DE19732946B4 - Gewinnungseinrichtung für den Untertagebergbau, insbesondere für die Kohlegewinnung in Strebbetrieben - Google Patents
Gewinnungseinrichtung für den Untertagebergbau, insbesondere für die Kohlegewinnung in Strebbetrieben Download PDFInfo
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- E21C27/00—Machines which completely free the mineral from the seam
- E21C27/02—Machines which completely free the mineral from the seam solely by slitting
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gewinnungseinrichtung für den Untertagebergbau, insbesondere für den Abbau von flözartigen Lagerstätten, wie Kohleflözen im Strebbetrieb, entsprechend der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
- Bevorzugt ist die Erfindung auf eine Gewinnungseinrichtung für den Langfrontabbau von Kohleflözen mit einer Mächtigkeit von höchstens etwa 2,5 m, vorzugsweise 1 bis 1,5 m, gerichtet.
- Für die Kohlegewinnung in untertägigen Gewinnungsbetrieben sind Gewinnungseinrichtungen seit langem bekannt, die mit einer Mehrzahl an den Abbaustoß gleichzeitig angreifenden Gewinnungswerkzeugen versehen sind, welche an einer gemeinsamen, über Kettenräder umgelenkten und angetriebenen Gewinnungskette angeordnet sind, so daß der Abbaustoß gleichzeitig von einer Mehrzahl an Gewinnungswerkzeugen abgebaut wird. Als Gewinnungswerkzeuge werden z.B. Reißwerkzeuge oder aber auch schälend arbeitende Kleinhobel verwendet (DE-PS 12 33 805, DE-PS 12 56 178,
DE 36 31 266 C2 ). Die mit den Werkzeugen bestückte endlose Gewinnungskette wird bei den bekanten Gewinnungseinrichtungen in einem in Abbaurichtung rückbaren Führungsgestell so geführt, daß im Betriebseinsatz im Abbaustoß sowohl an der Nahtstelle zum Hangenden als auch an der Nahtstelle zum Liegenden schlitzartige Einbrüche hergestellt werden, wobei deren Höhenabstand über die Höheneinstellung des Kettenobertrums zum Kettenuntertrum mittels teleskopierbarer Stützen einstellbar ist. - Die vorgenannten Gewinnungseinrichtungen, die zumeist für Kurzfrontbetriebe und für den Abbau mächtiger Flöze bestimmt sind, haben sich in der Praxis nicht durchsetzen können. Die Ketten- und Werkzeugführungen sind hier Bestandteil der im Gewinnungsbetrieb eingesetzen Ausbausysteme, wie z.B. eines hydraulischen Schildausbaus.
- Die vorliegende Erfindung greift die seit langem bekannten Vorschläge auf, für die untertägige Gewinnung von Kohle und dergleichen eine mit einer Mehr- oder Vielzahl von Hobeln bestückte endlose Hobelkette zu verwenden, die im rückbaren Führungsgestell in einer zum Abbaustoß etwa parallelen Ebene umläuft, wobei ihr Obertrum im Hangendbereich und ihr Untertrum im Liegendbereich geführt ist, so daß im Abbaustoß gleichzeitig im Hangendbereich und im Liegendbereich schlitzartige Einbrüche hergestellt werden.
- Bei den im Stand der Technik eingesetzten Hobelanlagen werden kettengetriebene Hobelkörper alternierend zwischen den endseitig im Streb angeordneten Antrieben hin- und hergezogen. Die Hobelkörper gleiten auf einer bodenseitigen Gleitschiene und fassen mit einem Führungskloben in einen unteren, zum Abbaustoß hin offenen Führungskanal für die Hobelkette ein. Der untere Führungskanal ist daher mit einer Führungsleiste versehen, welche von dem Führungskloben am Hobelkörper hintergriffen wird. Hierbei kann die Hobelkette am Führungskloben innerhalb des unteren Führungskanals hinter der Führungsleiste angeschlossen sein (
DE 401 51 71 A1 ,DE 331 35 02 C2 ), oder der Führungskloben umgreift eine dem oberen Kettenkanal zugeordnete Führungsleiste und die Anbindung der Kette am Hobelkörper erfolgt in dem oberen Kettenkanal hinter der Führungsleiste (DE 301 11 00 C3 ). Derartige Hobelkörper sind jedoch für einen umlaufenden Betrieb nicht geeignet. - Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, die mit Mehrfach-Hobeln arbeitende gattungsgemäße Gewinnungseinrichtung ohne übermäßigen Konstruktionsaufwand in einer praxisgerechten Ausführung so auszugestalten, daß mit ihr hohe Abbauleistungen erreichtbar sind, dies vor allem in Langfront- bzw. Strebbetrieben und auch in Flözen von beschränkter Mächtigkeit, insbesondere solchen im Mächtigkeitsbereich unter 2,5 m und vor allem bei 1 bis 1,5 m.
- Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die den Abbaustoß gemeinsam auf ganzer Mächtigkeit abbauenden Hobelkörper jeweils mit übereinander angeordneten Hobelmeißeln bestückt und durch hakenartigen Umgriff der die Führungen bildenden Führungsschienen an diesen zwangsgeführt sind, wobei sie an ihren Führungshaken hinter den Führungsschienen an der Hobelkette angeschlossen sind und wobei die Hobelkörper im Betrieb Umlaufbewegungen entlang den Führungsschienen und den endseitigen Umlenkführungen ausführen.
- Vorzugsweise weisen die Hobelkörper mit dieser Meißelbestückung eine solche Arbeitshöhe auf, daß die von ihnen hergestellten Einbrüche eine solche Stärke bzw. Höhe haben, daß die Gesamthöhe beider Einbrüche größer ist als die Dicke der zwischen den beiden Einbrüchen im Abbaustoß verblei benden Zwischenbank, die dann im allgemeinen von selbst nachbricht. Bei harter Kohle oder dergleichen, bei der diese Zwischenbank nicht ohne weiteres von selbst nachbricht, empfiehlt es sich, die Hobelkörper zusätzlich mit die Zwischenbank hereinholenden Nachreißwerkzeugen auszustatten, die zweckmäßig gegenüber der den Einbruch schneidenden Meißelreihe zu der betreffenden Führungsschiene hin zurückversetzt ist und aus einem ebenfalls mit Meißeln bestückten Ansatz des Hobelkörpers besteht, der gegenüber der der Zwischenbank zugewandten Grundfläche des Hobels zur Stirnfläche der Zwischenbank hin vorspringt. Dabei können diese Nachreißwerkzeuge an den Außenseiten der vorgenannten Führungshaken angeordnet sein. Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Hobelkörper so auszubilden, daß ihre Arbeitshöhe (ohne Nachreißwerkzeuge) etwa ein Drittel bis ein Viertel der Flözmächtigkeit entspricht, so daß eine verhältnismäßig dünne Zwischenbank zwischen den Einbrüchen verbleibt, die im Regelfall von selbst nachbricht oder aber problemlos mit Hilfe zusätzlicher, am Hobelkörper angeordneter Nachreißwerkzeuge abgebaut werden kann.
- Im einzelnen wird die erfindungsgemäße Gewinnungseinrichtung zweckmäßig so ausgebildet, daß das Führungsgestell an der Unterseite mittels gegen den Abbaustoß gerichteter und gegen das Liegende abgestützer Gleitschienen abgestützt ist, wobei die untere Führungsschiene im Abstand oberhalb dieser Gleitschiene angeordnet ist, so daß sie von den Führungshaken der Hobelkörper auch unterseitig umgriffen werden kann. Die Gleitschiene kann hierbei eine Lauffläche für die den Einbruch am Liegenden herstellenden Hobelkörper bilden, ebenso eine Gleitfläche für das Untertrum der endlosen Hobelkette. Im übrigen empfiehlt es sich, die Hobelkörper mittels Kettenglieder der Hobelkette durchgreifender horizontaler Kupplungsbolzen an der Hobelkette um die Bolzenachse drehbeweglich anzuschließen, wodurch eine einfache und kräftige Verbindung der Hobelkörper mit der Hobelkette erreicht wird, bei der die Hobelkörper eine insbesondere für den Umlauf um die endseitigen Umlenkführungen der Hobelführung ausreichende Bewegungsfreiheit aufweisen. Die Hobelkette ist zweckmäßig nach Art einer Gliederkette mit horizontalen Kettengliedern und in diese gelenkig eingehängten vertikalen Kettengliedern ausgebildet, wobei als horizontale Kettenglieder spezielle Anschlußkettenglieder eingehängt werden können, deren Kettengliedschenkel mit Einstecköffnungen für die Kupplungsbolzen der Hobelkörper versehen sind. Die Hobelkette wird zweckmäßig in Führungskanälen des Führungsgestells geführt, die innenseitig unter Belassung von Durchgriffsschlitzen für die Führungshaken der Hobelkörper durch die Führungsschienen begrenzt bzw. abgedeckt sind. Die Führungsschienen können rückseitig an der Hobelkettenführung dienenen Querstegen des Führungsgestells fest angeordnet sein, die Gleitflächen für die Hobelkette bilden können.
- Insbesondere beim Einsatz der erfindungsgemäßen Gewinnungseinrichtung für den Abbau von Flözen, deren Mächtigkeit 1 bis 2 m nicht übersteigt, können die endseitigen Umlenkführungen für die Hobelkörper von etwa halbkreisförmigen Bogenführungen der Führungsschienen gebildet werden, wobei die Kettenräder einen Durchmesser erhalten können, der etwa dem vertikalen Abstand der parallel übereinander angeordneten Führungsschienen des Führungsgestells entspricht. Hierbei können die Kettenräder an ihrer den Führungsschienen zugewandten Seitenfläche Einziehungen für den Durchgang der an den Hobelkörpern bzw. deren Führungshaken angeordneten Nachreißwerkzeuge aufweisen.
- Nach einem weiteren wesentlichen Erfindungsmerkmal ist das Führungsgestell abbaustoßseitig an einem vor dem Abbaustoß verlegten, in Abbaurichtung rückbaren Abbauförderer, vorzugsweise in Gestalt eines Kettenkratzförderers, angebaut, so daß es mit diesem eine Rückeinheit bildet. Hierbei ist die Gewinnungseinrichtung von dem im Gewinnungsbetrieb eingesetzten Schreitausbau, für den zweckmäßig ein Schildausbau bekannter Art eingesetzt wird, baulich unabhängig, so daß für den Ausbau keine Sonderkonstruktionen benötigt werden. Der Abbauförderer mit dem angebauten Führungsgestell ist zweckmäßig mittels hydraulischer Steuer zylinder, insbesondere Steuerzylinder der im Bergbau bekannten Auslegersteuerungen, in der Neigung gegenüber dem Liegenden einstellbar, um eine Niveausteuerung der Gewinnungseinrichtung in Anpassung an den wechselnden Flözverlauf zu erreichen.
- Im einzelnen wird die erfindungsgemäße Gewinnungseinrichtung mit Vorteil so ausgeführt, daß der die untere Führungsschiene aufweisende Unterbau des Führungsgestellt mit in Streblängsrichtung im Abstand zueinander angeorndeten, über den Abbauförderer aufragenden Stützelementen versehen ist, die den Träger für den die obere Führungsschiene aufweisenden Oberbau des Führungsgestells bilden. Hierbei kann der Unterbau des Führungsgestells von abbaustoßseitig am Abbauförderer fest angeordneten Winkelschienen gebildet sein, deren gegen den Abbaustoß gerichtete, auf dem Liegenden abgestützte Schenkel die vorgenannte Gleitschiene für die Hobelkörper im Untertrum der Hobelkette bildet und deren am Abbauförderer fest angeordneter Schenkel über den das Untertrum der Hobelkette übergreifenden Zwischensteg mit der unteren Führungsschiene verbunden ist. Die genannten Stützelemente werden zweckmäßig als Teleskopstützen ausgebildet, um eine Höheneinstellung der Gewinnungseinrichtung, das heißt eine Einstellung des Oberbaus gegenüber dem Unterbau des Führungsgestells in Anpassung an die Flözmächtigkeit zu ermöglichen. Um hierbei auch eine entsprechende Einstellung der bogenförmigen Umlenkführungen an den beiden Enden der Gewinnungseinrichtung zu ermögliche, können die bogenförmigen Umlenkführungen aus mehreren Bogensegmenten bestehen, die untereinander gelenkig und/oder teleskopartig verschieblich ausgeführt werden.
- Bei der erfindungsgemäßen Gewinnungseinrichtung werden die Hobelkörper zweckmäßig mit pflugscharartigen Räumflächen versehen, die die abgebaute Kohle dem Abbauförderer zuführen, wie dies bei den gebräuchlichen Hobelanlagen üblich ist. Zumindest ein Teil des abgebauten Kohlematerials kann aber auch von den Hobelkörpern oder von an der Hobelkette angeordneten Transportkörpern in den Einbrüchen am Abbaustoß zum Strebende hin befördert und hier z.B. auf einen Streckenförderer ausgetragen werden. Bei dieser Ladearbeit kann die Gewinnungseinrichtung vorübergehend so gesteuert sein, daß die Hobelkörper keine Schäl- und Lösarbeit verrichten, sondern lediglich eine Ladearbeit.
- Weitere Gestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den einzelnen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Gewinnungseinrichtung im vertikalen Querschnitt durch einen Gewinnungsstreb; -
2 die Gewinnungseinrichtung nach1 in einer Teilansicht auf das Führungsgestell und die Hobelkettenführung im Bereich der Kettenrad-Umlenkung, wobei Einzelteile der Gewinnungseinrichtung aus Gründen der Übersichtlichkeit fortgelassen sind; -
3 das in2 gezeigte Kettenrad für den Antrieb und die Umlenkung der Hobelkette in einem Schnitt in seiner Durchmesserrichtung zusammen mit der oberen Führungsschiene und dem daran zwangsgeführten Hobelkörper nebst Nachreißwerkzeug; -
4 in starker schematischer Vereinfachung einen Teillängenabschnitt der Hobelführung und der Hobelkette, wobei ein einzelner Hobelkörper lediglich schematisch vereinfacht im Umriss gezeigt ist; -
5 in einer Teilansicht den in4 im Umriss gezeigten Hobelkörper beim Umlauf um die endseitige Bogenführung in verschiedenen Positionen. - In
1 ist im vertikalen Querschnitt durch einen Gewinnungsstreb die erfindungsgemäße Gewinnungseinrichtung zusammen mit dem Abbauförderer1 gezeigt, der, wie üblich, aus einem längs vor dem Abbaustoß2 verlegten und in Abbaurichtung gemäß Pfeil A rückbaren Kettenkratzförderer besteht. Das Führungsgestell3 der Gewinnungseinrichtung ist abbaustoßseitig am Abbauförderer1 angebaut und bildet mit diesem eine Rückeinheit. Versatzseitig hinter dem Abbauförderer1 befinden sich die als Ausbauschilde ausgebildeten hydraulischen Schreitausbaugestelle, von denen in1 lediglich die über den Abbauförderer1 zum Abbaustoß2 hin vorkragenden, das Hangende4 unterfangenden Kappen5 gezeigt sind. Solche Ausbauanordnungen sind allgemein bekannt. Dabei sind die einzelnen Schildausbaugestelle, wie üblich, über ihre Rückeinrichtungen mit zugeordneten hydraulischen Rückzylindern versatzseitig am Abbauförderer1 angeschlossen, vorzugsweise über die gebräuchlichen Auslegersteuerungen, die mit hydraulischen Steuerzylindern6 versehen sind, mit deren Hilfe der Abbauförderer1 um seine Auflage auf dem Liegenden7 in der bankrechten Ebene gekippt werden kann, um die an ihm angebaute Gewinnungseinrichtung in ihrer Lage zum Abbaustoß und damit die Gewinnungseinrichtung in ihrem Schnittniveau einstellen zu können. - Das Führungsgestell
3 der Gewinnungseinrichtung erstreckt sich wie der Abbauförderer1 über die Streblänge bzw. die Länge des Abbaustoßes2 und besteht aus einem am Abbauförderer1 abbaustoßseitig angebauten Unterbau8 und einem von diesem getragenen, zum Hangenden4 aufragenden Oberbau9 . Der Unterbau8 ist gebildet von einer abbaustoßseitig am Abbauförderer1 fest angeordneten Winkelschiene10 , die mit ihrem aufragenden Schenkel10' seitlich am Abbauförderer1 fest angeordnet ist und die sich mit ihrem gegenüber der Liegendebene leicht geneigten, zum Abbaustoß2 hin weisenden Schenkel, der eine Gleitschiene10'' bildet, auf dem Liegenden7 abstützt. Der Abbauförderer1 ist damit an der Abbaustoßseite zusammen mit dem Führungsgestell3 über die Gleitschiene10'' auf dem Liegenden7 verschieblich abgestützt. Oberhalb der Gleitschiene10'' ist am Unterbau8 eine Führungsschiene11 fest angeordnet, die sich über die Streblänge bzw. die Länge des Abbaustoßes2 erstreckt und eine untere Hobelführung bildet. Die Führungsschiene11 besteht zweckmäßig aus einem kräftigen Führungsbalken; sie ist rückseitig über einen Zwischensteg12 an dem aufragenden Schenkel10'' der Winkelschiene10 fest angeschlossen. Unterhalb des Zwischensteges12 befindet sich ein Kettenkanal13 , der das Untertrum einer endlosen Hobelkette14 aufnimmt und führt und der zur Abbaustoßseite hin durch die Führungsschiene11 weitgehend abgedeckt ist, wobei zwischen der Unterseite der Führungsschiene11 und der Gleitschiene10'' ein Durchgriffsspalt für an den Hobelkörper angeordnete Führungshaken vorhanden sind, über die die Hobelkörper mit der Hobelkette14 verbunden werden, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird. - Der die untere Führungsschiene
11 aufweisende Unterbau8 des Führungsgestells3 ist mit in Streblängsrichtung im Abstand zueinander angeordneten, über den Abbauförderer1 aufragenden Stützelementen15 versehen, die den Oberbau9 des Führungsgestells3 tragen und als Teleskopstützen ausgebildet sind, um die Höhe des Führungsgestells3 der jeweiligen Mächtigkeit des abzubauenden Flözes anpassen zu können. Der Oberbau9 des Führungsgestells3 besteht aus an den Stützelementen15 angeordneten aufragenden Trägern16 in Gestalt von Winkelschienen oder Winkelplatten und einer hieran fest angeordneten oberen Führungsschiene17 , die über einen Zwischensteg18 mit den Trägern16 fest verbunden ist. Die beiden Führungsschienen11 und17 sind von gleicher Ausbildung und liegen in einer gemeinsamen bankrechten Ebene übereinander im Führungsgestell3 . Die aufragenden Träger16 weisen an ihrer Oberseite eine die Führungsschiene18 übergreifende Abdeckung19 auf, die hier den oberen Führungskanal20 für die endlose Hobelkette14 abdeckt, wobei auch dieser Führungskanal durch den Zwischensteg18 und die Führungsschiene17 begrenzt wird. - Die in Streblängsrichtung auf Abstand zueinander angeordneten Träger
16 des Oberbaus9 greifen gemäß1 teleskopartig ver schiebbar in die rohrförmigen Stützelemente15 des Unterbaus8 ein, so daß der gesamte Oberbau mit der oberen Führungsschiene17 gegenüber dem Unterbau in der Höhe eingestellt werden kann. Dies kann mittels geeigneter Stellvorrichtungen, z.B. Stellzylinder, Stellschrauben21 (1 ) erfolgen. Für die Höheneinstellung des Oberbaus9 können aber auch die Kappen5 der hydraulischen Schildausbaugestelle verwendet werden, indem der Oberbau z.B. über Ketten-Elemente an den Kappen5 angeschlossen werden, die mit Hilfe der sie tragenden hyraulischen Stempel in der Höhe eingestellt werden. Die jeweilige Einstellhöhe des Oberbaus9 kann dann durch entsprechende Anschlagelemente, z.B. die in1 gezeigten Stellschrauben21 fixiert werden. - Das Führungsgestell
3 mit seinem Unterbau8 und seinem Oberbau9 besteht zweckmäßig aus einzelnen Längenabschnitten, die der Länge der Rinnenschüsse des als Kettenkratzförderers ausgebildeten Abbauförderers1 entsprechen und die an ihren Enden in der Vertikal- und Horizontalebene begrenzt winkelbeweglich gekuppelt werden, wie dies auch bei den Rinnenschüssen des Kettenkratzförderers der Fall ist. Für diese Kupplungen können die für die Rinnenschußverbindungen gebräuchlichen Kupplungselemente, wie insbesondere Knebelbolzen vorgesehen werden. Die Kupplung der Längenabschnitte erfolgt zweckmäßig an den Führungsschienen11 und17 .2 zeigt beispielhaft die Kupplung der Längenabschnitte der oberen Führungsschiene17 über Knebelbolzen22 , die in entsprechende Knebeltaschen an den Stoßenden der Längenabschnitte der Führungsschiene17 eingelegt werden. Entsprechende Kupplungen können auch an den Längenabschnitten der unteren Führungsschiene11 vorgesehen werden. - An den beiden Strebenden sind die übereinander angeordneten Führungsschienen
11 und17 über Umlenkführungen23 (2 und5 ) verbunden, die in ihrer Profilierung den Führungsschienen11 und17 entsprechen und die jeweils als eine halbkreisförmige Bogenführung ausgeführt sind, deren Kreismittelpunkt in der Mittelachse zwischen den geradlinig verlaufenden Führungsschienen11 und12 liegt. Auf diese Weise wird über die parallel zum Abbaustoß2 verlaufenden Führungsschienen11 und17 und die diese in den Strebendbereichen verbindenden Umlenk- bzw. Bogenführungen23 eine geschlossene Führungsbahn für die Hobelkörper erreicht, die mit der gemeinsamen endlosen Hobelkette14 verbunden sind. Falls das Führungsgestell3 , wie vorstehend beschrieben, mit seinem Oberbau9 in der Höhe einstellbar ausgeführt ist, so können die bogenförmigen Umlenkführungen23 jeweils aus mehreren Bogensegmenten bestehen, die entweder gelenkbeweglich und/oder teleskopartig verlängerbar so ausgeführt sind, daß die Bogenführungen sich der Höheneinstellung der Führungsschienen11 und17 anzupassen vermögen. - Die endlose Hobelkette
14 läuft mit ihrem Ober- und Untertrum in den Führungskanälen13 und20 entlang dem Abbaustoß2 und ist in den beiden Strebendbereichen jeweils über ein Kettenrad24 umgelenkt, dessen Durchmesser etwa dem Höhenabstand der beiden Führungsschienen11 und17 entspricht (3 ). Dabei ist mindestens eines der Kettenräder24 über einen nicht-dargestellten Hobelantrieb antreibbar, der sich am Strebende befindet. In3 ist die das Kettenrad24 tragende Antriebswelle mit25 bezeichnet. Das Kettenrad24 befindet sich hier unmittelbar hinter den Führungsschienen11 und17 . - Mit der in der Parallelebene zum Abbaustoß
2 umlaufenden endlosen Hobelkette13 sind mehrere Hobelkörper26 verbunden, die somit im Betrieb Umlaufbewegungen entlang den Führungsschienen11 und17 und den endseitigen Umlenkführungen23 ausführen und dabei im Abbaustoß2 sowohl im Liegendbereich als auch im Hangendbereich Einbrüche27 herstellen, zwischen denen zunächst eine Zwischenbank28 im Kohlenflöz verbleibt. Die Hobelkörper26 können z.B. in einem Abstand von 8 bis 25 m zueinander an der Hobelkette13 angeordnet werden. Sie sind untereinander gleich ausgebildet und weisen jeweils eine Reihe übereinander angeordneter, in Meißeltaschen auswechselbar angeordneter Hobelmeißel29 auf, welche die Arbeitshöhe der Hobelkörper bestimmen und im gezeigten Ausführungsbeispiel zu einer Bogenreihe übereinander am Hobelkörper angeordnet sind, wobei die an den Enden der Meißelreihe angeordneten Hobelmeißel29 abweichend von den dazwischen befindlichen, als Kerbmeißel ausgebildeten Hobelmeißeln so ausgeführt sind, daß sie an der Nahtstelle zum Liegenden bzw. Hangenden arbeiten können. Die Hobelkörper26 sind jeweils mit hakenartigem Umgriff an den Führungsschienen11 und17 und auch den die Umlenkführungen23 bildenden Führungsschienen zwangsgeführt und sie weisen zu diesem Zweck Führungshaken30 auf, welche die Führungsschienen an der Ober- und Unterseite hakenartig umgreifen, wobei einer der beiden Führungshaken30 in den umlaufenden Kettenkanal13 bzw.20 einfasst und hier mit der Hobelkette14 gekoppelt ist. Wie1 zeigt, durchgreifen die der Kettenverbindung dienenden Führungshaken30 schmale Durchgriffsspalte zwischen den Führungsschienen11 und17 und der Gleitschiene10'' bzw. der Abdeckung19 , wobei an den hinter den Führungshaken11 und17 liegenden senkrechten Schenkeln der Führungshaken30 kräftige horizontale Kupplungsbolzen31 befestigt sind, die die Verbindung der Hobelkörper mit der Hobelkette herstellen. Die endlose Hobelkette14 ist nach Art einer Gliederkette mit gelenkig ineinandergehängten vertikalen und horizontalen Kettengliedern ausgebildet und weist für den Anschluß der Hobelkörper26 horizontale Spezial-Kettenglieder32 auf (4 ), die an ihren beiden parallelen Kettenglied-Schenkeln mit kreisrunden Kupplungsöffnungen33 versehen sind, in die die horizontalen Kupplungsbolzen32 der einzelnen Hobelkörper26 einfassen, wodurch die Hobelkörper26 um ihre Bolzenachse drehbeweglich, aber zugfest mit der endlosen Hobelkette14 verbunden werden. In4 sind außerdem die in die horizontalen Kettenglieder32 eingehängten vertikalen Kettenglieder der Hobelkette14 angedeutet. Wie3 zeigt, sind die Kettenräder24 so ausgebildet, daß sie beim Kettenumlauf die Kupplungsbolzen31 aufnehmen können. - Nach obigem bilden die balkenartigen Führungsschienen
11 und17 und die sie endseitig verbindenden Führungsschienen der Umlenk führungen23 Gleitführungen für die an der gemeinsamen Hobelkette14 angeschlossenen Hobelkörper26 . Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Hobelkörper26 rollend an den Führungsschienen zu lagern. Dies kann, wie in3 schematisch angedeutet, z.B. dadurch geschehen, daß die Hobelkörper26 an ihren die Führungsschienen umgreifenden Flächen in Flächeneinziehungen gelagerte Wälzkörper34 aufweisen, z.B. Kugelkörper, die sich auf den Außenflächen der Führungsschiene abwälzen. -
1 läßt erkennen, daß die Führungsschienen11 und17 wie auch diejenigen der Umlenkführung23 abbaustoßseitig mit über ihre Länge durchgehenden gemuldeten Einziehungen11' ,17' versehen sein können, in die an den Hobelkörpern rückseitig zwischen den Führungshaken30 angeordnete Gleitstücke abstützend einfassen können. Ein solches Gleitstück ist in4 durch die gestrichelte Bogenlinie bei35 angedeutet. Diese Abstützung kann aber auch mit Hilfe eines am Hobelkörper rollend gelagerten Rollenkörpers35 erfolgen. - In
4 ist in schematischer Vereinfachung ein einzelner Hobelkörper26 in seinen Umrisslinien in Anordnung an der Führungsschiene17 gezeigt. Gestrichelt angedeutet sind die Führungshaken30 . Durch den Pfeil X ist die Umlaufbewegung der Hobelkörper bezeichnet. Es ist erkennbar, daß an jedem Hobelkörper26 der Führungshaken30 , der die Verbindung mit dem Kettenglied32 der Hobelkette herstellt, eine größere Länge hat als der andere Führungshaken30 , der an der oberen Führungsschiene17 diese unterseitig umgreift und der etwa im mittleren Bereich des Hobelkörpers angeordnet ist. Das vorgenannte Abstützelement35 befindet sich am hinteren Ende des Hobelkörpers26 , während sich der Anschluß des Hobelkörpers an der Hobelkette14 in der Nähe des vorderen Endes des Hobelkörpers befindet. Erkennbar ist weiterhin, daß der Hobelkörper in seinem Umriss zumindest angenähert etwa trapezförmig ausgebildet ist, und zwar derart, daß seine an der Außenseite der Führungsschienen laufende Fläche im rückwärtigen Bereich des Hobelkörpers eine Abschrägung26' auf weist, während seine gegenüberliegende Außenfläche, die sich von dem innenliegenden Führungshaken30 zu dem rückwärtigen Ende des Hobelkörpers erstreckt, ebenfalls als Schrägfläche26'' ausgeführt ist, die gegenläufig zur Abschrägung26' und spitzwinklig zu dieser geneigt ist, wobei im Scheitel dieser beiden Schrägflächen26' und26'' das Abstützelement35 angeordnet sein kann. Diese in4 gezeigte Formgebung des Hobelkörpers ermöglicht seinen Umlauf um die bogenförmigen Umlenkführungen23 , ohne daß hierbei die Hobelkörper übermäßig weit über die Außenkontur der bogenförmigen Umlankführungen23 herausgreifen. Dies ist in5 gezeigt, in der ein- und derselbe Hobelkörper26 in verschienen Positionen26a bis26e beim Umlauf um die Umlenkführung23 angedeutet ist. - Insbesondere aus
1 ist zu ersehen, daß die Hobelkörper26 mit gegenüber ihrer Meißelreihe29 zurückversetzten Nachreißwerkzeugen36 versehen sind, die die zwischen den Einbrüchen27 stehengebliebene Zwischenbank28 des Kohleflözes nachreißen, sofern diese nicht von selbst nachbricht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Nachreißwerkzeuge36 aus an den innenliegenden Führungshaken30 gegenüber dem eigentlichen Hobelkörper26 auskragenden Meißelträgern, an denen jeweils meherere Nachreißmeißel36' in Meißelhaltern angeordnet sind, wobei die Nachreißwerkzeuge36' so ausgeführt sind, daß die an der oberen und unteren Führungsschiene laufenden Hobelkörper gemeinsam die Zwischenbank28 abzutragen vermögen. Das Maß der Zurückversetzung der Nachreißwerkzeuge36 gegenüber den die Einbrüche27 herstellenden Meißelgruppen29 ist verhältnismäßig groß gewählt es beträgt ein Mehrfaches der Schnittiefe der Meißelgruppen29 , so daß im Gewinnungsbetrieb die Einbrüche27 zunächst verhältnismäßig tief hergestellt werden, bevor die Nachreißwerkzeuge36 an der Zwischenbank28 zur Wirkung kommen. Aus3 ist erkennbar, daß die der Umlenkung und dem Antrieb der Hobelkette14 dienenden Kettenräder24 abbaustoßseitig jeweils eine Einziehung37 aufweisen, durch die hindurch die Nachreißwerkzeuge36 beim Umlauf um die Kettenräder bzw. die Umlenkführungen23 , wo sich die Kettenräder befinden, hindurchbewegen können. - Die einzelnen Hobelkörper
26 sind zweckmäßig mit schräggestellten Lade- bzw. Räumflächen26''' versehen, die das beim Herstellen der Einbrüche27 anfallende Kohlehaufwerk aus den Einbrüchen zur freien Seite hin, also zum Abbauförderer1 hin bewegen, wo es in den Abbauförderer verladen werden kann. Solche schräggestellten Räumflächen sind bei Kohlenhobel üblich. - Die Bestückung der einzelnen Hobelkörper
26 mit den Meißelgruppen29 wird zweckmäßig so gewählt, daß die durch diese Meißelgruppen bestimmte Arbeitshöhe der Hobelkörper und damit die Höhe der Einbrüche27 etwa ein Drittel bis ein Viertel der Flözmächtigkeit beträgt und folglich die Dicke der zwischen den Einbrüchen stehenbleibenden Zwischenbank28 bei etwa 1/3 bis 1/2 der Flözmächtigkeit liegt. - Im Betrieb wird die Hobelkette
14 über den Kettenradantrieb kontinuierlich angetrieben, so daß sich die Hobelkörper26 entlang den Führungsschienen11 und17 , durch diese in Höhen- und Seitenrichtung zwangsgeführt kontinuierlich bewegen und dabei die Einbrüche27 herstellen, wobei nach jeder Umlaufbewegung der Hobelkörper das gesamte Führungsgestell3 zusammen mit dem Abbauförderer1 um die Schnitttiefe der Meißelgruppen29 in Abbaurichtung A gerückt wird und folglich die schlitzartigen Einbrüche27 in verhältnismäßig großer Tiefe hergestellt werden, bevor die Nachreißwerkzeuge36 zur Wirkung kommen. Die beim Herstellen der Einbrüche freigeschnittenen Flächen der Zwischenbank28 können als Ladeflächen genutzt werden, über die hinweg die Hobelkörper26 das beim Herstellen der Einbrüche gelöste Kohlematerial befördern. Die an der unteren Führungsschiene11 laufenden Hobelkörper26 verladen das Kohlehaufwerk in den Abbauförderer1 , wie dies bei den herkömmlichen Hobelanlagen üblich ist. Das beim Herstellen des Hangendeinbruchs27 anfallende Kohlehaufwerk wird von den an der oberen Führungsschiene17 geführten Hobel körpern26 nach unten abgeworfen, so daß es teilweise ebenfalls auf den Abbauförderer1 gelangt und teilweise in den Ladebereich der an der unteren Führungsschiene11 laufenden Hobelkörper26 . Gleiches gilt für das Kohlehaufwerk, welches beim Nachreißen der Zwischenbank28 anfällt. Bei nicht allzu harter Kohle kann die Zwischenbank28 auch von selbst hereinbrechen, so daß die Nachreißwerkzeuge36 nicht unbedingt zur Wirkung kommen. - Andererseits kann auch so gearbeitet werden, daß z.B. nach einem Arbeitsschnitt der Meißelgruppen
29 das hierbei anfallende Kohlehaufwerk von den Hobelkörpern26 in Streblängsrichtung mitgenommen und am Strebende ausgetragen wird, wobei die Hobelkörper26 mit ihren Meißelgruppen29 vorübergehend einen Leerschnitt ausführen können, also nicht einbruchsvertiefend arbeiten. - Mit der beschriebenen Gwinnungseinrichtung lassen sich vor allem in Flözen mit mäßiger Mächtigkeit, die z.B. 2,5 m und vorzugsweise 1 bis 1,5 m beträgt, hohe Abbauleistungen erzielen, welche die Abbauleistungen der herkömmlichen Hobelanlagen deutlich übersteigen.
- Es versteht sich, daß die Erfindung auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt ist, dieses vielmehr in verschiedener Hinsicht Änderungen erfahren kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Anzahl der an der gemeinsamen Hobelkette angeordneten Hobelkörper kann selbstverständlich je nach Einsatzbedingungen der Gewinnungseinrichtung unterschiedlich sein. Im übrigen kann die erfindungsgemäße Gewinnungseinrichtung nicht nur für die Kohlegewinnung in untertägigen Gewinnungsbetrieben eingesetzt werden, sondern auch für die untertägige Gewinnung anderer mineralischer Rohstoffe in flözartigen Lagerstätten od.dgl.. Es besteht auch die Möglichkeit, die endlose Hobelkette mit Transport- bzw. Raumkörpern zu bestücken, die z.B. zwischen den einzelnen Hobelkörpern an der Hobelkette angeordnet sind und die im Hobelbetrieb die von den Hobelkörpern bzw. deren.
- Meißelgruppe
29 gelöste Kohle in Streblängsrichtung bzw. in Längsrichtung des Abbaustoßes in den Einbrüchen nach Art von Mitnehmern zum Strebende hin transportieren, wo sie verladen werden kann. Hierbei wird die gelöste Kohle in dem unteren Einbruch27 auf der Gleitschiene10'' und im oberen Einbruch27 auf der Oberseite der Zwischenbank28 transportiert, sofern diese nicht von selbst nachbricht. Bei dieser Arbeitsweise kann ggf. sogar auf den Abbauförderer1 ganz verzichtet werden. Das Führungsgestell3 bildet hier eine vom Abbauförderer unabhängige, in Abbaurichtung rückbare Baueinheit.
Claims (28)
- Gewinnungseinrichtung für den Untertagebergbau, insbesondere für den Abbau von flözartigen Lagerstätten, wie Kohlenflözen im Strebbetrieb, mit einem vor dem Abbaustoß angeordneten, in Abbaurichtung rückbaren Führungsgestell für eine über Kettenräder umgelenkte und angetriebene endlose Hobelkette, mit der über ihre Länge verteilt die Unterbank und die Oberbank hereingewinnende Hobelkörper gekoppelt sind, die sich an im Abstand übereinander angeordneten, parallel zum Abbaustoß verlaufenden Führungen des Führungsgestells führen, die an ihren Enden im Bereich der Kettenräder über Umlenkführungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den Abbaustoß (
2 ) gemeinsam auf ganzer Mächtigkeit abbauenden Hobelkörper (26 ) jeweils mit übereinander angeordneten Hobelmeißeln (29 ) bestückt und durch hakenartigen Umgriff der die Führungen bildenden Führungsschienen (11 ,17 ) an diesen zwangsgeführt sind, wobei die Hobelkörper (26 ) an ihren Führungshaken (30 ) hinter den Führungsschienen an der Hobelkette (14 ) angeschlossen sind und im Betrieb Umlaufbewegungen entlang den Führungsschienen (11 ,17 ) und den endseitigen Umlenkführungen (23 ) ausführen. - Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkörper (
26 ) eine solche Arbeitshöhe aufweisen, daß sie jeweils im Hangend- und Liegendbereich einen Einbruch (27 ) vorschneiden, und daß gegenüber den Hobelkörpern zu den Führungsschienen (11 ,17 ) zurückversetzt Nachreißwerkzeuge (36 ) für das Nachreißen der zwischen den Einbrüchen (27 ) befindlichen Zwischenbank (28 ) des Abbaustoßes angeordnet sind. - Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zurückversetzten Nachreißwerkzeuge (
36 ) etwa im Bereich der Führungsschienen (11 ,17 ) an den Hobelkörpern bzw. deren Führungshaken (3 ) gegenüber den Hobelkörpern auskragend angeordnet sind. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis, 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgestell (
3 ) an der Unterseite mittels gegen den Abbaustoß (2 ) gerichteter und gegen das Liegende (7 ) abgestützter Gleitschienen (10'' ) abgestützt ist, wobei die untere Führungsschiene (11 ) im Abstand oberhalb dieser Gleitschiene (10'' ) angeordnet ist. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkörper (
26 ) mittels Kettenglieder der Hobelkette (14 ) durchgreifender horizontaler Kupplungsbolzen (31 ) an der Hobelkette (14 ) drehbeweglich angeschlossen sind. - Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die aus horizontalen Kettengliedern und in diese gelenkig eingehängten vertikalen Kettengliedern bestehende Hobelkette (
14 ) als horizontale Kettenglieder Anschlußkettenglieder (32 ) eingehängt sind, deren Kettengliedschenkel mit Kupplungsöffnungen (33 ) für den Durchgriff der Kupplungsbolzen (31 ) der Hobelkörper (26 ) versehen sind. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei ihrem Einsatz für den Abbau von Flözen, deren Mächtigkeit
1 bis 2 m nicht übersteigt, die endseitigen Umlenkführungen (23 ) von etwa halbkreisförmigen Bogenführungen der Führungsschienen gebildet sind. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (
24 ) einen Durchmesser aufweisen, der etwa dem vertikalen Abstand der parallel zum Abbaustoß verlaufenden Führungsschienen (11 ,17 ) entspricht. - Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (
24 ) an ihrer den Führungsschienen (11 ,17 ) zugewandten Seite Einziehungen (37 ) für den Durchgang der an den Hobelkörpern (26 ) bzw. deren Führungshaken (30 ) angeordneten Nachreißwerkzeuge (36 ) aufweisen. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitshöhe der mit den Meißelgruppen (
29 ) versehenen Hobelkörpern (26 ) etwa 1/3 bis 1/4 der Flözmächtigkeit entspricht. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkette (
14 ) in Führungskanälen (13 ,20 ) des Führungsgestells (3 ) geführt ist, die innenseitig unter Belassung von Durchgriffschlitzen für die Führungshaken (30 ) durch die Führungsschienen (11 ,17 ) begrenzt sind. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (
11 ,17 ) rückseitig an der Hobelkettenführung dienenden Zwischenstegen (12 ,18 ) des Führungsgestells (3 ) fest angeordnet sind. - Gewinnungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgestell (
3 ) abbaustoßseitig von einem vor dem Abbaustoß (2 ) verlegten, in Abbaurichtung (Pfeil A) rückbaren Abbauförderer (1 ), vorzugsweise in Gestalt eines Kettenkratzförderers, angebaut ist und mit diesen eine Rückeinheit bildet. - Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der die untere Führungsschiene (
11 ) aufweisende Unterbau (8 ) des Führungsgestells (3 ) mit in Streblängsrichtung im Abstand zueinander angeordneten, über den Abbauförderer (1 ) aufragenden Stützelementen (15 ) als Träger für den die obere Führungsschiene (17 ) aufweisenden Oberbau (9 ) des Führungsgestells versehen ist. - Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 13 oder 14 , dadurch zgekenneichnet, daß der Unterbau (
8 ) des Führungsgestells (3 ) von abbaustoßseitig am Abbauförderer (1j fest angeordneten Winkelschienen (10 ) gebildet ist, deren gegen den Abbaustoß gerichteter, auf dem Liegenden (7 ) abgestützter Schenkel eine Gleitschiene (10'' ) für die Hobelkörper (26 ) im Untertrum der Hobelkette (14 ) bildet und deren am Abbauförderer (1 ) fest angeordneter Schenkel (10' ) über den das Untertrum der Hobelkette (14 ) übergreifenden Zwischensteg (12 ) mit der unteren Führungsschiene (11 ) verbunden ist. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (
15 ) aus Teleskopstützen bestehen. - Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gezkenneichnet, daß die bogenförmigen Umlenkführungen (
23 ) von einer Kette von Gelenksegmenten und/oder teleskopartig verstellbaren Führungselementen gebildet ist. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberbau (
9 ) des Führungsgestells (3 ) von an den Stützelementen (15 ) angeordneten aufragenden Trägern (16 ), wie z.B. Winkelleisten oder Winkelplatten od.dgl., und hieran abbaustoßseitig angeordneten, der Hobelkettenführung dienenden Querstegen (18 ) sowie der mit diesen verbundenen oberen Führungsschiene (17 ) gebildet ist. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbauförderer (
1 ) mit dem angebauten Führungsgestell (3 ) mittels hydraulischer Steuerzylinder (6 ), insbesondere den Steuerzylindern bekannter Auslegersteuuerungen, in der Neigung gegenüber dem Liegenden (7 ) einstellbar ist. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkörper (
26 ) über eine Wälzkörperabstützung (34 ), insbesondere einer Kugelabstützung, rollend an den Führungsschienen (11 ,17 ) gelagert sind. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die die Führungsschienen (
11 ,17 ) an der Innenseite umgreifenden Führungshaken (30 ) eine kleinere Hakenbreite aufweisen als die die Führungsschienen (11 ,17 ) an der Außenseite umgreifenden Führungshaken (30 ). - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkörper (
26 ) mit schräggestellten Lade- bzw. Räumflächen (26''' ) versehen sind. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (
11 ,17 ) an ihrer dem Abbaustoß zugewandten Seite mit einer in ihrer Längsrichtung verlaufenden Flächeneinziehung (11' ,17' ) für die gleitende oder rollende Abstützung der Hobelkörper (26 ) versehen sind. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkörper (
26 ) in ihrem vorderen Bereich mit der Hobelkette (14 ) verbunden und im rückwärtigen Bereich mit zu der Innenseite der Führungsschienen geneigten Schrägflächen (26' ) versehen sind. - Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkörper (
26 ) einen zumindest angenähert trapezförmigen Umriss aufweisen. - Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgestell (
3 ) mit den Führungsschienen aus z.B. durch Knebelverbindungen begrenzt winkelbeweglich verbundenen Längenabschnitten besteht. - Gewinnungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hobelkette (
14 ) das Haufwerk in den Einbrüchen (27 ) zum Strebende hin transportierende Transportkörper od.dgl, angeordnet sind. - Verfahren zum Abbau von Kohleflözen und dergleichen im untertägigen Gewinnungsbetrieb mittels einer Gewinnungseinrichtung, die an einer antreibbaren endlosen Hobelkette über deren Länge verteilt an einer Führung mit übereinander parallel zum Abbaustoß versehenen Führungsschienen geführte Hobelkörper aufweist, die gemeinsam im Umlauf schlitzartige Einbrüche am Hangenden und Liegenden herstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Einbrüchen (
27 ) stehengebliebene Zwischenbank (28 ) des Flözes mittels an derselben Hobelkette oder deren Hobelkörpern (26 ) angeordnete, zu den Meißelgruppen (29 ) der Hobelkörper um ein Mehrfaches der Schnitttiefe der Meißelgruppen (29 ) zurückversetzte Nachreißwerkzeuge (36 ) durch Nachreißen abgebaut wird.
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DE4438497A1 (de) * | 1994-10-28 | 1996-05-02 | Braun Ernst | Hobelanlage |
-
1997
- 1997-07-31 DE DE1997132946 patent/DE19732946B4/de not_active Expired - Fee Related
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