ist,
- - daß an dem Schieberohr (71) benachbart dem Einführ ende (73) eine mit dem Längsschlitz (75) ausgerich tete Schneidvorrichtung (79) mit Schneidklinge (81, Fig. 10; 89, Fig. 11, 12) zum Auftrennen der Stranghülle (2) einer am Einführende (73) eingeführ ten Tabakpatrone (1) vorgesehen ist,
- - und daß der zugeordnete Schiebekolben (72) mit seinem Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Schieberohrs (71) angepaßt ist, derart, daß der durch das Einführende (73) des Schieberohrs in dieses eingeführte Kolben in diesem leichtgängig, aber dichtschließend im wesentlichen über die ge samte Länge des Rohrs in Richtung zum Ausstoßende (74) verschiebbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schieberohr (71) an seinem Ausstoßende zur leich
teren Aufschiebbarkeit der Zigarettenpapierhülse
(5, 6) durch Längsschlitzung (76) mit federnden Zungen
(77), und an seinem gegenüberliegenden Einführende
(73) zum leichteren Einführen der Tabakpatrone (1)
bzw. des Schiebekolbens (72) trichterförmig erweitert
(73) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidvorrichtung (79, Fig. 10; 88, Fig. 11, 12)
eine verschieblich gelagerte Schneidklinge (81,
Fig. 10; 89, Fig. 11, 12) aufweist, derart, daß diese
zwischen einer Betriebsstellung, in welcher sie durch
den Rohrlängsschlitz (75) in das Rohrinnere hinein
ragt, und einer auswärts zurückgezogenen Außerbetriebs-
oder Ruhestellung verstellbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidvorrichtung einen gegen Vorspannung (85,
Fig. 10) betätigbaren Schieber (80) zur mit dem
Schieberohrlängsschlitz (75) ausgerichteten Schiebe
lagerung der Schneidklinge (81) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidvorrichtung eine mit dem Rohrlängsschlitz
(75) ausgerichtete Drehlagerung (88, Fig. 11, 12)
für die Schneidklinge (89) aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidklinge (81, Fig. 10; 89, Fig. 11, 12)
der Schneidvorrichtung (79) in ihrer Betriebsstellung
unter einer gegenüber der Radialrichtung geneigten
Schräglage durch den Rohrschlitz (75) in das Rohr
innere hineinragt, derart daß die Klinge (81; 89)
als Leitfläche wirkt, welche das aufgeschnittene
Ende (2′) der Patronenstranghülle (2) radial auswärts
zum Austritt durch den Rohrschlitz (75) lenkt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zugeordnete Schiebekolben (90, Fig. 13, 14)
mit dem Schieberohr (71) mittels einer verstellbaren
Schwenklagerung (91, Fig. 13) verbunden ist, in
deren einer Stellung (Fig. 13) der Schiebekolben
parallel zum Schieberohr an dessen Außenseite ange
legt ist und in deren anderer Stellung (Fig. 14)
der Schiebekolben um 180° in eine mit dem Einführende
(73) des Schieberohrs axial ausgerichtete Betätigungs
stellung für den Überführungsvorgang umklappbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenklagerung (93) für den Schiebekolben ein
Nockenorgan (98) aufweist, das beim Umklappen des
Kolbens in die Betätigungsstellung (Fig. 14) mit
einer Nockenfläche (99) der Messerhalterung (102)
der Schneidvorrichtung (79) zusammenwirkt und die
Schneidklinge (104) gegen Vorspannung (103) radial
auswärts in ihre Nichtbetätigungsstellung verstellt.
22. Verfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten
durch den Verbraucher aus einer industriell vorge
fertigten Tabakpatrone (1) und zugeordneten (Filter-)
Zigarettenpapierhülse (5, 6), mit Hilfe der Vorrich
tung nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
- - Einschieben der Tabakpatrone (1) in die zugeordne te Zigarettenpapierhülse (5, 6), derart, daß ein Stück der Tabakpatrone aus der Zigarettenpapierhülse (5) übersteht,
- - Verbringen des Dornkörpers (21) in die eine End stellung (Fig. 2) innerhalb des Schieberohrs, in welcher der Dornabschnitt (23) aus dem Ausstoß ende (12) des Schieberohrs (11) übersteht,
- - Fixieren des Dornkörpers (21) durch die Wandungs durchbrechung (29) des Schieberohrs, Einführen des Dornabschnitts (23) in den aus der Zigaretten papierhülse überstehenden Teil der Tabakpatrone und Aufziehen der Stranghülle (2) auf den Dornab schnitt,
- - Freigabe des Dornkörpers und der darauf aufgezoge nen Tabakpatrone (mit aufgesteckter Zigaretten papierhülse) und Verschiebung in die gegenüberlie gende Endstellung innerhalb des Schieberohrs,
- - Ergreifen und Festhalten des auf den Dornabschnitt aufgezogenen Stranghüllenendes (2) durch die Wan dungsdurchbrüche (30 a, 30 b) des Schieberohrs,
- - Überführen der Tabakfüllung durch Vorschub des Schiebekolbens (15) aus seiner an dem dem Ausstoß ende gegenüberliegenden Rohrende (13) ausgefahrenen Stellung in die voll in das Rohr eingeschobene Stellung,
- - Abnehmen der am Ausstoßende (12) des Rohrs austre tenden fertigen Zigarette.
23. Verfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten
durch den Verbraucher aus einer industriell vorge
fertigten Tabakpatrone (1) und zugeordneten (Filter)
Zigarettenpapierhülse, mit Hilfe der Vorrichtung
nach Anspruch 11 und 12,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
- - Einschieben einer Tabakpatrone (1) in die zugeord nete Zigarettenpapierhülse (5, 6), derart, daß ein Stück der Tabakpatrone aus der Zigarettenpapier hülse übersteht,
- - Verbringen des Dornkörpers (45) in die eine End stellung, in welcher der Dornabschnitt (47) aus dem Ausstoßende (42) des Schieberohrs (41) über steht,
- - Fixieren des Dornkörpers (45) in dem Schieberohr durch den Wandungsdurchbruch (43) des Schieberohrs hindurch und Einführen des Dornabschnitts (47) in den aus der Zigarettenpapierhülse überstehenden Teil der Tabakpatrone und Aufziehen der Stranghülle auf den Dornabschnitt,
- - Freigabe des Dornkörpers und der darauf aufgezoge nen Tabakpatrone (mit aufgesteckter Zigarettenpapier hülse) und Verschiebung in die gegenüberliegende Endstellung (Fig. 5) innerhalb des Rohrs,
- - Ergreifen und Festhalten der auf den Dornabschnitt (47) aufgezogenen Stranghülle (2) durch die Wan dungsdurchbrüche (44 a, 44 b, Fig. 6) des Schieberohrs (41),
- - Überführen der Tabakfüllung durch Vorschub des Kurzkolbens (52) entlang dem Rohrschlitz (56) in Richtung auf das Ausstoßende (42) des Schieberohrs, unter gleichzeitigem Aufschneiden der Patronen stranghülle (2),
- - Abnehmen der am Ausstoßende (42) des Rohrs (41) austretenden fertigen Zigarette.
24. Verfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten
durch den Verbraucher aus einer industriell vorge
fertigten Tabakpatrone (1) und zugeordneten (Filter-)
Zigarettenpapierhülse (5, 6), mit Hilfe der Vorrich
tung nach einem der Ansprüche 14 bis 21,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
- - Verstellen der Schneidvorrichtung (79) in die Arbeits- oder Betätigungsstellung,
- - Einschieben einer Tabakpatrone (1) durch das Ein führende (73) des Schieberohrs (71) bis zur Anlage der Patronenstranghülle (2) gegen die Schneidklinge (81; 89) der Schneidvorrichtung,
- - weiteres Einschieben der Tabakpatrone (1) in das Schieberohr unter gleichzeitigem Drehen gegen die Schneidklinge, zum Auftrennen der Stranghülle (2),
- - Ergreifen des durch den Rohrlängsschlitz (75) nach außen heraustretenden aufgeschnittenen Strang hüllenendes (2′)
- - Ziehen an dem ergriffenen Stranghüllenende (2′) axial in Vorschubrichtung und gleichzeitig seitlich nach außen, bis zum vollständigen Einzug der Tabak patrone in das Schieberohr und gleichzeitigem voll ständigem Abzug der aufgetrennten Stranghülle aus dem Rohrschlitz,
- - Rückstellen der Schneidvorrichtung (79) in die Nichtbetätigungs- oder Ruhestellung,
- - Aufschieben einer Zigarettenpapierhülse (5, 6) auf das Austrittsende (74) des Rohrs (71),
- - Einführen des Schiebekolbens (72) am Einführende (73) des Schieberohrs,
- - Überführen der (stranghüllenfreien) Tabakfüllung aus dem Schieberohr (71) in die Hülse (6) durch Vorschub des Kolbens (72) in Richtung zum Ausstoß ende (74),
- - Abnehmen der am Ausstoßende (74) abgeschobenen fertigen Zigarette.
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1989
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HAMMERL, SABINE ERIKA, 94315 STRAUBING, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: LIEBICH, MAX, 94209 REGEN, DE |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |