DE3346512A1 - Vorlagen-zufuehrvorrichtung - Google Patents
Vorlagen-zufuehrvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorlagen-Zuführvorrichtung zur Verwendung bei Bilderzeugungs-, z.B. Kopiergeräten.
Herkömmliche Kopiergeräte sind mit einem Vorlagenzuführer
versehen, welcher Vorlagen automatisch zum Vorlagenträger oder -tisch liefert und welcher ein
zwischen zwei Rollen gespanntes Transportband aufweist, wobei die eine Rolle durch einen Motor antreibbar ist,
um das Transportband die Vorlagen vom Vorlagenträger überführen zu lassen. Der bisherige Vorlagenzuführer
verwendet als Antriebsmotor einen Kommutatormotor und einen Induktionsmotor, wobei die Transportstrecke
einer Vorlage durch die Ansteuerzeit des Motors be-15
stimmt wird. Wenn eine Vorlage auf den Vorlagenzuführer
aufgelegt ist und der Motor anläuft, wird insbesondere ein Zeitgeber betätigt; nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitspanne wird der Motor angehalten. Die Vorlage befindet sich dann in einer vorgegebenen Lage auf dem
Vorlagenträger. Die auf den Vorlagenzuführer beim Vorlagentransport einwirkende Belastung variiert jedoch
mit der Dicke, der (Papier-)Güte und anderen Eigenschaften der Vorlage, wodurch Änderungen in der Belastung
des Motors eingeführt werden. Der Kommutator-25
motor und der Induktionsmotor können sich kaum an diese Laständerungen anpassen und sind daher einer Änderung
ihrer Drehzahl in Abhängigkeit von dieser Laständerung unterworfen. Infolgedessen wird die Vorlage nicht in
Übereinstimmung mit der Vorgabezeit des Zeitgebers 30
• so transportiert, daß sie in der richtigen Lage auf
dem Vorlagenträger zu liegen kommt.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer Vorlagen-Zuführvorrichtung zur Verwendung bei einem
Bilderzeugungsgerät, mit welcher die Vorlagen stets in die richtige Lage auf dem Vorlagenträger überführbar
sein sollen.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorlagen-Zuführvorrichtung umfaßt einen bürstenlosen Motor, eine Ansteuer- oder Treiberschaltung
zur Erzeugung eines Erregungsphasen-Wechsel-.' signals, das an die Erregerwicklungen des bürstenlosen
Motors anlegbar ist, und eine Schaltung zur Erfassung des Signals der Treiberschaltung und zur Messung der
Transportstrecke einer Vorlage nach Maßgabe des so erfaßten Signals.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
15
Erfindung anhand der Zeichnung naher erläutert. Es zeigen:
Pig, 1 eine schematische Darstellung eines Kopiergeräts, das mit einer Vorlagen-Zuführvorrichtung
gemäß der Erfindung versehen ist,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Schaltungsaufbaus
der Vorlagen-Zuführvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 und 4 Darstellungen von Anzeigewiedergaben,
' Fig. 5 eine (schematische) Seitenansicht zur Darstellung der Anordnung eines bürstenlosen
Motors,
Fig. 6 eine Vorderansicht des bürstenlosen Motors nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Darstellung zusammengeschalteter 35
Wicklungen des bürstenlosen Motors,
Fig. 8 Darstellungen des bürstenlosen Motors in einem erregten Zustand,
Fig. 9 Spannungswellenformen von im bürstenlosen
Motor angeordneten Hall-Elementen,
Fig. 10 ein Schaltbild einer Motoransteuer- oder
10 -treiberschaltung,
Fig. 11 ein Zeitsteuerdiagramm von Signalen in der Motortreiberschaltung und
._ Fig. 12 ein Betriebszeitsteuerdiagramm für die
lo
Vorlagen-Zuführvorrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist auf der Oberseite eines Kopiergeräts
1 ein Vorlagenträger bzw. -tisch (in Form einer durch- _ sichtigen Glasscheibe) 2 vorgesehen, und am Vorlagenträger
2 ist eine im folgenden als Vorlagenzuführer bezeichnete Vorlagen-Zuführvorrichtung 3 abnehmbar
und frei verschwenkbar angeordnet. Unter dem Vorlagenträger 2 befindet sich eine Belichtungseinheit 10
_ mit einer Belichtungslampe 4 und Spiegeln 5, 6, 7; die
in Pfeilrichtung hin- und hergehend verschiebbar sind, sowie einem Linsenblock 8 und einem Spiegel 9, die
in Richtung der optischen Achse bzw. des Strahlengangs bewegbar sind. Eine auf dem Vorlagenträger 2 be-
__ findliche Vorlage wird durch die Belichtungseinheit 2
abgetastet, um ein Vorlagenmuster auf der Mantelfläche einer photoleitenden Trommel 11 abzubilden, die in
Richtung des Pfeils drehbar und durch eine Aufladeeinheit 12 aufladbar ist. Die aufgeladene Trommel 11
__ wird durch die Belichtungseinheit 10 in der Weise be-
lichtet, daß auf ihrer Mantelfläche ein Latentbild entsteht, das mittels einer Entwicklungseinheit 13
zu einem Tonerbild entwickelt wird.
Weiterhin werden Kopierpapierblätter P jeweils einzeln aus einer oberen oder unteren Papiervorrats-Kassette
14 bzw. 15 mittels einer Transportrolle 16 bzw. 17 abgenommen, über eine Papierführungsstrecke 18 bzw.
zu zwei Ausricht- oder Klemmrollen 20 geführt und durch letztere zu einem Bildübertragungsabschnitt
,, transportiert.
Die beiden Kassetten 14, 15 sind jeweils getrennt und
herausnehmbar in den rechten unteren Abschnitt des Kopiergeräts 1 eingesetzt und an einer nicht dargestellten
Bedientafel wählbar. Das zum Bildübertragungs-
,c abschnitt 21 überführte Papier P wird an einer über-ο
tragungs-Aufladeeinheit 22 in innige Berührung mit der Mantelfläche der photoleitenden Trommel 11 gebracht,
wobei unter der Wirkung der Aufladeeinheit das auf der Trommel 11 erzeugte Tonerbild auf das
Papierblatt P übertragen wird. Nach dieser Tonerbild-20
übertragung wird das Papierblatt P mittels einer Abstreif-Aufladeeinheit 23 von der Trommel 11 abgestreift
und auf einer Papiertransportstrecke 24 zu zwei Anschmelz- bzw. Fixierwalzen 25 überführt. Durch.
__ letztere wird das Tonerbild (durch Anschmelzen) auf
dem Papierblatt P fixiert.
Das das fixierte Tonerbild tragende Papierblatt P wird durch zwei Austragrollen 26 in ein am linken
unteren Seitenabschnitt des Kopiergeräts 1 ange-30
brachtes Fach 27 ausgetragen. Die photoleitende Trommel 11 wird durch eine Lösch-Aufladeeinheit 28
elektrisch gelöscht, durch eine Reinigungseinheit 29 von dem an ihrer Mantelfläche anhaftenden Rest-
__ toner befreit und anschließend mittels einer Leuchtstofflampe
30 bestrahlt, um auf der Mantelfläche verbliebenes Restladungsbild zu löschen. Ein Gebläse
31 dient zur Kühlung des Innenbereiches des Kopier-
geräts 1.
Der Vorlagenzuführer 3 umfaßt einen Zuführteil 32
und einen Transportteil 33. Der Zuführteil 32 weist eine Mulde bzw. ein Fach 34, auf dem Vorlagen D
gestapelt sind, einen Anschlag zum vorübergehenden Zurückhalten der Vorlagen D, zwei Abnahmerollen 36
,Q und zwei Ausricht- oder Klemmrollen (resist rollers)
37 auf. Das Fach 34 ist um etwa 30 geneigt, so daß die Vorlagen D unter ihrem Eigengewicht zum Rollenpaar
36 herabgleiten können. Der Anschlag 35 ist um seinen Drehpunkt 35a in den durch den Doppelpfeil an-
«c gedeuteten Richtungen verschwenkbar, und wenn er
unter das Fach 34 zurückgezogen wird, werden die Vorlagen D aus ihrem vorübergehend festgehaltenen
1 Zustand freigegeben. Der Anschlag 35 wiederholt seine
Schwenkbewegung periodisch, auch nach Freigabe einer
ο« Vorlage D, um die Vorlagen D von der Unterseite her
in Schwingung zu versetzen und damit ihr Abnehmen zu erleichtern. Das Abnahmerollenpaar 36 besteht aus
Rollen 36a, 36b, die (am Durchlaufspalt) entgegengesetzt
zueinander umlaufen, um damit die vereinzelte
«ε Zuführung der Vorlagen D zu ermöglichen. Das Klemmrollenpaar
37 dient zur überführung der abgenommenen Vorlage D zum Transportteil 33 im richtigen Takt und
zur Beseitigung einer etwaigen Schrägstellung der Vorlage D.
Der Transportteil 33 umfaßt Rollen 39 und 40, um die ein Förderband 38 gespannt ist, Rollen 41, 42 und 43
zum Andrücken des Förderbands 38 gegen den Vorlagenträger 2, einen Anschlag 44, Austragrollen 45 und
ein Fach bzw. eine Mulde 46.
Der Anschlag 44 ist in Richtung des Doppelpfeils um seinen Drehpunkt 44a verschwenkbar und hält
normalerweise das Vorderende einer Vorlage D in dem in Fig. 1 dargestellten Zustand. Wenn der Anschlag
durch ein Solenoid 47 nach unten geschwenkt wird, wird die Vorlage D freigegeben.
Der Vorlagenzuführer 3 umfaßt weiterhin mehrere ; Detektoren 48, 49 und 50. Der Detektor 48 erfaßt das
jQ Vorhandensein der Vorlage D auf dem Fach 34, der Detektor 49 überwacht die zuverlässige Zuführung der
Vorlage D zum Transportteil 33, und der Detektor 50 erfaßt die auszutragende bzw. ausgegebene Vorlage D.
«c Wenn auf dem Fach 34 Vorlagen D gestapelt sind, wird
nach Einleitung des Kopierbetriebs das Solenoid 47 betätigt, so daß sich der Anschlag 44 unter den Vorlagenträger
2 zurückzieht, während das Förderband 38 anläuft und etwaige auf dem Vorlagenträger 2 verbliebene
Vorlagen austrägt.
2Q
Gleichzeitig wird ein Solenoid 35' betätigt, um den Anschlag 35 unter das Fach 34 herabzubewegen, so daß
die Vorlagen D zum Abnahmerollenpaar 38 herabgleiten können. Durch die beiden Abnahmerollen 36 werden die
Vorlagen zu den Ausricht- bzw. Klemmrollen 37 überführt,
welche in diesem Fall für eine bestimmte Zeit-' spanne angehalten werden, in welcher die Vorlage D
durch die beiden Abnahmerollen 36 zu den Klemmrollen 37 zugeführt und dann am Vorderende bezüglich einer
etwaigen Schräglage korrigiert wird. Wenn die Klemmrollen 37 anzulaufen beginnen, wird eine Vorlage D
in den Transportteil 33 eingeführt.
Sobald die Klemmrollen 37 anzulaufen beginnen, werden die beiden Abnahme- oder Zuführrollen 36 angehalten
und der Anschlag 44 (in seine obere Stellung) zurückgeführt. Dabei dreht sich die Rolle 36a in Vorlagen-
zuführrichtung, während sich die Rolle 36b in entgegengesetzter Richtung dreht, so daß durch die zwischen
den Rollen 36a und 36b erzeugte Reibung die Vorlagen D vereinzelt werden können. Die Vorlage D wird durch
das Förderband 38 transportiert, bis ihr vorderes Ende am Anschlag 44 anstößt. Hierauf führt das Kopiergerät
1 einen Kopiervorgang mit der betreffenden Vorlage D durch.
Nach dem Kopiervorgang wird das Solenoid 47 zum Zurückziehen des Anschlags 44 betätigt, während das Förderband
38 zum Entfernen der Vorlage D vom Vorlagenträger 2 in Bewegung gesetzt wird. Die Vorlage D wird dann
über die Rollen 45 in das Fach 46 ausgegeben.
Während dieser Vorlagenausgabe wird die Vorlagenzuführung durch die Abnahmerollen 36 wiederholt, sofern
der Detektor 48 das Vorhandensein von Vorlagen D auf dem Fach 34 feststellt. Wenn der Detektor 50 die Ausgabe
der Vorlage D erfaßt, wird der Anschlag 44 in seine die nächste Vorlage anhaltende Stellung zurückgebracht.
Wenn die Vorderkante der Vorlage mit dem Anschlag 44
in Berührung gelangt ist, läuft das Förderband 38 noch über eine bestimmte Strecke von der Stelle aus,
in welcher die Vorderkante der Vorlage D mit dem Ana0 schlag 44 in Berührung gelangt ist,
weiter, um damit die Lage der Vorlage zu korrigieren.
Der Vorlagenzuführer besitzt den in Fig. 2 darge-
o_ stellten Schaltungsaufbau. Insbesondere umfaßt er einen
oo
Speicherteil 51 zur Speicherung des für die Durchführung der einzelnen Operationen erforderlichen Betriebsprogramms
und einen Steuerteil 52 zum fort-
• * mm' <* * φ
me
φ
ft * * *
/M
laufenden Auslesen des im Speicherteil 51 gespeicherten
Programms zwecks Erzeugung der erforderlichen Steuerc
signale. Als Speicherteil 51 dient ein Festwertspeicher) in welchem ein Steuerprogramm abgespeichert ist, während
der Steuerteil 52 durch einen Mikrorechner gebildet ist. Der Steuerteil 52 liefert ein Adressensignal ADR
zur Bezeichnung des im Speicherteil 51 abgespeicherten Programms, wobei dem Signal ADR entsprechende Daten
PGR des Programms dem Steuerteil 52 eingegeben werden, der seinerseits ein Steuersignal entsprechend dem
Signal ADR an einen Eingabew/Ausgabeteil 53 und einen
Schnittstellenteil 54 anlegt. An den Eingabe/Ausgabeteil 53 sind (eine Treiberstuf ej). das Solenoid 47,
die Detektoren 48, 49 und 50, ein Motor 55 (über die Treiberstufe), ein Startschalter 56 und ein Detektor-Schalter
57 zur Bestimmung, ob der Vorlagenzuführer aufgesetzt worden ist oder nicht, angeschlossen. Der Motor
55 ist ein bürstenloser Motor, der in positiver Richtung (Vorwärtsrichtung) und negativer Richtung (Rückwärtsrichtung)
drehbar ist. Bei der Vorwärts- oder Rückwärtsdrehung des Motors 55 werden der Anschlag 35, die
beiden Abnahmerollen 36, die Klemmrollen 37, das Förderband 38 und die Rollen 45 in Drehung versetzt.
Der Steuerteil 52 bestimmt die Förderstrecke der Vorlage D anhand des Drehwegs des Motors 55 nach Maßgabe eines von einem ODER-Glied 98 (Fig. 10) einer
noch zu beschreibenden Motoransteuer- bzw. -treiber-
„0 schaltung 60 gelieferten Drehung-Meßsignals und
steuert den Motor 55 über die Motortreiberschaltung 60 entsprechend dieser Bestimmung an. Genauer gesagt:
die Motortreiberschaltung 60 führt den Motor 55 in Abhängigkeit von einem Signal zur Bezeichnung
seiner Drehrichtung und einem Signal zur Steuerung seiner Drehung oder Drehzahl.
Der Startschalter 56 dient zur Einleitung des Kopierbetriebs anstelle einer nicht dargestellten, am Kopier
g gerät 1 angeordneten Kopier-Drucktaste. Der andere
Schalter 57 dient zur Feststellung, ob der Vorlagenzuführer 3 mit seinem auf dem Vorlagenträger 2 aufliegenden
Förderband 38 geschlossen ist oder nicht.
-φ Das Signal zur Bezeichnung der Drehrichtung des
Motors 55, das Signal zum Anhalten oder Antreiben des Motors 55 und das Signal zur Bezeichnung des
EIN-AüS-Zustands des Solenoids 47 werden vom Steuerteil 52 über den Eingabe/Ausgabeteil 53 geliefert.
15 Andererseits werden die Fühl- oder Meßsignale für die
Vorlage D von den Detektoren 48 - 50, ein Startsignal vom Startschalter 56 und ein Vorlagenzuführer-Setzsignal
vom Detektor-Schalter 57 über den Eingabe/Ausgabeteil 53 dem Steuerteil 52 eingegeben.
Weiterhin werden ein Vorlagenzuführer-Setzsignal
DF-SET, ein Vorlagen-Setzsignal DOC-RDY, ein Startsignal
DF-KEY, ein Störungs- oder Stausignal DF-JAM und ein Motorstopsignal MOT-STP vom Steuerteil 52
„c über den Schnittstellenteil 54 zu einem anderen
Steuerteil (oder Mikrorechner) 100 im Kopiergerät 1 übertragen. Der Steuerteil 100 des Kopiergeräts 1
entspricht der normalerweise für die Steuerung von Kopiergeräten verwendeten Steuereinheit.
Das Signal DF-SET wird geliefert, solange der Detektor-Schalter 57 feststellt, daß sich der Vorlagenzuführer
3 in einem betrieblichen Zustand befindet, wodurch der Steuerteil 100 des Kopiergeräts 1 veranlaßt wird,
-5 ein Programm zur Ausführung einer Steuersequenz zu
wählen, in welcher der Vorlagenzuführer 3 eingeschlossen ist.
Das Signal DOC-RGY bzw. DOC-RDY zeigt an, daß das Vorhandensein von Vorlagen D auf dem Fach 34 durch
t den Detektor 48 erfaßt worden ist. Wenn dieses Signal dem Steuerteil 100 des Kopiergeräts 1 zugeliefert wird,
führt das Kopiergerät 1 seinen Kopiervorgang für die im Vorlagenzuführer 3 befindliche Vorlage D durch.
Das Startsignal DF-KEY zeigt an, daß der Startschalter
56 zur Einleitung des Kopierbetriebs betätigt worden ist. Das Störungs- oder Stausignal DF-JAM wird geliefert,
wenn im Vorlagenzuführer 3 ein Vorlagenstau bzw, ein Steckenbleiben von Vorlagen aufgetreten ist,
beispielsweise dann, wenn der Detektor 49 während einer
bestimmten Zeitspanne ab dem· Beginn der Drehung der beiden Abnahmerollen 36 keine Vorlage erfaßt. Dieses
Signal DF-JAM wird vom Steuerteil 52 geliefert, wenn dieser nach Empfang von Meßsignalen von den einzelnen
Detektoren 49 und 50 entscheidet, daß ein Steckenbleiben bzw. eine Störung aufgetreten ist.
Das Signal MOT-STP zeigt den Betriebszustand des Vorlagenzuführers 3 an und dient zur Einleitung des
Kopierbetriebs des Kopiergeräts 1.
Andererseits werden ein Vorlagen-Setzsignal DOC-SET, ein Vorlagen-Einlegsignal DOC-IN und ein Vorlagen-Ausgabesignal
DOC-OUT vom Kopiergerät 1 über den „0 Schnittstellenteil 54 zum Steuerteil 52 des Vorlagenzuführers
3 geliefert.
Das Signal DOC-SET ist vorgesehen, um die auf dem Fach 34 befindlichen Vorlagen den beiden Zuführg5
bzw. Abnahmerollen 36 zuzuführen, während eine auf dem Vorlagenträger befindliche Vorlage ausgetragen
oder ausgegeben wird. Das Signal DOC-IN dient zur aufeinanderfolgenden Betätigung der beiden Abnahme-
rollen 36, der Klemmrollen 37 und des Förderbands 38
zur Zufuhr einer weiteren Vorlage auf den Vorlagenc träger 2 bei gleichzeitiger Ausgabe der vorhergehenden,
noch auf dem Vorlagenträger 2 befindlichen Vorlage.
Das Signal DOC-OUT dient zum Austragen der auf dem Vorlagenträger 2 verbliebenen Vorlage in das Fach 46.
Die Steuerzeitpunkte oder Takte, mit denen diese Signale angelegt werden, sind folgende:
Das Signal DOC-SET wird geliefert, um den Anschlag 35 zurückzuziehen und die Vorlagen D zu den beiden
Abnahmerollen 36 zu überführen. Sofern das Signal
DOC-RDY anliegt, wird das Signal DOC-IN jedesmal dann geliefert, wenn eine Vorlage durch eine neue Vorlage
ersetzt wird, so daß die einzelnen Vorlagen auf den Vorlagenträger 2 aufgelegt werden können. Wenn das
Signal DOC-RDY nicht anliegt (bzw. wenn der Detektor 48 keine Vorlage erfaßt), wird das Signal DOC-OüT
zum Ausgeben der Vorlage D geliefert.
Wenn das Signal DF-SET nicht anliegt, wird das Signal 25 DF-JAM geliefert; wenn im Kopiergerät 1 ein Fremdkörper
vorhanden ist oder ein abnormaler Zustand vorliegt, wird der Kopierbetrieb beendet. Wenn die Ursache
für diese Betriebsunterbrechung beseitigt ist, wird, sofern die vorherbestimmte Zahl von Kopien noch
or. nicht angefertigt worden ist, das Signal DOC-SET
ου
geliefert, worauf wiederholt das Signal DOC-IN geliefert wird.
Das Kopiergerät 1 ist mit einem Anzeigeteil 58 ver-
oc sehen, der (graphische) Darstellungen verschiedener
oo
Betriebszustände wiedergibt. Gemäß den Fig. 3 und 4 wird eine Flüssigkristall-Anzeigetafel für den Anzeigeteil
58 verwendet, der als Anζeigesegmeηte ein Symbol
58a für den Umriß des Kopiergeräts 1, ein Symbol 58b
für die Papiervorrats-Kassetten 14 und 15, ein Symbol
58c für die Anzeige eines betriebsbereiten Zustands des Kopiergeräts 1, ein Symbol 58d für aufgesetzten
Vorlagenzuführer 3 und ein Symbol 58e zur Anzeige, daß eine Transportstörung im Vorlagenzuführer 3 aufgetreten
ist, enthält. Das Symbol 58d wird wiedergegeben, .Q wenn der Vorlagenzuführer 3 auf den Vorlagenträger 2
aufgesetzt ist.. Das Symbol 58e erscheint in Abhängigkeit vom Signal DF-JAM.
Ein Stromversorguhgsteil 59 erhält seinen Speisestrom p. vom Kopiergerät 1, um die erforderlichen Spannungen
zum Speicherteil 51, Steuerteil 52, Eingabe/Ausgabeteil 53, Schnittstellenteil 54, Motor 55 und Solenoid
47 zu liefern.
o Der Motor 55 ist ein bürstenloser Motor der in den
zu
Fig. 5 und 6 dargestellten Art. Dabei ist ein mit
acht Polen magnetisierter Dauermagnet 61 - um den Umfang eines Läufers 61 herum angeordnet. Mit dem Läufer
61 ist eine sich mit ihm mitdrehende Welle 67 ver-
„_ bunden. In zwölf Schlitze eines Ständers 63 sind
Phasenwicklungen 62.., 622| und 623 eingesetzt, wobei
jeweils ein Satz von Phasenwicklungen 621 - 62- auf
'- die in Fig. 7 dargestellte Weise an ihrem einen Ende und in ihrem Inneren in Sternschaltung zusammenge-
or. schaltet sind. Aufgrund dieser Sternschaltung werden
die Phasenwicklungen 62- - 623 mit jeweils zwei Phasen
bzw. in jeder zweiten Phase erregt, so daß sechs mit a - f bezeichnete Kombinationen gebildet werden.
Aufgrund dieser sechs Kombinationen von erregten
o_ Phasen verschiebt sich der Erreger- oder Erregungs-
pol fortlaufend um jeweils einen Schlitz. Wenn die Wicklungen insbesondere gemäß Fig. 8 in der Reihenfolge
von (A), (B), (C), (D), (E) und (F) erregt werden,
dreht sich der Läufer 61 um einen halben Schlitz in einem Schritt und um 90 in einem Verlauf vom (A) - (F)
im Uhrzeigersinn aufgrund der Wechselwirkung zwischen den Magnetfeldern der Wicklungen 621 - 623 und des
Dauermagneten 61-. Wenn die Wicklungen entgegengesetzt in der mit (F) - (A) gemäß Fig. 8 bezeichneten Reihenfolge
erregt werden, dreht sich der Läufer 61 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Der Ständer 63 enthält drei Hall-Elemente (oder Stellungsdetektoren) 64, 65, 66, die in Abständen entsprechend
einem halben Schlitz-Abstand neben dem Läufer 61 angeordnet sind. Die Hall-Elemente 64 erzeugen
Wechselspannungen (oder Hall-Spannungen), deren Phasen um 1/3 Perioden (cycles) gegeneinander
verschoben sind (vgl. Fig. 9), wenn sich der Läufer im Uhrzeigersinn dreht. Wenn die Hall-Elemente 64-66
Hall-Spannungen von vier Perioden erzeugen, beendet
der Läufer 61 eine Umdrehung. Genauer gesagt: die
Hall-Spannung einer Periode entspricht einer 90°-Drehung des Läufers 61. Der Läufer 61 wird in Drehung versetzt,
indem in Abhängigkeit von den Hall-Spannungen die
Richtung geändert wird, in welcher die Wicklungen
62-, 62Jf 623 erregt werden. Wenn sich der Läufer 61
im Uhrzeigersinn drehen soll, befindet er sich in der Stellung entsprechend (F) gemäß Fig. 8, vorausgesetzt
daß die Hall-Spannungen der Hall-Elemente 64, 65, 66 Minus. Null bzw. Plus betragen. Wenn die erregten
Phasen in der Richtung (a) gemäß Fig. 7 wechseln, dreht sich der Läufer 61 über 15° im Uhrzeigersinn,
und er ist bestrebt, in der Stellung (A) gemäß Fig. zu verweilen. Wenn der Läufer 61 diese Stellung erreicht,
ändern sich jedoch die Hall-Spannungen der Hall-Elemente 64, 65, 66 auf Null, Minus bzw. Plus;
die erregten Phasen wechseln in Richtung (b) gemäß Fig. 7, und der Läufer 61 dreht sich um 15° in die
Stellung (B) gemäß Fig. 8. Der Läufer 61 dreht sich im Uhrzeigersinn, wenn die erregten Phasen fortlaufend
c auf diese Weise wechseln, und zwar in Abhängigkeit von den Hall-Spannungen.
Die Motoransteuer- bzw. -treiberschaltung 60 besitzt
den Aufbau gemäß Fig. 10. Dabei werden insbesondere Signale von den Hall-Elementen 64, 65 und 66 zu
Komparatoren 71, 72 bzw. 73 geliefert, die eine Wellenformung der zugeführten Signale bewirken. Die
Ausgangssignale der Komparatoren 71-73 werden einer Drehung-Wechselschaltung 74 zugeführt, welche die
Drehrichtung des Läufers 61 nach Maßgabe von durch den Steuerteil 52 gelieferten Signalen wählt und die
z.B. exklusive ODER-Glieder (EOR) 74.,, 742 und 743
aufweist. Die Ausgangssignale dieser Wechselschaltung
74, d.h. die Ausgangssignale der exklusiven ODER-Glieder
74- - 743, werden einer Strom-Wechsel- bzw. -Umschaltschaltung
75 zugeführt, die an ihren Ausgangsklemmen
75- - 75g Umschaltsignale für die Erregungsphasen
oder erregten Phasen in Abhängigkeit von Ausgangssignalen der Drehung-Wechselschaltung 74 liefert, wo-
„_ bei diese Erregungsphasen-Umschaltsignale der folgenden
Tabelle I entsprechen. Die Komparatoren 71 - 73, die Drehung-Wechselschaltung 74 und die Strom-Wechsel-
» schaltung 75 bilden einen Inverter- bzw. Wechselrichter-Steuerteil
76.
ω
ο
IO
CP
Ausgang ve« BOR741 |
Ausgang von EOR742 |
Ausgang von EOT743 |
Ausgangs- klemme 75I |
Ausgangs- klemte 752 |
Ausgangs- klemme 753 |
Ausgangs- klemne 754 |
Ausgangs- klettme 75S |
Ausgangs- klenme 756 |
0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
0 | 1 | O | O | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 |
0 | 1 | 1 | O | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 |
1 | 0 | O | O | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 |
1 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 |
1 | 1 | O | O | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 |
- Leerseite -
Claims (10)
- PatentansprücheVorlagen-Zuführvorrichtung, gekennzeichnet durch einen bürstenlosen Motor (55) mit einem Ständer, der eine Anzahl von Schlitzen, in denen mehrere Wicklungen angeordnet sind, aufweist, und einem mit einem Dauermagneten versehenen Läufer,
10durch eine vom bürstenlosen Motor angetriebene Vorlagentransporteinrichtung (32) zum Transportieren von Vorlagen,durch am bürstenlosen Motor angeordnete Drehung-Meßoder -Abgreifeinheiten (64 - 66) zur Erzeugung 15mindestens eines Signals, das der Größe der Drehung des bürstenlosen Motors genau entspricht, durch eine Ansteuer- oder Treibereinheit (94) zur Ansteuerung des bürstenlosen Motors nach Maßgabe der Ausgangssignale der Drehung-Abgreifeinheiten und durch eine Steuereinrichtung (52, 95 - 98) zur Bestimmung (for judging) der Bewegungsgröße oder -strecke der Vorlage anhand der Ausgangssignale der Drehung-Abgreifeinheiten zwecks Anhaltens des bürstenlosenMotors, nachdem die Vorlage über eine vorbestimmte 25Strecke bewegt worden ist. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung-Abgreifeinheiten mindestens ein ambürstenlosen Motor (55) angeordnetes Hall-Element 30(64) umfassen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinheit eine Einrichtung (76) zurErzeugung mindestens eines Umschaltsignals für er-35regte Phase oder Erregungsphase (excited-phase) nach Maßgabe des Signals von den Drehung-Abgreifeinheiten und eine Transistor-Inverter- oder -Wechselrichter-einheit (81) aufweist, die durch das Ausgangssignal der Erregungsphasen-Umschalteinrichtung ein- und ausschaltbar ist, um den Phasenwicklungen des bürstenlosen Motors Erregungsspannungen zuzuführen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinheit Elemente (71 - 73) zur Wellen-,Q formung des Ausgangssignals der Drehung-Abgreif-einheiten (64 - 66), eine erste Schaltungseinheit (74) zur Lieferung von Ausgangssignalen der Wellenformelemente in Abhängigkeit vom Drehrichtungssignal der Steuereinrichtung, eine zweite Schaltungseinheit (75)-e zur Lieferung von Erregungsphasen-Umschaltsignal(en) nach Maßgabe des Ausgangssignals der ersten Schaltungseinheit und eine Transistor-Inverter- oder -Wechselrichtereinheit (81) umfaßt, die durch das Ausgangssignal der zweiten Schaltungseinheit ein- und aus-_o schaltbar ist, um dem bürstenlosen Motor Erregungsspannungen zuzuführen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schaltungseinheit eine exklusive ODER-Gliedanordnung (74.. - 743) zur Abnahme des Ausgangssignals von den Wellenformelementen und des Phasen-Umschaltsignals von der Steuereinrichtung ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, _rt daß die zweite Schaltungseinheit eine Einrichtungoder Einheit (75) zur Lieferung des vorbestimmten Phasen-Umschaltsignals nach Maßgabe des Ausgangssignals von der ersten Schaltungseinheit aufweist.__
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transistor-Wechselrichtereinheit (81) mehrere sequentiell mit den Phasenwicklungen (621 - 623) verbundene Transistorkreise aufweist und daß jederTransistorkreis zwei Transistoren (82, 85; 83, 86; 84, 87) enthält, deren Kollektoren an eine der Phaseng wicklungen angeschlossen sind und die durch Äusgangssignale von der zweiten Schaltungseinheit durchschaltbar und sperrbar sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transistor-Wechselrichtereinheit (81) durch ein Stop-Signal von der Steuereinrichtung (52) abschal tbar bzw. sperrbar ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung-Abgreifeinheiten Elemente (64-66)zur Erzeugung eines Impulssignals oder Signalimpulses entsprechend der Größe der Drehung des bürstenlosen Motors umfassen und daß die Steuereinrichtung (52) die Impulse des Signalimpulses zählt, um den bürstenn losen Motor (55) anzuhalten, wenn die Zahl der ge-ZUzählten Impulse eine vorbestimmte Größe erreicht.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung-Abgreifeinheiten mehrere am bürstende losen Motor angeordnete Hall-Elemente (64 - 66) zur Erzeugung von Impulssignalen bzw. Signalimpulsen entsprechend der Größe der Drehung des Motors umfassen und daß die Steuereinrichtung Torsteuerelemente (95 - 97) für die UND-Torsteuerung (AND_ gating) von jeweils zwei Ausgangssignalen der Hall-SUElemente sowie eine Einrichtung (52) zum Zählen der Ausgangsimpulse der Torsteuerelemente aufweist.35
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