GLAXO GROUP LIMIiTED 25-X.
London, England Co 107(2-io
Androstan-carbothioate, "Verfahren zu deren Herstellung und
diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
Die Erfindung betrifft antiinflammatorische Steroide der Androstanreihen.
Antiinflammatorische Steroide sind am typischsten vom Corticoidtyp,
das heißt, diese sind Pregnanderivate-
Die GB-Patentschriften 1 384 372, 1 438 940 und 1 514 476 der
gleichen Anmelderin beschreiben Ester bestimmter Androstan-17ßcarbonsäuren
mit antiinflaminatoriseher Wirksamkeit. Die europäische
Patentanmeldung 79 300 500.0 (Veröffentlichungsnummer 0004741) beschreibt Ester von Androstan-17ß-carbothiosäuren,
die ebenfalls eine antiinflammatorische Wirksamkeit besitzen. Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Androstanverbindungen,
die eine Halogenalkyl-carbothioatgruppe in der 17ß-Stellung
aufweisen, besonders vorteilhafte antiinflammatorische Eigenschaften
aufweisen, wie nachstehend genauer diskutiert wird.
Die neuen Androstanverbindungen können dargestellt werden durch die Formel
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COSR-1
(I)
worin E eine Fluor-, Chlor- oder Brommethylgruppe oder eine
2'-Fluoräthylgruppe darstellt; R2 eine Gruppe COR6 bedeutet,
6 2 7>
worin R eine C. -, Alkylgruppe darstellt, oder OR und R^ zu-
*~o -χ
sammen eine IGo^iyoi-Isopropylidendioxygruppe bilden; Hr ein
Was s er st off atom, eine Methylgruppe (die entweder in der ot- oder in der ß-Konfiguration vorliegen kann) oder eine Methylengruppe
bedeutet, R ein Wasserstoff-, Chlor- oder Fluoratom darstellt; R^ ein Wasserstoff- oder Fluoratom bedeutet und das
Symbol ''■' eine Einfach- oder Doppelbindung darstellt.
Die neuen Verbindungen der Formel I weisen eine gute antiinflammatorische
Wirksamkeit auf, insbesondere bei topischer Anwendung wie nach dem McKenzie-Patch-Test beim Menschen
festgestellt und gemessen durch die Verringerung des durch Crotonöl induziertem Ödems, wenn die Verbindungen topisch
auf die Haut von Mäusen und Ratten aufgetragen werden.
Bestimmte der Verbindungen zeigen eine gute topische antiinf laminator is ehe Wirksamkeit beim Crotonöl-Ohr-Test, gekoppelt
mit einer minimalen Hypothalamus-Hypophysen-Adrenal-suppresiven
Wirkung nach dem topischen Auftrag bei der gleichen Tierspecies. Die Ergebnisse zeigen an, daß derartige Verbindungen
wertvoll bei der lokalen Behandlung von Entzündungen beim Menschen und Tier sein können bei minimaler Möglichkeit unerwünschte
systemische Nebenwirkungen zu bewirken.
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Verbindungen der Formel I, die wegen ihrer guten antiinflammatorischen
Wirksamkeit bevorzugt sind, umfassen folgende Kategorien, nämlich (a) solche, worin R Chlor- oder Fluormethyl
ist, (b) solche, worin R Acetyl oder Propionyl, vorzugsweise Projpionyl ist, (c) solche, worin E Fluor ist, (d)
solche, worin R Fluor ist, (e) die 1,4—Diene und (f) solche
1,4—Diene, worin R Fluo
Methyl oder Methylen ist
1,4—Diene, worin R Fluor ist und R·^ Wasserstoff, α- oder ß-
Verbindungen der Formel I, mit guter antiinflammatorisehe
Wirksamkeit gekuppelt mit einer minimalen Hypothalamus-Hypophysen-Adrenalin-suppresiven
Wirksamkeit beim topischen Auftrag umfassen 1,4-Diene, worin R Chlor- oder Fluormethyl
4-5
ist, R und "Br Fluor sind und insbesondere solche, worin Rr
α-Methyl ist.
Besonders bevorzugte Verbindungen gemäß der Erfindung wegen
topische.r
ihrer gut envantiinf laminat or is chen Wirksamkeit und des günstigen
Verhältnisses von topischer antiinflammatoriseher
Wirksamkeit zu unerwünschter systemischer Wirksamkeit umfassen:
S-Chlormethyl-go-f luor-11 ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo-17cxpropionyloxyandrosta-1,4—dien-17ß-carbothioat;
S-Chlormethyl-9a-fluor-11ß-hydroxy-16-methylen-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-1,4—dien-17ß-carbothioat;
S-Fluormethyl-6a,9a-difluor-11ß-hydroxy-16a,17a-isopropylidendioxy-3-oxoandrosta-1,4—dien-17ß-carbothioat;
S-Fluormethyl-6a,9a-difluor-11ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4—dien-17ß-carbothioat;
S-Chlormethyl-6a,9a-difluor-11ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat.
Die letztgenannte Verbindung ist besonders bevorzugt wegen ihres besonders günstigen Verhältnisses und zusätzlich minimalen
Hautatrophie.
Die Verbindungen der Formel I können nach mehreren verschiedenen Verfahren hergestellt werden.
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Ein derartiges Verfahren umfaßt die Veresterung einer Androstanverbindung
entsprechend der lOrmel I, die jedoch entweder eine
freie ^ß-Carbothiosäuregruppe (oder eine funktionell äquivalente Gruppe) oder eine freie 17*-Hydroxygruppe (wobei R"^
ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Methylengruppe ist) enthält, wobei jegliche anderen reaktiven Gruppen, die
in dem Molekül enthalten sind, gegebenenfalls in geeigneter Weise geschützt sind.
Beispielsweise kann ein Salz der Ausgangs-17ß-Carbothiosäure wie ein Alkalimetall-, z. B. Lithium-, Natrium- oder Kaliumsalz
oder ein Alkylammonium-, ζ. B. Triäthylammonium- oder
Tetrabutylammoniumsalz umgesetzt werden mit einem geeigneten Alkylierungsmittel, vorzugsweise in einem polaren Lösungsmittel,
wie einem Keton, z. B. Aceton, oder einem Amid, wie Dimethylformamid,
Dimethylacetamid oder Hexamethylphosphoramid,
zweckmäßig bei einer Temperatur von 15 bis 100 C. Das Alkylierungsmittel
kann eine geeignete Dihalogenverbindung umfassen z. B. eine, die ein weiteres Halogenatom (vorzugsweise
ein Brom- oder Jodatom) zusätzlich zu dem Halogenatom der gewünschten R -Gruppe enthält. Dieses Verfahren ist besonders
anwendbar auf die Herstellung von Verbindungen, worin R eine Chlormethylgruppe ist, wobei das Alkylierungsmittel
vorteilhaft Bromchlormethan ist.
Alternativ können die Ausgangs-16-Wasserstoff-, -Methyl- oder
-Methylen-17tx-hydroxy-17ß-carbothioate entsprechend den Verbindungen
der ^Formel I einer Veresterung der 17ct-Hydroxylgruppe
unterzogen werden. Dies kann nach üblichen Techniken erfolgen, z. B. durch Reaktion der Ausgangs-17α-Hydroxyverbindung mit
einem gemischten Anhydrid der erforderlichen Carbonsäure, das beispielsweise in situ hergestellt werden kann durch
Reaktion der Carbonsäure mit einem geeigneten Anhydrid wie Trifluoressigsäureanhydrid, vorzugsweise in Anwesenheit eines
sauren Katalysators, z. B. p-Toluolsulfonsäure oder SuIfosalicylsäure.
Alternativ kann das gemischte Anhydrid in situ
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erzeugt werden durch Reaktion eines symmetrischen Anhydrids der erforderlichen Säure mit einer geeigneten weiteren Säure
z. B. Trifluoressigsäure.
Die Reaktion wird vorteilhaft in einem organischen Lösungsmittelmedium
wie Benzol, Methylenchlorid oder einem Überschuß der verwendeten Carbonsäure durchgeführt, wobei die Reaktion
zweck
wird.
zweckmäßig .bei einer Temperatur von 20 - 100 0C durchgeführt
Alternativ kann die 17a-Hydroxygruppe verestert werden durch
Reaktion der 17a-Hydroxyausgangsverbindung mit dem geeigneten Säureanhydrid oder Säurechlorid, gegebenenfalls in Anwesenheit
von nicht-hydroxylischen Lösungsmitteln, z. B. Chloroform, Methylenchlorid oder Benzol und vorzugsweise in Anwesenheit
eines stark sauren Katalysators, z. B. Perchlorsäure, p-Toluolsulfonsäure oder eines stark sauren Kationenaustauscherharzes,
z. B. Amberlite IR120, wobei die Reaktion zweckmäßig bei einer Temperatur von 25 bis 100 0C durchgeführt wird.
Die Verbindungen der Formel I können auch hergestellt werden durch Reaktion einer entsprechenden Androstanverbindung, die
einen 17ß-Substituenten der Formel -C0S(CH2)nY enthält (worin
Y einen ersetzbaren Substituenten darstellt und η 1 oder 2 ist) mit einer Verbindung, die dazu dient, die Gruppe Y durch
ein Halogenatom zu ersetzen.
So können die Verbindungen der Formel I einer Halogen-Austauschreaktion
unterzogen werden, die dazu dient, die Gruppe Y, wenn diese Halogen ist, durch einen unterschiedlichen
Halogensubstituenten zu ersetzen. So können die Brommethyl-,
Fluormethyl- und Fluoräthyl-^ß-carbothioatverbindungen hergestellt
werden aus den entsprechenden Jodmethyl- oder Bromäthyl-17ß-carbothioatverbindungen
unter Verwendung eines Bromidsalzes wie Lithiumbromid, im Falle der Brommethyl-17ßcarbothioatverbindungen
oder eines geeigneten Fluorids, z.B.
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Silbermonofluorid oder Silberdifluorid im Falle der Fluormethyl-
oder Fluoräthyl-^ß-carbothioatverbindungen. Die Ausgangs-
Jodmethyl-^ß-carbothioatverb indungen können hergestellt
werden aus den entsprechenden Chlormethyl-iyß-carbothioatverbindungen
unter Verwendung von "beispielsweise einem Alkalimetall-,
Erdalkalimetall- oder quaternären Ammonium-jodid, z. B. Natriumjodid.
Die Reaktion wird vorzugsweise in einem Lösungsmittelmedium durchgeführt, das beispielsweise Aceton, Acetonitril, Methyläthylketon,
Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder Äthanol enthält.
Die vorstehenden Reaktionen können auch durchgeführt werden an Ausgangsmaterialien mit verschiedenen Substituenten oder
Gruppierungen, die anschließend in solche Substituenten oder Gruppierungen umgewandelt werden, die in den Verbindungen gemäß
der Erfindung wie vorstehend definiert vorhanden sind.
Die 11ß-Hydroxyverbindungen der !formel I können so hergestellt
werden durch Reduktion einer entsprechenden 11-Oxoverbindung,
z. B. unter Verwendung eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-borhydrids,
z. B. Natrium- oder Calciumborhydrid, zweckmäßig in einem alkoholischen oder wäßrig-alkoholischen
Lösungsmittel wie Methanol oder Äthanol.
Eine derartige "11-Ketoverbindung kann hergestellt werden durch
Oxidation eines entsprechenden "Hoc-Hydroxysteroids, beispielsweise
unter Verwendung eines Chromsäurereagens, wie Jones-Reagens.
Eine 11ß-Hydroxyverbindung der Formel I kann auch erhalten
werden durch Entfernen der Schutzgruppe einer entsprechenden Verbindung mit einer geschützten Hydroxylgruppe in der 11ß-Stellung,
beispielsweise einer Tri-C,. g~alkylsilyloxygruppe,
wie der Trimethylsilyloxygruppe oder einer Perfluor- oder
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-Chloralkanoyloxygruppe, wie der Trifluoracetoxygruppe. Die
Entfernung der Schutzgruppe kann bewirkt werden durch Hydrolyse,
wobei die Trialkylsilylgruppe bequem entfernt wird durch milde saure oder basische Hydrolyse oder besonders zweckmäßig
unter Verwendung von Fluorid, z. B. Fluorwasserstoff oder
einem Ammoniumfluorid. Die Perfluor- oder-Chloralkanoylschutzgruppe
kann auch entfernt werden durch milde saure oder basische Hydrolyse oder Alkoholyse, jedoch vorzugsweise unter
sauren Bedingungen, wenn R ein Chloratom ist. Eine derartige ^o-sciiittzte Zydi-csylgruppe kann beispielsweise eingeführt werden durch Reaktion eines 11ß-Hydroxysteroids mit einem geeigneten
Reagens wie einem Trialkylsilylhalogenid oder einem Perfluor- oder Chlor-alkansäureanhydrid.
Die Verbindungen der Formel I können auch hergestellt werden durch Reaktion einer entsprechenden Verbindung mit einer 9 »11-Doppelbindung
(und keinem Substituenten in der 11-Stellung)
mit Reagentien, die dazu dienen, die erforderliche 9cc-Halogen-11ß-hydroxygruppe
einzuführen. Dies kann die ursprüngliche Bildung eines Bromhydrins einbeziehen durch Reaktion mit
einem N-Bromamid oder -imid, wie N-Bromsuccinimid, gefolgt
von der Bildung des entsprechenden 9ß»11ß-Epoxids durch
Behandeln mit einer Base und Reaktion des Epoxids mit Fluorwasserstoff oder Chlorwasserstoff zur Einführung der erforderlichen
Fluorhydrin- bzw. Chlorhydringruppe. Alternativ kann die 9»11-C"lefinverbindung umgesetzt werden mit einem
N-Chloramid oder -imid zur direkten Einführung der erforderlichen
9^-Chlor-Hß-hydroxygruppe.
Die & -Verbindungen gemäß der Erfindung können zweckmäßig
hergestellt werden durch partielle Reduktion der entsprechen-
1 4
den £> * -Verbindung, beispielsweise durch Hydrieren unter
Verwendung eines Palladiumkatalysators, zweckmäßig in einem Lösungsmittel, z. B. Ä'thylacetat oder durch homogene Hydrierung
unter Verwendung von beispielsweise Tris(tripheny!phosphin)·
rhodiumchlorid, zweckmäßig in einem Lösungsmittel, wie Benzol,
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oder durch Austausch-Hydrieren, unter Verwendung von beispielsweise
Cyclohexen in Anwesenheit eines Palladiumkatalysators in einem Lösungsmittel, z. B. Äthanol, vorzugsweise unter
Rückfluß. Diese Reduktion kann durchgeführt werden in einem Halogenalkylester, wenn dieser ausreichend stabil in einer
derartigen Reaktion ist, oder kann in einer früheren Stufe bewirkt werden.
Die vorstehend erwähnten Verbindungen, die eine freie, -COSH-Gruppe
in der 17ß-Stellung enthalten, können hergestellt werden beispielsweise durch Aminolyse unter Umlagerung eines
geeigneten "^ß-Thiocarbamoyloxycarbonylandrostans. Das 17ß-Thiocarbamoyloxycarbonylandrostan
ist ein gemischtes Anhydrid der entsprechenden 17ß-Carbonsäure und einer Thiocarbaminsäure
und wird zweckmäßig hergestellt durch Reaktion eines 17ß-Carbonsäure-17oi-esters
oder 16oc,17a-Acetonids mit einem
Thiocarbamoylhalogenid. Die Thiocarbamoylgruppe ist N,N-di-
A Ή
substituiert und kann so die Formel -COOCSNR R aufweisen,
A B
worin R und R , die gleich oder verschieden sein können,
A B Alkylgruppen, z. B. C. .-Alkylgruppen sind, oder R und R
zusammen mit dem Stickstoffatom,an das sie gebunden sind, einen 5-8-gliedrigen Ring bilden, der gegebenenfalls ein
zusätzliches Heteroatom enthalten kann, ausgewählt aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel und/oder der gegebenenfalls
substituiert sein kann durch eine oder zwei C^ ,-Alkyl, z. B.
A B ^ Methyl-gruppen. Vorzugsweise sind R und R C- ^-Alkylsubstituenten,
wobei die N,W-Dimethylthiocarbamoylgx^uppe bevorzugt
ist. Das Thiocarbamoylhalogenid ist vorzugsweise das Chlorid. Die Reaktion kann beschleunigt werden durch Zusatz eines
Jodidsalzes, z. B. von Natriumiodid.
Das ursprüngliche Androstan-17ß-carboxylatsalz kann beispielsweise
ein Alkalimetall-, z. B. Natrium- oder Kalium-, Erdalkalimetall-, z. B. Calcium-salz oder ein Salz eines tertiären
Amins, z. B. Triäthylamin, sein.
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Die Aminolyse unter Umlagerung kann dur enge führt werden "beispielsweise
durch. Erwärmen des gemischten Anhydrids auf eine erhöhte !Temperatur z. B. in Anwesenheit von Ammoniak, einem
primären Amin oder besonders bevorzugt einem sekundären Amin, wie Dimethylamin oder Pyrrolidin. In den Ausgangs-17ß-carbonsäuren
sind die 16- und 17a-Stellungen zweckmäßig substituiert durch die -R^-und -OR -Gruppen, die für das Endprodukt der
Formel I gewünscht sind.
17a-Hydroxyandrostanverbindungen in den 16-Methylenreinen,
die die gewünschte 17ß-Carbothiosäuregruppe wie vorstehend beschrieben tragen, können hergestellt werden aus der entsprechenden
16ß-Methyl-16a, 17<*-epoxy-17ß-thiocarbonsäure, durch
Bewirken einer Umlagerung unter Verwendung einer starken Säure, z. B. einer starken Carbonsäure, wie Trifluoressigsäure. Diese
/l6a,17a-Epoxide können hergestellt werden aus den entsprechenden
17ß-Carbonsäuren durch Behandeln mit einem Oniumsalz einer 2-Halogen-aza-aromatischen Verbindung, gefolgt vom Behandeln
des resultierenden Produkts mit Schwefelwasserstoff oder einem
Salz davon, unter Bildung der freien ^ß-Carbothiosäure, die
wie vorstehend beschrieben alkyliert werden kann, vorzugsweise in situ, unter Bildung der gewünschten 17ß-Carbothioatgruppe.
/l6a,17°c-Isopropylidendioxyverbindungen der Formel I können in
gleicher Weise hergestellt werden durch Behandeln einer entsprechenden 17ß-Carbonsäure mit einem Oniumsalz einer
2-Halogen-aza-aromatischen Verbindung gefolgt durch Behandeln des resultierenden Produkts mit Schwefelwasserstoff unter
Bildung der freien 17ß-Carbothiosäure, die dann wie vorstehend beschrieben,verestert werden kann.
Oniumsalze der 2-Halogen-aza-aromatischen Verbindungen sind dazu geeignet, eine Carboxylaktivierung zu bewirken. Derartige
Reagentien umfassen 2-Halogen-N-alkyl- oder 2-Halogen-N-phenylpyridium
oder -pyrimidiniumsalze, die 1 bis 2 weitere Substituenten
tragen, ausgewählt aus Phenyl und
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Niedrig (ζ. B. C,, ^) -alkylgruppen, wie Methyl. Die 2-Halogenatome
können Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome sein. Die Salze sind vorzugsweise Sulfonate, z. B. Tosylate; Halogenide,
z. B. Jodide; Fluoroborate oder Perfluoralkylsulfonate, wobei
ein zweckmäßiges Salz das 2-Fluor-N-methylpyridiniumtosylat
oder das 2-Chlor-N-methylbenzothiazolium-trifluormethansulfonat
ist.
Die leajiya-Epoxy-ieB-metliyl-iyB-carbonsaureverbindungen, die
als Ausgangsmaterialien beim vorstellenden Verfahren verwendet werden können, können in üblicher Weise hergestellt werden,
z. B. wie in der GB-Patentschrift 1 517 278 beschrieben.
Die'hier beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
der Formel I verwendeten Ausgangsmaterialien sind neu und bilden ein weiteres Merkmal der Erfindung; sie umfassen Verbindungen
der allgemeinen Formel II
(II)
worin Ra eine Thiocarbamoyloxycarbonylgruppe -COOCSNR R , worin
R und R wie vorstehend definiert sind, oder eine Gruppe der
1A 1A
Formel -COSR , worin R ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe
ist, wie vorstehend für R definiert, oder eine in diese umwandelbare
Gruppe ist, bedeutet, und R eine veresterte Hydroxylgruppe darstellt oder R und Rc zusammen eine Isopropylidendioxygruppe
bilden; oder falls Ra eine Gruppe COSR
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darstellt, R gegebenenfalls eine Hydroxylgruppe ist;
Ec ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe (die entweder in der
α- oder der ß-Konfiguration vorliegen kann) oder eine Methylengruppe
"bedeutet;
R eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe (entweder in
der α- oder ß-Konfiguration) oder eine Oxogruppe darstellt;
Ee ein Wasserstoff-, Brom-, Chlor- oder Fluoratom darstellt;
d e
oder E und E zusammen eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
oder eine Epoxygruppe in der ß-Konfiguration bilden;
•f
E ein Wasserstoff- oder ein Fluoratom darstellt; und das Symbol ■ eine Einfach- oder Doppelbindung darstellt;
und Salze solcher Verbindungen, die eine freie Carbothiosäuregruppe aufweisen; mit Ausnahme von Verbindungen der Formel I
wie vorstehend definiert.
Wenn E eine geschützte Hydroxylgruppe darstellt, kann dies beispielsweise eine Trialkylsilyloxygruppe oder eine Perfluor-
oder Perchlor-alkanoyloxygruppe sein, wie vorstehend definiert.
17x-Hydroxy-17ß-carbothiosäuren der Formel II und die Salze
davon können umgewandelt werden in die 17a-Hydroxy-17ß-carbo-
a 1
thioate der Formel II, worin E die Gruppe COSE darstellt, wie in der Formel I definiert, oder in die 17ß-Carbothiosäure-1/fa-ester
der Formel II, durch das vorstehend zur Herstellung der Verbindungen der Formel I beschriebene Verfahren. Die
Veresterung der 17^-Hydroxygruppe wird vorzugsweise bewirkt
mit dem entsprechenden CarbonsäureChlorid in einem Lösungsmittel, wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z. B.
Methylenchlorid, und vorteilhaft in Anwesenheit einer Base, wie Triäthylamin, vorzugsweise bei einer niedrigen Temperatur,
z. B. O 0C.
Die T/tx-Hydroxy—^ß-carbothiosäuren der Formel II und die
Salze davon sind so besonders brauchbare Zwischenprodukte zur Herstellung der Androstan-17ß-carbothioate der Formel I;
solche, worin Ec ein Wasserstoffatom, eine α- oder ß-Methylgruppe
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oder eine Methylengruppe darstellt, Re ein Wasserstoff-, Chloroder
Fluoratom bedeutet, E eine Hydroxygruppe in der ß-Konfiguration
oder eine Oxogruppe darstellt, sind dabei bevorzugt. Bevorzugtere Verbindungen und Salze davon umfassen solche
Verbindungen, worin Rc eine Methylgruppe in der α- oder ß-Konfiguration
oder eine Methylengruppe darstellt; Re ein 2?luoratom
bedeutet, E eine Hydroxygruppe in der ß-Konfiguration
oder eine Oxogruppe darstellt und das Symbol ■■■■ in der 1,2-Stellung
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung bedeutet. j
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel II umfassen so ί
beispielsweise folgende: !
9a-]Fluor-11 β, 17«-dihydroxy-16ß-methyl-3-oxo-andro sta-1,4-dien-17ß-carbothiosäure;
9(X-I1IuOr-IIB,17a-dihydroxy-16a-methyl-3-oxo-androsta-/l ,4-dien-17ß-carbothiosäure;
9«-I'luor-11ß,17(x-dihydroxy-/l6-methylen-3-oxo-androsta-'1,4-dien-17ß-carbothiosäure;
6a, 9cc-Dif luor-11 ß, 17 a-dihydroxy-16a-methyl-3-oxo-andro st a-1,4-dien-17ß-carbothiosäure
und die entsprechenden 11-Ketone und Salze davon.
Ein Vorteil der vorstehenden Zwischenprodukte liegt darin, daß sie die direkte Halogenalkylierung ermöglichen unter Bildung
von Halogenalkyl-17ß-carbothioaten, wenn die entsprechenden
Thiole E SH nicht verfügbar sind. Die Salze dieser 170^-
Hydroxy-17ß-carbothiosäuren können beispielsweise Alkalimetall-,
z. B. Lithium-, Natrium- oder Kaliumsalze; Erdalkalimetall-, z. B. Calcium- oder Magnesiumsalze; tertiäre Aminsalze,
z. B. Pyridinium- oder Triäthylammoniumsalze; oder quaternäre Ammoniumsalze, z. B. Tetrabutylammoniumsalze sein.
Die 17a-Hydroxy-17ß-carbothiosäuren können beispielsweise hergestellt
weiden durch Heaktion eines reaktiven Derivats einer entsprechenden 17a-Hydroxy-17ß-carbonsäure mit Schwefelwasserstoff
oder einem Sulfid oder Hydrosulfidsalz bzw.
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Hydrogensulfidsalz davon. Im allgemeinen kann das Kation des
Sulfid- oder Hydrosulfidsalzes beispielsweise ein Alk äLimetallsalz
sein, wie Natrium- oder Kalium-hydrogensulfid. Die vorstehend
erwähnten reaktiven Derivate entsprechen Verbindungen der Formel II, worin E eine Hydroxylgruppe ist und die Gruppe
rp ι rp
-COE' in der 17-ß-Stellung vorliegt, worin E' eine Gruppe der
Forme1
darstellt, worin X, Y und Z, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils CH oder N bedeutet, einer oder zwei von X, Y und Z N sind, der heterocyclische Eing gegebenenfalls substituiert
an mindestens einem Kohlenstoffatom ist durch eine Nledrigalkylgruppe (z. B. mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen, wie
eine Methylgruppe) und/oder worin der heterocyclische Eing zwei benachbarte Kohlenstoffatome enthält, wobei der Eing
gegebenenfalls einen Benzolring kondensiert an diese beiden benachbarten Kohlenstoffatome trägt.
Die reaktiven Derivate der Formel III werden vorzugsweise hergestellt durch Eeaktion entsprechender 17x-Hydroxy~i7ßcarbonsäuren
der Formel II mit einer symmetrischen oder asymmetrischen Verbindung der Formel
E7 - W - E7 (IV)
worin W die Gruppen CO, CS, SO oder SO0 darstellt und die
Gruppen E', die gleich oder verschieden sein können, die vorstehenden
Bedeutungen aufweisen.
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Die Verbindungen der Formel III sind zweckmäßig symmetrisch. Im allgemeinen werden Verbindungen der Formel III verwendet,
worin W die Bedeutung von CO, CS oder SO hat. So umfassen beispielsweise besonders brauchbare Verbindungen !!,IT'-Carbonyldi-(1,2,4-triazol),
NjU'-Carbonyldibenzotriazol, NjIT'-Carbonyldibenzimidazol,
N,N'-Carbonyldi(3>5-dimethylpyrazol), Ν,Ν1-Thionyldiimidazol
und insbesondere ΪΤ,Ν'-Carbonyldiimidazol
und Ν,Ν'-Thiocarbonyldiimidazol.
Die Herstellung einer 17oc-Hydroxy-17-ß~carbothiosäure mit der
Formel II wie vorstehend definiert wird zweckmäßig bewirkt durch Eeaktion einer 17a-Hydroxy-17ß-carbonsäure mit einer
Verbindung der Formel III, gefolgt von der Eeaktion des Zwi-
n
schenprodukts mit der 17ß-COE'-Gruppe mit Schwefelwasserstoff
oder einem Salz davon, vorzugsweise in situ, ohne Isolieren des Zwischenprodukts.
Die 17a-Acyloxy-17ß-carbothiosäure der Formel II kann in
gleicher Weise erhalten werden direkt aus der entsprechenden 17a-Acyloxy-17ß-carbonsäure durch Eeaktion mit einer Verbindung
der Formel III. Die 17a-Acyloxy-17ß-carbonsäuren können
hergestellt werden durch Verestern der entsprechenden 17a-Acyloxy-17ß-carbonsäuren
nach den in der GB-Patentschrift
1 384- 372 beschriebenen Methoden.
Die Eeaktion mit der Verbindung der Formel III wird zweckmäßig durchgeführt in Anwesenheit eines inerten wasserfreien
Lösungsmittels, z. B. eines substituierten Amidlösungsmittels, wie ΪΓ,Ν-Dimethylformamid oder Ν,Ν-Dimethylacetamid, günstigerweise
in Abwesenheit von Wasser, vorteilhaft bei oder unter Eaumtemperatur, z. B. bei einer Temperatur von -30 0C bis
+30 0C. Die Eeaktion wird zweckmäßig bewirkt unter etwa neutralen
Bedingungen, vorteilhaft in einer inerten Atmosphäre, z. B. unter Stickstoff. Die gleichen Lösungsmittel und Bedingungen
können ebenfalls auf die folgende Eeaktion mit ELjS
oder einem Salz davon angewendet werden. Die heterocyclische
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Verbindung, ζ. B. Imidazol oder 1,2,4-Triazol, die als Nebenprodukt
gebildet wird, kann beispielsweise leicht durch Extrahieren mit Wasser entfernt werden.
Die vorstehenden Reaktionen können auch an Verbindungen durchgeführt
werden, die verschiedene Substituenten oder Gruppierungen aufweisen, die anschließend wie vorstehend beschrieben
in Verbindungen der IOrmel I umgewandelt werden.
Die bei dem vorstehenden Verfahren verwendeten Androstan-17ßcarbonsäure-Ausgangsmaterialien
können in üblicher Weise hergestellt werden, z. B. durch. Oxidation eines entsprechenden
21-Hydroxy-20-ketopregnans, beispielsweise mit Perjodsäure,
in einem Lösungsmittelmedium und vorzugsweise bei Raumtemperatur. Alternativ kann Watriumwismuthat angewendet werden zur
Bewirkung der gewünschten oxidativen Entfernung des 21-Kohlenstoffatoms
einer 17a-Acyloxypregnanverbindung. Es ist ersichtlich,
daß, falls die Ausgangspregnanverbindung jegliche Substituenten
enthalten sollte, die empfindlich, gegen die vorstehend
gewünschte Oxidation sind, derartige Gruppierungen in zweckmäßiger Weise geschützt sein sollten.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Schmelzpunkte wurden in 0C auf einem Kofier-Block bestimmt
und sind nicht korrigiert. Optische Drehungen wurden bei Raumtemperatur an Lösungen in Dioxan bestimmt.
Die Dünnschichtchromatografie (T.I.e.), die präparative Schichtchromatografie
(p.l.c.) und die hochleistungsfähige Flüssigkeitschromatografie
(h.p.l.c.) wurden über Siliziumdioxid durchgeführt.
Lösungen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet, falls nicht anders angegeben.
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Herstellung I
-11 ß-hydroxy-16ß-methyl--3-oxo--17a-propionyloxyandrosta-1 ,A—dien-^ß-carbothiosäure (I)
Eine Lösung von 5»00 g 9K-I1IUOr-IIß-hydroxy-16ß-methyI-3-oxo-17oi-propionyloxyandrosta-1
^-dien-^ß-carbonsäure, solvatisiert
mit Äthylacetat (1/2 mol) und 5»3 ml Triäthylamin in 75 ^l
Methylenchlorid wurde unter Stickstoff gerührt und mit 5 »071 g
DimethylthiocarbamoylChlorid behandelt. Nach 24 h wurden weitere
5»32O g Reagens zugesetzt. Nach 47 h wurde das Gemisch
mit Äthylacetat verdünnt und mit η-Chlorwasserstoffsäure, 5 %
Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft unter Bildung von 9»043 g eines viskosen gelben Öls.
Dieses wurde in 50 ml Äthylamin gelöst, anschließend gerührt
und unter Rückfluß unter Stickstoff während 5>75 h gerührt. Die resultierende braune Lösung wurde zu einem Gemisch von
50 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure, 250 ml Wasser und
50 ml Äthylacetat gefügt. Die Produkte wurden weiter mit Äthylacetat extrahiert, anschließend wurden die sauren Produkte
in 5 % Natriumcarbonatlösung rückextrahiert. Die wäßrige Phase wurde mit 50 ml 6n-Chlorwasserstoffsäure angesäuert
und mit Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden mit η-Chlorwasserstoffsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und
zu 3,440 g eines lederfarbenen Feststoffs verdampft. Dieser wurde aus Aceton umkristallisiert unter Bildung von 1,980 g
blaß-lederfarbenen Kristallen der Titel-17ß-Carbothiosäure
vom Pp. 172-173 °.
Die analytische Probe erhielt man nach zweimaligem Umkristallisieren
aus Aceton als
Ca] D + 110 ° (c 1,05).
lisieren aus Aceton als weiße Kristalle vom Fp. 177-179 °»
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Herstellung II
S-Chlormethyl-9%-f luor-16ß-methyl-3 » 11-dioxo-i7a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat (II)
1,5 ml 8n-Jones-Reagens wurden tropfenweise während 10 min zu
einer gerührten Lösung von 998 mg der Verbindung des Beispiels (nachfolgend beschrieben) in 2 ml Aceton und 2 ml Dimethylformamid
gefügt. Wach 30 min wurde das Reaktionsgemisch langsam mit
100 ml Wasser unter Rühren verdünnt und die resultierende Suspension wurde 1 h gekühlt. Die Ausfällung wurde durch Filtrieren
gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet unter Bildung von 877 mg eines cremefarbenen Feststoffs. P.I.e. in Chloroform-Aceton
(10:1) ergab 755 g eines weißen Schaums, der zweimal aus Aceton kristallisiert wurde unter Bildung von 523 mg weißen
Nadeln des Titel-11-Ketons vom Pp. 204-205 °
[α] D +94° (c 1,04).
Herstellung III
17ß-N ί N-Dimethylthio carbamoyloxycarbonyl-fo-fluor-11ß-hydroxy-I6a-methyl-17cx-propionyloxyandrosta-1,4—dien-3-on (III)
Eine Lösung von 0,434 g 90^-FIuOr-I1 ß-hydroxy-16cx-methyl-3-oxo-17<x-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
in 8 ml Methylenchlorid wurde nacheinander mit 0,14 ml Triäthylamin,
0,248 g DimethyIthiocarbamoylchlorid und 0,149 g Natriumiodid
behandelt und das Gemisch wurde 6 h unter Stickstoff bei 20 0C
gerührt. 30 ml Äthylacetat wurden zugesetzt und das Gesamtvolumen wurde im Vakuum auf die Hälfte reduziert. V/eitere
50 ml Äthylacetat wurden zugesetzt und die Lösung wurde mit Wasser, 2 η-Chlorwasserstoffsäure, Wasser, 3 % Natriumhydrogencarbonat,
Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und anschließend getrocknet. Die Lösung wurde im Vakuum konzentriert,
wenn das Produkt kristallisierte (0,329 g). Dieses wurde aus Aceton (zweimal) umkristallisiert unter Bildung des
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Titel-Anhydrids in Form von weißen Nadeln vom Fp. 191-193
Ca] D +82 ° (c 0,57).
Herstellung IY
9a-Fluor-11 ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo--17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (IV)
Eine gerührte Suspension von 2,467 S I^ in 25 ml Diäthylamin
wurde unter Stickstoff unter Rückfluß erwärmt. Nach 2,5 h wurde die Reaktion in 300 ml geeiste 3 π Chlorwasserstoffsäure gegossen
und das Gemisch wurde mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinten Extrakte wurden mit Wasser gewaschen und mit 5 %
Natriumcarbonatlösung extrahiert. Die vereinten wäßrigen Extrakte wurden mit Äthylacetat gewaschen, anschließend mit
Äthylacetat bedeckt und mit Chlorwasserstoffsäure auf den
pH 1 angesäuert. Die wäßrige Phase wurde mit weiterem Äthylacetat extrahiert und die vereinten Extrakte wurden mit Wasser,
gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel-wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde zweimal aus Aceton kristallisiert unter Bildung von 1»309 g der Titel-Carbothiosäure in Form von weißen Nadeln
vom Fp. 141-143 °
Ca] D +30 ° (c 0,51).
Herstellung V
11ß-Hydroxy-3-oxo-17*-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ßcarbonsäure (V)
Eine Lösung von 13i5 g 11ß»17ce-Dihydroxy-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
und 18 ml Triäthylamin in 500 ml Methylen-Chlorid wurde auf 4 0C gekühlt und anschließend portionsweise
während 15 min mit 14,2 ml Propionylchlorid behandelt. Es wurde weiter bei 4 0C während einer Gesamtzeit von 1 h gerührt
und das Gemisch wurde nacheinander mit 3 % Natriumhydrogencarbonat,
130050/0582
Wasser, 2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser und gesättigter Salz
lösung gewaschen, anschließend getrocknet und unter verringertem Druck verdampft. Der Rückstand wurde in 300 ml Aceton
gelöst und 14,3 ml Diäthylamin wurde unter Rühren zugesetzt. Nach 1 h bei 20 0C wurde das Lösungsmittel unter verringertem
Druck entfernt und der Rückstand wurde in 150 ml Wasser gelöst.
Nach dem Ansäuern auf pH ; mit 2 η Chlorwasserstoffsäure wurde
das Produkt mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinten Extrakte wurden mit Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen, getrocknet
und auf ein geringes Volumen konzentriert. Das feste Produkt wurde durch Filtrieren gesammelt, mit Äthylacetat gewaschen
und im Vakuum bei 50 getrocknet unter Bildung von 13*309 g
der Titel-IT^-P^opionatcarbonsäure in Form von Kristallen
Ca] D +2 ° (c 1,10). Eine Portion von 389 mg wurde zweimal
aus Methanol umkristallisiert unter Bildung einer analytischen Probe von 256 mg vom Pp 244-245 ° (Zers.)
Ca] D +3 ° (c 0,83).
Herstellung VI
6a,9a~Diflu-or-11ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo-17cc-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure (VI)
Eine Lösung von 2,113 g 6a,9a-Difluor-11ß,17a-dihydroxy-16amethyl-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
und 2,5 ml Triäthylamin in 60 ml Methylenchlorid wurde gerührt und bei etwa
0 0C mit 1,85 ml PropionylChlorid behandelt. Nach 1 h wurde
das Gemisch mit 50 ml weiterem Lösungsmittel verdünnt und nacheinander
mit 3 % Natriumhydrogencarbonat, Wasser, 2 η Chlorwasserstoff
säure, Wasser, gesättigter Salzlösung gewaschen, anschließend getrocknet und zu einem lederfarbenen Feststoff
verdampft. Dieser wurde in 50 ml Aceton gelöst und 2,5 ml Dimethylamin wurden zugesetzt. Nach 1 h bei 22 0C wurde das
Lösungsmittel im Vakuum entfernt und das verbleibende gunimiartige
Produkt wurde in 30 ml Wasser gelöst. Durch Ansäuern
mit 2 η Chlorwasserstoffsäure auf den pH 1 fiel ein Feststoff
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aus, der gesammelt wurde, mit Wasser gewaschen und getrocknet
wurde unter Bildung von 2,230 g des Titel-Carbonsäure-I7a~
propionats vom Fp. 220-225 °
[α] D +4 ° (c 0,70).
Herstellung VII
17ß-N »N-Dimethylthio carbamoyloxycarbonyl-^oc-f luor-11 ß-hydroxy-16oc,17cx--isopropylidendioxyandrosta-1,4—dien-3-on (VH)
Eine Lösung von 1,000 g 9a-Fluor-1 1ß-hydroxy-16a, 17a-isopropylidendioxy-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
in 15 ml Methylenchlorid und 0,33 ml Triäthylamin wurde unter Stickstoff
mit 588 mg ΪΓ,Ν-Dimethylthiocarbamoylchlorid "behandelt
und das Gemisch wurde "bei Kaumtemperatur gerührt. Nach 68 h wurde das Gemisch mit 50 ml Äthylacetat verdünnt und mit 2,10 ml
η-Chlorwasserstoffsäure, 5 % Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft unter Bildung von 1,123 g eines blaß-gelben kristallinen Feststoffs. P.I.e.
eines Anteils von 200 mg in Chloroform-Aceton (9:1) ergab einen fast weißen Feststoff von 161 mg, der aus Äthylacetat
in Form von 131 mg weißer Nadeln des Titel-gemischten-Anhydrids
kristallisierte, ip. 279-281 °
[α] D +174 ° (c 0,61, Dimethylsulfoxid).
Herstellung VIII
-N.« H-Dimethylthio carbamoyloxycarbonyl-öa, 9^-dif luor-11 ßhydroxy-16oc,i7a-isopropylidendioxyandrosta-1,4—dien-3-on (VIII)
Eine Lösung von 4,354 g 6oc,9a-Difluor-11ß-hydroxy-16a,i7aisopropylidendioxy-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
in 150 ml Methylenchlorid, enthaltend 1,4 ml Triäthylamin
wurde mit 2,519 g N,N-DimethylthiocarbamoylChlorid behandelt
und. die !Reaktion wurde unter Stickstoff 80 min bei 22 ° gerührt.
5OO ml Äthylacetat wurden zugesetzt und die resultierende Lösung
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wurde nacheinander mit 2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser,
Natriumhydrogencarbonatlösung, Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung
gewaschen und getrocknet, und die Lösung wurde konzentriert. Beim Kühlen trat eine Kristallisation auf und
der Feststoff wurde filtriert und im Vakuum getrocknet unter Bildung von 3»562 g des Titel-Anhydrids als "blaß-gelbe Prismen
vom Fp. 283-287 ° (Zers.)
Ca] D + 156 ° (c 0,84, Dimethylsulfoxid).
Herstellung IX
6a, 9<x-Dif luor-11 ß-hydroxy-16a, 17a-isopropylidendioxy-5-oxoandrosta-1,4—dien-17ß-carbothiosäure (IX)
Eine Suspension von 3,4-55 S VIII in 200 ml Diäthylamin wurde
unter Rückfluß unter Stickstoff während 6 h erwärmt. Die ursprüngliche
Suspension löste sich rasch jedoch bildete sich nach 30 min eine braune Suspension und verblieb unverändert.
Das gekühlte Keaktionsgemisch wurde in 1,0 1 Wasser gegossen,
mit 210 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure auf den pH 1 angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinten
Extrakte wurden mit Wasser gewaschen und mit 5 % Hatriumcarbonatlösung
und Wasser extrahiert und die wäßrigen Extxiakte wurden vereint. Die vereinten Extrakte wurden mit 6 η Chlorwasserstoff
säure angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinten organischen Extrakte wurden mit Wasser und gesättigter
Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter Bildung
von 2,31 g eines blaß-grauen Feststoffs.
Ein Teil des Produkts von 0,408 g wurde aus Äthylacetat kristallisiert unter Bildung von 0,149 g der Titel-Carbothiosäure
vom Fp. 191-199 °
Ca] Ώ + 124 ° (c 1,04, Dimethylsulfoxid).
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Herstellung X
6a-ffluor-11ß,17a--dihydroxy-3-oxoandrosta-1 ,
säure (X)
Eine Lösung von 4,987 g 6oc-]?luorprednisolon in 50 ml Tetrahydrofuran
wurde mit einer Lösung von 10,0 g Perjodsäure in 24 ml Wasser bei 22 ° gerührt. Nach 50 min wurde das Tetrahydrofuran
verdampft und die wäßrige Suspension wurde filtriert. Das feste Produkt wurde mit 300 ml Wasser gewaschen
und getrocknet unter Bildung von 4,80 g eines weißen Feststoff s. Ein Anteil von 271 mg wurde aus Methanol kristallisiert
unter Bildung von 17I mg der Titel-Säure von weißen
Nadeln vom Fp. 241-248 °
Ca] D + 54 ° (c 0,825).
Herstellung 11
6a-Fluor-11ß-hydroxy-g-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure (XI)
Eine Lösung von 4,491 g X und 4,46 ml Triäthylamin in 160 ml trockenem Methylenchlorid von -5 ° wurde gerührt und tropfenweise
mit 2,80 ml (2,96 g) PropionylChlorid in etwa 5 ml trockenem
Methylenchlorid während 5 min bei unter 0 ° behandelt. Nach
weiteren 20 min unter 0 ° wurde das Reaktionsgemisch mit 160 ml Methylenchlorid verdünnt, mit Natriumhydrogencarbonatlösung
und Wasser gewaschen, getrocknet und zu 5j701 g eines weißen Feststoffs verdampft. Dieser wurde mit 4,60 ml (3,24 g) Diäthyl
amin in 30 ml Aceton unter Bildung einer klaren gelben Lösung
gerührt. Nach 30 min wurde die Lösung konzentriert, 15O ml
Wasser wurden zugesetzt und die resultierende Lösung wurde mit zweimal 30 ml Äthylacetat gewaschen. Die wäßrige Phase
wurde unter Verwendung von 50 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure auf pH 2 unter .Rühren angesäuert und das Produkt wurde dreimal
mit Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden vereint, mit
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50 ml Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft unter Bildung von 5>891 g eines weißen Schaums. Ein Teil von 304 mg des
Schaums wurde aus ithylacetat kristallisiert unter Bildung von 144 mg des Titel-17a-Propionats in Form von kleinen
Plättchen vom Fp. 224-227 °
Ca] D + 3" ° (c 0,861).
Herstellungen XII - XXIII
Nach der allgemeinen Arbeitsweise wie bei der Herstellung I beschrieben jedoch unter Verwendung als Ausgangsmaterial von
der 17-ß-Carbonsäure entsprechend dem gewünschten 17ß-Carbothioat
wurden folgende Verbindungen hergestellt (Verfahrensdetails sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben):
XII. 1766-Acetoxy-9i6-f luor-11 ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbothiosäure,
Pp. 178,5-179 °
Ca] D +98 ° (c 1,02).
XIII. 17a-Butyryloxy-9a-fluor -llß-hydroxy-ieß-methyl-S-oxoandrosta-1,4-dien
-^ß-carbothiosäure vom Fp. 175-176°, [ct]D +107° (c 0,96) .
XIV. 9o-Fluor -llß-hydroxy-^a-isobutyryloxy-ieß-methyl-3-oxoandrosta-l,4-dien
-^ß-carbothiosäure Vom Fp. 177-179, [a]D +119° (c 0,90).
XV. llß-Hydroxy-S-oxQ-^a-propionyloxyandrosta-l^-
dien -178-carbothiosäure vom Fp. 134-138°, [a]D +67°
(c 0,66) .
XVI. llß-Hydroxy-ieß-methyl-S-oxo-^ct-propionyloxyanärosta-lf4-dien
-173-carbothiosäure vom Fp. 159-163°,
[a]D +113° (c 0,78).
XVII. 9a-Chlor -llß-hydroxy-löß-methyl-S-oxo-^a-propionyloxyandrosta-1,4-dien
-17ß-carbothiosäure vom Fp. 167-171, [o]D +128° (c 0,99) .
XVIII. 9ct-Fluor -llß-hydroxy-lGa-methy 1-3-oxc— 17a-propior.yloxyandrosta-1,4-dien
^-17ß-carbothiosaure von Fp.. 141-143°,
[o]D +30° (c 0,51).
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XIX. 6a,9a-Difluor -llß-hydroxy-iea-methyl-S-oxo-^a-propionyloxyandrosta-*l,4-dien
-^ß-carbothiosäure vom Pp. 136-139°, [o]D -30° (c 0,56).
XX. 9a-Fluor -llß-hydroxy-16-methylen -B-oxo-lTa-propionyloxyandrosta-l/4-dien
-17ß~carbothiosäure vom Pp. 236-239°, [a]D -71° (c 0,99).
XXI. llß-Hydroxy-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-4-en -170-carbothiosäure
vom Fp. 176-177°, [a]D +101° (c 0,96).
XXII.- 9a-Fluor -113-hydroxy-16o,17o-isopropyliden-<Liρxy-3-oxoandrosta-l/4-.dien
-17ß-carbothiQSätire vom Pp. 274-304 (dec), [o]D +121° (c 0,51, I>imethylsulfoxid).
XXIII. 6a-Fluor -^lß-hydroxy-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien
-17ß-carbothiosä\ire vom Pp. 189-193°, [a]D +72°
(c 0,74).
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- 30 Tabelle I Bildung der gemischten Anhydride
Herstellung
I
j
i |
17ß-Carbon
säure-
Einsatz
(6) |
Cl-CSNMe,
4
ig) |
NEt3
(ml) |
Lösungs
mittel
(CH2Cl2)
(ml) |
Reaktions
zeit
(Tage)
bei Eaum-
temperatu |
ι
|
XII |
5.000 |
2.940 |
1.66 |
75 |
5la |
|
XIII |
15.354 |
8.809 |
4.8 |
250- |
6 |
|
XIV |
4.182 |
2.399 |
1.3 |
80 |
4 |
XV |
7.148 |
4.40 |
2.6 |
150 |
6lb |
XVI |
6.137 |
3.77 |
2.05 |
140 |
61C |
XVII |
5.973 |
3.350 |
1.34 |
100 |
7 |
XVIII |
4.207 |
2.39 |
1.35 |
80 |
0.677'ld |
XIX |
2.130 |
1.80 |
0.66 |
50 |
64 |
XX |
5.000 |
2.507 |
1.41 |
75 |
3 |
XXI |
1.000 |
2.442 |
1.22 |
15 |
2.7 |
XXII |
1.000 |
0.588 |
0.33 |
15 |
2.88 |
XXIII |
6.000 |
3.55 |
2.0 |
120 |
1.2510 |
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- 31 Tabelle I (Forts.)
Behandlung der gemischten Anhydrid-Zwischenprodukte
mit Diäthylamin
Herstellung
I
i |
NHEt.,
(ml)2 |
Reaktions
zeit (h)
unter Rück
fluß |
Produkt
(g) |
Kristallisations
lösungsmittel |
XII |
50 |
5.5 |
2.104 |
EA2a |
XIII |
250 |
4 |
5.244 |
EA3 |
XIV |
60 |
4.5 |
1.00 |
EA |
XV |
60 |
4 |
3.29 |
EA |
XVI |
50 |
3.5 |
1.382 |
EA |
XVII |
60 |
5.7 |
0.527 |
.EA |
XVIII |
25 |
4.75 |
1.309 |
A |
XIX |
12 |
6 |
0.418 |
EA |
XX |
50 |
3.75 |
1.296 |
EA2b |
XXI |
15 |
4 |
0.3976 |
A5 |
XXII |
a) 8
b)16 |
(a)3
(b)2.5 |
0.4649 |
A |
XXIII |
60 |
4.5 |
2.88 |
EA-P |
Anmerkungen:
EA = Äthylacetat. A = Aceton. P = Petroläther Kp 60-80 °
1. Anteile (a) 500 mg, (b) 670 mg, (c) 4-24 mg, (d) 171 mg
des Zwischenprodukt-Dimethylthiocarbaminsäureanhydride
wurden zur Charakterisierung entfernt.
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2. Die Charakterisierung wurde an einer Probe durchgeführt,
die zweimal aus Äthylacetat umkristallisiert wurde. Ausbeuten (a) 84 % (b) 69 %.
3. Das Produkt war mit Äthylacetat (etwa 0,2 Mol) solvatisiert,
4. Das Zwi'schenprodukt-Dimethylthiocarbaminsäureanhydrid
(1 »4-35 g) kristallisierte aus Äthylacetat. Ein Anteil
von 95 mg zur Charakterisierung entfernt.
5. Die Charakterisierung wurde durchgeführt an einer Probe, umkristallisiert zweimal aus Aceton (Ausbeute 73 %)·
6. Das Produkt kristallisierte aus Äthylacetat.
7« 1,46 g Natriumiodid waren ebenfalls in der Reaktion anwesend.
8. Das Zwischenprodukt-Dimethylthiocarbaminsäureanhydrid
(1,123 g) kristallisierte aus Äthylacetat. Ein Anteil von 200 mg wurde chromatografiert (p.l.c, Chloroform-Aceton,
9:1) und aus Äthylacetat umkristallisiert
(Ausbeute 65 %).
9. Die Reaktion wurde an 781 mg Anhydrid durchgeführt.
10. 2,13 g Natriumiodid waren ebenfalls in der Reaktion anwesend.
Herstellung XXlY
9cx-0hlor-11 ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17cc-propionyloxyandrost a-1,4—dien-17-ß-carbothiosäure und
9ß
%
11 ß-Epoxy-16ß-methyl-3-oxo-17<x-propionyloxyandro sta-1,4—
dien-17ß-carbothiosäure (XXIV)
Eine von 5»586 g 17ß-N,N-Dimethylthiocarbamoyloxycarbonyl-9a-chlor-11
ß-hydroxy-16ß-methyl-17cc~propionyloxyandros ta-1,4—dien-3-on
in 16 ml Diäthylamin wurde unter Rückfluß unter Stickstoff während 5 h 40 min gehalten. Die Reaktion
wurde in 4^0 ml Wasser gegossen, mit konzentrierter Chlorwasserstoff
säure auf den pH 10 angesäuert und mit dreimal 60 ml Äthylacetat extrahiert. Die vereinten Extrakte wurden
mit Wasser gewaschen und anschließend mit viermal 50 ml
wäßriger Natriumcarbonatlösung extrahiert. Die wäßrigen
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Extrakte wurden mit 6 η Chlorwasserstoffsäure auf den pH 1
angesäuert und mit dreimal 50 ml Äthylacetat extrahiert. Die vereinten Extrakte wurden mit Wasser und gesättigter
Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter Bildung von
2,834· S eines farblosen Schaums.
Zwei Kristallisationen des Gemischs aus Äthylacetat ergaben
0,527 g 9a-Chlor-11ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothiosäure
in Form von weißen Prismen vom Pp. 167-171 °
Ca] D + 128 ° (c 0,99).
Die Mutterlaugen der Kristallisationen enthielten eine weitere Menge der vorstehenden ^-Chlor-Hß-hydroxycarbothiosäure
zusammen mit 9ß,11ß-Epoxy-16ß-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4—dien-17ß-carbothiosäure.
Herstellung XXV
S-Jodmethyl-9oc-f luor-11 ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17a- ■
propionyloxyandrosta-1,4~dien-17ß-carbothioat (XXV)
Eine Lösung von 500 mg der Verbindung des Beispiels 1 (nachfolgend
beschrieben) und 1,874· g Natriumiodid in 15 ml Aceton
wurde unter Rückfluß 6,5 h gerührt und erwärmt. 75 ml Äthylacetat wurden anschließend zugesetzt und die Lösung wurde
nacheinander mit Wasser, 10 % Natriumthiosulfatlösung, 5 °/°
Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft unter Bildung von 525 mg eines fast weißen
Schaums. P.I.e. in Chloroform-Aceton (6:1) ergab 4-78 mg eines
fast weißen Schaums, der zweimal aus Aceton kristallisiert wurde, ohne Erwärmen über Raumtemperatur, unter Bildung von
24-1 mg farbloser Kristalle des Titel-S-Jodmethylesters vom
Pp. 196-197 °,
CaI D -32 ° (c 1,01).
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Herstellungen XXVI - XXXVII
Nach, der gleichen allgemeinen Arbeitsweise wie in der Herstellung
XXV beschrieben jedoch unter Verwendung des S-Chlormethyl-17ß-carbothioats
entsprechend dem gewünschten Produkt als Ausgangsmaterial (die Verfahrensdetails sind in der Tabelle
II nachstehend aufgeführt) wurdenfolgende Verbindungen hergestellt:
XXVI. S-Jodme thyl-17<x-ace t oxy-9a-f luor-11 ß-hydroxy-16ßmethyl-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat,
Jp. 204-205 Ca] D -29 ° (c 0,98).
XXVII. S-Jodmethyl-llß-hydroxy-S-oxo-na-propionyloxyandrosta-l,4-dien
-173-carbothioat , [a]D +26° (c 0,47).
XXVIII. S-Jodmethyl-llß-hydroxy-16$-methyl-3-oxo-r7apropionyloxyandrosta-l,4~dien
-173-carbothioat , £a]D +5°
(c 0,74).
XXIX. S-Jodmethyl-Sa-chlor -HB-hydroxy-löB-methyl-S-O3Jo-17a-propionyloxyandrosta-l,4-dien
—17ß-carbothioat ,, [a]D +7° (c 0,36).
XXX. S-Jod.methyl-9a-fluor -llB-hydroxy-iea-methyl-S-oxo-;-17a-propionyloxyandrosta-l/4-dien
-178-carbothioat ., [a]D +85° (c 0t55) .
XXXI. S-Jodmethyl-6a,9a-difluor -llB-hydroxy-löa-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandr'osta-l/4-dien
-17ß-carbothioat
XXXII. S-Jod;methyl-9a-fluor -llB-hydroxy-16-methylen -3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-l/4-dien
-17ß-carbothioat, I1P. 191-199°, [a]D -31° (c 0,99).
XXXIII. S-Jadmethyl-9a-fluor -llß-hydroxy-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-l,4~dien
-17ß-carbothioat , ip.. 175-178°, [a]D +4° (c 0,50).
XXXIV. S-Jod>methyl-6a-fluor -llß-hydroxy-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-l/4-dien
-17ß-carbothioat , ip. 195-197°, [a]D +18° (c 0,64).
130050/0582
XXXV. S- Jod methyl-lTct-acetoxy-öa, 9a-difluor -llßhydroxy-16a-methyl-3-oxoandrosta~-l,4-dien
17ß-carbothioat, Pp. 241-243°, [a]D +78° (c 0,78).
XXXVi: S-Jodmethyl-17a-butyryloxy-6a,9a-difluor -110-hydroxy-16a-methyl-3-oxoandrosta-l/4-dien
-172-carbothioat,
I1P. 210r212°, [a]Q +89° (c 0,90).
XXXVII. ■ S-Jod.methyl-9a-fluor -lle-hydroxy-16α,17α-isopropylidenedioxy—3~oxoandrosta-l/4-dien
-17ß-carbothioat, i-p. 261-270° (Zers.) [o]D +97° (c 0,4
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Tabelle II
Halogenaustausch an S-Halogenalkyl-17a-acyloxyandrostan-
17ß-carbothioaten
Herstel
lung Nr. |
NaI
(mg) |
Ausgangs-
steroid |
Lösungs
mittel |
Reak
tions |
PLC
(Sili |
Kristal-
lisa- |
A |
Pro
dukt |
|
|
Halogen
einsatz
(mg) |
(ml) |
zeit
(h) unt.
Rückfluß |
ziumdi
oxid)
CHCl,- |
tions-
lösungs-
mittel |
M |
(mg) |
|
|
|
|
|
Me2CO |
|
EA-P |
|
XXVI |
6632 |
Cl 1715 |
20 ' |
3.5 |
— |
EA |
EA |
2161 |
XXVII |
3800 |
Cl 925 |
10 |
4 |
- |
- |
EA |
1084 |
XXXVIII |
3260 |
Cl 840 |
10 |
3 |
- |
- |
A |
969 |
XXIX |
1995 |
Cl 536 |
20- |
6.5 |
- |
- |
591 |
XXX |
2160 |
Cl 580 |
10 |
3 |
- |
- . |
685 |
XXXI |
1200 |
Cl 303 |
30 |
.5 |
- |
- |
3173 |
XXXII |
7363 |
Cl 1953 |
23 |
6 |
19:1 |
2962 |
XXXIII |
5500 |
Cl 1300 |
35 |
4 |
- |
12507 |
XXXIV |
8400 |
Cl 2000 |
54 |
4.5 |
|
1800 |
XXXV |
1900C |
Cl 4750 |
200 |
5 |
|
46206 |
XXXVI |
6500 |
Cl 1620 |
70 |
5.5 |
- |
16105 |
XXXVII |
5491 |
Cl 1419 |
20 |
24 |
9:1 |
2248 |
EA = Ithylacetat; A = Aceton; M = Methanol; P =Petroläther
Ep. 60-80 °
Anmerkungen:
1. Erhalten aus einem Teil von 300 mg des Rohprodukts (2,024 g)
2. Erhalten aus einem Teil von 400 mg des Rohprodukts (2,058 g),
3. Das Produkt wurde direkt zur Herstellung des entsprechenden 3fluo2raethyl-17ß-carbothioats verwendet.
4. Lithiumchlorid wurde anstelle von Natriumiodid verwendet.
5- Solvatisiert mit 0,5 H2O.
6. Solvatisiert mit 0,1 EA.
130050/0582
7. Solvatisiert mit 0,2 EA + 0,5 HgO.
8. Erhalten aus einem Teil von 300 mg des rohen kristallinen Produkts (1,611 g).
Herstellung XXXVIII
S-Jodmethyl-6a,9a-difluor-11ß-hydroxy-16a,17a-isopropylidendioxy-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-ca.rbothioat (XXXVIII)
Eine Lösung von 0,795 S der nachstehend beschriebenen Verbindung des Beispiels 4 in 50 ml Aceton wurde unter Rückfluß mit
2,969 S Natriumiodid während 5»5 h erwärmt. 75 -nil Ithylacetat
wurden zugesetzt und die Lösung wurde nacheinander mit Wasser, Natriummetabisulfitlösung gewaschen, anschließend getrocknet
und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter Bildung von 0,893 g eines fast weißen Feststoffs. Ein Teil von 0,205 S
davon wurde zweimal aus Äthylacetat kristallisiert unter Bildung von 0,105 g des Titel-S-Jodmethylthioesters in Form von
weißen Prismen vom Fp. 260-262 ° (Zers.) Ca] D +81 ° (c 0,6, Dimethylsulfoxid).
Herstellung XXXIX
S-2'-Bromäthyl-9a-fluor-11ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat (XXXIX)
0,5 g I wurden wie für den S-Chlormethylester (Beispiel 1, Methode A wie nachstehend beschrieben) behandelt, Jedoch unter
Verwendung von 1,2-Dibromäthan unter Bildung von 0,409 g farbloser Kristalle des Titel-S-21-Bromäthylesters vom Fp.
174-145°
[α] Ώ +120 ° (c 1,04)
130050/0582
Herstellung XL
16a, 17a-Epoxy-9a-fluor-1 1 ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxoandro s ta-1 ,A—dien-^ß-carbothiosäure (XL)
Ein Gemisch, von 377 mg 16a,i7a-Epoxy-9a-fluor-11ß-hydroxy-16ßmethyl-3-oxoandrosta-1
,^—dien-^ß-carbonsäure und 34-0 mg
2-Fluor-i-methylpyridiniumtosylat in 7 ml trockenem Methylenchlorid
wurde gerührt, in Eis gekühlt und 1 min mit 0,42 ml Triäthylamin behandelt. Nach 1 h wurde Schwefelwasserstoff
durch das Gemisch während 30 min geleitet unter Bildung einer
gelben Lösung. T.I.e. (Ghloroform-Aceton-Essigsäure, 30:8:1)
zeigte, daß sich ein weniger polares Hauptprodukt gebildet hatte. Nach dem Erwärmen auf Kaumtemperatur während 1 h wurde
das Gemisch mit 30 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure behandelt und
das Produkt wurde mit Äthylacetat (dreimal 20 ml) extrahiert. Das saure Produkt wurde aus der organischen Phase mit 5 %
natriumcarbonat extrahiert, die wäßrigen Extrakte wurden vereint, mit 6 η Chlorwasserstoffsäure angesäuert und anschließend
mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinten sauren Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet unter verringertem
Druck konzentriert unter Bildung nach dem Filtrieren
weit gelier d von 274 mg fast weißer Kristalle voraussichtlichvder xnstabilen
16a »17a-Epoxy-9a-fluor-11ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17ß-carbonthiosäure
(keine Ausgangs-Oxysäure war vorhanden) wie durch das t.l.c. bewertet (Chloroform-Aceton-Essigsäure,
30:8:1, R£ etwa 0,7).
Herstellung XLI
S-Chlormethyl-16a,17«-epoxy-9«-fluor-11ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxoandrosta-1,4—dien-17-S-carbothioat (XLI)
Methode_A
Eine Suspension von 753 mg 16a,17a-Epoxy-9a-fluor-11ß-hydroxy-16ß-raethyl-3-oxoandrosta-1,4—dien-17ß-carbonsäure
und 680 mg
130050/0582
2-illuor-1-methylpyridiniumtosylat in 7 ml Methylenchlorid
wurde tropfenweise bei O 0C mit 1,39 ml Triäthylamin behandelt
und anschließend 1 h bei O 0C gerührt. Schwefelwasserstoff
wurde anschließend durch das Gemisch während 15 min
geleitet und schließlich wurde die resuliterende Lösung eine
weitere Stunde bei O 0C gerührt. 0,26 ml Bromchlormethan
wurden anschließend zugesetzt und das Gemisch wurde gerührt und konnte sich auf Raumtemperatur erwärmen. Wach weiteren
1,5h wurde das Reaktionsgemisch mit 250 ml Athylacetat
verdünnt und nacheinander mit 2 η Chlorwasserstoffsäure,
5 % Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und zu 818 mg eines blaß-gelben Feststoffs
verdampft. Der Feststoff wurde einer p.l.c. in Chloroform-Aceton
(9:1) (zwei Durchläufe) unterzogen. Die Hauptbande (515 mg) wurde aus Aceton kristallisiert unter Bildung von
447 mg weißer Nadeln des Titel-S-Chlormethylesterepoxids
vom Pp. 246-251 °
Ca] D + 131 ° (c 0,67).
Meth.ode_B
Eine Suspension von 376 mg i6a,17a-Epoxy-9&-flu-or-11ßhydroxy-16-methylen-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
und 400 mg 2-Chlor-N-methylbenzothiazoliumtrifluormethansulfonat
in Methylenchlorid wurde tropfenweise bei 0 0C mit 0,7 ml Triäthylamin behandelt. Die resultierende Lösung wurde
1,25 h bei 0 0C gerührt und anschließend wurde Schwefelwasserstoff
während 10 min durch das Gemisch geleitet. Nach einer weiteren Stunde bei 0 0C wurden 0,13 ml Bromchlormethan zugesetzt
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt. Zwei weitere Anteile von Bromchlormethan (0,13 ml) wurden
anschließend nach weiteren 1,5 h und 1,8 h zugesetzt. 15 min nach der letzten Zugabe wurde das Reaktionsgemisch mit 200 ml
Athylacetat verdünnt und nacheinander mit 2 η Chlorwasserstoffsäure,
5 % Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und zu einem roten kristallinen Feststoff verdampft.
Der Feststoff wurde einer p.l.c. in Chloroform-Aceton (19:1)
130050/0582
(drei Durchlaufe) unterzogen. Die polarere Bande ergab einen
blaß-rosa Feststoff von 134 mg des Titel-S-Chlormethylesters,
identisch mit einer authentischen Probe im t.l.c.
Herstellung XLII
S-ChIormethyl-9*-fluor-11ß,17a,dihydroxy~16-methylen-5-oxoandrosta-1,4-dien-/17ß-carbothioat (XLII)
Eine Lösung von 400 mg XLI in 16 ml Trifluoressigsäure wurde
bei Kaumtemperatur gerührt. Wach 5)5 h wurde das Reaktionsgemisch
nahezu zur !Trockene verdampft und der Rückstand wurde in 100 ml Äthylacetat gelöst. Die Lösung wurde mit 5 % Natriumhydrogencarbonatlösung
und Wasser gewaschen, getrocknet und zu 466 mg eines gelblich-grünen Schaums verdampft. Der Schaum
wurde einer p.l.c. in Chloroform-Aceton (9:1) (drei Durchläufe)
unterzogen. Ein Anteil von 80 mg der Hauptband (315 mg) wurde zweimal aus Aceton kristallisiert unter Bildung von 48 mg
weißer Kristalle des Titel-16-Methylen-17<^-alkohols vom Pp.
242-243 °
[α] D + 36 ° (c 0,50).
Herstellung XLIII
9o>-Pluor-17o^-hydroxy-16ß-methyl-3,11-dioxoandrosta-i ,4-dien-17ß~carbonsäure (XLIII)
Eine gerührte Suspension von 4,842 g 90^-S1IuOr-17»21 ,dihydroxy-I6ß-methylandrosta-1,4-dien-3»11,20-trion
ind 50 ml Tetrahydro furan wurde in Eis gekühlt und tropfenweise während 5min mit
einer Lösung von 4,255 g Perjodsäure in 15 ml Wasser versetzt. Die Reaktion wurde bei 22 ° während 2,25 h gerührt, wobei sich
der größte Teil der Suspension gelöst hatte. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter periodischer Zugabe von Wasser,
um das ursprüngliche Volumen aufrechtzuerhalten. Die resultierende Ausfällung wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
130050/0582
in der Luft und im Vakuum getrocknet unter Bildung von 4·,55 S
der Titel-Carbonsäure als cremefarbene Prismen vom 3?p. 270-272
(Zers.)
Ca] D +136 ° (c 1,04, Dirnethylsulfoxid).
j
Herstellung XLIV
9oc-ffluor-11 ß, 17a-dihydroxy-16ß-methyl-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (XLIV)
Eine gerührte Lösung von 0,502 g 9a-illu-or-11ß,17a-dihydroxy-16ß-methyl-3-oxoandrosta-1,4~dien-17ß-carbonsäure
in 15 ml trockenem N,N-Ddjaethylformamid wurde bei -5 ° unter Stickstoff
gekühlt und mit 0,4-35 6 Ν,Ν'-Carbonyldiimidazol behandelt und
die Reaktion wurde 18 h bei -5 ° gerührt. Schwefelwasserstoffgas wurde in die Reaktion während 20 min eingeblasen und die
Lösung wurde weitere 4- h gerührt und konnte sich allmählich auf 22 erwärmen. Die Reaktion wurde in Äthylacetat gegossen
und die resultierende Lösung wurde mit 2 η Chlorwasserstoffsäure
und Wasser gewaschen und anschließend mit 2 η Natriumcarbonat lösung (dreimal 50 ml) extrahiert. Die vereinten
Extrakte wurden mit 60 ml Äthylacetat gewaschen und anschließend mit weiteren 100 ml Äthylacetat bedeckt und mit Chlorwasserstoffsäure
auf den pH 1,0 angesäuert. Die wäßrige Schicht wurde mit weiterem Äthylacetat extrahiert und die Extrakte
wurden mit Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend getrocknet und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt unter Bildung eines weißen Feststoffs, der zweimal aus Äthylacetat kristallisiert wurde,
unter Bildung von 0,315 g der Titel-Carbothiosäure vom Fp.
198-20-1 ° (Zers.)
Ca] D +189 ° (c 0,71).
130050/0592
Herstellung XLV
-17a-hydroxy-16ß-metliyl-3 <
11 -dioxoandrost a-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (XLV)
Eine gerührte Lösung von 5»587 S XLIII in 150 ml trockenem
Ν,Ν-Dimethylformamid wurde bei 20 ° unter Stickstoff mit 4,847 g
NtN'-Carbonyldiimidazol "behandelt und die Reaktion wurde 4 h
bei 20 ° gerührt· Schwefelwasserstoffgas wurde in die Reaktion
während 10 min eingeblasen und die Lösung wurde eine weitere Stunde gerührt. Die Lösung wurde in 300 ml Eis und 100 ml
2 η Chlorwasserstoffsäure gegossen unter Bildung einer lederfarbenen
Ausfällung. Diese wurde abfiltriert, über Nacht getrocknet (6,268 g) und aus Äthylacetat kristallisiert unter
Bildung von 3»761 g der Titel-Carbothiosäure in Form von
weißen Prismen vom Fp. 215-218 °
Ca] +143 ° (c 0,88, Dimethylformamid)
Herstellung XLVI
9oc-Fluor-17a-hydroxy-16ß-methyl-5»11 -dioxoandrost a-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (XLVI)
Eine gerührte Lösung von 1,059 g XLIII in 50 ml trockenem
Ν,Ν-Dimethylformamid wurde bei 20 ° unter Stickstoff mit
1»368 g Ν,Ν'-Thiocarbonyldiimidazol behandelt und die Reaktion
wurde 4 h bei 20 ° gerührt. Schwefelwasserstoffgas wurde in
die Reaktion während 5 min geblasen und die Lösung wurde eine weitere Stunde gerührt. Die Reaktion wurde zwischen 100 ml
Äthylacetat und 100 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure aufgeteilt und die organische Phase wurde mit 100 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure
und zweimal 100 ml Wasser gewaschen und wurde mit zweimal 75 ml 2 η Natriumcarbonatlösung extrahiert. Die
vereinten Extrakte wurden mit 50 ml Äthylacetat gewaschen,
anschließend mit 100 ml Äthylacetat bedeckt und mit Chlorwasserstoff säure auf den pH 1 angesäuert. Die wäßrige Schicht
wurde mit weiteren 50 ml Äthylacetat extrahiert und die
130050/0582
Extrakte wurden mit Wasser, gesättiger Natriumchloridlösung gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Der Rückstand wurde aus Äthylacetat kristallisiert unter Bildung von 0,559 g der Titel-Carbothiosäure vom Fp.
212-219 °
Ca] D + 145 ° (c 0,81, Dimethylformamid).
Herstellung; XLVII
S-Ghlormethyl~9^-f luor-11 ß , 17«-dihydroxy~16ß~methyl~5--oxoandrosta-1 ,4-dien-i7ß-carbothioat (XLVII)
Eine gerührte Lösung von 0,160 g XLIV und 0,040 g Natriumhydrogencarbonat
in 6 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurde mit 0,1 ml
Bromchlormethan behandelt und es wurde eine weitere Stunde bei 22 ° gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 100 ml Äthylacetat
verdünnt und die Lösung wurde nacheinander mit 2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser, 2 η Natriumearbonatlösung,
Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Der Rückstand wurde zweimal aus Ithylacetat kristallisiert
unter Bildung von 0,193 g des !Htel-S-Chlormethylthiolesters
in Form von weißen Platten, solvatisiert mit Äthylacetat (1 Mol) vom Fp. 126-130 °
[α] D + 147,5 ° (c 0,64).
Herstellung XLVIII
9oc-ffluor-16ß-methyl-3^1-dioxo-1?a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (XLVIII)
Eine gerührte Lösung von 0,485 g XLV und 0,57 ml Triäthylamin
in Methylcnehlorid wurde in Eis-Salz gekühlt, mit 0,43 ml Propionylchlorid behandelt und die Reaktion wurde 1,5 h bei
0 ° gerührt. Das Gemisch wurde zwischen 75 ml Äthylacetat und 75 ml 2 η Natriumcarbonatlösung aufgeteilt und die organische
Schicht wurde nacheinander mit weiterer 2 η Natriumcarbonatlosung,
Wasser, 2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser und gesättigter
Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter Bildung
von JO,562 g eines gelben kristallinen Feststoffs. Dieser
wurde in 10 ml Aceton gelöst, 1,0 ml Diäthylamin wurden zugesetzt und die Reaktion wurde 1,25 h. bei 22 ° gerührt. Die
Lösungsmittel wurden im Vakuum entfernt und der Rückstand würde zwischen 50 ml Äthylacetat und 30 ml 2 η Chlorwasserstoff
säure aufgeteilt. Die Äthylacetatschicht wurde mit Wasser gewaschen und mit zweimal 50 ml 2 η Natriumcarbonatlösung
extrahiert. Die vereinten Extrakte wurden mit 30 ml Äthylacetat gewaschen und mit 60 ml Äthylacetat bedeckt und mit
Chlorwasserstoffsaure auf den pH 1 angesäuert. Die Äthylacetatschicht
wurde mit Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend getrocknet und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt unter Bildung eines weißen Feststoffs, der zweimal aus Äthylacetat kristallisiert wurde
unter Bildung von 0,290 g des Titel-Esters vom Fp. 173-180 ° CaI D + 148 ° (c 1,05).
Herstellung; XLIX
S-Chlormethyl-9a-f luor-17a-hydroxy-16ß-niethyl-3,11-dioxoandrosta-1,4~dien-i7ß-"Carbothioat (XLIX)
Eine Lösung von 5j006 g XLV und 1,612 g Natriumbicarbonat in
50 ml N,N-Dimethylacetamid wurde mit 1,24 ml Bromchlorraeth.au
behandelt und die Reaktion wurde 3>3 h bei 22 ° gerührt. Die
Lösung wurde mit 70 ml Äthylacetat verdünnt und nacheinander mit 2 η Chlorwasserstol&äure, Wasser, Natriumetabisulfitlösung,
Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt unter Bildung von 3i&3Ö g eines cremefarbenen Feststoffs.
Die analytische Probe erhielt man nach präparativer t.l.c. (Siliziumdioxidgel, entwickelt mit Chloroform:Aceton
130050/0582
« 9»1) und kristallisierte aus Äthylacetat in Porm von
0,262 g farbloser Prismen des Titel-Esters vom Fp. 223-228 ° Ca] D + 251 ° (c 1,2).
Herstellung L
9a-Pluor~11ß-hydroxy-16ß-methy l-^-oxo-17(X-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß~carbothiüsäure (L)
Eine gerührte Lösung von 0,511 g XLIV in 20 ml Methylenchlorid,
enthaltend 0,6 ml Triäthylamin wurde auf 2 ° gekühlt und mit 0,45 ml Propionylchlorid behandelt und die Reaktion wurde
2,5 h bei 2 ° gerührt. Die Reaktion wurde zwischen Äthylacetat und Natriumhydrogencarbonat aufgeteilt und die organische
Phase wurde mit Wasser,2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser und
gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter Bildung von
0,634 S eines farblosen Peststoffs. Dieser wurde in 30 ml
Aceton gelöst, 1,5 ml Diäthylamin wurden zugesetzt und die
klare Lösung wurde 55 min bei 22 ° gerührt. Die Reaktion
wurde mit 50 ml Äthylacetat verdünnt und wurde mit 2 η Chlorwasserst
off säure und Wasser gewaschen und anschließend mit 5 % Natriumcarbonatlösung extrahiert. Die vereinten Extrakte
wurden mit 2 η Chlorwasserstoffsäure auf den pH 1 angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinten Extrakte wurden
mit Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet und das Lösungsmittel wurde entfernt unter
Bildung von 0,522 g eines farblosen Schaums, der aus Äthylacetat kristallisiert wurde unter Bildung des Titel-Esters
in Porm von 0,30? g farbloser Prismen vom Pp. 174-179 °
Ca] D + 107 ° (c 1,0)
Herstellung LI
-11 ß, 17ct-dihydr oxy-16-methyl en-5-oxo andro st a-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (LI)
Eine Lösung von 0,218 g 9a-JPluor-11ß,17a-dihydroxy-16-metliylen-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
in 10 ml trockenem Ιϊ,Ν-Dimethylformamid wurde bei 22 ° unter Stickstoff mit
g Ν,Ν'-Carbonyldiimidazol behandelt und die Reaktion
wurde 4 h bei 22 ° gerührt. Schwefelwasserstoffgas wurde in
die Reaktion während 5 min eingeblasen und das Gemisch, das
nunmehr blaß-grün war, wurde 1 h bei 22 ° gerührt. Das Gemisch wurde mit I50 ml Äthylacetat verdünnt und die Lösung wurde mit
2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung
gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter Bildung von 0,222 g eines gelben
Schaums, der zweimal aus Äthylacetat kristallisiert wurde unter Bildung von 0,078 g der Titel-Carbothiosäure in Form
von weißen Prismen, die sich bei etwa 250 ° ohne zu schmelzen
zersetzten;
[α] D + 117 ° (c 0,32).
Herstellung LII
goc-fflupr-ii ß, 17(Y.-dihydroxy-3>»-oxoandrosta-1,4-dien-17ßcarbonsäure (LII)
Eine Suspension von 10 g 9^-Fluorprednisolon in 55 ml trockenem
Tetrahydrofuran wurde gerührt und mit einer Lösung von
9,0 g Per„jodsäure in 90 ml Wasser behandelt und das Gemisch
wurde 2 h bei 22 0C gerührt. Es wurde anschließend in etwa
400 ml geeistes Wasser gegossen und nach dem Kühren während 15 min wurde das feste Produkt gewonnen, mit Wasser gewaschen
und getrocknet unter Bildung von 9»42 g der Titelverbind uiifj
als Feststoff. Ein Anteil davon, umkristallisiert aus Äthanol,
wies einen Fp. von 289-293 ° auf
Ca] β r 66 ° (c 0,73, Methanol).
130050/0582
Herstellung LIII
9a-Fluor-11 ß, ^a-dihydroxy^-oxoandrosta-i,4-dien-17ß-carbothiosäure (LIII)
Eine Lösung von 4,5 g 9a-Fluor-11ß,17c*-*dihydroxy-3"-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
in 100 ml trockenem Dimethylformamid wurde unter Stickstoff mit 4,04 g NjN'-Carbonyldiimidazol
4 h bei 22 0G gerührt. Schwefelwasserstoff wurde anschließend
durch die Lösung während 30 min geblasen und anschließend weitere 15 min belassen. Das Gemisch wurde in ein Gemisch
von 250 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure und etwa 100 g Eis
gegossen und die resultierende Ausfällung wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet unter Bildung von 4,56 g
eines weißen Feststoffs. Ein Anteil von 120 rag wurde aus
Äthanol umkristallisiert unter Bildung der Titel-Thiosäure
in Form von 70 mg farbloser Kristalle vom Fp. 222-225 °;
Ca] D +116 ° (c 0,57).
Herstellung LIV
6a, 9cx-Dif luor-11 ß, 17a-d ihydroxy-16a-me thy l-3~oxoandrost a-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (LIV)
Eine Lösung von 12,0 g 6a,9a-Difluor-11ß,17a-dihydroxy-16amethyl~3-oxoandros.ta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
in 250 ml trockenem Dimethylformamid wurde gerührt und mit 9i94 g
ITjN'-Carbonyldiimidazol unter Stickstoff bei Raumtemperatur
behandelt. Nach 4 h wurde Schwefelwasserstoff durch die Lösung während 0,5 h geleitet und das Gemisch wurde weitere
0,5 h belassen. Das Reaktionsgemisch wurde in 500 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure gegossen, die etwa 25Ο g Eis enthielt.
Die resultierende Ausfällung wurde gesammelt, mit V/asser
gewaschen und im Vakuun getrocknet, unter Bildung der Titel-Thiosäure
in Form von 11,47 g eines weißen Feststoffs vom Fp. 230-232 °
Ca] D + 94 ° (c 0,91).
1 Ί.η.ιη.ς*ν f or«*-·»
Herstellung LY
17a-Acetoxy-6oc, 9a-difluor-1 1 ß-hydro:xy-16cx-methyl-3--oxoandrost a-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (LY)
Eine Lösung von 1,625 g LIV und 2,0 ml Triäthylamin in 75 ml
Met'hylenchlorid wurde bei etwa O 0C gerührt und tropfenweise
mit 1,275 ml Acetylchlorid behandelt und bei dieser Temperatur
1,25 h gerührt. Das Gemisch wurde mit 50 ml 2 η Natriumcarbonat,
Wasser, 50 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure, dreimal 50 ml
Wasser, 50 ml Salzlösung gewaschen, anschließend getrocknet
und zu 1,91 S eines weißen Peststoffs verdampft. Dieser wurde
in 40 ml Aceton gelöst und mit 4 ml Diäthylamin während 45 min
bei 27 0C gerührt. Das Gemisch wurde auf et;va 25 ml konzentriert
und in 100 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure gegossen, die etwa 100 g Eis enthielt. Nach dem Kühren wurde die erhaltene
Ausfällung gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet unter Bildung von 1,685 g eines Feststoffs. Ein Teil von 400 mg
wurde aus Äthylacetat umkristallisiert unter Bildung von 280 mg des Titel-170-Acetats vom Pp. 175-177 °.
Herstellung LVI
17a-Butyryloxy-6qv9a-difluor-11ß-hydroxy-i6cx-methyl-r$-oxoandrosta-1 ^-dien-^ß-carbothiosäure (LVI)
Unter Anwendung der gleichen Verfahrensweise wie der in der Herstellung LV beschriebenen, wurden 2,0 g LIV mit 1,5 ml
ButyrylChlorid anstelle des Acetylchlorids umgewandelt in 2,08 g des Titel-17cx-Butyrats. Ein Teil,der aus Äthylacetat
umkristallisiert wurde, wies einen Pp. von 155-157 ° auf.
130050/0582
Herstellung LVII
9a-Fluor-11ß-hydro:xy-3-oxo-17^prqpionyloxyandrosta-1 ,4-dien-I7ß-carbothiosäure (LVII)
Unter der Anwendung der gleichen Verfahrensweise wie in der Herstellung LV beschrieben wurden 3,8 g LIII unter Verwendung
von 3,9 ml Propionylchlorid anstelle von Acetylchlorid und
nach Aminolyse des Zwischenprodukts mit 10,35 ml Diäthylamin
in 4,17 g des Tit e 1-17 0^-EiOp ionats umgewandelt. Ein Anteil
von 350 mg, umkristallisiert aus Äthylacetat, ergab 165
farblose Nadeln vom Fp. 135-138 °
[oc"J D +72 ° (c 0,92).
Herstellung LVIII
6oc, 9cc-Dif luor-11 ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothiosäure (LVIII)
Eine Lösung von 5^Og LIV und 6,15 ml Triäthylamin in 140 ml
Methylenchlorid wurde mit Eis-Salz gekühlt und tropfenweise
mit 4,74 ml Propionylchlorid behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde weitere 0,75 h ^ei etwa 0 0C gerührt und anschließend
nacheinander mit 2 η Natriumcarbonat, Wasser, 2 η Chlorwasserstoff säure, Wasser und Salzlösung gewaschen. Nach dem
Trocknen wurde das Lösungsmittel entfernt unter Bildung von 6,35 eines weißen i'eststoffs. Dieser wurde erneut in 120 ml
Aceton und 12,5 ml Diäthylamin gelöst und nach dem Rühren bei Raumtemperatur während 1 h wurde das Volumen auf etwa
75 ml verringert. Die Lösung wurde in 200 ml 2 η Chlorwasserstoff säure, die etwa 300 g Eis enthielt, gegossen und die
resultierende Ausfällung wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen xind im Vakuum getrocknet unter Bildung von 5»17 S eines weißen
Pest st of fs vom .Fp. 152-155 « Durch Umkristallisieren eines
Anteils von 400 mg aus Äthylacetat erhielt man 290 mg des
analytisch reinen l1itel-Thiosäure-i7a~propionats als farblose
Kristalle vom Fp.
Ca] D -27 ° (c 0,95)»
dessen Infrarotspektrum im festen Zustand (in Nujol) eine
unterschiedliche kristalline Form von der in der Herstellung XIX erhaltenen zeigte.
Herstellung LIX
androsta-1,4-dien-17ß-carbothioat (LIX)
Eine Lösung von 409 mg XLIX in 5 ml Propionsäure, 2 ml Trifluoressigsäureanhydrid
und Toluol-p-sulfonsäure (0,1 ml trockene Chloroformlösung, 80 mg/ml) wurde bei 22 0C während 2,75 Tagen
gerührt. Das nicht-saure Produkt wurde durch Extrahieren mit Äthylacetat isoliert, nachdem es in gesättigtes Natriumhydrogencarbonat
gegossen worden war. Das rohe Material wurde au Siliziumdioxid in Chloroform-Aceton (14:1) cliromatografiert
und aus Äthylacetat-Petroläther (Kp. 60-80 0C) kristallisiert
unter Bildung des Titel-170c-I)i>opionats als farblose Kristalle
vom Fp. 205-206 °
Ca] D +95 ° (c 1,15).
Herstellung LX
S-Chlormethyl-9!->-fluor-11ß,17a-dihydro3cy-i6ß-methyl-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat (LX)
Eine Suspension von 102 mg XLIX in 2,5 ml Äthanol wurde mit 10 mg Natriumborhydrid bei 22 0C während 1 h gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit 5 ml Aceton behandelt und anschließend nahezu zur Trockene konzentriert. Der Rückstand
wurde in 25 ml Äthylacetat gelöst, mit ri-Chlorwasserstoffsäure,
V/asser und Salzlösung rewaschen. Nach dem Trocknen wurde das organische Lösungsmittel entfernt unter Bildung
des Titel-11ß-Alkohols xn Form von 103 mg eines farblosen
130050/0582
Schaums, dessen einzige Hauptkomponente äquipolar mit einer authentischen Probe durch t.I.e.-vergleich war (Siliziumdioxid,
Chloroform-Aceton, 9*1)·
Herstellung LXI
9a-ffluor-11 ß-hydroxy-IGß-methyl^-oxo-iycx-propionyloxyandrosta-1,4-dien-i7ß-carbothiosäure (LXI)
Methode_A
Eine Lösung von 603 mg (0,75 Mol Äthylacetat-Solvat) 9^-I1IuOr-11ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbonsäure
und 0,997 mg N,N'-Carbonyldid,2,4-triazol)
in 45 ml trockenem Dimethylformamid wurde unter Stickstoff
während 18,5 h bei etwa 22 0C gerührt. 15 ml einer Lösung,
hergestellt aus 305 mg Natriumhydrid in Dimethylformamid
durch Sättigen mit Schwefelwasserstoff wurden zugesetzt und es wurde bei Raumtemperatur während 3 Tagen gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde in 200 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure
gegossen und das Produkt wurde dreimal mit Äthylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden vereint, mit
Wasser gewaschen und mit 5 % Natriumcarbonatlösung rückextrahiert : Die alkalischen Extrakte wurden mit Chlorwasserstoffsäure
angesäuert und dreimal mit Äthylacetat extrahiert. Nach dem Waschen mit Wasser und Salzlösung wurden
die organischen Extrakte getrocknet und auf ein geringes Volumen konzentriert. Die Titel-Thiosäure schied sich in
Form von 101 mg cremefarbener Kristalle ab, dessen einzige Hauptkomponente durch Vergleich mit einer authentischen
Probe im H NMR und durch t.l.c. (Siliziumdioxid, Chloroform-Aceton,
4:1) identifiziert wurde.
Methode_B
Eine Lösung von 701 mg (0,75 Mol Äthylacetat-Solvat) 9a~
Fluor-11ß-hydroxy-16ß-methyi-3-oxo-17a-propionyloxyandros Ua-1,4~dien-i7ß-carbonsäure
und 473 Mg Ν,Ν'-Carbonyldiimidazol
3(5Ο50
in 26 mg trockenem Dimethylformamid wurde unter Stickstoff während 19»5 k bei etwa 22 0C gerührt und anschließend mit
10 ml einer Lösung von Natriumhydrid (60 % Dispersion in öl, 233 mg) in 10 ml Dimethylformamid, gesättigt mit Schwefelwasserstoff,
behandelt. Das resultierende Gemisch wurde anschließend bei Raumtemperatur 5»5 h gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 100 ml Äthylacetat verdünnt und mit 2 η
Chlorwasserstoffsäure, Wasser und Salzlösung gewaschen, anschließend
getrocknet und zu 186 mg eines Schaums verdampft. Die Titel-Thiosäure zeigte sich als Hauptkomponente in dem
Produkt durch H NMR und durch t.l.c. (Siliziumdioxid, Chloroform-Aceton, 4:1, und Chloroform-Aceton-Essigsäure,
30:8:1) im Vergleich mit einer authentischen Probe.
Meth.ode_C
Bei einer fast identischen Reaktion zu der in der Methode A
beschriebenen wurde die Carbonsäure mit 1,587 g 1,1'-Carbonyldibenzotriazol
anstelle von N,N'-Carbonyldi(1,2,4—triazol) bei Raumtemperatur während 6 h behandelt. Nach dem Zusatz
der Lösung, erhalten aus Schwefelwasserstoff und Natriumhydrid in Dimethylformamid, wurde die Reaktion 41,5 h weitergeführt.
Das rohe Produkt erhielt man als einen Schaum;: t.l.c. (Siliziumdioxid, Chloroform-Aceton, 4:1 und Chloroform-Aceton-Essigsäure,
30:8:1) zeigte, daß die Titel-Thiosäure als Hauptkomponente vorhanden war, wobei man sich eines
Vergleichs mit einer authentischen Probe bediente.
Herstellung LXII
S-Chlormethyl-6cc, 9ct-dif luor-16g-methyl-3-oxo-17^-propionyloxy-iiß-trifluoracetoxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat (D
Eine Lösung von 100 mg der Verbindung des Beispiels 5 (nachfolgend
aufgeführt) in 2 ml trockenem Tetrahydrofuran und 0,1 ml Pyridin wurde mit 0,05 ml Trifluoressigsäureanhydrid
behandelt und das Gemisch wurde 0,5 h bei Raumtemperatur
130050/0582
gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegossen und
das Produkt wurde dreimal mit Äthylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet
und verdampft unter Bildung von 116 mg des homogenen Titel-Trifluoracetats entsprechend H HMR-Spektroskopie
(Singulett bsi 8,59 Έ" , 19-Protonen in Deuterochloroform)
und t.l.c. an Siliziumdioxid (Aceton-Petroläther, Kp. 40-60
0C, 1:5). Eine analytische Probe au$ Äther-Pentan
zeigte Pp. 158-162 °
Coc] D + 56 ° (c 0,23).
Beispiel 1
S-Chlormethyl~9cx-f luor-11ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-"Carbothioat
Methode_A
Eine Lösung von 2,115 g I in 7 ml Dimethylacetaiaid wurde mit
592 mg Natriumhydrogencarbonat und 0,46 ml Bromchlormethan
behandelt und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt. Each 2 h wurde das Reaktionsgemisch mit 500 ml Äthylacetat
verdünnt und mit 5 % Natriumhydrogencarbonatlösung und V/asser
gewaschen, getrocknet und verdampft unter Bildung von 1,560 g eines orange-farbenen Schaums. P.I.e. in Chloroform-Aceton
(19:1) ergab 803 mg eines fast weißen Schaums, der zweimal aus Methanol kristallisiert wurde unter Bildung von
668 mg fast weißer Nadeln des Titel-S-Chlormethylesters vom
Fp. 212-214 0C
Ca] D + 44 ° (c 1,06).
Methode_B
Die Titelverbindung wurde in gleicher Weise hergestellt unter
Verwendung von Chlorjodmethan anstelle von Bromchlormethan.
Methode_C
19 mg Katriumborhydrid wurden zu einer Lösung von 230 mg II
130050/0511
in 3,5 ml Äthanol gefügt und die Lösung wurde bei Raumtemperatur
geführt. Nach 20 min wurde 1 ml Aceton zugesetzt und die Lösung wurde auf etwa ein Viertel Volumen konzentriert.
30 ml Äthylacetat wurden dann zugesetzt und die Lösung wurde mit η Chlorwasserstoffsäure und Wasser gewaschen, getrocknet
und verdampft unter Bildung von 239 mg eines weißen Schaums.
P.I.e. in Chloroform-Aceton (19:1) ergab 188 mg eines weißen
Schaums, der zweimal aus Methanol kristallisiert wurde unter Bildung von 158 mg weißer Nadeln des Titel-S-Chlormethylesters
vom Fp. 210-212 °
Ca] D + 44 ° (c 1,07).
Beispiel 2
S-Chlormethyl-9a-fluor-11ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 0,927 g IV in 4 ml Dimethylacetamid wurde mit
0,256 g Natriumhydrogencarbonat und 0,20 ml Bromchlormethan behandelt und das Gemisch wurde 2 h bei 22 0C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde zwischen 100 ml Äthylacetat und 20 ml
2 η Chlorwasserstoffsäure aufgeteilt und die wäßrige Schicht wurde weiter mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinten Extrakte
wurden nacheinander mit 2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser,
3 % Natriumhydrogencarbonat, Wasser und gesättigter Salzlösung
gewaschen. Nach dem Trocknen wurde das Lösungsmittel entfernt und das rohe Produkt (757 mg) wurde zweimal aus Aceton kristallisiert
unter Bildung von O,J67 g des Titel-Chlormethylthiolesters
vom Pp. 247-250 °
[α] D + 50,5 ° (c 0,63).
130050/0582
Beispiel 3
S-ChI orme thy 1-11 ß-hydroxy-3-oxo-1 Ttt-propionyloxyandrosta-
Eine Lösung von 2,366 g rohem 2CV in 10ml Dimethylacetamid
wurde mit 756 mg Natriumhydrogencarbonat und 0,59 ml Bromchlormethan
16 h bei 22 0C behandelt, Sie wurde zwischen
Ithylacetat und 2 η Chlorwasserstoffsäure aufgeteilt und die
wäßrige Schicht wurde weiter mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinten organischen Phasen wurden nacheinander mit 2 η Chlorwasserst
off säure, Wasser, Natriumhydrogencarbonat, Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen und anschließend getrocknet
und das Lösungsmittel wurde entfernt unter Bildung eines gelben Schaums. Das neutrale Produkt wurde gereinigt durch
h.p.l.c. an Siliziumdioxid (1.5/1 bzw. um) in 7 % Aceton in
Chloroform und das Hauptprodukt kristallisierte aus Aceton unter Bildung von 0,511 g des Titel-Chlormethylthiolesters
vom 51P. 117-120 °
D + 56 ° (c 1,3).
Beispiel 4-
S-Chlormethyl-6a,9a-difluor-11ß-hydroxy-16q,17a-isopropyliden~
dioxy-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine gerührte Lösung von 1,360 g IX- in 10 ml N,N~Dimethylacetamid
wurde mit 0,377 g Natriumhydrogencarbonat und 0,3 ml
Bromchlormethan behandelt und es wurde weitere 1,5 h gerührt. 100 ml Äthylacetat wurden zugesetzt und die resultierende
Lösung wurde nacheinander mit 2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser,
Natriummetabisulfitlösung, Wasser, Natriumbicarbonatlösung,
Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend getrocknet und die Lösung wurde konzentriert,
vorauf eine Kristallisation erfolgte. Das kristallisierte Produkt "(0,765 s) wurde durch p.l.c an Siliziumdioxidgel gereinigt,
entwickelt mit Chloroform:Aceton (9:1)· Die Hauptbande
wurde mit Äthylacetat eluiert und aus Äthylacetat kristallisiert unter Bildung von 0,4-75 g des Titel-S-Chlormethylthioesters
/osart
in Form von weißen Prismen vom Pp. 271-278 °
Ca] D + 116 ° (c 0,96, Dimethylsulfoxid).
Beispiel 5
S-Chlormethyl-ea, 9a-dif luor-11ß-hydroxy-16a-me thy 1-5-oxo
17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 0,54-6 S ^CK in 5 ^1 Dimethylacetamid wurde mit
202 mg Natriumhydrogencarbonat und 0,16 ml Bromchlormethan
bei 22 ° während 3 & behandelt. Bas Gemisch wurde mit 50 ml
2 η Chlorwasserstoffsäure behandelt und das Produkt wurde mit Ithylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden vereint und nacheinander
mit 2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser, gesättigter
Salzlösung gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel wurde entfernt. Die Kristallisation aus Äthylacetat ergab 0,404 g
des Titel-Chlormethylthiolesters vom Pp. 272-275 °
Ca] D + 49 ° (c 0,55).
Beispiele 6 bis 15
Nach der allgemeinen Verfahrensweise gemäß Beispiel 1 (Methode A) jedoch unter Verwendung der I7ß-Carbothiosäure entsprechend
dem gewünschten 17ß-Carbothioat als Ausgangsmaterial (die Verfahrensdetails sind in der Tabelle III nachstehend aufgeführt)
wurden folgende Verbindungen hergestellt:
6. S-Chlor methyl-llß-hydroxy-löB-inethyl-S-oxo-lTapropionyloxyandrosta-l/4-dien
—176-carbothioat , Fp.,
192-193°, [α]+65° (c 1.05).
7. S-Chlor-methyl-ga-fluor -llS-hydroxy-16-methylen
3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-l,4~dien -178—carbothioat ,
Ji1P. 212-221, [o] -56° (c 0.99).
8. S-Chlor-methyl — 17a-acetoxy-9a-fluor -llß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxoandrosta-l,4-dien
.-170-carbothioat , Ip. 220-223°, :=JD +29.5° (c 1.06).
13DQ50/0582
9. S-Chlor-rinethyl - 17a-butyryloxy-9a~fluor —113-
-16 0-methyl-3-oxoandrosta-l,4-dien -17ß-carboth-
ioat ,J1P. . 172-175°, [α]β +46° (c 1.10).
10. S-Chlor-methyl - 9ct-f luor -llß-hydroxy-17aisobutyryloxy-16ß-methyl-3-oxcandrosta-l,4-dien
-17B-carbothioat , "Pp. 234-239°, [a]D +43° (.c 1.00).
11. S-Chlor-methyl - 9a-fluor ,-
propionyloxyandrosta-l,4-dien -178-carbothioat , Pp.,
196-199°, [a]D +38° (c 0.97).
12. S-Chlor-methyl - 6a-fluor -110-hydroxy-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-l,4-dien
-17ß-carbothioat', ^p .
188-191°, [o]D +48° (c0.91).
13. S-Chlor-methyl - 17a-acetoxy-6a,9a-difluor -llßhydroxy-löa-inethyl-S-oxoandrosta-l..4-dien
-17 0-carbothioat , Pp. 280-283°, [a]D +45° (c 0.80).
14. S-Chlor-methyl -17a-butryloxy-6a, 9a-difluor -HS-hydroxy-16a-methyl-3-oxoandrosta-l,4-dien
-17ß-carbothioat , Pp. 235-238°, [a]D+49° (c 0.65).
15. S-Chlor-methyl - 9o-fluor -llß-hydroxy-16a,17aisopropyliden
dioxy-S-oxoandrosta-l^-dien -17$-carbothioat
Pp. 276-280° (Zers.) [a]D +127° (c 0.51, Dimethylsulfoxid.
- 58'-* Tabelle III
[Etej-
lir |
/Heagens
(ml) |
NaHCO3
(mg) |
/Steroid
einsatz
(mg) |
-Löcungs
mitte]
(DMA)
fiml) |
i Reaktion
<· zeit (h)
bei Eaum
tempera
tur |
PLC (üil
'ziumdi-
L oxid)
GHClx -
MepC0 |
ikristal-
Lisation
lösungs
mittel |
Produkt
ε
(mg) |
J |
2460. |
6 |
BcCH2Cl
(0.25) |
300.
I |
981 |
5 |
3 |
- |
EA |
826 |
|
7 |
BrCH2Cl |
749 |
2000 |
11 |
1.5 |
19:1 |
EA ' |
201 |
5410 |
|
(0.58) |
|
|
|
|
|
|
|
2140 |
β
|
BrCH2Cl |
565 |
1955 |
7 |
2.0 |
— |
EA |
307*· |
244** |
|
(0.44) |
|
|
|
|
|
|
|
|
9 |
BrCH2Cl |
421 |
1501 |
10 |
1.8 |
14:1 |
EA |
871 |
|
(0.32) |
|
|
|
|
|
|
|
10 |
BrCH2Cl
(0.084) |
121 |
385 |
3 |
2.75 |
- |
EA |
255 |
11 |
BrCH2Cl |
1100 |
2750 |
20 |
1.25 |
|
M |
1600 |
|
(0.90) |
|
|
|
|
|
|
η
|
BrCH2Cl |
1080 |
2740 |
20 |
2 |
- |
EA-P |
■
|
(0.86) |
|
|
|
|
|
|
13 |
BrCH2Cl
(2.00) |
2500 |
6600 |
40 |
1.75 |
— |
A |
14 |
BrCH9Cl
(1.40) |
1600 |
4600 |
46 |
2 |
- |
A |
15 |
BrCH2Cl |
615 |
1600 |
12 · |
1.5 |
4:1 |
A |
|
(0.48) |
|
|
|
|
|
|
130050/0582
Anmerkungen:
EA » A'thylacetat; A « Aceton; M » Hethanol; P * Petroläther
Kp. 60-80 °
* Erhalten aus einem Anteil von 400 mg des rohen Produkts (2,35 g)
** Erhalten aus einem Anteil von 300 mg des rohen Produkts (1,72 g).
Beispiel 16
S-Chlormethyl-90c-chlor-11 ß-hydroxy-16ß-»methyl-5-oxo-17apropionyloxyandrosta~1,4-dien~i7ß;-carbqthioat und
S-Chlormethyl-9ß
-,
11 ß~epoxy-16ß-methyl-3 -oxo-17a-propionyl-oxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 1,032 g des Gemische XXIV in 5 ml Dirnethylacetamid
wurde mit 0,203 S Natriumbicarbonat, gefolgt von 0,2 ml Bromchlormethan behandelt und die Reaktion wurde 1,5 h
bei 22 0C ge rührt, wo rauf sie zwischen 50 ml A'thylacetat und
35 ml 2 η Chlorwasserstoffsäure aufgeteilt wurde. Die wäßrige
Phase wurde mit weiteren zweimal 30 ml Äthylacetat extrahiert und die vereinten Extrakte wurden mit 2 η Chlorwasserstoffsäure,
Wasser, gesättigter Natriumbicarbonatlösung, Wasser,
gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter Bildung
von 0,856 g eines cremefarbenen Schaums, der ein Gemisch der Titel-S-Chlormethylester enthielt.
Diese wurden durch p.l.c. an Siliziumdioxid, entwickelt mit
ChlorofornuAceton (19ϊ1), getrennt. Die polarere Komponente
(0,306 g) wurde zweimals aus Athylacetat kristallisiert unter Bildung von 0,232 g S-Chlormethyl-9*-chlor-11ß~hydroxy~16ß-methyl-3-oxo-17--propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
in Form von weißen Platten vom Pp. 222-229 ° η + 70 ° (c 1,23).
Die weniger polare Komponente (0,210 g) wurde aus Aceton-Petroläther
kristallisiert unter Bildung von 0,065 g S-Chlormethyl-9ß»11ß-epoxy-16ß-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
vom Fp. 169-173 °
Ca] D + 49 ° (c 0,60).
Beispiel 17
S-Fluorme thyl-?/x-f luor-11ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-1,4—dien-17ß-carbothioat
660 mg XXV wurde mit einer Suspension von 1,421 g Silberfluorid
in 8,5 ml Acetonitril in der Dunkelheit bei Raumtemperatur
gerührt. Nach 72 h wurde das Reaktionsgemisch mit 200 ml
Äthylacetat verdünnt und durch einen Pfropfen von Kieselgur filtriert. Das Filtrat wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet
und verdampft unter Bildung von 517 mg eines weißen
Schaums. P.I.e. in Chloroform-Cyclohexan (19:1) und Chloroform
ergab 270 mg eines fast weißen Schaums, der aus Methanol und anschließend aus Methanol-Diathylather kristallisiert
wurde unter Bildung von 176 mg des Titel-S-Fluormethylesters
vom Fp. 241-242 0C
Ca] D +97,5 ° (c 0,98).
Beispiel 18
propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 0,640 g XXX in 8 ml Acetonitril wurde mit 1,511 trockenem Silberfluorid behandelt und in der Dunkelheit 46,5 h
bei 22 0C gerührt. Das Gemisch wurde mit 200 ml Äthylacetat
verdünnt und durch Kieselgur filtriert. Die Lösung wurde mit 2 η Chlorwasserstoffsäure, Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung
gewaschen und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt unter Bildung von 0,504 g eines blaß-gelben Schaums.
13005Q/0582
Dieser wurde chromatografiert (p.l.c.) an Siliziumdioxidgel, entwickelt mit 5 % Aceton in Chloroform. Die Hauptbande wurde
mit Äthylacetat eluiert und zweimal aus Aceton kristallisiert unter Bildung von 0,244 g des Titel-Fluormethylthioesters
vom Pp. 242-243 ° (Zers.)
Ca] D + 37 ° (c 0,75).
Beispiel 19
S-gluormethyl-6a„ 9- i-dif luor-11 ß-hydroxy-16o&-methyl-17ocpropionyloxy-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 310 mg XXXI in 10 ml Acetonitril wurde mit 947 mg Silberfluorid während J Tagen bei Raumtemperatur in
der Dunkelheit gerührt. 100 ml Äthylacetat wurden zugesetzt und das Gemisch wurde durch Kieselgur filtriert. Das Piltx'at
wurde nacheinander mit 2 η Chlorwasserstoff säure, V/asser, gesättigter Salzlösung, gewaschen und anschließend getrocknet.
Das Lösungsmittel wurde entfernt und der Rückstand \tfurde
einer p.l.c. in Chloroform und anschließend Chlqroform-Aceton
(19:1) unterzogen. Das Produkt wurde mit Äthylacetat eluiert und durch Konzentrieren der Lösung kristallisiert unter Bildung
von 0,075 g des Tit el-i'luormethylthiol esters vom Ip. 2?2-273
° (Zers.)
[α] _ +30 ° (c 0,35).
Beispiel 20
[-Oyocf luor-11 ß-hydroxy-16 α, 17 üs-isopropyl id endioxy-
3-oxoandrosta-1,4-dien-17-ß-carbothioat
Eine Suspension von 1,290 g XXXVII in 20 ml Acetonitril wurde
mit 2,842 g Silber(I)-fluorid bei Raumtemperatur in der Dunkelheit
gerührt. Nach 11 iagen (kein Ausgangs,]odid verblieb,
t.l.c, Chloroform, sechs Durchlaufe) wurde das Reaktionsgemisch
mit 400 ml Äthylacetafc verdünnt und durch Kieselgur
filtriert. Das Filtrat wurde zu 726 mg eines blaß-gelben kristallinen Feststoffs verdampft und das Kieselgur wurde
kontinuierlich mit Äthylacetat in einer Soxhlet-Apparatur extrahiert unter Bildung von 197 ^S eines gelben Feststoffs.
Die feste Form des Filtrats wurde in Chloroform-Methanol (10:1) suspendiert und die unlösliche Fraktion (203 mg)
wurde gesammelt. Diese wurde mit dem Feststoff aus der Soxhlet-Extraktion in 300 ml Äthylacetat kombiniert und
durch eine Säule von Siliziumdioxid (Merck Kieselgel 60) (50 g) filtriert. Die Eluate, die das Produkt enthielten
(t.l.c.) wurden vereint, mit Wasser gewaschen, unter gleichzeitiger
Behandlung mit Aktivkohle getrocknet und auf ein geringes Volumen konzentriert. Der resultierende weiße Feststoff
(276 mg) wurde gesammelt und aus Äthylacetat umkristallisiert unter Bildung von 231 mg farblosen Kristallen des Titel-
S -Fluormethylesters vom Fp. 320-322 0C (Zers.),
Ca] D + 132 ° (c 0,22, Dimethylsulfoxid).
Beispiel 21
S-Fluormethyl-6a, 9a-dif luor-11 ß-hydroxy-16a, 17a-isoprop,ylidendioxy-3-oxoandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 0,804 g XXXVIII in 60 ml Acetonitril wurde mit 1,821 g Silberfluorid behandelt und die Reaktion wurde 18 h im
Dunkeln gerührt. Die Reaktion wurde mit Äthylacetat verdünnt und durch Kieselgur filtriert. Das Filtrat wurde mit V/asser
und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entferntunter
Bildung von 0,636 g eines blaß-cremefarbenen Feststoffs.
Dieser wui"de durch p.l.c. an Siliziumdioxidgel, entwickelt
zweimal mit Chloroform:Aceton (14:1) gereinigt. Die Hauptbande
wurde mit Äthylacetat eluiert und fünfmal aus Äthylacetat kristallisiert unter Bildung von 0,118 g des Titel-S-Fluormethylthioesters
in Form von weißen Prismen vom Fp. 305-311 0C
Ca] + 125 ° (c 0,73, Dimethylsulfoxid).
Beispiele 22 bis 30
Nach der allgemeinen Arbeitsweise des Beispiels 17» jedoch,
unter Verwendung des S-Jodmethyl-iyß-carbothioats, das dem
gewünschten Produkt entsprach, als Ausgangsmaterial (Verfahrensdetails sind in der nachstehenden Tabelle IV angegeben),
wurden folgende Verbindungen hergestellt:
22. S-Fluor-methyl-17a-acetoxy-9a-fluor -llß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxoandrosta-l,4-dien
-17ß-carbothioat , Pp. 248 - 249°, [a]D +101° (c 1,08).
23. S-Fluor-methyl-llß-hydroxy-S-oxo-^a-propionyloxyandrosta-l,4-dien
· - 17ß-carbothioat , Pp. . 112-117°, [a]D +67° (c 0,76).
24. " S-Fluor-methyl - llß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-1,4-dien
-17ß-carbothioat /Pp. .
223-225°, to]D +103° (c 0,38).
25. S-Fluor-methyl - 9a-chlor -llß-hydroxy-löß-methyl-3-oxc-17a-propionyloxyandrosta-l,4-dien
-17ß-carbothioat , Pp., 182-193°, to]D +116° (c 0,75).
26. S-Fluor-methyl -9a-fluor -llß-hydroxy-16-methylen 3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-l,4-dien
-17ß-carbothioat ., Pp. 205-215°, [a]D -58° (c l?00). '
27. S-Fluor-methyl - 9a-fluor -llß-hydroxy-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-l,4-dien
-17ß-carbothioat , Pp. 207-211°, [o]D +70° (c 0,88).
28. S-Fluor-methyl -6a-fluor -llß-hydroxy-3-oxo-17apropionyloxyandrosta-l,4-dien
-l^ß-carbothioat. ,Pp. 224-225°,
[a]D +70° (c 0,79).
29. S-Fluor—methyl ~17a-acetoxy-6a,9a-difluor -llßhydroxy-16a-rr.ethyl-3-o>:oandrosta-l,
4-dien -17 3-carbothioat Pp. 308-310° [o] +29° (c 0,80).
30. S-Flucr-methyl - 17a-butyryloxy-6a, Sa-difluor --11S--hydroxy-löa-methyl-S-oxoandrosta-l,4-dien
17ßcarbothioat , Pp. 249-252°, [a] +32° (c 1,05).
Tabelle IV
S-Pluormethyl-I7a-acyloxyandrostan-17ß-carbothioate
durch Halogenaustausch
Bsp.
Nr. |
Ag F
(mg) |
Ausgangs-*
steroid |
Ein
satz
(mg) |
Lösungs
mittel
(MeGN)
(ml) |
Eeaktions
zeit (h)
"bei Baum
tempera
tur |
PLC(Si
lizium
dioxid)
CHCl3-
Me2C0 |
Kristal-
lisa-
tions-
lösungs-
mittel |
Pro
dukt
(mg) |
|
|
Halo
genid |
|
|
|
|
|
|
22 |
3745 |
|
1702 |
22 |
20'' |
24:1 |
A |
477 |
23 |
2071 |
I |
1034 |
10 |
26 |
19:1 |
EA |
585* |
24 |
1945 |
I |
850 |
6 |
26 |
19:1 |
EA |
166 |
25 |
1161 |
I |
550 |
8 |
23.5 |
19:1 |
M |
106 |
26 |
3574 |
I |
1658 |
26 |
24 |
19:1 |
A |
300 |
27 |
700 |
I |
1000 |
50 |
3 |
- |
M |
470 |
28 |
462 |
I |
700 |
35 |
2 |
- |
EA-P |
350 |
29 |
2600 |
I |
4000 |
200 |
0.75 |
- |
EA ; |
2280 |
30 |
780 |
I |
1200 |
60 |
1 |
- |
EA |
755 |
I |
EA = Äthylacetat
A = Aceton
M = Methanol
P » Petroläther, Kp. 60-80 °
♦ Reinheit etwa 95 %
13D0S0,/(Q)S82
Beispiel 31
S-Bromme thyl-9x -fluor-11 ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxopropionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 660 mg XXV in 20 ml Aceton wurde mit 972 mg
Lithiumbromid bei Raumtemperatur 5 Tage gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 150 ml Äthylacetat verdünnt und anschließend
nacheinander mit 10 °/o Nat riumthio sulfat lösung,
Wasser und Salzlösung gewaschen, getrocknet, und verdampft unter Bildung von 624 mg eines fast weißen Schaums. Dieser
wurde zweimal aus Aceton-Petroläther (Kp. 40-60 °) kristallisiert unter Bildung von 499 mg farbloser Kristalle des Titel-S-Brommethylesters
vom Pp. 186,5-187 0C Ca] D + 2 ° (c 0,99).
Beispiel 32
S-Brommethyl-6a,9a~difluor-11ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo-17a-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 850 mg XXXI in 25 ml Aceton wurde mit 1,21 g
Lithiumbromid 5 Tage bei etwa 22 0C gerührt. Das Produkt wurde
wie für Beispiel 31 beschrieben isoliert und zweimal aus Äthylacetat
umkristallisiert unter Bildung von 690 mg farbloser Kristalle. Diese wurden erneut unter den gleichen Reaktionsbedingungen während weiterer 4 Tage behandelt unter Bildung
von 600 mg des reinen Titel-S-Brommethylesters,.farblose
Kristalle aus Äthylacetat, Pp. 255-257 ° ta] D + 62 ° (c 0,82).
Beispiel 33
S-2 '-Fluornthyl^T.-f luor-11 ß-hydrox?,r-i6ß-inethyl-;5-oxo-17 * -propionyloxyandroGta-1,4-dien-17ß~carbot;hioat
Eine Lösung von 910 mg XXXIX in 20 ml Acetonitril wurde mit
2,071 g Silber(I)-fluorid bei Raumtemperatur in der Dunkelheit
gerührt. Nach 6 Tagen wurde das Reaktionsgemisch mit 15O ml
Äthylacetat verdünnt und durch Kieselgur filtriert. Das FiI-trat wurde mit weiteren 150 ml Äthylacetat verdünnt und mit
Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft unter Bildung von 704 mg eines weißen Schaums. P.I.e. in Chloroform-Aceton (9·'ΐ)
ergab das weniger polare Produkt als gelben Schaum von 431 mg, der zweimal aus Methanol kristallisiert wurde unter Bildung
von 253 mg des Titel-S-2f-]Tluoräthylesters vom Pp. 133-134 0C
[α] D + 104,5 ° (c 0,98).
Beispiel 34
9cc-f luor-11 ß-hydroxy-16-methylen-5-oxo~17ct-
propionyloxyandrosta-1,4-dien-i7ß-carbothioat
Eine Suspension von 227 nig XLII in 2,2 ml Propionsäure und 0,7 ml
Trifluoressigsäure wurde mit einer trockenen Chloroformlösung von 0,044 ml (c etwa 80 mg/ml) Toluol-p-sulfonsäure behandelt
und anschließend bei Raumtemperatur während 6 h und dann bei .3 °C während 16,5 h gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit
75 ml 5 % Natriumhydrogencarbonatlösung verdünnt und mit Äthylacetat
extrahiert. Die vereinten Extrakte wurden mit V/asser und Salzlösung gewaschen, getrocknet und verdampft unter Bildung
von 254 mg eines braunen gummiartigen Produkts. Das gummiartige
Produkt wurde einer p.l.c. in Chlorcform-Aceton (19:1)
(drei Durchläufe) unterzogen. Die Hauptbande (152 mg) wurde zweimal aus Äthanol kristallisiert unter Bildung von 30 mg
weißer Kristalle des Titel-S-Chlormethylester-17&-propionate,
verunreinigt mit S-Chlormethyl-9a-fluor-17a--hydroxy-16-methylen-3-oxo-11ß-propionyloxyandrosta-1,4-dien-i7ß-carbothioat,
was durch H NMR-Spektroskopie gezeigt wurde.
Beispiel 55
S-Chlormethyl-11 ß-hydroxy-16ß-methyl-3-oxo-17oc-propionyloxyandrost-4-en-17ß-carbothioat
Die katalytisch^ Reduktion von 0,517 g der Verbindung des Beispiels
6 in Anwesenheit von 497 mg Tris(triphenylphosphin)-chlorrhodium(I)
in 50 ml Benzol während 22 h ergab nach Chromatografie (p.I.e.) an Siliziumdioxid in Chloroform (vier
Durchläufe), Eluieren mit Äthylacetat und Kristallisieren
4 zweimal aus Äthylacetat, 0,130 g des Titel-/^ -3-Ketons vom
Pp. 176-177 °
Ca] D + 78 ° (c 0,80).
Beispiel 36
S-Chlormethyl-9bc-fluor-11 ß-hydroxy-16ß-methyl-5-oxo-17«—
propionyloxyandrost-4-en-i7ß-carbothioat
Die katalytisehe Reduktion von 0,646 g der Verbindung des
Beispiels 1 mit 800 mg Tris(triphenylphosphin)-chlorrhodium(I) .in 100 ml Benzol während 21,5 h ergab nach der Chromatografie
an Siliziumdioxid in Chloroform-Aceton (9*1) und zwei Kristallisationen
aus Aceton 0,142 g des Titel-Chlormethylthiolesters in Form von weißen Nadeln vom I'p. 217-225 °
[α] D + 54 ° (c 0,83).
Beispiel 57
S-Fluormethyl-11ß-hydroxy-16ß-methy1-3-oxo-i7*-propionyloxyandrost-4-en-17ß-oarbothioat
Die katalytische Reduktion von 0,413 S der Verbindung von
Beispiel 24 in Anwesenheit von 432 mg Tris(tripheny!phosphin)-chlorrhoäiuTn(l)
in 60 ml Benzol bei 22 °C während 24 h er&i'b
nach mehrfacher Chromatografie an üiliziumdioxid in Chloroform-Aceton-Gemischen
und Kristallisation aus Aceton 0,106 g
f> f>
BT /Th if mit; H
des Tite1-/^-3-Ketons vom Fp. 174-177 0G
D + 123 ° (c 0,55).
Beispiel 38
propionyloxyandrosta-1,4-dien-i7ß-carbothioat
Etwa 0,9 mg S-Chlormethyl-9ß,11ß-epoxy-16ß-meth.yl-3-oxo-17^-
propionyloxyandrosta-1,4—dien-i7ß-carbothioat des Beispiels
wurden mit etwa 1 ml Fluorwasserstoff-Harnstoff-Komplex
behandelt und insgesamt 24 h bei Kaumtemperatur gerührt. Das Gemisch wurde mit Natriumhydrogencarbonat behandelt und
das Produkt wurde zweimal mit Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden zweimal mit Wasser gewaschen, getrocknet und
verdampft. Das resultierende Produkt zeigte im t.I.e. an
Siliziumdioxid in drei unterschiedlichen Lösungsmittelsystemen (Aceton-Petroläther, Kp. 40-60 0C, 1:2; Chloroform-Aceton,
9:1; Äthylacetat-Petroläther, Kp. 40-60 0C, 1:2, zwei Durchläufe),
daß es das Titel-Fluorhydrin enthielt, im Vergleich
mit einer authentischen Probe.
Beispiel 39
S-Chlormethyl-6'x, 9cx-f luor-11 ß-hydroxy-16a-methyl-3-oxo-17oc-propionyloxyandrosta-1,4-dien-17ß-carbothioat
Eine Lösung von 29 mg LXII in 2 ml Methanol wurde 3 h bei Kaumtemperatur gehalten. Das Gemisch wurde zur Trockene
verdampft unter Bildung von 25 mg des Titel-11ß-Alkohols,
identifiziert durch Vergleich seines H MMK-üpektrums
(in Deuterodimebhylc-uif oxid) und seiner t.l. c.-Eigenschaf ten
(öiliziumdioxid, Aceton-Petroläther, Kp. 40-60 0C, 1:3)
denen einer authentischen Probe.
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Es werden auch, pharmazeutische Zusammensetzungen bereitgestellt
zur Verwendung bei der antiinflammatorischen Therapie, die
mindestens eine Androstanverbxndung der Formel I (wie vorstehend definiert) zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutischen
Trägern oder Excipienten enthalten. Derartige Zusammensetzungen können in Formen vorliegen, die zur topischen oder
internen Verabreichung angepaßt sind.
Die aktive Androstanverbindungen können vorteilhaft in üblicher
Weise in Präparte formuliert werden, die für die topische Verabreichung geeignet sind, mit Hilfe eines topischen Vehikels
dafür. Unter topischer Verabreichung ist hier auch die Verabreichung durch Einblasung und Inhalation zu verstehen. Beispiele
für die verschiedenen Typen von Präparaten zur topischen Verabreichung umfassen Salben, Lotionen, Cremen, Pulver,
Tropfen (z. B. Augen- oder Ohrentropfen), Sprays (z. B. für
die Nase, den Schlund, den Rachen, die Lunge oder die Haut), Suppositorien, Retentionsklistiere, kaubare oder lutschbare
Tabletten oder Pellets (z. B. zur Behandlung von aphthösen Ulcera), Kapseln oder Patronen zur Anwendung in einem Inhalator
oder einer Einblasevorrichtung und Aerosole (z. B. für die Nase, den Eachen oder die Lunge).
Salben und Cremes können beispielsweise formuliert werden mit
einer wäßrigen oder öligen Basis unter Zusatz von geeigneten Eindickungs- und/oder Gelierungsmitteln und/oder Lösungsmitteln.
Derartige Basen können beispielsweise Wasser und/oder öl einschließen, wie flüssiges Paraffin oder ein pflanzliches
öl, wie Arachisöl oder Rizinusöl, oder ein Lösungsmittel, wie ein Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht im
Bereich von 200 bis 600. Eindickungsmittel können je nach der i/atur der Base (bzw. Basis) verwendet werden und umfassen
weiches Paraffin, Aluminiumstearat, Cetostearylalkoliol, PoIyäthylen^lykole
mit oii-em mittleren MoleKulargewicht ii" Bereich
von 4000 bis 6000, Wollfett und Bienenwachs und/oder Glycerylmonosteax'at
und/oder nicht-ionische Emulgiermittel.
Spruhzusammensetzungen können beispielsweise als wäßrige
Lösungen oder Suspensionen oder als Aerosole formuliert werden unter Anwendung eines geeigneten Treibmittels, z. B.
Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluoräthan,
Kohlendioxid oder eines anderen geeigneten Gases. Kapseln und Patronen für Anwendung in einem Inhalator oder
"einem Insufflator, ζ. Β. aus Gelatine, können formuliert werden, so daß sie ein Pulvergemisch einer Verbindung gemäß
der Erfindung und eine geeignete Pulverbasis wie Lactose oder Stärke enthalten. Jede Kapsel oder Patrone kann im allgemeinen
zwischen 20 ug bis 10 mg der aktiven Androstanverbindung enthalten.
Der Anteil der aktiven Androstanverbindung in den erfindungsgemäßen
topischen Zusammensetzungen hängt von der genauen Natur der Formulierung, die hergestellt werden soll, ab,
liegt jedoch im allgemeinen im Bereich von 0,001 bis 5»0 Gew.-%.
Im allgemeinen jedoch werden für die meisten Typen von Präparaten vorteilhaft Anteile im Bereich von 0,005 bis 0,5 % und
vorzugsweise von 0,01 bis 0,25 % verwendet. Jedoch liegt bei
Pulvern zur Inhalation oder Insufflation der Anteil im Bereich von 0,1 bis 2 %.
Die vorstehenden .Formulierungen zur topischen Anwendung auf
die Haut können verwendet werden zur Behandlung von inflammatorischen
Dermatosen von Menschen und Tieren, beispielsweise Ekzemen, die normalerweise auf eine Corticosteroidtherapie
ansprechen sowie auch bei weniger ansprechenden Erkrankungen, wie Psoriasis des Menschen.
Die Formulierungen zur Verabreichung durch Inhalation oder Insufflation sind gedacht zur Verabreichung auf einer prophylaktischen
Basis an Menschen, die an allergischen und/oder iriflammatorischen
Erkrankungen der Nase, des Rachens oder der Lungen
leiden, wie Asthma und Hhinitis, einschließlich. Heuschnupfen bzs. Heufieber. Aeror.olformulierun^en werden vorzugsweise
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so angeordnet, daß jede abgemessene Dosis oder jeder "Ausstoß" an Aerosol 20 ug bis 1000 yUg, vorzugsweise etwa 50/Ug bis 100 ug
einer erfindungsgemäßen Verbindung enthält. Die Verabreichung kann mehrfach täglich erfolgen, beispielsweise 2,3,4 oder 8-mal,
wobei man jedesmal beispielsweise 1, 2 oder 3 Dosierungen
gibt. Die tägliche Gesamtdosis mit einem Aerosol liegt im Bereich von 100 ug bis 10 mg, vorzugsweise 200 ug bis 1000 ug.
Die tägliche Gesamtdosis und die abgemessene Dosis, die durch Kapseln und Patronen in einem Inhalator oder Insufflator freigesetzt
wird, ist im allgemeinen die doppelte Dosis solchez" mit Aerosolformulierungen.
Topische Präparate können verabreicht werden durch einen oder mehrere Aufträge pro Tag auf die befallene Fläche; über Hautflächen
können occclusive Verbände häufig vorteilhaft verwendet werden.
Für die interne bzw. innere Verabreichung können die erfindungsgemäßen
neuen Verbindungen beispielsweise in üblicher Weise formuliert werden für die orale, parenterale oder rektale
Verabreichung. Für die orale Verabreichung können Sirups, Elixiere, Pulver und Granulate verwendet werden, die
in üblicher Weise formuliert werden können. Dosiseinheitsformen sind jedoch bevorzugt, wie nachstehend beschrieben.
Bevorzugte Formen für die Herstellung zur inneren Verabreichung sind Dosiseinheitsformen, d. h. Tabletten und Kapseln. Derartige
Dosiseinheitsformen enthalten 0,1 mg bis 20 mg, vox*- zugsweise 2,5 bis 10 mg des aktiven Steroids.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können im allgemeinen verabreicht
werden durch innere Verabreichung im Falle einer systemischoi] Adreno-corticalaiTherapie.
Allgemein können Präparate zur inneren Verabreichung 0,05
10 % des aktiven Bestandteils in Abhängigkeit von dem Typ des in Betracht gezogenen Präparats enthalten sein. Die
tägliche Dosis kann von 0,1 mg bis 60 mg, z. B. 5 bis 30 mg,
variieren, je nach dem zu behandelnden Zustand und der Dauer
der gewünschten Behandlung.
Beispiel (A)
Salbe
Aktiver Bestandteil 0,1 % Gew./Gew.
flüssiges Paraffin B.P. 10 % Gew./Gew. weißes, weiches Paraffin
zur Bildung von 100 Gew.-Teilen
Der aktive Bestandteil wird mit ein wenig des flüssigen Paraffine kugelvermahlen, bis die Teilchengröße zu 95 % auf eine Zahl
unter 5 Ά bzw. 5 W& reduziert ist. Die Paste wird verdünnt und
aus der Mühle mit dem verbleibenden flüssigen Paraffin gespült, vermischt und die Suspension wird zu dem geschmolzenen weißen
weichen Paraffin bei 50 0C gefügt. Es wird gerührt bis zur
Abkühlung unter Bildung einer homogenen Salbe.
Beispiel (B) |
% Gew./Gew. |
Creme |
0,1 |
|
10,0 |
aktiver Bestandteil |
2,5 |
Cetostearylalkohol |
10,0 |
Cetamacrogol 1000 |
10,0 |
weißes weiches Paraffin |
0,1 |
flüssiges Paraffin |
0,5 |
Chlorkresol |
auf 100,0 |
saures Natriumphosphat |
gereinigtes Wasser |
|
|
Herstellungsverfahren:
Das Chlorkresol und das saure ftatriuraphosphat; weixLen in Wasser
bei etwa 70 bis 75 0C gelöst. Die Wachse werden bei etwa 65
bis 70 0C miteinander verschmolzen und unter Rühren zu der
wäßrigen Phase gefügt, wenn sich diese auf 65 bis 70 0C abgekühlt
hat. Das Steroid wird mikronisiert (Teilchengröße wie in BPG 1973, Seite 911 für ultrafeines Pulver definiert)
und dispergiert in einem Anteil des flüssigen Paraffins. Die Steroidsuspension und der Rest des flüssigen Paraffins werden
zu der Basis unter Rühren bei 60 bis 65 °C gefügt. Das Präparat wird unter Rühren auf Raumtemperatur gekühlt.
Beispiel (C)
Aerosolformulierung mit abgemessenen Dosierungen
pro Dosis
%
Gew./Gew.
aktiver Bestandteil 0,05 mg 0,059
IFluortrichlormethan 25,5 mg 30,0
Dichlordifluormethan auf 85,0 mg auf 100,0
Der aktive Bestandteil wird mikronisiert (Teilchengröße wie definiert in BPC 1973, Seite 911 für ultrafeines Pulver) und
in dem Pluortrichlormethan dispergiert. Diese Suspension wird
in Aluminiumaerosolbehälter gefüllt, der überstehende Raum mit gasförmigem Dichlordifluormethan zum Ausschluß von Luft
gespült und ein Aerosolmeßventil wird in Position auf dem Behälter angebracht. Flüssiges Dichlordifluormethan wird
durch das Meßventil unter Druck auf das Gewicht gepumpt.
Beispiel (D)
Inhalationskapsel (100 ug/Dosis)
pro Kapsel % Gew./Gew.
aktiver Bestandteil 0,1 mg 0,4
Lactose auf 25,0 mg auf 100,0
η η g
Der aktive Bestandteil wird mikronisiert (Teilchengröße wie
in BPC 1975, Seite 911 für ultrafeines Pulver definiert) und
mit Lactose in den in der vorstehenden Formulierung angegebenen Anteilen vermischt. Die Steroid-Lactose-Mischung wird
in harte Gelatinekapseln gefüllt, die mit einer Inhalationsvorrichtung zu verabreichen sind.
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