DE2806674C3 - Immobilisierte Enzyme - Google Patents
Immobilisierte EnzymeInfo
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- DE2806674C3 DE2806674C3 DE2806674A DE2806674A DE2806674C3 DE 2806674 C3 DE2806674 C3 DE 2806674C3 DE 2806674 A DE2806674 A DE 2806674A DE 2806674 A DE2806674 A DE 2806674A DE 2806674 C3 DE2806674 C3 DE 2806674C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B37/00—Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
- C08B37/0006—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
- C08B37/0009—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
- C08B37/0018—Pullulan, i.e. (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-glucan; Derivatives thereof
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N11/00—Carrier-bound or immobilised enzymes; Carrier-bound or immobilised microbial cells; Preparation thereof
- C12N11/02—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier
- C12N11/10—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an organic carrier the carrier being a carbohydrate
Description
Epichlorbyiirin, Epibromhydrin, Dichiorhydrin, Dibromhydrin,
Ethylenglykoldiglycidylether, Triethylenglykoldiglycidylether,
Diglycidylether oder
1,6-HexandioldigIycidylether
1,6-HexandioldigIycidylether
einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß man als Verbindung der allgemeinen
Formel II, III oder IV j0
2-DimethylaminoethyIchIorid 2-Diethylaminoethylchlorid,
2-Dimethylaminoisopropylchlprid, 2-Brom-5-diethyIaminopentan, r>
2-Dimethylaminoisopropylchlprid, 2-Brom-5-diethyIaminopentan, r>
2-DiphenylaminoethylchIorid,
3-(N,N-DiniethylphenyIamino)-ethylchlorid, 3-Amino-1,2-epoxypropan,
3-Dimethylamino-1,2-epoxypropan, 3-Diethylamino-1,2-epoxypropan.
3-Dimethylamino-1,2-epoxypropan, 3-Diethylamino-1,2-epoxypropan.
3- Dibutylamino-1,2-epoxypropan, 3-Diphenylamino-l^-epoxypropan,
3-(N,N-DimethyIphenylamino)-1,2-epoxypropan,
N,N-(23-Epoxypropyl)-methylanilin, 2-Chlorethylamin,
ein Salz der vorstehend aufgeführten Verbindungen Chlorpropionsäure oder ein Salz dieser Carbonsäuren
oder Chlormethansulfonsäure, Bromethansulfonsäure, Chlorethansulfonsäure oder ein Salz dieser
Säuren einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das hydrophile Pullulangel oder
das ionisierbare Pullulangel in Form von Kügelchen mit einem Durchmesser von 10 bis 500 Mikron und
mit einer Wasseraufnahme von 1 bis 50 g/g trockenes Gel einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Enzym mi
Trypsin, Chymotrypsin, Lipase, mikrobielle Protease, Esterase,
Cholinesterase, Urease, Bromelain,
Ribonuclease, Desoxyribonuclease, f.,5
Penicillinamidase, Aminoacylase, P-Galactosidase.Glucoseisomerase,
Glucoseoxidase, Kreatinkinase,
Peroxidase, Papain, Invertase,
Pepsin, 0-Amylase, Isoamylase,
Maltase oder Uricase
Pepsin, 0-Amylase, Isoamylase,
Maltase oder Uricase
verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzung des Pullulans mit der
Verbindung der allgemeinen Formel I in einer.· Lösungsmittel und in Gegenwart von Kaliumhydroxid,
Natriumhydroxid oder Calciumhydroxid bei 10 bis 700C durchgeführt worden ist
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Wasser oder ein
Gemisch von Wasser mit einem Alkohol oder Wasser mit Aceton verwendet worden ist
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Pullulangel mit der
Verbindung der allgemeinen Formel II, III oder IV in einem Lösungsmittel bei 5 bis 1000C umgesetzt
worden ist
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel
Wasser, Dimelhylsulfoxid,
N,N-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid, Benzol, Toluol,
Chloroform od« Ethylacetat
N,N-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid, Benzol, Toluol,
Chloroform od« Ethylacetat
verwendet worden ist
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Wasser verwendet worden ist
13. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Base ein Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid
oder ein organisches Amin verwendet worden ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß als Base Natriumhydroxid
verwendet worden ist.
Es ist bekannt, zur Herstellung immobilisierter Enzyme als Träger Cellulose-, Dextran- und Agarosege-Ie
zu verwenden. An Cellulosegel immobilisierte Enzyme haben jedoch den Nachteil, daß bei fortgesetzter
Verwendung das Cellulosegel allmählich in Lösung geht Das immobilisierte Enzym ist also nicht über einen
längeren Zeitraum haltbar. Ferner ist es schwierig, große Mengen Enzym pro Gewichtseinheit Cellulose zu
immobilisieren. Vernetztes Dextran (Dextran-Gele) und Agarose-Gele können zwar verhältnismäßig große
Mengen an Enzymen pro Gewichtseinheit immobilisieren, doch ist es schwierig, diese Träger mit dem
gewünschten Polymerisationsgrad herzustellen. Aus diesem Grund sind Dextran- und Agarose-Gele sehr
teuer, was ihren Einsatz in der Technik erschwert
Aus der DE-OS 24 17 265 sind an Träger gebundene
wasserunlösliche Enzymkomplexe bekannt, bei denen als Träger Naturschwamm benutzt wird. Da es sich bei
diesem Träger um ein Naturprodukt handelt, ist es gemäß der DE-OS 24 17 265 nur schwer möglich,
größere Mengen des Trägers mit den gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften zu erhalten.
Auch kann bei der Verwendung eines aus einem Naturprodukt bestehenden Trägers dessen Molekulargewicht
und Härte bzw. Wasseraufnahme nicht auf den jeweils gewünschten Wert eingestellt werden, wie dies
bei synthetisch herstellbaren Trägern der Fall ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, immobilisierte Enzyme unter Verwendung spezieller Pullulan-Gele
zu schaffen, bei denen die vorstehenden Nachteile vermieden werden und die sich durch eine hohe
enzymatische Aktivität und Stabilität und annehmbaren Preis auszeichnen. Diese Aufgabe wird durch die
Erfindung gelöst Die Erfindung ist durch die Patentansprüche definiert
Pullulan ist ein Polymeres von <x-l,6-verknüpfter
Maltotriose, einem Trimeren der Glucose. Ein hydrophiles Pullulan-Gel mit dreidimensional vernetzter Struktur
wird durch Umsetzen von Pullulan mit einer difunktionellen Verbindung erhalten, die mit den
Hydroxylgruppen in den Glucoseeinheiten unter Bildung von Etherbindungen reagiert Ein ionisierbares
Pullulan-Gel wird durch Umsetzen des hydrophilen Pullulan-Gels mit einer Verbindung erhalten, die an
einem Ende ihres Moleküls eine ionisierbare Gruppe und an ihrem anderen Ende eine funktionell Gruppe
aufweist die mit den Hydroxylgruppen in den Glueoseeinheiten in Gegenwart einer Base Etherbindungen
ausbildet
Obwohl Pullulan aus Glucoseeinheiten aufgebaut ist, unterscheidet es sich grundlegend in seiner Struktur und
in seinen Eigenschaften von den anderen bekannten Polysacchariden, wie Stärke oder Cellulose und deren
Derivaten. Pullulan hat zahlreiche günstige Eigenschaften. Beispielsweise ist es in kaltem sowie in warmem
Wasser leicht löslich, es bildet wäßrige Lösungen mit niedriger Viskosität, und es ist über lange Zeiträume
stabil ohne zu gelieren oder zu altern im Vergleich zu wäßrigen Lösungen anderer Polysaccharide. Außerdem
ist Pullulan ungiftig.
Die Verfahren zur Herstellung von hydrophilen Pullulan-Gelen und ionisierbaren Pullulan-Gelen werden
nachstehend näher beschrieben.
Das hydrophile Pullulan-Gel ist in der DE-OS 26 27 125 beschrieben. Es wird durch Vernetzen von
Pullulan mit einer difunktionellen Verbindung der allgemeineii Formel I
V 7
I l-.
hergestellt, in der X und Z Halogenatome oder Epoxygruppen darstellen und Y einen gegebenenfalls
durch Sauerstoffatome substituierteil aliphatischen Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet. Das
Molekulargewicht des eingesetzten Pullulans unterliegt keinen speziellen Beschränkungen, doch wird vorzugsweise
ein Pullulan mit eir.em Durchschnittsmolekulargewicht
von 1 χ 104 bis 1 χ 106 verwendet.
Speziell.; Beispiele füi verwendbare difunktionelle
Verbindungen der allgemeinen Formel I sind in Anspruch 4 aufgeführt.
Die Vernetzungsreaktion wird vorzugsweise in wäßriger Lösung oder einem Lösungsmittelgemisch aus
Wasser und einem Alkohol oder Wasser und Aceton und in Gegenwart einer Base, wie Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid oder Calciumhydroxid, und gewöhnlich bei Temperaturen von 10 bis 700C während 1 bis 24,
vorzugsweise 2 bis 10 Stunden, durchgeführt. Unter sonst gleichen Bedingungen wird mit abnehmender
Menge des Lösungsmittels und mit zunehmendem Molekulargewicht des eingesetzten Pullulans sowie mit
zunehmender Menge an Verbindung der allgemeinen Formel I der Vernetzungsgrad größer, so daß härtere
Kügelchen gebildet we Sen.
Die Härte der hydrophilen Kügelchen oder die Wasseraufnahme der Kügelchen liegt vorzugsweise im
Bereich von 1 bis 50 g/g trockene Kügelchan. Kügelchen mit zu großer Wasseraufnahme sind
mechanisch schwach, während bei sehr geringer Wasseraufnahme der Kügelchen das dreidimensionale
Maschenwerk bzw. die Porengröße des vernetzten Pullulans zu gering und außerdem die Zahl der zum
Immobilisieren eines Enzyms verfügbaren Hydroxylgruppen sehr gering wird.
ίο Ein hydrophiles Gel in Kügelchenform ist als Träger
zum Immobilisieren des Enzyms erwünscht Ein derartiges Gel wird gewöhnlich durch Dispergieren
einer wäßrigen, 20 bis 60 Gewichtsprozent Pullulan enthaltenden Lösung in einem flüssigen Medium
hergestellt Als flüssiges Dispergiermedium kommt beispielsweise η-Hexan, Heptan, Isooctan, Benzol oder
Toluol in Frage. Dieses flüssige Dk.pergiermedium ist
mit der wäßrigen Lösung nicht mischbar und es enthält einen Disnersionsstabilisator, wie Polyvinylacetat Es
bildet sich ein zweiphasiges Dispe^onssystem, in der
die wäßrige Lösung in Form von Tröpfchen vorliegt Diese Dispersion wird unter Rühren mit eingestellter
Geschwindigkeit mit der difunktionellen Verbindung der allgemeinen Formel I umgesetzt Die Teilchengröße
des erhaltenen Gels läßt sich empirisch vorherbestimmen. Da die Teilchengröße im allgemeinen eine
bestimmte Verteilung aufweist, kann das Produkt gesiebt werden. Kugelförmige Perlen mit einem
Durchmesser von 10 bis 500 Mikron sind als Träger zum Immobilisieren von Enzymen bevorzugt
Die Fixierung der Enzyme an das erfindungsgemäß eingesetzte hydrophile Pullulan-Gel erfolgt durch
kovalente Verknüpfung der Hydroxylgruppen in den Glucoseeinheiten oder in einigen Fällen unter Verwendung
einer difunktionellen Verbindung. Zur Herstellung immobilisierter Enzyme mit hoher enzymatischer
Aktivität und guter Beibehaltung der enzymatischen Aktivität dienen vorzugsweise folgende Verfahren:
(1) Die Verknüpfung mittels eines Triazinylderivats unter Verwendung von Cyanurchlorid;
(2) die Verknüpfung über Azid-Bindungen;
(3) die Verknüpfung über Diazo-Bindungen;
(4) die Verknüpfung über ein Monohalogenacetylderivat
und
(5) die Verknüpfung durch Umsetzung mit einem Titan-, Zinn-, Zirkon-, Vanadium- oder Eisenchlorid.
Zur Herstellung von an ionisierbaren Pullulan-Gelen immobilisierten Enzymen wird vorzugsweise ein Träger
verwendet, der eine gewisse Härte aufweist, d. h. dessen Wasserwiederaufnahme 1 bis 50 g/g trockenes Gel
betrag*, und dessen Kügelchen einen Durchmesser von
10 bis 500 Mikron aufweisen. Dieses ionisierbare Puilulangel wird gemäß Anspruch 2 durch Umsetzen mit
einer Verbindung der allgemeinen Formel II, III odsr IV hergestellt.
Das zur Herstellung des ionisierbaren Pullulan-Gels eingesetzte hydrophile Pullulan-Gel ist hinsichtlich
seiner Wasserarfnahme nicht besonders beschränkt.
on Vorzugsweise wird ein hydrophiles Pullulan-Gel mit
einer Wasseraufnahme von 1 bis 50, Vorzugsweise 1 bis 30 g/g trockenes hydrophiles Gel verwendet Vorzugsweise
hat das hydrophile Pullulan-Gel die Form von Kügelchen mit einem Durchmesser von 10 bis 500
Mikron.
Spezielle Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel II, III und IV, die mit dem hydrophilen
Pullulan-Gel in Gegenwart einer Base umgesetzt
werden können, sind in Anspruch 5 aufgeführt. Die Verbindungen der allgemeinen Formel II, III oder IV
werden in mindestens stöchiometrischer Menge eingesetzt. Vorzugsweise werden V30 bis 10 Mol, insbesondere
V10 bis 5 Mol dieser Verbindungen/Mol Glucoseein- ■-, heit des Pullulans verwendet.
Beispiele für Basen, die bei der Umsetzung des hydrophilen Pullulan-Gels mit den Verbindungen der
allgemeinen Formel H, III oder IV verwendet werden, sind Alkalimetallhydroxide, wie Natrium- und Kaliumhydroxid,
Erdalkalimetallhydroxide, wie Calcium- und Magnesiumhydroxid, sowie in einigen Fällen organische
Amine, wie Ethylendiamin, Diethylentriamin und Triethylamin. Besonders bevorzugt als Base ist Natriumhydroxid.
Die Base wird im allgemeinen in der 0,1- bis r. lOfachen Menge, bezogen auf Mol eingesetzte Verbindung
der allgemeinen Formel II, III oder IV, verwendet.
Sofern während der Umsetzung eine Halogenwasserstoffsäure freigesetzt wird, ist es erforderlich, die Base in
ausreichender Menge zu verwenden, um den Halogen- _>o wassersloff zu neutralisieren.
Hinsichtlich der verwendbaren Lösungsmittel bestehen keine speziellen Beschränkungen, sofern sie die
Umsetzung nicht ungünstig beeinflussen. Spezielle Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind _>-.
Wasser, Dimethylsulfoxid,
N,N-Dimethylformamid, N1N-Dimethy!acetamid,
Benzol, Toluol, Chloroform und Ethylacetat.
Das bevorzugte Lösungsmittel ist Wasser. Die Reaktionsbedingungen unterliegen ebenfalls keinen speziellen
Beschränkungen. Im allgemeinen eignen sich Reaktionstemperaturen unterhalb 2000C, wobei in
einigen Fällen bei Temperaturen oberhalb 100°C
unerwünschte Nebenreaktionen auftreten können. Deshalb wird eine Reaktionstemperatur von 5 bis 100° C
bevorzugt.
Die Fixierung der Enzyme an das ionisierbare Pullulan-Gel kann entweder nach der ionischen
Bindungsmethode durch Adsorption oder durch kovalente Verknüpfung erfolgen.
ein kationaktives oder anionaktives Pullulan-Gel verwendet, je nach dem isoelektrischen Punkt und dem
pH-Optimum des zu immobilisierenden Enzyms. Beispielsweise werden zur Immobilisierung von Enzymen
mit einem isoelektrischen Punkt bei etwa 5 und einem pH-Optimum von etwa 7 kationenaktive Pullulan-Gele
als Träger verwendet, beispielsweise Pullulan-Gele mit Diethyliiminoethylgruppen, Während zur Immobilisierung
von Enzymen mit e'nem isoelektrischen Punkt um etwa 10, die im Neutralbereich ihr pH-Otimum haben,
anionaklive Pullulan-Gele, wie carboxymethyliertes PuHulan-Gel als Träger verwendet werden.
In der ersten Stufe der Herstellung immobilisierter Enzyme nach der ionischen Bindungsmethode wird also
ein ioniisierbares Pullulan-Gel in üblicher Weise, beispielsweise mit einer 0,02- bis !molaren Lösung von
Salzsäure oder Natriumhydroxid behandelt, um die ionenaustauschenden Gruppen zu aktivieren, oder das
ionisierbare Pullulan-Gel wird auf das pH-Optimum des zu immobilisierenden Enzyms mittels einer Pufferlösung
(0,02- bis 1 molar) eingestellt In der nächsten Stufe wird
das so behandelte ionisierte Pullulan-Gel eine ausreichende Zeit in eine das zu immobilisierende Enzym
enthaltende Lösung gegeben, die gegebenenfalls gerührt wird. Danach wird das immobilisierte Enzym
abfiltriert und gewaschen. Vorzugsweise wird das Enzym bei Temperaturen von 0 bis 40~C, insbesondere
etwa 4°C, adsorbiert. Die bevorzugte Adsorptionszeit beträgt 1 bis 24 Stunden. Das auf diese Weise erhaltene
immobilisierte Enzym enthält im allgemeinen höchstens etwa 100 mg Enzym/g trockenen Träger. Das immobilisierte
Enzym zeigt eine hohe enzymatische Aktivität und ist stabil, sofern es nicht mit einer Salzlösung hoher
Ionenstärke gewaschen wird.
Bei der kovalenten Verknüpfung werden immobilisierte Enzyme mit hoher enzymatischer Aktivität und
guter enzymatischer Stabilität nnch den üblichen Verfahren erhalten, die entweder die Reaktionsfähigkeil
der im Pullulan-Gel vorhandenen Hydroxylgruppen oder einer später in das Molekül eingebauten
ionisierbaren Gruppe, beispielsweise einer primären oder sekundären Aminogruppe oder einer Carboxylgruppe,
ausnützen. Diese Verfahren haben sich bereits zur Herstellung ionisierter Cellulose- oder Dextran-Geie
bewahrt. Besonders günstige Methoden, die die Reaktionsfähigkeit der ursprünglich im Pullulan-Gel
vorhandenen Hydroxylgruppen oder einer später in das Gel eingeführten ionisierbaren Gruppe, beispielsweise
einer primären oder sekundären Aminogruppe oder einer Carboxylgruppe, ausnutzen, sind folgende Methoden:
(1) Die Verknüpfung über ein Triazinylderivat mittels
Cyanurchlr-id;
(2) die Verknüpfung über eine Azid-Bindung;
(3) die Verknüpfung über eine Diazo-Bindung:
!" (4) die Verknüpfung über ein Monohalogenacetylderivat;
(5) die Verknüpfung über ein Carbodiimid und
(6) die Verknüpfung mit einem Träger unter Verwendung von Glutardialdehyd. Die kovalente Verknüpfung
ist zwar schwieriger durchführbar, doch liefert sie stabilere immobilisierte Enzyme als die ionische
Bindungsmethode.
Spezielle Beispiele für Enzyme, die erfindungsgemäß .10 immobilisiert werden können, sind in Anspruch 7
aufgeführt.
Πιο Qoicnialf) oclöiitorn rlio CrfiriHiincr T*»ili>
nnrl
Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nichts anderes angegeben ist.
Eine Lösung von 40 Teilen Pullulan mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 72 000 in 80 Teilen
Wasser wird mit 12,5 g Natriumhydroxid versetzt. Die
ϊο erhaltene Lösung wird in ein Dispergiermedium aus 10
Teilen Polyvinylacetat, 160 Teilen Toluol und 1.2 Teilen
Sorbitanmonostearat gegeben. Das Gemisch wird bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 800 U/min gerührt,
um die wäßrige Lösung zu feinen Tröpfchen zu zerteilen. 1 Stunde nach Beginn der Zugabe der
wäßrigen Lösung zum Dispergiermedium werden 29 Teile Epichlorhydrin eingetragen, und das Gemisch wird
5 Stunden bei 500C umgesetzt Sodann wird das Reaktionsprodukt abfiltriert, mit Toluol und sodann mit
Methanol gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet Es wird ein hydrophiles Pullulan-Gel in
Kügelchenform mit einer Wasseraufnahme von 235 g/g
erhalten.
100 Teile des erhaltenen hydrophilen Pullulan-Gels werden in 480 Teilen einer wäßrigen Lösung dispergiert,
die 110 Teile Natriumhydroxid enthält Die erhaltene Dispersion wird unter Rühren bei Raumtemperatur
(etwa 200C) tropfenweise innerhalb 4 Stunden mit einer
Lösung von 240 Teilen 2-Diethylaminoethylchlorid-hydrochlorid
in 220 Teilen Wasser versetzt. Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch noch weitere 14
Stunden umgesetzt. Das entstandene Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser und Methanol i
gewaschen. Es wird ein Dielhylaminoethyl-Pullulan-Gel
(DFAE-Pullulan-Gel) in Kügelchenform erhalten. Die
Ktigp.lchen haben in trockenem Zustand einen Durchmesser von 37 bis 149 Mikron und eine Wasseraufnahme
von 2,8 g/g. Der Amingehalt beträgt 2,7 mÄq/g in gemessen durch Leitfähigkeitstitration.
Mit dem erhaltenen DEAE-Pullulan-Gel wird technische Pronase E nach der ionischen Bindungsmethode
folgendermaßen immobilisiert.
I g trockenes DEAE-Pullulan-Gel wird zunächst mit π 0,1 normaler Natronlauge behandelt und sodann zur
Abtrennung von überschüssigem Natriumhydroxid gründlich mit Wasser gewaschen. Das erhaltene
aktivierte DEAE-Pullulan-Gel wird in 20 ml eines 0.02molaren Phosphatpuffers vom pH-Wert 7,0 einge- >o
tragen, der 50 mg technische Pronase E gelöst enthält. Die Adsorption des Enzyms wird bei 4°C während 5
Stunden unter gelindem Rühren durchgeführt. Sodann wird das DEAE-Pullulan-Gel auf einer Glasfilternutsche
abfiltriert und gründlich mit 0,02molarem Phosphatpuf- >■·>
fer vom pH-Wert 7.0 und Wasser gewaschen. Das Filtrat und die Waschlösungen werden vereinigt und
aufbewahrt. Die Messung der UV-Absorptionsintensität bei 280 nm ergibt, daß 39 mg Pronase E am Träger
adsorbiert sind. Die spezifische Aktivität des immobili- m
sierten Enzyms wird bei 30°C und einem pH-Wert von 7,0 mittels eines pH-stat-Geräts bestimmt. Es wird
N-Benzoyl-L-argininethylester (BAEE) als Substrat verwendet. Unter den Bedingungen des Vorliegens von
überschüssigem Substrat gegenüber dem Enzym beträgt ; die spezifische Aktivität 3,2 mMol/mg· min. Dieser Wert
entspricht 35% der enzymatischen Aktivität in der Lösung vor der Immobilisierung. Die enzymatisch^
Aktivität des immobilisierten Enzyms wird 5mal unter den gleichen Bedingungen wie vorstehend beschrieben to
gemessen. Beim 5. Versuch beträgt die enzymatische Akirviiäi
ciwa /J-7U uei cii/cyiiiaiiiLneii rtKiivitai
des ersten Versuchs.
Bei spi e I 2 r
70 mg Pronase E werden in 25 ml einer 40C kalten
0,05mo!aren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 6,0 gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit 1,0 g (Trockengewicht)
des gemäß Beispiel 1 hergestellten DEAE-PuIIu-Ian-Gels versetzt. Zur Adsorption des Enzyms wird das vi
Gemisch bei etwa 4°C langsam gerührt. Sodann wird die immobilisierte Pronase E nacheinander mit 0,05mo-Iarer
Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 63, einer
0,1 molaren Kochsalzlösung und vollentsalztem Wasser gewaschen, bis die Waschlösung proteinfrei ist. Das
Filtrat und die Wasch lösungen werden vereinigt. Die Messung der UV-Absorptionsintensität bei 280 nm
ergibt, daß 49 mg Pronase E am Träger adsorbiert sind. Die spezifische Aktivität des immobilisierten Enzyms
wird bei 400C und einem pH-Wert von 6,0 mittels eines to
pH-stat-Geräts unter Verwendung von DL-Lysinmethylester als Substrat bestimmt. Sie beträgt 37% der
Aktivität des Enzyms in der Lösung vor der Immobilisierung.
100 mg technisches Papain werden in 3OmI einer
0,02molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 6,0 bei 4° C gelöst.
Gemäß Beispiel 1 wird ein hydrophiles Pullulan-Gel in Kügelchenform mit einer Wasseraufnahme von
2,5 g/g unter Verwendung der gleichen Ausgangsverbindungen und unter den gleichen Reaktionsbedingungen
hergestellt, jedoch werden 24,5 Teile Epichlorhydrin eingesetzt. Eine Lösung von 30 Teilen des hydrophilen
Pullulan-Gels, 30 Teilen Monochloressigsäure und 20 Teilen Wasser wird in 200 Teilen Methanol 6 Stunden
bei 100C gerührt. Es wird ein Carboxymethylpullulan-Gel
(CM-Pulliilan-Gel) in Kügelchenform erhalten.
In trockenem Zustand haben die Kügelchen einen Durchmesser von 74 bis 149 Mikron und eine
Wasseraufnahme von 2.9 g/g. Der Carboxylgruppengehalt beträgt 3,1 mÄq/g, gemessen durch Leitfähigkeitstitration.
Die vorstehend beschriebene Papainlösung wird mit 1,0 g des CM-Pullulan-Gels versetzt und das Gemisch
wird zur Adsorption des Enzyms bei 4°C langsam gerührt. Sodann wird das immobilisierte Enzym gemäß
Beispiel 2 gewaschen. Filtrat und Waschlöungen werden vereinigt. Die Menge des Proteins wird nach der
Methode von Lowry bestimmt. Die Menge des immobilisierten Enzyms beträgt 30,1 mg. Die spezifische
Aktivität des immobilisierten Enzyms wird bei 400C und
einem pH-Wert von 6,2 mittels eines pH-stat-Geräts unter Verwendung von BAEE als Substrat bestimmt. Sie
beträgt 1,70 μΜοΙ/mg· min. Dies entspricht 23% der
enzymatischen Aktivität in der Lösung vor der Immobilisierung. Bei der Messung der spezifischen
Aktivität des immobilisierten Enzyms und des Enzyms in der Lösung vor der Immobilisierung liegen
2 χ 101MoI Ethylendiamintetraessigsäure.
5 χ 10 3 Mol Cystein und 0,15 Mol Natriumchlorid vor.
Beispie I 4
50 mg technisches gereinigtes Trypsin werden in 30 ml einer 0,02molaren Tris-Salzsäure-Pufferlösung
(enthaltend Calciumchlorid in einer Konzentration von 0,02molar) bei 4°C gelöst. Die erhaltene Lösung wi. j
mit 1,0 g des gemäß Beispiel 3 hergestellten CM-PuIIuiail-Gcn vciaciii, uiiu uaa
wiiu 3 oiunucil uci
etwa 4°C langsam gerührt. Die Messung der UV-Absorptionsintensität
des Proteins in der wiedergewonnenen Lösung ergibt, daß 22 mg Trypsin immobilisiert
sind. Die spezifische Aktivität des immobilisierten Enzyms wird mittels eines pH-stat-Geräts bei 30°C und
einem pH-Wert von 7,5 in Gegenwart von Calciumchlorid in einer Konzentration von 0,02molar gemessen. Sie
beträgt 5,5 μΜοΙ/mg-min. Dies entspricht 21% der
enzymatischen Aktivität in der Lösung vor der Immobilisierung.
Glucoseisomerase mit einer Aktivität von 7500 Einheiten und einem Proteingehalt von 84 mg (bestimmt
nach Lowry) wird in 25 ml einer 0,05molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,5 gelöst Das Glucoseisomerase-Präparat
ist durch Vermählen lebender Zellen von Streptomyces phaeochromogenes, Zentrifugieren
in der Kälte und Reinigen des Oberstandes durch Acetonfällung hergestellt worden.
Ein DEAE-Pullulan-Gel in Kügelchenform mit einem Durchmesser in trockenem Zustand von 39 bis 149
Mikron, einer Wasseraufnahme von 3,0 g/g und einem Diethylaminoethylgruppengehalt von 24 mÄq/g, gemessen
durch Leitfähigkeitstitration, wird folgendermaßen hergestellt: 32 g des gemäß Beispiel 3 hergestellten
11 12
hydrophilen Pullulan-Gels werden in einer Lösung von und das Gel enth'.Mt 0,57 mÄq/g jS-Hydroxypropyltri-
35 Teilen Natriumhydroxid in 150 Teilen Wasser methylaminogruppen (/7-HPTMA), bestimmt durch
eingeweicht und dispergiert. Sodann wird die erhaltene Leitfähigkeitstitration.
Dispersion tropfenweise mit einer Lösung von 68 Teilen 3,0 g des erhaltenen /3-HPTMA-Pullulan-Gels werden
2-Diethylaminoethylchlorid-hydrochlorid in 40 Teilen >
in die vorstehend beschriebene Enzymlösung eingetra-
Wasser versetzt. Die Umsetzung wird 18 Stunden bei gen. Das Gemisch wird !0 Stunden bei 15 bis 20°C und
Raumtemperatur durchgeführt. 80 U/min geschüttelt. Nach beendeter Adsorption wird
3,0 g des auf die vorstehend beschriebene Weise das immobilisierte Enzym gemäß Beispiel 5 gewaschcr..
erhaltenen DEAE-Pullulan-Gels werden in die vorste- Aufgrund der Bestimmung der enzymatischen Aktivität
hend beschriebene Enzymlösung eingetragen, und das in in der Waschlösung sind 65 mg Protein am Träger
Gemisch wird 10 Stunden bei 60 U/min und bei einer adsorbiert. Die enzymatische Aktivität des immobilisier-
Temperatur von etwa 15°C geschüttelt. Nach beendeter ten Enzyms beträgt 7110 Einheiten.
Adsorption wird das immobilisierte Enzym abfiltriert Die erhaltene immobilisierte Glucoseisomerase wird
und gründlich mit einer 0,05molaren Phosphatpufferlö- in eine ummantelte Kolonne mit einem Innendurchmes-
sung vom pH-Wert 7,5 gewaschen. Aufgrund der η ser von 1,5 mm gefüllt. Bei einer Manteltcmperauir von
Messung der enzymatischen Aktivität und des Protein- 65°C wird vom Kopf der Kolonne eine 54gewichtspro-
gehalts des Filtrats sind 71 mg des Proteins am Träger /.entige wäßrige Lösung von kristalliner Glucose
gebunden. Die enzymatische Aktivität der immobilisier- (enthaltend 5 χ 10 ' Mol MgSO4 - 7 H>O und eingestellt
ten Giucoseisomerase beträgt 6980 tinheiten. aiii einen pH-Wert von 7,65) mittels einer Pumpe bei
Die erhaltene immobilisierte Glucoseisomerase wird _'» einer Raumgeschwindigkeit von 2 Std. -' hindurchgelei-
in eine ummantelte Kolonne mit einem Innendurchmes- tet. Die Umwandlung in Fructose beträgt über einen
ser von 1,0 mm gefüllt. Bei einer Temperatur im Mantel Zeitraum von 350 Std. konstant 53.5%.
von60°C wird vom Kopf der Kolonne eine 54gewichts- . .
prozentige wäßrige Lösung von kristalliner Glucose, die Ue ι spiel
Magnesiumionen in einer Konzentration von r. 100 mg /3-Galactosidase — gewonnen als extracellu-
5 χ 10-Jmolar enthält, und die auf einen pH-Wert von läres Enzym aus Aspergillus oryzae und gereinigt durch
7,5 eingestellt ist, mittels einer Pumpe durch die Alkoholumfällung — werden in 25 ml einer 0,02moiaren
Kolonne geleitet. Die Strömungsgeschwindigkeit Citrat-Phosphat-Pufferlösung vom pH-Wert 5,5 gelöst.
(Raumgeschwindigkeit) wird auf 2 Std.-' eingestellt. Die Die erhaltene Lösung wird mit 1.0 g des gemäß Beispiel
Kolonne wird ununterbrochen betrieben. Die Umwand- w 5 hergestellten DEAE-Pullulan-Gels versetzt. Das
lung in Fructose beträgt innerhalb der ersten 350 Gemisch wird 10 Stunden bei 40C und 60 U/min
Stunden konstant 51,5%, und danach nimmt sie langsam geschüttelt. Nach beendeter Adsorption wird das
ab. Die Halbwertszeit beträgt etwa 50 Tage. immobilisierte Enzym mit einer 0.02molaren Citrat-Phosphat-Pufferlösung
vom pH-Wert 5,5 und vollem-π salztem Wasser gewaschen, bis die Waschlösung
Eine Einheit Glucoseisomerase ist die Menge Enzym. proteinfrei ist. Die Messung der UV-Adsorptionsinten-
die 1 mg/Std. Fructose bildet, wenn die Isomerisierung sität des Proteins in der Waschlösung ergibt, daß 40 mg
mit 0,1 molarer D-Glucose als Substrat in Gegenwart Enzym am Träger adsorbiert sind. Die Bestimmung des
von 0,05molarem Phosphatpuffer und 0,005molarem Proteins nach der Methode von Lowry ergibt einen
Phosphatpuffer und 0,005molarem MgSO4 · 7 HjO bei in Wert von 43 mg adsorbiertes Enzym. Die spezifische
70°C und einem pH-Wert von 7.0 während 1 Stunde Aktivität des immobilisierten Enzyms wird bei ^0?C und
— — ·~··Ο ~·—«"»····«· V Il IV. I 14 JJI 1 ' TT \-l I TVMt T.^ Uli ^gV „ IVI I I jp>
ULh IlUgVI
Lactoselösung als Substrat gemessen. Sie beträgt
• 1.70 μΜοΙ/mg ■ min. Die Aktivität wird durch colorime·
Die quantitative Bestimmung der Fructose wird nach -n trische Bestimmung der entstandenen Menge an
der Cystein-Carbazol-Schwefelsäuremethode gemäß Glucose gemessen, die bei der Umsetzung mit einem
der JAS-Prüfnorm durchgeführt. Reagens aus Glucoseoxidase, Peroxidase und Farbstoff
In den nachstehenden Beispielen wird die Aktivität gebildet wird,
der Glucoseisomerase und die Menge an entstandener .
Fructose in gleicher Weise bestimmt, wie dies in Beispiel 8
vorstehend beschrieben ist. 2 g gemäß Beispiel 1 hergestelltes DEAE-PuIIu-
. lan-Gel werden in 25 ml In Natronlauge eingetragen
Beispiel 6 und 15 Minuten bei Raumtemperatur (etwa 20°C)
Glucoseisomerase mit einer Aktivität von 7600 gerührt Nach dem Abfiltrieren der überschüssigen
Einheiten und einem Proteingehalt von 70 mg, die 55 Natronlauge wird das erhaltene DEAE-Pullulan-Gel 5
gemäß Beispiel 5 gereinigt worden ist, wird in 25 ml Minuten bei Raumtemperatur in 25 ml Dioxan eingetra-
einer 0,05molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert gen. Sodann wird das Gel mit 20 ml einer Dioxanlösung
7,65 gelöst versetzt, die 4 g Cyanursäurechlorid enthält Das
10 Teile des gemäß Beispiel 3 hergestellten Gemisch wird bei Raumtemperatur gerührt Nach 1
hydrophilen Pullulan-Gels werden in 100 Teile einer bo Minute wird das Gemisch mit 25 ml Eiswasser und
wäßrig alkalischen Lösung von jJ.y-Epoxypropyltrime- hierauf mit 25 ml Essigsäure versetzt um die Re^.don
thylammoniumchlorid eingetragen, das durch Epoxida- abzubrechen. Danach wird die Lösung abfiltriert und
tion von 30 Teilen y-Chlor-JJ-hydroxypropyltrimethyl- das erhaltene s-Triazinyl-DEAE-Pullulan-Gel rasch mit
ammoniumchlorid mit 6 Teilen Natriumhydroxid herge- kaltem Aceton und eiskaltem Wasser gewaschen und
stellt worden ist Es wird ein ß-Hydroxypropyltrimethyl- 65 unmittelbar darauf zur Immobilisierung verwendet, die
aminopullulan-Gel in Kügelchenform erhaltef Der folgendermaßen durchgeführt wird.
Teilchendurchmesser beträgt in trockenem Zustand 39 Das erhaltene s-Triazinyl-DEAE-Pullulan-Ge! wird in
bis 149 Mikron. Die Wasseraufnahme beträgt 2,8 g/g, eine Lösung eingetragen, die 170 mg Pronase E in 20 ml
einer Phosphatpufferlösung enthält. Die Lösung wird auf 4° C und einen pH-Wert von 8,0 eingestellt, und das
Gemisch \*'ird 5 Stunden gerührt. Der pH-Wert wird
durch Zusatz von 0,2 normaler Natronlauge auf 8,0 eingestellt, und die Temperatur soll 40C nicht
übersteigen. Nach 5stündiger Umsetzung wird das immobilisierte Enzym abfiltriert und mit 5molarer
Kochsalzlösung, 0,1 molarer Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 6,0 und kaltem Wasser gewaschen, bis die
Waschlösung proteinfrei ist. Das Filtrat und die Waschlösungen werden vereinigt. Die Messung der
UV-Absorptionsintensität bei 280 nm ergibt, daß 66 mg Pronase E am trockenen Träger immobilisiert sind. Die
spezifische Aktivität des immobilisierten Enzyms wird mittels eines pH-stat-Geräts an einer 20gewichtsprozentigen
Lösung von DL-Lysinmethylester als Substrat bei 300C und einem pH-Wert von 6,0 bestimmt. Sie
beträgt 2,94 μΜοΙ/mg · min. Dies entspricht 60% der
<;np7ifi<;rhpn Aktivität rip*; Fn7vnr: in Hpr I ο^ιιησ vnr
dem Immobilisieren.
1,0 g gemäß Beispiel 1 hergestelltes DEAE-Pullu· lan-Gel werden in 35 ml Wasser eingetragen. Sodann
wird das Gemisch bei 4°C unter Rühren mit 1.0g Bromcyan versetzt. Hierauf wird 5 normale Natronlauge
eingetropft, um den pH-Wert auf 11,0 einzustellen. Sobald keine weitere Abnahme des pH-Wertes mehr
erfolgt, wird das Gel abfiltriert und rasch mit einer 0,1 molaren Boratpufferlösung vom pH-Wert 8,0 gewaschen.
Das erhaltene, mit Bromcyan aktivierte DEAE-Pullulan-Gel
wird in 10 ml einer O.lmolaren Boratpufferlösung vom pH-Wert 8,0 eingetragen, die 80 mg
Pronase E enthält. Das Gemisch wird 2 Stunden unter gelindem Schütteln gerührt. Zur Desaktivierung nicht
umgesetzter aktiver Gruppen wird die erhaltene immobilisierte Pronase mit dem lOfachen ihres Volumens
Wasser gewaschen und sodann in eine l.Omolare
Ethanolaminlösung vom pH-Wert 8,0 eingetragen. Nach 2stündigem Rühren bei Raumtemperatur (etwa
200C) wird das immobilisierte Enzym abfiltriert und mehrmals mit einer 0,1 molaren Acetatpufferlösung vom
pH-Wert 4,0, die 1 Mol/Liter Natriumchlorid enthält, einer O.lmolaren Boratpufferlösung vom pH-Wert 8,0,
die 1 Mol/Liter Natriumchlorid enthält, sowie kaltem Wasser gewaschen. Das Filtrat und die Waschlösungen
werden vereinigt. Die Messung der UV-Absorptionsintensität bei 280 nm ergibt, daß 31mg Pronase E/g
trockenes Gel immobilisiert sind. Die spezifische Aktivität des immobilisierten Enzyms wird mittels eines
pH-stat-Geräts mit DL-Lysinmethylester als Substrat bei 400C und einem pH-Wert von 6,0 und einer
Substratkonzentration von 20 Gewichtsprozent bestimmt Sie beträgt 3,12 μΜοΙ/mg ■ min. Dies entspricht
52% der spezifischen Aktivität des Enzyms in der Lösung vor der Immobilisierung.
Beispiel 10
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 8 werden 2,0 g des gemäß Beispiel 6 hergestellten
/?-HPTMA-PuIlulan-Gels mit Cyanurchlorid umgesetzt und gewaschen. Es wird ein s-Triazinyl-jS-HPTMA-Pul-Iulan-Gel
erhalten. Dieses Gel wird in 25 ml einer 0,05moiaren Phosphatpufferlösung eingetragen, die
60 mg einer Glucoseisomerase (110 Einheiten/mg) aus
Streptomyces phaeoehromügenes enthält. Die Immobilisierung
und das Waschen erfolgt gemäß Beispiel 8. Die Aktivität des immobilisierten Enzyms wird folgendermaßen
bestimmt: Das Gel wird in 50 ml einer 0,05molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,65
und mit einem Magnesiumionengehalt von 0,005 Mol/Liter, die 0,1 Mol/Liter Glucose enthält, 1 Stunde
-. bei 700C geschüttelt. Die Aktivität des immobilisierten
Enzyms beträgt 6270 Einheiten. Das immobilisierte Enzym wird in eine ummantelte Kolonne mit einem
Durchmesser von 12 mm gefüllt. Durch den Mantel wird
60° C warmes Wasser geleitet. Durch die Kolonne wire
in 54gewichtsprozentige (3 Mol/Liter) Glucoselösung vom
pH-Wert 7.5. die 0.005 Mol/Liter Magnesiumionen enthält, in einer Raumgeschwindigkeit von 3,0 Std.~'
geleitet. Der Fructosegehalt der abfließenden Lösung wird nach der Cystein-Carbazol-Schwefelsäure-Metho-
i) de bestimmt. Die Umwandlung von Glucose in Fructose
betrag! 52%.
Beispiel 11
9 σ opmäR Rpknipl 1 hprtrpstplltp·: ΠΜ-Piilliilsin-Gpl
werden in 40 ml Methanol eingetragen und durch Einleiten von gasförmigem Chlorwasserstoff in den
Methylester überführt. Der Methylester wird mit Hydrazin-hydrat zum Hydrazid umgesetzt, das mittels
3prozentiger Natriumnitritlösung in das Azid überführt
r> wird. Das erhaltene Azid wird sofort in 25 ml einer Phosphatpufferlösung eingetragen, die 1000 Sumner-Einheiten
technischer Urease enthält, und 12 Stunden bei 4°C gelinde geschüttelt. Nach beendeter Umsetzung
wird das immobilisierte Enzym mit 5molarer Kochsalz-
«i lösung, 0,1 molarer Phosphatpufferlösung vom pH-Wert
6,7 und destilliertem Wasser gewaschen. Die Aktivität des immobilisierten Enzyms wird colorimetrisch nach D.
D. Van Slyke u. Mitarb., J. Biol. Chem., Bd. 154 (1944), S.
623, bestimmt. Sie beträgt 500 Sumner-Einheiten.
!> Beispiel 12
2,0 g gemäß Beispiel 5 hergestelltes DEAE-PuIIulan-Gel
werden gemäß Beispiel 8 mit Cyanursäurechlorid umgesetzt und gewaschen. Es wird ein s-Triazinyl-DEAE-Pullulan-Gel
erhalten.
Gemäß Beispiel 8 werden 400 mg der in Beispiel 7 verwendeten /3-Galactosidase aus Aspergillus oryzae
zur Herstellung eines immobilisierten Enzyms verwendet. Es werden 120 mg Enzym/g trockenen Träger
gebunden. Die spezifische Aktivität des immobilisierten Enzyms beträgt 2,2 μΜοΙ/mg · min, gemessen bei 30° C
und einem pH-Wert von 4,5 mit 5prozentiger Lactoselösung als Substrat
-n Beispiel 13
Aus Pullulan mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 100 000 wird durch Vernetzung mit
Epichlorhydrin ein hydrophiles Pullulangel in Kügelchenform hergestellt, dessen Teilchengröße in trockenem
Zustand 37 bis 74 Mikron und dessen Wasseraufnahme 3,5 g/g beträgt. 2 g des hydrophilen Pullulangels
werden in 25 ml In Natronlauge eingetragen und 15 Minuten bei Raumtemperatur (etwa 20° C) gerührt
Nach dem Abfiltrieren der überschüssigen Natronlauge
so wird das so behandelte hydrophile Pullulangel in 35 ml
Dioxan eingetragen und 5 Minuten bei Raumtemperatur gerührt Hierauf werden 2OmI einer Dioxanlösung
zugegeben, die 4 g Cyanursäurechlorid enthalten, und
das Gemisch wird bei Raumtemperatur kräftig gerührt Nach 1 Minute wird das Reaktionsgemisch mit 25 ml
Eiswasser und sodann rasch mit 25 ml Essigsäure versetzt, um die Reaktion abzubrechen. Nach dem
Abfiltrieren des Lösungsmittels wird das erhaltene
hydrophile s-Triazinyl-Pullulan-Gel rasch mit kaltem Aceton und Eiswasser gewaschen und unmittelbar
danach zur Immobilisierung eines Enzyms eingesetzt Die Immobilisierung wird folgendermaßen durchgeführt:
Das Gel wird in eine Lösung von 165 mg Pronase E in
2OmI einer 4° C kalten Phosphatpufferlösung vom
pH-Wert 8,0 eingetragen und 5 Stunden gerührt Der pH-Wert wird mit 0,2 η Natronlauge auf 8,0 eingestellt
Die Temperatur soll 4° C nicht übersteigen. Nach 5stündiger Umsetzung wird das immobilisierte Enzym
abfiltriert und mit 5molarer Kochsalzlösung, 0,1 molarer Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 6,0 und kaltem
Wasser gewaschen, bis die Waschlösung proteinfrei ist Das Filtrat und die Waschlösungen werden vereinigt
Die Messung der UV-Absorptionsintensität bei 280 nm ergibt daß 76 mg Pronase E/g trockenes Gel gebunden
sind. Die spezifische Aktivität des immobilisierten Enzyms mittels eines pH-stat-Geräts unter Verwendung
von DL-Lyunmethylester als Substrat bei 300C, einem
pH-Wert von 6,0 und einer Substratkonzentration νς>η
10 Gewichtsprozent beträgt 2,53μΜοΙ/π^ ■ min. Dies
entspricht 52% der spezifischen Aktivität des Enzyms in der Lösung vor der Immobilisierung.
Beispiel 14
Gemäß Beispiel 13 wird ein hydrophiles Pullulangel in
Kügelchenform mit einer Teilchengröße von 37 bis 74 Mikron in trockenem Zustand und einer W.isseraufnahme von 2,7 g/g aus Pullulan mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 100 000 durch Vernetzung mit
Epichlorhydrin hergestellt. 2 g des erhaltenen hydrophilen Pullulan-Gels werden mit Cyanursäurechlorid
umgesetzt und gewaschen. Es wird ein hydrophiles s-Triazinyl-Pullulan-Gel erhalten. Dieses Gel wird in
25 ml einer 0,05molaren Phosphatpufferlösung eingetragen, die 60 mg Glucoseisomerase (110 Einheiten/mg)
aus Streptomyces phaeochromogenes enthält. Die Immobilisierung und das Waschen wird gemäß Beispiel
13 durchgeführt. Zur Bestimmung der Aktivität des erhaltenen immobilisierten Enzyms wird das Gel in
50 ml einer 0,05molaren Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 7,5, die 0,005molar Magnesiumionen enthält,
die 0,1 Mol Glucose enthält, 1 Stunde bei 700C geschüttelt. Die Aktivität des immobilisierten Enzyms
beträgt 4950 Einheiten. Ein Anteil des immobilisierten Enzyms entsprechend 3500 Einheilen wird in eine
ummantelte Kolonne mit einem Durchmesser von 8 mm gefüllt. Durch den Mantel wird 700C warmes Wasser
geleitet Durch die Kolonne wird in einer Raumgeschwindigkeit von 3,5 Std.-' eine 3molare Glucoselösung vom pH-Wert 7,5, die 0,005 Mol Magnesiumionen
enthält, hindurchgeleitet Die Fructose in der abfließenden Lösung wird nach der Cystein-Carbazol-Schwefelsäure-Methode bestimmt. Die Umwandlung von Glucose in Fructose beträgt 52%.
Beispiel 15
Durch Umsetzung von Pullulan mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 60 000 mit Epichlorhydrin wird ein hydrophiles Gel mit einer Teilchengröße
von 74 bis 125 Mikron in trockenem Zustand und einer Wasseraufnahme von 5,6 g/g hergestellt. 2 g des
erhaltenen hydrophilen Pullulan-Gels werden in 2 η Natronlauge eingetragen und sodann mit Monochloressigsäure in einem Gemisch von Wasser und Methanol
carboxymethylierl. Das carboxymethylierte hydrophile
Pullulangel wird hierauf mit Methanol unter Verwendung von Chlorwasserstoffgas in den Methylester
überführt Der Methylester wird sodann mit Hydrazinhydrat zum Hydrazid und hierauf mit 3prozentiger
Natriumnitritlösung zum Azid umgesetzt Das erhaltene Azid wird sofort in 25ail einer Phosphatpufferlösung
eingetragen, die 1000 Sumner-Einheiten einer technischen Urease enthält, und 12 Stunden bei 4° C gelinde
geschüttelt Nach beendeter Umsetzung wird das
ι ο erhaltene immobilisierte Enzym mit 5molarer Kochsalzlösung, 0,1 molarer Phosphatpufferlösung vom pH-Wert
6,7 und destilliertem Wasser gewaschen. Die Aktivität des immobilisierten Enzyms wird colorimetrisch nach
der Methode von Van Slyke bestimmt Sie beträgt 480
Beispiel 16
2 g des in Beispiel 14 eingesetzten hydrophilen
Pullulan-Geis werden in 2OmI einer Dioxanlösung eingetragen, die 25 g Bromessigsäure enthält Das
Gemisch wird 8 Stunden bei Raumtemperatur gelinde geschüttelt Sodann wird das Gemisch langsam und
tropfenweise mit 17 ml Bromacetylbromid versetzt
Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch weitere 6
Stunden gerührt Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsprodukt mi* eiskalter, 0,1 molarer Natriumcarbonatlösung und Eiswasser gewaschen. Es wird ein
bromacetyliertes hydrophiles Pullulangel erhalten. Das
jo erhaltne Gel wird in eine 0,2moiare Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 8,5 eingetragen, die 100 mg
Aminoacylase (10 000 Einheiten/g) enthält und 18 Stunden bei 5° C gelinde gerührt. Das erhaltene
immobilisierte Enzym wird mehrmals mit Phosphatpuf
ferlösung vom pH-Wert 7,0 gewaschen und sodann auf
seine Aktivität untersucht Es wird die Menge an L-Methionin bestimmt, wenn das immobilisierte Enzym
bei 37° C mit einer O^molaren Lösung (pH-Wert 7,0;
enthaltend 0,5x10-« M CoCl2) von N-Acetyl-DL-me-
4i) thionin als Substrat behandelt wird. Die Aktivität
beträgt 370 Einheiten und das Ausmaß der Immobilisierung 37%. Die Aktivitätsmessung wird lOmal wiederholt Beim 10. Versuch beträgt die Aktivität immer noch
92% der Anfangsaktivität.
Beispiel 17
1,0 g des in Beispiel 15 eingesetzten hydrophilen
Pullulan-Gels werden in 10 ml einer 15gewichtsprozen
tigen Titantetrachloridlösung eingetragen. Das Ge
misch wird 5 Minuten kräftig gerührt Danach wird das Gel abfiltriert und gründlich mit Wasser sowie einer
Acetatpufferlösung vom pH-Wert 5,0 gewaschen. Das erhaltene hydrophile Gel mit Titanchloridgruppen wird
in eine 0,1 molare Succinatpufferlösung vom pH-Wert 5,0 eingetragen, die 100 mg lnvertase enthält Das
Gemisch wird 18 Stunden bei 4° C gerührt Das erhaltene immobilisierte Enzym wird mit 0,5molarer
Kochsalzlösung und 0,1 molarer Succinatpufferlösung
ho gründlich gewaschen. Die Aktivität des erhaltenen
immobilisierten Enzyms betragt 720 Einheiten, gemessen bei 55°C mit einer lprozentigen Sucroselösung in
0,1 molarer Succinatpufferlösung.
Anm.
Eine Einheit der Invertaseaktivität entspricht der Menge an Enzym, die 1 μΜοΙ Glucose/min bei 55°C und
einen pH-Wert von 5,0 freisetzt
030 250/318
1,0 g gemäß Beispiel 15 eingesetztes hydrophiles Pullulan-Gel werden in 40 ml Wasser eingetragen. Nach
Zusatz von 1,0 g Bromcyan wird das Gemisch unter Kühlung bei 4° C gerührt Der pH-Wert wird durch
tropfenweise Zugabe von 5 η Natronlauge auf 11,0 eingestellt Unmittelbar nachdem der pH-Wert nicht
weiter abnimmt, wird das Gel abfiltriert und rasch mit
0,1 molarer Boratpufferlösung vom pH-Wert 8,0 gewaschen.
Das so erhaltene hydrophile, mit Bromcyan aktivierte Gel wird in 10 ml einer 0,1 molaren Boratpufferlösung
vom pH-Wert 8,0 eingetragen, die 80 mg Pronase E enthält Das Gemisch wird 2 Stunden bei
Raumtemperatur gelinde geschüttelt Zur Desaktivierung der nicht umgesetzten aktiven Gruppen wird das
erhaltene immobilisierte Enzym mit dem lOfachen Volumen Wasser gewaschen und hierauf in eine
I.Omolare Ethanolaminlösung vom pH-Wert 8,0 eingetragen.
Nach 2stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das immobilisierte Enzym abfiltriert und mehrmals
mit 0,1 molarer Acetatpufferlösung vom pH-Wert 4,0, die 1 molar Natriumchlorid ist, 0,1 molarer Boratpufferlösung
vom pH-Wert 8,0, die 1 molar Natriumchlorid ist sowie kaltem Wasser gewaschen. Das Filtrat und die
Waschlösungen werden vereinigt Die Messung der UV-Absorptionsintensität bei 280 nm ergibt, daß 33 mg
ίο Pronase E/g trockenes Gel gebunden sind Die
spezifische Aktivität des immobilisierten Enzyms wird mittels eines pH-stat-Geräts unter Verwendung von
DL-Lysinmethylester als Substrat bei 400C, einem
pH-Wert von 6,0 und einer Substratkonzentration von 10 Gewichtsprozent gemessen. Sie beträgt 2,76 μΜοΙ/
mg · min. Dies entspricht 46% der spezifischen Aktivität des Enzyms in der Lösung vor der
Immobilisierung.
Claims (1)
-
28 06
ιR1 R1 5 674 2 man ein hydrophiles oder ionisierbares PuIIu- ionischen Bindungsmethode oder dwch kova- das hydrophile Pullulan-Gel durch Vernetzen / / Sm
Bedeutung hat, oder einem Salz dieser VerbinIan-Gel als Träger verwendet und daß man die lente Verknüpfung bewirkt, wobei von Puiiuian mit einer difunktioneüen Verbin Patentansprüche: -N oder N R2 dung, oder mit einer Verbindung der allgemei Immobilisierung der Enzyme an dem Träger nach dung der allgemeinen Formel I nen Formel IV der a) 1. Immobilisierte Enzyme, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie nach der ionischen BindungsR, R1 HaI-CH2-CH2-(NH-CH2-CH2Jn-NH, Χ—Υ—Ζ (I) methode oder durch kovalente Verknüpfung immo 10 (IV) bilisiert worden sind und sie unter Verwendung eines darstellt, wobei Ri, Rj und Rj Wasserstoffatome, hergestellt worden ist, in der X und Z hydrophilen oder ionisierbaren Pullulan-Gels herge Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl- in der η den Wert 0,1, 2 oder 3 hat und Hai ein Halogenatome oder Epoxygruppen darstellen stellt worden sind, wobei oder Phenylgruppen bedeuten, oder einem SaI/ Halogenatom ist, oder einem Salz dieser und Y einen gegebenenfalls durch Sauerstoff dieser Verbindung, oder mit einer Verbindung Verbindung hergestellt worden ist atome substituierten aliphatischen Rest mit 1 a) das hydrophile Pullulan-Gel durch Vernetzen der allgemeinen Formel III Ii bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, und von Pullulan mit einer difunktionellen Verbin 2. Verfahren zur Herstellung der immobilisierten das ionisierbare Pullulan-Gel durch Umsetzen dung der allgemeinen Formel I Enzyme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. des hydrophilen Pullulan-Gels in Gegenwart X, \ r} (CH2In Z1 (III)
■·\ ^daß einer Base entweder mit einer Verbindung der Χ—Υ—Ζ (I) in der X3 die Gruppe Hal—(QWi)n,-. wobei Hai b) allgemeinen Formel Il ein Halogenatom ist und mden Wert I12 oder 3 20 X1-R-Z, (II) hergestellt worden ist, in der X und Z hat, oder X2 die Gruppe Halogenatome oder Epoxygruppen darstellen in der Xi ein Halogenatom oder eine Ethylen- und Y einen gegebenenfalls durch Sauerstoff CII2 CH (CH2)r oxidgruppe, R einen linearen, gegebenenfalls atome substituierten aliphatischen Rest mit 1 O durch eine Hydroxylgruppe substituierten Alky bis 3ö Kohlenstoffatomen bedeutet, und darstellt, wobei ρ den Wert 1,2 oder J hat. π den 25 lenrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Z, b) das ionisierbare Pullulan-Gel durch Umsetzen Wert 0. I. 2 oder 3 hat und Zi die vorstehende eine Carboxyl-, Phosphorsäure-, Sulfonsäure- des hydrophilen Pullulan-Gels in Gegenwart oder Guanidinogruppe eine Gruppe der allge einer Base entweder mit einer Verbindung der meinen Formel allgemeinen Formel II JO R, R, X1-R-Z1 (II) N oder -N-R2 in der Xi ein Halogenatom oder eine Ethylen- \ oxidgruppe R2 R., Yt CH, CH- darstellt, wobei Ri, Rj und Rj Wasserstoffatome, \* /
/Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl- O oder Phenylgruppen bedeuten, oder einem Salz R einen linearen, gegebenenfalls durch eine 40 dieser Verbindung, oder mit einer Verbindung Hydroxylgruppe substituierten Alkylenrest mit der allgemeinen Formel III
11 bis 4 Kohlenstoffatomen und Zi eine X2-I- f ICH2In Z1 (III) Carboxyl-, Phosphorsäure, Sulfonsäurc- oder ''V Guanidinogruppe, eine Gruppe der allgemeinen in der X2 die Gruppe Hai—(CH2)m—■ wobei Hai !■"ormel 4Ί ein Halogenatom ist und m den Wert 1,2 oder 3 hat, oder X2 die Gruppe , CH2 CH (CH2),, I c/ j darstellt, wobei pdcn Wert I, 2 oder 3 hat, π den 3 V' ",", Wl h'l Wert O11, 2 oder 3 hat und Zi die vorstehende Bedeutung hat, oder einem Salz dieser Verbindung, oder mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IV5 HaI-CH2-CH2-(NH-CH2-CH2Jn-NH2OV)in der η den Wert 0,112 oder 3 hat und Hai ein Halogenatom ist, oder einem Salz dieser Verbindung hergestellt worden ist3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Pullulan mit einem Molekulargewicht von 1 χ 104Ws 1 χ 10* einsetzt.4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß man als Verbindung der allgemeinen Formel I
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