DE3409002C2 - - Google Patents
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- E21D23/0481—Supports specially adapted for use in combination with the placing of filling-up materials
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- E21F15/08—Filling-up hydraulically or pneumatically
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen
des Blasversatzes in mit hydraulischen Ausbaugestellen mit
rückkragender Kappe und nachführbarer Blasversatzleitung
ausgerüsteten Streben des untertägigen Steinkohlenbergbaus,
insbesondere großer Mächtigkeit, wobei der Blasversatz ab
schnittsweise aus dem noch zurüückstehenden Ausbaugestell
in das freigezogene Feld des bereits gerückten Ausbaugestells
über die entsprechend abgeschlagene Blasversatzleitung mit
Hilfe einer an der rückkragenden Kappe des gerückten Ausbaugestells
befestigten Versatzwand eingeblasen wird. Die Erfindung betrifft außerdem eine
Vorrichtung, bestehend aus den Ausbaugestellen mit rück
kragenden Kappen und einer nachführbaren Blasversatzleitung
sowie einer Versatzwand, wobei die Blasversatzleitung aus
einzelnen, abschnittsweise abschlagbaren Rohrabschnitten
mit Vorkopfaustrag zusammengesetzt ist, zur Durchführung
des Verfahrens.
Aus Rationalisierungsgründen wird im Steinkohlenbergbau
soweit möglich sogenannter Strebbruchbau betrieben. In stark
überbauten Bereichen, insbesondere unter Städten und Indu
strieanlagen sind die beim Strebbruchbau auftretenden Berg
schäden so belastend oder gar untragbar, daß Strebbau mit
Versatz betrieben werden muß. Dazu ist es bekannt, den Blas
versatz mit Hilfe einer unter den schützenden, rückkragenden
Kappen der Ausbaugestelle verlaufenden Blasversatzleitung
einzubringen. Nach dem beispielsweise aus der DE-OS 29 43 748
bekannten Verfahren zum Einbringen des Blasversatzes in
mit hydraulischen Ausbaugestellen ausgerüsteten Streben
wird der Blasversatz, wie insbesondere der Fig. 3 zu ent
nehmen ist, jeweils aus dem noch zurückstehenden Ausbauge
stell heraus in den Bereich hinter dem bereits gerückten
Ausbaugestell aus der abschnittsweise abgeschlagenen Blasver
satzleitung eingeblasen. Ist das Feld hinter dem bereits
gerückten Ausbaugestell zugeblasen, wird der nächste Ab
schnitt der Blasversatzleitung abgeschlagen und das ihn
tragende Ausbaugestell vorgerückt. Dann kann das neuge
schaffene Feld wieder zugeblasen werden, wobei die an der
Rückfront der Ausbaugestelle angebrachte Versatzwand dafür
Sorge trägt, daß der Blasversatz nicht in den Bereich des
Ausbaugestelles eindringen kann. Insbesondere wird dadurch
erreicht, daß sich die sonst übliche Böschung hier nicht
bilden kann, so daß das Hangende praktisch bis in den Bereich
der Kappe der Ausbaugestelle durch den Blasversatz abge
stützt wird. Dies trifft allerdings nur für den Zeitraum
zu, indem das Ausbaugestell in der beim Blasen eingenommenen
Position verbleibt. Wird das entsprechende Ausbaugestell
beim nächsten Gewinnungs- und Versatzschritt vorgerückt,
bildet sich automatisch die Versatzböschung und ein ver
hältnismäßig großer Bereich des Hangenden ist für einen
bestimmten Zeitabschnitt durch den Blasversatz nicht abge
stützt und gesichert. Dies hat insbesondere bei gebrächem
Gebirge erhebliche Nachteile, weil das Gebirge hereinbricht
und dann anschließend ein ausreichendes Versetzen mit Blas
versatz nicht mehr möglich ist.
In Erkenntnis dieses Sachverhaltes ist versucht worden,
durch Verdichten des Blasversatzes mit Hilfe entsprechender
Einrichtungen eine bessere Unterstützung zu erreichen, wobei
der durch das Verdichten neugeschaffene Freiraum anschließend
wieder zugeblasen werden muß (DE-OS 20 02 442.4). Abgesehen
von dem dazu notwendigen großen Aufwand ist es bei einem
derartigen Verfahren notwendig, extrem lange und mit ent
sprechenden Vorrichtungen ausgerüstete Kappen zu verwenden
und den Blasversatz in zwei aufwendigen Teilschritten einzu
bringen, ohne daß dadurch die nachteilige Böschung wirksam
vermieden werden kann.
Nach der DE-GM 19 34 112 soll die Rückseite des Ausbau
gestells durch eine mehrteilige Versatzwand abgesichert
und ein möglichst gleichmäßiges Einbringen des Blasversatzes
erreicht werden. Dazu ist der untere Teil der Versatzwand
über Hydraulikzylinder in Vorschubrichtung des Ausbaugestells
verschieblich ausgebildet, wohl auch, um im Fußbereich des
einzubringenden Versatzriegels ein Verdichten zu ermöglichen.
Die DE-PS 28 14 582 beinhaltet eine Vorrichtung zum Ein
bringen von Blasversatz, bei der mit Hilfe von Druckmittel
zylindern die Versatzwand in ihrer Neigung verändert werden
kann. Die Blasversatzleitung ist an einem Galgen aufgehängt,
der an den die Versatzwand tragenden Zylindern befestigt
ist. Über Verstellzylinder kann die Blasversatzleitung sowohl
in der Höhe als auch in Vorschubrichtung des Ausbaugestells
verschoben werden. Trotz der in der Neigung verstellbaren
Versatzwand kann auch mit einer derartigen Vorrichtung nicht
vermieden werden, daß sich die Wand des bereits eingebrachten
Blasversatzes abböscht, wenn das jeweilige Ausbaugestell
vorgerückt wird. Im Prinzip gilt das gleiche auch für den
aus der DE-OS 28 06 982.1 bekannten Schreitausbau bzw. für
das daraus zu entnehmende Verfahren zum Einbringen von Blas
versatz. Hier ist die Blasversatzleitung auf einen senkrecht
stehenden Zylinder aufgelegt, der in der Höhe und in Vor
schubrichtung des Ausbaugestells verschoben werden kann.
Die Versatzwand ist von Ausbaugestell zu Ausbaugestell über
lappend ausgebildet und verhindert so ein Eindringen des
Blasversatzes in die Ausbaugestelle, kann aber das be
schriebene nachteilige Abböschen des Blasversatzes nicht
unterbinden. Alle diese Verfahren und die zur Durchführung
dafür vorgesehenen Vorrichtungen weisen somit den erheblichen
Nachteil auf, daß ein Blasversatz in der ausreichenden Ver
satzdichte nur eingebracht werden kann, wenn das Hangende
so lange trägt, bis der Blasversatz nach dem Vorrücken des
jeweiligen Ausbaugestells und dem Abböschen des bereits
eingebrachten Versatzes eingebracht ist. Dabei muß weiter
vorausgesetzt werden, daß durch entsprechende Einrichtungen
an der Blasversatzleitung der Blasversatz auch in den durch
das Abböschen gebildeten Zwickel sicher hineingeblasen werden
kann, um so ein vollständiges Ausfüllen des Hohlraumes zu
gewährleisten und eine große Versatzdichte zu erreichen.
Dies ist aber mit den herkömmlichen Blasversatzeinrichtungen
nur bei guten Hangendverhältnissen und mit entsprechendem
großen Aufwand möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und
eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 4 so auszubilden, daß beim Blasver
satz auch bei ungünstigen Hangendverhältnissen sicher eine
größere Versatzdichte erreicht wird und zwar insbesondere
durch Verringerung der Böschung beim Vorziehen der Versatz
wand.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst hinsichtlich des Verfahrens durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
genannten Merkmale und hinsichtlich der Vorrichtung durch die im
Kennzeichen des Anspruches 4 genannten Merkmale.
Das Verfahren sichert ein weitgehendes Ausfüllen
des geschaffenen Hohlraumes, weil durch das schrittweise
Einbringen des Blasversatzes das Abböschen zumindest teil
weise verhindert wird, so daß der durch das Abböschen des
bereits eingebrachten Blasversatzes entstehende Zwickel
im Bereich des Hangenden wesentlich verkleinert werden kann.
Der dazu notwendige Aufwand ist gering, weil der Blasversatz
bei den einzelnen Arbeitsschritten ohne Lageveränderung
des Blasversatzleitung eingebracht werden kann. Es ist ledig
lich erforderlich, für den Zeitraum des Vorziehens der Ver
satzwand den Blasversatzstrom kurzzeitig zu unterbrechen.
Vorteilhaft ist dabei insbesondere, daß dieser Schritt des
evtl. Freilegens eines Teils der Hangendffläche durch Ab
böschen des Versatzes in einen Zeitpunkt fällt, wo eine
weitere Beeinträchtigung des Hangenden beispielsweise durch
gleichzeitiges Vorziehen der Kappen nicht eintritt. Schon
allein dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, daß während dieses
Zeitraumes das Hangende hält, wesentlich größer, als bei
den bisher üblichen Verfahren, wo das Hangende durch das
gleichzeitige Vorziehen der Kappe zusätzlich beunruhigt
wurde.
Die beim Vorziehen der Versatzwand eintretende Böschung
kann optimal verringert werden, indem gemäß einer Ausbildung
der Erfindung der Blasversatz bis über die halbe Flözmächtig
keit hinaus mindestens aber bis über die Unterkante der
Versatzwand eingeblasen wird. Bei entsprechend ausgebildeter
Versatzwand kann diese beim anschließenden Vorziehen über
den Schüttkegel des Blasversatzes hinweggezogen werden,
um dann dahinter ihre Arbeitsposition automatisch wieder
einzunehmen. Der Schüttkegel kann somit eine sich nach der
Beweglichkeit der Versatzwand richtende Höhe erreichen.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung der Erfin
dung ist vorgesehen, daß die Versatzwände eines Versatzab
schnittes getrennt jeweils erst nach dem Zublasen des benach
barten Raumes nachgezogen werden. Da in der Regel zwei oder
drei Ausbaugestelle mit einem Blasversatzleitungsabschnitt
versehen sind, bedeutet dies, daß jedes einzelne Ausbauge
stell für sich bzw. die Versatzwand jedes einzelnen Ausbauge
stells jeweils einzeln nachgezogen wird, so daß das kurz
zeitig auftretende Abböschen des Versatzgutes auf verhältnis
mäßig kurze Abschnitte begrenzt werden kann. So wird auch
bei schlechtem Gebirge sichergestellt, daß eine große Ver
satzdichte erreicht wird.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung,
die aus den Ausbaugestellen mit rückkragenden Kappen und
einer nachführbaren Blasversatzleitung sowie einer Versatz
wand bestehen, wobei die Blasversatzleitung aus einzelnen,
abschnittsweise abschlagbaren Rohrabschnitten mit Vorkopfaus
trag zusammengesetzt ist. Eine derartige Vorrichtung ist
aus der DE-OS 29 43 748.9 bekannt, wobei das Abschlagen
der einzelnen Rohrabschnitte durch entsprechende bekannte
Kupplungen erleichtert wird. Erfindungsgemäß ist nun vorge
sehen, daß der rückkragende Bereich der Kappen mindestens
dem doppelten Schrittmaß der Ausbaugestelle entsprechend
lang ausgebildet ist und daß die aus der Gestellbreite ange
paßten Abschnitten bestehende Versatzwand schwenkbar und
etwa in der Bankrechten arretierbar sowie unabhängig von
den Kappen in Schreitrichtung bewegbar ist.
Eine derart ausgebildete Vorrichtung verhindert in
vorteilhafter Weise die Bildung der nachteilig großen
Böschung. Die lang zurückkragenden Kappen ermöglichen eine
ausreichend lange Abstützung des Hangenden, so daß wie be
schrieben gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren der Versatz
in Abschnitten eingebracht werden kann. Die schwenkbare
Versatzwand ist dabei so arretierbar, daß die Versatzwand
in einer gewissen Position dem Druck des eingeblasenen Ver
satzgutes standhält bzw. daß sie unabhängig von der Kappe
selbst in Schreitrichtung bewegt werden kann. Aufgrund der
beschriebenen Vorrichtung und bei Einsatz des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird eine so große Versatzdichte erreicht,
daß auch bei den weit zurückkragenden Kappen die Standsicher
heit des Ausbaugestells immer gewährleistet ist. Das Ausbau
gestell kann sich mit Hilfe seiner rückkragenden Kappe bzw.
der Versatzwand am anstehenden Versatz quasi abstützen.
In der Regel wird es zweckmäßig sein, die Versatzwand
etwa der halben Flözmächtigkeit entsprechend lang auszu
bilden. Dann ist die Handhabung besonders einfach und ande
rerseits ein weitgehendes und gezieltes Abstützen des Ver
satzes gewährleistet. Bei Bedarf ist es auch möglich, die
Versatzwand länger oder kürzer auszubilden, je nachdem,
wie der Liegendkufenbereich ausgebildet ist bzw. je nachdem
wie groß die durch die entsprechende Länge der Versatzwand
sich ergebende Böschung hingenommen werden kann.
Die beim gezielten und unabhängig von den Kappen vorge
nommenen Vorziehen der Versatzwand notwendige Beweglichkeit
ist dann gegeben, wenn, wie erfindungsgemäß vorgesehen,
die Versatzwand zum Blasversatz hin bis unter das Hangende
schwenkbar an die Kappen angehängt ist. Nach vorne, d. h.,
in Schreitrichtung, dagegen ist sie wie beschrieben etwa
in der Bankrechten arretierbar.
Die Arretierung etwa in der Bankrechten wird dadurch
erreicht, daß die Versatzwand unterhalb der Aufhängung An
schläge aufweist, die in Richtung Kohlenstoß weisend ange
ordnet sind. Hierdurch wird verhindert, daß die Versatzwand
durch den Druck des eingeblasenen Versatzgutes in Richtung
auf den Kohlenstoß hin über ein gewisses Maß hinaus gedrückt
wird. Das Maß kann wie erwähnt die Bankrechte sein oder
eine entsprechend weitergehende in Richtung Versatz gewählte
Neigung. Die Ausbildung der Anschläge, die aus der Versatz
wand herausgeformt werden können oder eine Art Aufsatz auf
diese darstellen, gibt der Versatzwand die notwendige Arre
tierung, die sich bei entsprechender Stellung der Versatz
wand automatisch ergibt und von daher als großer Vorteil
anzusehen ist.
Nach einer Ausbildung ist vorgesehen, daß die Anschläge
als Dreieckeisen ausgebildet sind, wobei sie beispielsweise
auf die Versatzwand innen aufgeschweißt sind. Es ist aber
auch denkbar, die Anschläge auswechselbar auszubilden, bei
spielsweise dadurch, daß entsprechende Dreieckeisen o. ä.
Anschläge in Führungen eingeschoben werden, so daß so auf
mechanischem Wege eine entsprechende Änderung der Neigung
der Versatzwand erreicht wird. Selbstverständlich ist dies
auch möglich, durch die Zuordnung entsprechender Druckmittel
zylinder, die die Neigung der Versatzwand vorgeben. Der
hierfür notwendige Aufwand ist natürlich größer.
Die notwendige Verschieblichkeit der Versatzwand
unabhängig von den Kappen wird nach einer Ausbildung
der Erfindung dadurch erreicht, daß die Versatzwand in
den Kappen zugeordneten Führungen angeordnet und über
einen Druckmittelzylinder verschiebbar ist. Die entspre
chenden Führungen sichern ein gleichmäßiges Verschieben,
was vorteilhaft ist, um die anstehende Wand des Versatz
gutes möglichst durch Erschütterungen nicht zu beeinflussen
und zum Einsturz bzw. zum Abböschen zu bringen. Die ent
sprechenden Führungen, die aus im Abstand zueinander
und parallel verlaufend angeordneten Rundeisen bestehen
können, auf denen miteinander durch ein Brückenblech
verbundene Rohrstücke verschieblich angeordnet sind,
zeichnen sich durch einfache Ausführung und damit dem
rauhen Betrieb unter Tage besonders gut geeignet aus.
Die Rohrstücke können einen Endanschlag aufweisen, um
ein unbeabsichtigtes Überschieben der Versatzwand und
damit ein Entgleisen auf jeden Fall zu unterbinden.
Bei der einfachen Ausbildung stützen sich die Anschläge
an dem die beiden Rohrstücke verbindenden Brückenblech
ab. Sind größere Beanspruchungen zu erwarten und damit
evtl. Verformungen des Brückenbleches, ist erfindungsge
mäß vorgesehen, daß die Anschläge durch das Brückenblech
hindurchgreifend ausgebildet sind. Sie stützen sich dann
an der Kappe selbst ab, wo sie Verformungen nicht hervorrufen
bzw. wo evtl. auftretende kleine Verformungen unschädlich
sind.
Zur Unterstützung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
zur Optimierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es vorteilhaft, den rückkragenden Kappen am versatzseitigen
Ende ein begrenzt biegsames Schleppdach zuzuordnen, das
immer über die Versatzwand hinaus in den Blasversatz
hineinragt. Ein derartiges Schleppdach verhindert das
Ablösen von Schalen aus dem Hangenden und damit ein Auf
blättern des Gebirges, ohne dieses allerdings abstützen zu
können. Allein aber schon durch das Unterbinden des Auf
blätterns wird für den kurzen Zeitraum des Entblößens des
Hangenden in aller Regel eine Beeinträchtigung des Hangenden
vermieden. Dabei liegt das Schleppdach als solches auf dem
bereits eingebrachten Versatz auf und stützt sich am anderen
Ende an der Kappe ab.
Die gezielte Absicherung durch das Schleppdach ist
vorteilhaft dadurch zu erreichen, daß dieses aus mehreren,
vorzugsweise drei etwa dem rückkragenden Bereich entsprechend
langen Blechen besteht, die biegesteif mit den Kappen ver
bunden sind. Bei derartigen Ausbildungen ist sichergestellt,
daß sich die Bleche und damit das gesamte Blechdach vorteil
haft wie beschrieben einmal auf dem bereits eingebrachten
Versatz und zum anderen an der Kappe abstützt und damit
die vorteilhafte Absicherung des Hangenden erbringt.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen sind,
die die Wirksamkeit des Blasversatzes deutlich durch eine
verbesserte Versatzdichte erhöhen. Der sich beim Vorziehen
des jeweiligen Ausbaugestells durch das Abböschen des bereits
eingebrachten Versatzes ergebende Zwickel wird so kleinge
halten, daß die sich dadurch ergebende Auflockerung des
Versatzes nicht schädlich oder nur gering schädlich auswirken
kann. Vorteilhaft ist dabei insbesondere, daß die Abstützung
des eingebrachten Versatzes in einem solchen Zeitpunkt und
so schonend entfernt bzw. zurückgezogen wird, daß sich die
Böschung gar nicht oder nur in geringem Maße einstellt.
Aufgrund der höheren Versatzdichte sind die im Bergwerk
und darüber in den Tagesbereichen auftretenden Bergschäden
geringer bzw. in ihren Auswirkungen besser durch übertägige
Zusatzmaßnahmen aufzufangen bzw. auszugleichen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Aus
führungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausbaugestell mit in Schreitrichtung
verschieblicher Versatzwand in verschiede
nen Arbeitspositionen,
Fig. 2 benachbarte Ausbaugestelle in unter
schiedlichen Arbeitspositionen in perspek
tivischer Darstellung,
Fig. 3 den rückkragenden Teil eines Ausbaugestells
und
Fig. 4 eine Draufsicht auf den in Fig. 3 gezeigten
Abschnitt eines Ausbaugestells.
Fig. 1, Teil a zeigt ein Ausbaugestell 1 in Ausgangs
position. Vor dem Ausbaugestell 1 ist ein Strebförderer 2
dargestellt, über den die vom Kohlenstoß 3 gelöste Kohle
abgefördert wird. Der Raum zwischen dem Hangenden 4 und
dem Liegenden 5 muß durch dieses Ausbaugestell während der
nachfolgend gezeigten Arbeitsschritte und insgesamt offenge
halten werden. Hierzu sind die Liegendschwelle 8 und die
Kappe 9 durch die Stempel 6 in bestimmtem Abstand gehalten.
Die Lemniskate 7 sorgt für ein gleichmäßiges Auseinander-
und Zusammenfahren von Kappe 9 und Liegendschwelle 8. Am
rückkragenden Ende der Kappe 9 ist die Blasversatzleitung 10
aufgehängt, wie nachfolgend noch weiter erläutert wird.
Über diese Blasversatzleitung 10 wird der in Fig. 1, Teil a
den gesamten Hohlraum hinter der Lemniskate 7 ausfüllende
Blasversatz 11 eingebracht. Über den Blasversatz 11 wird
die zwischen Hangendem und Liegendem auftretende Konvergenz
im Bereich des Alten Mannes 12 auf ein Minimum begrenzt.
Das in Fig. 1 Teil a bis Teil e gezeigte Ausbaugestell 1
verfügt im rückkragenden Bereich 15 seiner Kappe 9 über
eine in Vorschubrichtung verschiebbare Versatzwand 16.
Diese Versatzwand 16 hat am oberen, an die Kappe 9 anstoßen
den Bereich einen Anschlag 17, so daß sie durch den Blasver
satz 11 nicht über die in Fig. 1 Teil a gezeigte Stellung
hinausgedrückt werden kann. Durch diese Versatzwand 16 er
gibt sich die mit 18 bezeichnete Böschung bei der in Fig. 1
Teil a und Teil b gezeigten Position. Dabei unterscheiden
sich die Positionen Teil a und Teil b dadurch, daß bei Teil
b das Ausbaugestell um ein Schrittmaß aufgrund des inzwischen
erfolgten Vorverlegens des Kohlenstoßes 3 in Vorschubrichtung
vorgezogen ist. Dies wird dadurch deutlich, daß die Kappe
9 um das Schrittmaß vorgezogen dargestellt ist, während
die Versatzwand 16 in der in Teil a gezeigten Position ver
bleibt. Auch die Blasversatzleitung 10 hat bei Teil b noch
die gleiche Position.
Nach Fig. 1 Teil c ist das Ausbaugestell um ein weiteres
Schrittmaß auf den Kohlenstoß zugerückt worden, ohne dabei
die Versatzwand 16 mit zu verschieben. Diese hat nach wie
vor die in Fig. 1 Teil a und Teil b wiedergegebene Position
beibehalten. Sie steht nun allerdings am hinteren Ende des
rückkragenden Bereiches 15 der Kappe 9. Gleichzeitig ist
hier nun die Blasversatzleitung 10 über hier nicht darge
stellte Hilfsmittel in die neue Position gebracht, so daß
nun der geschaffene Hohlraum einmal zwischen dem Blasver
satz 11 und der Liegendschwelle 8 bzw. dem Ausbaugestell 1
bzw. der Versatzwand 16 und dem Ausbaugestell 1 mit Blasver
satz 11′ ausgefüllt werden kann. Dies erfolgt zunächst wie
in Fig. 1 Teil c gezeigt von der in diesem Bereich liegenden
Blasversatzleitung 10 aus und dann wie in Teil d gezeigt,
durch die Blasversatzleitung 22 aus dem noch zurückstehenden
Feld des benachbarten Ausbaugestells. Hier ergibt sich zu
nächst die Böschung 19 und dann nach dem völligen Ausfüllen
des Hohlraumes gemäß Teil e die Böschung 20.
Der Vorkopfaustrag 23 liegt beim Auffüllen des ver
bliebenen Hohlraums nach Teil d im benachbarten Feld, wie
anhand der Fig. 2 verdeutlicht ist. Über die Kupplung 24
wird hier das Abschlagen bzw. Anschlagen der einzelnen Ab
schnitte der Blasversatzleitung 10 bzw. 22 bewerkstelligt.
Bei der in Fig. 1 Teil d gezeigten Arbeitsstellung
ist die Versatzwand 16 bzw. der entsprechende Abschnitt
31 mit der davorliegenden Blasversatzleitung 10 in Richtung
auf das Ausbaugestell 1 bzw. 25 verfahren worden, während
der Vokopfaustrag 23 und der verbleibende Strang in dem
durch den Abschnitt 30 der Versatzwand 16 geschützten Bereich
verlegt ist.
Fig. 2 verdeutlicht einen Arbeitsschritt, bei dem die
einzelnen Rohrabschnitte der Blasversatzleitung 10 die Länge
von zwei Ausbaugestellten 1, 25 bzw. 26, 27 aufweisen. Die
Kappen 9, 28, 29 sind im Bereich ihrer Zwischenräume durch
Spaltabdichtungen bzw. Spaltabdeckungen 32 so abgedichtet,
daß aus diesem Bereich abbröckelndes Hangendes nicht in
den Zwischenraum zwischen den Ausbaugestellen eindringen kann.
Das in Fig. 2 verdeutlichte Vorgehen ist das an sich
übliche, während bei gebrächem Gebirge auch ein einzelnes
Vorziehen der Versatzwand-Abschnitte 30 bzw. 31 möglich
ist. Fig. 1 Teil e zeigt im übrigen den im Prinzip mit Teil a
übereinstimmenden Arbeitsschritt, wobei deutlich wird, daß
aufgrund des gezielten Arbeitstaktes ein Abböschen des Blas
versatzes 11 nicht oder nur im geringen Maße möglich ist.
Dabei kommt die Form des bei dem Arbeitsschritt Fig. 1 Teil c
gezeigten Versatzhügels als zusätzliche Bremse hinzu.
Fig. 3 zeigt den rückkragenden Bereich 15 eines der
in Fig. 1 bzw. Fig. 2 gezeigten Ausbaugestells 1, 25, 26
oder 27. Mit 34 ist die Aufhängung bezeichnet, über die
die Blasversatzleitung 10 an der Kappe 9 angebracht ist.
Ebenfalls an der Kappe 9 befestigt ist die Führung 35 und
der Druckmittelzylinder 36, die beide zur Betätigung bzw.
zum Verschieben der Versatzwand 16 benötigt werden.
Der Druckmittelzylinder 36, der im mittleren Teil der
Kappe 9 sein Widerlager hat, ist über eine Halteöse 37 an
der Führung 35 angeschlagen.
Die Führung 35 besteht im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 und 4 aus zwei parallel zueinander verlaufenden Rund
eisen 38, die von Rohrstücken 40, 41 umschlossen sind, wobei
die Rohrstücke 40, 41 über das Brückenblech 42 starr mitein
ander so verbunden sind, daß sowohl die Halteöse 37 als
auch die Anschläge 17, 45 die Wirksamkeit der Führung 35
nicht beeinträchtigen.
Die Versatzwand 16 weist im Bereich der Aufhängung
34′ den schon bereits erwähnten Anschlag 17, 45 bzw. zwei
entsprechende Anschläge auf, wie Fig. 4 zeigt. Bei diesen An
schlägen handelt es sich um kurze Nocken oder aber um durch
gehende Dreieckseisen 46, je nachdem, welcher Druck durch
das anstehende Versatzgut erwartet wird.
Am äußersten hinteren Ende der Kappe 9 ist ein Schlepp
dach 48 angebracht, das im dargestellten Beispiel aus drei
Blechen 49, 50 besteht, die einmal fest an der Kappe 9 ange
schlagen sind und zum anderen sich mit ihrem rückwärtigen
hier nicht dargestellten Ende auf dem bereits eingebrachten
Blasversatz 11 abstützen.
Fig. 4 zeigt die der perspektivischen Darstellung in
Fig. 2 entsprechende Arbeitsposition. Die Blasversatzleitung
10 befindet sich im Bereich der bereits vorgezogenen Versatz
wand 16 bzw. des Abschnittes 31, während der ausblasende
Teil der Blasversatzleitung 22 gesichert durch die rück
kragende Kappe und den Abschnitt 30 der Blasversatzwand 16
noch in unmittelbarem Kontakt mit dem bereits eingebrachten
Blasversatz 11 steht. Die Endanschläge 43 an den Rundeisen
38, 39 verhindern ein Überschieben der Rohrstücke 40, 41
bei den einzelnen in Fig. 1 gezeigten Arbeitsschritten.
Claims (14)
1. Verfahren zum Einbringen des Blasversatzes in mit
hydraulischen Ausbaugestellen mit rückkragender Kappe und
nachführbarer Blasversatzleitung ausgerüsteten Streben
des untertägigen Steinkohlen
bergbaus, insbesondere großer Mächtigkeit, wobei bei Blasver
satz abschnittsweise aus dem noch zurückstehenden Ausbauge
stell in das freigezogene Feld des bereits gerückten Ausbau
gestells über die entsprechend abgeschlagene Blasversatz
leitung mit Hilfe einer an der rückkragenden Kappe des gerückten
Ausbaugestells befestigten Versatzwand eingeblasen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blasversatz erst nach zweimaligem Vorziehen der
Ausbaugestelle ohne Mitnahme der Versatzwand und zwar dann
zunächst vom Liegenden bis etwa zu halben Flözmächtigkeit
und erst nach dem Nachziehen der Versatzwand bis unter das
Hangende eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blasversatz bis über die halbe Flözmächtigkeit hinaus
mindestens aber bis über die Unterkante der Versatzwand
eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versatzwände eines Versatzabschnittes getrennt je
weils erst nach Zublasen des benachbarten Raumes nachgezogen
werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 und Anspruch 2 bzw. Anspruch 3, bestehend aus
den Ausbaugestellen mit rückkragenden Kappen und einer nach
führbaren Blasversatzleitung sowie einer Versatzwand, wobei
die Blasversatzleitung aus einzelnen, abschnittsweise ab
schlagbaren Rohrabschnitten mit Vorkopfaustrag zusammenge
setzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rückkragende Bereich (15) der Kappen (9, 28, 29)
mindestens dem doppelten Schrittmaß der Ausbaugestelle (1,
25, 26, 27) entsprechend lang ausgebildet ist und daß die
aus der Gestellbreite angepaßten Abschnitten (30, 31) be
stehende Versatzwand (16) schwenkbar aber etwa in der Bank
rechten arretierbar sowie unabhängig von den Kappen in
Schreitrichtung bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versatzwand (16) etwa der halben Flözmächtigkeit
entsprechend lang ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versatzwand (16) zum Blasversatz (11) hin bis unter
das Hangende (4) schwenkbar an die Kappen (9, 28, 29) ange
hängt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versatzwand (16) unterhalb der Aufhängung (34) An
schläge (17, 45) aufweist, die in Richtung Kohlenstoß (3)
weisend angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (17, 45) als Dreieckeisen (46) ausgebildet
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (17, 45) auswechselbar ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versatzwand (16) in den Kappen (9, 28, 29) zuge
ordneten Führungen (35) angeordnet und über einen Druck
mittelzylinder (36) verschiebbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungen (35) aus im Abstand zueinander und parallel
verlaufend angeordneten Rundeisen (38, 39) bestehen, auf
denen miteinander durch ein Brückenblech (42) verbundene
Rohrstücke (40, 41) verschieblich angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, und Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (17, 45) durch das Brückenblech (42) hin
durchgreifend ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß den rückkragenden Kappen (9, 28, 29) am versatzseitigen
Ende ein begrenzt biegsames Schleppdach (48) zugeordnet
ist, das immer über die Versatzwand (16) hinaus in den Blas
versatz (11) hineinragt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleppdach (48) aus mehreren, vorzugsweise drei
etwa dem rückkragenden Bereich (15) entsprechend langen
Blechen (49, 50) besteht, die biegesteif mit den Kappen
(9, 28, 29) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843409002 DE3409002A1 (de) | 1984-03-12 | 1984-03-12 | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von blasversatz mit hydraulischen ausbaugestellen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19843409002 DE3409002A1 (de) | 1984-03-12 | 1984-03-12 | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von blasversatz mit hydraulischen ausbaugestellen |
Publications (2)
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DE3409002A1 DE3409002A1 (de) | 1985-09-12 |
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ID=6230233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843409002 Granted DE3409002A1 (de) | 1984-03-12 | 1984-03-12 | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von blasversatz mit hydraulischen ausbaugestellen |
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