DE3249905C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Eine derartige Nähmaschine ist aus der US-PS 29 10 026 be
kannt. Die Färbstation dieser bekannten Nähmaschine muß un
mittelbar von Hand bedient werden. Dabei wird jeweils der
Färbebehälter, dessen Farbe zum bestimmungsgemäßen Einfärben
des Nähfadens benötigt wird, von Hand in eine Arbeitsposi
tion in der Farbenlaufstrecke verbracht, während die restli
chen Behälter in ihren Wartepositionen auf der Färbstation
verbleiben. Neben der umständlichen Handhabung der Färbsta
tion, die einen manuellen Eingriff in die Farbenlaufstrecke
erfordert, läßt es sich mit dieser Nähmaschine nicht gewähr
leisten, daß der bestimmungsgemäß eingefärbte Nähfaden zur
richtigen Zeit auf der Nähstelle auch Nähstation genannt ankommt. Der Grund hierfür
liegt darin, daß dann, wenn ein andersfarbiger Nähfaden auf
der Nähstation benötigt wird, noch die Fadenstrecke zwischen
der Nähstation und der Färbstation überwunden werden muß,
bis der entsprechend umgefärbte Faden schließlich auf der
Nähstation verarbeitet werden kann. Als Folge des bezüglich
der Weiterbearbeitung mit dem umgefärbten Nähfaden zu spät
zur Nähstelle gelangenden Fadens lassen sich Farbfehler im
Muster des Arbeitsstücks nicht vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gesteuerte Nähmaschine
zu schaffen, mit der
gewährleistet ist, daß eine Bedienperson jederzeit in einfa
cher Weise und unter Vermeidung von Farbfehlern eine Farbän
derung im Muster erreichen kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Nähmaschine nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht darin, daß unter
Steuerung über ein Bedienpult die bestimmungsgemäße Einfär
bung des Nähfadens auslösbar ist, wobei die Fadenstrecke
zwischen Färbstation und Nähstelle derart berücksichtigt
wird, daß der bestimmungsgemäß farbgeänderte Nähfaden be
reits vor Beginn des die geänderte Fadenfarbe benötigenden
nachfolgenden Bearbeitungsabschnittes an der Nähstelle vor
liegt. Dadurch wird gewährleistet, daß Farbfehler im Nähgut
wie beim Stand der Technik nicht auftreten. Außerdem ist die
Fernsteuerung der wunschgemäßen Farbänderung per Tastendruck
am Bedienpult wesentlich weniger aufwendig als der hierfür
beim Stand der Technik erforderliche manuelle Eingriff der
Bedienperson an der Färbstation selbst sowie in der Faden
laufstrecke.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht es vor,
den normalen Nähbetrieb anschließend an die bestimmungsge
mäße Überführung des farbgeänderten Nähfadens zur Nähstelle
entweder in einer automatisierten Betriebsweise ausgelöst
durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung oder in manuel
ler Weise per Tastendruck durch die Bedienperson wieder auf
zunehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspekivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Nähmaschine mit einer Färbstation;
Fig. 2 eine teilweise im Vertikalschnitt und teilweise im
Aufriß dargestellte Ansicht der Füllstation der Färb
station von Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise Vertikalschnittansicht der Eintauch
station einer Färbstation, die der in Fig. 1 darge
stellten ähnelt, jedoch eine zweite Eintaucheinrich
tung einschließt, und
Fig. 4 ein Blockdiagramm mit einem Steuersystem für die
Nähmaschine von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Nähmaschine 10, die mit einer Faden
färbvorrichtung bzw. Färbstation 12 kombiniert ist. Die Näh
maschine 10 kann irgendeine Standardausführung einer derar
tigen Maschine sein, beispielsweise eine Nähmaschine zum
Ausführen von Zierstichen bzw. Stichmustern auf Leder- oder
Kunstlederschuh- und -stiefelteilen oder auf Textilteilen.
Für die vorliegenden Zwecke genügt eine Ausrüstung der Näh
maschine mit einem Gehäuse 14, einem Arbeitstisch 16, einem
Drückerfuß 18 und einer Nadel 14, die von einer senkrecht
hin- und hergehenden Nadelstange 22 getragen wird und die
Stiche in ein Arbeitsstück 24 an einer allgemein mit 26 be
zeichneten Nähstelle macht.
Eine Fadenspule wird von einem Halter 30 getragen, der oben
auf dem Gehäuse 14 angebracht ist. Der Faden 32 der Spule
wird entlang einer gegebenen Bahn von der Spule zur Nadel
geführt, wobei die Führungseinrichtungen eine vom Halter 30
getragene Führungsstange 34 und zwei feste Führungen 36 und
38 am linken Ende der Maschine 10 einschließen, wie dies in
Fig. 1 zu sehen ist. Zwischen den beiden Führungen 36 und 38
befindet sich ein Fadenspanner 40 und ein Fadenaufnahmehebel
42, durch die der Nähfaden 32 ebenfalls läuft.
Obwohl dies in Fig. 1 nicht zu sehen ist, schließt die Nähma
schine 10 weiterhin, einen Nähmo
tor 126 zum Hin- und Herbewegen der Nadelstange und der Na
del sowie zum Antreiben weiterer Teile der Maschine ein, je
nachdem, wie dies zum Bilden der Stiche an der Nähstelle 26
erforderlich ist sowie einen Nadelstangenanzeiger bzw. Posi
tionsgeber 128 und einen Motor 130 zum Anheben und Absenken
des Drückerfußes 18.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird jedes Arbeitsstück
24 relativ zur Arbeitsstation automatisch bewegt. In Fig. 1
ist auch ein Arbeitsstückhalter bzw. eine Klemmvorrichtung 44
dargestellt, die ein Arbeitsstück während eines Arbeitsab
laufs hält, der darauf von der Maschine 10 ausgeführt wird.
Die Klemmvorrichtung 44 kann gleichzeitig sowohl in der an
gedeuteten X- als auch in der angedeuteten Y-
Koordinatenrichtung bewegt werden, so daß das Arbeitsstück
entlang jedes gewünschten Nähverlaufs relativ zur Nähstelle
26 bewegt werden kann.
Für die angedeutete Y-Koordinatenbewegung wird die Klemmvor
richtung 44 von einem Schlitten 46 getragen, der zum Zwecke
einer Bewegung in der Y-Koordinatenrichtung auf zwei Füh
rungsstangen 48 lagert und in dieser Richtung von einer
Leitspindel 50 angetrieben wird, die durch einen zugeordne
ten Y-Motor gedreht wird. Für die Bewegung der Klemme in der
X-Koordinatenrichtung sind die Y-Führungsstangen 48, die
Leitspindel 50 und der Motor 52 an einem weiteren Schlitten
54 angebracht, der zum Zwecke einer Bewegung in der X-
Koordinatenrichtung auf zwei stationären Führungsstangen 56 b
lagert und in dieser Koordinatenrichtung von einer Leitspin
del 58 angetrieben wird, die durch einen zugeordneten X-
Motor 60 gedreht wird. Der X-Motor 60 und der Y-Motor 52
werden von einer in Fig. 4 dargestellten, zugeordneten Steu
ereinrichtung gesteuert, um ein Bewegen des Arbeitsstücks
entlang einer gewünschten Bahn zu bewirken.
Der Nähfaden 32 durchläuft in seiner Bewegungsbahn von der
Spule 28 zur Nadel 20 die Färbvorrichtung 12 mit einer Färb
station 62. Die Färbvorrichtung kann derart betätigt werden,
daß der Faden die Färbstation 62 in einem unveränderten Zu
stand durchläuft, oder derart, daß ihm eine ausgewählte ei
ner Anzahl möglicher Farben verliehen wird, die sich von der
Farbe des unveränderten Fadens unterscheidet. So kann bei
spielsweise der Faden 32 beim Verlassen der Spule 28 von
weißer Farbe und die Färbvorrichtung derart betätigbar sein,
daß der Faden mit irgendeiner Anzahl anderer, unterschied
licher Farben eingefärbt wird, so daß der die Färbstation 62
verlassende Faden wahlweise entweder weiß oder beliebig ver
schiedenfarbig sein kann.
Die dargestellte Färbvorrichtung 12 schließt einen Revolver
kopf 64 ein, der oben auf dem Gehäuse 14 zum Zwecke einer
Drehung um eine senkrechte Achse 66 auf einer am Gehäuse 14
befestigten Achse 67 gelagert ist und sechs oben offene
Flüssigkeitsbehälter 68 aufweist, die im gleichen Radialab
stand von der und im gleichen Winkelabstand um die Achse 66
angeordnet sind. Daher kann durch eine Drehung des Revolver
kopfs 64, die durch einen in Fig. 2 gezeigten Farbauswählmo
tor 70 bewerkstelligt wird, irgend ein ausgewählter der Be
hälter 68 zur Färbstation 62 oder zu einer Füllstation 72
gebracht werden.
Eine Tauchvorrichtung, den den Faden 32 entweder in den Be
hälter 68 an der Färbstation hinein oder aus diesem heraus
taucht, besteht aus einer in der Achse 67 in senkrechter
Richtung hin- und herbewegbaren Stange 74 mit einem eine
fadenführende Walze 78 tragenden Arm 76. In Fig. 1 ist die
Stange 74 in ihrer angehobenen Stellung dargestellt, in der
der Faden 32 aus dem Färbstationsbehälter herausgehalten
wird, und aus dieser Stellung kann er nach unten bis zu dem
Punkt bewegt werden, an dem die Walze 78 in den Färbstati
onsbehälter eintritt, und hält den über sie laufenden Faden
32 in den Farbstoff oder in eine andere, im Behälter enthal
tene farbverändernde Flüssigkeit 80 eingetaucht.
Die Einrichtung zum Bewegen der Stange 74 und ihres zugeord
neten Arms 76 sowie ihrer zugeordneten Tauchwalze 78 zwi
schen einer angehobenen und einer abgesenkten Stellung kann
unterschiedliche Formen aufweisen. Wie in Fig. 1 zu sehen
ist, besteht sie aus einem Hebel 82, der an seinem rechten
Ende mit einer Stange 84 schwenkbar verbunden ist, an seinem
linken Ende mit der Stange 74 über eine Langloch- und Stift-
Verbindung ebenfalls schwenkbar verbunden ist und zwischen
seinen Enden mit der in senkrechter Richtung hin- und herbe
wegbaren Arbeitsstange 86 eines Färbbetriebsart-
Auswählsolenoids 88 verbunden ist.
Die Flüssigkeit 80 in den Behältern 68 kann je nach Bedarf
von Hand erneuert werden, oder es kann, wie dargestellt, ei
ne automatische Fülleinrichtung vorgesehen sein. Wie aus
Fig. 2 hervorgeht, schließt eine solche Einrichtung an der
Füllstation 72 eine Vielzahl von Flüssigkeitszufuhrleitungen
90 ein, und zwar eine für jeden Behälter 68, die jeweils mit
ihrem eigenen, nicht dargestellten Flüssigkeitsvorrat ver
bunden sind. In jeder Leitung ist ein gesteuertes Ventil 92
angeordnet, jenseits desselben ein Auslaß 94 der Leitung
derart positioniert ist, daß durch dieselbe laufende Flüs
sigkeit auf den Behälter 68 gerichtet wird, der an der Füll
station positioniert ist. Im Innern eines jeden Behälters
befindet sich ein Flüssigkeitspegelsensor 98, der mit einer
zugeordneten Schaltung, die beispielsweise einen Teil der
Steuereinrichtung 188 von Fig. 4 bilden kann, dort jedoch
nicht dargestellt ist, elektrisch verbunden ist. Wenn der
Pegel der Flüssigkeit 80 in irgend einem Behälter 68 unter
ein vorbestimmtes Niveau fällt, wird dieser niedrige Pegel
von dem zugeordneten Sensor 98 unter Erzeugung eines Nie
drigpegelsignals erfühlt, das auf die Schaltung übertragen
wird. In Erwiderung auf dieses Signal dreht die Steuerein
richtung 188 nach dem Stoppen des normalen Betriebs der Näh
maschine 10 und dem Anheben der Tauchwalze 78 in ihre ange
hobene Stellung den Revolverkopf 64 mittels des Motors 70,
um den geleerten Behälter 68 zur Füllstation 72 zu bringen.
Das Ventil 92 für diesen Behälter wird dann durch die Schal
tung geöffnet, wodurch Flüssigkeit von dem zugeordneten Vor
rat aus der zugeordneten Zuführleitung 90 in den Behälter
fließen kann. Wenn der Pegel den gewünschten Einfüllstand
erreicht hat, wird dieser Pegel vom zugeordneten Sensor 98
ermittelt, der ein Signal auf die Steuerschaltung überträgt,
auf das von dieser eingewirkt wird, um das Ventil 92 zu
schließen und den Revolverkopf 64, die Tauchwalze 78 und die
Maschine 10 in den normalen Betrieb zurückzubringen.
Nach Durchlaufen der Färbstation 62 kann der Faden 32 auf
verschiedene andere Weise behandelt werden, ehe er die Näh
stelle erreicht. So läuft beispielsweise beim Ausführungs
beispiel von Fig. 1 der Faden nach dem Verlassen der Tauch
walze 78 über ein erwärmtes Teil oder eine erwärmte Rolle
100 mit einer zugeordneten Temperatursteuerung 101, wodurch
seine Temperatur durch eine nicht dargestellte Einrichtung
steuerbar ist. Jenseits des erwärmten Teils 100 durchläuft
das Garn eine Gasbehandlungsstation, an der ein Strom von
Luft oder einem anderen Gas durch eine Düse 102 auf den Fa
den übertragen wird, um die auf ihn in der Färbstation auf
getragene Flüssigkeit weiter zu trocknen oder auszuhärten.
Falls erwünscht, kann diese Luft oder dieses andere Gas bei
einer erhöhten Temperatur aufgetragen werden. Sie bzw. es
wird von einer Zuführleitung 104 aus einer geeigneten, nicht
dargestellten Quelle zugeführt, und ihre bzw. seine Ausstoß
rate aus der Düse 102 wird von einem elektrisch betätigten
Steuerventil 106 gesteuert.
Zusätzlich zu den oder anstelle der durch den Heizkörper 100
und die Düse 102 dargestellten Nacheintauchsbehandlungssta
tionen kann die Nacheintauchbehandlung eine oder mehrere
Stationen einschließen, an denen zusätzliche Flüssigkeiten
auf den Faden aufgetragen werden. So ist beispielsweise in
Fig. 3 zu sehen, daß der Faden 32 nach dem Verlassen der
Tauchwalze 78 über drei Führungsrollen 108, 110 und 111
läuft, die ihn durch eine zweite in einem Vorratsbehälter
114 enthaltene Flüssigkeit 112 führen. Die Flüssigkeit 112
kann beispielsweise ein Katalysator oder ein Aushärteagens
sein, der bzw. das mit der auf dem Faden an der Eintauchsta
tion aufgetragenen Flüssigkeit 80 reagiert, um den Färbef
fekt dieser Flüssigkeit besser einzustellen oder zu vervoll
kommnen. Nach dem Verlassen der Rolle 111 kann der Faden 32
durch andere Nacheintauchsstationen wie der die erwärmten
Rolle 100 und der Gasdüse 102 gemäß Fig. 1 laufen.
Aus Fig. 1 und dem vorstehend Gesagten geht hervor, daß die
Färbstation 62 sich in einiger Entfernung längs der Bahn des
Fadens von der Nähstelle 26 der Nadel 20 befindet. Vorzugs
weise sind die Bauelemente der Färbvorrichtung 12 auf der
Maschine 10 angeordnet, so daß diese Entfernung auf ein Min
destmaß herabgesetzt ist. In allen Fällen wird sie jedoch
eine nicht vernachlässigbare Länge aufweisen. Daher wird,
wenn die an der Nähstelle ausgeführte Naht einen Punkt im
Arbeitsplan erreicht, an dem eine neue Fadenfarbe benötigt
und darauf die Färbvorrichtung 12 zum Vorsehen einer solchen
neuen Fadenfarbe betätigt wird, die zwischen der Nähstelle
und der Färbvorrichtung vorhandene Fadenlänge in diesem Mo
ment falsch, nämlich noch mit der vorausgehenden Farbe ein
gefärbt sein. Um dieses Problem zu vermeiden, sieht die Er
findung eine Einrichtung 188 zum Verknüpfen des Betriebs der
Maschine 10 und der Färbvorrichtung 12 sowie der Bewegung
des Fadens entlang seiner Bahn vor. Durch diese Einrichtung,
die über eine Tastatur manuell angesteuert wird, wird eine
Farbenänderung des Fadens zu genau dem Zeitpunkt an die Näh
stelle verbracht, zu dem eine solche Farbänderung im Ar
beitsplan erwünscht ist.
Gemäß Fig. 1 schließt die Einrichtung zur Verknüpfung des
Nähmaschinenbetriebs und der Färbvorrichtung 12 sowie der
Fadenbewegung einen Fadenzieher in Form eines winkelförmig
schwingenden Arms 116 ein, der um eine senkrechte Achse 118
zwischen zwei von Anschlägen 120 und 122 bestimmten Begren
zungen schwingt, wobei eine solche Bewegung von einem Faden
ziehmotor 124 bewirkt wird. Der Fadenzieher funktioniert wie
folgt aufgeführt.
Die Nähmaschine 10 wird bei erregtem Nähmotor betrieben, um
Arbeiten an der Nähstelle 26 auszuführen, d. h. Stiche in das
Arbeitsstück 24 zu machen, bis ein Punkt im Arbeitsplan er
reicht ist, an dem eine neue Fadenfarbe an der Nähstation
gewünscht ist. Dann wird der normale Arbeitsablauf unterbro
chen und die Nadel 20 wird durch die kombinierte Tätigkeit
des Nähmotors 126 und des Nadelstellungsanzeigers 128 in ei
ne angehobene Stellung bewegt. Der Drückerfuß 18 wird eben
falls durch seinen Motor 130 angehoben, und wie üblich wird
durch dieses Anheben des Drückerfußes auch der Fadenspanner
40 zum Lösen seines Eingriffs auf den Nähfaden 32 betätigt,
wodurch der Faden frei durch denselben gezogen werden kann.
Irgendwann wird während der oder nach dieser Prozedur die
Färbvorrichtung 12, wie bereits beschrieben, betätigt, um
die Zufuhr der vorigen Fadenfarbe zu stoppen und dem aus ihr
austretenden Faden danach die neue, gewünschte Farbe zu ver
leihen. Der Fadenzieher wird dann zum Schwingen seines Arms
116 aus der in Fig. 1 dargestellten ausgezogenen Stellung in
die gestrichelt angedeutete Stellung in dieser Figur betä
tigt. Im Verlauf dieser Bewegung ergreift der Arm den Faden
an der Nähstelle durch eine Kerbe 132 im Arm und transpor
tiert den Faden von der Nähstelle weg, wodurch eine Faden
länge entlang seiner Bahn von der Färbevorrichtung 12 in
Richtung der Nähstelle gezogen wird. Die Länge des Arms 116
und das Ausmaß seiner Winkelbewegung sind so bemessen, daß
die in Richtung der Nähstelle gezogene Fadenlänge ungefähr
gleich oder größer als die Länge der Fadenbahn zwischen der
Färbstation und der Nähstelle ist, wodurch das Erscheinen
von Faden der neuen Farbe an der Nähstelle bewirkt wird. Der
Arm 116 wird dann durch den Motor 124 in seine Ausgangsstel
lung zurückgeführt, der Drückerfuß 18 wieder abgesenkt, wo
durch der Fadenspanner 40 zum Wiederergreifen des durch ihn
laufenden Fadens erneut eingestellt wird, und die Nadel 20
wird durch den Nähmotor 126 in Bewegung gesetzt, um den an
der Nähstelle ausgeführten Arbeitsplan wiederaufzunehmen.
Der vom Fadenzieher gezogene überschüssige Faden kann danach
vom Arbeitsstück 24 abgeschnitten werden. Falls erwünscht,
kann der an der Nähstation ausgeführte Arbeitsplan einige
Heftstiche, die das Nähen bzw. Stichebilden mit der alten
Farbe beenden sowie einige Heftstiche vorsehen, die das
Stichebilden mit der neuen Farbe beginnen, um mit einer Far
be dicht abzuschließen und mit der nächsten dicht anschlie
ßend zu beginnen.
Nachfolgend soll die Steuereinrichtung 188 zum Koordinieren
des Betriebs der Maschine 10 mit der Färbvorrichtung 12 nä
her beschrieben werden.
Die Steuerung erfolgt dabei manuell über ein Bedienpult 190,
das an die Steuereinrichtung 188, dieses beaufschlagend an
geschlossen ist. Das Bedienpult umfaßt eine Taste "Verände
rung" 192 und sieben Farbauswähltasten 194.
Zur besseren Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Steuerung
mittels der Steuereinrichtung 188 soll eine Betriebsart an
genommen werden, bei der das Arbeitsstück manuell an der
Nähstelle vorbeigeführt wird, der Flüssigkeitsbehälter 68
der Färbvorrichtung 12 fall erforderlich manuell nachge
füllt und die Temperatureinstellung des Heizelements 100
sowie die Einstellung der Gasstromrate aus der Düse 102
ebenfalls manuell vorgenommen werden.
Eine Bedienperson bewegt deshalb das Arbeitsstück manuell
entlang einer gewünschten Zierstichbahn, während die Nähma
schine auf diese Betriebsart eingestellt ist, um Stiche ei
ner gegebenen Farbe in das Arbeitsstück zu machen. Wenn nun
im Arbeitsablauf ein Punkt erreicht ist, an dem eine neue
Fadenfarbe an der Nähstelle erwünscht ist, drückt die Be
dienperson diejenige der Farbauswähltasten 194 des Bedien
pults 190, die der gewünschten neue Farbe entspricht, um
dann mithilfe der Taste "Veränderung" 192 eine Änderung der
Farbe zu kommandieren, die der betätigten Farbauswähltaste
entspricht. In Erwiderung auf diese Signale stoppt die Steu
ereinrichtung 188 den Ablauf des Zierstichelns durch die Ma
schine, wenn ihr nicht schon die Bedienperson zuvorgekommen
ist und betätigt den Motor 126 in Verbindung mit dem Nadel
standsanzeiger 128, um die Nadel 20 in ihre angehobene Stel
lung zu überführen. Der Drückerfußmotor 130 wird dabei eben
falls betätigt, um den Drückerfuß 18 anzuheben und den Fa
denspanner 140 zu lösen. Vor der Ausführung dieser Operatio
nen oder gleichzeitig mit ihnen wird auch die Färbvorrich
tung 12 durch den Farbauswählmotor 70 und den Färbbetriebs
auswählmotor 88 betätigt, um sie dahingehend zu konditio
nieren, daß Faden der neuen Farbe, die der betätigten Farb
auswähltaste entspricht, zugeführt wird.
Als nächstes wird dann der Fadenziehermotor 124 von der Ein
richtung 188 betätigt, um den Faden um eine Länge durch die
Nadel 20 zu ziehen, die ausreichend ist, daß die neue Faden
farbe zur Nadel transportiert wird. Daraufhin wird der
Drückerfußmotor gesteuert durch die Einrichtung 188 erneut
betätigt, um den Drückerfuß abzusenken und den Fadenspanner
dahingehend zu konditionieren, daß er den Faden erneut er
greift. Der Zierstichmotor 126 wird dann entweder von der
Bedienperson oder gesteuert durch die Einrichtung 126 erneut
erregt, um den normalen Zierstichelbetrieb unter Verwendung
von Faden der neuen Farbe wiederaufzunehmen.
Die soeben beschriebene Betriebsart der Steuereinrichtung 188
über die Tastatur 190 kann selbstverständlich auch bei einer
automatischen Führung des Arbeitsstücks sowie einem automa
tischen Betrieb der Färbstation, der Heizeinrichtung und der
Trockeneinrichtung ausgeführt werden.
Claims (3)
1. Nähmaschine mit einer Färbstation zum mustergerechten
Einfärben des Nähfadens, die zwischen Fadenspule und Näh
stelle angeordnet ist und eine Vielzahl von Farbbehältern
umfaßt, durch die der Faden zum zweckbestimmten Einfärben
wahlweise hindurchgeführt ist, gekennzeichnet durch ein Be
dienpult (190) zum manuellen Auswählen einer Fadenfarbe, das
an eine Steuereinrichtung (188) angeschlossen ist, welche
die Fadenstrecke zwischen Färbstation (12, 62) und Nähstelle
(26) derart berücksichtigt, daß bestimmungsgemäß farbgeän
derter Nähfaden (32) unmittelbar mit Beginn des entsprechen
den Bearbeitungsabschnitts an der Nähstelle (26) anliegt,
wobei ein ausgelöst durch das Bedienpult (190) von der Steu
ereinrichtung (188) erzeugtes Farbänderungssignal den norma
len Nähbetrieb unterbricht, die bestimmungsgemäße Einfärbung
des Nähfadens (32) in der Färbstation (12, 62) steuert, und
anschließend den Fadenziehermotor (124) der Nähmaschine be
tätigt, bis der mit der neuen Farbe eingefärbte Nähfaden
(32) an der Nähnadel (29) der Nähstelle (26) anliegt.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (188) anschließend an die bestimmungs
gemäße Überführung des eingefärbten Nähfadens (32) zur Näh
nadel (20) die Wiederaufnahme des normalen Nähbetriebs ein
leitet.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Bedienpult (190) eine Taste vorgesehen ist, mit de
ren Betätigung durch eine Bedienperson ein Signal an die
Steuereinrichtung (188) zur Wiederaufnahme des normalen Näh
betriebs geschickt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/327,622 US4453477A (en) | 1981-12-04 | 1981-12-04 | Thread consuming machine with thread coloring device and related process |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3249905C2 true DE3249905C2 (de) | 1989-06-08 |
Family
ID=23277319
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3249905A Expired DE3249905C2 (de) | 1981-12-04 | 1982-11-26 | |
DE19823244289 Granted DE3244289A1 (de) | 1981-12-04 | 1982-11-26 | Garnverbrauchende maschine mit garnfaerbvorrichtung und zugehoeriges verfahren |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823244289 Granted DE3244289A1 (de) | 1981-12-04 | 1982-11-26 | Garnverbrauchende maschine mit garnfaerbvorrichtung und zugehoeriges verfahren |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
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