DE19830382A1 - Planierstange für Verkokungsöfen - Google Patents
Planierstange für VerkokungsöfenInfo
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Abstract
Planierstange für Verkokungsöfen zum Einebnen der sich unter den Flüllöchern der Ofenkammer während des Füllvorganges bildenden Kohleschüttkegel, bestehend aus zwei sich über die im wesentlichen gesamte Länge der Ofenkammer erstreckenden und in einem von der Breite der Ofenkammer abhängigen Abstand parallel zueinander angeordneten sowie miteinander verbundenen im wesentlichen senkrecht angeordneten Wangen, wie Blechen (1), mit in dem durch die Wangen (1) begrenzten Zwischenraum mit gegenseitigem Abstand hintereinander angeordneten querstehenden Kohlemitnehmern (2), die sich lediglich über einen Teil der zwischen den Wangen (1) gebildeten Querschnittsfläche der Planierstange erstrecken, wobei die Höhe (3) der den ganzen Wangenabstand einnehmenden Kohlemitnehmer (2) geringer als die Höhe (H) der Wangen (1) ist und die Wangen oberhalb der Kohlemitnehmer (2) einen im wesentlichen einbautenfreien Gaskanal (6) bilden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Planierstange für Verkokungsöfen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der EP 0 483 497 B1 ist eine gattungsgemäße Planierstan
ge bekannt, die aus in Ofenlängsrichtung und parallel zuein
ander angeordneten, senkrechten Wangen aus Blech besteht,
wobei in dem durch die Wangen begrenzten Zwischenraum in
regelmäßigen Abständen querstehende Kohlemitnehmer in Form
von wangenhohen Wänden aus Blech angeordnet sind. Kurz bevor
die sich unter den Füllöchern der Koksofenkammer während des
Füllvorganges bildenden Kohleschüttkegel den freizuhaltenden
Gassammelraum erreichen, wird die Planierstange durch die
Planiertüröffnung in die Koksofenkammer eingeführt und hin- und
herbewegt, wodurch die Kohleschüttkegel eingeebnet wer
den. Damit nach dem Einfahren der Planierstange in die Ofen
kammer während des Füllvorganges der freie Gassammelraum
über der Kohle nicht zu einem großen Teil blockiert wird,
erstrecken sich die Kohlemitnehmer nicht über die gesamte
Breite des Zwischenraumes zwischen den beiden Wangen und die
Kohlemitnehmer sind wechselseitig zueinander versetzt an
jeweils einer der beiden Wangen angeordnet. Die Wangen sind
deshalb durch Distanzstangen miteinander verbunden.
Bei dieser Planierstange hat sich herausgestellt, daß wäh
rend des Planierens trotz der innerhalb der Planierstange
vorgesehenen wechselseitigen Zwischenräume zwischen den
Wangen und den freien Enden der Kohlemitnehmer die wechsel
seitigen Zwischenräume durch die zu planierende Kohle ver
schlossen werden können, so daß die Füllgase nicht mehr
ungehindert zur Vorlage abgesaugt werden können. Hieraus
ergeben sich mehr oder weniger starke, unkontrollierte Emis
sionen, da die Füllgase nicht mehr frei über das Steigrohr
abgesaugt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Planierstange
zur Verfügung zu stellen, bei der während des Planiervor
ganges jederzeit ein ausreichend freier Gaskanal in dem
Gassammelraum sichergestellt und gleichzeitig ein guter
Ofenfüllungsgrad gewährleistet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegeben.
Die Unteransprüche enthalten sinnvolle Ausführungsformen
dazu.
Die erfindungsgemäße Planierstange bietet den Vorteil, daß
während des Planiervorganges in dem Zwischenraum zwischen
den Wangen der Planierstange ein freier Gaskanal gebildet
wird, durch den das Füllgas ungehindert horizontal zum
Steigrohr bzw. zur Vorlage abfließen kann.
Dieser Gaskanal wird besonders dann zuverlässig ausgebildet,
wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Höhe der
Kohlemitnehmer höchstens der halben Höhe der Wangen ent
spricht.
Da die Planierstange vorne offen ist, schiebt sie sich in
den Kohleschüttkegel hinein und trägt den Kohleschüttkegel
mit den Kohlemitnehmern ab. Es kommt nicht, wie bei den be
kannten Planierstangen, zu einem Auftürmen des Kohleschütt
kegels vor der Planierstange. Damit die Planierstange eine
ausreichende Transportkapazität hat, wird erfindungsgemäß
die Anzahl der Kohlemitnehmer erhöht. Damit die Transportka
pazität der erfindungsgemäßen Planierstange mindestens mit
der Transportkapazität der bekannten Planierstange (EP 0 483 497 B1)
übereinstimmt, ist die Anzahl der Kohlemitnehmer
mindestens so groß, daß die Summe aller Teilquerstegflächen
der Summe aller Vollquerstegflächen von Kohlemitnehmern,
deren Höhe sich über die Höhe der Wangen erstreckt, ent
spricht. Dabei wird die Anzahl der Kohlemitnehmer maximal
soweit erhöht, bis der Abstand der Kohlemitnehmer der Höhe
der Kohlemitnehmer entspricht. Bei dieser Ausführungsform
ist gewährleistet, daß die Kohle auf jeden Fall durch die
Kohlemitnehmer hindurchfallen bzw. in das zwischen den Koh
lemitnehmern gebildete Fach hineinfallen kann. Es können
sich keine Kohlebrücken auf den Kohlemitnehmern aufbauen.
Aufgrund der höheren Anzahl von Kohlemitnehmern bei der
erfindungsgemäßen Planierstange wird die Transportkapazität
erhöht, so daß bei jeder Hin- und Herbewegung der Planier
stange mehr Kohle transportiert wird. Auf diese Weise wird
eine Ausbildung von Kohleschüttkegeln unter den Füllöchern
schon weitestgehend vermieden. Wenn die Planierstange mit
höherer Frequenz als bisher üblich in der Ofenkammer bewegt
wird, wird eine Schüttkegelausbildung in Planierstangenhöhe
vermieden.
Die hintereinander angeordneten Kohlemitnehmer können auch
unterschiedliche Höhen aufweisen. Dadurch wird zusätzlich
verhindert, daß ein hoher Kohleberg vor den Kohlemitnehmern
aufgebaut werden kann. Die über einen Kohlemitnehmer mit
geringer Höhe überlaufende Kohle fällt in das hinter dem
Kohlemitnehmer liegende Fach, ohne daß sich ein hoher Koh
leberg auftürmen kann. Es ist somit gewährleistet, daß ober
halb der über die Kohlemitnehmer überlaufenden Kohle ein
freier Gaskanal für die Abführung der Füllgase innerhalb der
Planierstange gegeben ist.
Es ist auch möglich, die Kohlemitnehmer in einem von der
Senkrechten abweichenden Winkel an den Wangen der Planier
stange zu befestigen. Dabei können einige Kohlemitnehmer mit
ihrer Oberkante zu dem hinteren Ende der Planierstange hin
schräg angeordnet und andere Kohlemitnehmer mit ihrer Ober
kante zu dem vorderen Ende der Planierstange hin schräg
angeordnet werden. Bei der schrägen Anordnung nach hinten
wird während der Vorwärtsbewegung der Planierstange das
Überlaufen der Kohle erleichtert. Werden die Kohlemitnehmer
nach vorne hin schräg angeordnet, wird die Kohle in diesem
Bereich etwas nach unten gedrückt und die Planierstange
erfährt einen gewissen Auftrieb. Außerdem fungieren die
schräg angeordneten Kohlemitnehmer während des Füllvorganges
als Leitbleche. Die Kohle wird durch die Kohlemitnehmer von
den Füllöchern in dem Bereich zwischen den Füllöchern gelei
tet. Auf diese Weise wird die Kohleschüttkegelbildung ver
ringert.
Es ist auch möglich, die Kohlemitnehmer beweglich anzuord
nen. So können z. B. ein Teil der Kohlemitnehmer in ihrem
oberen oder unteren Bereich an den Wangen der Planierstange
beweglich gelagert werden. Bei jedem Vor- bzw. Zurückziehen
der Planierstange verändern sie ihre Stellung und Planieren
die Kohle in der jeweiligen Schrägstellung. Damit sich die
Kohlemitnehmer nicht horizontal ausrichten können, ist die
Schrägstellung durch einen Anschlag begrenzt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Kohlemit
nehmer keilförmig ausgebildet sind. Dabei ist es möglich,
daß die Keilspitze nach oben oder nach unten zeigt. Eine
solche Keilform ermöglicht eine Leichtbauweise der Planier
stange, da die keilförmigen Kohlemitnehmer eine Verringerung
der Materialstärke erlauben.
Die Wangen der Planierstange können ebenfalls keilförmig
ausgeführt sein. Dadurch wird die Statik der Planierstange
verbessert. Wenn die Keilspitze nach unten in Richtung der
zu planierenden Kohle zeigt, kann sich die Kohle zwischen
den keilförmigen Wangen nicht festsetzen, da sich der Zwi
schenraum nach unten erweitert.
Damit die Krafteinwirkung der Kohle auf die Planierstange
während des Füllvorganges vermindert wird, können die Ober
kanten der Wangen und/oder der Kohlemitnehmer einseitig oder
beidseitig abgeschrägt ausgeführt sein.
Der Planierstangenhub, die Planierfrequenz, die Anzahl, der
Abstand und die Höhe der Kohlemitnehmer müssen mit dem Koh
lemassenstrom der Fülleinrichtung aufeinander abgestimmt
werden.
Es ist bekannt, daß durch den Planiervorgang unter den Füll
löchern der Ofenkammer der Kohleschüttkegel zwischen der
Kammerwand und den Wangen der Planierstange als Schüttkegel
streifen stehen bleibt. Neben einer Behinderung der Gasab
fuhr kann es in diesem Bereich zu Graphitablagerungen im
Gassammelraum kommen. Eine Möglichkeit, diese Schüttkegel
streifen zu vermeiden ist, daß die Planierstange während des
Planiervorganges eine Pendel- oder Schlackerbewegung aus
führt. Um dies zu erreichen, werden die Lager- und Führungs
rollen der Planierstange mit einer Schräge ausgeführt, die
die Pendel- oder Schlackerbewegung der Planierstange be
wirkt.
Eine andere Möglichkeit, die Schüttkegelstreifen zu beseiti
gen, besteht darin, daß die Lager- und Führungsrollen durch
eine Verschiebeeinrichtung seitlich verschiebbar ausgebildet
sind. Aufgrund dieser Verschiebbarkeit kann die Planierstan
ge während des Planiervorganges die Schüttkegelstreifen auf
beiden Seiten des Gassammelraumes beseitigen. Die Beseiti
gung der Schüttkegelstreifen kann durch an den Wangen außen
angeordnete Rippen oder wellenförmige Bleche verbessert
werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Wangen
Öffnungen auf. Durch diese Öffnungen ist ein seitlicher
Kohleeinfall in die zwischen den Kohlemitnehmern sich bil
denden Fächer möglich. Die Effektivität des Planiervorganges
wird dadurch erhöht.
Die Öffnungen können so groß ausgeführt werden, daß sie nur
durch Verstrebungen unterbrochen werden, an denen die Kohle
mitnehmer befestigt sind. Dabei können die Verstrebungen
auch schräg angeordnet sein.
Die Planierstange wird bei dieser Ausführungsform zu einem
im Querschnitt rechteckigen Fachwerkträger durch den während
des Planiervorganges der Gassammelraum nur zu einem geringen
Teil blockiert wird. Dadurch wird ein Verstopfen des Gassam
melraumes mit Kohle besonders wirkungsvoll verhindert, und
die beim Füllvorgang entstehenden Füllgase können in Ofen
längsrichtung ungehindert abgeführt werden. Durch die fach
werkartige Konstruktion der Planierstange ist außerdem auch
eine seitliche Durchströmung der Planierstange, d. h. quer
zur Ofenlängsrichtung möglich.
Die einzelnen Verstrebungen, die an den Öffnungen der Wangen
angeordnet sind, können in einem Winkel zu den Wangen ange
ordnet sein. Dadurch kann die Kohle an den Seiten der Koks
ofenkammer besser abgestreift werden.
Die Wangen der Planierstange können an ihrem vorderen Ende
nach außen aufgeweitet sein. Bei dieser Ausführung wird die
Kohle an den Seiten der Koksofenkammer an der Planierstan
genspitze direkt abgestreift.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die
Planierstange an ihrem vorderen Ende einen oder mehrere
Führungsbügel auf. Der oder die Führungsbügel dienen dazu,
daß die Planierstange gut durch die Planieröffnung einge
führt werden kann. Dadurch kann die Planierstange mit ihrem
vorderen Teil, der bis auf den oder die Führungsbügel offen
ist, in den Kohleschüttkegel hineinfahren, ohne daß es zu
einem Auftürmen der Kohleschüttung kommt. Durch die folgen
den Kohlemitnehmer wird dann der Kohleschüttkegel abgetragen
und die Kohlenfüllung planiert.
An dem vorderen Ende der Planierstange oder im Bereich der
Wangenöffnungen können bewegliche Kohlekratzer angeordnet
sein. Durch die Krafteinwirkung der Kokskohle auf die Kohle
kratzer während der Rückwärtsbewegung der Planierstange wer
den die beweglichen Kohlekratzer an die Wände der Koksofen
kammer gedrückt. Bei erneutem Vorfahren der Planierstange
werden die Schüttkegelstreifen an den Ofenwänden durch die
geöffneten Kohlekratzer abgetragen. Beim Ausfahren der Pla
nierstange aus der Ofenkammer werden die seitlich ausge
klappten Kohlekratzer durch den Rahmen der Planieröffnung in
eine Schließstellung gebracht. Beim Einfahren in den näch
sten Ofen können die Kohlekratzer als Führungsbügel das
Einführen der Planierstange erleichtern.
Der Planiervorgang kann erfindungsgemäß durch die Verwendung
von unter Druck stehendem Gas verbessert werden. Dazu sind
an den Wangen der Planierstange Fluidzuführungsleitungen mit
Düsen angeordnet. Das Gas dient in erster Linie dazu, die
nach dem Durchfahren der Kohleschüttkegel mit der Planier
stange stehenbleibenden Schüttkegelstreifen wegzublasen. Die
Düsen können in gleicher Höhe über die Planierstangenlänge
verteilt hintereinander und/oder übereinander angeordnet
sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Düsen mit der Pla
nierstange kombiniert werden, die in den Wangen Öffnungen
aufweist. Dabei wird die weggeblasene Kohle durch die Öff
nungen in den Zwischenraum zwischen den Wangen geblasen und
dort durch die Kohlemitnehmer abtransportiert.
Wie bereits dargestellt, wird mit der erfindungsgemäßen
Planierstange ein Gaskanal in dem Gassammelraum zur Verfü
gung gestellt, durch den die Füllgase abgesaugt werden kön
nen. Im Bereich der Planieröffnung der jeweiligen Ofenkammer
besteht jedoch die Gefahr, daß durch den Gaskanal Falschluft
angesaugt wird. Deshalb ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die Planierstange durch einen Dicht- und Führungskasten
abgedichtet wird. Dieser Dicht- und Führungskasten weist von
oben in die Planierstange bis knapp über die Kohlemitnehmer
hineinragende Schottwände, die durch ein Abdichtblech ver
bunden sind, auf und dichtet so den Gaskanal ab. Unter der
Planierstange wird die Abdichtung durch eine Abdichtplatte
ergänzt.
Um die Abdichtung der Planierstange noch zu verbessern, kann
die Planierstange von einem Gehäuse umschlossen sein, das
dichtend an der Planiertüröffnung anliegt.
Bei der Ausführungsform der Planierstange, bei der die Koh
lemitnehmer unterschiedliche Höhen aufweisen, wird der
Dicht- und Führungskasten mit Gelenken derart ausgeführt,
daß sich die betroffene Schottwand des Dicht- und Führungs
kastens hin- und herbewegen kann und sich so den Höhenunter
schieden der Kohlemitnehmer anpaßt. Zusätzlich kann die
bewegliche Schottwand von der Unterdruckseite in deren Rich
tung ausgelenkt werden, wodurch die Unterdruckwirkung be
grenzt wird. Um die Dichtwirkung zu erhöhen, können auch
mehrere Dicht- und Führungskästen hintereinander angeordnet
werden. Jeder Dicht- und Führungskasten sollte größer ausge
führt sein, als der Abstand zwischen den Kohlemitnehmern, so
daß mindestens zwei Kohlemitnehmer von dem Dicht- und Füh
rungskasten abgedeckt werden.
Um die Gaskanalausbildung der erfindungsgemäßen Planierstan
ge noch weiter zu erhöhen, können die Kohlemitnehmer mit
Öffnungen versehen sein. Dabei kann die Anzahl der Öffnungen
beliebig sein, so daß im Extremfall die Kohlemitnehmer als
Lochblech ausgeführt sind. Es ist vorteilhaft, die Öffnungen
im oberen Bereich der Kohlemitnehmer anzuordnen bzw. größer
auszuführen. Der Gaskanal zwischen den Wangen wird somit im
Bereich der Kohlemitnehmer partiell erweitert. Es ist auch
möglich, die Kohlemitnehmer genauso hoch wie die Wangen aus
zuführen und durch die Öffnungen in den Kohlemitnehmern
einen Gaskanal auszubilden.
Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Aus
führungsbeispielen beschriebenen, erfindungsgemäß zu ver
wendenden Bauteile unterliegen hinsichtlich ihrer Größe,
Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption
keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem
jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien un
eingeschränkt Anwendung finden können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - be
vorzugte Ausführungsformen der Planierstange mit Gaskanal
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Planierstange;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform der Planierstange;
Fig. 3 eine Seitenansicht von Teilstücken einer dritten
Planierstange mit schräggestellten Kohlemitneh
mern;
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform der Planierstange;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Lager- und Führungsrollen
einer Planierstange;
Fig. 6 eine Verschiebevorrichtung für die Lager- und Füh
rungsrollen einer Planierstange;
Fig. 7 eine fünfte Ausführungsform einer Planierstange in
perspektivischer Darstellung;
Fig. 8 eine Draufsicht auf bewegliche Kohlekratzer einer
Planierstange;
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Planierstange mit Leitun
gen und Düsen;
Fig. 10 die Anordnung eines Dicht- und Führungskastens für
eine Planierstange und
Fig. 11 eine sechste Ausführungsform einer Planierstange
mit Öffnungen in den Kohlemitnehmern.
In der Fig. 1 ist eine Planierstange mit Wangen 1 und zwi
schen den Wangen 1 angeordneten Kohlemitnehmer 2 darge
stellt. Die Höhe 3 der Kohlemitnehmer 2 ist deutlich gerin
ger als die Höhe H der Wangen 1. Die Kohlemitnehmer 2 sind
in einem Abstand 5 hintereinander angeordnet. Ihre Quersteg
fläche 4 deckt nur einen geringen Teil des Zwischenraumes
zwischen den Wangen 1 ab, so daß sich ein freier Gaskanal 6
bildet.
Aus der Fig. 2 geht hervor, daß zwischen den Wangen 1 hin
tereinander Kohlemitnehmer 2 angeordnet sind, die unter
schiedliche Höhen 3 aufweisen. Bei dieser Ausführungsform
ist es von Vorteil, daß die ersten, niedrigen Kohlemitnehmer
2 keinen Kohleberg vor sich auftürmen können. Die überlau
fende Kohle kann in das nächste Fach fallen und wird dort
weiter transportiert. Oberhalb der Kohlemitnehmer 2 ist zu
jedem Zeitpunkt ein freier Gaskanal 6 vorhanden.
Die Fig. 3 zeigt beispielhaft Kohlemitnehmer 2, die in
einem von der Senkrechten abweichenden Winkel an den Wangen
1 befestigt sind. Durch die Kohlemitnehmer 2 wird die wäh
rend des Füllvorganges in die Ofenkammer fallende Kokskohle
in den Ofen verteilt und so der Schüttkegelbildung entgegen
gewirkt.
Die Fig. 4 zeigt eine keilförmige Ausführung der Kohlemit
nehmer 2 und der Wangen 1. Hierdurch wird eine Verstopfung
der zwischen den Kohlemitnehmern 2 gebildeten Transportfä
cher durch Kokskohle vermindert, da sich die Durchtritts
fläche für die einfallende Kokskohle nach unten hin erwei
tert.
In der Fig. 5 ist die Lagerung der Planierstange mit den
Wangen 1 und den Kohlemitnehmern 2 dargestellt. Die Lager-
und Führungsrolle 8 weist eine Schräge 7 auf. Die die Wangen
1 der Planierstange führenden Kanten der Lager- und
Führungsrolle 8 bewirken aufgrund der Schräge 7 bei jeder
Umdrehung der Lager- und Führungsrolle 8 eine Veränderung
der Spurführung der sich hin- und herbewegenden Planierstan
ge. Hierdurch wird die Planierstange während des Planiervor
ganges in eine Seitenbewegung versetzt, die möglicherweise
vorhandene Schüttkegelstreifen unter den Füllöchern zwischen
den Wangen 1 und den Ofenwänden beseitigt.
Die Fig. 6 zeigt Lager- und Führungsrollen 8, die durch
eine Verschiebeeinrichtung 9 seitlich verschiebbar ausgebil
det sind. Hierdurch ist es ebenfalls möglich, die Planier
stange in eine Seitenbewegung zu versetzen und sich ausbil
dende Schüttkegelstreifen abzutragen.
In der Fig. 7 ist eine Planierstange dargestellt, deren
Wangen 1 Öffnungen 11 aufweisen. Durch die Öffnungen 11 kann
die Kohle in die zwischen den Kohlemitnehmern 2 liegenden
Transportfächer der Planierstange hineinfallen und während
des Planierhubes verteilt werden. Die Öffnungen 11 werden
durch Verstrebungen 12 begrenzt, an denen die Kohlemitnehmer
2 befestigt sind. Die Verstrebungen 12 können in einem Win
kel zu den Wangen 1 angeordnet sein. Dadurch wird die Kohle
besser in die Transportfächer zwischen den Kohlemitnehmern
2 geleitet. An den Wangen 1 kann ein Führungsbügel 13 an
geordnet sein, der die Einführung der Planierstange in die
Planieröffnung erleichtert.
Die Fig. 8 zeigt, daß an dem vorderen Ende der Planierstan
ge an den Wangen 1 bewegliche Kohlekratzer 15 mit den Schen
keln 16 und 17 angebracht sind. Der Kohlekratzer 15 dreht in
einem Gelenk 18. Durch die Krafteinwirkung der Kokskohle
während der Rückwärtsbewegung der Planierstange wird über
den Schenkel 17, der Schenkel 16 des Kohlekratzers 15 an die
Wand der Koksofenkammer gedrückt. Beim Ausfahren der Pla
nierstange aus dem Ofen werden die Kohlekratzer 15 durch den
Rahmen der Planieröffnung in die in dem unteren Teil der
Fig. 8 dargestellte Schließstellung gebracht. Beim Einfah
ren in die nächste Ofenkammer übernehmen die Kohlekratzer 15
die Funktion eines Führungsbügels.
Die Fig. 9 zeigt, daß an den Wangen 1 Leitungen 20 mit
Düsen 21 angeordnet sind. Durch die Düsen 21 kann ein unter
Druck stehendes Gas, z. B. Stickstoff während des Planierens
derart eingeblasen werden, daß die seitlichen Schüttkegel
streifen abgetragen werden oder sich erst gar nicht ausbil
den. Die Düsen 21 können beliebig angeordnet werden. Durch
den Rückstoß der Düsen können zusätzlich Pendel- oder
Schlackerbewegungen erzeugt werden.
Aus der Fig. 10 geht hervor, daß der Gaskanal 6 durch einen
Dicht- und Führungskasten 23 abgedichtet wird. Der Gaskanal
6 wird durch ein abgehängtes Abdichtblech 25 des Dichtka
stens 23, das beweglich mit Lagerwellen 26 und Schottwänden
27 angeordnet ist, weitestgehend abgedichtet. Unter den
Wangen 1 und den Kohlemitnehmern 2 ist eine Abdichtplatte 28
vorgesehen. Diese Abdichtplatte 28 kann Teil eines Gehäuses
24 sein, das die Planierstange umschließt und dichtend an
der nicht dargestellten Planiertüröffnung anliegt. Durch
diese Abdichtung wird ein unerwünschter Lufteintritt in den
Ofen während der Füllgasabsaugung vermieden.
Die Fig. 11 zeigt Kohlemitnehmer 2, die Öffnungen 29 und 30
aufweisen. Durch die Öffnungen 29 und 30 kann das Füllgas
während des Planiervorganges hindurchtreten.
1
Wangen
2
Kohlemitnehmer
3
Höhe
4
Querstegfläche
5
Abstand
6
Gaskanal
7
Schräge
8
Lager- und Führungsrolle
9
Verschiebeeinrichtung
11
Öffnungen
12
Verstrebungen
13
Führungsbügel
15
Kohlekratzer
16
Schenkel
17
Schenkel
18
Gelenk
19
Wand
20
Fluidzuführungsleitungen
21
Düsen
23
Dicht- und Führungskasten
24
Gehäuse
25
Abdichtblech
26
Lagerwellen
27
Schottwand
28
Abdichtplatte
29
Öffnungen
30
Öffnungen
H Höhe
H Höhe
Claims (22)
1. Planierstange für Verkokungsöfen zum Einebnen der sich
unter den Füllöchern der Ofenkammer während des Füll
vorganges bildenden Kohleschüttkegel, bestehend aus
zwei sich über die im wesentlichen gesamte Länge der
Ofenkammer erstreckenden und in einem von der Breite
der Ofenkammer abhängigen Abstand parallel zueinander
angeordneten sowie miteinander verbundenen, im wesentli
chen senkrecht angeordneten Wangen, wie Blechen (1),
mit in dem durch die Wangen (1) begrenzten Zwischenraum
mit gegenseitigem Abstand hintereinander angeordneten,
querstehenden Kohlemitnehmern (2), die sich lediglich
über einen Teil der zwischen den Wangen (1) gebildeten
Querschnittsfläche der Planierstange erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe (3) der den ganzen Wangenabstand einnehmenden
Kohlemitnehmer (2) geringer als die Höhe (H) der Wangen
(1) ist und die Wangen oberhalb der Kohlemitnehmer (2)
einen im wesentlichen einbautenfreien Gaskanal (6)
bilden.
2. Planierstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe (3) der Kohlemitnehmer (2) höchstens der
halben Höhe (H) der Wangen (1) entspricht.
3. Planierstange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der Kohlemitnehmer (2) minde
stens so groß ist, daß die Summe aller Teilquersteg
flächen (4) der Summe aller Vollquerstegflächen von
Kohlemitnehmern (2), deren Höhe sich über die Höhe (H)
der Wangen (1) erstreckt, entspricht.
4. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (5) der
Kohlemitnehmer (2) der Höhe (3) der Kohlemitnehmer (2)
entspricht.
5. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlemitnehmer (2)
unterschiedliche Höhen (3) aufweisen.
6. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlemitnehmer (2)
in einem von der Senkrechten abweichenden Winkel an den
Wangen (1) befestigt sind.
7. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlemitnehmer (2)
an den Wangen (1) beweglich befestigt sind.
8. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der
Kohlemitnehmer (2) keilförmig oder anderweitig profi
liert ausgebildet sind.
9. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (1) keilför
mig oder anderweitig profiliert ausgebildet sind.
10. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager- und Führungs
rolle (8) der Planierstange eine Schräge (7) aufweist.
11. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager- und Füh
rungsrollen (8) durch eine Verschiebeeinrichtung (9)
seitlich verschiebbar ausgebildet sind.
12. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (1) Öffnun
gen (11) aufweisen.
13. Planierstange nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Öffnungen (11) Verstrebungen (12) angeordnet
sind oder Verstrebungen (12) die Öffnungen (11) seit
lich begrenzen.
14. Planierstange nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstrebungen (12) in einem von 0° abweichenden
Winkel zu den Wangen (1) angeordnet sind.
15. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (1) der
Planierstange an ihrem vorderen Ende nach außen aufge
weitet sind.
16. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (1) der
Planierstange an ihrem vorderen Ende Führungsbügel (13)
aufweisen.
17. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (1) der
Planierstange bewegliche Kohlekratzer (15) aufweisen.
18. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wangen (1) Flu
idzuführungsleitungen (20) mit Düsen (21) angeordnet
sind.
19. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Planierstange mit
einem oder mehreren Dicht- und Führungskästen (23)
abgedichtet wird.
20. Planierstange nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicht- und Führungskästen (23) mit Lagerwellen
(26) versehen sind.
21. Planierstange nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Dicht- und Führungskasten (23)
mit einem Gehäuse (24) versehen ist.
22. Planierstange nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlemitnehmer (2)
Öffnungen (29, 30) aufweisen.
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