Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen wie Nähmaschinen, Tuftingmaschinen, Strickmaschinen und Webmaschi
bei denen ein Garn an einer Arbeitsstation verbraucht wird,
und behandelt insbesondere eine solche Maschine, die mit einer Einrichtung zum wahlweisen Verändern der Farbe eines
von der Maschine verwendeten Garnes und zum Bewirken, daß eine Umwandlung in der Garnfarbe an der Arbeitsstation zu
einem gewünschten Zeitpunkt in dem Arbeitsplan ankommt, verbunden ist. Die Erfindung betrifft auch ein zugehöriges
Verfahren zum Betreiben einer garnverbrauchenden Maschine in Verbindung mit einer Garnfarben-Veränderungsvorrichtung.
Die Erfindung ist vorliegend in Verbindung mit einer Nähmaschine dargestellt und beschrieben; bei einer solchen
Anwendungsform wird sie vorteilhafterweise zum Ausführen von
Stickerei- oder anderer Zierkettelarbeiten auf Arbeitsstücken
wie Schuhteilen aus Leder oder Kleidertei 1 en aus Stoff verwendet,!
denen eine Anzahl unterschiedlicher Garnfarben erforderlich
ist. In solch einem Fall können die Nähmaschine, eine Garnfärbvorrichtung, ein Arbeitsstückbewegungsmechanismus und
andere Bauelemente des Gesamtsystems sämtlich computergesteuert sein, so daß ein vollständiger Arbeitsplan,
einschließlich einer oder mehrerer Änderung der Garnfarbe,
ohne Eingreifen der Bedienungsperson automatisch ausgeführt wird; aber eine solche Vollautomation ist nicht notwendig,
und stattdessen können die Bewegung des Arbeitsstücks relativ zur Arbeitsstation und andere Funktionen und Arbeitsvorgänge
im Arbeltsplan von Hand ausgeführt werden. Obwohl die Erfindung von beträchtlichem Nutzen ist, wenn von ihr in Verbindung mit einer Nähmaschine Gebrauch gemacht wird, dürfte es
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sich von selbst verstehen, daß die Erfindung in ihren breitesten
Aspekten nicht auf eine Nähmaschine beschränkt ist und ebensogut auf eine Tuftingmaschine, eine Strickmaschine, eine Webmaschine
oder irgendeine andere Maschine Anwendung finden kann, die an einer Arbeitsstation Garn verbraucht und an dieser
einen Arbeitsplan ausführt, der wünschenswerterweise eine oder mehrere Änderungen in der Garnfarbe einschließt.
Der allgemeine Gedanke, eine garnverbrauchende Maschine mit einer Garnfärbvorrichtung zu kombinieren, ist aus den zum
Stand der Technik gehörenden US-PS'en 2 310 764, 2 712 297 und 3 620 662 bekannt. In keiner dieser früheren US-PS'en findet
sich jedoch eine Einrichtung oder ei η·Verfahren, um den Betrieb
der Färbvorrichtung mit dem an der Arbeitsstation ausgeführten
Arbeitsplan zu koordinieren, oder zum Steuern der Bewegung des Garns von der Farbvorrichtung zur Arbeitsstation, um
eine Farbänderung zu einem gewünschten Zeitpunkt im Arbeitsplan an der Arbeitsstation zu bewirken.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Kombination einer garnverbrauchenden Maschine und einer
Garnfarben-Veränderungsvorrichtung zu schaffen, wobei die Kombination in der Lage ist, einen Arbeitsplan an einer Arbeitsstation auszuführen, ohne daß von neuem Garn in die Maschine
zum Vornehmen von Garnfarbenänderungen eingezogen zu werden braucht, und bei der solche Garnfarbenänderungen durch Ändern
der Farbe eines einzigen Zuführgarns vorgenommen werden, bevor dieses die Arbeitsstation erreicht.
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Damit verbunden ist die Aufgabe, ein zugehöriges Verfahren
zu schaffen, bei dem der Betrieb der Garnfärbvorrichtung mit dem an der Arbeitsstation ausgeführten Arbeitsplan und
mit der Bewegung des Garns von der Färbvorrichtung zur Arbeitsstation koordiniert wird, so daß eine Änderung in der
Garnfarbe zu einem gewünschten Zeitpunkt im Arbeitsplan an der Arbeitsstation ankommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen bei einem System der im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Art erf indungsgemä'ß
die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Mittel.
Die Erfindung liegt also in einer Maschine wie einer Nähmaschi die an einer Arbeitsstation Garn verbraucht und mit einer
Färbvorrichtung kombiniert ist, welche aus einer Färbstation fern von der Arbeitsstation austretendem Garn eine ausgewählte
einer Vielzahl von unterschiedlichen möglichen Farben verleiht
sowie mit einer Einrichtung zum Bewirken, daß eine von der Färbvorrichtung vorgenommene Änderung in der Garnfarbe zu
einem gewünschten Zeitpunkt in dem an der Arbeitsstation ausgeführten Arbeitsplan an dieser Station ankommt.
Die Erfindung ist also insbesondere darin zu sehen, daß eine Farbänderung zu einem gewünschten Zeitpunkt an der Arbeitsstation ankommt, wobei das System eine Einrichtung zum Abziehen
von Garn von der Färbstation zur Arbeitsstation, nachdem eine Farbänderung an der Färbstation vorgenommen ist, oder
eine Einrichtung einschließt, die eine gewünschte Farbänderung an der Arbeitsstation vorwegnimmt, so daß eine Farbänderung
zu solch einem Zeitpunkt an der Färbstation, bevor die Farbe an der Arbeitsstation geändert werden muß, vorgenommen wird,
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daß als Folge der normalen Ausführung der Arbeit und des diesbezüglichen Verbrauchs des Garns an der Arbeitsstation die Farbänderung zu dem gewünschten Zeitpunkt
an der Arbeitsstation ankommt.
Die Einrichtung zum Abziehen von Garn von der Färbstation zur Arbeitsstation kann eine separate Garnziehvorrichtung
oder eine Einrichtung zum Ausführen einer Garnverschwendun^i5
routine an der Arbeitsstation, die der Ausführung einer
Farbänderung an der Färbstation folgt, sein, und die Einrichtung zum Vorwegnehmen einer gewünschten Farbänderung
an der Arbeitsstation kann eine computergestützte Steuervorrichtung
einschließen, die den Betrieb der Farbvorrichtung
mit der Arbeit koordiniert, die an der Arbeitsstation
in Übereinstimmung mit einem gespeicherten Befehlsprograram
ausgeführt wird, das sowohl Befehle für die an der Arbeitsstation ausgeführte Arbeit als auch Befehle für die während
verschiedener Abschnitte dieser Arbeit gewünschte Garnfarte
enthält.
Die Erfindung ist in Weiterausbildung auch in der Färbvorrichtung
zu sehen, die einen Revolverkopf mit einer Anzahl von in einem Winkelabstand angeordneten, oben offene*»
Brunnen einschließt, die flüssige Farbstoffe oder andere
garnfarbenverändernde Flüssigkeiten tragen und die jeweils
zu einer Färbstation bewegt werden können, und ein Eintauchelement, das das Garn angreifen kann und zwischen eine*"
ersten Stellung, in der das Garn aus dem Brunnen an der Färbstation heraus gehalten wird, und einer zweiten Stelle
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bewegbar ist, in der das Garn in den Brunnen an der Färbstation hinein gehalten wird, damit es zum Zwecke einer
Modifizierung seiner Farbe durch die Flüssigkeit im Brunnen
hindurchlaufen kann. Nach diesem Eintauchen kann das Garn durch weitere Behandlungszonen laufen, an denen andere
Flüssigkeiten, Wärme oder Gas auf dasselbe aufgetragen
werden, um es vor Erreichen der Arbeitsstation wei.terzubehandeln und zu trocknen.
Darüber hinaus liegt die Erfindung in einem zugehörigen
Verfahren zum Betreiben einer garnverbrauchenden Maschine und einer zugeordneten Färbvorrichtung zum wahlweisen Verändern der Farbe des an der Arbeitsstation verwendeten Garns
und zum automatischen Koordinieren des Betriebs der Färbvorrichtung mit dem Betrieb der Maschine, so daß Änderungen
in der Farbe des Garns an gewünschten Punkten im Arbeitsplan an der Arbeitsstation stattfinden.
Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren
Unteransprüchen angegeben.
Auf diese Weise erhält man eine garnverbrauchende Maschine der vorerwähnten Art und ein zugehöriges Verfahren, um einen
vollständigen Arbeitsplan ohne Eingreifen der Bedienungsperson an der Arbeitsstation automatisch ausführen zu
können, wobei man Übergänge von einer Farbe zu einer anderen enthaltende Garnsegmente auf Abfallteile des Arbeitsstücks
aufketteln . oder anderweitig behandeln kann, damit sie im Endprodukt nicht als Fehlerstellen erscheinen.
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β · β
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstanc
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer die vorliegende
Erfindung verkörpernden Nähmaschinen- und Garnfärbvorrichtungskombination;
Fig. 2 ein BTockdiagramm, das das Steuersystem für die
Kombination in Fig. 1 im allgemeinen veranschaulicht
Fig. 3 eine teilweise im Vertikalschnitt und teilweise im
Aufriß dargestellte fragmentarische Ansicht der Füll· station der Färbvorrichtung in Fig. 1;
Fig. 4 eine fragmentarische Vertikalschnittsansicht der
Eintauchstation einer Färbvorrichtung, die der in Fi
zwar ähnlich ist, aber eine zweite Eintaucheinrichtu einschließt;
Fig. 5 ein Blockdiagramm, das den Aufbau einer Computer-Steuereinrichtung
veranschaulicht, die der in Fig. 2 zwar ähnlich ist, aber ein anderes Ausführungsbeispi
der Erfindung umfaßt;
Fig. 6 einen Ablaufplan, der die Schritte veranschaulicht,
die von einer Computer-Steuereinrichtung bei der Aus führung von Befehlen, die in einem zugeordneten Spei
gespeichert sind, in Übereinstimmung mit einem weite Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgeführt werden;
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Fig. 7 eine Ansicht, die eine Kettelbahn auf einem Arbeitsstück zeigt, die Garnverschwendungsroutinen enthält;
und
Fig. 8 ein Blockdiagramm mit einen anderen Steuersystem,
welches bei der Kombination in Fig. 1 verwendet werden kann.
Fig. 1 zeigt die Erfindung, die durch eine Nähmaschine verkörpert wird, welche allgemein mit "10" bezeichnet und mit
einer allgemein mit "12" bezeichneten Garnfärbvorrichtung kombiniert ist. Die Nähmaschine 10 kann irgendeine Standardausführung
einer solchen Maschine sein, beispielsweise eine zum Ausführen von Zierkettelarbeiten auf Leder- oder Kunstlederschuh-
und -stiefelteilen oder zum Ausführen von Zierkette!-
oder Stickereiarbeiten auf Texti1teilen. Für die
vorliegenden Zwecke genügt der Hinweis, daß die Maschine 10 ein Gehäuse 14, einen Arbeitstisch 16, einen Preßfuß 18 und
eine Nadel 20 einschließt, die von einer senkrecht hin- und herbewegbaren Nadelstange 22 getragen wird und die Stiche
in ein Arbeitsstück 24 an einer allgemein' mit 26 bezeichneten Näh- oder Arbeitsstation macht. Eine Garnspule 28 wird von
einem Halter 30 getragen, der oben auf dem Gehäuse 14 angebracht ist. Das Garn 32 der Spule wird von der Spule zur
Nadel entlang einer gegebenen Bahn geführt, wobei die Führungseinrichtungen eine vom "Halter 30 getragene Führungsstange 34 und zwei feste Führungen 36 und 38 am linken Ende
der Maschine einschließen, wie dies in Fig. 1 zu sehen ist.
Zwischen den beiden Führungen 36 und 38 befindet sich ein Garnspanner 40 und ein Garnaufnahmehebel 42, durch die da.s
Garn 32 ebenfalls läuft. Obwohl dies in Fig. 1 nicht zu sehen ist, schließt die Maschine 10 weiterhin, wie aus Fig.2
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hervorgeht, einen Näh- oder Steppmotor 126 zum Hin- und Herbewegen der Nadelstange und der Nadel und zum Antreiben
anderer Teile der Maschine, je nachdem, wie dies zum Machen von.Stichen an der Arbeitsstation erforderlich ist, einen
Nadelstellungsanzeiger 128 und einen Motor 130 zum Anheben
und Absenken des Preßfußes 18 ein, die sämtlich wohlbekannten
Standardausführungen sein können.
Die Nähmaschine der Erfindung kann eine sein, bei der Arbe/frstücke
von Hand an der Arbeitsstation vorbei geführt werden,
sie kann aber auch, wie dies im Falle der Maschine 10 gezeigt ist, eine sein, bei der jedes Arbeitsstück 24 relativ
zur Arbeitsstation automatisch bewegt wird. Die Arbeitsstüc/C-Bewegungseinrichtung
kann eine Vielzahl von verschiedenen Formen aufweisen und kann irgendeine einer Anzahl wohlbekannter,
im Handel erhältlicher Einrichtungen sein. Eine solche Einrichtung ist zum Zwecke der Veranschaulichung in
Fig. 1 mit einem Arbeitsstückhalter oder einer Spannvorrichtung
44 dargestellt, die ein Arbeitsstück 24 während des Arbeitsplans hält, der darauf von der Maschine ausgefil/iJ-/
wird. Die Spannvorrichtung 44 kann gleichzeitig sowohl in die angedeutete X- als auch in die angedeutete Y-Koordinatehrichtung
bewegt werden, so daß das Arbeitsstück entlang jeder gewünschten Näh- oder Steppbahn relativ zur Arbeits—
station 26 bewegt werden kann.
Für die angedeutete Y-Koordinatenbewegung wird die Klemmvorrichtung
44 von einem Schlitten 46 getragen, der zum Zwecke einer Bewegung in der Y-Koordinatenrichtung auf zwe>|
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Führungsstangen 48, 48 lagert und in dieser Richtung von einer Leitspindel 50 angetrieben wird, die durch einen
zugeordneten Y-Motor 52 gedreht wird. Für die Bewegung der Klemme in der X-Koordinatenrichtung sind die Y-Führungsstangen
48, 48, die Leitspindel 50 und der Motor 52 an einem weiteren Schlitten 54 angebracht, der zum Zwecke einer Bewegung
in der X-Koordinatenrichtung auf zwei stationären Führungsstangen 56, 56 lagert und in dieser Koordinatenrichtung
von einer Leitspindel 58 angetrieben wird, die durci einen zugeordneten X-Motor 60 gedreht wird. Der X-Motor 60
und der Y-Motor 52 werden von einer in Fig. 2 dargestellten, zugeordneten Steuereinrichtung gesteuert, um ein Bewegen
des Arbeitsstücks entlang einer gewünschten Bahn zu bewirken.
Das Garn 32 durchläuft in seiner Bewegungsbahn von der Spule 28 zur Nadel 20 die Farbvorrichtung 12 mit einer allgemein
mit "62" bezeichneten Färbstation. Die Farbvorrichtung kann derart betätigt werden, daß das Garn die Färbstation 62
in einem unveränderten Zustand durchlaufen kann, oder derart, daß ihm eine ausgewählte einer Anzahl möglicher Farben ve»—
liehen werden kann, die sich von der Farbe des unveränderten Garns unterscheidet. So kann beispielsweise das Garn 32
beim Verlassen der Spule 28 von weißer Farbe und die Farbvorrichtung 12 derart betätigbar sein, daß das Garn mit
irgendeiner einer Anzahl anderer, unterschiedlicher Farben
eingefärbt wird, so daß das die Färbstation 62 verlassende Garn wahlweise entweder weiß oder beliebig verschiedenfarbig
sein kann.
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Die dargestellte Farbvorrichtung 12 schließt einen Revolverkopf 64 ein, der oben auf dem Gehäuse 14 zum Zweck
einer Drehung um eine senkrechte Achse 66 auf einer am Gehäuse 14 befestigten Achse 67 gelagert ist und sechs
oben offene Flüssigkeitsbehälter 68, 68 hat, die im
Radial abstand von der und im gleichen Winkel abstand um die Achse 66 angeordnet sind. Daher kann durch eine Drehung
des Revolverkopfes 64S die durch einen in Fig. 2 gezeigten
Farbauswählmotor 70 bewerkstelligt wirds irgendein ausgewc
der Behälter 68S 68 zur Färbstation 62 oder zu einer Füllstation
72 gebracht werden.
Eine Taucheinrichtung zum Halten des Garns 32 entweder in den Behälter 68 an der Färbstation hinein oder aus diesem
heraus besteht aus einem in der Achse 67 in senkrechter Richtung hin- und herbewegbaren Pfosten 74 mit einem eine
garnangreifende Walze 78 tragenden Arm 76. In Fig. 1 ist der Pfosten 74 in seiner angehobenen Stellung dargestel11, in
der das Garn 32 aus dem Färbstationsbehälter heraus gehal*e<t
wirdj und aus dieser Stellung kann er nach unten bis zu d
Punkt bewegt werden., an dem die Walze 78 in den Färb
behälter eintritt,, und hält das über sie laufende Garn 32 in den Farbstoff oder eine andere, im Behälter enthaltene
farbverändernde Flüssigkeit 80 eingetaucht. Die Einrichtung
zum Bewegen des Pfostens 74 und seines zugeordneten Arms 76 und seiner zugeordneten Tauchwalze 78 zwischen seiner
angehobenen und seiner abgesenkten Stellung kann unterschiedliche Formen aufweisen. Wie in Fig. 1 zu sehen ist,
besteht sie aus einem Hebel 82 „ der an seinem rechten Ende,
mit einem stationären Pfosten 84 schwenkbar verbunden, an
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seinem linken Ende mit dem Pfosten 74 über eine Langiochund-Stift-Verbindung ebenfalls schwenkbar verbunden und
zwischen seinen Enden mit der in senkrechter Richtung hin- und herbewegbaren Arbeitsstange 86 eines Färbbetriebsart-Auswählsolenoids 88 verbunden ist.
Die Flüssigkeit 80 in den Behältern 68, 68 kann je nach Bedarf von Hand erneuert werden, oder es kann, wie dargestellt, eine automatische Fülleinrichtung vorgesehen sein.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, schließt eine solche Einrichtung an der Füllstation 72 eine Vielzahl von Flüssigkeitszufuhrleitungen 90, 90, und zwar eine für jeden Behälter 68, ein,
die jeweils mit ihrem eigenen zugeordneten (nicht dargestellte Flüssigkeitsvorrat verbunden sind. In jeder Leitung ist ein
betätigungseinrichtungsgesteuertes Ventil 92, jenseits desselben ein Auslaßabschnitt 94 der Leitung derart positioniert
ist, daß durch dieselbe laufendes Fluid auf den Behälter 68 gerichtet wird, der an der Füllstation positioniert ist.
Im Innern jedes Behälters befindet sich ein Flüssigkeitspegelsensor 98, der mit der zugeordneten, in Fig. 2 gezeigten
Steuereinrichtung elektrisch verbunden ist. Wenn der Pegel der Flüssigkeit 80 in irgendeinem Behälter 68 unter ein
vorbestimmtes Niveau fällt, wird dieser niedrige Pegel von dem zugeordneten Sensor 98 unter Erzeugung eines Niedrigpegelsignals erfühlt, das auf die Steuereinrichtung übertragen
wird. In Erwiderung auf dieses Signal dreht die Steuereinrichtung nach dem Stoppen des normalen Betriebes der Näh- '
maschine 10 und dem Anheben der Tauchwalze 78 in ihre angehobene Stellung den Revolverkopf 64 mittels des Motors 70» um
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den geleerten Behälter 68 zur Füllstation 72 zu bringen. Das Ventil 92 für diesen Behälter wird dann durch die
Steuereinrichtung geöffnet, wodurch Flüssigkeit von dem zugeordneten Vorrat aus der zugeordneten Zuführleitung 90 in
den Behälter fließen kann. Wenn der Pegel den gewünschten Einfüllstand erreicht, wird dieser Pegel von dem zugeordneten
Element 98 ermittelt, das ein Signal auf die Steuereinrichtung überträgt, auf das von der Steuereinrichtung eingewirkt wird,
um das Ventil 92 zu schließen und den Revolverkopf 64, die Tauchwalze 78 und die Maschine 10 in den normalen Betrieb
zurückzuverbringen.
Nach Durchlaufen der Färbstation 62 kann das Garn 32 auf verschiedene
andere Weise behandelt werden, ehe es die Arbeitsstation 26 erreicht. So läuft beispielsweise beim Ausführungsbeispiel in Fig. 1 das Garn nach dem Verlassen der Tauchwalze
78 über ein erwärmtes Teil oder eine erwärmte Rolle 100 mit einer zugeordneten Temperatursteuerung 101, wodurch seine
Temperatur in Erwiderung auf ein Signal aus der in Fig. 2 darstellten
Steuereinrichtung reguliert werden kann, die das Gari?
zur Unterstützung des Trocknens oder des Aushärtens der an der Färbstation aufgetragenen Flüssigkeit erwärmt. Jenseits des
erwärmten Teils 100 durchläuft das Garn eine Gasbehandlungsstation,
an der ein Strom von Luft oder einem anderen Gas durch eine Düse 102 auf das Garn aufgetragen wird, um die auf
das Garn an der Färbstation aufgetragene Flüssigkeit weiter zu trocknen oder auszuhärten. Falls erwünscht, kann diese
Luft oder dieses andere Gas bei einer erhöhten Temperatur aufgetragen werden. Sie bzw. es wird von einer Zuführleitung
104 aus einer geeigneten (nicht dargestellten) Quelle zugeführt,
und ihre bzw. seine Ausstoßrate aus der Düse 102 wird
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von einem elektrisch betätigten Steuerventil 106 gesteuert.
Zusätzlich zu den oder statt der durch den Heizkörper 100 und die Düse 102 dargestellten Nacheintauchsbehandlungsstationen
kann die Nacheintauchsbehandlung eine oder mehrere
Stationen einschließen, an denen zusätzliche Flüssigkeiten auf
das Garn aufgetragen werden. So ist z.B. in Fig. 4 zu sehen, daß das Garn 32 nach dem Verlassen der Tauchwalze 78 über
drei Führungsrollen 108, 110 und 111 läuft, die es durch einen
zweiten in einem Vorratsbehälter 114 enthaltenen Flüssigkeitskörper
112 führen. Die Flüssigkeit 112 kann beispielsweise
ein Katalysator oder ein Aushärtagens sein, der bzw. das mit der auf das Garn an der Eintauchstation aufgetragenen Flüssigkeit
80 reagiert, um den Färbeffekt dieser Flüssigkeit besser einzustellen oder zu vervollkommnen. Nach dem Verlassen der
Rolle 111 kann das Garn 32 durch andere Nacheintauchsbehandlungsstationen
wie die der erwärmten Rolle 100 und der Gasdüse 102 in Fig. 1 laufen.
Aus Fig. 1 und dem vorstehend Gesagten geht hervor, daß die
Färbstation 62 sich in einiger Entfernung längs der Garnbahn von der Arbeitsstation 26 der Nadel 20 befindet. Vorzugsweise
sind die Bauelemente der Farbvorrichtung 12 auf der·Maschine 1i
angeordnet, so daß diese Entfernung auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist, aber in allen Fällen wird sie notwendigerweise
irgendeine wesentliche Länge betragen. Daher wird, wenn die an der Arbeitsstation ausgeführte Näh-Stepp-oder Kettelarbeit
einen Punkt im Arbeitsplan erreicht, an dem eine neue Garnfarbe benötigt wird, und dann die Farbvorrichtung 12 zum Vor-
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sehen einer solchen neuen Garnfarbe betätigt wird, die zwischen der Arbeitsstation und der Farbvorrichtung
vorhandene Garnlänge in diesem Moment falsch eingefärbt werden. Um dieses Problem zu vermeiden, sieht die Erfindung
auch eine Einrichtung und ein Verfahren zum Koordinieren des Betriebs der Nähmaschine 10 und der Farbvorrichtung 12
sowie der Bewegung des Garns entlang seiner Bahn vor, um eine Garnfarbenänderung zu genau dem Zeitpunkt an die Arbeitsstation zu verbringen, zu dem eine solche Farbänderung im
Arbeitsplan erwünscht ist.
Im dargestellten Fall der Fig. 1 schließt die Einrichtung
zum Koordinieren des Betriebs der Nähmaschine 10 und der Färbevorrichtung
12 sowie der Garnbewegung einen Garnzieher in Form eines winkelförmig schwingenden Arms 116 ein, der um
eine senkrechte Achse 118 zwischen zwei von Anschlägen 120 und 122 bestimmten Begrenzungen schwingt, wobei eine solche
Bewegung von einem Garnziehmotor 124 bewirkt wird. Der Garnzieher funktioniert in Zusammenwirkung mit den anderen
Bauelementen der Kombination wie folgt. Die Nähmaschine 10 wird bei erregtem Nähmotor 126 betrieben, um Arbeiten an der
Arbeitsstation 26 auszuführen, d.h. Stiche in das Arbeitsstück 24 zu machen, bis ein Punkt im Arbeitsplan erreicht
ist, an dem eine neue Garnfarbe an der Arbeitsstation gewünscht wird. Dann wird der normale Arbeitsplan unterbrochen
und die Nadel 20 wird durch die kombinierte Tätigkeit des Kettelmotörs 126 und des Nadel stellungsanzeigers 128 in eine
angehobene Stellung bewegt. Der Preßfuß 18 wird ebenfalls durch seinen Motor 130 angehoben, und wie üblich wird durch
dieses Anheben des Preßfußes auch der Garnspanner 40 zum
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Lösen seines Griffs auf das Garn 32 betätigt, wodurch das Garn frei durch denselben gezogen werden kann. Irgendwann
wird während oder nach dieser Prozedur die Färbvorrichtung 12, wie vorher beschrieben, betätigt, um die
Zufuhr der vorigen Garnfarbe zu stoppen und dem aus ihr austretenden Garn danach die neue, gewünschte Farbe zu
verleihen. Der Garnzieher wird dann zum Schwingen seines Arms 116 aus der dargestellten ausgezogenen Stellung in Fig.
in die angedeutete gestrichelte Stellung der gleichen Figur betätigt. Im Verlauf dieser Bewegung greift der Arm das
Garn an der Arbeitsstation durch eine Kerbe 132 im Arm an und trägt es von der Arbeitsstation weg, wodurch eine Garnlänge
entlang seiner Bahn von der Färbvorrichtung 12 in Richtung der Arbeitsstation 26 gezogen wird. Die Länge des
Arms 116 und das Ausmaß seiner Winkel bewegung sind so bemesse daß die in Richtung der Arbeitsstation gezogene Garnlänge
ungefähr gleich der oder größer als die Länge der Garnbahn zwischen der Färbstation und der Arbeitsstation ist, wodurch
ein Erscheinen von Garn der neuen Farbe an der Arbeitsstation bewirkt wird. Der Arm 116 wird dann durch den Motor 124
in seine Ausgangsstellung zurückgeführt, der Preßfuß 18 wiedei
abgesenkt, wodurch der Bandspanner 40 zum Wiedergreifen des durch ihn laufenden Garns von neuem eingestellt wird, und
die Nadel 20 durch den Kettelmotor 126 in Bewegung gesetzt, um den an der Arbeitsstation ausgeführten Arbeitsplan wiederaufzunehmen.
Das von dem Garnzieher gezogene überschüssige Garn kann danach vom Arbeitsstück 24 abgeschnitten werden.
Falls erwünscht, kann der an der Arbeitsstation ausgeführte Arbeitsplan einige Heftstiche, die das Sticheln mit der alten
Farbe beenden, und einige Heftstiche, die das Sticheln mit der neuen Farbe beginnen, um das Ketteln mit einer Farbe
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dicht abzuschließen und mit dem Ketteln mit der nächsten Farbe dichtauf zu beginnen.
Die Einrichtung zum Steuern der in Fig. 1 gezeigten Bauelemente kann eine breite Palette von Ausgestaltungsmöglichkeiten
einschließen, und ein Beispiel einer solchen Steuereinrichtung
ist in Fig. 2 dargestellt, wo sie eine Computer-Steuereinrichtung 134 mit einer zugeordneten Schnittstelle
136 zum automatischen Steuern sämtlicher Operationen einschließt, die bei der Ausführung eines vollen Arbeitsplans
auf einem Arbeitsstück erforderlich sind, einschließlich
Garnfarbenänderungen an einem oder mehreren Punkten in solch einem Arbeitsplan. Die Computer-Steuereinrichtung ist eine
mit einem zugeordneten Speicher, der einen Satz von Befehlen speichert, die die an der Arbeitsstation auszuführende Arbeit
und die zugeordneten, an gewünschten Punkten in einem solchen Arbeitsplan vorzunehmenden Garnfarbenänderungen vorschreiben.
Vorzugsweise, und wie dargestellt, schließt ein solcher Speicher einen Bandleser 138 und eine zugeordnete Bandkassette
140 oder einen anderen auswechselbaren Aufzeichnungsträger
ein, auf dem die Befehle für ein spezielles Arbeitsstück gespeichert sind; dadurch kann die Steuereinrichtung
in Verbindung mit verschiedenen Arbeitsstücken lediglich durch Auswechseln unterschiedlicher Kassetten 140 für unterschiedliche
Arbeitsstücke verwendet werden.
Die Steuereinrichtung 134 arbeitet auf Befehlen, die aus dem Band der Kassette 140 gelesen und ihr vom Leser 138 zugeführt
werden, und auf anderer Information, die ihr durch die Schnittstelle 136 aus den Farbstoffpegel sensoren 98 und dem
Nadelstellungsanzeiger 128 und, falls erwünscht, aus anderen Sensoren zugeführt wird, die weitere Bedingungen der von den
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Bauelementen in Fig. 1 ausgeführten Operationen erfühlen.
Die von der Kassette 140 gespeicherten Befehle werden in Reihenfolge abgerufen und in dieser Reihenfolge durch die
Steuereinrichtung 134 ausgeführt. Sie schließen Maschinenbefehle
ein, die den Betrieb der Nähmaschine 10 und ihrer zugeordneten Arbeitsstückhalteklemme 44 einschließlich ihres
X-Antriebsmotors 60 und ihres Y-Antriebsmotors 52 vorschreiber um ein normales Sticheln auf dem zugeordneten Arbeitsstück
entlang gewünschter Linien zu bewirken. Die Befehle schließen auch Farbbefehle ein, die die für jeden Stich zu verwendende
Garnfarbe vorschreiben. Die Maschinenbefehle können einen separaten Befehl für jeden Stich vorsehen, oder jeder Befehl
kann eine Reihe von Stichen vorschreiben, wie z.B. durch Bestimmen
von Endpunktkoordinaten und des Krümmungsgrades zwischen Endpunkten. Die Farbbefehle können derart angeordnet
sein, daß ein Farbbefehl jeden einzelnen Maschinenbefehl begleitet, der die während der Ausführung eines solchen
Maschinenbefehls zu verwendende Garnfarbe vorschreibt; in
diesem Fall wird eine Änderung in der Garnfarbe durch eine Änderung im Farbbefehl signalisiert, wenn eine Verschiebung
von einem Farbbefehl zum nächsten stattfindet. Die Garnfarbbefehle können aber auch aus Garnfarbänderungsbefehlen
bestehen, die so angeordnet sind, daß sie an Punkten in der Maschinenbefehlsliste auftreten, an denen Garnfarbänderungen
an der Arbeitsstation erwünscht sind. Das heißt: Wenn ein Garnfarbänderungsbefehl erscheint, schreibt dieser eine
neue Garnfarbe vor, die solange während der Ausführung von darauffolgenden Maschinenbefehlen bestehen bleibt, bis
ein neuer Garnfarbänderungsbefehl erreicht ist. In jedem Fall wird, wann immer ein Garnfarbänderungssignal von der
Computer-Steuereinrichtung 134 während ihres Ausführens von
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Maschinenbefehlen ermittelt wird, eine Änderung in der Garnfarbe durch Betätigen der Färbvorrichtung 12 und anderer
Bauelemente von Fig. 1 auf die vorbeschriebene Weise ausgeführt.
Als Al ternati ve 'zur Verwendung eines Garnziehers kann eine
Nähmaschinen-Färbvorrichtungskombination, die ansonsten der in Fig. 1 gezeigten ähnlich ist, eine zugeordnete Steuereinrichtung
haben, die das gewünschte Erscheinen von Garnfarbänderungen an der Arbeitsstation zu gewünschten Zeitpunkten
im Arbeitsplan durch Betätigen der Garnfärbvorrichtung 12 in Vorwegnahme gewünschter Änderungen in der Garnfarbe an der
Arbeitsstation 26 zustandebringt, so daß, wenn Garnfarbänderungen an der Arbeitsstation erwünscht sind, diese Garnfarbänderungen
als Ergebnis des normalen Betriebs der Maschine und des normalen Garnverbrauchs an der Arbeitsstation erscheinen,
ohne daß irgendeine .separate Garnziehroutine ausgeführt
werden muß. Fig. 5 zeigt eine Steuereinrichtung Ί341,
die so organisiert ist, daß eine solche Vorwegnahme geschaffen
wird, wenn sie in Verbindung mit einer Speicherkassette 140 oder einer anderen gespeicherten Befehlsquelle verwendet
wird, in der für jeden Stich Maschinenbefehle vorgesehen sine/.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, schließt die dargestellte Steuereinrichtung
134' einen Befehlsdecoder 142 ein, der Befehle aus dem Leser 138 empfängt und diese Befehle in Maschinenbefehle
decodiert oder separiert, die auf der Ausgangsleitung 144 zugeführt werden, und in Farbbefehle, die zur
Ausgangsleitung 146 geliefert werden. Das heißt: Jeder von der Speicherkassette 140 geschaffene Befehl besteht aus einewj
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Maschinenbefehl , der das Machen eines Stiches durch die
garnverbrauchende Maschine 10 vorschreibt, und einem weiteren Befehl, der entweder die für diesen Stich zu
verwendende Garnfarbe spezifiziert oder der anzeigt, ob ein Wechsel auf eine spezifizierte neue Garnfarbe zum
Zeitpunkt eines solchen Stiches stattfinden soll. Die auf der Leitung 144 erscheinenden Maschinenbefehle werden auf eine
Befehlsverzögerungsvorrichtung 148 wie ein n-Stufen-Schieberegister
übertragen, das dahingehend wirkt, daß auf seiner Ausgangsleitung 150 Maschinenbefehle geschaffen werden, die
mit den auf der Ausgangsleitung 144 erscheinenden Maschinenbefehlen
zwar identisch sind, aber um. eine Anzahl von Computerzyklen verzögert werden, wo jeder Computerzyklus einem von der
Nähmaschine 10 gemachten Stich entspricht. Die Anzahl der Computerzyklen, die in die von der Befehlsverzögerungsvorrichtung
148 bewirkte Verzögerung mit einbezogen sind, kann durch eine zugeordnete Verzögerungseinstellvorrichtung 152 eingestellt
werden. So wirkt beispielsweise im Fall, wo die Befehlsverzögerungsvorrichtung
148 ein n-Stufen-Schieberegister ist, der Verzögerungseinstellmechanismus 152 dahingehend, daß seine
Anzahl von aktiven Stufen eingestellt wird. Die Verzögerungseinstellvorrichtung
152 kann ihrerseits zum Zwecke einer manuellen Einstellung ausgestaltet sein oder durch den Prozessor
154 in Erwiderung auf Änderungen in der Stichlänge oder anderer Betriebsparameter automatisch betrieben werden.
Die Steuereinrichtung 134' in Fig. 5 arbeitet derart, daß, wenn
ein neuer Befehl von dem Befehlsdecoder 142 empfangen wird, der Farbabschnitt dieses Befehls unverzüglich auf den Prozessor
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geschickt wird, und wenn solch ein Farbbefehl eine Änderung in der Farbe vorschreibt, wird die Färbvorrichtung 12 sofort
dahingehend betätigt, daß eine solche Farbänderung bewirkt wird. Der Maschinenabschnitt des Befehls wird seinerseits auf
die Befehlsverzögerungsvorrichtung 152 geschickt, so daß dieser Befehl solange nicht auf den Prozessor 15-4 zur Ausführung
geschickt wird, bis er als verzögerter Maschinenbefehl auf der Leitung 150 erscheint. Dieses Erscheinen finde
erst nach dem Durchlauf der Anzahl von Computerzyklen und
der Ausführung der entsprechenden Anzahl von Stichen an der Arbeitsstation statt, die in die von der Verzögerungseinstelleinrichtung
152 eingestellte Befehlsverzögerung mit einbezogen ist. Daher kann durch ordnungsgemäßes Einstellen
der in die Vorrichtung 148 mit einbezogenen Verzögerung bewirkt werden, daß die verzögerte Version eines Maschinenbefehls
den Prozessor 154 erreicht und von diesem ausgeführt wird, um die Erstellung eines Stiches durch die Nähmaschine 1
zu im wesentlichen dem gleichen Zeitpunkt zu bewirken, zu dem die von der Garnfärbvorrichtung hervorgerufene Garnfarbänderung,
die weiterhin von dem Farbbefehl vorgeschrieben wur der ursprünglich dem Maschinenbefehl auf dem Band der Kassett
140 zugeordnet war, die Arbeitsstation erreicht.
Wenn eine Änderung in der Garnfarbe durch die dargestellte
Färbvorrichtung 12 vorgenommen wird oder durch die meisten anderen solcher Vorrichtungen, die bei der Praktizierung
der Erfindung verwendet werden können, findet die Farbänderun nicht abrupt oder an einem bestimmten Punkt entlang der
Länge des Garns 32, sondern stattdessen entlang eines Garnsegments von irgendeiner wesentlichen Länge statt. In diesem
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BAD ORiGJNAL
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Obergangssegment kann das Garn dunkel, verwaschen, von sich verändernder oder unbestimmter Farbe oder von
irgendeiner anderen, nicht einwandfreien Färbung sein,
so daß es wünschenswert sein kann, die Verwendung eines solchen Segments beim normalen, von der Nähmaschine an ihrer
Arbeitsstation ausgeführten Sticheln zu vermeiden. Wenn ein Garnzieher, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, verwendet wird,
kann ein Nähen mit einem Garnsegment, bei dem ein Farbübergang stattfindet, dadurch vermieden werden, daß sichergestellt
ist, daß der Garnzieher bei Betätigung desselben eine ausreichende Garnlänge zieht, so daß nach einer solchen
Betätigung das Übergangssegment sich jenseits der Nadel 20 befindet und die neue Garnfarbe an der Nadel liegt. Wenn
kein Garnzieher Verwendung findet und die Färbvorrichtung
1.2 stattdessen in Vorwegnahme des Wunsches nach Garnfarbänderungen
an der Arbeitsstation betätigt wird, können die Farbübergangsgarnsegmente dadurch vermieden werden,
daß die Nähmaschine derart betrieben wird, daß, wenn ein Übergangssegment an der Nadel ankommt, die Maschine eine
Garnausschußroutine durchläuft, während der das Garn durch einen Abfallteil des Arbeitsstücks oder irgendeinen anderen
Teil des Arbeitsstücks gezogen wird, an dem das Erscheinen des Garnfarbübergangs nicht bemerkt wird oder Anlaß zu
Beanstandungen gibt.
Fig. 6 zeigt einen Ablaufplan, aus dem hervorgeht, wie ein Steuersystem wie das in Fig. 5 betrieben werden kann, um
Garnausschußroutinen auszuführen, damit ein Sticheln mit Farbübergangsgarnsegmenten vermieden wird. Wie in Fig. 6
zu sehen ist, wird am Beginn eines neuen Stiches, wie dies bei 156 angegeben ist, ein Satz von Befehlen für den nächstei
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programmierten Stich aus der Speicherkassette 140 abgerufen und durch den Decoder 142 in Farbbefehle und Maschinenbefehle
decodiert. Die Farbbefehle werden dann, wie bei 158 angegeben, abgefragt, um festzulegen, ob die Farbbefehle
angeben, daß der nächste Stich mit Garn einer neuen Farbe gemacht werden soll, oder nicht. Wenn entschieden ist, daß
eine neue Farbe auf der Färbvorrichtung betätigt werden soll, wie bei 160 angegeben, wird,um eine neue Garnfarbe zu liefern,
den Maschinenbefehlen ein Flag hinzugefügt, und die Maschinenbefehle
werden dann mit dem hinzugefügten Flag dem n-Stufen-Schieberegister
zugeführt, wie dies bei 162 angegeben ist. Wenn die bei 158 getroffene Farbänderungsentscheidung besagt,
daß keine Farbänderung vorgenommen werden soll, werden die Maschinenbefehle dem η-Stufen-Schieberegister ohne ein Flag
direkt hinzugefügt. Während ein neuer Satz von Befehlen mit oder ohne Flag in das n-Stufen-Schieberegister eingegeben
wird, w.ird ein verzögerter Satz von Maschinenbefehlen aus dem
Register gelesen. Diese verzögerten Befehle werden,wie bei 164 angegeben, abgefragt, um festzulegen, ob sie ein Flag
einschließen. Wenn ein Flag vorliegt, wird die Nähmaschine,
wie bei 166 angegeben, zum Ausführen einer Garnausschußroutine betrieben. Danach werden, wie bei 168 angegeben,
die verzögerten Maschinenbefehle ausgeführt, um die Nähmaschine zu veranlassen, einenStich zu machen. Wenn die Entscheidung
bei 164 besagt, daß kein Flag in den verzögerten Maschinenbefehlen eingeschlossen ist, werden diese, wie bei
168 angegeben, sofort ausgeführt. Nachdem der Stich gemacht ist, wird, wie bei 170 angegeben, eine Abfragung vorgenommen,
ob dieser Stich der letzte Stich des Programms ist. Die Information, auf der diese Abfragung basiert, kann beispielsweise
in den verzögerten Maschinenbefehlen selbst enthalten
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sein. Wenn der Stich der letzte Stich des Programm ist, wird
im Arbeitsplan, wie bei 172 angegeben, angehalten; anderenfalls wird die beschriebene Routine für den nächsten Stich
wiederholt.
Wie oben in Verbindung mit Fig. 6 beschrieben worden ist,
bezieht die Garnausschußstichroutine, die ausgeführt wird, um ein normales Sticheln mit einem einen Farbübergang
enthaltenden Garnsegment zu vermeiden, ein Bewegen des Arbeit Stücks, um die Nadel zu einem Abfallteil des Arbeitsstücks
oder zu irgendeinem anderen annehmbaren Teil des Arbeitsstücks zu bringen, ein Machen einiger Stiche in solch einem
Arbeitsstücktei1 und ein anschließendes Rückführen des
Arbeitsstücks mit ein, um die Nadel in ihre vorherige
Stellung oder irgendeine andere Stellung, in der das normale Sticheln wiederaufgenommen wird, zurückzubringen. Dadurch
wird Garn vergeudet, und zwar nicht nur als Ergebnis des am Abfallteil des Arbeitsstücks ausgeführten Sticheins, sondern
auch in Anbetracht der Tatsache, -daß Garn durch die Nadel
gezogen wird, während das Arbeitsstück relativ zur Nadel bewegt wird, um die Nadel zum Abfal 1ketteltei1 des Arbeitsstücks
zu bringen, und daß mehr Garn durch die Nadel gezogen wird, während das Arbeitsstück danach relativ zur Nadel
bewegt wird, um die Nadel zu dem Punkt des Arbeitsstücks, an dem das normale Ketteln wiederaufgenommen wird, zurückzubringen.
Fig. 7 zeigt beispielsweise einen Teil eines Arbeitsstücks
mit zwei Sätzen von Stichen, die während zweier verschiedener Garnausschußroutinen gemacht wurden. In dieser Figur schließt
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das Arbeitsstück 24 einen Abfallteil 174 ein, der sich zwischen seinem rechten Rand 176 und einer parallel zu
diesem Rand verlaufenden Linie 178 befindet, wobei der Abfallteil 174 ein Teil ist, der im Endprodukt nicht
erscheint, weil beispielsweise das Arbeitsstück 24 später
mit einem anderen Arbeitsstück durch eine entlang der Linie 178 verlaufende Kettellinie vernäht wird. Das dargestellte
Ketteln schließt eine erste Reihe von einfarbigen Stichen 180 eins die sich solange fortsetzen, bis der
Punkt A auf dem Arbeitsstück erreicht ist. An diesem Punkt wird eine neue Garnfarbe gewünscht und dementsprechend die
Garnfärbvorrichtung 12 zum darauffolgenden Liefern dieser
neuen Farbe betätigt. Nach dieser Betätigung der Garnfärbvorrichtung werden die Nadel und das Arbeitsstück relativ"
zueinander bewegt, um die Nadel zu dem Punkt B des Arbeitsstücks zu bringen, und danach werden im Abfallteil 174 solange
garnvergeudende Stiche 182 gemachts bis der Punkt C erreicht ist. Dann wird das Arbeitsstück relativ zur Nadel
bewegt, um dieselbe zum Punkt A auf dem Arbeitsstück zurückzubringen. Anschließend wird das normale Ketteln zum
Machen einer Reihe von Stichen 184 der neuen Farbe wiederaufgenommen, wobei es sich von selbst versteht, daß beim
Bewegen der Nadel vom Punkt A zum Punkt B, beim Machen der Ausschußstiche 182 und beim Bewegen der Nadel vom Punkt C
zum Punkt A genügend Garn verbraucht wird, um sicherzustellen, daß die neue Garnfarbe an der Nadel erscheint, wem
das Ketteln am Punkt A wiederaufgenommen wird. Die Stiche U werden solange fortgesetzt, bis der Punkt D erreicht ist,
an dem eine weitere Garnfarbe gewünscht wird, und dann wird das vorbeschriebene Verfahren wiederholt, wobei die Färb-
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COPV
3244283
vorrichtung zum Schaffen der neuen Farbe betätigt und die Nadel vom Punkt D zum Punkt E bewegt wird, wobei Ausschußstiche
182 im Abfallteil 174 gemacht werden und die Nadel danach vom Punkt F zum Punkt D zurückgeführt wird
und wobei das normale Ketteln dann wiederaufgenommen wird, um neue Stiche 186 einer Farbe zu machen, die sich von der
der Stiche 184 unterscheidet.
In manchen Fällen mag es nicht notwendig sein, Ausschußstiche im Arbeitsstück zu machen, und stattdessen könnte
es ausreichen, eine Garnausschußroutine zu haben, die lediglich
aus einem Bewegen des Arbeitsstücks relativ zur Nadel besteht, um nur eine Garnlänge durch die Nadel zu ziehen,
wobei das Arbeitsstück dann zum Zurückführen der Nadel zu einem Punkt auf dem Arbeitsstück bewegt wird, an dem das
normale Ketteln wiederaufgenommen wird. Natürlich wird in
allen Fällen, in denen das Arbeitsstück relativ zur Nadel bewegt wird, die Nadel durch das Zusammenwirken des Kettelmotors
126 und des Nadel stellungsanzeigers 128 zuerst in
eine angehobene Stellung bewegt und' der Preßfuß angehoben, wodurch das Arbeitsstück sich relativ zur Arbeitsstation
frei bewegen kann und der Garnspanner 40 gelöst wird, wobei der Preßfuß in seine Untenstellung und dadurch der Spanner
in seinen Garngreifzustand zurückgeführt wird, nachdem das
Arbeitsstück an den für die Wiederaufnahme des normalen Ketteins gewünschten Punkt zurückgeführt ist. Auch können
in Verbindung mit irgendeiner Garnausschußroutine, entweder mit oder ohne Ausschußketteln in einem Teil des Arbeitsstücks
ein oder mehrere Heftstiche am Ende des normalen Ketteins vor der Ausführung der Garnausschußroutine gemacht werden,
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und ebenso können ein oder mehrere Heftstiche nach der Ausführung der Garnausschußroutine und vor der Wiederaufnahme
des normalen Ketteins gemacht werden, so daß eine Reihe von Stichen einer Farbe durch Heftstiche beendet und eine Reihe
von Stichen einer neuen Farbe durch Heftstiche begonnen wird«
Statt daß die Steuerung für die Nähmaschinen-Färbvorrichtungskombination
eine ist, bei der sämtliche oder die meisten der Funktionen der Nähmaschine und der Farbvorrichtung in Erwiderung
auf gespeicherte Befehle automatisch ausgeführt werden, kann ein Steuersystem für die Kombination vorgesehen
werden, bei dem Farbänderungssignale von Hand geliefert werden,
wobei die Steuerung in Erwiderung auf solche manuell eingegebenen Signale die Nähmaschine und die Farbvorrichtung
betätigt, um eine neue Garnfarbe zu schaffen und Garn dieser neuen Farbe zur Nadel zu bewegen, bevor das normale Ketteln
an der Arbeitsstation wiederaufgenommen wird. Eine solche
Steuerung ist beispielsweise in Fig. 8 bei 188 dargestellt,
die in Verbindung mit einem Bedienungspult 190 zum manuellen
Schalten arbeitet, das einen Druckknopf "Veränderung" 192 und sieben Farbauswähldruckknöpfe 194, 194 hat. In diesem Falle
wird angenommen, daß das Arbeitsstück manuell an der Arbeitsstation vorbeigeführt wird, daß die Flüssigkeitsbehälter 68,
68 der Farbvorrichtung 12 je nach den Erfordernissen manuell
von neuem gefüllt werden und daß Einstellungen der Temperatur
des Heizelements 100 und der Rate des Gasstroms aus der Düse 102 manuell vorgenommen werden, wenn solche Bauelemente
in dem System Verwendung finden. Daher bewegt die Bedienungsperson
beim Ketteln eines Arbeitsstücks bei Verwendung einer
Nähmaschinen-Färbvorrichtungskombination in Verbindung mit der Steuerung von Fig. 8 das Arbeitsstück entlang einer
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BAD" RJGiWAL
: OGPV
gewünschten Kettelbahn, während die Nähmaschine sich in einer Kettelbetriebsart befindet, um Stiche einer gegebenen
Farbe in das Arbeitsstück zu machen. Wenn ein Punkt im Arbeitsplan erreicht wird, an dem eine neue Garnfarbe an der
Arbeitsstation erwünscht ist, drückt die Bedienungsperson denjenigen der Farbauswähldruckknöpfe 194, 194 des Schalt-Bedienungspults
190, der der gewünschten neuen Farbe entspricht, und dann den Druckknopf "Veränderung" 192, um eine
Änderung derjenigen Farbe zu kommandieren, die von dem betätigten Druckknopf 194 vorgeschrieben worden ist. In
Erwiderung auf diese Signale stoppt die Steuerung 188 das
normale Ketteln der Nähmaschine, wenn ihr nicht schon die Bedienungsperson zuvorgekommen ist, und betätigt den Kettelmotor
126 in Verbindung mit dem Nadelstellungsanzeiger 128,
um die Nadel in eine angehobene Stellung zu bringen. Der Preßfußmotor 130 wird ebenfalls betätigt, um den Preßfuß
18 anzuheben und den Garnspanner 140 zu lösen. Vor der Ausführung dieser Operationen oder gleichzeitig mit ihnen
wird auch die Färbvorrichtung 12 durch den Farbauswählmotor
70 und den Färbbetriebsartauswählmotor 88 betätigt, um sie dahingehend zu konditionieren, daß Garn der neuen
Farbe, die dem betätigten Farbauswähldruckknopf 194 entspricht,
zugeführt wird. Als nächstes wird dann der Garnziehermotor 124 betätigt, um eine Garnlänge durch die Nadel
zu ziehen, damit die neue Garnfarbe zur Nadel gebracht wird, und der Preßfußmotor 130 wird wiederum betätigt, um den
Preßfuß abzusenken und den Spanner 40 dahingehend zu konditionieren, daß er das Garn von neuem greift. Der Kettelmotor
126 wird dann entweder von der Bedienungsperson oder von der Steuerung 188 wieder erregt, um das normale Ketteln
unter Verwendung von Garn der neuen Farbe wiederaufzunehmen.
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Es versteht sich natürlich von selbst, daß, obwohl das manuell betätigte Schalt-Bedienungspult 190 zur Verwendung
mit einer Kombination beschrieben worden ist, bei der das Arbeitsstück manuell an der Arbeitsstation vorbeigeführt
wird, dieses auch bei einem System Verwendung finden kann, bei dem ein Arbeitsstück automatisch an der Arbeitsstation
durch eine Arbeitsstückhalteklemme vorbeibewegt wird, die
durch Motoren bewegt wird, welche durch Befehle gesteuert werden, die in einem Speicher wie einer Bandkassette
gespeichert sind und von der Steuerung 188 ausgeführt ■ werden.
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