DD279486A1 - Verfahren zur aktivierung von hydroxylgruppenhaltigen polymeren verbindungen - Google Patents

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Werner Buettner
Hans-Friedrich Boeden
Dorothea Buettner
Christian Rupprich
Manfred Becker
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Akad Wissenschaften Ddr
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung von hydroxylgruppenhaltigen polymeren Verbindungen und daraus gebildeten Festkoerperoberflaechen. Ziel ist es, symmetrische Kohlensaeurediester zur Aktivierung zu verwenden und deren Einsatzmengen gering zu halten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reaktivitaet symmetrischer Kohlensaeurediester gegenueber hydroxylgruppenhaltigen Polymeren stark zu erhoehen. Die Loesung der Aufgabe erfolgt im wesentlichen durch den Zusatz supernucleophiler Amine. Anwendungsgebiet sind die Biotechnologie, die chemische und pharmazeutische Industrie und die klinische Analytik.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Aktivierung von hydroxylgrupptmhaltigen polymeren Verbindungen und daraus gebildeten Festkörperoberfläche,!, deren Umsetzung mit nucleophilen Komponenten wie Aminen oder SH-gruppenhaltigon Verbindungen zu N-substituierten Carbonaten bzw. Thiokohlensäure-O,S-diestern führt.
Anwendungsgebiete sind die Biotechnologie, die chemische und pharmezeutische Industrie sowie die wissenschaftliche Untersuchung von Grundlagen und die Verfahrensentwicklung in diesen Industriezweigen und darüber hinaus die klinische Analytik.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für die Aktivierung hydroxylgruppenhaltiger Matrices sind sehr viele Möglichkeiten beschrieben worden (P. 0. G. Dean, W.S.Johnson, F. A. Middle, Affinity Chromatography, JRL Press, Oxford, 1985; W. H Scouten, Affinity Chromatography, John Wiley & Sons, New York, 1981). Nur wenige Methoden haben eine breite Anwendung gefunden. Die bisher dominierende Aktivierung mittels Bromcyan wird mehr und mehr durch moderne Methoden ersetzt, die die Nachteile (hohe Toxizität des BrCN, hoho Hydrolyseempfindlichkeit des aktivierten Trägers, geringe chemische Stabilität der durch Kopplung von NH2-gruppenhaltigen Liganden entstehenden Isoharnstoffderivate und deren unerwünschte positive elektrische Ladung im physiologischen pH-Bereich [kPa ~ 9,5]) der Bromcyanaktivierung teilweise oder ganz vermeiden. Charakteristisch für moderne Aktivierungsmethoden ist das Erreichen hoher Kopplungskapazitäten der Träger ohne Beeinträchtigung der strukturellen Eigenschaften (Porosität, mechanische Stabilität, Quellverhalte i, Gelbildungseigenschaften, Löslichkeit usw.). Wesentlich ist weiterhin eine gute Lagerstabilität der Träger bei gleichzeitig hoher Reaktivität der aktiven Gruppen (pH-Werte von 7,0-9,0, Raumtemperatur) gegenüber den zu bindenden nucleophilen Liganden. Die entstehende kovalente Bindung zwischen Matrix und Ligand soll chemisch sehr stabil sein, um unter den Bedingungen der praktischen Anwendung eine vernachlässigbar geringe Abspaltung der Liganden von der Matrix zu erhalten.
Diesen Anforderungen entsprechen in einigen Punkten die durch Umsetzung mit epoxigruppenhaltigen Verbindungen oder Carbonyldiimidazol erhältlichen - auch kommerziell verfügbaren - aktivierten Trägermaterialien auf der Basis von Sepharose, modifizierten Kieselgelen, Acrylsäuremischpolymerisaten, wie Epoxisepharose (Pharmacia), Reacti-Gel (Pierce), Eupergit (Röhm) und epoxiaktiviertes Kieselgel (Merck).
Die derzeit besten Ergebnisse werden jedoch durch die Aktivierung hydroxylgruppenhaltiger Träger mit Chlorameisensäureestern erzielt, wobei in die hydroxylgruppenhaltige Matrix sehr reaktive Oxycarbonylgruppen unter Bildung unsymmetrischer Carbonate (Kohlensäurediester) eingeführt werden.
J-OH + CI-CO-OR -> J-O-CO-OR
J. Drobiiik et al. (Biotechnol. Bioeng. 24 [1982] 487) setzten Cellulose und Spheron mit N-Hydroxysucc nimidyl-, Trichlorphenyl- und p-Nitrophcnylchlorameisensäureester in Dioxan als Lösungsmittel bei Temperaturen von 25 bis 650C um und erreichten Kopplungskapazitäten bis zu 2mMol/Gramm Cellulose.
Ähnliche Ergebnisse erzielter· Wilchek und Miron (Biochem. lntern.it. 4 (1982) 629) an Sepharose und Cellulose bei Umsetzung der Träger in Pyridip bei 4°C.
Bei der Reaktion eines neuen Chlorameisensäureesters - N-(Chlorcarbonyloxy)-5-norbomen-2,3-dicarboximid -werden mit hydroxylgruppenhaltigen Polymeren hohe Kopplungskapazitäten bis zu 1 bzw. 1,2mMol/g Träger für Perlcellulose und Sephörose bei einer Reaktionstemperatur von 7O0C innerhalb von 4 bis 5 Stunden und einem Estereinsatz von 16-2OmMoI/ Gramm Träger erzielt (DD 219490,6.3.1985) erreicht.
Die Übertragung von Oxycarbonylgruppen auf Aminogruppen von Aminosäuren und Peptiden durch Reaktion mit Chlorameisensäureestern wie tert.-Butoxycarbonylchlorid (Boc-Cl) ist eine in der Peptidchemie häufig angewandte ReaKtion zur Einführung von Schutzgruppen. Anstelle der Chlorameisensäureester werden auch symmetrische oder unsymmetrische Kohlensäureester oder ein salzartiges Addukt aus Chlorameisensäureester und Dimethylaminopyridin (DMAP) (Guibe-Jampel, Chem. Commun. 1971 267) für die Übertragung von Oxycarbonylgruppen auf die Aminogruppen von Aminosäuren und Peptiden eingesetzt.
Boc-Cl + 5MAP -» BoCDMAP1+1CI'-1
BoCDMAP1+1CI1-1 + H2N-R > Boc.HN-R + DMAP
-HCI
Die Eignung des stabilen Tetrafluoroborats DMAP1+1 · CN BF4 1"1 zur Übertragung der Cyanogruppe auf die Hydroxylgruppen von Polymeren unter Bildung von Cyanaten wurde von Wilchek et al. (Meth. Enzymol. 104 (1984) 3-55) beschrieben. Die Reaktion führt bei der Umsetzung von Sepharose zu Trägern hoher Kopplungskapazität (bis zu 70μΜοΙ Cyanat/g abgesaugte Sepharose 4B). Die Reaktion vo.i Chlorameisensäureestern mit Trisacryl wird nach Angaben von Miron und Wilchek (6th Internat. Symp. Bioaffinity Chromat. and Related Techniques, Prague, 1985) durch Dimethylaminopyridin katalysiert.
Die bisher bekannten Synthesen von Polymeren des Kohlensäurediestertyps J-O-CO-OR gehen von Chlorameisensäureestern oder symmetrischen Carbonaten (Wilchek, Miron, Appl. Biochem. Biotechnol. 11 [1Π85] 3,191; Henklein et al. Patentschrift DD 219490 (6.3.1985]) aus. Der Nachteil dieser Verfahren besteht in der aufwendigen Synthese der Chlorameisensäure- oder Kohlensäurediester und den r jlativ geringen Umsatzraten zu aktivierten Trägern. So erfordert z. B. die Einführung von 1 bis 2mMol Oxycarbony1"".,-;:»'Jn pro Gramm Cellulose etwa den 10fachen Überschuß an Chlcrameisensäureester (Drobnik et al., Biotechn. Bioeng. Ά [19821487) und erhöhte Temperaturen (650C) bzw. bei Raumtemperatur lange Reaktionszeiten.
Z el der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, symmetrische Kohlensäurediester für die Aktivierung von hydroxylgruppenhaltigon Polymeren und daraus gebildeten Festkörperoberflächen (Matrices) durch Einführung von Oxycarbonylgruppen (-CO-OR) bei milden Reaktionsbedingungen einzusetzen und die dafür benötigten Kohlansäurediester-Mengen bei Erreichung hoher Aktivierungsgrade möglichst gering zu halten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reaktivität symmetrischer Kohlensäurediester gegenüber hydroxylgruppenhaltiger Polymeren stark zu erhöhen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß symmetrische Kohlensäurediester d°r allgemeinen Formel RO-"O-OR, wobei dsr Rest R eine elektronenanziehende Gruppe darstellt, in Gegenwart von zur Bildung von reaktiven Acyliumsalzen befähigten supernucleophiien Aminen im Verhältnis von 0,01 bis 2,5 Mol Amin pro Mol Kohlensäurediester und gegebenenfalls einem weiteren der Gruppe starker Basen zugehörenden tertiären Amin im Verhältnis 0,1 bis 2,5 Mol Amin pro Mol Kohlensäurediester in wasserfreien organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen von 0 bis 100°C mit u'en hydroxylgruppenhaltigen Polymeren bzw. den daraus gebildeten Festkörperoberflächen umgesetzt werden. Dabei ist es auch möglich, diese symmetrischen Kohlensäurediester intermediär zu bilden, z. B. aus den entsprechenden Chlorameisensäureestern, gegebenenfalls aus Phosgen gemeinsam mit einem Phenol oder einem N-substituierten Hydroxylamin.
Als hydroxylgruppenhaltige Polymere sind sowohl wasserlösliche als auch unlösliche natürliche Polysaccharide und deren Derivate oder Hydrolyseprodukte wie Cellulose, Agarose, Dextran, Stärke, Mannan, Sepharose, Stärkehydrolyseprodukte (SHP)
u. a. oder synthetische Polymere wie Polyvinylderivate (Fractogel, Toyopearl), Vinylalkohol/Acrylnitril-Mischpolymerisate, Spherone.Tiisacryl, Polyvinylalkohol, Polyethylenglykol usw. in einer oder allen erfindungsgerräßen Varianten der Aktivierung mit Kohlensäurediestern einsetzbar. Dabei können die Polymeren als solche oder in Form daraus hergestellter Produkte wie Formkörper (Perlen), Fasern, Gewebe, Folien oder Papier zur Reaktion gebracht werden.
Die Reaktion von symmetrischen Kohlensäurediestern des Typs RO-CO-OR mit R = Succinimidyl-, Phthalimidyl-, 5-Norbornen-2,3-dicarboxiimidyl-, o- und p-Nitrophenyl- oder anderen substituierten Phenylresten kann in organischen Lösungsmitteln wie Dimethylsulfoxid, Acetonitril, Tetrahydrofuran, Aceton, Pyridin oder aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzen und Toluen u.a. oder aliphatischen Verbindungen wie Hexan u. a. halogenieren Kohlenwasserstoffen wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff u.a. durchgeführt werden. Dabei erfolgt im allgemeinen aber nur eine geringfügige Substitution der Hydroxylgruppen durch -CO-OR, wenn hohe Reaktionstemperaturen bzw. lange Reaktionszeiten angewendet werden, wie am Beispiel der Reaktion des N.N'-Bis-fS-norbornen^.S-succinimidyO-carbonats in Tabelle 1 gezeigt wird.
Durch Zusatz von tertiären Aminen wie Triethylamin, Pyridin.. Ν,Ν-Dimethylanilin, N-Methylmorpholin u. a. ist die Umsetzung der Kohlensäurediester mit den hydroxylgruppenhaltigen Polymeren nicht oder nur unwesentlich zu beschleunigen (Tab. 1).
Dagegen wird eine starke Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit und des erreichbaren Substitutionsgiades bei Einwirkung von supernucleophiien Aminen wie 4-Dimethylaminopyridin (DMAP), 4-Pyrrolidinopyridin (PPY), N-Methylimidazol, Dia?abicyclo[5.4.0]undecen (DBU), 4-Morpholinopyridin, Diazabicyclo[2.2.2]octan u.a. in einem Verhältnis von 0,01 bis 2,5 Mol Amin/Mol Carbonat erzielt (Tab. 1 und Tab. 2).
Die durch das supcrnucieophile Amin DMAP vermittelte Reaktion wird durch die gleichzeitige Anwesenheit starker Basen wie Triethylamin, Ν,Ν-Dimethylsnilin usw. nicht beeinflußt (Tabelle 1). Da auch die supernucleophiien Amine in sehr kleinen Mengen nur geringe Wirksamkeit haben, liegt keine echte katalytische Wirkung der Amine vor (Tabelle 3).
Das optimale molare Verhältnis von symmetrischem Kohlensäurediester zu nucleopiiilem Amin im Hinblick auf die Erzielung einer hohen Kopplungskapazität liegt bei 1,0 bis 5,0.
Die Beschleunigung der Reaktion von symmetrischen Kohlensäurediestern mit OH-gruppenhaltigen Polymeren in Gegenwart supernucleophiler Amine ermöglicht dir Durchführung der Reaktion bei Raumtemperatur innerhalb von 10 bis 30 Minuten. Nur bei besonders wenig reaktionsfähigen Polymeren ist eine Temperaturerhöhung bis zu etwa 60°C erforderlich.
Auch bei Herabsetzung der Reaktionstemperatur auf 40C ist die Umsetzung bei reaktionsfähigen Polymeren wie Sepharose und Cellulose schon nach 10 Minuten abgeschlossen.
Lösungsmittel wie Dioxan, Aceton, Acetonitril, Chloroform u. a. sind für die Erzielung hoher Kopplungskapazitäten besonders gut geeignet (Tab. 4), jedoch ist die Durchführung der Reaktion auch in beliebigen anderen wasserfreien Lösungsmitteln möglich.
Alkohole oder andere hydroxylgruppenhaltige Lösungsmittel sind ungeeignet bzw. führen zu niedrigen Kopplungskapazitäten.
Die Anwendungsbreite der Methode wird aus Tab. 5 ersichtlich, in der die Ergebnisse der Aktivierung unterschiedlicher hydroxylgruppenhaltiger Polymere dargestellt sind. Sowohl natürliche Polysaccharide und deren Derivate (Sephadex, Sepharose) als auch synthetische Trägermatsrialien (Fractogel) odei lösliche Polymere wie Polyethylenglycol sind der' ->n zugänglich.
Die Synthese und Reindarstellung der für die Polymeraktivierung eingesetzten symmetrischen Kohlensäurediester kann auf einfache Weise umgangen werden, denn eine große Zahl von Chlorameisensäureestern reagiert in Gegenwart tertiärer Amine wie Triethylamin, N-Methylmorpholin, Ν,Ν-Dimethylanilin, Pyridin, Dimethylaminopyridin u. a. zu symmetrischen Kohlensäurediestern.
Diese glatt ablaufende Reaktion bietet riit Möglichkeit der Aktivierung hydroxylgruppenhaltiger Polymere durch Umsetzung mit Chlorameisensäureestern, einem tertiäre ί Amin und einem der supernucleophiien Amine, die für die Umsetzung von symmetrischen Kohlensäurediestern mit hydroxylgruppentragenden Verbindungen geeignet sind (Tab. 7).
Es erweist sich als zweckmäßig, einen geringen molaren Überschuß an corbonatbildendem tertiären Amin im Verhältnis zum Chlorameisensäureester einzusetzen. Das supernucleophile Amin kann in einem Verhältnis von 0,01 bis 1 Mol pro Mol Chlorameisensäureester variiert werden, wobei höherer Amineinsatz eine deutliche Steigerung der Kopplungskapazität bewirkt (Tabelle 8).
Auch die Erhöhung des Chlorameisensäureestereinsatzes bewirkt eine Zunahme der Kopplungskapazität, wie aus Tabelle 9 ersichtlich wird. Wie bei der Reaktion der Kohler.säurediester beobachtet, ist beim Einsatz eier supernucleophilen Amine die Reaktion bei Temperaturen von 4 bis 25°C innerhalb von 20 bis 30 Minuten beendet. Nur wenig reaktionsfähige Polymere erfordern höhere Temperaturen (bis 6O0C) und Reaktionszeiten von 1 bis 2 Stunden.
Die Aktivierung mittels Chlorameisensäureester ist auf unterschiedliche Gruppen hydroxylgruppenhaltiger Polymere anwendbar (s. Tab. 10). Die Eignung verschiedener, supernucleophiler Amine zur Erzielung hoher bis sehr hoher Kopplungskapazitäten wird durch die Ergebnisse in Tabelle 11 gezeigt.
Wird die Umsetzung von Chlorameisensäureestern mit hydroxylgruppenhaltigen Trägern ausschließlich mit einem supernucleophilen Amin wie Dimethylaminopyridin, durchgeführt, wird bei den oben beschriebenen geringen Amineinsätzen von 0,01 bis 0,05 Mol pro Mol Chlorameisensäureester bei Raumtemperatur nur eine sehr geringe Steigerung gegenüber der Reaktion ohne Zusatz dieser Amine verzeichnet (Tab. 7).
Wird das supernucleophile Amin jedoch in einem molaren Überschußgegenüber dem Chlorameisensäureester eingesetzt, läuft die Reaktion in gleicher Weise wie in Gegenwart anderer stark basischer carbonatbildender tert. Amine mit geringer Nucleuphilie ab, d. h. daß das supernucleophile AmIn sowohl die Bildung des s\ mmetrischen Kohlensäurediesters als auch dessen Reaktion mit dem hydroxylgruppenhaltigen Polymer bewirkt.
Für die Aktivierungsreaktion mit Chlorameisensäureestern sind die gleichen wasserfreien Lösungsmittel verwendbar, die für die Reaktion von symmetrischen Kohlensäurediestern mit hydroxylgruppenhaltigen Polymeren Anwendung finden.
In Kenntnis der Bildung von Chlorameisensäureestern aus Phenolen bzw. substituierten Hydroxylaminen -durch Reaktion mit Phosgen in Gegenwart von tertiären Aminen wie Triethylamin, N,N-Dimethylanilin, N-Methylmorpholin u.a. ist es ebensogut möglich, die oben geschilderte Aktivierung von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren auch unter Umgehung der Chlorameisensäureesterisolierung durchzuführen.
Dazu wird ein Gemisch aus dem hydroxylgruppenhaltigen Polymer, supernucleophilsm /'min, und gegebenenfalls einem weiteren tertiären Amin und einem substituierten Phenol oder N-substituierten Hydroxylamin mit Phosgen umgesetzt. Durch die Wirkung der Kombination dieser Amine wird sehr schnell eine Reaktionskette mit der intermediären Bildung von Chlorameisensäureester und symmetrischen Kohlensäurediester durchlaufen, der seinerseits mit Hilfe des supernucleophilen Amins die Übertragung der Oxycarbonylgruppe auf das Polymer bewirkt.
Diese Reaktionsführung hat den Vorteil, billige, kommerziell erhältliche Ausgangsstoffe für die Einführung von Oxycarbonylgruppen in hydroxylgruppenhaltige Matrices unter sehr schonenden Reaktionsbedingungen zu verwenden.
Der ökonomische Vorteil dieser Verfahrensweise besteht darüber hinaus darin, daß die bei der Synthese von Chlorameisensäureester oder Kohlensäurediestern auftretenden Ausbeuteverluste vermieden werden, und die billigen Ausgangsprodukte Phosgen und Phenole oder substituierte hydroxylamine in hoher Ausbeute als Oxycarbonylgruppe in die Matrix eingeführt werden.
Tabelle 12 zeigt die Ergebnisse der Aktivierung von Perlcellulose in Abhängigkeit von den eingesetzten Mengen an Phosgen- und N-Hydroxy-5-norbornen-2,3-dicarboximid.
Die Einführung unterschiedlicher Abgangsgruppen in Cellulosecarbonate vom Typ CeII-CO-OR (R = N-Hydroxysuccinimidyl-, p-Nitrophenyl-, N-Hydroxy-B-norbornen^.S-dicarboximidyl-) durch Reaktion von Phosgen und dan entsprechenden Hydroxylverbindungen (Phenol, bzw. N-substituiertes Hydroxylamin) kann als allgemein anwendbare Reaktion zur Aktivierung von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren angesehen werden (Tab. 13).
Das Ziel der Erfindung, ein iinfaches und ökonomisches Verfahren zur Übertragung von Oxycarbonylgruppen auf hydroxylgruppenhr.ltige Matrices mittels symmetrischer Kohlensäurediester, is! im wesentlichen durch das folgende erfindungsgemäße Merkmal erreicht worden: Die reaktionsbeschleunigende Wirkung von supernucleophilen Aminen auf die Aktivierung von hydroxyIgruppenhaltigen Matrices durch Übertragung von Oxycarbonylgruppen aus symmetrischen Kohlensäurediestern und deren Bildung aus Chlorameisensäureestern durch Einwirkung von tertiären Aminen wie z. B.
Triethylamin usw.
Die Kombination von carbonatbildenden Basen und supernucleophilen Aminen ermöglicht den Einsatz von Phosgen und N-substituierten Hydroxylaminen bzw. Phenol oder von Chlorameisensäureestern als Mittel zur Übertragung von Oxycarbonylgruppen anstelle der meist schwerer zugänglichen symmetrischen Carbonate.
Im Vergleich zur direkten Umsetzung von Chlorameisensäureestern oder symmetrischen Kohlensäurediestern gestattet der Einsatz der supernucleophilen Amine eine Herabsetzung der Reaktionstemperatur auf 4 bis 2b°C und eine Verkürzung der Reaktionszeit auf 10 bis 20 Minuten. Bei Temperaturen von 50 bis 600C werden auch wenig reaktionsfähige Polymere in hohem Maße aktiviert.
Die milden Reaktionsbedingungen gestatten auch die Aktivierung von wenig strukturstabilen Polymeren wie Sepharosen oder Polymerfilmen.
Der im Vergleich zu bekannten Verfahren hohe Umsatz der Reagenzien (bis zu 80-90%) und der Einsatz billiger Rohstoffe bewirken eine wesentlich verbesserte Ökonomie des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Aktivierung von hydroxylgruppenhaltigen Matrices. Die Anwendung der erfindungsgemäß hergestellte-! aktivierten Matrices wurde am Beispiel der Kopplung von Aminen wie aliphatischen Diaminen oder Polyaminen von Proteinen wie Concanavalin A, Ovomucoid, Ovoinhibitor u.a. sowie Enzymen wie Glucoseoxidase, Meerrettichperoxidase und Trypsin oder Immunoglobuline und Antikörper sowie ihren Einsatz als Affinitätsadsorbens oder trägerfixiertes Enzym überprüft. Die Kopplung von Nucleinsäuren an feste Träger wie Cellulose, Sepharos'j, Fractogel usw ergibt Affinitätsträger, die zur Reinigung von DNA- und RNA-Polymerasen, Kinasen, Nucleasen usw. geeignet sind. Bei der Reaktion der aktivierten Träger mit SH-gruppenhaltigen Verbindungen entstehen in glatter Reaktion Thiokohlensäure-O.S-diester, wie am Beispiel der Reaktion von aktivierter Perlcellulose mit Thioalkohol und Thiophenol gezeigt werden konnte.
Ausführungsbeispiele
Die erfindungsgemäße Herstellung von aktivierten Matrices und deren Reaktion mit nucleophiien Reaktionspartnern soll anhand folgender Beispiele erläutert werden:
Beispiel 1
Perlcellulose wird durch Behandlung mit Wasser-Aceton-üemischen steigenden Acetongehalts und wasserfreiem Aceton entwässert. Ein Volumen wasserfreier Perlcellulose wird in einem Volumen Aceton aufgenommen, in riem 4OpMoI Dimethylaminopyridin gelöst wurden. Unter leichtem Schütteln wird portionsweise ein Milliliter einer Acetonlösung von N.N'-Bisfö-norbornen^.S-dicarboximidyU-carbonat (CO(ONB)2) (δΟμΜοΙ/ml) hinzugegeben. Die Umsetzung erfolgt bei Raumtemperatur und wird 10 Minuten nach Beendigung der Carbonatzugabe durch Absaugen der überstehenden Lösung über eine Glasfritte und gründliches Waschen mit Aceton abgebrochen. Der aktivierte Träger enthält 860μΜοΙ Carbonatgruppen pro Gramm wasserfreier Cellulose.
Die Bestimmung der Kopplungskapazität erfolgt durch Hydrolyse des aktivierten Trägers mit 0,1 N NH4OH und spektralphotometrische Bestimmung des abgespaltenen N-Hydroxy-5-norbornen-2,3-dicarboximids (HONB) bei 270nm (ε = 6,4-103MOr1Cm"').
Beispiel 2-7
Perlcellulose wurde analog Beispiel 1 aktiviert, s. Tab. 1, Versuch Nr. 9,11-15.
Beispiel 8-11
Perlcellulose wurde analog Beispiel 1 aktiviert, s. Tab. 2, Versuch Nr. 1-4.
Beispiel 12-14
Die Aktivierung wurde gemäß Beispiel 1 durchgeführt, s. Tdb.3, Versuch Nr. 1-3.
Beispiel 15
Perlcellulose wird wie in Beispiel 1 beschrieben entwässert. Ein Volumen wasserfreier Perlcellulose wird durch Waschen mit Acetonitril von anhaftendem Aceton befreit und mit einem Volumen Acetonitril, das 4OpMoIZmI Dimethylaminopyridin enthält, versetzt. Die Umsetzung mit 4OpMoI C0(0NB)2/ml Cellulose wird unter leichtem Schütteln innerhalb von 20 bis 60 Minuten hei Raumtemperatur durchgeführt. Nach Abtrennen des Überstandes und Waschen des Trägers mit Acetonitril wird zur Ei mittlung der Kopplungskapazität wie folgt verfahren: eine Probe des aktivierten Trägers wird stufenweise mit Aceton-Wassergemischdn steigenden Wassergehalts und Wasser behandelt, mit Boratpuffer, pH8,1 äquilibriert und mit Glycin zur Reaktion gebracht. Die Ermittlung des Anteils an kovalent gebundener Aminosäure wird nach Antoni et al. (Analyt. Biochem. 129 [1983] 60-63) durch Rücktitration des nichtumgesetzten Glycins mit Trinitrobenzolsulfonsäure ermittelt
Kopplungskapazität: 515μΜοΙ Glycin/g trockene Sepharose.
Beispiel 16 bis 17
Entsprechend dem Beispiel 15 wurde die Aktivierungsreaktion mit den in Tabelle 4, Versuch Nr. 3 und 4, aufgeführten Lösungsmitteln vorgenommen.
Beispiel 18
Sepharose CI-4 B wird stufenweise mit Wasser-Acston-Gemischen steigenden Acetongehalts und wasserfreiem Aceton
entwässert. Ein Volumen wasserfreier Sepharose CI-4B wird mit einem Volumen Aceton versetzt, in dem 4SpMoI
Dimethylaminopyridin und 43μΜοΙ Triethylamin pro Milliliter Träger gelöst wurden. Unter Kühlung auf 15°C und leichtem
Schütteln wird 1 Volumen einer acetonischen Lösung von CO(ONB)2 (80 μΜοΙ/ml Sepharose) in kleinen Portionen
hinzugegeben, so daß dieTemperatur des Reaktinsgemisches nicht über 241C ansteigt. Nach einer Reaktionszeit von 10 Minuten wird der Träger von der überstehenden Lösung abgetrennt und mit Aceton gründlich gewaschen. Zur Ermittlung der
Kopplungskjpazit=it wird wie im Beispiel 15 verfahren.
Kopplungskapazität: etwa 515μΜοΙ Glycin/g trockene Sepharose. Die durch HONB-Abspaltung bestimmte Kopplungskapazität beträgt 640μΜοΙ/g trockene Sepharose.
Beispiel 19-21
Die in Tab.5 aufgeführten Polymere wurden analog Beispiel 1 aktiviert, s. Versuch Nr.7,9 und 10.
Beispiel 22
Die Aktivierung von Polyethylenglykol 1500 wird durch Zugabe von 30,4mg CO(ONB)2 zu einer Lösung von 1 g PEG 1 500 und 4,4 mg DMAP in 3 ml Aceton bei Raumtemperatur durchgeführt. Nach einer Reaktionszeit von 25 Minuten wird das PEG 1500 mit Äther ausgefällt. Der Carbonatgehalt des Produktes beträgt 213pMol/g.
Beispiel 23-25
Die Aktivierung von Perlcellulose wurde analog Beispiel 1 unter Einsatz verschiedener Carbonate durchgeführt, s. Tab. 6, Versuch Nr. 1-3.
Beispiel 26
Perlcellulose wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise entwässert und in wasserfreiem Dioxar, aufgenommen.
Zu einem Volumen wasserfreier Cellulose wird ein Volumen Dioxan hinzugefügt, in wnlchem 2,6mMol Triethylamin und 0,2mMol Dimethylaminopyridin pro Gramm trockener Cellulose gelöst sind. Bei Raumtemperatur erfolgt unter leichtem Schütteln die portionsweise Zugabe von 2,1 mMol N-IChlorcarbonyloxyrö-norbornen^.S-dicarboximid (CICOONB), gelöst in einem Volumen wasserfreien Dioxans. Nach 20 Minuten ist die Reaktion beendet, die überstehende Flüssigkeit wird von der Cellulose abgesaugt und der aktivierte Träger ausgiebia mit Dioxan gewaschen.
Der Substitutionsgrad der aktivierten Cellulose benagt 400μΜοΙ Carbonat pro Gramm trockene Cellulose.
Beispiel 27-31
EntSDrechend Beispiel 26 wurde die Aktivierung von Perlcellulose vorgenommen, s. Tab.7, Versuch Nr. 3-7.
Beispiel 32-34
Die Aktivierung von Perlcellulose wurde, wie unter Beispiel 26 beschrieben, durchgeführt, s. Tab.8, Versuch Nr. 2-4.
Beispiel 35-37
Aktivierungen mit unterschiedlichem Chlorameisensäureester-Einsatz wurden analog Beispiel 26 durchgeführt, s. Tab.9, Versuch Nr. 1-3.
Beispiel 38-44
Die Aktivierung verschiedener Polymere wurde entsprechend Beispiel 26 vorgenommen, s. Tab. 10, Versuch Nr. 2,3, 5-9.
Beispiel 45 und 46
Die Aktivierung wasserlöslicher Polymere, die in Aceton oder üioxan unlöslich sind, wird analog Beispiel 26 durchgeführt, wobei sich die Anwendung von Pyridin anstelle von DMAP als vorteilhaft erweist, s. Tab. 10, Versuch Nr. 10 und 12.
Beispiel 47
1 g Polyethylenglykol 1500 (Ferak) wird in 2 ml trockenem Aceton gelöst und 10 mg DMAP und 150μΙ Triethylamin hinzugegeben. In diese Lösung werden unterständigem Schütteln bei Raumtemperatur innerhalb ve η 10 Minuten 200 mg (83OpMoI)CI-CO-ONB, gelöst in 2ml Aceton, eingetropft. Nach einer Reaktionszeit von 10 Minuten wi d die Reaktion durch Zugabe von Diethylether und Ausfällen des PEG beendet. Das aus Aceton umkristallisierte Produkt enthält 444μΜοΙ Carbonatgruppen pro Gramm Trockensubstanz, s. Tab. 10, Versuch 11.
Beispiel 48
3ml eines synthetischen hydroxylgruppenhaltigen Polymers (partikuläres Mischpolyrisat aus A crylnitril und Vinylalkohol) werden in 3ml wasserfreiem Pyridin, dem 4,5 mg Dimethylaminopyridin zugesetzt wurden, eine Stunde bei 5O0C unter Schütteln mit 300mg N-IChlorcarbonyloxyJ-ö-norbornen^.S-dicarboximid umgesetzt. Nach Abtrennen des Überstands, Waschen mit Aceton und Entfernen des Acetons im Vakuum erhält man den aktivierten Träger in wasserfreier Form. Durch Hydrolyse in wäßriger Ammoniaklösung und spektralphotometrische Bestimmung des freigesetzten HONB wurde die Kopplungskapazität zu 94pMol-COONB/Gramm Trockensubstanz ermittelt.
Beispiel 49
Perlcellulose wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, entwässert und in wasserfreiem Aceton aufgenommen. Ein Volumen sedimentierte Cellulose wird mit 1 Volumen Aceton, in dem 4OpMc! N-Methylimidazol/ml enthalten sind, und 217 uMolTriethylamin/ml versetzt und bei Raumtemperatur portionsweise 2,1 mMol/ml Chlorameisensäureester (CI-CO-ONB), gelöst in einem Volumen Aceton, versetzt. Zehn Minuten nach Beendigung der Reagenzzugabe bei Raumtemperatur wird die Reaktion durch Abtrennung des Überstandes gestoppt. Die Cellulose wird auf der Fritte mit trockenem Aceton gewaschen, dann stufenweise in die wäßrige Phase überführt und die Kopplungskapazität durch hydrolytische Abspaltung und spektralphotometrische Bectimmung von HONB ermittelt
Ergebnis: 60?pMol -CO-ONB pro Gramm trockene Perlcellulose.
Beispiel 50-&2
In gleicher Weise wie unter Beispiel 49 beschrieben, wurde die Eignung weiterer supernucleophiler Amine für die Aktivierung von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren getestet, s. Tab. 11, Versuch Nr. 1,3 und 4.
Beispiel 53
Perlcellulose wird, wie in Beispiel 1 angegeben, entwässert und in wasserfreiem Aceton aufgenommen und zur vollständigen Entfernung des Acetons gründlich mit wasserfreiem Acetonitril gewaschen. Ein Volumen sedimentierte Perlcellulose wird in zwei Volumina Acetonitril suspendiert, worin 36μΜοΙ Dimethylaminopyridin, 320μΜοΙ Triethylamin, 160μΜοΙ N-Hydroxy-5-norbornen-2,3-dicarboximid (HONB) pro Milliliter Cellulose gelöst sind.
Durch portionsweise Zugabe einer 10%igen Phosgenlösung inToluen wird mit insgesamt 16OpMoI Phosgen pro Milliliter Cellulose bei Raumtemperatur umgesetzt. Nach Beendigung der Phosgenzugabe wird weitere 10 Minuten geschüttelt und die Reaktion durch Absaugen des Überstandes über eine Fritte und Waschen mit wasserfreiem Acetonitril beendet.
Ein Teil der aktivierten Cellulose wird unmittelbar mit einer Lösung von Hexamethylendiamin in Acetonitril umgesetzt und der Gehalt an freien Aminogruppen des Trägers nach Antoni et al. (Anal. Biochem. 129 ("983J 60-63) ermittelt.
Ergiibnis: 46μΜοΙ NH2-Gruppen/Gramm trockene Perlcellulose. Ein weitererTeil der aktivierten Cellulose wurde stufenweise ins wäßrige Milieu überführt und durch hydrolytische Freisetzung von HONB eine Kopplungskapazität von 362 μΜοΙ -CO-ONB/ Gramm trockene Cellulose ormittelt
Durch Kopplung von [3Hj-markiertem Glycin wurde eine Bindung von 225μΜοΙ Glycin pro Gramm trockene Cellulose bestimmt.
Beispiel 54-56
Entsprechend Beispiel 50 wurde Perlcelluloso aktiviert, s. Tab. 12, Versuch Nr.2-4.
Beispiel 57 und 58
Analog der in Beispiel 50 beschriebenen Weise wurde die Eignung weiterer Phenole bzw. N-substituierter Hydroxylamine für die Aktivierung hydroxylgruppenhaltiger Träger gezeigt, s. Tab. 13, Versuch Nr. 1 und 2.
Tabelle 1
Umsetzung von Perlcellulose mit symmetrischem Carbonat RO-CO-OR
in Aceton (Raumtemperatur, Reaktionszeit: 10 Minuten)
Carbonat TEA DMAP Pyridin Kopplungskapazität
(μΜοΙ/ml (μΜοΙ/ml (μΜοΙ/ml (μΜοΙ/ml (μΜοΙ-COOR/g
sediment. Sediment. sediment. sediment. trockene
Nr. Cellulose) Cellulose) Cellulose) Cellulose) Cellulose)
1 80* _ _ _ 74
2 80 - - - -
3 80 40 - - -
4 80 160 - - -
5 80 66700 - _ -
6 80 - - 40 -
7 80 - - 160 -
8 80 - - 9000 -
9 80 _ 12 - 370
10 80 - 40 - 850-900
11 80 - 80 - 805
12 80 43 6 _ 108
13 80 43 12 - 488
14 80 43 24 - 720
15 80 43 48 - 780
Reaktionstemperatui: 70°C, 5,5 Stunden
Tabelle 2
Repktion von symmetrischem Kohlensäurediester RO-CO-OR
(R = -N
mit Perlcellulose unter Einsatz verschiedener supernucleophiler Amine.
(Raumtemperatur, Reaktionszeit: 20 Minuten, 80μΜοΙ symmetrischer Kohlensäurediester/ml sedimentierte Cellulose, 40μΜοΙ supernucleophiles Amin/ml sedimentierter Cellulose, Lösungsmittel: Aceton)
supernucleophiles Amin
Kopplungskapazität (μΜοΙ-COOR/g trockene Cellulose)
Dimethylaminopyridin Methylimidazol Diazabicyclo[2.2.2]octan Diazobicyclo[5.4.0|undecen
880
210
130
Tabelle 3
Reaktion von symmetrischem Kohlensäurodiester RO-CO-OR
mit Perlcellulose in Abhängigkeit von der eingesetzten Menge an supcrnucleophilem Amin (Dimethylaminopyridin) (Reaktionszeit: 20 Minuten, Raumtemperatur, Lösungsmittil:Aceton)
Nr. Kohlensäurediester
(μΜοΙ/mlsedimentierte Cellulose)
DMAP
(μΜοΙ/mlsedimentierte Cellulose)
Kopplungskapazität (μΜοΙ-COOR/g trockene Cellulose
80 80 80
12 40 80
370 930 805
Tabelle 4
Reaktion von symmetrischem Kohlensäurediester RO-CO-OR
mit Perlcellulose in verschiedenen Lösungsmitteln (Reaktionszeit: 20 Minuten, Raumtemperatur, 80μΜοΙ Kohlensäurediester/ml sedimentierte Cellulose,40μΜοΙ DMAP/ml sedimentierte Cellulose)
Lösungsmittel
Kopplungskapazität (μΜοΙ-COOR/g trockene Cellulose)
Aceton Acetonitril Dioxan Chloroform
805-930 515 733 217
Tabelle 5
Aktivierung verschiedener hydroxylgruppenhaltiger Polymere mit symmetrischem Kohlensäurediester RO-CO-OR
Matrix
Kopplungskapazität (μΜοΙ-COOR/g trockenes Polymer)
Perlcellulose (makroporös) Perlcellulose (mikroporös) SepharoseCI-4B SephadexG-100 FractogelTp'KHW75(F) Polyeihylenjlycol 1500
800-900
Tabelle 6
Aktivierung von Perlcellulose mit verschiedenen symmetrischen Carbonaten (Raumtemperatur, Reaktionszeit: 20 Minuten, Lösungsmittel: Aceton, 80μΜοΙ symrn. Carbonat/ml sedimentierte Cellulose, 40μΜοΙ DMAP/ml sedimentierte Cellulose)
symm.Carbonat
Kopplungskapazität (μΜοΙ-COOR/g trockene Cellulose)
1 N,N -Disuccinimidyl- 882
2 N,N'-Diphthalimidyl- 106
3 p-NO2-Phenyl- 570
Tabelle Ί Reaktion von Chlorameisensäureestern CI-CO-OR
mit Perlcellulose (Raumtemperatur, Reaktionszeit: 20 Minuten, Lösungsmittel: Aceton)
Nr. Chlorameison- TEA DMAP Pyridin Kopplungs
säureester (mMol/g) (mMol/g (μΜοΙ/g (μΜοΙ/g kapazität (μΜοΙ/g
trotl'.enoCell.) tr. Cell.) tr. Cell.) tr. Cell.) tr. Cell.)
1 2,1 _ _ _ 35
2 2,1 3,0 - - 104
3 2,1 .",6 _ 414 75
4 2,1 - 207 - 130
5 2,1 ~.,6 207 _ 400
6 2,1 2,6 414 - 530
7 2,1 2,6 828 - 823
Tabelle 8
Umsetzung von Perlcellulose mit Chlorameisensäureester CI-CC /R
/CO
in Abhängigkeit der eingesetzten DMAP-Menge (2,1 mMol CICOONB/g Cellulose, 2,6mMoi TEA/g Cellulose, Temperatur: 230C, Reaktionszeit: 15 Minuten, Lösungsmittel: Aceton)
DAMP
(μΜοΙ/g irockene Cellulose)
Kopplungskapazität (μΜοΙ-COOR/g trockene Celulose)
1 0
2 20,7
3 207
4 414
25 150 333 590
Tabelle 9
Abhängigkeit der Reaktion von Chlorameisensäureester RO-CO-CI
Nco—^V^
mit Perlcellulose vom Estereinsatz (Temperatur: 5°C, Reaktionszeit: 20 Minuten, Lösungsmittel: Aceton)
Nr. Chlorameisen TEA DMAP Kopplungs
säureester kapazität
(mMol/g (mMol/g (mMol/g (μΜοΙ-COOR/g
trockene Cellulose) trockene Cellulose) trockene Cellulose) trockene Cellulose)
ί 2,1 2,6 0,2 422
2 4,2 5,2 0,2 522
3 8,4 10,4 0,2 778
Tabelle 10
Aktivierung verschiedener hydroxylgruppenhaltiger Polymere mit Chlorameisensäureester CI-CO-OR
(Raumtemperatur, Reaktionszeit: 20 bis 60 Minuten, 2,1 mMol Chlorameisensäureester/g trockenen Träger, 210μΜοΙ DMAP/g trockenen Träger, 2,7 mMol Triethylamin/g trockenen Träger, Lösungsmittel: Aceton oder Dioxan)
Nr. Matrix Kopplungskapazität
(μΜοΙ-COOR/g trockener Träger)
1 Perlcellulose (makroporös) 820
2 Perlcellulose (mikroporös) 50
3 Cellulosepulver MN 300 355
4 SepharoseCI-4B 1073*
5 SephariexLH-20 444
6 Spheroid 1000 462
7 TrisacrylGi ?000 50
8 Toyopearl HW 60 1365**
9 FractogelTSKHW75(F) 780
10 Polyvinylalkohol 21·**
11 Polycthylenglykol 1500 462+
12 SHP (Stärkehydrolysat) 44tf
2.6 mMol CI-CO-OR; 3,5 mMol TEA; 600 μΜοΙ DMAP
2.7 mMol CI-CO-OR; 3,5 mMol TEA; 275 μΜοΙ DMAP 2,1 mMol CI-CO-OR; 2,7 mMol TEA; 1065 μΜοΙ Pyridin 0,83 mMoi CI-CO-OR; 1,0 mMol TEA; 80 μΜοΙ DMAP 2,1 mMol CI-CO-OR; 2,7 mMol TEA; 210 μΜοΙ Pyridin
Tabellen
Reaktion von Chlorameisensäureester CI-CO-OR
- -oo
co-
mit Perlcellulose unter Einsatz verschiedener supernucleophiler Amine
(Raumtemperatur, Reaktionszeit: 20 Minuten, 2,1 mMol Chlorameisensäureester/g trockene Cellulose, 210μΜοΙ Amin/g trockene Cellulose, 2,7 mMol Triethylamin/g trockene Cellulose, Lösungsmittel: Aceton)
Nr.
supernucleophiles Amin
Kopplungskapazität (μΜοΙ-COOR/g trockene Cellulose)
1 2 3
Dimethylaminopyridin N-Methylimidazol Diazabicyclo|2.2.2]octai) Diazabicyclo(5.4.0]undecen
797 602 190 200
Tabelle 12
Aktivierung von Perlcellulose durch Reaktion mit Phosgen und N-substituiertem Hydroxylamin HO-NR2
= NOND)
ir Gegenwart von tertiären Aminen
(Raumtemperatur, Reaktionszeit: 20 Minuten, Lösungsmittel: Acetonitril)
Nr. Phosgen HONB TEA DMAP Kopplungskapazität
(μΜοΙ*) (μΜοΙ*) (μΜοΙ*) (μΜοΙ*) (tiMol-COOR/g trockene
Cellulose)
1 160 160 320 36 362
2 46 320 320 36 52
3 320 320 640 72 310
4" 160 160 160 36 325
pro ml sedimentierter Cellulose" Lösungsmittel: CHCI3
Tabel.o 13
Aktivierung von Perlcellulose r irch Reaktion mit Phosgen und unterschiedlichen Phenolen bzw. N-substituierten Hydroxylaminen (Raumtemperatur, Reaktionszeit: 20 Minuten, Lösungsmittel: Acetonitril, 320μΜοΙ Triethylamin/ml sedimentierte Cellulose, 36μΜοΙ DMAP/ml sedirrentierte Cellulose, 16OpMoI Phosgen und 160μΜοΙ Phenol bzw. N-substituiertes Hydroxylamin/ml sedimentrierte Cellulose)
Nr. Phenol bzw. N-subst. Kopplungskapazität
Hydroxylamin (μΜοΙ-COOR/g trockene Cellulose)
1 N-Hydroxysiiccinimid 330
2 p-Nitrophonol 105
3 N-Hydroxy-5-norbornon-2,3-dicarboximid (HONB) 362
Bestimmung der Kopf <!ungskapazität durch Hydrolyse der Träger mit Ammoniaklösung und spektralphotomstrische Messung des freigesetzten Phenols oder der N-substituierten Hydroxylam'ne. '

Claims (11)

1. Verfahren zur Aktivierung von hydroxylgruppenhaltigen polymeren Verbindungen und daraus gebildeten Festkörperoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß das symmetrische Kohlensäurediester der allgemeinen Formel RO-CO-OR oder Chlorameisensäureester der allgemeinen Formel CI-CO-OR, wobei der Rest R eine elektronenanziehende Gruppe darstellt, gegebenenfalls Phosgen gemeinsam mit einem Phenol oder einem N-substituierten Hydroxylamin, in Gegenwart von zur Bildung von reaktiven Acyliumsalzen befähigen supernucleophilen Aminen im Verhältnis von 0,01 bis 2,5 Mol Amin pro Mol Kohlensäurediester und gegebenenfalls einem weiteren der Gruppe starker Basen zugehörenden tertiären Amin im Verhältnis 0,1 bis 2,5 Mol Amin pro Mol Kohlensäurediester in wasserfreien organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen von 0 bis 1000C mit den hydroxylgruppenhaltigen Polymeren bzw. den daraus gebildeten Festkörperoberflächen umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die symmetrischen Kohlensäurediester mit hydroxylgruppenhaltigen Polymeren oder daraus gebildeten pestkörperoberflächen in Gegenwart von supernucleophilen Aminen und gegebenenfalls weiteren tertiären Aminen umgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorameisensäureester mit hydroxylgruppenhaltigen Polymeren oder daraus gebildeten Festkörperoberflächen in Gegenwart von tertiären carbonatbildenden Aminen und/oder supernucleophilen Aminen zur Reaktion gebracht werden.
i. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Polymeraktivierung eingesetzte Chlorameisensäureester in Gegenwart des Polymers aus Phosgen und einem substituierten Phenol oder N-substituiertem Hydroxylamin intermediär gebildet und ohne Isolierung mit dem Polymer zur Reaktion gebracht wird und tertiäre carbonatbildende Amine und/oder supernucleophile Amine als Reaktanden eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als supernucleophile Amine Verbindungen wie 4-Dimethylaminopyrid!n (DMAP), 4-Pyrrolidinopyridin (PPY), N-Methylimidczol, Diazabicyclo[5.4.Ü]undecen (DBU), 4-Morpholinopyridin, Diazabicyclo[2.2.2]octan (DABCO) eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß tertiäre Amine wie Triethylamin, N-Methylmorpholin, N,N-Dimethylanilin oder andere heterocyclische Amine wie Pyridin, Picoline, N-Methylpiperidin, bz\ /. supernucleophile Amine nach Anspruch 7 eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1,2,5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß pro Mol symmetrischer Kohlensäurediester 0,01 bis 2,5 Mol, vorzugsweise 0,2 bis 1,2 Mol supernucleophiles AmIt; und gegebenenfalls 0,1 bis 2,5 Mol tertiäres Amin (bevorzugt 0,8 bis 1,5 Mol) eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1,3,5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß pro Mol Chlorameisensäureester 0,1 bis 2,5 Mol, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 MH carbonatbildendes Amin und/oder 0,02 bis '.'.,5 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Mol supernucleophiles Amin verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1,4,5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Verhältnis von Phosgen zu Phenol bzw. N-substituiertem Hydroxylamin von 1,0 zu 0,5 bis 2,0 ein Einsatz von carbonatbildenden tertiären Aminen von 1,0 bis 2,5 Mol pro Mol Phosgen und/oder 0,02 bib 2,5 Mol supernucleophiles Amin pro Mol Phosgen erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den zur Anwendung kommenden symmetrischen Kohlensäurediestern, Chlorameisensäureestern und Phenolen bzw. N-substituierten Hydroxylaminen der Rest R eine Succinimidyl-, Phthalimidyl-, 5-Norbornen-2,3-dicarboximidyl-, p-Nitrophenyl- und andere substituierte Phenylrpste bedeuten kann.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur bei der Zugabe der Lösungen der Kohlensäurediester, Chlorameisensäureester bzw. des Phosgens und der anschließenden Reaktion zwischen 0 und 1000C, vorzugsweise 4 bis 600C gehalten wird und der Umsatz nach 10 bis 120 Minuten abgeschlossen ist.
12. erfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel polare organische Verbindungen wie Acetonitril, Dimethylsu!foxid, Tetrahydrofuran, Aceton, Dioxan u.a. oder unpolare Verbindungen wie Benzen, Toluen u.a. oder halogenisierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Methylenchlorid u.a. bzw. Gemische dieser Lösungsmitte! eingesetzt werden.
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