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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anhalten einer
Nähmaschine,
die das Entfernen eines für
Doppelkettenstiche oder Deckkettenstiche verwendeten Fadens erleichtert.
Eine solche Einrichtung wird im folgenden als eine "Anhalteeinrichtung" bezeichnet.
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Nähmaschinen,
wie beispielsweise eine Steppstichmaschine, eine Überwendlingsstichmaschine
und eine Doppelkettenstichmaschine, sind im Stand der Technik vorhanden.
Darüber
hinaus ist aus dem Stand der Technik eine Overlock-Maschine bekannt,
die wahlweise Überwendlingsstiche,
Doppelkettenstiche und Deckkettenstiche ausbildet. Aus der
US 5 282 432 ist eine Nähmaschine
bekannt, die wahlweise Überwendlingsstiche
und Doppelkettenstiche ausbildet.
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Eine
sogenannte "Interlock-Maschine", die dazu in der
Lage ist, gleichzeitig Überwendlingsstiche
und Doppelkettenstiche auszubilden, ist ebenfalls aus dem Stand
der Technik bekannt.
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Bei
der Interlock-Maschine kann eine freie Schlinge herausgezogen werden.
Daher kann durch Durchschneiden der freien Schlinge der Stoff ohne weiteres
aus der Nähmaschine
entfernt werden.
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Andererseits
kann eine Nähmaschine,
die mehr als eine Nähnadel
und nur einen Unterschlingenbildnerfaden verwendet, um Doppelkettenstiche auszubilden
(wie beispielsweise eine Nähmaschine, die
eine Paspelnaht ohne Oberbesatz ausbildet: eine sogenannte "einseitige Deckkettenstichmaschine"), keinen Stich mit
freier Schlinge ausbilden. Folglich ist es bei dieser Nähmaschine
erforderlich, den Stoff zu entfernen, bevor eine Schlinge genäht ist.
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Jedoch
leidet die herkömmliche
Nähmaschine,
die mehr als eine Nähnadel
und nur einen Unterschlingenbildnerfaden verwendet, um Doppelkettenstiche
auszubilden, unter der folgenden Schwierigkeit: In dem Fall, in
dem nach einem vorherbestimmten Nähvorgang, ähnlich wie in dem Fall eines Überwendlingsstichvorganges,
der Stoff entfernt wird, wenn die Nadelstange nahe ihres oberen
Totpunktes angeordnet ist, steht mehr als ein Nadelfaden in Eingriff
mit dem Unterschlingenbildner, was der Entfernung des Stoffes einen
großen
Widerstand entgegensetzt. In diesem Fall können schlimmstenfalls die Nadelfäden abgeschnitten
werden.
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Die
DE 42 18 868 A1 offenbart
eine Nähmaschine,
bei der die Drehrichtung des Nähmaschinenmotors
innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls abwechselnd umgekehrt
wird, wenn die Nähmaschine
beim Durchstechen eines dicken Nähgutes
stehen bleibt.
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Die
DE 36 37 554 C2 offenbart
eine Antriebsschaltung für
eine Nähmaschine,
die eine verbesserte Positionierung der Nadel der Nähmaschine
an einer genau vorgegebenen Position im Anhaltevorgang ermöglicht.
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Die
DE 28 01 456 A1 offenbart
eine Steuervorrichtung für
elektrische Nähmaschinen
einschließlich
eines Nadelanhalters zum Anhalten der Nähmaschinen-Nadel in einer gewünschten Hub-Stellung, wobei
die Steuervorrichtung wenigstens teilweise aus einem Mikrocomputer
besteht.
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Die
US 4 981 096 offenbart eine
elektronisch gesteuerte Nähmaschine
mit einem Steuergerät,
das einen Schrittmotor der Nähmaschine
in einer vorbestimmten Winkelstellung desselben, bezogen auf eine
Anfangsstellung, anhält.
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Die
US 5 088 429 offenbart eine
Nähmaschine
mit separaten Antrieben für
die Nadelstange und den Greifer und mit Initialisierungsroutinen
zum Anordnen der Nadelstange und des Greifers in vorbestimmten Startpositionen
vor dem Beginn eines Nähvorgangs.
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Aus
der
US 4 955 306 ist
eine Nähmaschine bekannt,
bei der die Nadel am oberen Totpunkt des Fadenhebels angehalten
und durch Rückwärtsdrehen
des Motors zu ihrem oberen Totpunkt zurückgeführt wird.
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Angesichts
des vorstehend Gesagten ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Einrichtung zum Anhalten einer Nähmaschine, die einen Kettenstichvorgang
ausführt,
zu schaffen, die nach einem Nähvorgang
verhindert, daß der
Nadelfaden von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners erfaßt wird,
so daß der
Stoff ohne weiteres entfernt werden kann, wobei ihm durch den Faden
ein geringerer Widerstand entgegengesetzt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Einrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen
dieser Einrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
dient zum Anhalten einer Nähmaschine,
die einen Doppelkettenstichvorgang und/oder einen Deckkettenstichvorgang
ausführt.
Die Weiterbildungen der Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis
6 eignen sich zum Anhalten einer Nähmaschine, die wahlweise einen Kettenstichvorgang
oder einen Überwendlingsstichvorgang
ausführt,
wobei es die Einrichtung nach einem Überwendlingsstichvorgang erlaubt,
daß der Stoff
ohne weiteres entfernt wird.
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Eine
erste Weiterbildung der Erfindung sieht eine Einrichtung (Anspruch
2) gemäß der ersten
Ausgestaltung vor, die ferner folgendes umfaßt: ein Mittel zum Regeln oder
Steuern einer umgekehrten Drehung zum Drehenlassen des Motors in
der umgekehrten Richtung, nachdem der Motor durch das Anhalteregelungs-
oder -steuerungsmittel angehalten worden ist, bis die Nähnadel nahe
an den oberen Totpunkt derselben zurückgeführt ist.
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Eine
zweite Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs
4.
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Eine
dritte Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs
5.
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Gemäß der Einrichtung
zum Anhalten der Nähmaschine
gemäß Anspruch
1 arbeitet das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel wie folgt:
Wenn das Regel- oder Steuergerät
betätigt
wird, um den Motor anzuhalten, hält
das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel den Motor auf eine
solche Weise an, daß die
Nähnadel
zu demjenigen Zeitpunkt angehalten wird, der dem Zeitpunkt entspricht,
zu welchem die Nähnadel
vor dem unteren Totpunkt derselben angeordnet ist, und der im wesentlichen
mit dem Zeitpunkt zusammenfällt,
zu welchem der Nadelfaden von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners
losgemacht wird. Daher wird der Nadelfaden, wenn der Stoff nach
dem Nähvorgang
herausgenommen wird, niemals von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners
erfaßt.
Also kann der Stoff ohne weiteres entnommen werden, wobei ihm durch
die Fäden
ein geringerer Widerstand entgegengesetzt wird.
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Gemäß der Einrichtung
der ersten Weiterbildung der Erfindung (Anspruch 2) läßt das Mittel
zum Regeln oder Steuern einer umgekehrten Drehung, nachdem der Motor
angehalten worden ist, den Motor in der umgekehrten Richtung drehen,
so daß die Nähnadel nahe
an den oberen Totpunkt zurückgeführt wird.
D.h., die Nähnadel
wird automatisch nahe an den oberen Totpunkt zurückgeführt, was die Entfernung des
Stoffes vereinfacht.
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Gemäß der Einrichtung
der zweiten Weiterbildung der Erfindung (Anspruch 4) arbeitet das
Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel, wenn das Regel- oder Steuergerät betätigt wird,
um den Motor in Verbindung mit Vorgängen wie beispielsweise dem Umschaltvorgang
des Umschaltmittels anzuhalten, wie folgt:
In dem Fall des Überwendlingsstichvorganges
hält das
Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel den Motor auf eine solche
Weise an, daß die
Nähnadel nahe
des oberen Totpunktes angehalten wird. Daher kann der Stoff nach
dem Überwendlingsstichvorgang ohne
weiteres entfernt werden.
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In
dem Fall des Doppelkettenstichvorgangs oder des Deckkettenstichvorgangs
wird die Nähmaschine,
nachdem der Motor in der Weise angehalten worden ist, daß die Nähnadel zu
demjenigen Zeitpunkt angehalten worden ist, der dem Zeitpunkt entspricht,
zu welchem die Nähnadel
vor dem unteren Totpunkt angeordnet ist, und der im wesentlichen
mit dem Zeitpunkt zusammenfällt,
zu welchem der Nadelfaden von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners
losgemacht wird, in der umgekehrten Richtung drehen gelassen. Daher
wird der Nadelfaden niemals von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners
erfaßt,
wenn der Stoff nach dem Doppelkettenstichvorgang oder dem Deckkettenstichvorgang
herausgenommen wird. Folglich kann der Stoff ohne weiteres entfernt
werden, wobei ihm durch die Fäden
ein geringerer Widerstand entgegengesetzt wird.
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Gemäß der Einrichtung
der dritten Weiterbildung der Erfindung (Anspruch 5) arbeitet das
Mittel zum Regeln oder Steuern einer umgekehrten Drehung wie folgt:
Bei dem Doppelkettenstichvorgang oder dem Deckkettenstichvorgang
läßt es den
Motor, der durch das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel angehalten
worden ist, in der umgekehrten Richtung drehen, so daß die Nähnadel nahe
an den oberen Totpunkt derselben zurückgeführt wird. D.h., die Nähnadel wird
automatisch nahe an den oberen Totpunkt zurückgeführt, so daß Stoff ohne weiteres entnommen
werden kann.
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Der
Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Anhalten einer Nähmaschine,
die einen Kettenstichvorgang ausführt, zu schaffen, das nach
einem Nähvorgang
verhindert, daß der
Nadelfaden von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners erfaßt wird,
so daß der
Stoff ohne weiteres entfernt werden kann, wobei ihm durch den Faden
ein geringerer Widerstand entgegengesetzt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 7 gelöst. Weiterbildungen
dieses Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 8 bis 10.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
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Die
Zeichnungen werden kurz wie folgt erläutert:
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1 zeigt eine Außenansicht
eines Ausführungsbeispiels
einer Nähmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung; genauer ist 1 eine
perspektivische Darstellung der Nähmaschine mit einer zweiten
Arbeitsbank, die auf der Nähmaschine
für einen Doppelkettenstichvorgang
oder einen Deckkettenstichvorgang angeordnet ist;
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2 ist eine perspektivische
Darstellung der in 1 gezeigten
Nähmaschine,
an der eine Abfallstoffabdeckung angeordnet worden ist;
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3 ist eine Vorderansicht
der Nähmaschine,
bei der eine Schlingenbildnerabdeckung geöffnet worden ist, wobei die
zweite Arbeitsbank und die Abfallstoffabdeckung nicht angeordnet
worden sind;
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4A und 4B zeigen Beziehungen zwischen zwei Nähnadeln
und einem Unterschlingenbildner bei einem Doppelkettenstichvorgang;
genauer ist 4A eine
geschnittene Draufsicht, die die Bahnkurve zeigt, welche der Unterschlingenbildner relativ
zu den beiden Nähnadeln
beschreibt, wenn die Nähmaschine
in Betrieb ist, und 4B eine
geschnittene Draufsicht, die die Bahnkurve zeigt, welche der Unterschlingenfänger beschreibt,
wenn die Nähmaschine
angehalten und in der umgekehrten Richtung gedreht wird;
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5A und 5B zeigen Beziehungen zwischen einer
Nähnadel,
einem Nadelfaden und einem Unterschlingenbildner bei einem Doppelkettenstichvorgang;
genauer ist 5A eine
Seitenansicht, die die Schlinge des Nadelfadens zeigt, welche gebildet wird,
wenn die Nähnadel
während
der umgekehrten Drehung der Nähmaschine
den Unterschlingenbildner kreuzt, während sie von dem unteren Totpunkt aus
aufwärts
bewegt wird, und 5B eine
Seitenansicht, die die Schlinge des Nadelfadens darstellt, welche
dazu veranlaßt
wird, den Unterschlingenbildner zu kreuzen, wenn die Nähmaschine
kurz nach der Loslösung
des Nadelfadens von dem Unterschlingenbildner in der umgekehrten
Richtung drehen gelassen wird;
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6 ist eine perspektivische
Darstellung, die einen Überblick über die
Beziehungen gibt, die zwischen den beiden Nähnadeln und dem Nadelfaden
bestehen, wenn der Unterschlingenbildner in der Stellung (1)
in 4A angeordnet ist;
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7 ist eine perspektivische
Darstellung, die einen Überblick über die
Beziehungen gibt, die zwischen den beiden Nähnadeln und dem Nadelfaden
bestehen, wenn der Unterschlingenbildner in der Stellung (2)
in 4A angeordnet ist;
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8 ist eine perspektivische
Darstellung, die einen Überblick über die
Beziehungen gibt, die zwischen den beiden Nähnadeln und dem Nadelfaden
bestehen, wenn der Unterschlingenbildner in der Stellung (3)
in 4A angeordnet ist;
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9 ist eine perspektivische
Darstellung, die einen Überblick über die
Beziehungen gibt, die zwischen den beiden Nähnadeln und dem Nadelfaden
bestehen, wenn der Unterschlingenbildner in der Stellung (4)
in den 4A und 4B angeordnet ist; und
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10 ist ein Blockdiagramm
zur Beschreibung eines Beispiels eines Anhalteregelungs- oder -steuerungsvorgangs
gemäß der Erfindung.
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Eine
Einrichtung zum Anhalten einer Nähmaschine
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die 1 bis 10 beschrieben.
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Die 1 bis 3 zeigen Außenansichten eines Ausführungsbeispiels
der Nähmaschine,
auf die das technische Konzept der Erfindung angewandt worden ist.
In diesen Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen
Nähmaschinenrahmen,
das Bezugszeichen 2 eine Nadelstange, das Bezugszeichen 3 eine
Nähnadel,
das Bezugszeichen 4 einen Oberschlingenbildner, das Bezugszeichen 5 einen Unterschlingenbildner,
das Bezugszeichen 6 eine erste Arbeitsbank, das Bezugszeichen 7 eine
Doppelkettenstich-Stichplatte, das Bezugszeichen 8 eine Überwendlingsstich-Stichplatte,
das Bezugszeichen 11 eine Schlingenbildnerabdeckung, das
Bezugszeichen 12 eine zweite Arbeitsbank, das Bezugszeichen 13 eine
Abfallstoffabdeckung, das Bezugszeichen 14 ein Umschaltmittel,
das Bezugszeichen 15 ein Umschaltanzeigemittel und das
Bezugszeichen 16 ein Regel- oder Steuergerät (oder
ein Fußpedal).
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Bei
der Nähmaschine
ist, wie in den 1 bis 3 gezeigt, die Nadelstange 2 an
dem Kopfabschnitt des Nähmaschinenrahmens 1 befestigt,
die Nähnadel 3 ist
an dem unteren Endbereich der Nadelstange 2 angeordnet,
und der Oberschlingenbildner 4 und der Unterschlingenbildner 5 und
die erste Arbeitsbank 6 sind in dem unteren Bereich des
Nähmaschinenrahmens 1 vorgesehen.
Die Doppelkettenstich-Stichplatte 7 oder die Überwendlingsstich-Stichplatte 8 sind
wahlweise auf der Arbeitsbank 6 angeordnet. Wie aus dem
Stand der Technik wohl bekannt ist, wird der Oberschlingenbildner 4 dazu
verwendet, einen vorherbestimmten Nähvorgang oberhalb der Arbeitsbank 6 auszuführen, und wird
der Unterschlingenbildner 5 dazu verwendet, einen vorherbestimmten
Nähvorgang
unterhalb der Arbeitsbank 6 auszuführen.
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Um
den Oberschlingenbildner 4 und den Unterschlingenbildner 5 abzudecken,
ist die Schlingenbildnerabdeckung 11 auf der Vorderseite
des unteren Bereichs des Nähmaschinenrahmens 1 auf
eine solche Weise angeordnet, daß sie in horizontaler Richtung
verschiebbar ist. Die in Verbindung mit der Doppelkettenstich-Stichplatte 7 verwendete
zweite Arbeitsbank 12 und die in Verbindung mit der Überwendlingsstich-Stichplatte 8 verwendete
Ab fallstoffabdeckung 13 sind unabhängig voneinander an der Schlingenbildnerabdeckung 11 angeordnet.
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Um
zwischen den Nähvorgängen umzuschalten,
ist ein als das Umschaltmittel 14 dienender (im folgenden
als "ein Umschalter 14" bezeichneter) Umschalter
auf einer Seite des Nähmaschinenrahmens 1 vorgesehen.
Der Umschalter 14 ist von der Art einer Wählscheibe,
die zwischen einem Doppelkettenstichvorgang A und einem Überwendlingsstichvorgang
B umschaltet. Das Anzeigemittel 15 ist in dem oberen Bereich
der Vorderseite des Nähmaschinenrahmens 1 vorgesehen,
um einen mittels des Umschalters 14 ausgewählten Nähvorgang
anzuzeigen. In dem Anzeigemittel 15 wird eine Anzeigelampe
A eingeschaltet, wenn der Doppelkettenstichvorgang ausgewählt wird,
und eine Anzeigelampe B wird eingeschaltet, wenn der Überwendlingsstichvorgang ausgewählt wird.
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Der
Nähmaschinenrahmen 1 nimmt
einen (nicht dargestellten) Elektromotor als eine Antriebsquelle,
eine (nicht dargestellte) Regel- oder Steuereinheit zum Regeln oder
Steuern des Betriebs des Motors, einen (nicht dargestellten) Antriebsmechanismus
zwischen dem Motor und der Nadelstange 2, einen (nicht
dargestellten) Antriebsmechanismus zwischen dem Motor und dem Oberschlingenbildner 4 und
einen (nicht dargestellten) Antriebsmechanismus zwischen dem Motor
und dem Unterschlingenbildner 5 auf. Der Nähmaschinenrahmen 1 ist
mit dem Regel- oder Steuergerät
(oder Fußpedal) 16 verbunden,
das von der Bedienungsperson niedergedrückt wird, um den Motor zu starten
und anzuhalten.
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Um
mit der oben beschriebenen Nähmaschine,
wie in 1 dargestellt,
Doppelkettenstiche auszubilden, wird der Umschalter 14 in
die Stellung A des "Doppelkettenstichbetriebs" gedreht. Die Doppelkettenstich-Stichplatte 7 wird
auf der Arbeitsbank 6 angeordnet. Die zweite Arbeitsbank 12 wird
an die Schlingenbildnerabdeckung 11 gekoppelt, und darauf
wird die Schlingenbildnerabdeckung 11 geschlossen. Wenn
der Doppelkettenstichvorgang in der oben beschriebenen Weise ausgewählt wird,
wird der Oberschlingenbildner 4 abgesenkt und in der Stellung
angehal ten, in der er die zweite Arbeitsbank 12 nicht stört. Demgemäß bilden
der durch die Nähnadel 3 gezogene
Faden und der durch den Unterschlingenbildner 5 gezogene
Schlingenbildnerfaden die erwünschten
Doppelkettenstiche, indem die Nähnadel 3 auf-
und abbewegt wird, während
der Unterschlingenbildner 5 geschwenkt wird.
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Um Überwendlingsstiche
auszubilden, wird der Umschalter 14, wie in 2 gezeigt, in die Stellung
B des "Überwendlingsstichbetriebs" gedreht, die Überwendlingsstich-Kehlplatte 8 auf
der Arbeitsbank 6 angeordnet, die Abfallstoffabdeckung 13 an
die Schlingenbildnerabdeckung 11 gekoppelt und die Schlingenbildnerabdeckung 11 geschlossen.
Demgemäß bilden
der durch den Oberschlingenbildner 4 gezogene Faden und
der durch den Unterschlingenbildner 5 gezogene Faden die
erwünschten Überwendlingsstiche,
indem die Nähnadel 3 auf-
und abbewegt wird, während
der Oberschlingenbildner 4 und der Unterschlingenbildner 5 geschwenkt
werden.
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Bei
einem zwei Nähnadeln 3 (3L und 3R), den
Unterschlingenbildner 5 und einen Schlingenbildnerfaden
verwendenden Doppelkettenstichvorgang wird der Unterschlingenbildner 5,
wie in 4A gezeigt, um
die rechte Nähnadel 3R und
die linke Nähnadel 3L herum
bewegt, wobei er eine im wesentlichen elliptische Bahnkurve beschreibt.
In diesem Fall wird der Voreilungswinkel θ des Unterschlingenbildners 5 als
0° (θ = 0°) definiert,
wenn der Unterschlingenbildner 5 an dem am weitesten rechts
befindlichen Punkt ist; und der Voreilungswinkel θ wird als
180° (θ = 180°) definiert,
wenn der Unterschlingenbildner 5 an dem am weitesten links
befindlichen Punkt (1) ist.
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Wenn
der Unterschlingenbildner 5 von der Stellung mit θ = 0° zu der Stellung
mit θ =
180° bewegt
wird, d.h., wenn der in der Stellung (1) in 4A ist, ist die Nadelstange 2 an
ihrem unteren Totpunkt, und wie in 6 gezeigt,
sind die rechte Nadel 3R und die linke Nadel 3L an
ihren unteren Totpunkten. In
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6 bezeichnet das Bezugszeichen 21R den
rechten Nadelfaden, das Bezugszeichen 21L den linken Nadelfaden
und das Bezugszeichen 22 einen Schlingenbildnerfaden.
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Wenn
der Unterschlingenbildner 5, indem er von der Stellung
mit θ =
180° nach
rechts bewegt wird, an die Seite der linken Nadel 3L (auf
der anderen Seite der linken Nadel in 4A)
gelangt, d.h., wenn er an dem Punkt (2) in 4A angeordnet ist, wird die Nadelstange 2 über den
unteren Totpunkt angehoben, und wie in 7 gezeigt, werden die rechte Nadel 3R und
die linke Nadel 3L über
die unteren Totpunkte angehoben, und die scharfe Spitze des Unterschlingenbildners 5 greift
in die Schlinge des durch die linke Nadel 3L gezogenen
linken Nadelfadens 21L ein. In diesem Fall ist der Voreilungswinkel θ des Unterschlingenbildners 5 gleich
207° (θ = 207°).
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Wenn
der Unterschlingenbildner 5, indem er weiter nach rechts
bewegt wird, an die Seite der rechten Nadel 3R gelangt,
ist der Voreilungswinkel θ gleich
229°. Bei
diesem Vorgang greift die scharfe Spitze des Unterschlingenbildners 5 in
die Schlinge des durch die rechte Nadel 3R, welche weiter
aufwärts
bewegt wird, gezogenen rechten Nadelfadens 21R ein.
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Wenn
der Unterschlingenbildner 5, nachdem er die Stellung mit θ = 0° erreicht
hat, wiederum nach links bewegt wird, um an die Seite der linken
Nadel 3L (auf dieser Seite der linken Nadel 3L)
zu gelangen, d.h., wenn er an dem Punkt (3) in 4A angeordnet ist, wird
die Nadelstange 2 links von dem oberen Totpunkt zum unteren
Totpunkt hin bewegt, und wie in 8 gezeigt,
stehen die rechte Nadel 3R und der rechte Nadelfaden 21R in
Eingriff mit dem Schlingenbildnerfaden 22, und der linke
Nadelfaden 21L steht in Eingriff mit dem Unterschlingenbildner 5.
Der Zeitpunkt, zu welchem der linke Nadelfaden 21L von dem
Unterschlingenbildner 5 losgemacht wird, entspricht θ = 140°. Vor der
Loslösung
des linken Nadelfadens 21L wird der rechte Nadel faden 21R von
dem Unterschlingenbildner 5 zu dem Zeitpunkt losgemacht,
der θ =
125° entspricht.
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Wenn
der Unterschlingenbildner 5, indem er weiter nach links
bewegt wird, an dem Punkt (4) in 4A angeordnet ist, ist die Nadelstange 2 vor
dem unteren Totpunkt angeordnet, und wie in 9 gezeigt, ist die scharfe Spitze des
Unterschlingenbildners 5 aus dem linken Nadelfaden 21L ausgerückt. Nach
der Ausrückung
erreicht die Nadelstange 2 den unteren Totpunkt. Danach
werden die oben beschriebenen Vorgänge wiederholt ausgeführt.
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Betrachten
wir nun den Fall, daß die
Nähmaschine
bei dem oben beschriebenen Doppelkettenstichvorgang angehalten wird
(d.h., der Motor wird angehalten), wenn die Nadelstange 2 den
unteren Totpunkt erreicht, und daß die Nähmaschine manuell in der umgekehrten
Richtung drehen gelassen wird, um die Nähnadel 3 anzuheben.
In diesem Fall kreuzt die von dem unteren Totpunkt aus aufwärts bewegte linke
Nadel 3L den Unterschlingenbildner 5, wie in 5A gezeigt, so daß die Schlinge
des linken Nadelfadens 21L auf dieser Seite (der linken
Seite in den 5A und 5B) der linken Nadel 3L,
d.h., auf der Seite des Unterschlingenbildners 5, stark
vorgewölbt wird.
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Schlimmstenfalls
wird die Schlinge des linken Nadelfadens 21L, wie durch
die punktierte Linie in 5A angezeigt,
von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners 5 erfaßt, was
es schwierig macht, den Stoff 25 zu entfernen. In 5A bezeichnet das Bezugszeichen
H den Betrag der Aufwärtsbewegung
der Nadelstange 2 vom unteren Totpunkt aus.
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Angesichts
des vorstehend Beschriebenen wird bei der Erfindung die Nähmaschine
angehalten (d.h., der Motor wird angehalten), kurz nachdem die scharfe
Spitze des Unterschlingenbildners 5 aus dem linken Nadelfaden 21L ausgerückt ist,
wie in 9 gezeigt, d.h.,
zu dem Zeitpunkt, der der Stellung (4) entspricht, und
darauf wird die Nähmaschine
in der umgekehrten Richtung (siehe den Pfeil) drehen gelassen. Daher
wird, selbst wenn die aufwärtsbewegte linke
Nadel 3L den Unterschlingenbildner 5 kreuzt, verhindert,
daß die
scharfe Spitze des Unterschlingenbildners 5 von der Schlinge
des linken Nadelfadens 21L erfaßt wird, und folglich kann
der Stoff 25 ohne weiteres entfernt werden. In 5B bezeichnet das Bezugszeichen
H' den Betrag der
Aufwärtsbewegung
der Nadelstange 2 von der Stellung aus, an der sie kurze
Zeit nach der Loslösung
des linken Nadelfadens 21L von dem Unterschlingenbildner 5 angeordnet
ist. Der Betrag der Aufwärtsbewegung
H' ist kleiner als
der oben beschriebene Betrag der Aufwärtsbewegung H (H > H').
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D.h.,
um eine Anhaltestellung für
die Nähnadel 3 zu
bestimmen, wird ein Signal zu dem Zeitpunkt ausgegeben, der im wesentlichen
mit dem Zeitpunkt übereinstimmt,
zu welchem der Nadelfaden 21 (der linke Nadelfaden 21L)
von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners 5 losgemacht
wird, so daß die
Nähmaschine
angehalten wird, bevor die Nadelstange 2 den unteren Totpunkt
erreicht. Unter dieser Bedingung wird die Nähmaschine manuell oder automatisch
in die umgekehrte Richtung drehen gelassen. Als Ergebnis kreuzt
der Unterschlingenbildner 5, wie in 5B gezeigt, den linken Nadelfaden 21L, wobei
der Betrag H' der
Aufwärtsbewegung
der Nadelstange 2 klein ist. In diesem Fall wird die Schlinge des
linken Nadelfadens 21L, da sie klein ist, kaum zu dem auf
dieser Seite der linken Nadel 3L (auf der linken Seite
der linken Nadel 3L in 5B)
angeordneten Unterschlingenbildner 5 hin vorgewölbt. Daher wird
der linke Nadelfaden 21L niemals von der scharfen Spitze
des Unterschlingenbildners 5 erfaßt.
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Folglich
kann der Stoff 25 ohne weiteres entfernt werden, wenn die
Nadelstange 2 von dem Stoff 25 aus hinreichend
weit aufwärts
bewegt wird, d.h., wenn sie den oberen Totpunkt erreicht. In diesem
Fall wird dem Stoff 25 ein geringerer Widerstand durch die
Nähnadeln 3 entgegengesetzt,
so daß er
ohne weiteres herausgenommen werden kann.
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Bei
einem (nicht dargestellten) Überwendlingsstichvorgang,
der eine Nähnadel 3,
den Oberschlingenbildner 4 und den Unterschlingenbildner 5 und
zwei Schlingenbildnerfäden
verwendet, wird der Motor so angehalten, daß die Nähnadel 3 nahe des oberen
Totpunktes angehalten wird.
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10 ist ein Blockdiagramm
zur Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
eines Anhalteregelungs- oder -steuerungsvorgangs gemäß der Erfindung.
In 10 bezeichnet das
Bezugszeichen 31 ein Nadelstellungs-Detektiermittel, das
Bezugszeichen 32 ein Anhaltestellungs-Auswählmittel,
das Bezugszeichen 33 ein Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel,
das Bezugszeichen 34 ein Anhalteanweisungsmittel (ein Regel-
oder Steuergerät),
das Bezugszeichen 35 ein Motorantriebsmittel, das Bezugszeichen 36 ein
Stichauswählmittel,
das Bezugszeichen 37 ein Stichunterscheidungsmittel und
das Bezugszeichen 38 ein Mittel zum Regeln oder Steuern
einer umgekehrten Drehung.
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Das
Nadelstellungs-Detektiermittel 31 legt zwei Nadelstellungs-Detektionssignale
an das Anhaltestellungs-Auswählmittel 32 an.
Eines der Stellungsdetektionssignale ist ein Untere-Stellungs-Signal, das einer
unteren Stellung entspricht, die vor dem unteren Totpunkt der Nadel
in Entsprechung zu dem Zeitpunkt, zu welchem der Nadelfaden 21 von
dem Unterschlingenbildner 5 losgemacht wird, angeordnet
ist, und das andere Stellungsdetektionssignal ist ein Obere-Stellungs-Signal,
das einer oberen Stellung entspricht, die nahe dem oberen Totpunkt
der Nadel angeordnet ist. Das Anhaltestellungs-Auswählmittel 32 legt
ein Anhaltestellungssignal an das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel 33 an,
an das ein Anhaltesignal durch das Anhalteanweisungsmittel 34 (das
oben beschriebene Regel- oder Steuergerät 16) angelegt wird.
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Das
Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel 33 legt ein Anhaltesignal
an das Motorantriebsmittel 35 an. In Reaktion auf das Anhaltesignal
gibt das Motorantriebsmittel 35 ein Anhaltesignal aus,
um den Motor anzuhalten. Das Anhaltestellungssignal von dem Anhaltestellungs-Auswählmittel 32 wird
zu dem Nadelstellungs-Detektiermittel 31 zurückgeführt.
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Das
Stichauswählmittel 36 legt
ein Stichauswahlsignal an das Stichunterscheidungsmittel 37 an. Das
Stichunterscheidungsmittel 37 legt ein Stichunterscheidungssignal
an das Anhaltestellungs-Auswählmittel 32 an.
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Folglich
legt das Stichauswählmittel 36, wenn
der Umschalter 14 in die Stellung A des "Doppelkettenstichbetriebs" gedreht wird, ein
Doppelkettenstich-Auswahlsignal an das Stichunterscheidungsmittel 37 an,
und das Stichunterscheidungsmittel 37 legt ein Doppelkettenstich-Unterscheidungssignal
an das Anhaltestellungs-Auswählmittel 32 an. Das
Anhaltestellungs-Auswählmittel 32 legt
wiederum ein Anhaltestellungssignal, das für den Doppelkettenstichvorgang
vorgesehen ist, an das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel 33 an.
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In
Reaktion auf das Anhaltesignal von dem Anhalteanweisungsmittel 34 (dem
vorstehend erwähnten
Regel- oder Steuergerät 16)
legt das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel 33 ein
Anhaltestellungssignal, das für
den Doppelkettenstichvorgang vorgesehen ist, an das Motorantriebsmittel 35 an.
Das Motorantriebsmittel 35 gibt wiederum ein Anhaltesignal
aus, das für
den Doppelkettenstichvorgang vorgesehen ist. Als Ergebnis wird der
Motor, wie in Stellung (4) in den 4A und 4B angezeigt, so
angehalten, daß die
Nähnadel 3 zu
demjenigen Zeitpunkt angehalten wird, der dem Zeitpunkt entspricht,
zu welchem die Nähnadel 3 vor
dem unteren Totpunkt angeordnet ist, und der im wesentlichen mit dem
Zeitpunkt zusammenfällt,
zu welchem der Nadelfaden 21 von der scharfen Spitze des
Unterschlingenbildners 5 losgemacht wird.
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Nachdem
sie in der oben beschriebenen Weise angehalten worden ist, wird
die Nähmaschine in
der umgekehrten Richtung drehen gelassen. Wenn die Nadelstange 2 im
wesentlichen den oberen Totpunkt erreicht, wird der Stoff 25 herausgenommen.
In diesem Fall ist der Widerstand der Nähnadel 3 gering, und
daher kann der Stoff 25 ohne weiteres herausgezogen werden.
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Wenn
der Umschalter 14 in die Stellung B des "Überwendlingsstichvorgangs" gedreht wird, legt das
Stichauswählmittel 36 ein Überwendlingsstich-Auswahlsignal
an das Stichunterscheidungsmittel 37 an, und das Stichunterscheidungsmittel 37 legt
ein Überwendlingsstich-Unterscheidungssignal an
das Anhaltestellungs-Auswählmittel 32 an.
Das Anhaltestellungs-Auswählmittel 32 legt
wiederum ein Anhaltestellungssignal, das für den Überwendlingsstichvorgang vorgesehen
ist, an das Anhalteregelungs- oder
-steuerungsmittel 33 an.
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In
Reaktion auf ein Anhaltesignal von dem Anhalteanweisungsmittel 34 (dem
vorstehend erwähnten
Regel- oder Steuergerät 16)
legt das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel 33 ein Anhaltestellungssignal,
das für
den Überwendlingsstichvorgang
vorgesehen ist, an das Motorantriebsmittel 35 an. Das Motorantriebsmittel 35 gibt
ein Anhaltesignal aus, das für
den Überwendlingsstichvorgang
vorgesehen ist. Als Ergebnis wird der Motor so angehalten, daß die Nähnadel 3 nahe
des oberen Totpunktes angehalten wird. Daher kann der Stoff 25 ohne
weiteres herausgezogen werden.
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Damit
bei dem Doppelkettenstichvorgang die in der oben beschriebenen Weise
angehaltene Nähmaschine
automatisch in der umgekehrten Richtung drehen gelassen wird, ist
die von der punktierten Linie in 10 umgebene
Anordnung vorgesehen; d.h., das Mittel zum Regeln oder Steuern einer
umgekehrten Drehung 38 ist vorgesehen, an das das Stichunterscheidungsmittel 37 ein
Stichunterscheidungssignal anlegt.
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Nur
dann, wenn das Stichunterscheidungsmittel 37 ein Doppelkettenstich-Unterscheidungssignal
an das Mittel zum Regeln oder Steuern einer umgekehrten Drehung 38 anlegt,
legt das Mittel zum Regeln oder Steuern einer umgekehrten Drehung 38 ein Antriebssignal
einer umgekehrten Drehung an das Motorantriebsmit tel 35 und
ein Anhaltesignal an das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel 33 an.
Das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel 33 legt wiederum
ein Antriebssignal einer umgekehrten Drehung an das Mittel zum Regeln
oder Steuern einer umgekehrten Drehung 38 durch einen Zeitgeber
hindurch an, der eine vorbestimmte Zeitverzögerung liefert.
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Wie
oben beschrieben, legt das Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel 33,
nachdem das Anhaltesignal von dem Motorantriebsmittel 35,
das für
den Doppelkettenstichvorgang vorgesehen ist, den Motor so angehalten
hat, daß die
Nähnadel 3 zu demjenigen
Zeitpunkt angehalten worden ist, der dem Zeitpunkt entspricht, zu
welchem die Nähnadel 3 vor
dem unteren Totpunkt angeordnet ist, und der im wesentlichen mit
dem Zeitpunkt zusammenfällt, zu
welchem der Nadelfaden 21 von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners 5 losgemacht wird,
das Antriebssignal einer umgekehrten Drehung an das Mittel zum Regeln
oder Steuern einer umgekehrten Drehung 38 durch den Zeitgeber 39 hindurch an.
Das Mittel zum Regeln oder Steuern einer umgekehrten Drehung 38 legt
das Antriebssignal einer umgekehrten Drehung an das Motorantriebsmittel 35 an.
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Als
Ergebnis wird der Motor in der umgekehrten Richtung drehen gelassen.
Und dann, wenn die Nadelstange 2 im wesentlichen den oberen
Totpunkt erreicht, legt das Mittel zum Regeln oder Steuern einer
umgekehrten Drehung 38 ein Anhaltesignal an das Anhalteregelungs-
oder -steuerungsmittel 33 an, um die umgekehrte Drehung
des Motors anzuhalten. Nachdem sie in der oben beschriebenen Weise
angehalten worden ist, wird die Nähmaschine automatisch in der
umgekehrten Richtung drehen gelassen, und wenn die Nadelstange 2 im
wesentlichen den oberen Totpunkt erreicht, wird die Nähmaschine
wieder angehalten.
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Die
Unterscheidung der Stiche, nämlich
eines Doppelkettenstiches und eines Überwendlingsstiches durch das
Stichunterscheidungsmittel 37 basiert auf dem Umschaltvorgang
des Umschalters 14; jedoch ist die Erfindung nicht darauf
oder dadurch be schränkt.
D.h., die Unterscheidung der Stiche kann auf der Betätigung eines
Hebels, der zwischen dem Antriebsmechanismus des Oberschlingenbildners 4 und
dem Antriebsmechanismus des Unterschlingenbildners 5 auswählt, oder
auf dem Austauschen der Doppelkettenstich-Stichplatte 7 und
der Überwendlingsstich-Stichplatte 8 basieren.
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Die
Erfindung wurde beschrieben unter Bezugnahme auf die Nähmaschine,
die dafür
geeignet ist, Überwendlingsstiche
und Doppelkettenstiche auszubilden; jedoch sollte bemerkt werden,
daß die Erfindung
nicht darauf oder dadurch beschränkt
ist. D.h., das technische Konzept der Erfindung kann auf eine Nähmaschine
angewandt werden, die dazu geeignet ist, Überwendlingsstiche und Deckkettenstiche
auszubilden, oder auf eine Nähmaschine,
die dazu geeignet ist, Doppelkettenstiche und Deckkettenstiche auszubilden.
Die Anzahl der Nähnadeln und
die Anzahl der Nähfäden sind
nicht auf diejenigen beschränkt,
die oben beschrieben wurden. Darüber
hinaus versteht es sich von selbst, daß andere Anordnungen und Konstruktionen
verändert
oder modifiziert werden können,
ohne von der Erfindung abzuweichen.
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Bei
der oben beschriebenen Anhalteeinrichtung wird die Nähnadel zu
demjenigen Zeitpunkt angehalten, der dem Zeitpunkt entspricht, zu
welchem die Nähnadel
vor dem unteren Totpunkt derselben angeordnet ist, und der im wesentlichen
mit dem Zeitpunkt zusammenfällt,
zu welchem der Nadelfaden von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners losgemacht
wird. Daher wird der Nadelfaden, wenn der Stoff nach dem Doppelkettenstichvorgang
oder dem Deckkettenstichvorgang entfernt wird, niemals von der scharfen
Spitze des Unterschlingenbildners erfaßt; d.h., dem Stoff wird ein
geringerer Widerstand durch die Fäden entgegengesetzt. Folglich
kann der Stoff ohne weiteres entfernt werden. Dieses Merkmal wird
insbesondere bei einer Nähmaschine
bewirkt, die Doppelkettenstiche unter Verwendung von mehr als einer
Nähnadel
und nur einem Unterschlingenbildnerfaden ausbildet.
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Darüber hinaus
wird die Nähnadel
automatisch nahe an den oberen Totpunkt zurückgeführt. Daher kann die Entfernung
des Stoffes mit Leichtigkeit erreicht werden.
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Bei
der oben beschriebenen Anhalteeinrichtung wird die Nähnadel,
wenn das Regel- oder Steuergerät
betätigt
wird, um den Motor in Verbindung mit Vorgängen wie beispielsweise dem
Umschaltvorgang des Umschaltmittels anzuhalten, wie folgt angehalten:
In dem Fall des Überwendlingsstichvorganges
wird die Nähnadel
nahe des oberen Totpunktes angehalten. Daher kann der Stoff nach
dem Überwendlingsstichvorgang
ohne weiteres entfernt werden. In dem Fall des Doppelkettenstichvorgangs oder
des Deckkettenstichvorganges wird die Nähnadel zu demjenigen Zeitpunkt
angehalten, der dem Zeitpunkt entspricht, zu welchem die Nähnadel vor dem
unteren Totpunkt angeordnet ist, und der im wesentlichen mit dem
Zeitpunkt zusammenfällt,
zu welchem der Nadelfaden von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners
losgemacht wird. Daher wird der Nadelfaden, wenn der Stoff nach
dem Doppelkettenstichvorgang oder dem Deckkettenstichvorgang entfernt
wird, niemals von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners
erfaßt;
d.h., dem Stoff wird ein geringerer Widerstand durch die Fäden entgegengesetzt.
Folglich kann der Stoff ohne weiteres entfernt werden. Dieses Merkmal
wird insbesondere bei einer Nähmaschine
bewirkt, die Doppelkettenstiche unter Verwendung von mehr als einer
Nähnadel und
von nur einem Unterschlingenbildnerfaden ausbildet.
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Darüber hinaus
wird die Nähnadel
bei einem Doppelkettenstichvorgang oder einem Deckkettenstichvorgang
nahe an den oberen Totpunkt derselben zurückgeführt. Daher kann der Stoff ohne
weiteres entnommen werden.
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Eine
Nähmaschine
umfaßt
eine Nähnadel, einen
Unterschlingenbildner, einen Motor zum Antreiben der Nähmaschine
und ein Regel- oder Steuergerät
zum Regeln oder Steuern des Antreibens und des Anhaltens des Motors.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Nähmaschine
das Regel- oder Steuergerät wirksam
wird, um den Motor anzuhalten, wird ein Anhalteregelungs- oder -steuerungsmittel
wirksam, um den Motor so anzuhalten, daß die Nähnadel zu demjenigen Zeitpunkt
angehalten wird, der dem Zeitpunkt entspricht, zu welchem die Nähnadel vor
dem unteren Totpunkt angeordnet ist, und der im wesentlichen mit
dem Zeitpunkt zusammenfällt,
zu welchem der Nadelfaden von der scharfen Spitze des Unterschlingenbildners
losgemacht wird.