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Hintergrund
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Antikörper
sind wohlbekannt für den Einsatz bei therapeutischen Applikationen.
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Antikörper
sind heteromultimere Glykoproteine, die mindestens zwei schwere
und zwei leichte Ketten aufweisen. Neben IgM sind Antikörper
gewöhnlich heterotetramere Glykoproteine mit etwa 150 Kda,
bestehend aus zwei identischen leichten (L) Ketten und zwei identischen
schweren (H) Ketten. Typischerweise ist jede leichte Kette mit einer
kovalenten Disulfid-Bindung an eine schwere Kette gebunden, während
die Zahl der Disulfid-Bindungen zwischen den schweren Ketten verschiedener
Immunglobulin-Isotypen unterschiedlich ist. Jede schwere und leichte
Kette verfügt auch über Intraketten-Disulfidbrücken.
Jede schwere Kette besitzt an einem Ende eine variable Domäne
(VH), gefolgt von einigen konstanten Regionen. Jede leichte Kette
besitzt eine variable Domäne (VL) und eine konstante Region
am anderen Ende; die konstante Region der leichten Kette ist auf
die erste konstante Region der schweren Kette ausgerichtet und die
variable Domäne der leichten Kette ist auf die variable
Domäne der schweren Kette ausgerichtet. Die leichten Ketten
der Antikörper der meisten Wirbeltierarten können
einer der zwei Arten Kappa und Lambda zugeteilt werden, je nach
der Aminosäuresequenz der konstanten Region. Abhängig
von der Aminosäuresequenz der konstanten Region ihrer schweren
Ketten, können menschliche Antikörper fünf
verschiedenen Klassen zugeteilt werden, nämlich IgA, IgD,
IgE, IgG und IgM. IgG und IgA können weiter unterteilt
werden in die Unterklassen IgG1, IgG2, IgG3 und IgG4; sowie IgA1
und IgA2. Artspezifische Varianten existieren, wobei die Maus und
Ratte mindestens über IgG2a, IgG2b verfügen. Die
variable Domäne des Antikörpers verleiht dem Antikörper
Bindungsspezifität, wobei bestimmte Regionen eine spezifische
Variabilität, die sogenannten Komplementaritätsbestimmenden
Regionen (CDR), aufweisen. Die besser konservierten Anteile der
variablen Region werden als Rahmenregionen (FR) bezeichnet. Die
variablen Domänen von intakten schweren und leichten Ketten
weisen jeweils vier FR verbunden mit drei CDR auf. Die CDR in jeder
Kette werden durch die FR-Regionen eng zusammengehalten und tragen
mit den CDR der anderen Kette zur Entstehung der Antigenbindungsstelle
von Antikörpern bei. Die konstanten Regionen sind nicht
direkt an der Bindung des Antikörpers an das Antigen beteiligt,
weisen jedoch verschiedene Effektorfunktionen auf, wie zum Beispiel
Teilnahme an der antikörperabhängigen zellvermittelten Zytotoxizität
(ADCC), Phagozytose durch Bindung an den Fcγ-Rezeptor,
Halbwertszeit-/Clearance-Rate via neonatalen Fc-Rezeptor (FcRn)
und Komplementabhängige Zytotoxizität via die
C1q-Komponente der Komplement-Kaskade.
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Ein
IgG-Antikörper ist so strukturiert, dass er zwei Antigen-Bindungsstellen
enthält, welche beide spezifisch für dasselbe
Epitop sind. Sie sind deshalb monospezifisch.
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Ein
bispezifischer Antikörper ist ein Antikörper mit
Bindungsspezifitäten für mindestens zwei verschiedene
Epitope. Methoden zur Herstellung solcher Antikörper sind
im Stand der Technik bekannt. Ursprünglich basiert die
rekombinante Produktion bispezifischer Antikörper auf der
Koexpression zweier H-L-Ketten-Paare des Immunglobulins, wobei die
beiden H-Ketten verschiedene Bindungsspezifitäten aufweisen,
siehe
Millstein und Mitarb., Nature 305 537-539 (1983),
WO93/08829 und
Traunecker
und Mitarb., EMBO, 10, 1991, 3655-3659. Die zufällige
Auswahl der H- und L-Ketten produziert eine potentielle Mischung
aus zehn verschiedenen Antikörperstrukturen, von denen
nur eine die gewünschte Bindungsspezifität hat.
Ein alternativer Ansatz beinhaltet die Verschmelzung der variablen
Domänen mit den gewünschten Bindungsspezifitäten
an die konstante Region der schweren Kette, die mindestens einen
Teil der Scharnierregion aufweist, nämlich Regionen CH2
und CH3. Bevorzugterweise enthält die CH1-Region die zur
Bindung an die leichte Kette notwendige Stelle in mindestens einer
der Verschmelzungen. DNA-Kodierung dieser Verschmelzungen und falls
gewünscht, Einfügen der L-Kette in separate Expressionsvektoren
und nachfolgend Kotransfektion in einen geeigneten Wirtsorganismus.
Es ist jedoch möglich, die Kodierungssequenzen für
zwei oder alle drei Ketten in einen Expressionsvektor einzufügen.
Bei einem Ansatz besteht ein bispezifischer Antikörper
aus einer H-Kette mit einer ersten Bindungsspezifität in
einem Arm und einem H-L-Ketten-Paar, das eine zweite Bindungsspezifität
im anderen Arm aufweist, siehe
WO94/04690 .
Siehe auch Suresh und Mitarb., Methods in Enzymology 121, 210, 1986.
Weitere Ansätze umfassen Antikörpermoleküle,
welche Einzeldomänen-Bindungsstellen aufweisen, wie in
WO2007/095338 beschrieben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorgelegte Erfindung betrifft ein Antigen-Bindungskonstrukt, das
ein Proteingerüst aufweist, welches an eine oder mehr Epitop-Bindungsdomänen
gebunden ist, wobei das Antigen-Bindungskonstrukt mindestens zwei
Antigen-Bindungsstellen hat, von denen mindestens eine aus einer
Epitop-Bindungsdomäne stammt und von denen mindestens eine
aus einer gepaarten VH-/VL-Domäne stammt.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Antigen-Bindungskonstrukt, welches
mindestens ein Homodimer enthält, welches wiederum zwei
oder mehr Strukturen der Formel I enthält:
wobei
X eine konstante
Antikörperregion darstellt, die eine konstante Domäne
der schweren Kette 2 und konstante Domäne der schweren
Kette 3 aufweist;
R
1, R
4,
R
7 und R
8 eine Domäne
darstellen, die unabhängig von einer Epitop-Bindungsdomäne
ausgewählt wird;
R
2 eine Domäne
darstellt, die aus der Gruppe bestehend aus der konstanten Domäne
der schweren Kette 1 und einer Epitop-Bindungsdomäne ausgewählt
wird;
R
3 eine Domäne darstellt,
die aus der Gruppe bestehend aus einer gepaarten VH- und einer Epitop-Bindungsdomäne
ausgewählt wird;
R
5 eine Domäne
darstellt, die aus der Gruppe bestehend aus einer konstanten leichten
Kette und einer Epitop-Bindungsdomäne ausgewählt
wird;
R
6 eine Domäne darstellt,
die aus der Gruppe bestehend aus einer gepaarten VL- und einer Epitop-Bindungsdomäne
ausgewählt wird;
n eine ganze Zahl darstellt, die
unabhängig ausgewählt wird aus: 0, 1, 2, 3 und
4;
m eine ganze Zahl darstellt, die unabhängig ausgewählt
wird aus: 0 und 1,
wobei die Domänen der konstanten
Domäne der schweren Kette 1 und der konstanten Domäne
der leichten Kette verknüpft sind;
wobei mindestens
eine Epitop-Bindungsdomäne vorhanden ist; und wenn R
3 eine gepaarte VH-Domäne darstellt,
dann stellt R
6 eine gepaarte VL-Domäne
dar, so dass die beiden Domänen zusammen Antigen binden können.
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Die
Erfindung betrifft IgG-basierte Strukturen, welche monoklonale Antikörper
aufweisen oder Fragmente, die mit einem oder mehr Domänen-Antikörpern verbunden
sind und Methoden um solche Konstrukte herzustellen sowie deren
Anwendungen, hauptsächlich Anwendungen für Therapiezwecke.
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Die
Erfindung stellt auch eine Polynukleotid-Sequenz bereit, die eine
schwere Kette eines der hier beschriebenen Antigen-Bindungskonstrukte
kodiert und ein Polynukleotid, das eine leichte Kette eines beliebigen hier
beschriebenen Antigen-Bindungskonstrukts kodiert. Solche Polynukleotide
stellen die Kodierungssequenz dar, die den gleichwertigen Polypeptidsequenzen
entsprechen; es versteht sich jedoch, dass solche Polynukleotidsequenzen
in einen Expressionsvektor geklont werden könnten, zusammen
mit einem Startcodon, einer geeigneten Signalsequenz und einem Stopcodon.
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Die
Erfindung stellt weiter eine rekombinant transformierte oder transfizierte
Wirtszelle bereit, welche ein oder mehrere Polynukleotide aufweist,
die eine schwere Kette und eine leichte Kette eines beliebigen hier beschriebenen
Antigen-Bindungskonstrukts kodieren.
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Die
Erfindung stellt zudem eine Methode für die Produktion
eines beliebigen hier beschriebenen Antigen-Bindungskonstrukts zur
Verfügung, wobei die Methode aus einem Schritt zur Kultivierung
einer Wirtszelle besteht, welche einen ersten und zweiten Vektor
umfasst, wobei dieser erste Vektor ein Polynukleotid enthält, welches
eine schwere Kette eines beliebigen hier beschriebenen Antigen-Bindungskonstrukts
kodiert und der besagte zweite Vektor ein Polynukleotid enthält,
welches eine leichte Kette eines beliebigen hier beschriebenen Antigen-Bindungskonstrukts
kodiert, in einem Serum-freien Kulturmedium.
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Die
Erfindung stellt weiter eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit,
welche ein wie hier beschriebenes Antigen-Bindungskonstrukt als
pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält.
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Die
Erfindung stellt weiter einen Domänenantikörper
bereit, welcher die in SEQ ID NR: 2 oder SEQ ID NR: 3 dargestellte
Polypeptidsequenz enthält oder daraus zusammengesetzt ist.
In einem Aspekt stellt die Erfindung ein Protein bereit, welches
aus der in SEQ ID NR: 60 oder SEQ ID NR: 61 dargestellten Polynukleotidsequenz
exprimiert wird.
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Definitionen
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Der
hier verwendete Begriff ”Proteingerüst” umfasst
insbesondere ein Immunglobulin(Ig)-Gerüst, beispielsweise
ein IgG-Gerüst, das ein vierkettiger oder zweikettiger
Antikörper sein kann, oder das nur die Fc-Region eines
Antikörpers umfassen kann, oder das eine oder mehr konstante
Regionen eines Antikörpers umfassen kann, wobei diese konstanten
Regionen von Menschen oder Primaten abstammen können, oder
die eine künstliche Chimäre der konstanten Regionen
von Menschen oder Primaten sein können. Solche Proteingerüste
können zusätzlich zu einer oder mehreren konstanten
Regionen Antigen-Bindungsstellen umfassen, wobei das Proteingerüst
beispielsweise einen vollständigen IgG umfasst. Solche
Proteingerüste können an andere Proteindomänen
geknüpft werden, zum Beispiel an Proteindomänen
mit Antigen-Bindungsstellen wie zum Beispiel Epitop-Bindungsdomänen
oder ScFv-Domänen.
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Eine ”Domäne” ist
eine gefaltete Proteinstruktur mit einer tertiären Struktur,
die vom Rest des Proteins unabhängig ist. Domänen
sind generell für diskrete funktionelle Eigenschaften der
Proteine verantwortlich und können in vielen Fällen
anderen Proteinen beigefügt, entnommen oder an sie übertragen
werden, ohne dass die Funktion des restlichen Proteins und/oder
der Domäne dabei verloren geht. Eine ”variable
Einzelantikörper-Domäne” ist eine gefaltete
Polypeptid-Domäne, welche für die variablen Antikörper-Domänen
charakteristische Sequenzen aufweist. Deshalb umfasst sie vollständige
variable Antikörper-Domänen und modifizierte variable
Domänen, bei denen beispielsweise eine oder mehrere Schleifen
durch Sequenzen ersetzt worden sind, die für variable Antikörper-Domänen
nicht charakteristisch sind, oder variable Antikörper-Domänen,
die verkürzt worden sind oder die Verlängerungen
des N- oder C-Terminus umfassen, sowie gefaltete Fragmente von variablen
Domänen, die mindestens die Bindungsaktivität
und Spezifität der gesamten Domäne beibehalten.
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Der
Ausdruck ”variable Immunglobulin-Einzeldomäne” bezieht
sich auf eine variable Antikörperdomäne (V
H, V
HH, V
L), die namentlich an ein Antigen oder Epitop
bindet, und zwar unabhängig von einer anderen V-Region
oder -Domäne. Eine variable Immunglobulin-Einzeldomäne
kann in einem Format (zum Beispiel Homo- oder Heteromultimer) vorhanden
sein mit anderen, verschiedenartigen variable Regionen oder variable Domänen,
wobei die anderen Regionen oder Domänen von der variablen
Immunglobulin-Einzeldomäne nicht für die Antigenbindung
benötigt werden (z. B. wenn die variable Immunglobulin-Einzeldomäne
Antigen unabhängig von zusätzlichen variablen
Domänen bindet). Ein ”Domänenantikörper” oder ”dAb” ist
dasselbe wie eine ”variable Immunglobulin-Einzeldomäne”,
welche laut hier verwendetem Begriff die Fähigkeit hat
an ein Antigen zu binden. Eine variable Immunglobulin-Einzeldomäne
kann eine menschliche variable Antikörperdomäne
sein, schließt jedoch auch variable Einzelantikörperdomänen
anderer Arten wie Nagetiere (wie beispielsweise in
WO 00/29004 beschrieben), Ammenhaie
und Kamelide V
HH-dAb ein. Kameliden V
HH sind variable Immunglobulin-Einzeldomänen-Polypeptide,
die von Arten wie dem Kamel, Lama, Alpaka, Dromedar und Guanako
abstammen, welche Schwere-Ketten-Antikörper von Natur aus
ohne leichte Ketten produzieren. Solche V
HH-Domänen
können gemäß dem Stand der Technik humanisiert
werden, und diese Domänen gelten gemäß der
Erfindung immer noch als ”Domänenantikörper”.
Wie hier verwendet, beinhaltet V
H Kamelide
V
HH-Domänen. NARV sind eine andere
Art variabler Einzeldomänen, die bei Knorpelfischen, einschließlich
dem Ammenhai identifiziert worden sind. Diese Domänen sind
auch als variable Region neuer Antigenrezeptoren bekannt (üblicherweise
abgekürzt als V(NAR) oder NARV). Für weitere Einzelheiten,
siehe
Mol. Immunol. 44, 656-665 (2006) und
US20050043519A .
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Der
Begriff ”Epitop-Bindungsdomäne” bezieht
sich auf eine Domäne, die namentlich ein Antigen oder Epitop
bindet, unabhängig von einer anderen V-Region oder – Domäne;
dies kann ein Domänenantikörper (dAb) sein, beispielsweise
eine variable Immunglobulin-Einzeldomäne eines Menschen,
Kameliden oder Hais, oder es kann eine Domäne sein, die
aus einem Gerüst abgeleitet ist, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus CTLA-4 (Evibody); Lipocalin; Protein A
abgeleiteten Molekülen wie der Z-Domäne von Protein
A (Affibody, SpA), der A-Domäne (Avimer/Maxibody); Hitzeschockproteinen
wie GroEI und GroES; Transferrin (Trans-Body); Ankyrin Wiederholungsprotein
(DARPin); Peptidaptamer; C-Typ Lektindomäne (Tetranektin);
menschlichem γ-Kristallin und menschlichem Ubiquitin (Affiline);
PDZ-Domänen; Skorpion Toxin Kunitz-Domänen von menschlichen
Proteasehemmern; und Fibronektin (Adnektin); welches proteintechnisch
manipuliert worden ist, um die Bindung an ein anderes als ein natürliches
Ligand zu erreichen.
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CTLA-4
(zytotoxisches T-Lymphozyten-assoziiertes Antigen 4) ist ein Rezeptor
der CD28-Familie, der vorwiegend auf CD4+ T-Zellen exprimiert wird.
Seine extrazelluläre Domäne besitzt eine der variablen
Domäne ähnliche Ig-Falte. Den CDR von Antikörpern
entsprechende Schleifen können zur Vermittlung anderer
Bindungseigenschaften durch eine heterologe Sequenz ersetzt werden.
CTLA-4-Moleküle, die so manipuliert worden sind, dass sie
andere Bindungseigenschaften aufweisen, werden auch Evibodies genannt.
Für weitere Einzelheiten, siehe Journal of Immunological
Methods 248 (1-2), 31-45 (2001)
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Lipokaline
gehören zur Familie extrazellulärer Proteine,
welche kleine wasserabweisende Moleküle wie Steroide, Biline,
Retinoide und Lipide transportieren. Sie besitzen eine starre sekundäre β-Schicht
Struktur mit mehreren Schleifen am offenen Ende der konischen Struktur
welche so manipuliert werden können, dass sie an verschiedene
Zielantigene binden. Die Größe von Antikalinen
liegt zwischen 160-180 Aminosäuren, und sie sind von Lipokalinen
abgeleitet. Für weitere Einzelheiten, siehe
Biochim
Biophys Acta 1482: 337-350 (2000),
US7250297B1 und
US20070224633
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Ein
Affibody ist ein Gerüst, abgeleitet aus Protein A von Staphylococcus
aureus, das so manipuliert werden kann, dass es an Antigen bindet.
Die Domäne besteht aus einem dreifach schraubenförmigen
Bündel von ungefähr 58 Aminosäuren. Bestände
sind durch Randomisierung von Oberflächenrückständen
gebildet worden. Für weitere Einzelheiten, siehe Protein
Eng. Des. Sel. 17, 455-462 (2004) und
EP1641818A1 .
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Avimere
sind Mehrfachdomänen-Proteine, abgeleitet aus der Familie
der A-Domänen-Gerüste. Die natürlich
vorkommenden Domänen von ungefähr 35 Aminosäuren
nehmen eine festgelegte Disulfid-gebundene Struktur an. Vielfalt
entsteht durch Vermischen der von der Familie der A-Domänen
an den Tag gelegten natürlichen Veränderung. Für
weitere Einzelheiten, siehe Nature Biotechnology 23(12),
1556-1561 (2005) und Fachgutachten zu Prüfmedikationen
16(6), 909-917 (Juni 2007).
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Ein
Transferrin ist ein monomeres Serum-Transport-Glykoprotein. Transferrine
können durch Einfügen von Peptidsequenzen in eine
zulässige Oberflächenschleife so manipuliert werden,
dass sie verschiedene Zielantigene binden. Der Transbody ist ein
Beispiel manipulierter Transferrin-Gerüste. Für
weitere Einzelheiten, siehe J. Biol. Chem 274, 24066-24073
(1999).
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Designed
Ankyrin Repeat Proteins (DARPins) sind von Ankyrin abgeleitet, einer
Proteinfamilie, die die Anlagerung von integralen Membranproteinen
an das Zytoskeleton vermittelt. Ein Ankyrin-Wiederholungsprotein
ist ein Motiv aus 33 Rückständen, bestehend aus
zwei α-Spiralen und einer β-Kurve. Sie können
durch Randomisierung der Rückstände in der ersten α-Spirale
und einer β-Kurve jeder Wiederholung so manipuliert werden,
dass sie verschiedene Zielantigene binden. Die Bindungsoberfläche
kann durch Erhöhung der Anzahl Moleküle erhöht
werden (eine Methode der Affinitätsreifung). Für
weitere Einzelheiten, siehe
J. Mol. Biol. 332, 489-503 (2003),
PNAS
100(4), 1700-1705 (2003) und
J. Mol. Biol. 369,
1015-1028 (2007) und
US20040132028A1 .
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Fibronektin
ist ein Gerüst, das zur Bindung an Antigen manipuliert
werden kann. Adnektin besteht aus einem Backbone der natürlichen
Aminosäure-Sequenz der 10. Domäne der 15 wiedeholenden
Einheiten des menschlichen Firbonectins Typ III (FN3). Drei Schleifen
an einem Ende des β-Sandwiches können so manipuliert
werden, dass ein Adnektin fähig ist, speziell ein interessantes
therapeutisches Ziel zu erkennen. Für weitere Einzelheiten,
siehe
Protein Eng. Des. Sel. 18, 435-444 (2005),
US20080139791 ,
WO2005056764 und
US6818418B1 .
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Peptidaptamere
sind kombinatorische Erkennungsmoleküle, bestehend aus
einem konstanten Gerüstprotein, normalerweise Thioredoxin
(TrxA), welches an der aktiven Stelle eine abhängige variable
Peptidschleife enthält. Für weitere Einzelheiten,
siehe Fachgutachten, Biol. Ther. 5, 783-797 (2005).
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Microbodies
werden aus natürlich vorkommenden Mikroproteinen mit einer
Länge von 25-50 Aminosäuren abgeleitet, welche
3-4 Cysteinbrücken enthalten – Beispiele von Mikroproteinen
sind KalataB1 und Conotoxin und Knottine. Die Mikroproteine haben
eine Schleife, die so manipuliert werden kann, dass sie bis zu 25
Aminosäuren enthält, ohne dadurch die allgemeine
Faltung des Mikroproteins zu beeinträchtigen. Für
weitere Einzelheiten zu manipulieren Knottin-Domänen, siehe
WO2008098796 .
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Andere
Epitop-Bindungsdomänen umfassen Proteine, die als Gerüst
benutzt werden, um verschiedene Zielantigen-Bindungseigenschaften
herzustellen, einschließlich menschliches γ-Kristallin,
menschliches Ubiquitin (Affiline), Kunitz-artige Domänen
von menschlichen Proteasehemmern, PDZ-Domänen des Ras-Bindungsproteins
AF-6, Skorpion Toxine (Charybdotoxin), C-Typ Lektindomäne
(Tetranektine); sie werden in Kapitel 7 – Nicht-Antikörper-Gerüste
des Handbuches über therapeutische Antikörper
(2007, herausgegeben von Stefan Dubel) und Protein
Science 15: 14-27 (2006) untersucht. Epitop-Bindungsdomänen
der vorgestellten Erfindung können von irgendeiner dieser
alternativen Proteindomänen abgeleitet sein.
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Wie
hier verwendet, beziehen sich die Begriffe ”gepaarte VH-Domäne”, ”gepaarte
VL-Domäne” und ”gepaarte VH-NL-Domänen” auf
variable Antikörperdomänen, die Antigen namentlich
nur binden, wenn sie mit ihrer variablen Partnerdomäne
gepaart sind. Jede Paarbildung umfasst jeweils eine VH und eine
VL, und die Bezeichnung ”gepaarte VH-Domäne” bezieht
sich auf den VH-Partner, die Bezeichnung ”gepaarte VL-Domäne” bezieht
sich auf den VL-Partner und die Bezeichnung ”gepaarte VH-/VL-Domänen” bezieht
sich auf die beiden Domänen zusammen.
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In
einer Ausführung der Erfindung bindet die Antigenbindungsstelle
an ein Antigen mit einer KD von mindestens 1 mM, zum Beispiel laut
BiacoreTM-Messung an jedes Antigen mit einer
Kd von 10 nM, 1 nM, 500 pM, 200 pM, 100 pM, wie der in Methode 4
oder 5 beschriebenen BiacoreTM-Verfahrensweise.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff ”Antigen-Bindungsstelle” auf
eine Stelle an einem Konstrukt, die die Fähigkeit hat,
spezifisch an ein Antigen zu binden, das kann eine Einzeldomäne
sein, zum Beispiel eine Epitop-Bindungsdomäne, oder es
können gepaarte VH-/VL-Domänen sein wie sie an
einem gewöhnlichen Antikörper zu finden sind.
In einigen Aspekten der Erfindung können Einzelketten Fv
(ScFv)-Domänen Antigen-Bindungsstellen bereitstellen.
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Die
Bezeichnungen ”mAb/dAb” und ”dAb/mAb” werden
hier dazu verwendet um auf Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden
Erfindung hinzuweisen. Die beiden Bezeichnungen sind auswechselbar und
sollen dieselbe Bedeutung haben wie hier beschrieben.
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Der
Begriff ”konstante Domäne der schweren Kette 1” wird
hier dazu verwendet um auf die CH1-Domäne einer schweren
Immunglobulin-Kette hinzuweisen.
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Der
Begriff ”konstante Domäne der leichten Kette” wird
hier dazu verwendet um auf die konstante Domäne einer leichten
Immunglobulin-Kette hinzuweisen.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Antigen-Bindungskonstrukt, das
ein Proteingerüst umfasst, welches mit einer oder mehreren
Epitop-Bindungsdomänen verbunden ist, wobei das Antigen-Bindungskonstrukt mindestens
zwei Antigen-Bindungsstellen besitzt, von denen eine aus einer Epitop-Bindungsdomäne
stammt und von denen mindestens eine aus einer gepaarten VH-/VL-Domäne
stammt.
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Solche
Antigen-Bindungskonstrukte weisen ein Proteingerüst auf,
beispielsweise ein Ig-Gerüst wie IgG, zum Beispiel ein
monoklonaler Antikörper, welcher mit einer oder mehreren
Epitop-Bindungsdomänen verbunden ist, zum Beispiel einem
Domänenantikörper, wobei das Bindungskonstrukt
mindestens zwei Antigen-Bindungsstellen besitzt, von denen mindestens
eine aus einer Epitop-Bindungsdomäne stammt und Methoden
zur Produktion und Verwendung davon, insbesondere der Verwendung
für Therapiezwecke.
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Einige
Beispiele von Antigen-Bindungskonstrukten gemäß der
Erfindung sind in der 1 dargestellt.
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Die
Antigen-Bindungskonstukte der vorliegenden Erfindung werden auch
als mAbdAbs bezeichnet.
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In
einer Ausführung ist das Proteingerüst des Antigen-Bindungskonstrukts
der vorliegenden Erfindung ein Ig-Gerüst, beispielsweise
ein IgG-Gerüst oder IgA-Gerüst. Das IgG-Gerüst
kann sämtliche Domänen eines Antikörpers
aufweisen (d. h. CH1, CH2, CH3, VH, VL). Das Antigen-Bindungskonstrukt
der vorliegenden Erfindung kann ein IgG-Gerüst umfassen,
ausgewählt aus IgG1, IgG2, IgG3, IgG4 oder IgG4PE.
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Das
Antigen-Bindungskonstrukt der vorliegenden Erfindung besitzt mindestens
zwei Antigen-Bindungsstellen, beispielsweise zwei Bindungsstellen
von denen die erste Bindungsstelle Spezifität für
ein Epitop an einem Antigen und die zweite Bindungsstelle Spezifität
für ein zweites Epitop am selben Antigen besitzt. In einer
weiteren Ausführung gibt es 4 Antigen-Bindungsstellen,
oder 6 Antigen-Bindungsstellen oder 8 Antigen-Bindungsstellen oder
10 oder mehr Antigen-Bindungsstellen. In einer Ausführung
hat das Antigen-Bindungskonstrukt Spezifität für
mehr als ein Antigen, zum Beispiel zwei Antigene oder für
drei Antigene oder für vier Antigene.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Antigen-Bindungskonstrukt
das mindestens ein Homodimer aufweist, welches wiederum zwei oder
mehr Strukturen der Formel I aufweist:
wobei
X eine konstante
Antikörperregion darstellt, die eine konstante Domäne
der schweren Kette 2 und konstante Domäne der schweren
Kette 3 aufweist;
R
1, R
4,
R
7 und R
8 eine Domäne
darstellen, die unabhängig von einer Epitop-Bindungsdomäne
ausgewählt wird;
R
2 eine Domäne
darstellt, die aus der Gruppe bestehend aus der konstanten Domäne
der schweren Kette 1 und einer Epitop-Bindungsdomäne ausgewählt
wird; R
3 eine Domäne darstellt,
die aus der Gruppe bestehend aus einer gepaarten VH- und einer Epitop-Bindungsdomäne
ausgewählt wird;
R
5 eine Domäne
darstellt, die aus der Gruppe bestehend aus einer konstanten leichten
Kette und einer Epitop-Bindungsdomäne ausgewählt
wird;
R
6 eine Domäne darstellt,
die aus der Gruppe bestehend aus einer gepaarten VL- und einer Epitop-Bindungsdomäne
ausgewählt wird;
n eine ganze Zahl darstellt, die
unabhängig ausgewählt wird aus: 0, 1, 2, 3 und
4;
m eine ganze Zahl darstellt, die unabhängig ausgewählt
wird aus: 0 und 1,
wobei die Domänen der konstanten
Domäne der schweren Kette 1 und der konstanten Domäne
der leichten Kette verknüpft sind;
wobei mindestens
eine Epitop-Bindungsdomäne vorhanden ist;
und wenn
R
3 eine gepaarte VH-Domäne darstellt,
dann stellt R
6 eine gepaarte VL-Domäne
dar, so dass die beiden Domänen zusammen Antigen binden
können.
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In
einer Ausführung stellt R6 eine
gepaarte VL und R3 eine gepaarte VH dar.
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In
einer weiteren Ausführung stellen R7 und
R8 entweder jeweils allein oder zusammen
eine Epitop-Bindungsdomäne dar.
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In
noch einer weiteren Ausführung stellen R1 und
R4 entweder jeweils allein oder zusammen
eine Epitop-Bindungsdomäne dar.
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In
einer Ausführung ist R4 vorhanden.
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In
einer Ausführung stellen R1 R7 und R8 eine Epitop-Bindungsdomäne
dar.
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In
einer Ausführung stellen R1 R7 und R8, und R4 eine Epitope-Bindungsdomäne dar.
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In
einer Ausführung sind (R1)n, (R2)m,
(R4)m und (R5)m = 0, d. h. nicht
vorhanden, R3 ist eine gepaarte VH-Domäne,
R6 ist eine gepaarte VL-Domäne,
R8 ist eine VH-dAb und R7 ist
eine VL-dAb.
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In
einer weiteren Ausführung sind (R1)n, (R2)m,
(R4)m und (R5)m gleich 0, d.
h. nicht vorhanden, R3 ist eine gepaarte
VH-Domäne, R6 ist eine gepaarte
VL-Domäne, R8 ist eine VH-dAb und
(R7)m ist = 0, d.
h. nicht vorhanden.
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In
einer anderen Ausführung sind (R2)m und (R5)m gleich 0, d. h. nicht vorhanden, R1 ist eine dAb, R4 ist
eine dAb, R3 ist eine gepaarte VH-Domäne,
R6 ist eine gepaarte VL-Domäne,
(R8)m und (R7)m sind = 0, d.
h. nicht vorhanden.
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In
einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die Epitop-Bindungsdomäne
eine dAb.
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Es
versteht sich, dass sämtliche hier beschriebenen Antigen-Bindungskonstrukte
die Fähigkeit haben, ein oder mehrere Antigene zu neutralisieren.
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Der
Begriff ”neutralisieren” und grammatische Abwandlungen
davon wie sie in der vorliegenden Beschreibung in Bezug auf Antigen-Bindungskonstrukte
der Erfindung verwendet werden, bedeutet, dass eine biologische
Aktivität des Ziels in der Gegenwart der Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung im Vergleich zur Aktivität des
Ziels bei Abwesenheit solcher Antigen-Bindungskonstrukte entweder
vollständig oder teilweise reduziert wird. Die Neutralisation
kann insbesondere verursacht werden durch eines oder mehr des Folgenden:
Blockierung von Ligandbindungen, Verhinderung der Rezeptoraktivierung
durch das Ligand, Down Regulierung des Rezeptors oder Beeinträchtigung
der Effektorfunktionalität.
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Neutralisationsstufen
können auf verschiedene Art gemessen werden, zum Beispiel
mittels irgend einer der in den nachfolgenden Beispielen und Methoden
beschriebenen Prüfungen, beispielsweise mit einer Prüfung
bei der die Hemmung der Ligandbindung an den Rezeptor gemessen wird,
welche zum Beispiel ausgeführt werden kann wie in einer
der Methoden 12, 19 oder 21 oder dem Beispiel 32 beschrieben. Bei
diesen Prüfungen wird die Neutralisation von VEGF, IL-4,
IL-13 oder HGF durch die Beurteilung der verminderten Bindung zwischen
dem Ligand und dessen Rezeptor in der Gegenwart eines neutralisierenden
Antigen-Bindungskonstrukts gemessen.
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Neutralisationsstufen
können zum Beispiel auch gemessen werden mit einer TF1-Untersuchung,
die beispielsweise ausgeführt werden kann wie in Methode
8, 9, 10, 20 oder 21 beschrieben. Bei dieser Untersuchung wird die
Neutralisation von IL-13, IL-4 oder von beiden dieser Zytokine durch
Beurteilung der Hemmung der TF1-Zellproliferation in der Gegenwart
des neutralisierenden Antigen-Bindungskonstrukts gemessen. Alternativ
könnte die Neutralisation mit einer Phosphorylisierungsprobe
für epidermale Wachstumsfaktoren gemessen werden, die beispielsweise
ausgeführt werden kann wie in Methode 13 beschrieben. Bei
dieser Probe wird die Neutralisation von epidermalen Wachstumsfaktoren
durch Beurteilung der Tyrosinkinase-Phosphorylisierungs-Hemmung
des Rezeptors in der Gegenwart den neutralisierenden Antigen-Bindungskonstrukts
gemessen. Andernfalls könnte die Neutralisation mit einer
IL-8-Sekretionsprobe in MRC-5-Zellen gemessen werden, welche beispielsweise
ausgeführt werden kann wie in Methode 14 oder 15 beschrieben.
Bei dieser Probe wird die Neutralisation von TNFα oder
IL-1 R1 durch Beurteilung der Hemmung der IL-8-Sekretion in der
Gegenwart des neutralisierenden Antigen-Bindungskonstrukts gemessen.
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Andere
Methoden zur Beurteilung der Neutralisation sind im Stand der Technik
bekannt, zum Beispiel die Beurteilung der verringerten Bindung zwischen
dem Ligand und dessen Rezeptor in der Gegenwart des neutralisierenden
Antigen-Bindungskonstrukts, und diese umfassen zum Beispiel BiacoreTM-Proben.
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In
einem alternative Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Antigen-Bindungskonstrukte
bereitgestellt, die mindestens eine im Wesentlichen gleichwertige
Neutralisationsaktivität besitzen wie die hier beispielhaft
genannten Antikörper, zum Beispiel Antigen-Bindungskonstrukte,
welche die Neutralisationsaktivität von 586H-TVAAPS-210,
oder PascoH-G4S-474, oder PascoH-474, PascoH-474 mit GS entfernt,
PascoL-G4S-474 oder PascoHL-G4S-474 in der Proliferationsprobe für
TF1-Zellen bewahren, oder Hemmung der Signalgebungsprobe für
pSTAT6 wie in den Beispielen 4 bzw. 20 beschrieben, oder zum Beispiel
Antigen-Bindungskonstrukte, welche die Neutralisationsaktivität
von BPC1603, BPC1604, BPC1605, BPC1606 in der Bindungsprobe für
VEGFR bewahren, oder Hemmung der IGF-1R-Rezeptor-Phosphorylierung
wie in den Beispielen 14.6 und 14.7 beschrieben.
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Die
Antigen-Bindungskonstrukte der Erfindung umfassen solche mit Spezifität
für IL-13, zum Beispiel solche, die eine Epitop-Bindungsdomäne
aufweisen, die fähig ist, an IL-13 zu binden, oder solche,
die eine gepaarte VH/VL aufweisen, welche an IL-13 bindet. Das Antigen-Bindungskonstrukt
kann einen Antikörper aufweisen, der fähig ist,
an IL-13 zu binden. Das Antigen-Bindungskonstrukt kann einen dAb
aufweisen, welcher fähig ist, an IL-13 zu binden.
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In
einer Ausführung besitzt das Antigen-Bindungskonstrukt
der vorliegenden Erfindung Spezifität für mehr
als ein Antigen, wobei es zum Beispiel fähig ist, zwei
oder mehr Antigene zu binden, ausgewählt aus IL-13, IL-5
und IL-4, wobei es zum Beispiel fähig ist, IL-13 und IL-4
zu binden oder wobei es fähig ist, IL-13 und IL-5 zu binden
oder wobei es fähig ist, IL-5 und IL-4 zu binden.
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In
einer Ausführung besitzt das Antigen-Bindungskonstrukt
der vorliegenden Erfindung Spezifität für mehr
als ein Antigen, wobei es zum Beispiel fähig ist, zwei
oder mehr Antigene ausgewählt IL-13, IL-5 und IL-4 zu binden,
wobei es zum Beispiel fähig ist, IL-13 und IL-4 gleichzeitig
zu binden oder wobei es fähig ist, IL-13 und IL-5 gleichzeitig
zu binden oder wobei es fähig ist, IL-5 und IL-4 gleichzeitig
zu binden.
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Es
versteht sich, dass irgend eines der hier beschriebenen Antigen-Bindungskonstrukte
fähig sein kann, zwei oder mehr Antigene gleichzeitig zu
binden, zum Beispiel wie nachgewiesen durch stöchiometrische Analysen
an Hand eines geeigneten Tests wie im Abschnitt der Beispiele, Methode
7 beschrieben.
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Beispiele
von Antigen-Bindungskonstrukten der Erfindung umfassen IL-13-Antikörper,
welche eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für IL-4 besitzen, zum Beispiel einen am C-Terminus oder
am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus oder am N-Terminus
der leichten Kette befestigten Anti-IL-4 dAb, zum Beispiel der mAbdAb,
dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 16 bis 39, SEQ ID NR: 41
bis 43, SEQ ID NR: 87 bis 90, SEQ ID NR: 151, SEQ ID NR: 152 oder
SEQ ID NR: 155 beschrieben ist. Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden
Erfindung umfassen IL-13-Antikörper mit einer am N-Terminus der
schweren Kette befestigten IL-4-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-13-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-13-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-13-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4-Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können zudem eine oder
mehr zusätzliche Epitop-Bindungsdomänen mit derselben
oder unterschiedlichen Antigen-Spezifität aufweisen und
sind am C-Terminus und/oder am N-Terminus der schweren Kette und/oder
am C-Terminus und/oder N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstruke umfassen IL-4-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für IL-13 besitzen, zum Beispiel einen am D-Terminus oder
N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus oder N-Terminus
der leichten Kette befestigten Anti-IL-13-dAb, zum Beispiel der mAbdAb,
dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 48 bis 53, SEQ ID NR:
91, SEQ ID NR: 92, SEQ ID NR: 149, SEQ ID NR: 150 oder SEQ ID NR:
157 bis 160 und/oder die Leichte-Kette Sequenz in SEQ ID NR: 54
bis 59 beschrieben ist. Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden
Erfindung umfassen IL-4-Antikörper mit einer am N-Terminus
der schweren Katte befestigten IL-13-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-4-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-4-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13-Epitop-Bindungsdomäne. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-4-Antikörper mit
einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13-Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können ebenfalls eine
oder mehr Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder unterschiedlichen
Antigen-Spezifität besitzen und sind am C-Terminus und/oder
am N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus und/oder
am N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstruke umfassen IL-13-Antikörper,
welche eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für IL-5 besitzen, zum Beispiel einen am C-Terminus oder
am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus oder am N-Terminus
der leichten Kette befestigten Anti-IL-5-dAb. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-13-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigen IL-5-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-13-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-5-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-13-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-5-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-13-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-5-Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder
mehr weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder
unterschiedlichen Antigen-Spezifität besitzen und sind
am C-Terminus und/oder am N-Terminus der schweren Kette und/oder
am C-Terminus und/oder N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IL-5-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für IL-13 besitzen, zum Beispiel einen Anti-IL-13-dAb,
befestigt am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder
am C-Terminus oder N-Terminus der leichten Kette, zum Beispiel der mAbdAb,
dessen Leichte-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 72 beschrieben ist. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13-Epitop-Bindungsdomäne. Solche
Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder mehr weitere
Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder unterschiedlichen
Antigen-Spezifität aufweisen und sind am C-Terminus und/oder
am N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus und/oder
N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IL-4-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für IL-5 besitzen, zum Beispiel einen am C-Terminus oder
am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus oder am N-Terminus
der leichten Kette befestigten Anti-IL-5-dAb. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-4-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-5-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-4-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-5-Epitop-Bindungsdomäne. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-4-Antikörper mit
einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-5-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-4-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-5-Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte könne eine oder mehr
weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder unterschiedlichen
Antigen-Spezifität aufweisen und sind am C-Terminus und/oder
am N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus und/oder
N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IL-5-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für IL-4 besitzen, zum Beispiel ein am C-Terminus oder
am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus oder N-Terminus
der leichten Kette befestigten Anti-IL-4-dAb, zum Beispiel der mAbdAb,
dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 71 beschrieben ist. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper mit
einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder
mehr weitere Epitop-Bindungsdomänen aufweisen mit derselben
oder unterschiedlichen Antigen-Spezifität und sind am C-Terminus
und/oder am N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus
und/oder N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Die
Erfindung stellt ebenso ein trispezifisches Bindungskonstrukt bereit,
welches fähig ist, an IL-4, IL-13 und IL-5 zu binden.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IL-5-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für IL-4 besitzen, zum Beispiel einen Anti-IL-4-dAb, der
am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus
oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist und eine Epitop-Bindungsdomäne
mit einer Spezifität für IL-13, zum Beispiel einen
Anti-IL-13-dAb, der am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren
Kette oder am C-Terminus oder N-Terminus der leichten Kette befestigt
ist.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper mit
einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper mit
einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper mit
einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-5-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder
mehr weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder
unterschiedlichen Antigen-Spezifität aufweisen und sind
am C-Terminus und/oder am N-Terminus der schweren Kette und/oder
am C-Terminus und/oder N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Die
Antigen-Bindungskonstrukte der Erfindung umfassen solche, die Spezifität
für IL-18 besitzen, solche die zum Beispiel eine Epitop-Bindungsdomäne
aufweisen, die fähig ist, an IL-18 zu binden oder solche, die
eine gepaarte VH/VL aufweisen, welche an IL-18 bindet. Das Antigen-Bindungskonstrukt
kann einen Antikörper aufweisen, der fähig ist,
an IL-18 zu binden. Das Antigen-Bindungskonstrukt kann einen dAb
aufweisen, der fähig ist, an IL-18 zu binden.
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Die
Erfindung stellt auch ein trispezifischen Bindungskonstrukt bereit,
das fähig ist, an IL-4, IL-13 und IL-18 zu binden.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IL-18-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für IL-4 besitzen, zum Beispiel einen Anti-IL-4-dAb, der
am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus
oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist und eine Epitop-Bindungsdomäne
mit einer Spezifität für IL-13, zum Beispiel einen
Anti-IL-13-dAb, der am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren
Kette oder am C-Terminus oder N-Terminus der leichten Kette befestigt
ist. Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen
IL-18-Antikörper mit einer am N-Terminus der schweren Kette
befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne und einer am N-Terminus
der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper
mit einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper
mit einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper mit
einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne und
einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper mit
einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper mit
einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL-18-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL-4 Epitop-Bindungsdomäne
und einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL-13 Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder
mehr weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder unterschiedlichen
Antigen-Spezifität besitzen und sind am C-Terminus und/oder
am N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus und/oder
N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Die
Antigen-Bindungskonstrukte der Erfindung schließen solche
mit Spezifität für TNFα ein, zum Beispiel
solche, die eine Epitop-Bindungsdomäne aufweisen mit der
Fähigkeit, an TNFα zu binden, oder welche eine
gepaarte VH/VL aufweisen, die an TNFα bindet. Das Antigen-Bindungskonstrukt
kann einen Antikörper aufweisen, welcher die Fähigkeit
hat, an TNFα zu binden. Das Antigen-Bindungskonstrukt kann
einen dAb aufweisen, der die Fähigkeit hat, an TNFα zu
binden. In einer Ausführung besitzt das Antigen-Bindungskonstrukt der
vorliegenden Erfindung Spezifität für mehr als
ein Antigen, wobei es zum Beispiel die Fähigkeit hat, zwei oder
mehr Antigene ausgewählt aus TNFα, EGFR und VEGF
zu binden, wobei es beispielsweise fähig ist, TNFα und
EGFR zu binden, oder wobei es fähig ist, TNFα und
VEGF zu binden oder wobei es fähig ist, EGFR und VEGF zu
binden. Beispiele solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen TNFα-Antikörper,
welche eine Epitop-Bindungsdomäne mit Spezifität
für EGFR besitzen, zum Beispiel einen Anti-EGFR-dAb, der
am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus
oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist, wie zum Beispiel
ein mAbdAb, dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 74 beschrieben und/oder
dessen Leichte-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 79 beschrieben ist.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen TNFα-Antikörper
mit einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten EGFR Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen TNFα-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten EGFR Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen TNFα-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten EGFR Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen TNFα-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten EGFR Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder mehr
weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder unterschiedlichen
Antigen-Spezifität aufweisen und sind am C-Terminus und/oder
am N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus und/oder N-Terminus
der leichten Kette befestigt.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen EGFR-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten TNFα Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen EGFR-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten TNFα Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen EGFR-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten TNFα Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen EGFR-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten TNFα Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder mehr
weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder unterschiedlichen
Antigen-Spezifität aufweisen und sind am C-Terminus und/oder
N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus und/oder N-Terminus
der leichten Kette befestigt.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen TNFα-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für VEGF besitzen, zum Beispiel einen Anti-VEGF dAb, dem
am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus
oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist, wie zum Beispiel
ein mAbdAb, dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 75, 78 oder
185 beschrieben ist.
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Das
Antigen-Bindungskonstrukt der vorliegenden Erfindung kann Spezifität
für mehr als ein Antigen aufweisen, wobei es beispielsweise
fähig ist, TNFα zu binden, und ein oder beide
Antigene werden ausgewählt aus IL-4 und IL-13, wobei es
zum Beispiel die Fähigkeit hat, TNFα und IL-4
zu binden oder wobei es fähig ist, TNFα und IL-13
zu binden oder wobei es fähig ist, TNFα und IL-13
und IL-4 zu binden. Beispiele solcher Antigen-Bindungskonstruke
umfassen IL-13-Antikörper, die eine Epitop-Bindungsdomäne
mit einer Spezifität für TNFα besitzen,
zum Beispiel ein Anti-TNFα-Adnectin, das am C-Terminus
oder am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus oder N-Terminus
der leichten Kette befestigt ist, zum Beispiel ein mAbdAb, dessen Schwere-Kette-Sequenz
in SEQ ID NR: 134 oder 135 beschrieben ist. Weitere Beispiele solcher
Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IL-4-Antikörper, die
eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für TNFα besitzen, zum Beispiel ein Anti-TNFα-Adnectin,
das am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am
C-Terminus oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist, wie
zum Beispiel ein mAbdAb, dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID
NR: 146 oder 147 beschrieben ist.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen TNFα-Antikörper
mit einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten VEGF Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen TNFα-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten VEGF Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen TNFα-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten VEGF Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen TNFα-Antikörper
mit einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten VEGF Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder mehr
weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder unterschiedlichen
Antigen-Spezifität aufweisen und sind am C-Terminus und/oder
am N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus und/oder N-Terminus
der leichten Kette befestigt.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen VEGF-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten TNFα-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen VEGF-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten TNFα-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen VEGF-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten TNFα-Epitop-Bindungsdomäne. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen VEGF-Antikörper mit
einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten TNFα-Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder
mehr weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder
unterschiedlichen Antigen-Spezifität aufweisen und sind
am C-Terminus und/oder am N-Terminus der schweren Kette und/oder
am C-Terminus und/oder N-Terminus der leichten Kette befestigt.
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Die
Antigen-Bindungskonstrukte der Erfindung umfassen solche, die Spezifität
für CD-20 besitzen, zum Beispiel solche, die eine Epitop-Bindungsdomäne
besitzen, die fähig ist, an CD-20 zu binden, oder solche mit
einer gepaarten VH/VL, die an CD-20 bindet.
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Das
Antigen-Bindungskonstrukt kann einen Antikörper aufweisen
mit der Fähigkeit, an CD-20 zu binden, es kann zum Beispiel
einen Antikörper aufweisen, dessen Schwere- und Leichte-Ketten-Sequenzen
in SEQ ID NR: 120 und 117 beschrieben sind. Das Antigen-Bindungskonstrukt
kann einen dAb aufweisen, der fähig ist, an CD-20 zu binden.
Beispiele von mAbdAb mit Spezifität für CD-20
sind solche, deren Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 116, 118
beschrieben ist oder solche, deren Leichte-Kette-Sequenz in SEQ
ID NR: 119 oder 121 beschrieben ist. Solche Antigen-Bindungskonstrukte
können auch eine oder mehr weitere Epitop-Bindungsdomänen
mit derselben oder unterschiedlichen Antigen-Spezifität
aufweisen und sind am C-Terminus und/oder dem N-Terminus der schweren
Kette und/oder dem C-Terminus und/oder N-Terminus der leichten Kette
befestigt.
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Die
Antigen-Bindungskonstrukte der Erfindung umfassen solche mit Spezifität
für IL1R1, zum Beispiel solche mit einer Epitop-Bindungsdomäne
mit der Fähigkeit, an IL1R1 zu binden, oder solche mit
einer gepaarten VH/VL, die an IL1R1 bindet. Das Antigen-Bindungskonstrukt
kann einen Antikörper aufweisen mit der Fähigkeit,
an IL1R1 zu binden. Das Antigen-Bindungskonstrukt kann einen dAb
aufweisen mit der Fähigkeit, an IL1R1 zu binden.
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In
einer Ausführung besitzt das Antigen-Bindungskonstrukt
der vorliegenden Erfindung Spezifität für eines
oder mehr Antigene, zum Beispiel für eines, das fähig
ist, an IL1R1 zu binden und ein zweites Antigen, das beispielsweise
fähig ist, an IL1R1 und VEGF zu binden. Beispiele solcher
Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IL1R1-Antikörper, die
eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für VEGF besitzen, zum Beispiel einen Anti-VEGF-dAb, der
am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus oder
N-Terminus der leichten Kette befestigt ist, zum Beispiel einen
mAbdAb, dessen Leichte-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 77 beschrieben
ist.
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Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL1R1-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten VEGF-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL1R1-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten VEGF-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen IL1R1-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten VEGF-Epitop-Bindungsdomäne. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen IL1R1-Antikörper mit
einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten VEGF-Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder
mehr weitere Epitop-Bindungsdomänen mit derselben oder
verschiedenen Antigen-Spezifität aufweisen und sind am
C-Terminus und/oder am N-Terminus der schweren Kette und/oder am
C-Terminus und/oder N-Terminus der leichten Kette befestigt.
-
Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen VEGF-Antikörper mit
einer am N-Terminus der schweren Kette befestigten IL1R1-Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen VEGF-Antikörper
mit einer am N-Terminus der leichten Kette befestigten IL1R1 Epitop-Bindungsdomäne.
Antigen-Bindungskonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen VEGF-Antikörper
mit einer am C-Terminus der schweren Kette befestigten IL1R1 Epitop-Bindungsdomäne. Antigen-Bindungskonstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen VEGF-Antikörper mit
einer am C-Terminus der leichten Kette befestigten IL1R1 Epitop-Bindungsdomäne.
Solche Antigen-Bindungskonstrukte können auch eine oder
mehr weitere Epitop-Bindungskonstrukte mit derselben oder verschiedenen
Antigen-Spezifität aufweisen und sind am C-Terminus und/oder
am N-Terminus der schweren Kette und/oder am C-Terminus und/oder
N-Terminus der leichten Kette befestigt.
-
Die
Antigen-Bindungskonstrukte der Erfindung umfassen solche mit Spezifität
für EGFR, zum Beispiel solche, die eine Epitop-Bindungsdomäne
aufweisen, die fähig ist, an EGFR zu binden oder solche,
die eine gepaarte VH/VL aufweisen, die an EGFR bindet.
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Das
Antigen-Bindungskonstrukt kann einen Antikörper aufweisen
mit der Fähigkeit, an EGFR zu binden. Das Antigen-Bindungskonstrukt
kann einen dAb aufweisen mit der Fähigkeit, an EGFR zu
binden. Einige Beispiele eines solchen Antigen-Bindungskonstrukts
haben die Fähigkeit, an ein Epitop auf einem EGFR mit der
SEQ ID NR: 103 zu binden, zum Beispiel ein Antigen-Bindungskonstrukt,
das eine oder mehr in SEQ ID NR: 97 bis SEQ ID NR: 102 und SEQ ID
NR: 104 bis SEQ ID NR: 107 beschriebene CDR aufweist.
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In
einer Ausführung besitzt das Antigen-Bindungskonstrukt
der vorliegenden Erfindung Spezifität für mehr
als ein Antigen, wobei es zum Beispiel fähig ist, zwei
oder mehr Antigene ausgewählt aus EGFR, IGF-1R, VEGFR2
und VEGF zu binden, wobei es zum Beispiel fähig ist, EGFR
und IGF-1R zu binden oder wobei es fähig ist, EGFR und
VEGF zu binden oder wobei es fähig ist, VEGF und IGF-1R
zu binden oder wobei es fähig ist, EGFR und VEGFR2 zu binden
oder wobei es fähig ist, IGF-1R und VEGFR2 zu binden oder
wobei es fähig ist, VEGF und VEGFR2 zu binden oder wobei
es fähig ist, EGFR, IGF-1R und VEGFR2 zu binden oder wobei es
fähig ist, VEGF, IGF-1R und VEGFR2 zu binden oder wobei
es fähig ist, EGFR, VEGF und VEGFR2 zu binden oder wobei
es fähig ist, EGFR, VEGF und IGF1R zu binden. Beispiele
von solchen Antigen-Bindungskonstrukten umfassen EGFR-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit Spezifität
für VEGFR2 besitzen, zum Beispiel ein Anti-VEGFR2-Adnectin,
das am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am
C-Terminus oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist, beispielsweise
der mAbdAb, dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 136, 140
oder 144 beschrieben und/oder dessen Leichte-Kette-Sequenz in SEQ
ID NR: 138, 142 oder 145 beschrieben ist.
-
Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen EGFR-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für VEGF besitzen, zum Beispiel ein Anti-VEGF-dAb, der
am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus
oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist, zum Beispiel der
mAbdAb, dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 165, 174, 176,
178, 184 oder 186 beschrieben und/oder dessen Leichte-Kette-Sequenz
in SEQ ID NR: 188 oder 190 beschrieben ist.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen VEGF-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit Spezifität
für EGFR besitzen, zum Beispiel Anti-EGFR-dAb, der am C-Terminus
oder am N-Terminus der schweren Kette oder am C-Terminus oder N-Terminus
der leichten Kette befestigt ist, zum Beispiel der mAbdAb, dessen
Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 180 beschrieben ist. Solche
mAbdAb können ebenfalls die in SEQ ID NR: 182 beschriebene
Leichte-Kette-Sequenz aufweisen.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IGF-1R-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für VEGF besitzen, zum Beispiel ein Anti-VEGF-Lipocalin,
das am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am
C-Terminus oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist, zum
Beispiel der mAbdAb, dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR:
123 oder 125 beschrieben ist. Solche mAbdAb können auch
die in SEQ ID NR: 113 beschriebene Leichte-Kette-Sequenz aufweisen.
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Beispiele
solcher Antigen-Bindungskonstrukte umfassen IGF-1R-Antikörper,
die eine Epitop-Bindungsdomäne mit einer Spezifität
für VEGFR2 besitzen, zum Beispiel ein Anti-VEGFR2-Adnectin,
das am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren Kette oder am
C-Terminus oder N-Terminus der leichten Kette befestigt ist, zum Beispiel
den mAbdAb, dessen Schwere-Kette-Sequenz in SEQ ID NR: 124 oder
133 beschrieben ist. Solche mAbdAb können auch die in SEQ
ID NR: 113 beschriebene Leichte-Kette-Sequenz aufweisen.
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Die
Antigen-Bindungskonstrukte der Erfindung umfassen solche, die Spezifität
für IL-23 besitzen, zum Beispiel solche, die eine Epitop-Bindungsdomäne
aufweisen mit der Fähigkeit an IL-23 zu binden oder welche eine
gepaarte VH/VL aufweisen, die an IL-23 bindet.
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Das
Antigen-Bindungskonstrukt kann einen Antikörper aufweisen,
der fähig ist, an IL-23 zu binden. Das Antigen-Bindungskonstrukt
kann einen dAb aufweisen, der fähig ist, an IL-23 zu binden.
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Bei
einer Ausführungsform verfügt das antigen-bindende
Konstrukt der vorliegenden Erfindung über eine Spezifität
für mehr als ein Antigen, z. B. wenn es in der Lage ist,
zwei oder mehr Antigene zu binden, die etwa aus einer Menge von
H17-artigen Zytokinen wie etwa IL-17, IL-22 und IL-21 ausgewählt
worden sind; oder wenn es in der Lage, IL-23 und IL-17 zu binden;
oder wenn es in der Lage ist, IL-23 und IL-21 bzw. IL-23 und IL-22
zu binden. Ein Beispiel für solche antigen-bindenden Konstrukte
sind u. a. die IL-23-Antikörper, die über eine
epitop-bindende Domäne mit einer Spezifität für
IL-17 verfügen, z. B. ein anti-IL-17 dAb, das mit dem C-Terminus
bzw. dem N-Terminus der schweren Kette oder mit dem N-Terminus der
leichten Kette verbunden ist.
-
Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für PDGFRα, z. B. indem
sie etwa eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu
einer Bindung an PDGFRα in der Lage ist, oder indem sie
etwa über eine paarweise auftretende VH/VL mit Bindung
an PDGFRα verfügen. Das antigen-bindende Konstrukt
kann einen Antikörper enthalten, der zu einer Bindung an
PDGFRα in der Lage ist. Das antigen-bindende Konstrukt
kann einen dAb enthalten, der zu einer Bindung an PDGFRα in
der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für FGFR1, z. B. indem sie etwa
eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an FGFR1 in der Lage ist, oder indem sie etwa über eine
paarweise auftretende VH/VL mit Bindung an FGFR1 verfügen.
Das antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an FGFR1 in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann einen dAb enthalten, der zu einer Bindung an FGFR1
in der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für FGFR3, .B. indem sie etwa
eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an FGFR3 in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise auftretende
VH/VL mit Bindung an FGFR3 enthalten. Das antigen-bindende Konstrukt
kann einen Antikörper enthalten, der zu einer Bindung an
FGFR3 in der Lage ist. Das antigen-bindende Konstrukt kann eine
dAb enthalten, die zu einer Bindung an FGFR3 in der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für VEGFR2, indem sie etwa eine
epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an VEGFR2 in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise auftretende
VH/VL mit Bindung an VEGFR2.
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Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an VEGFR2 in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb enthalten, die zu einer Bindung an VEGFR2
in der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für VEGFR3, indem sie etwa eine
epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an VEGFR3 in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise auftretende
VH/VL mit Bindung an VEGFR3 enthalten.
-
Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an VEGFR3 in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb enthalten, die zu einer Bindung an VEGFR3
in der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für VE Cadherin, indem sie etwa
eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an VE Cadherin in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise
auftretende VH/VL mit Bindung an VE Cadherin enthalten.
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Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an VE Cdherin in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb enthalten, die zu einer Bindung an VE Cdherin in
der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für Nuropilin, indem sie etwa
eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an Neuropilin in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise
auftretende VH/VL mit Bindung an Neuropilin enthalten.
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Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an Neuropilin in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb, die zur Bindung an Neuropilin in der Lage
ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für Flt-3, indem sie etwa etwa
eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an Flt-3 in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise auftretende
VH/VL mit Bindung an Flt-3 enthalten. Das antigen-bindende Konstrukt
kann einen Antikörper enthalten, der zu einer Bindung an
Flt-3 in der Lage ist. Das antigen-bindende Konstrukt kann eine
dAb enthalten, die zur Bindung an Flt-3 in der Lage ist. Die antigen-bindenden
Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit einer Spezifität
für Ron, indem sie etwa etwa eine epitop-bindende Domäne enthalten,
die zu einer Bindung an Ron in der Lage ist, oder indem sie etwa
eine paarweise auftretende VH/VL mit Bindung an Ron enthalten.
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Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an Ron in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb enthalten, die zur Bindung an Ron in der
Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für Trp-1, indem sie etwa etwa
eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an Trp-1 in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise auftretende
VH/VL mit Bindung an Trp-1 enthalten.
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Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an Trp-1 in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb enthalten, die zur Bindung an Trp-1 in der
Lage ist.
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Bei
einer Ausführungsform verfügt das antigen-bindende
Konstrukt der vorliegenden Erfindung über eine Spezifität
für mehr als ein Antigen, so etwa, wenn es in der Lage
ist, zwei oder mehr krebserregende Antigene zu binden, wie etwa
zwei oder mehr der folgenden Antigene: PDGFRα, FGFR1, FGFR3,
VEGFR2, VEGFR3, IGF1R, EGFR und VEGF, VE Cadherin, Neuropilin, Flt-3,
Ron, Trp-1, CD-20, oder wenn es zur Bindung von PDGFRα und
FGFR1 in der Lage ist, oder zur Bindung von PDGFRα und
VEGF in der Lage ist, oder wenn es zur Bindung von PDGFRα und
FGFR3 bzw. PDGFRα und VEGFR2 in der Lage ist, oder wenn
es zur Bindung von PDGFRα und VEGFR3 oder PDGFRα und
IGF1R in der Lage ist, oder wenn es zur Bindung von PDGFRα und
EGFR oder PDGFRα und VEGF in der Lage ist, oder wenn es
zur Bindung von PDGFRα und VE Cadherin in der Lage ist,
oder
wenn es zur Bindung von PDGFRα und Neuropilin, PDGFRα und
Flt-3, PDGFRα und Ron, oder PDGFRα und Trp1 in
der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von PDGFRα und
CD-20, FGFR1 und FGFR3,
oder FGFR1 und VEGFR2 in der Lage ist,
oder
wenn es zur Bindung von FGFR1 und VEGR3, FGFR1 und IGF1R, oder FGFR1
und EGFR in der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von FGFR1
und VEGF, FGFR1 und VE Cadherin, oder FGFR1 und Neuropilin in der
Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von FGFR1 und Flt-3, FGFR1
und Ron, oder FGFR1 und Trp-1 in der Lage ist,
oder wenn es
zur Bindung von FGFR1 und CD-20, FGFR3 und VEGFR2, oder FGFR3 und
VEGFR3 in der Lage ist, oder wenn es zur Bindung von FGFR3 und IGF1R,
FGFR3 und EGFR, oder FGFR3 und VEGF in der Lage ist,
oder wenn
es zur Bindung von FGFR3 und VE Cadherin, GFR3 und Neuropilin, oder
FGFR3 und Flt-3 in der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von
FGFR3 und Ron, FGFR3 und Trp-1, oder FGFR3 und CD-20 in der Lage
ist,
oder wenn es zur Bindung von VEGFR2 und VEGFR3, VEGFR2
und IGF1R, oder VEGFR2 und EGFR in der Lage ist,
oder wenn
es zur Bindung von VEGFR2 und VEGF oder VEGFR2 und VE Cadherin in
der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von VEGFR2 und Neuropilin,
VEGFR2 und Flt-3, oder VEGFR2 und Ron in der Lage ist,
oder
wenn es zur Bindung von VEGFR2 und Trp-1, VEGFR2 und CD-20, oder
VEGFR3 und IGF-1R in der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung
von VEGFR3 und EGFR, VEGFR3 und VEGF, oder VEGFR3 und VE Cadherin
in der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von VEGFR3 und Neuropilin,
VEGFR3 und Flt-3, oder VEGFR3 und Trp-1 in der Lage ist,
oder
wenn es zur Bindung von VEGFR3 und CD-20, IGF1R und EGFR, oder IGF1R
und VEGF in der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von IGF1R
und VE Cadherin, IGF1R und Neuropilin, oder IGF1R und Flt-3 in der Lage
ist,
oder wenn es zur Bindung von IGF1R und Ron, IGF1R und
Trp-1, oder IGF1R und CD-20 in der Lage ist,
oder wenn es zur
Bindung von EGFR und VEGF, EGFR und VE Cadherin, oder EGFR und Neuropilin
in der Lage ist, oder wenn es zur Bindung von EGFR und Flt-3
oder
EGFR and Ron in der Lage ist, oder wenn es zur Bindung von EGFR
und Trp-1, EGFR und CD-20, oder VEGF und VE Cadherin in der Lage
ist, oder wenn es zhur Bindung von VEGF und Neuropilin, VEGF und
Flt-3, oder VEGF und Ron in der Lage ist,
oder wenn es zur
Bindung von VEGF und Trp-1, VEGF und CD-20, oder VE Cadherin und
Neuropilin in der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von VE
Cadherin und Flt-3, VE Cadherin und Ron, oder VE Cadherin und Trp-1
in der Lage ist,
oder wenn es zur Bindung von VE cadherin und
CD-20, Neuropilin und Flt-3, oder Neuropilin und Ron in der Lage
ist,
oder wenn es zur Bindung von Neuropilin und Trp-1, Neuropilin
und CD-20, oder Flt-3 und Ron in der Lage ist,
oder wenn es
zur Bindung von Flt-3 und Trp-1, Flt-3 und CD-20, oder Ron und Trp-1
in der Lage ist, oder wenn es zur Bindung von Ron und CD-20 oder
Trp-1 und CD-20 in der Lage ist.
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Solch
antigen-bindende Konstrukte können zusätzlich
auch über eine oder mehrere epitop-bindende Domänen
mit derselben oder einer anderen Spezifität verfügen,
die mit dem C-Terminus und/oder dem N-Terminus der schweren Kette
und/oder mit dem C-Terminus bzw. N-Terminus der leichten Kette verbunden
ist.
-
Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für Beta-Amyloid, indem sie etwa
eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an Beta-Amyloid in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise
auftretende VH/VL mit Bindung an Beta-Amyloid enthalten.
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Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an Beta-Amyloid in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb enthalten, die zu einer Bindung an Beta-Amyloid
in der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für CD-3, indem sie etwa eine
epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an CD-3 in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise auftretende
VH/VL mit Bindung an CD-3 enthalten. Das antigen-bindende Konstrukt kann
einen Antikörper enthalten, der zu einer Bindung an CD-3
in der Lage ist. Das antigen-bindende Konstrukt kann eine dAb enthalten,
die zur Bindung an CD-3 in der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für GpIIIb/IIa, indem sie etwa
eine epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an GpIIIb/IIa in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise
auftretende VH/VL mit Bindung an GpIIIb/IIa enthalten.
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Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an GpIIIb/Lia in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb enthalten, die zur Bindung an GpIIIb/IIa
in der Lage ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der Erfindung sind u. a. solche mit
einer Spezifität für TGFbeta, indem sie etwa eine
epitop-bindende Domäne enthalten, die zu einer Bindung
an TGFbeta in der Lage ist, oder indem sie etwa eine paarweise auftretende
VH/VL mit Bindung an TGFbeta enthalten.
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Das
antigen-bindende Konstrukt kann einen Antikörper enthalten,
der zu einer Bindung an TGFbeta in der Lage ist. Das antigen-bindende
Konstrukt kann eine dAb enthalten, die zur Bindung an TGFbeta in
der Lage ist.
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Bei
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein
antigen-bindendes Konstrukt gemäß der hierin beschriebenen
Erfindung geliefert, das über eine konstante Region verfügt,
sodass der Antikörper das ADCC und/oder die Komplementaktivierung
oder die Effektorfunktionalität verringert hat. Bei einer
solchen Ausführungsform kann die konstante Region der schweren
Kette eine auf natürliche Weise außer Kraft gesetzte
Region von IgG2 oder IgG4-Isotypen oder eine mutierte konstante
IgG1-Region umfassen. Beispiele für passende Modifikationen
warden in
EP0307434 beschrieben.
Ein Beispiel umfasst die Substitutionen von Alaninresten in den
Positionen 235 und 237 (EU-Indexnummerierung).
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Bei
einer Ausführungsform bewahren die antigen-bindenden Konstrukte
der vorliegenden Erfindung die Fc-Funktionalität; so können
sie z. B. entweder zu ADCC- oder CDC-Aktivität oder zu
beidem zugleich in der Lage sein. Solche antigenbindenden Konstrukte
können eine epitop-bindende, auf der leichten Kette befindliche
Domäne umfassen, z. B. auf dem C-Terminus der leichten
Kette.
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Die
Erfindung bietet zudem eine Methode zur Aufrechterhaltung von ADCC-
und CDC-Funktionen antigen-bindender Konstrukte durch Positionierung
der epitop-bindenden Domäne auf der leichten Kette des
Antikörpers, und insbesondere durch Positionierung der
epitop-bindenden Domäne auf dem C-Terminus der leichten
Kette. Solche ADCC- und CDC-Funktionen können mit Hilfe
einer beliebigen passenden Probe gemessen werden, wie etwa der in
Beispiel 15.3 dargelegten ADCC-Probe oder der in Beispiel 15.4 dargelegten CDC-Probe.
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Die
Erfindung bietet zudem eine Methode der Reduzierung der CDC-Funktion
antigen-bindendender Konstrukte durch Positionierung der epitop-bindenden
Domäne auf der schweren Kette des Antikörpers,
und insbesondere durch Positionierung der epitop-bindenden Domäne
auf dem C-Terminus der schweren Kette. Solche CDC-Funktionen können
mit Hilfe einer beliebigen passenden Probe gemessen werden, wie
etwa der in Beispiel 15.4 dargelegten CDC-Probe.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform ist das antigen-bindende
Konstrukt der vorliegenden Erfindung in der Lage, zwei oder mehr
aus VEGF, IGF-1R und EGFR ausgewählte Antigene zu binden;
so ist es z. B in der Lage, EGFR und VEGF bzw. EGFR und IGF1R bzw.
IGF1R und VEGF zu binden, oder es ist in der Lage, diese etwa an
TNF und IL1-R zu binden. Bei Ausführungsformen der Erfindung,
die eine Bindungsstelle zu IGF-1R umfassen, kann die Bindungsstelle
zu IGF-1R des antigen-bindenden Konstruktes der Erfindung eine paarweise
vorhandene VH/VL Domäne im Proteingerüst umfassen,
wobei diese paarweise vorhandene VH/VL-Domäne eine oder
mehrere der CDRs umfassen kann, die in SEQ ID NO: 80, SEQ ID NO:
81, SEQ ID NO: 82, SEQ ID NO: 83, SEQ ID NO: 84, SEQ ID NO: 85 und
SEQ ID NO: 86 dargelegt sind.
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So
kann sie z. B. zumindest CDRH3 umfassen, das in SEQ ID NO: 80 dargelegt
ist, oder sie kann sämtliche CDRs umfassen, die in SEQ
ID NO: 80, SEQ ID NO: 81, SEQ ID NO: 82, SEQ ID NO: 83, SEQ ID NO:
85, und SEQ ID NO: 86 dargelegt sind.
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Bei
Ausführungsformen der Erfindung, die eine EGFR-Bindungsstelle
beinhalten, kann das antigen-bindende Konstrukt der vorliegenden
Erfindung über eine Bindung an ein Epitop
verfügen,
das Spuren 273-501 einer reifen, Normal- oder Wildtypsequenz im
EGFR aufweist; so kann es z. B. über eine Bindung an ein
Epitop verfügen, die Spuren 287-302 der reifen bzw. Normal-
oder Wildtypsequenz im EGFR (SEQ ID NO: 103) umfasst.
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Bei
einer Ausführungsform kann die EGFR-Bindungsstelle des
antigen-bindenden Konstrukts der Erfindung eine paarweise vorhandene
VH/VL-Domäne im Proteingerüst umfassen, wobei
diese paarweise vorhandene VH/VL-Domäne ihrerseits eine
oder mehrere der in SEQ ID NO: 104, SEQ ID NO: 105, SEQ ID NO: 106,
SEQ ID NO: 100, SEQ ID NO: 101 und SEQ ID NO: 102 dargelegten CDRs
umfasst. So kann sie z. B. CDRH3 enthalten, wie in SEQ ID NO: 106
dargelegt, oder sie kann sämtliche sechs CDRs enthalten,
die in SEQ ID NO: 104, SEQ ID NO: 105, SEQ ID NO: 106, SEQ ID NO:
100, SEQ ID NO: 101 und SEQ ID NO: 102 dargelegt sind. Eine solche
paarweise vorhandene VH/VL-Domäne kann zusätzlich
weitere Spuren umfassen, vor allem in den CDRs der schweren Kette,
und bei einer Ausführungsform kann CDRH1 SEQ ID NO: 104
sowie bis zu fünf zusätzliche Spuren umfassen,
wie etwa eine oder mehrere in SEQ ID NO: 97 dargelegte Spuren, und
CDRH2 kann SEQ ID NO: 105 sowie bis zu zwei zusätzliche
Spuren umfassen, wie etwa eine oder beide in SEQ ID NO: 98 und SEQ
ID NO: 107 dargelegte Spuren, und CDRH3 kann SEQ ID NO: 106 sowie bis
zu zwei zusätzliche Spuren umfassen, wie etwa eine oder
beide in SEQ ID NO: 99 dargelegte Spuren. Bei einer solchen Ausführungsform
umfasst die paarweise vorhandene VH/VL eine oder mehrere der in
SEQ ID NO: 97, SEQ ID NO: 98, SEQ ID NO: 99, SEQ ID NO: 100, SEQ
ID NO: 101 bzw. SEQ ID NO: 102 dargelegten CDRs; so kann sie z.
B. mindestens CDRH3 umfassen, wie in SEQ ID NO: 99 dargelegt, oder
sie kann alle sechs in SEQ ID NO: 97, SEQ ID NO: 98, SEQ ID NO:
99, SEQ ID NO: 100, SEQ ID NO: 101 bzw. SEQ ID NO: 102 dargelegten
CDRs umfassen (für weitere Einzelheiten zu passenden Antikörpern
siehe
WO02/092771 und
WO2005/081854 ).
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Bei
einer Ausführungsform enthalten die antigen-bindenden Konstrukte
eine epitop-bindende Domäne, die ein Domänenantikörper
(dAb) ist; so kann etwa die epitop-bindende Domäne eine
menschliche VH-Domäne oder menschliche VL-Domäne,
oder auch ein Camelidae-VHH oder eine Hai-dAb
(NARV) sein. Bei einer Ausführungsform enthalten die antigen-bindenden
Konstrukte eine epitop-bindende Domäne, die ein Derivativ eines
aus der folgenden Gruppe ausgewählten Gerüstes
darstellt: CTLA-4 (Evibody); Lipocalin; von Protein A abgeleitete
Moleküle wie etwa die Z-Domäne von Protein A (Affibody,
SpA), A-Domäne (Avimer/Maxibody); Hitzeschockproteine wie
etwa GroEI und GroES; Transferrin (Trans-body); Ankyrin-Repeat-Protein
(DARPin); Peptid-Aptamer; Lectindomäne vom Typ C (Tetranectin);
menschliches γ-Krystallin und menschliches Ubiquitin (Affilins);
PDZ-Domänen; menschliche Hemmsubstanzdomänen vom
Typ Skorpiontoxin Kunitz; sowie Fibronectin (Adnectin), das durch
Protein Engineering behandelt wurde, um eine Bindung an einen Liganden
zu erhalten, der vom natürlichen Liganden verschieden ist.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der vorliegenden Erfindung können
ein Proteingerüst an einer epitop-bindenden Domäne
umfassen, welches ein Adnectin darstellt, wie z. B. ein IgG-Gerüst
mit einem am C-Terminus der schweren Kette befindlichen Adnectin,
oder sie können ein mit einem Adnectin verbundenes Proteingerüst
umfassen, wie etwa ein IgG-Gerüst mit einem am N-Terminus
der schweren Kette befindlichen Adnectin, oder sie können
ein mit einem Adnectin verbundenes Proteingerüst umfassen,
wie etwa ein IgG-Gerüst mit einem am C-Terminus der leichten
Kette befestigten Adnectin, oder sie können ein mit einem
Adnectin verbundenes Proteingerüst umfassen, wie etwa ein
IgG-Gerüst mit einem am N-Terminus der leichten Kette befindlichen
Adnectin.
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Bei
anderen Ausführungen können sie ein mit einer
eine CTLA-4 darstellende epitop-bindenden Domäne verbundenes
Proteingerüst umfassen, wie z. B. ein IgG-Gerüst
mit einer mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen CTLA-4,
oder sie können z. B. ein IgG-Gerüst mit einer
am C-Terminus der schweren Kette verbundenen CTLA-4 umfassen, oder
sie können z. B. ein IgG-Gerüst mit einer am N-Terminus
der leichten Kette verbundenen CTLA-4 umfassen, oder sie können
z. B. ein IgG-Gerüst mit einer am C-Terminus der leichten
Kette verbundenen CTLA-4 umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann das antigen-bindende Konstrukt
ein mit einer epitop-bindenden Domäne verbundenes Proteingerüst
umfassen, wobei diese Domäne ein Lipocalin darstellt, wie
z. B. ein IgG-Gerüst mit einem mit dem N-Terminus der schweren
Kette verbundenen Lipocilin, oder es kann ein IgG-Gerüst
mit einem mit dem C-Terminus der schweren Kette verbundenen Lipocilin
umfassen, oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem
N-Terminus der leichten Kette verbundenen Lipocilin umfassen, oder
es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus der
Leichten Kette verbundenen Lipocilin umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann es ein mit einer epitop-bindenden
Domäne verbundenes Proteingerüst umfassen, das
ein SpA darstellt, wie etwa ein ein IgG-Gerüst mit einem
mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen SpA, oder es kann
ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus der schweren Kette
verbundenen SpA umfassen, oder es kann ein IgG-Gerüst mit
einem mit dem N-Terminus der leichten Kette verbundenen SpA umfassen,
oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus
der leichten Kette verbundenen SpA umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann es ein mit einer epitop-bindenden
Domäne verbundenes Proteingerüst umfassen, das
ein Affibody darstellt, wie etwa ein ein IgG-Gerüst mit
einem mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen Affibody,
oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus
der schweren Kette verbundenen Affibody umfassen, oder es kann ein
IgG-Gerüst mit einem mit dem N-Terminus der leichten Kette
verbundenen Affibody umfassen, oder es kann ein IgG-Gerüst
mit einem mit dem C-Terminus der leichten Kette verbundenen Affibody
umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann es ein mit einer epitop-bindenden
Domäne verbundenes Proteingerüst umfassen, das
ein Affimer darstellt, wie etwa ein ein IgG-Gerüst mit
einem mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen Affimer,
oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus
der schweren Kette verbundenen Affimer umfassen, oder es kann ein
IgG-Gerüst mit einem mit dem N-Terminus der leichten Kette
verbundenen Affimer umfassen, oder es kann ein IgG-Gerüst
mit einem mit dem C-Terminus der leichten Kette verbundenen Affimer
umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann es ein mit einer epitop-bindenden
Domäne verbundenes Proteingerüst umfassen, das
ein GroEI darstellt, wie etwa ein ein IgG-Gerüst mit einem
mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen GroEI, oder es
kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus der schweren Kette
verbundenen GroEI, oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem
mit dem N-Terminus der leichten Kette verbundenen GroEI umfassen,
oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus
der leichten Kette verbundenen GroEI umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann es ein mit einer epitop-bindenden
Domäne verbundenes Proteingerüst umfassen, das
ein Transferrin darstellt, wie etwa ein ein IgG-Gerüst
mit einem mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen Transferrin,
oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus
der schweren Kette verbundenen Transferrin, oder es kann ein IgG-Gerüst
mit einem mit dem N-Terminus der leichten Kette verbundenen Transferrin
umfassen, oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem
C-Terminus der leichten Kette verbundenen Transferrin umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann es ein mit einer epitop-bindenden
Domäne verbundenes Proteingerüst umfassen, das
ein GroES darstellt, wie etwa ein ein IgG-Gerüst mit einem
mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen GroES, oder es
kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus der schweren
Kette verbundenen GroES, oder es kann ein IgG-Gerüst mit
einem mit dem N-Terminus der leichten Kette verbundenen GroES umfassen,
oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus
der leichten Kette verbundenen GroES umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann es ein mit einer epitop-bindenden
Domäne verbundenes Proteingerüst umfassen, das
ein DARPin darstellt, wie etwa ein ein IgG-Gerüst mit einem
mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen DARPin, oder es
kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus der schweren
Kette verbundenen DARPin, oder es kann ein IgG-Gerüst mit
einem mit dem N-Terminus der leichten Kette verbundenen DARPin umfassen,
oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus
der leichten Kette verbundenen DARPin umfassen.
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Bei
anderen Ausführungsformen kann es ein mit einer epitop-bindenden
Domäne verbundenes Proteingerüst umfassen, das
ein Peptid-Aptamer darstellt, wie etwa ein ein IgG-Gerüst
mit einem mit dem N-Terminus der schweren Kette verbundenen Peptid-Aptamer,
oder es kann ein IgG-Gerüst mit einem mit dem C-Terminus
der schweren Kette verbundenen Peptid-Aptamer, oder es kann ein
IgG-Gerüst mit einem mit dem N-Terminus der leichten Kette
verbundenen Peptid-Aptamer umfassen, oder es kann ein IgG-Gerüst
mit einem mit dem C-Terminus der leichten Kette verbundenen Peptid-Aptamer
umfassen.
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Bei
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gibt es
vier epitop-bindende Domänen, z. B. vier Domänenantikörper,
wobei zwei der epitop-bindenden Domänen oder auch sämtliche
vorhandenen epitop-bindenden Domänen eine Spezifität
für dasselbe Antigen haben können.
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Proteingerüste
der vorliegenden Erfindung können mit Hilfe von Verknüpfern
mit epitop-bindenden Domänen verbunden werden. Beispiele
für passende Verknüpfer sind u. a. Aminosäuresequenzen
mit einer Länge von 1 bis 150 Aminosäuren, oder
von 1 bis 140 Aminosäuren, von 1 bis 130 Aminosäuren
oder von 1 bis 120 Aminosäuren, oder von 1 bis 80 Aminosäuren,
oder von 1 bis 50 Aminosäuren, oder von 1 bis 20 Aminosäuren,
oder von 1 bis 10 Aminosäuren, oder von 5 bis 18 Aminosäuren.
Solche Sequenzen können über ihre eigene Tertiärstruktur
verfügen; so kann etwa ein Verknüpfer der vorliegenden
Erfindung eine einzelne variable Domäne umfassen. Passende
Verknüpfer können eine Größe
von zwischen 1 bis 20 Angströms, oder weniger als 15 Angströms,
oder weniger als 10 Angströms, oder schließlich
weniger als 5 Angströms.
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Bei
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist mindestens
eine der epitop-bindenden Domänen direct über
einen 1 bis 50, oder 1 bis 20 bzw. 1 bis 10 Aminosäuren
umfassenden Verknüpfer mit dem Ig-Gerüst verbunden.
Solche Verknüpfer können aus einer beliebigen
der in SEQ ID NO: 6 to 11 dargelegten Mengen ausgewählt
werden; dabei kann es sich um „TG” (Serin, Threonin,
Glycin), „GSTG” oder „RS” handeln, so
kann der Verknüpfer z. B. „TVAAPS” oder „GGGGS” sein.
In den antigen-bindenden Konstrukten der vorliegenden Erfindung
verwendete Verknüpfer können einzeln oder in Verbindung
mit anderen Verknüpfern eine oder mehr Mengen von GS-Spuren
umfassen, wie etwa „GSTVAAPS” oder „TVAAPSGS” oder „GSTVAAPSGS”.
Bei einer anderen Ausführungsform gibt es keinen Verknüpfer
zwischen der there epitop-bindenden Domäne, z. B. ein dAb,
und dem Ig-Gerüst. Bei einer weiteren Ausführungsform
ist die epitop-bindende Domäne, z. B. ein dAb, mit dem
Ig-Gerüst durch den Verknüpfer „TVAAPS” verbunden.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die epitop-bindende
Domäne, z. B. ein dAb, mit dem Ig-Gerüst durch
den Verknüpfer „TVAAPSGS” verbunden.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die epitop-bindende
Domäne, z. B. ein dAb, mit dem Ig-Gerüst durch
den Verknüpfer „GS” verbunden.
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Bei
einer Ausführungsform umfasst das antigen-bindende Konstrukt
der vorliegenden Erfindung mindestens eine epitop-bindende Domäne,
die zur Bindung von menschlichem Serum Albumin in der Lage ist.
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Bei
einer Ausführungsform gibt es mindestens 3 Antigen-Bindungsstellen,
oder auch 4, 5, 6, 8 oder 10 Antigen-Bindungsstellen, und das antigen-bindende
Konstrukt ist in der Lage, mindestens 3, 4, 5, 6, 8 oder 10 Antigene
zu binden, oder ist es in der Lage, 3, 4, 5, 6, 8 oder 10 Antigene
gleichzeitig zu binden.
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Die
Erfindung liefert die in der Medizin – z. B. bei der Herstellung
von Medikamenten zur Behandlung von Krebs oder Entzündungskrankheiten
wie etwa Asthma, Gelenkrheumatismus und Arthrose verwendeten antigen-bindenden
Konstrukte.
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Die
Erfindung bietet eine Behandlungsmethode für Patienten,
die an Krebs oder Entzündungskrankheiten wie etwa Asthma,
Gelenkrheumatismus oder Arthrose leiden; sie umfasst die Verabreichung
einer Behandlungsmenge eines antigenbindenden Konstruktes der Erfindung.
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Das
antigen-bindende Konstrukt der Erfindung kann zur Behandlung von
Krebs oder Entzündungskrankheiten wie etwa Asthma, Gelenkrheumatismus
oder Arthrose eingesetzt werden.
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Das
antigen-bindende Konstrukt der Erfindung kann eine Effektorfunktion
haben, wenn z. B. das Proteingerüst eine von einem Antikörper
abgeleitete Fc-Region enthält, oder wenn das Proteingerüst
CH2 und CH3 von IgG1 umfasst. Die Ebenen der Effektorfunktion lassen
sich gemäß den bekannten Techniken variieren,
z. B. durch Mutationen in der CH2-Domäne, wobei die IgG1-CH2-Domäne
eine oder mehrere Mutationen an ausgewählten Positionen
von 239 und 332 und 330 aufweist, oder wobei die Mutationen aus
S239D und I332E und A330L derart ausgewählt werden, dass
der Antikörper eine erweiterte Effektorfunktion ausüben kann,
und/oder wobei das Glycosylationsprofil des antigen-bindenden Konstruktes
der Erfindung derart geändert wird, dass dadurch eine Reduktion
der Fucosylierung in der Fc-Region herbeigeführt wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung verwendete Proteingerüste sind
u. a. vollständige monoklonische Antikörpergerüste,
die sämtliche Domänen eines Antikörpers
umfassen, oder Proteingerüste der vorliegenden Erfindung
können auch eine nicht-konventionelle Antikörperstruktur
aufweisen, wie etwa einen monovalenten Antikörper. Solch
monovalente Antikörper können eine paarweise vorhandene
schwere und leichte Kette aufweisen, wobei die Gelenkregion der
schweren Kette derart modifiziert ist, dass die schwere Kette nicht
homodimerisiert, wie etwa der in
WO2007059782 beschriebene
monovalente Antikörper. Andere monovalente Antikörper
können eine paarweise vorhandene schwere und leichte Kette
aufweisen, die mit einer zweiten schweren Kette dimerisiert, wobei
diese zweite schwere Kette über keine funktional variable
Region und CH1-Region verfügt und die erste und zweite
schwere Kette derart modifiziert werden, dass sie gemeinsam Heterodimere anstatt
Homodimere bilden, sodass das Resultat ein monovalenter Antikörper
mit zwei schweren Ketten und einer leichten Kette wie z. B. der
in
WO2006015371 beschriebene
monovalente Antikörper ist. Solch monovalente Antikörper
können das Proteingerüst der vorliegenden Erfindung
liefern, mit dem epitop-bindende Domänen verbunden werden
können, wie etwa die in Beispiel 32 beschriebenen antigenbindenden
Konstrukte.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten epitope-bindenden Domänen
dienen speziell dazu, ein Antigen oder ein Epitop unabhängig
von einer anderen V-Region oder Domäne zu binden; dabei
kann es sich um einen Domänen-Antikörper oder
um eine Domäne handeln, die von einem aus der folgenden
Gruppe ausgewählten Gerüst abgeleitet ist: CTLA-4
(Evibody); Lipocalin; von Protein A abgeleitete Moleküne
wie etwa die Z-Domäne von oProtein A (Affibody, SpA), A-Domäne
(Avimer/Maxibody); Hitzeschockproteine wie etwa GroEI und GroES;
Transferrin (Transbody); Ankyrin-Repeat-Pprotein (DARPin); Peptid-Aptamer;
Lectindomäne vom Typ C (Tetranectin); menschliches γ-Krystallin
und menschliches Ubiquitin (Affilins); PDZ-Domänen; menschliche
Hemmsubstanz domänen vom Typ Skorpiontoxin Kunitz; sowie
Fibronectin (Adnectin), das durch Protein Engineering behandelt
wurde, um eine Bindung an einen Liganden zu erhalten, der vom natürlichen Liganden
verschieden ist. Bei einer Ausführungsform kann es sich
hierbei um einen Domänenantikörper oder sonstige
passende Domänen handeln, wie etwa Domänen aus
der Gruppe : CTLA-4, Lipocallin, SpA, ein Affibody, ein Avimer,
GroEI, Transferrin, GroES und Fibronectin. Bei einer Ausführungsform
kann dieser aus der folgenden Gruppe ausgewählt werden:
eine dAb, ein Affibody, ein Ankyrin-Repeat-Protein (DARPin) und
ein Adnectin. Bei einer anderen Ausführungsform kann er
aus der folgenden Gruppe ausgewählt werden: ein Affibody,
ein Ankyrin-Repeat-Protein (DARPin) und ein Adnectin. Bei einer
anderen Ausführungsform kann es sich dabei um einen Domänenantikörper
handeln, wie etwa einem menschlichen, Camelidae- oder Hai-(NARV)-Domänenantikörper.
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Epitope-bindende
Domänen können mit dem Proteingerüst
an einer oder mehreren Stellen verbunden sein. Diese Stellen umfassen
u. a. den C-Terminus und den N-Terminus des Proteingerüsts,
wie etwa den C-Terminus der schweren Kette und/oder den C-Terminus
der leichten Kette eines IgG, oder z. B. den N-Terminus der schweren
Kette und/oder den N-Terminus der leichten Kette eines IgG.
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Bei
einer Ausführungsform ist eine erste epitop-bindende Domäne
mit dem Proteingerüst verbunden und eine zweite epitop-bindende
Domäne ist mit der ersten epitop-bindenden Domäne
verbunden; wobei das Proteingerüst ein IgG-Gerüst
ist; eine erste epitop-bindende Domäne kann mit dem C-Terminus
der schweren Kette des IgG-Gerüsts verbunden sein, und
dieselbe epitop-bindende Domäne kann außerdem
an ihrem C-Terminus mit einer zweiten epitop-bindenden Domäne
verbunden sein, oder eine erste epitop-bindende Domäne
kann mit dem C-Terminus der leichten Kette des IgG-Gerüsts
verbunden sein, und dieselbe epitop-bindende Domäne kann
außerdem an ihrem C-Terminus mit einer zweiten epitop-bindenden
Domäne verbunden sein, oder eine erste epitop-bindende
Domäne kann mit dem N-Terminus der leichten Kette des IgG-Gerüsts verbunden
sein, und dieselbe epitop-bindende Domäne kann außerdem
an ihrem N-Terminus mit einer zweiten epitop-bindenden Domäne
verbunden sein, oder eine erste epitop-bindende Domäne
kann mit dem N-Terminus der schweren Kette des IgG-Gerüsts
verbunden sein, und dieselbe epitop-bindende Domäne kann
außerdem an ihrem N-Terminus mit einer zweiten epitop-bindenden
Domäne verbunden sein. Beispiele solcher antigenbindenden
Konstrukte sind in Beispiel 31 beschrieben.
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Wenn
die epitop-bindende Domäne ein Domänenantikörper
ist, so können einige Domänenantikörper an
bestimmten Positionen innerhalb des Gerüstes angebracht
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung verwendete Domänenantikörper
können mit dem C-Ausgang der schweren Kette terminal und/oder
der leichten Kette konventioneller IgGs verbunden werden. Außerdem
können einige dAbs an die C-Ausgänge sowohl der
schweren als auch der leichten Kette konventioneller Antikörper
angeschlossen werden.
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Bei
Konstrukten, in denen der N-Terminus der dAbs mit einer antikörper-konstanten
Domäne verschmolzen ist, (entweder CH3
oder CL), kann ein Peptidenverknüpfer dem dAb bei der Bindung
an das Antigen behilflich sein. Tatsächlich liegt der N-Ausgang
des dAb in der Nähe der die Komplementarität bestimmenden Regionen
(CDRS), die in den antigen-bindenden Aktivitäten involviert
sind. Daher wird ein kurzer Peptid-Verknüpfer als Distanzhalter
zwischen der epitop-bindenden und der konstanten Domäne
des Proteingerüsts verwendet, wodurch die dAb-CDRs das
Antigen leichter erreichen können, welches sich dadurch
wiederum mit größerer Übereinstimmung
binden kann.
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Die
Umgebung, in der dAbs mit dem IgG gebunden werden, unterscheidet
sich je nachdem, mit welcher Antikörperkette sie verschmolzen
werden: Wenn die dAbs mit dem C-Ausgang der leichten Antikörperkette
eines IgG-Gerüstes verschmolzen werden, dann liegt jedes
dAb voraussichtlich in der Nähe des Antikörpergelenks
und des Fc-Abschnitts. Es ist wahrscheinlich, dass solche dAbs weit
voneinander entfernt liegen. Bei konventionellen Antikörpern
kann der Winkel zwischen Fab-Fragmenten erheblich von dem Winkel
zwischen jedem Fab-Fragment und dem Fc-Abschnitt abweichen. Es ist
wahrscheinlich, dass – wie bei mAbdAbs – die Winkel
zwischen den Fab-Fragmenten nicht erheblich verschieden ist, während
hingegen einige Winkelbeschränkungen beim Winkel zwischen
jedem Fab-Fragment und dem Fc-Abschnitt zu beobachten sind.
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Wenn
die dAbs mit dem C-Ausgang der schweren Antikörperkette
eines IgG-Gerüstes verschmolzen werden, dann liegt jedes
dAb voraussichtlich in der Nähe der CH3-Domänen
des Fc-Abschnitts. Eine Beeinträchtigung der Fc-Bindungseigenschaften
der Fc-Rezeptoren (z. B. FcγRI, II, III ein FcRn) ist dadurch
nicht zu erwarten, da diese Rezeptoren mit den CH2-Domänen
(bei der FcγRI-, II- und III-Klasse von Rezeptoren) bzw.
mit den Gelenken zwischen den CH2- und CH3-Domänen (z. B. FcRn-Rezeptor)
interagieren. Eine weiteres Merkmal solcher antigen-bindenden Konstrukte
ist, dass beide dAbs räumlich nahe beieinander liegen und dass – vorausgesetzt,
dass durch passende Verknüfer für Flexibilität
gesorgt wird – diese dAbs sogar homodimerische Arten bilden
können, woher die reißverschlussartige quartäre
Struktur des Fc-Abschnitts herrührt, der die Stabilität
des Konstruktes verbessert.
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Solch
strukturelle Erwägungen können bei der Wahl der
passendsten Stelle als Bindungsstelle einer epitop-bindenden Domäne
behilflich sein, wie etwa ein dAb an ein Proteingerüst
wie etwa einen Antikörper.
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Die
Größe des Antigens, seine Lokalisierung (im Blut
oder auf einer Zelloberfläche), seine quartäre Struktur
(monomerisch oder multimerisch) können variieren. Konventionellel
Antikörper sind aufgrund des Vorhandenseins der Gelenkregion
natürlich so beschaffen, dass sie als Adaptorkonstrukte
fungieren können, während die Orientierung der
beiden Antigen-Bindestellen an der Spitze des Fab-Fragments sehr
unterschiedlich ausfallen kann und daher an die molekulare Beschaffenheit
des Antigens und seiner Umgebung angepasst ist. Im Unterschied dazu
können mit einem Antikörper oder einem sonstigen
Proteingerüst – z. B. einem Proteingerüst,
dass einen Antikörper ohne Gelenkregion umfasst – verbundene
dAbs entweder direkt oder indirekt weniger strukturelle Flexibilität
aufweisen.
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Ein
Verständnis des Lösungsstatus' und des Bindungsmodus
am dAb ist ebenfalls hilfreich. Es gibt eine wachsende Zahl von
Belegen dafür, dass in vitro dAbs vor allem in monomerischen,
homo-dimerischen oder multimerischen Formen in Lösung existieren
kann (Reiter et al. (1999) J Mol Biol 290 p685-698; Ewert
et al (2003) J Mol Biol 325, p531-553, Jespers
et al (2004) J Mol Biol 337 p893-903; Jespers et
al (2004) Nat Biotechnol 22 p1161-1165; Martin
et al (1997) Protein Eng. 10 p607-614; Sepulvada
et al (2003) J Mol Biol 333 p355-365). Dies ist ziemlich
analog zu in vivo beobachteten Multimerisierungsereignissen mit
Ig-Domänen wie etwa Bence-Jones-Proteinen (die Dimere von
leichten Immunoglobulinketten darstellen (Epp et al (1975)
Biochemistry 14 p4943-4952; Huan et al (1994) Biochemistry
33 p14848-14857; Huang et al (1997) Mol immunol 34
p1291-1301) sowie Amyloid-Fasern (James et al.
(2007) J Mol Biol. 367: 603-8).
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So
kann es z. B. geboten sein, Domänenantikörper,
die zur Dimerisierung in einer Lösung tendieren, mit dem
C-Ausgang des Fc-Abschnitts anstatt mit dem C-Ausgang der leichten
Kette zu verbinden, weil die Bindung an den C-Ausgang des Fc es
diesen dAbs erlaubt, im Kontext des antigen-bindenden Konstruktes
der Erfindung zu dimerisieren.
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Das
antigen-bindende Konstrukt der vorliegenden Erfindung kann Antigen-Bindungsstellen
umfassen, die speziell für ein Antigen bestimmt sind, oder
es kann Antigen-Bindungsstellen umfassen, die speziell für zwei
oder mehrere Antigene bestimmt sind, oder für zwei oder
mehrere Epitope auf einem einzelnen Antigen, oder es können
Antigen-Bindungsstellen existieren, deren jede speziell für
jeweils ein anderes Epitop auf demselben oder auf verschiedenen
Antigenen bestimmt sind.
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Die
Antigen-Bindungsstellen können jeweils eine Bindungsspezifität
für ein bestimmtes Antigen aufweisen, wie etwa menschliche
oder tierische Proteine einschließlich Zytokine, Wachstumsfaktoren,
Zytokinrezeptoren, Wachstumsfaktorrezeptoren, Enzyme (z. B. Proteasen),
Co-Faktoren für Enzyme, DNA-bindende Proteine, Lipide und
Kohlenhydrate. Passende Ziele einschließlich Zytokinen,
Wachstumsfaktoren, Zytokinrezeptoren, Wachstumsfaktorrezeptoren
und sonstige Proteine umfassen u. a. – sind jedoch nicht
beschränkt auf: ApoE, Apo-SAA, BDNF, Cardiotrophin-1, CEA,
CD40, CD40 Ligand, CD56, CD38, CD138, EGF, EGF Rezeptor, ENA-78,
Eotaxin, Eotaxin-2, Exodus-2, FAPα, FGF-Säure,
FGF-Lauge, Fibroblast-Wachstumsfaktor-10, FLT3-Ligand, Fractalkin
(CX3C), GDNF, G-CSF, GM-CSF, GF-β1, menschliches Serum
Albumin, Insulin, IFN-γ, IGF-I, IGF-II, IL-1α,
IL-1β, IL-1-Rezeptor, IL-1-Rezeptor Typ 1, IL-2, IL-3,
IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8 (72 a. a.), IL-8 (77 a. a.), IL-9,
IL-10, IL-11, IL-12, IL-13, IL-15, IL-16, IL-17, IL-18 (IGIF), Inhibin α,
Inhibin β, IP-10, Keratinocyte Growth Factor-2 (KGF-2),
KGF, Leptin, LIF, Lymphotactin, Müllersche Hemmsubstanz, Hemmfaktor
für Monozytenkolonien, Monozytenanziehungsprotein, M-CSF,
c-fms, v-fmsMDC (67 a. a.), MDC (69 a. a.), MCP-1 (MCAF), MCP-2,
MCP-3, MCP-4, MDC (67 a. a.), MDC (69 a. a.), MIG, MIP-1α,
MIP-1β, MIP-3α, MIP-3β, MIP-4, Hemmfaktor-1
gegen die Verbreitung von Myeloiden (MPIF-1), NAP-2, Neurturin,
Nervenwachstumsfaktor, β-NGF, NT-3, NT-4, Oncostatin M,
PDGF-AA, PDGF-AB, PDGF-BB, PF-4, RANTES, SDF1α, SDF1β,
SCF, SCGF, Stammzellenfaktor (SCF), TARC, TGF-α, TGF-β,
TGF-β2, TGF-β3, Tumornekrosisfaktor (TNF), TNF-α,
TNF-β, TNF-Receptor I, TNF-Receptor II, TNIL-1, TPO, VEGF,
VEGF A, VEGF B, VEGF C, VEGF D, VEGF receptor 1, VEGF receptor 2,
VEGF receptor 3, GCP-2, GRO/MGSA, GRO-β, GRO-γ,
HCC1, 1-309, HER 1, HER 2, HER 3, HER 4, Serum Albumin, vWF, Amyloid-Proteine
(z. B. Amyloid Alpha), MMP12, PDK1, IgE, und sonstige hier offenbarte
Ziele. Wir bitten um Verständnis, dass diese Liste auf keinen
Fall vollständig ist.
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In
einigen Ausführungen bindet das protease-resistente Peptid
oder Polypeptid ein Ziel im Lungengewebe, z. B. ein zu der folgenden
Gruppe gehörendes Ziel: TNFR1, IL-1, IL-1 R, IL-4, IL-4R,
IL-5, IL-6, IL-6R, IL-8, IL-8R, IL-9, IL-9R, IL-10, IL-12 IL-12R,
IL-13, IL-13Rα1, IL-13Rα2, IL-15, IL-15R, IL-16,
IL-17R, IL-17, IL-18, IL-18R, IL-23 IL-23R, IL-25, CD2, CD4, CD11a,
CD23, CD25, CD27, CD28, CD30, CD40, CD40L, CD56, CD138, ALK5, EGFR,
FcER1, TGFb, CCL2, CCL18, CEA, CR8, CTGF, CXCL12 (SDF-1), Chymase,
FGF, Furin, Endothelin-1, Eotaxins (z. B. Eotaxin, Eotaxin-2, Eotaxin-3),
GM-CSF, ICAM-1, ICOS, IgE, IFNa, I-309, Integrins, L-Selectin, MIF,
MIP4, MDC, MCP-1, MMPs, Neutrophil Elastase, Osteopontin, OX-40,
PARC, PD-1, RANTES, SCF, SDF-1, siglec8, TARC, TGFb, Thrombin, Tim-1,
TNF, TRANCE, Tryptase, VEGF, VLA-4, VCAM, α4β7,
CCR2, CCR3, CCR4, CCR5, CCR7, CCR8, Alphavbeta6, Alphavbeta8, cMET,
CD8, vWF, Amyloid-Proteine (z. B. Amyloid Alpha), MMP12, PDK1, und
IgE.
-
Vor
allem können sich die antigen-bindenden Konstrukte der
vorliegenden Erfindung als sehr nützlich bei der Behandlung
von mit IL-13, IL-5 und IL-4 zusammenhängenden Krankheiten
erweisen, wie etwa atopische Dermatitis, allergische Rhinitis, Crohns
Krankheit, COPD, fibrotische Krankheiten oder Krankheiten wie etwa
idiopathische Lungenfibrose, progressive systemische Sklerose, hepatische
Fibrose, hepatische Granulome, Schistosomiase, Leishmaniase, Krankheiten
der Zellkreislauregulierung wie etwa Hodgkins Krankheit, chronische
lymphozytische B-Zellen-Leukämie, und die Konstrukte wären
auch nützlich bei der Behandlung von Asthma.
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Antigen-bindende
Konstrukts der vorliegenden Erfindung können bei der behandlung
von Krankheiten im Zusammenhang mit Wachstumsfaktoren sein, wie
etwa IGF-1R, VEGF, und EGFR, z. B bei Krebs oder Gelenkrheumatismus;
Beispiele für Krebsarten, bei denen solche Behandlungen
hilfreich wären sind Brustkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs
und examples of types of cancer in which such therapies may be useful
are breast cancer, prostrate cancer, lung cancer and Myelom.
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Antigen-bindende
Konstrukte der vorliegenden Erfindung können hilfreich
bei der Behandlung von Krankheiten sein, die mit TNF zusammenhängen,
wie etwa Gelenkentzündung, z. B. Gelenkrheumatismus oder
Arthrose.
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Antigen-bindende
Konstrukte der vorliegenden Erfindung können in der Behandlung
von mit IL1-R zusammenhängenden Krankheiten wie etwa Gelenkentzündung
hilfreich sein, z. B. Gelenkrheumatismus oder Arthrose.
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Antigen-bindende
Konstrukte der vorliegenden Erfindung können hilfreich
bei der Behandlung von Krankheiten sein, die mit CD-20 zusammenhängen,
z. B. Autoimmunkrankheiten wie etwa Psoriase, Darmentzündung,
Colitis Ulcerosa, Crohns Krankheit, Gelenkrheumatismus, jugendlicher
Gelenkrheumatismus, systemischer Lupus Erythematosus, neurodegenerative
Krankheiten wie Multiple Sklerose, neutrophil angeregte Krankheiten
wie etwa COPD , Wegeners Vasculitis, cystische Fibrose, Sjogrens-Syndrom,
chronische Transplantatabweisung, Diabetes vom Typ 1, Graft-versus-Host-Reaktion,
Asthma, allergische Krankheiten, atoptische Dermatitis, ekzematöse
Dermatitis, allergische Rhinitis, Autoimmunkrankheiten und sonstige
Krankheiten einschließlich Thyroiditis, Spondyloarthropathie,
Ankylosing Spondylitis, Uveitis, Polychonritis oder Skleroderm,
oder Krebs; z. B. B-Zellen-Lymphom oder fortgeschrittenes B-Zellen-Neoplasma
wie CLL oder SLL.
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Antigen-bindende
Konstrukte der vorliegenden Erfindung können hilfreich
bei der Behandlung von Krankheiten sein, die mit IL-17 und IL-23
zusammenhängen, wie z. B. Psoriase, Darmentzündung,
Colitis Ulcerosa, Crohns Krankheit, Gelenkrheumatismus, jugendlicher
Gelenkrheumatismus, systemischer Lupus Erythematosus, neurodegenerative
Krankheiten wie Multiple Sklerose, neutrophil angeregte Krankheiten
wie etwa COPD , Wegeners Vasculitis, cystische Fibrose, Sjogrens-Syndrom,
chronische Transplantatabweisung, Diabetes vom Typ 1, Graft-versus-Host-Reaktion,
Asthma, allergische Krankheiten, atoptische Dermatitis, ekzematöse
Dermatitis, allergische Rhinitis, Autoimmunkrankheiten und sonstige
Krankheiten einschließlich Thyroiditis, Spondyloarthropathie,
Ankylosing Spondylitis, Uveitis, Polychonritis oder Skleroderm.
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Die
antigen-bindenden Konstrukte der vorliegenden Erfindung können
durch Transfektion einer Gastzelle mit einem Expressionsvektor hergestellt
werden, der die Kodierungssequenz für das antigen-bindende Konstrukt
der vorliegenden Erfindung umfasst. Ein Expressionsvektor oder rekombinanter
Plasmid wird durch Platzierung dieser Kodierungssequenzen für
das antigen-bindende Konstrukt in operativer Verbindung mit konventionellen
regulierenden Kontrollsequenzen, die zur Kontrolle der Replikation
und Expression in, und/oder der Ablösung von, einer Gastzelle
in der Lage sind. Regulierende Sequenzen sind u. a. Promotor equenzen,
z. B. CMV-Promotoren, sowie Signalsequenzen, die von anderen bekannten
Antikörpern abgeleitet warden können. Gleichermaßen
kann ein zweiter Expressionsvektor mit Hilfe einer DNS-Sequenz hergestellt werden,
die die leichte oder schwere Kette eines komplementären
antigen-bindenden Konstruktes enkodiert. Bei bestimmten Ausführungsformen
ist dieser zweite Expressionsvektor identisch mit dem ersten außer
im Hinblick auf die Kodierungssequenzen und auswählbaren
Markierungen, deren Zweck es ist, so weit wie möglich sicher
zu stellen, dass jede Polypeptidkette funktional ausgedrückt
ist. Als Alternative könnten die Kodierungssequenzen mit
schwerer und leichter Kette für das antigen-bindende Konstrukt
sich auf einem einzelnen Vektor befinden, z. B. in zwei Expressionskassetten
desselben Vektors. Eine ausgewählte Gastzelle wird durch konventionelle
Verfahren mit sowohl dem ersten als auch dem zweiten Vektor kotransfiziert
(oder einfach mit einem einzelnen Vektor transfiziert), um die transfizierte
Gastzelle der Erfindung herzustellen, die sowohl die rekombinante
bzw. synthetische leichte und schwere Kette umfasst. Die transfizierte
Zelle wird sodann durch konventionelle Verfahren kultiviert, um
das künstliche antigen-bindende Konstrrukt der Erfindung
herzustellen. Die Kultivierung des antigen-bindenden Konstruktes,
das die zusammenhängenden rekombinanten schweren bzw. leichten
Ketten beinhaltet, wird mit Hilfe einer angemessenen Probe wie etwa
ELISA oder RIA verfolgt. Ähnliche konventionelle Verfahren
können zur Herstellung anderer antigen-bindender Konstrukte
eingesetzt werden.
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Passende
Vektoren für die Klonierungsschritte zum Einsatz bei den
Verfahren und der Konstruktion der Kompositionen dieser Erfindung
können gemäß ihrer Bevorzugung durch
die Experten auf diesem Gebiet ausgewählt werden. So kann
man z. B. die konventionelle pUC-Serie von Klonierungsvektoren verwenden.
Ein Vektor, nämlich, pUC19, ist kommerzielle von Anbietern
wie Amersham (Buckinghamshire, England) oder Pharmacia (Uppsala,
Schweden) erhältlich. Außerdem kann jeder beliebige
Vektor für die Klonierung verwendet warden, der zur schnellen
Replikation in der Lage ist, über eine Vielfalt von Klonierungsstellen
und auswählbaren Genen verfügt (z. B. antibiotische
Resistenz) und leicht manipulierbar ist. Insofern stellt die Wahl von
Klonierungsvektoren keine Einschränkung dieser Erfindung
dar.
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Die
Expressionvektoren können evenfalls durch Gene charakterisiert
warden, die für die Erweiterung der Expression der heterologen
DNS-Sequenzen geeignet sind, z. B. durch das Dihydrofolatreduktase-Gen (DHFR)
der Warmblüter. Andere bevorzugte Vektorsequenzen sind
u. a. eine Poly-A-Signalequenz wie z. B. vom Rinderwachstumshormon
(BGH) und die Betaglobin-Promotorsequenz (betaglopro). Die in diesem
Zusammenhang hilfreichen Expressionvektors können durch
Verfahren synthetisiert warden, die unter den Experten auf diesem
Gebiet gut bekannt sind.
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Die
Komponenten solcher Vektoren wie z. B. Replikone, Selektionsgene,
Wirkverstärker, Promotoren, Signalsequenzen usw. kann man
aus kommerzeillen oder natürlichen Quellen erhalten, oder
man kann sie durch wohlbekannte Verfahren synthetisch zur Verwendung
bei der Kontrolle des Ausdrucks oder der Sekretion des Produktes
der rekombinanten DNS in einer ausgewählten Gastzelle herstellen.
Andere angemessene Expressionsvektoren, von denen etliche den Experten
auf diesem Gebiet zur Expression bei Warmblütern, Bakterien,
Insekten, Hefen und Pilzen bekannt sind, können ebenfalls
zu diesem Zweck ausgewählt werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch eine mit einem rekombinanten
Plasmiden transfizierte Zelllinie, wobei dieser Plasmid die Kodierungssequenzen
des antigen-bindenden Konstrukts der vorliegenden Erfindung enthält.
Für die Klonierung und andere Manipulierungen dieser Klonierungsvektoren
nützliche Gastzellen sind ebenfalls konventionell. Allerdings
können Zellen von verschiedenen E.Coli-Strängen
zur Replikation der Klonierungsvektoren sowie in anderen Verfahrensschritten
bei nder Konstruktion der antigen-bindenden Konstrukte dieser Erfindung
verwendet werden.
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Passende
Gastzellen für die Expression der antigen-bindenden Konstrukte
dieser Erfindung sind u. a. Warmblutzellen wie etwa S0, Sp2/0, CHO
(e. g. DG44), COS, HEK, eine Fibroblast-Zelle (z. B. 3T3), sowie Myelomzellen;
so können diese Konstrukte z. B. in einer CHO oder einer
Myelomzelle ausgedrückt werden. Menschliche Zellen können
verwendet werden, wodurch das Molekül durch menschliche
Glycosylationsmuster modifiziert werden kann. Alas Alternative können
auch andere eukaryotische Zelllinien verwendet warden. Die Selektion
geeigneter Warmblut-Gastzellen und Methoden zur Transformation,
Kultivierung, Erweiterung, Überprüfung und Produktherstellung
und -Reinigung sind den fachleuten auf diesem Gebiet bekannt. Siehe
z. B. Sambrook et al. wie oben zitiert.
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Bakterienzellen
können sich als geeignete Gastzellen für die Expression
von rekombinanten Fabs oder anderer Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung nützlich erweisen (siehe z. B. Plückthun,
A., Immunol. Rev., 130: 151-188 (1992)). Wegen der Tendenz
der in Bakterienzellen ausgedrückten Proteine, in einer
ungefalteten oder nicht-glycosylierten Form vorzuliegen, müsste
allerdings jede in einer Bakterienzelle hergestellte rekombinante
Fab daraufhin überprüft werden, ob sie ihre Fähigkeit
bewahrt, Antigene zu binden. Wenn das in der Bakterienzelle ausgedrückte
Molekül in einer angemessen gefalteten Form hergestellt
wurde, so ist die entsprechende Bakterienzelle eine bevorzugte Gastzelle;
oder bei anderen Ausführungsformen kann das Molekül
in der bakteriellen Gastzelle ausgedrückt und im Anschluss
daran neun gefaltet werden. So sind z. B. auf dem Gebiet der Biotechnologie
verschiedene zur Expression verwendete E.-Coli-Stränge
bestens als Gastzellen bekannt. Verschiedene Stränge von
B. Subtilis, Streptomyzen und anderen Bazillen usw. Können auch
bei diesem Verfahren eingesetzt werden.
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Nach
Bedarf können Stränge von Hefezellen, die den
fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind, ebenfalls als Hastzellen
verwendet werden, ebenso wie Insektenzellen, z. B. Drosophila und
Lepidoptera sowie virale Expressionssysteme. Siehe dazu z. B.
Miller
et al., Genetic Engineering, 8: 277-298, Plenum Press (1986) und
die dort angeführten Verweise. Die allgemeinen Methoden
zur Herstellung der Vektoren, die Transfizierungsverfahren zur Herstellung
der Gastzellen der Erfindung, und die zur Herstellung des antigen-bindenden
Konstruktes der Erfindung aus solchen Gastzellen notwendigen Kultivierungsverfahren
können sämtlich konventionelle Techniken darstellen. Üblicherweise
ist das Kultivierungsverfahren der vorliegenden Erfindung ein serum-freies
Kultivierungsverfahren, gewöhnlich durch serum-freie Kultivierung
von Zellen in hängender Position. Gleichermaßen
können die antigen-bindenden Konstruktes der Erfindung
nach ihrer Herstellung gemäß einem einschlägig
bekannten Standardverfahren von den Zellkulturinhalten gereinigt
werden, einschließlich Ammoniaksulfatablagerung, Affinitätssäulen,
Säulenchromatografie, Gel-Elektrophorese usw. Solche Verfahren
sind einschlägig auf diesem Gebiet und stellen keine Einschränkung
dieser Erfindung dar. So wird z. B. die Vorbereitung geänderter
Antikörper in
WO 99/58679 und
WO 96/16990 beschrieben.
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Noch
eine weitere Methode der Expression der antigen-bindenden Konstrukte
verwendet Ausdruck in einem transgenischen Tier, wie es im
U. S. Patent Nr. 4.873.316 beschrieben
ist. Dies bezieht sich auf ein Expressionssystem, das auf den Caseinpromotor
des Tieres zurückgreift, der bei transgenischer Aufnahme
in das Tier dem Weibchen gestattet, das bevorzugte rekombinante
Protein in seiner Milch zu produzieren.
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Bei
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Methode zur Herstellung
eines Antikörpers der Erfindung vorgegeben, wobei diese
Methode den Schritt der Kultivierung einer durch einen Vektor transformierten
oder mit einem Vektor transfizierten Gastzelle beinhaltet, der die
leichte und/oder schwere Kette des Antikörpers enkodiert,
wodurch der Antikörper produziert wird. In Einklang mit
der vorliegenden Erfindung wird eine Methode zur Herstellung eines
antigenbindenden Konstruktes angeboten, die die foolgenden Verfahrensschritte
umfasst:
- (a) Vorgabe eines ersten Vektors,
der eine schwere Kette des antigen-bindenden Konstruktes enkodiert;
- (b) Vorgabe eines zweiten Vektors, der eine leichte Kette des
antigen-bindenden Konstrukes enkodiert;
- (c) Transformierung einer Warmblut-Gastzelle (z. B. CHO) mit
Hilfe des angegebenen ersten und zweiten Vektors;
- (d) Kultivierung der Gastzelle von Schritt (c) unter Bedingungen,
die für die Sekretierung des antigen-bindenden Konstruktes
von der genannten Gastzelle in das genannte Kulturmedium förderlich
sind;
- (e) Gewinnung des abgelösten antigen-bindenden Konstruktes
von Schritt (d).
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Sobald
das antigen-bindende Konstrukt mit Hilfe der bevorzugten Methode
ausgedrückt worden ist, wird es durch Verwendung einer
angemessenen Probe auf in-vitro-Aktivität überprüft.
Gegenwärtige konventionelle ELISA-Probeformate warden zur
Beurteilung der qualitativen und quantitativen Bindung des antigen-bindenden
Konstruktes an sein Ziel eingesetzt. Zusätzlich werden
auch andere in-vitro-Proben zur Verifikation neutralisierender Wirksamkeit
noch vor den nachfolgenden klinischen Studien an Menschen durchgeführt,
um die Beständigkeit des antigen-bindenden Konstruktes
im Körper trotz standardmäßiger Reinigungsmechanismen
zu überprüfen.
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Dosierung
und Dauer der Behandlung hängen von der relativen Dauer
der Molecüle der vorliegenden Erfindung im menschlichen
Kreislauf ab und können durch einen Fachmann auf diesem
Gebiet in Abhängigkeit von der behandelten Krankheit und
dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten modifiziert werden. Es
ist zu erwarten, dass eine wiederholte Dosierungsfestlegung (z.
B. einmal in der Woche oder einmal alle zwei Wochen) über
eine ausgedehnte Zeitdauer (z. B. vier bis sechs Monate) möglicherweise
zur. Erzielung maximaler therapeutischer Wirksamkeit nötig
sein wird.
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Der
Verabreichungsmodus des therapeutischen Substrats der Erfindung
kann in einem eine geeigneten Weg bestehen, auf dem das therapeutische
Substrat an seine Gastzelle geliefert wird. Die antigen-bindenden
Konstrukte und pharmazeutischen Kompositionen der Erfindung sind
vor allem hilfreich bei parenteraler Verabreichung, d. h. subkutan
(s. c.), intrathekal, intraperitonal, intramuskular (i. m.), intravenös
(i. v.) oder intranasal.
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Therapeutische
Substrate der Erfindung können als pharmazeutische Kompositionen
hergestellt werden, die eine wirksame Menge des antigen-bindenden
Konstruktes der Erfindung als aktiven Bestandteil in einer pharmazeutisch
akzeptablen Trägersubstanz enthalten. Beim prophylaktischen
Substrat der Erfindung ist eine wasserhaltige Suspension oder Lösung
bevorzugt, die das antigen-bindende Konstrrukt enthält
und die vorzugsweise mit einem physiologischen pH gepuffert und
in einer zur Injektion geeigneten Form ist. Die Kompositionen für
parenterale Verabreichung umfassen üblicherweise eine Lösung
des antigen-bindenden Konstruktes der Erfindung oder einen Cocktail
desselben, der in in einer pharmazeutisch akzeptablen Trägersubstanz – vorzugsweise
einem wasserhaltigen Träger – aufgelöst
ist. Eine Vielzahl wasserhaltiger Träger kann hierfür
verwendet warden, z. B. 0,9% Salin, 0,3% Glyzin etc. Diese Lösungen
steril und generell frei von Partikeln hergestellt warden. Diese
Lösungen können durch konventionelle, gut bekannte
Sterilisationsverfahren (z. B. Filtrierung) sterilisiert werden.
Die Kompositionen können pharmazeutisch akzeptable Hilfssubstanzen verwenden,
wenn dies zur Approximierung physiologischer Bedingungen wie etwa
pH-Anpassung und Puffersubstrate etc. notwendig ist. Die Konzentration
des antigenbindenden Konstrukts der Erfindung in einer solchen pharmazeutischen
Formulierung kann erheblich variieren, etwa von weniger als c. 0,5%
bis gewöhnlich um die oder mindestens 1% bis zu 15 oder
20% im Hinblick auf Gewicht, und wird primär auf Grundlage
von Flüssigkeitsvolumen, Viskositäten, etc. nach
der bevorzugten Verabreichungsmethode ausgewählt.
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So
könnte daher eine pharmazeutische Komposition der Erfindung
für intramuskulare Injizierung so prepariert werden, dass
sie 1 mL steriles gepuffertes Wasser enthält sowie und
zwischen ca. 1 ng bis zu ca. 100 mg, z. B. vorzugsweise ca. 50 ng
bis zu ca. 30 mg oder mehr, ca. 5 mg bis zu ca. 25 mg eines antigen-bindenden
Konstruktes der Erfindung enthält. In ähnlicher
Weise kann eine pharmazeutische Komposition der Erfindung zur intravenösen
Infusion so prepariert sein, dass sie 250 ml sterile Ringers Lösung
und ca. 1 bis zu ca. 30 und vorzugsweise 5 mg bis zu ca. 25 mg eines
antigen-bindenden Konstruktes der Erfindung pro ml Ringers Lösung
enthält. Die tatsächlichen Verfahren zur Preparierung
parenteral verabreichbarer Kompositionen sind gut bekannt oder werden
den Fachleuten auf dem Gebiet wohlvertraut sein; sie sind auch ausführlicher
etwa in Remington's Pharmaceutical Science, 15. Ausgabe., Mack Publishing
Company, Easton, Pennsylvania beschrieben. Zur Herstellung intravenös
zu verabreichender antigen-bindender Konstruktformulierungen der
Erfindung siehe Lasmar U und Parkins D „The formulation
of Biopharmaceutical products", Pharma. Sci.Tech.today,
Seite 129-137, Bd.3 (3. April 2000),Wang, W „Instability,
stabilisation and formulation of liquid Protein pharmaceuticals",
Int. J. Pharm 185 (1999) 129-188, Stability of
Protein Pharmaceuticals Part A and B ed Ahern T. J., Manning M.
C., New York, NY: Plenum Press (1992), Akers, M.
J. Excipient-Drug interactions in Parenteral Formulations",
J. Pharm Sci 91 (2002) 2283-2300, Imamura, K et
al „Effects of types of sugar an stabilization of Protein
in the dried state", J Pharm Sci 92 (2003) 266-274, Izutsu,
Kkojima, S. "Excipient crystalinity and its Protein-structure-stabilizing
effect during freeze-drying", J Pharm. Pharmacol, 54 (2002) 1033-1039, Johnson,
R, „Mannitol-sucrose mixtures-versatile formulations for
Protein lyophilization", J. Pharm. Sci, 91 (2002) 914-922.
-
Ha,
E Wang W, Wang Y. j. „Peroxide formation in polysorbate
80 and Protein stability", J. Pharm Sci, 91, 2252-2264,
(2002), wobei der gesamte Inhalt dieser Schriften hier
durch Verweis mit aufgenommen ist und auf die der Leser hiermit
ausdrücklich verwiesen wird. Vorzugsweise sollte das therapeutische
Substrat der Erfindung bei der pharmazeutischen Präparierung
in einheitlichen Dosierungsformen vorliegen. Die angemessene therapeutisch
wirksame Dosierung wird leicht durch die Fachleute auf diesem Gebiet
bestimmt werden können. Geeignete Dosierungen können
für Patienten auf der Grundlage ihres Gewichts festgelegt
werden; so kann eine geeignete Dosierung etwa im Bereich von 0,01
bis 20 mg/kg, oder vom 0,1 bis 20 mg/kg, oder von 1 bis 20 mg/kg,
oder von 10 bis 20 mg/kg oder von 1 bis 15 mg/kg, oder von 10 bis
15 mg/kg liegen. Um Krankheitserscheinungen beim Menschen effektiv
mit Hilfe der Erfindung zu behandeln, kann die geeignete Dosierung
im Bereich von 0,01 bis 1000 mg, oder von 0,1 bis 1000 mg, oder
von 0,1 bis 500 mg, oder von 500 mg, oder von 0,1 bis 100 mg, oder
von 0,1 bis 80 mg, oder von 0,1 bis 60 mg, oder von 0,1 bis 40 mg,
oder von 1 bis 100 mg, oder von 1 bis 50 mg, eines antigen-bindenden
Konstruktes dieser Erfindung liegen, die Parenteral – z.
B subkutan, intravenös oder intramuskular zu verabreichen
ist. Eine solche Dosierung kann bei Bedarf in angemessenen Abständen
wiederholt werden, die vom Arzt als angemessen zu bestimmen sind.
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Die
hier beschriebenen antigen-bindenden Konstrukte zur Lagerung lyophilisiert
und vor Gebrauch in einer geeigneten Trägersubstanz wieder
hergestellt werden. Diese Methode hat sich bei konventionellen Immunoglobulinen
als wirksam erwiesen, und die den Fachleuten bekannten Lyophilisierungs-
und Rekonstruierungsverfahren können eingesetzt werden.
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Es
gibt verschiedene der Fachwelt bekannte Methoden, die zur Auffindung
epitop-bindender Domänen zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden können.
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Der
Begriff „Sammlung” bezieht sich auf eine Mischung
von heterogenen Polypeptiden oder Nucleinsäuren. Die Sammlung
besteht aud Mitgliedern, von denen jedes über eine einzelne
Polypeptid oder Nucleinsäuresequenz verfügt. In
diesem Sinne ist „Sammlung” synonym mit „Repertoire”.
Sequenzdifferenzen zwischen Sammlungsmitgliedern sind für
die in der Sammlung vorhandene Diversität verantwortlich.
Die Sammlung kann die Form einer einfachen Mischung aus Polypeptiden
oder Nucleinsäuren haben, oder sie kann in Form von Organismen
oder Zellen auftreten, wie z. B. Bakterien, Viruse, Tier- oder Pflanzenzellen
usw., die durch eine Sammlung von Nucleinsäuren transformiert
sind. Bei einem Beispiel enthält jeder individuelle Organismus
oder jede Zelle nur eine beschränkte Anzahl von Sammlungsmitgliedern.
Es ist von Vorteil, dass die Nucleinsäuren in Expressionsvektoren
aufgenommen sind, um eine Expression der in den Nucleinsäuren
enkodierten Polypeptiden zu ermöglichen. In einer Hinsicht
kann eine Sammlung daher die Form einer Population von Gastgeberorganismendarstellen,
wobei jeder Organismus eine oder mehr Kopien eines Expressionsvektors
enthält, der wiederum ein einzelnes Mitglied der Sammlung
in Form von Nucleinsäure umfasst , die zur Herstellung
seines entsprechenden Polypeptidmitglieds ausgedrückt werden
kann. So hat die Population von Gastgeberorganismen das Potential,
ein großes Repertoire verschiedener Polypeptiden zu enkodieren.
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Ein „universelles
Rahmenwerk” ist ein einzelnes Antikörper-Rahmenwerk,
das den in Sequenz konservierten Regionen eines Antikörpers,
wie sie von Kabat („Sequences of Proteins of Immunological
interest", US Department of Health and Human Services) definiert
werden, entspricht; oder auch, das dem menschlichen Keimbahn-Immunoglobulinrepertoire
bzw -struktur entspricht, wie sie von Chothia und Lesk,
(1987) J. Mol. Biol. 196: 910-917 definiert wurden. Es
kann ein einzelnes Rahmenwerk oder auch eine Menge solcher Rahmenwerke
vorhanden sein, was die Ableitung virtuell beliebiger Bindespezifitäten
durch Variationen in den hypervariablen Regionen allein gestattet.
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Aminosäuren
und nucleotide Sequenzanpassungen und Homologie, Ähnlichkeit
und Identität, wie sie hier definiert werden, werden in
einer Ausführungsform durch Verwendung des Algorithmus
BLAST 2 Sequences und Standardparameter hergestellt und bestimmt
(Tatusova, T. A. et al., FEMS Microbiol Lett, 174: 187-188
(1999)).
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Die
epitop-bindenden Domänen und Antigen-Bindestellen können
jeweils über eine Bindespezifität für einen
generischen Liganden oder für einen jeglichen bevorzugten
Zielliganden, wie etwa menschliche oder tierische Proteine – einschließlich
Zytokine, Wachstumsfaktoren, Zytokinrezeptoren, Wachstumsfaktorrezeptoren,
Enzyme (z. B. Proteasen), Kofaktoren für Enzyme, DNS-bindende
Proteine, Lipide und Kohlehydrate – verfügen.
Passende Ziele einschließlich Zytokinen, Wachstumsfaktoren,
Zytokinrezeptoren, Wachstumsfaktorrezeptoren und sonstige Proteine
umfassen u. a. – sind jedoch nicht beschränkt
auf: ApoE, Apo-SAA, BDNF, Cardiotrophin-1, CEA, CD40, CD40 Ligand,
CD56, CD38, CD138, EGF, EGF Rezeptor, ENA-78, Eotaxin, Eotaxin-2,
Exodus-2, FAPα, FGF-Säure, FGF-Lauge, Fibroblast-Wachstumsfaktor-10,
FLT3-Ligand, Fractalkin (CX3C), GDNF, G-CSF, GM-CSF, GF-β1,
menschliches Serum Albumin, Insulin, IFN-γ, IGF-I, IGF-II,
IL-1α, IL-1β, IL-1-Rezeptor, IL-1-Rezeptor Typ
1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8 (72 a. a.), IL-8 (77
a. a.), IL-9, IL-10, IL-11, IL-12, IL-13, IL-15, IL-16, IL-17, IL-18
(IGIF), Inhibin α, Inhibin β, IP-10, Keratinocyte
Growth Factor-2 (KGF-2), KGF, Leptin, LIF, Lymphotactin, Müllersche
Hemmsubstanz, Hemmfaktor für Monozytenkolonien, Monozytenanziehungsprotein,
M-CSF, c-fms, v-fmsMDC (67 a. a.), MDC (69 a. a.), MCP-1 (MCAF), MCP-2,
MCP-3, MCP-4, MDC (67 a. a.), MDC (69 a. a.), MIG, MIP-1α,
MIP-1β, MIP-3α, MIP-3β, MIP-4, Hemmfaktor-1
gegen die Verbreitung von Myeloiden (MPIF-1), NAP-2, Neurturin,
Nervenwachstumsfaktor, β-NGF, NT-3, NT-4, Oncostatin M,
PDGF-AA, PDGF-AB, PDGF-BB, PF-4, RANTES, SDF1α, SDF1β,
SCF, SCGF, Stammzellenfaktor (SCF), TARC, TGF-α, TGF-β,
TGF-β2, TGF-β3, Tumornekrosisfaktor (TNF), TNF-α,
TNF-β, TNF-Receptor I, TNF-Receptor II, TNIL-1, TPO, VEGF,
VEGF A, VEGF B, VEGF C, VEGF D, VEGF receptor 1, VEGF receptor 2,
VEGF receptor 3, GCP-2, GRO/MGSA, GRO-β, GRO-γ,
HCC1, 1-309, HER 1, HER 2, HER 3, HER 4, Serum Albumin, vWF, Amyloid-Proteine
(z. B. Amyloid Alpha), MMP12, PDK1, IgE, und sonstige hier offenbarte
Ziele. Wir bitten um Verständnis, dass diese Liste auf
keinen Fall vollständig ist.
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In
einigen Ausführungen bindet das protease-resistente Peptid
oder Polypeptid ein Ziel im Lungengewebe, z. B. ein zu derfolgenden
Gruppe gehörendes Ziel: TNFR1, IL-1, IL-1R, IL-4, IL-4R,
IL-5, IL-6, IL-6R, IL-8, IL-8R, IL-9, IL-9R, IL-10, IL-12 IL-12R,
IL-13, IL-13Rα1, IL-13Rα2, IL-15, IL-15R, IL-16,
IL-17R, IL-17, IL-18, IL-18R, IL-23 IL-23R, IL-25, CD2, CD4, CD11a,
CD23, CD25, CD27, CD28, CD30, CD40, CD40L, CD56, CD138, ALK5, EGFR,
FcER1, TGFb, CCL2, CCL18, CEA, CR8, CTGF, CXCL12 (SDF-1), Chymase,
FGF, Furin, Endothelin-1, Eotaxins (z. B. Eotaxin, Eotaxin-2, Eotaxin-3),
GM-CSF, ICAM-1, ICOS, IgE, IFNa, I-309, Integrins, L-Selectin, MIF,
MIP4, MDC, MCP-1, MMPs, Neutrophil Elastase, Osteopontin, OX-40,
PARC, PD-1, RANTES, SCF, SDF-1, siglec8, TARC, TGFb, Thrombin, Tim-1,
TNF, TRANCE, Tryptase, VEGF, VLA-4, VCAM, α4β7,
CCR2, CCR3, CCR4, CCR5, CCR7, CCR8, Alphavbeta6, Alphavbeta8, cMET,
CD8, vWF, Amyloid-Proteine (z. B. Amyloid Alpha), MMP12, PDK1, und
IgE.
-
Wenn
ein Anzeigesystem (z. B. ein Anzeigesystem, dass Kodierungsfunktionen
einer Nucleinsäure und funktionale Merkmale des durch die
Nucleinsäure enkodierten Peptids oder Polypeptids) in den
hier beschriebenen Verfahren verwendet wird, z. B. bei der Selektion
eines dAb oder einer anderen epitop-bindenden Domäne, so
ist es häufig von Vorteil, die Kopiezahl der Nucleinsäuren,
die die ausgewählten Peptide oder Polypeptide enkodieren.
Dadurch wird eine wirksame Weise geschaffen, in der hinreichende
Mengen von Nucleinsäuren und/oder Peptiden oder Polypeptiden
mit den hier beschriebenen oder anderen geeigneten Verfahren für
zusätzliche Selektionsrunden gewonnen werden können,
oder es können zusätzliche Repertoirs geschaffen
werden (z. B. Affinitätsreifungsrepertoires). Bei einigen
Ausführungsformen erfordern somit die Methoden zur Selektion
epitop-bindender Domänen den Gebrauch eines Anzeigesystems
(z. B. eines Anzeigesystems, das die Kodierungsfunktion einer Nucleinsäure
und die funktionalen Merkmale des von der Nucleinsäure
enkodierten Peptids oder Polypeptids miteinander verbindet , wie
etwa Phagenazeige), und sie können darüber hinaus
die Amplifikation oder Erhöhung der Zahl von Kopien einer
Nucleinsäure erfordern, die das selektierte Peptid oder
Polypeptid enkodiert. Nucleinsäuren können durch
Einsatz jeder geeigneten Methode, wie etwa Phage-Amplifikation,
Zellwachstum oder polymerische Kettenreaktion amplifiziert werden.
-
In
einem Beispiel wird bei den Verfahren ein Display-System eingesetzt,
das die Kodierungsfunktion einer Nukleinsäure und die physikalischen,
chemischen und/oder funktionellen Eigenschaften des Polypeptids,
das von der Nukleinsäure kodiert wird, verknüpft.
Ein solches Display-System kann mehrere replizierbare genetische
Pakete aufweisen, wie z. B. Bakteriophagen oder Zellen (Bakterien).
Das Display-System kann eine Bibliothek, wie z. B. eine Bakteriophagen-Display-Bibliothek,
umfassen. Ein Bakteriophagen-Display ist ein Beispiel für
ein Display-System.
-
Eine
Anzahl von geeigneten Bakteriophagen-Display-Systemen (z. B. monovalente
und multivalente Display-Systeme) sind beschrieben worden. (siehe
z. B.
Griffiths et al.,
US-Patenschrift Nr. 6,555,313 B1 (durch
Bezugnahme hierin eingebunden);
Johnson et al.,
US-Patenschrift Nr. 5,733,743 (durch
Bezugnahme hierin eingebunden);
McCafferty et al.,
US-Patenschrift Nr. 5,969,108 (durch
Bezugnahme hierin eingebunden); Mulligan-Kehoe,
US-Patenschrift Nr. 5,702,892 (durch
Bezugnahme hierin eingebunden);
Winter, G. et al., Annu.
Rev. Immunol. 12: 433-455 (1994);
Soumillion, P.
et al., Appl. Biochem. Biotechnol. 47(2-3): 175-189 (1994);
Castagnoli,
L. et al., Comb. Chem. High Throughput Screen, 4(2): 121-133 (2001).)
Die Peptide oder Polypeptide, die in einem Bakteriophagen-Display-System
präsentiert werden, können auf jedem geeigneten Bakteriophagen,
wie z. B. einem filamentösen Phagen (z. B. fd, M13, F1),
einem lytischen Phagen (z. B. T4, T7, Lambda) oder einem RNA-Phagen
(z. B. MS2), präsentiert werden.
-
Im
Allgemeinen wird eine Bibliothek von Phagen, die ein Repertoire
von Peptiden oder Phagepolypeptiden als Fusionsproteine mit einem
geeigneten Phagenhüllprotein (z. B. fd-pIII-Protein) präsentiert,
erzeugt oder bereitgestellt. Das Fusionsprotein kann die Peptide
oder Polypeptide an der Spitze des Phagenhüllproteins oder,
falls gewünscht, an einer inneren Position präsentieren.
Beispielsweise kann das präsentierte Peptid oder Polypeptid
an einer Position vorhanden sein, die aminoterminal zur Domäne
1 von pIII ist (die Domäne 1 von pIII wird auch als N1
bezeichnet.) Das präsentierte Polypeptid kann direkt mit
pIII fusioniert werden (z. B. dem N-Terminus von Domäne
1 von pIII) oder unter Benutzung eines Linkers mit pIII fusioniert
werden. Falls gewünscht, kann die Fusion ferner ein Tag
umfassen (z. B. myc-Epitop, His-Tag). Bibliotheken, die ein Repertoire
von Peptiden oder Polypeptiden umfassen, die als Fusionsproteine
mit einem Phagenhüllprotein präsentiert werden,
können unter Benutzung jedes geeigneten Verfahrens, wie
z. B. durch Einführen einer Bibliothek von Phagenvektoren
oder Phagemidvektoren, die die präsentierten Peptide oder
Polypeptide in geeignete Wirtsbakterien kodieren, und Kultivieren
der resultierenden Bakterien, um Phagen zu erzeugen (z. B. unter
Benutzung eines geeigneten Helferphagen oder komplementierenden
Plasmids, falls gewünscht), erzeugt werden. Die Bibliothek
von Phagen kann unter Anwendung jedes geeigneten Verfahrens, wie
z. B. Fällen und Zentrifugieren, aus der Kultur zurückgewonnen
werden.
-
Das
Display-System kann ein Repertoire von Peptiden oder Polypeptiden
umfassen, das jedes gewünschte Maß an Vielfalt
enthält. Beispielsweise kann das Repertoire Peptide oder
Polypeptide enthalten, die Aminosäuresequenzen aufweisen,
die natürlich vorkommenden Polypeptiden entsprechen, die
von einem Organismus, einer Gruppe von Organismen, einem gewünschten
Gewebe oder gewünschten Zelltyp exprimiert werden, oder
kann Peptide oder Polypeptide enthalten, die zufällige
oder randomisierte Aminosäuresequenzen aufweisen. Falls
gewünscht, können die Polypeptide einen gemeinsamen
Kern oder Gerüst aufweisen. Beispielsweise können
alle Polypeptide in dem Repertoire oder der Bibliothek auf einem
Gerüst basiert werden, das aus Protein A, Protein L, Protein
G, einer Fibronektin-Domäne, einem Anticalin, CTLA4, einem
gewünschten Enzym (z. B. einer Polymerase, einer Cellulase)
oder einem Polypeptid aus der Immunglobulin-Superfamilie, wie z.
B. einem Antikörper oder Antikörperfragment (z.
B. einer variablen Antikörperdomäne) selektiert
wird. Die Polypeptide in solch einem Repertoire oder einer Bibliothek
können definierte Regionen mit zufälliger oder
randomisierter Aminosäuresequenz und Regionen mit gemeinsamer
Aminosäuresequenz umfassen. In bestimmten Ausführungsformen
sind alle oder im Wesentlichen alle Polypeptide in einem Repertoire von
einem gewünschten Typ, wie z. B. ein gewünschtes
Enzym (z. B. eine Polymerase) oder ein gewünschtes Antigen-bindendes
Fragment eines Antikörpers (z. B. humanes VH oder
humanes VL). In einigen Ausführungsformen
umfasst das Polypeptid-Display-System ein Repertoire von Polypeptiden,
wobei jedes Polypeptid eine variable Antikörperdomäne
umfasst. Beispielsweise kann jedes Polypeptid in dem Repertoire
ein VH, ein VL oder
ein Fv (z. B. ein einkettiges Fv) enthalten.
-
Vielfalt
der Aminosäuresequenz kann unter Anwendung jedes geeigneten
Verfahrens in jede gewünschte Region eines Peptids oder
Polypeptids oder Gerüstes eingeführt werden. Beispielsweise
kann Vielfalt der Aminosäuresequenz in eine Zielregion,
wie z. B. eine komplementaritätsbestimmende Region einer
variablen Antikörperdomäne oder eine hydrophobe
Domäne, durch Anfertigen einer Bibliothek von Nukleinsäuren,
welche die diversifizierten Polypeptide kodieren, unter Anwendung
jedes geeigneten Mutageneseverfahrens (z. B. Low-Fidelity-PCR, Oligonukleotid-vermittelte
oder ortsgerichtete Mutagenese, Diversifikation unter Benutzung
von NNK-Codons) oder jedes anderen geeigneten Verfahrens eingeführt
werden. Falls gewünscht, kann eine Region eines zu diversifizierenden
Polypeptids randomisiert werden. Die Größe der
Polypeptide, die das Repertoire bilden, ist in hohem Maße
eine Frage der Auswahl, und eine einheitliche Polypeptidgröße
ist nicht erforderlich. Die Polypeptide in dem Repertoire können
mindestens tertiäre Struktur aufweisen (mindestens eine
Domäne bilden).
-
Selektion/Isolierung/Rückgewinnung
-
Eine
Epitop-bindende Domäne oder Population von Domänen
kann unter Anwendung jedes geeigneten Verfahrens aus einem Repertoire
oder einer Bibliothek (z. B. in einem Display-System) selektiert,
isoliert und/oder rückgewonnen werden. Beispielsweise wird
eine Domäne auf Grundlage einer selektierbaren Eigenschaft
(z. B. physikalische Eigenschaft, chemische Eigenschaft, funktionelle
Eigenschaft) selektiert oder isoliert. Zu geeigneten selektierbaren
funktionellen Eigenschaften gehören biologische Aktivitäten
der Peptide oder Polypeptide in dem Repertoire, beispielsweise,
das Binden an einen generischen Liganden (z. B. ein Superantigen), das
Binden an einen Zielliganden (z. B. ein Antigen, ein Epitop, ein
Substrat), das Binden an einen Antikörper (z. B. durch
ein Epitop, das auf einem Peptid oder Polypeptid exprimiert ist)
und die katalytische Aktivität (siehe z. B.
Tomlinson
et al.,
WO 99/20749 ;
WO 01 /57065 ;
WO 99/58655 ).
-
In
einigen Ausführungsformen wird das Protease-resistente
Peptid oder Polypeptid aus einer Bibliothek oder einem Repertoire
von Peptiden oder Polypeptiden selektiert und/oder isoliert, in
der/dem im Wesentlichen alle Domänen ein gemeinsames selektierbares
Merkmal aufweisen. Beispielsweise kann die Domäne aus einer
Bibliothek oder einem Repertoire selektiert werden, in der/dem im
Wesentlichen alle Domänen einen gemeinsamen generischen
Liganden binden, einen gemeinsamen Zielliganden binden, einen gemeinsamen Antikörper
binden (oder von diesem gebunden werden) oder eine gemeinsame katalytische
Aktivität aufweisen. Dieser Typ von Selektion ist besonders
nützlich zum Anfertigen eines Repertoires von Domänen,
die auf einem parentalen Peptid oder Polypeptid basieren, das eine
gewünschte biologische Aktivität aufweist, beispielsweise
wenn Affinitätsreifung einer einzelnen variablen Immunglobulin-Domäne
durchgeführt wird.
-
Die
auf das Binden an einen gemeinsamen generischen Liganden basierende
Selektion kann eine Sammlung oder Population von Domänen
ergeben, die alle oder im Wesentlichen alle Domänen enthalten,
die Komponenten der ursprünglichen Bibliothek oder des
ursprünglichen Repertoires waren. Beispielsweise können
Domänen, die einen Zielliganden oder einen generischen
Liganden binden, wie z. B. Protein A, Protein L oder ein Antikörper,
durch Panning oder unter Benutzung einer geeigneten Affinitätsmatrix
selektiert, isoliert und/oder rückgewonnen werden. Das
Panning kann durchgeführt werden, indem eine Lösung
eines Liganden (z. B. eines generischen Liganden, Zielliganden)
in ein geeignetes Gefäß (z. B. Röhrchen,
Petrischale) gegeben und der Ligand sich absetzen oder die Wände
des Gefäßes überziehen lassen wird. Überschüssiger
Ligand kann weggewaschen werden, und Domänen können
dem Gefäß zugegeben werden und das Gefäß unter
Bedingungen gehalten werden, die für Peptide oder Polypeptide
geeignet sind, um den immobilisierten Liganden zu binden. Nicht
gebundene Domänen können weggewaschen werden,
und gebundene Domänen können unter Anwendung jedes
geeigneten Verfahrens, wie z. B. Abschaben oder Senken des pH-Wertes, rückgewonnen
werden.
-
Geeignete
Ligandenaffinitätsmatrizen enthalten im Allgemeinen einen
festen Träger oder Kügelchen (z. B. Agarose),
an den/das ein Ligand kovalent oder nicht-kovalent befestigt wird.
Die Affinitätsmatrix kann unter Anwendung eines diskontinuierlichen
Verfahrens, eines Säulenverfahrens oder jedes anderen geeigneten
Verfahrens unter Bedingungen, die zum Binden von Domänen
an den Liganden auf der Matrix geeignet sind, mit Peptiden oder
Polypeptiden (z. B. einem Repertoire, das mit Protease inkubiert
wurde) kombiniert werden. Domänen, welche die Affinitätsmatrix
nicht binden, können weggewaschen werden, und gebundene Domänen
können unter Anwendung jedes geeigneten Verfahrens, wie
z. B. Elution mit einem Puffer von niedrigerem pH-Wert, mit einem
milden Denaturierungsmittel (z. B. Harnstoff) oder mit einem Peptid
oder einer Domäne, die um das Binden an den Liganden konkurriert,
eluiert und rückgewonnen werden. In einem Beispiel wird
ein biotinylierter Zielligand unter Bedingungen, die für
Domänen in dem Repertoire geeignet sind, den Zielliganden
zu binden, mit einem Repertoire kombiniert. Gebundene Domänen
werden unter Benutzung von immobilisiertem Avidin oder Streptavidin
(z. B. auf einem Kügelchen) rückgewonnen.
-
In
einigen Ausführungsformen ist der generische oder der Zielligand
ein Antikörper oder ein Antigen-bindendes Fragment davon.
Antikörper oder Antigen-bindende Fragmente, die strukturelle
Merkmale von Peptiden oder Polypeptiden binden, die in den Peptiden
oder Polypeptiden einer Bibliothek oder eines Repertoires im Wesentlichen
konserviert bleiben, sind als generische Liganden besonders nützlich.
Antikörper und Antigen-bindende Fragmente, die zur Benutzung
als Liganden zum Isolieren, Selektieren und/oder Rückgewinnen
von Protease-resistenten Peptiden oder Polypeptiden geeignet sind,
können monoklonal oder polyklonal sein und unter Anwendung
jedes geeigneten Verfahrens hergestellt werden.
-
BIBLIOTHEKEN/REPERTOIRES
-
Bibliotheken,
die für Protease-Epitop-bindende Domänen kodieren
und/oder diese enthalten, können unter Anwendung jedes
geeigneten Verfahrens hergestellt oder erhalten werden. Eine Bibliothek
kann gestaltet werden, um auf Grundlage einer interessierenden Domäne
oder eines interessierenden Gerüstes (z. B. einer Domäne,
die aus einer Bibliothek selektiert wird) Domänen zu kodieren,
oder unter Anwendung der hierin beschriebenen Verfahren aus einer
anderen Bibliothek selektiert werden. Beispielsweise kann eine Bibliothek, die
an Domänen angereichert ist, unter Benutzung eines geeigneten
Polypeptid-Display-Systems hergestellt werden.
-
Bibliotheken,
die für ein Repertoire von einem gewünschten Typ
von Domäne kodieren, können unter Anwendung jedes
geeigneten Verfahrens leicht erzeugt werden. Beispielsweise kann
eine Nukleinsäuresequenz, die für einen gewünschten
Typ von Polypeptid kodiert (z. B. eine variable Immunglobulin-Domäne)
erhalten werden, und für eine Sammlung von Nukleinsäuren,
die jeweils eine oder mehrere Mutationen enthalten, kann beispielsweise
durch Amplifizieren der Nukleinsäure unter Benutzung eines
Error-Prone-Polymerasekettenreaktions-(PCR)-Systems, durch chemische
Mutagenese (Deng et al., J. Biol. Chem., 269: 9533 (1994))
oder unter Benutzung von bakteriellen Mutationsstämmen
(Low et al., J. Mol. Biol., 260: 359 (1996)) hergestellt
werden.
-
In
anderen Ausführungsformen kann die Diversifikation auf
bestimmte Regionen der Nukleinsäure gerichtet werden. Verfahren
zum Mutieren selektierter Positionen sind im Fachgebiet ebenfalls
gut bekannt; dazu gehören beispielsweise die Benutzung
fehlangepasster Oligonukleotide oder degenerierter Oligonukleotide, mit
oder ohne Anwendung der PCR. Beispielsweise wurden Bibliotheken
synthetischer Antikörper durch zielgerichtete Mutationen
an den Antigen-bindenden Schleifen erzeugt. Zufällige oder
halbzufällige Antikörper-H3- und -L3-Regionen
wurden an Keimbahn-Immunglobulin-V-Gensegmente angehängt,
um große Bibliotheken mit nicht mutierten Rahmenregionen
zu erzeugen (
Hoogenboom and Winter (1992) oben;
Nissim
et al. (1994) oben;
Griffiths et al. (1994) oben;
DeKruif
et al. (1995) oben). Eine solche Diversifikation wurde
ausgeweitet, um einige oder alle anderen Antigenbindenden Schleifen
einzubeziehen (
Crameri et al. (1996) Nature Med., 2: 100;
Riechmann
et al. (1995) Bio/Technology, 13: 475; Morphosys,
WO 97/08320 , oben). In
anderen Ausführungsformen kann die Diversifikation der
Nukleinsäure beispielsweise durch eine Zweischritt-PCR-Strategie
auf bestimmte Regionen gerichtet werden, wobei das Produkt der ersten
PCR als ein ”Mega-Primer” eingesetzt wird (siehe
z. B.
Landt, O. et al., Gene 96: 125-128 (1990)).
Zielgerichtete Diversifikation kann beispielsweise auch durch SOE-PCR
erreicht werden (siehe z. B.
Horton, R. M. et al., Gene
77: 61-68 (1989)).
-
Sequenzvielfalt
an selektierten Positionen kann durch Ändern der Kodierungssequenz
erzielt werden, die die Sequenz des Polypeptids spezifiziert, so
dass eine Anzahl von möglichen Aminosäuren (z.
B. alle 20 oder eine Teilmenge davon) an dieser Position eingebunden
werden kann. Das vielseitigste Codon ist – gemäß der
Nomenklatur nach IUPAC – NNK, das für alle Aminosäuren
sowie auch für das TAG-Stopp-Codon kodiert. Das NNK-Codon
kann benutzt werden, um die die geforderte Vielfalt einzuführen.
Andere Codons, die zu dem selben Ziel führen, sind ebenfalls
nützlich, einschließlich des NNN-Codons, das zu
der Produktion der zusätzlichen Stopp-Codons TGA und TAA
führt. Solch ein zielgerichteter Ansatz kann ermöglichen,
den vollständigen Sequenzraum in einem Zielgebiet auszunutzen.
Einige Bibliotheken umfassen Domänen, die Mitglieder der Immunglobulin-Superfamilie
sind (z. B. Antikörper oder Teile davon). Beispielsweise
können die Bibliotheken Domänen umfassen, die
eine bekannte Hauptkettenkonformation aufweisen (siehe z. B.
Tomlinson
et al.,
WO 99/20749 ).
Bibliotheken können in einem geeigneten Plasmid oder Vektor
hergestellt werden. Wie hierin benutzt, bezieht sich Vektor auf
ein eigenständiges Element, das benutzt wird, um heterologe
DNA zu deren Expression und/oder Replikation in Zellen einzuführen.
Jeder geeignete Vektor kann benutzt werden, einschließlich
Plasmide (z. B. bakterielle Plasmide), virale oder Bakteriophagenvektoren,
künstliche Chromosomen und episomale Vektoren. Solche Vektoren
können zur einfachen Klonierung und Mutagenese benutzt
werden, oder ein Expressionsvektor kann benutzt werden, um die Expression
der Bibliothek anzutreiben. Vektoren und Plasmide enthalten gewöhnlich
eine oder mehrere Klonierungsstellen (z. B. einen Polylinker), einen
Replikationsursprung und mindestens ein selektierbares Markergen.
Expressionsvektoren können ferner Elemente zum Antreiben
der Transkription und Translation eines Polypeptids enthalten, wie
z. B. ein Enhancer-Element, einen Promotor, ein Transkriptionsterminationssignal,
Signalsequenzen und dergleichen. Diese Elemente können
so angeordnet werden, dass sie operabel mit einem klonierten Insert
verknüpft sind, das für ein Polypeptid kodiert, derart,
dass das Polypeptid exprimiert und erzeugt wird, wenn solch ein
Expressionsvektor unter Bedingungen gehalten wird, die für
die Expression geeignet sind (z. B. in einer geeigneten Wirtszelle).
-
Klonierungs-
und Expressionsvektoren enthalten im Allgemeinen Nukleinsäuresequenzen,
die es dem Vektor ermöglichen, sich in einer oder mehreren
selektierten Wirtszellen zu replizieren. In Klonierungsvektoren ist
diese Sequenz typischerweise eine Sequenz, die es dem Vektor ermöglicht,
sich unabhängig von chromosomalen Wirts-DNA zu replizieren,
und beinhaltet Replikationsursprünge oder autonom replizierende
Sequenzen. Solche Sequenzen sind von einer Vielfalt an Bakterien,
Hefe und Viren gut bekannt. Der Replikationsursprung von dem Plasmid
pBR322 ist für die meisten gramnegativen Bakterien geeignet;
der 2-Mikrometer-Plasmidursprung ist für Hefe geeignet,
und verschiedene virale Ursprünge (z. B. SV40, Adenovirus)
sind für Klonierungsvektoren in Säugerzellen nützlich.
Im Allgemeinen wird der Replikationsursprung für Säuger-Expressionsvektoren
nicht benötigt, sofern diese nicht in Säugerzellen
benutzt werden, die große Mengen von DNA replizieren können,
wie z. B. COS-Zellen. Klonierungs- oder Expressionsvektoren können
ein Selektionsgen enthalten, das auch als selektierbarer Marker
bezeichnet wird. Solche Markergene kodieren für ein Protein,
das für das Überleben oder das Wachstum transformierter
Wirtszellen notwendig ist, die in einem selektiven Kulturmedium
gezüchtet werden. Wirtszellen, die nicht mit dem Vektor
transformiert werden, der das Selektionsgen enthält, werden
deshalb in dem Kulturmedium nicht überleben. Typische Selektionsgene
kodieren für Proteine, die Resistenz gegen Antibiotika
und andere Toxine verleihen, z. B. Ampicillin, Neomycin, Methotrexat
oder Tetracyclin, den Bedarf auxotropher Organismen ergänzen
oder lebenswichtige Nährstoffe liefern, die in dem Wachstumsmedium
nicht verfügbar sind.
-
Geeignete
Expressionsvektoren können eine Anzahl von Komponenten
enthalten, beispielsweise einen Replikationsursprung, ein selektierbares
Markergen, ein oder mehrere Expressionssteuerungselemente, wie z.
B. ein Transkriptionssteuerungselement (z. B. Promotor, Enhancer,
Terminator) und/oder ein oder mehrere Translationssignale, eine
Signalsequenz oder Leitsequenz und dergleichen. Expressionssteuerungselemente
und eine Signal- oder Leitsequenz, falls vorhanden, können
von dem Vektor oder einer anderen Quelle bereitgestellt werden.
Beispielsweise können die Transkriptions- und/oder Translationssteuerungssequenzen einer
klonierten Nukleinsäure, die für eine Antikörperkette
kodiert, benutzt werden, um die Expression zu lenken. Ein Promotor
kann zur Expression in einer gewünschten Wirtszelle bereitgestellt
werden. Promotoren können konstitutiv oder induzierbar
sein. Beispielsweise kann ein Promotor operabel mit einer Nukleinsäure verknüpft
werden, die für einen Antikörper, eine Antikörperkette
oder einen Teil davon kodiert, so dass er die Transkription der
Nukleinsäure lenkt. Eine Vielfalt an geeigneten Promotoren
für prokaryotische (z. B. die β-Lactamase- und
Lactose-Promotersysteme, alkalische Phosphatase, das Tryptophan-(trp)-Promotersystem, lac-,
tac-, T3-, T7-Promotoren für E. coli) und eukaryotische
(z. B. früher oder später Promotor von Simian-Virus
40, Promotor der langen terminalen Wiederholungen des Rous-Sarkom-Virus, Cytomegalovirus-Promotor, später
Promotor des Adenovirus, EG-1a-Promotor) Wirte sind verfügbar.
-
Außerdem
umfassen Expressionsvektoren typischerweise einen selektierbaren
Marker zur Selektion von Wirtszellen, die den Vektor tragen, und
im Falle eines replizierbaren Expressionsvektors einen Replikationsursprung.
Gene, die für Produkte kodieren, die Resistenz gegen Antibiotika
oder Arzneimittel verleihen, sind gebräuchliche selektierbare
Marker und können in prokaryotischen (z. B. β-Lactamase-Gen
(Ampicillinresistenz), Tet-Gen für Tetracyclinresistenz)
und eukaryotischen Zellen (z. B. Neomycin (G418 oder Geneticin), GPT
(Mycophenolsäure), Ampicillin oder Gene für Hygromycinresistenz)
benutzt werden. Dihydrofolatreduktase-Markergene ermöglichen
die Selektion mit Methotrexat in einer Vielfalt an Wirten. Gene,
die für das Genprodukt von auxothrophen Markern des Wirts
kodieren (z. B. LEU2, URA3, HIS3) werden häufig als selektierbare
Marker in Hefe benutzt. Die Benutzung von viralen (z. B. Baculovirus)
oder Phagenvektoren und Vektoren, die fähig sind, in das
Genom der Wirtszelle integriert zu werden, wie z. B. retrovirale
Vektoren, werden ebenfalls in Betracht gezogen.
-
Zu
geeigneten Expressionsvektoren zur Expression in prokaryotischen
(z. B. Bakterienzellen wie E. coli) oder Säugerzellen gehören
beispielsweise ein pET-Vektor (z. B. pET-12a, pET-36, pET-37, pET-39, pET-40,
Novagen und andere), ein Phagenvektor (z. B. pCANTAB 5 E, Pharmacia),
pRIT2T (Protein-A-Fusionsvektor, Pharmacia), pCDM8, pCDNA1.1/amp,
pcDNA3.1, pRc/RSV, pEF-1 (Invitrogen, Carlsbad, CA), pCMV-SCRIPT,
pFB, pSG5, pXT1 (Stratagene, La Jolla, CA), pCDEF3 (Goldman,
L. A., et al., Biotechniques, 21: 1013-1015 (1996)), pSVSPORT
(GibcoBRL, Rockville, MD), pEF-Bos (Mizushima, S., et al.,
Nucleic Acids Res., 18: 5322 (1990)) und dergleichen. Expressionsvektoren,
die zur Benutzung in verschiedenen Expressionswirten, wie z. B.
prokaryotischen Zellen (E. coli), Insektenzellen (Drosophila-Schnieder-S2-Zellen,
Sf9), Hefe (P. methanolica, P. pastoris, S. cerevisiae) und Säugerzellen
(z. B. COS-Zellen), geeignet sind, sind verfügbar.
-
Einige
Beispiele für Vektoren sind Expressionsvektoren, die die
Expression einer Nukleotidsequenz ermöglichen, die einem
Mitglied einer Polypeptid-Bibliothek entsprechen. So kann die Selektion
mit generischen und/oder Zielliganden durch separate Propagation
und Expression eines einzelnen Klons, der das Mitglied der Polypeptid-Bibliothek
exprimiert, durchgeführt werden. Wie oben beschrieben,
ist ein bestimmtes Selektions-Display-System das Bakteriophagen-Display.
Daher können Phagen- oder Phagemidvektoren benutzt werden.
Beispielsweise können Vektoren Phagemidvektoren sein, die
einen E.-coli-Replikationsursprung (für doppelsträngige
Replikation) und auch einen Phagen-Replikationsursprung (zur Herstellung
einsträngiger DNA) aufweisen. Die Manipulation und Expression
solcher Vektoren sind im Fachgebiet gut bekannt (Hoogenboom
und Winter (1992), oben; Nissim et al. (1994),
oben). Kurz ausgedrückt: Der Vektor kann ein β-Lactamase-Gen
enthalten, um dem Phagemid Selektivität zu verleihen, und
einen lac-Promotor, der einer Expressionskassette vorgeschaltet
wird, die eine geeignete Leitsequenz enthalten kann, eine mehrfache
Klonierungsstelle, ein oder mehrere Peptid-Tags, ein oder mehrere
TAG-Stopp-Codons und das Phagenprotein pIII enthalten. Daher ist
der Vektor, unter Benutzung verschiedener Suppressor- und Nicht-Suppressor-Stämme
von E. coli und mit Zugabe von Glucose, iso-Propyl-thio-β-D-galactosid
(IPTG) oder einem Helferphagen, wie z. B. VCS M13, in der Lage,
sich als ein Plasmid ohne Expression zu replizieren, große
Mengen nur des Mitglieds der Polypeptid-Bibliothek oder Produktphagen
zu produzieren, von denen einige mindestens eine Kopie der Polypeptid-pIII-Fusion
an ihrer Oberfläche enthalten.
-
Variable
Antikörperdomänen können eine Zielliganden-Bindungsstelle
und/oder eine Bindungsstelle für einen generischen Liganden
umfassen. In bestimmten Ausführungsformen ist die Bindungsstelle
für den generischen Liganden eine Bindungsstelle für
ein Superantigen, wie z. B. Protein A, Protein L oder Protein G. Die
variablen Domänen können auf jeder gewünschten
variablen Domäne basieren, beispielsweise auf einem humanen
VH (z. B. VH 1a,
VH 1b, VH 2, VH 3, VH 4, VH 5, VH 6), einem humanen Vλ (z.
B. VλI, VλII, VλIII, VλIV, VλV,
VλVI oder Vκ1) oder einem humanen Vκ (z.
B. Vκ2, Vκ3, Vκ4, Vκ5, Vκ6,
Vκ7, Vκ8, Vκ9 oder Vκ10).
-
In
eine noch weitere Kategorie von Techniken ist die Selektion von
Repertoires in künstlichen Kompartimenten einbezogen, die
die Verknüpfung eines Gens mit seinem Genprodukt ermöglichen.
Beispielsweise ist ein Selektionssystem, in dem Nukleinsäuren
für die gewünschten Genprodukte kodieren, in Mikrokapseln
selektiert werden können, die durch Wasser-in-Öl-Emulsionen
gebildet werden, in
WO99/02671 ,
WO00/40712 und
Tawfik & Griffiths (1998)
Nature Biotechnol 16(7), 652-6, beschrieben. Genetische
Elemente, die für ein Genprodukt mit einer gewünschten
Aktivität kodieren, werden in Mikrokapseln kompartimentalisiert
und dann transkribiert und/oder translatiert, um ihre jeweiligen
Genprodukte (RNA oder Protein) innerhalb der Mikrokapseln zu produzieren.
Genetische Elemente, die Genprodukte mit gewünschter Aktivität
produzieren, werden anschließend sortiert. In diesem Ansatz
werden durch Detektieren der gewünschten Aktivität
mittels einer Vielfalt von Mitteln Genprodukte von Interesse selektiert.
-
Charakterisierung der Epitop-bindenden
Domänen
-
Das
Binden einer Domäne an ihr spezifisches Antigen oder Epitop
kann mittels Verfahren geprüft werden, die dem Fachmann
vertraut sind und ELISA umfassen. In einem Beispiel wird das Binden
unter Benutzung monoklonaler Phagen-ELISA geprüft.
-
Phagen-ELISA
kann gemäß jeder geeigneten Arbeitsweise durchgeführt
werden. Unten ist eine beispielhafte Vorschrift bekannt gegeben.
-
Populationen
von Phagen, die in jeder Selektionsrunde produziert werden, können
mittels ELISA hinsichtlich des Bindens an das selektierte Antigen
oder Epitop durchmustert werden, um „polyklonale” Phagen-Antikörper
zu identifizieren. Phagen von einzelnen infizierten Bakterienkolonien
dieser Populationen können dann mittels ELISA durchmustert
werden, um „monoklonale” Phagen-Antikörper
zu identifizieren. Es ist ebenfalls wünschenswert, lösliche
Antikörperfragmente hinsichtlich des Bindens an Antigen
oder Epitop zu durchmustern; dies kann ebenfalls mittels ELISA unter
Benutzung von Reagenzien, beispielsweise gegen einen C- oder N-terminalen
Tag, durchgeführt werden (siehe beispielsweise Winter
et al. (1994) Ann. Rev. Immunology 12, 433-55 und darin
zitierte Literaturquellen.
-
Die
Vielfalt der selektierten monoklonalen Phagen-Antikörper
kann auch mittels Gelelektrophorese von PCR-Produkten (Marks
et al. 1991, oben; Nissim et al. 1994,
oben), Sondieren (Tomlinson et al., 1992) J. Mol. Biol.
227, 776) oder mittels Sequenzieren der Vektor-DNA bestimmt
werden.
-
E. Struktur von dAbs
-
Falls
die dAbs aus V-Gen-Repertoires selektiert werden, die zum Beispiel
unter Anwendung der Phagen-Display-Technik selektiert werden, wie
hierin beschrieben, dann umfassen diese variablen Domänen
eine universelle Rahmenregion, so dass sie durch einen spezifischen
generischen Liganden, wie hierin definiert, erkannt werden können.
Die Benutzung von universellen Rahmenregionen, generischen Liganden
und dergleichen ist in
WO99/20749 beschrieben.
-
Wenn
V-Gen-Repertoires benutzt werden, kann Variation der Polypeptidsequenz
innerhalb struktureller Schleifen der variablen Domänen
lokalisiert werden. Die Polypeptidsequenzen jeder variablen Domäne können
durch DNA-Shuffling oder durch Mutation verändert werden,
um die Wechselwirkung jeder variablen Domäne mit ihrem
komplementären Paar zu verstärken. DNA-Shuffling
ist im Fachgebiet bekannt und wird beispielsweise von
Stemmer
in 1994, Nature 370: 389-391 und der
US-Patenschrift Nr. 6,297,053 gelehrt,
die beide durch Bezugnahme hierin eingebunden werden. Andere Mutageneseverfahren
sind Fachleuten gut bekannt.
-
Gerüst zur Benutzung bei der
Konstruktion von dAbs
-
i. Selektion der Hauptkettenkonformation
-
Die
Mitglieder der Immunglobulin-Superfamilie weisen alle eine ähnliche
Faltung ihrer Polypeptidkette auf. Obwohl beispielsweise Antikörper
hinsichtlich ihrer Primärsequenz in hohem Maße
vielfältig sind, hat der Vergleich von Sequenzen und kristallographischen
Strukturen enthüllt, dass entgegen der Erwartung fünf
der sechs Antigen-bindenden Schleifen von Antikörpern (H1,
H2, L1, L2, L3) eine begrenzte Anzahl von Hauptkettenkonformationen
oder kanonischen Strukturen annehmen (Chothia and Lesk (1987)
J. Mol. Biol., 196: 901; Chothia et al. (1989)
Nature, 342: 877). Die Analyse von Schleifenlängen
und Schlüsselresten hat daher die Vorhersage der Hauptkettenkonformationen
von H1, H2, L1, 12 und L3, die sich in der Mehrheit humaner Antikörper
finden, ermöglicht (Chothia et al. (1992) J. Mol.
Biol., 227: 799; Tomlinson et al. (1995) EMBO J.,
14: 4628; Williams et al. (1996) J. Mol. Biol.,
264: 220). Obwohl die H3-Region hinsichtlich Sequenz, Länge
und Struktur wesentlich vielfältiger ist (bedingt durch
die Benutzung von D-Segmenten), bildet sie dennoch eine begrenzte
Anzahl von Hauptkettenkonformationen für kleine Schleifenlängen,
die von der Länge und der Anwesenheit bestimmter Reste
oder Typen von Resten abhängig sind, an Schlüsselpositionen
in der Schleife und der Rahmenregion aus (Martin et al.
(1996) J. Mol. Biol., 263: 800; Shirai et al. (1996)
FEBS Letters, 399: 1).
-
Die
dAbs werden vorteilhaft aus Bibliotheken von Domänen, wie
z. B. Bibliotheken von VH-Domänen und/oder
Bibliotheken von VL-Domänen zusammengefügt.
Unter einem Gesichtspunkt werden Bibliotheken von Domänen
gestaltet, in denen bestimmte Schleifenlängen und Schlüsselreste
ausgewählt werden, um sicherzustellen, dass die Hauptkettenkonformation
der Mitglieder bekannt ist. Diese sind vorteilhaft wirkliche Konformationen
von Molekülen der Immunglobulin-Superfamilie, die sich
in der Natur finden, um die Möglichkeiten zu minimieren,
dass sie nicht-funktionell sind, wie oben erörtert. Keimbahn-V-Gensegmente
dienen als ein geeigneter grundlegender Rahmen zum Konstruieren
von Antikörper- oder T-Zellen-Rezeptor-Bibliotheken; andere
Sequenzen sind ebenfalls nützlich. Bei niedriger Frequenz
können Variationen vorkommen, derart, dass eine kleine
Anzahl funktioneller Mitglieder eine geänderte Hauptkettenkonformation
aufweisen kann, die ihre Funktion nicht beeinflusst.
-
Die
kanonische Strukturtheorie ist ebenfalls nützlich, um die
Anzahl unterschiedlicher Hauptkettenkonformationen, die von Liganden
kodiert werden, zu bestimmen, um die Hauptkettenkonformation auf
der Grundlage von Ligandensequenzen vorherzusagen und die Reste
zur Diversifikation auszuwählen, welche die kanonische
Struktur nicht beeinflussen. Es ist bekannt, dass in der humanen
Vκ-Domäne die L1-Schleife
eine von vier kanonischen Strukturen annehmen kann, dass die L2-Schleife
eine einzelne kanonische Struktur aufweist und dass 90% der humanen
Vκ-Domänen eine von vier
oder fünf kanonischen Strukturen für die L3-Schleife annehmen
(Tomlinson et al. (1995) oben); daher können
sich allein in der Vκ-Domäne
unterschiedliche kanonische Strukturen kombinieren, um einen Bereich
von unterschiedlichen Hauptkettenkonformationen zu erzeugen. Da
die Vλ-Domäne für einen unterschiedlichen
Bereich von kanonischen Strukturen für die L1-, L2- und L3-Schleifen
kodiert, und da die Vκ- und Vλ-Domänen
sich mit jeder beliebigen VH-Domäne,
die für mehrere kanonische Strukturen für die
H1- und H2-Schleifen kodieren kann, paaren kann, ist die Anzahl
von kanonischen Strukturkombinationen, die bei diesen fünf
Schleifen beobachtet wurde, sehr groß. Dies bringt mit
sich, dass die Erzeugung von Vielfalt in der Hauptkettenkonformation
wesentlich für die Erzeugung eines breiten Bereichs von
Bindespezifitäten sein kann. Durch Konstruieren einer Antikörper-Bibliothek
auf Grundlage einer einzelnen bekannten Hauptkettenkonformation
ist jedoch festgestellt worden, dass entgegen der Erwartung die
Vielfalt in der Hauptkettenkonformation nicht erforderlich ist,
um ausreichende Vielfalt zum Abzielen auf im Wesentlichen alle Antigene
zu erzeugen. Noch überraschender ist, dass die einzelne
Hauptkettenkonformation keine Konsensusstruktur zu sein braucht;
eine einzelne natürlich vorkommende Konformation kann als
die Grundlage für eine gesamte Bibliothek benutzt werden.
Daher weisen unter einem besonderen Gesichtspunkt die dAbs eine
einzelne bekannte Hauptkettenkonformation auf.
-
Die
einzelne Hauptkettenkonformation, die gewählt wird, kann
bei Molekülen der Immunglobulin-Superfamilie des besagten
Typs weit verbreitet sein. Eine Konformation ist weit verbreitet,
wenn beobachtet wird, dass sie von einer signifikanten Anzahl natürlich
vorkommender Moleküle eingenommen wird. Dementsprechend
wird unter einem Gesichtspunkt das natürliche Vorkommen
der unterschiedlichen Hauptkettenkonformation für jede
bindende Schleife einer Immunglobulin-Domäne separat betrachtet
und dann eine natürlich vorkommende variable Domäne
gewählt, welche die gewünschte Kombination von
Hauptkettenkonformationen für die verschiedenen Schleifen
aufweist. Wenn keine verfügbar ist, kann das am nächsten
kommende Äquivalent gewählt werden. Die gewünschte
Kombination von Hauptkettenkonformationen für die verschiedenen
Schleifen kann durch Selektieren von Keimbahn-Gensegmenten erzeugt
werden, welche für die gewünschten Hauptkettenkonformationen
kodieren. In einem Beispiel werden die selektierten Keimbahn-Gensegmente
in der Natur häufig exprimiert, und insbesondere können
sie die am häufigsten exprimierten von allen natürlichen
Keimbahn-Gensegmenten sein.
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Beim
Entwerfen von Bibliotheken kann das Auftreten der verschiedenen
Hauptkettenkonformationen für jedes der sechs Antigen-bindenden
Schleifen separat betrachtet werden. Für H1, H2, L1, 12
und 13 wird eine gegebene Konformation gewählt, die von
zwischen 20% und 100% der Antigen-bindenden Schleifen natürlich
vorkommender Moleküle eingenommen wird. Typischerweise
beträgt ihr Auftreten mehr als 35% (d. h. zwischen 35%
und 100%) und idealerweise mehr als 50% oder sogar mehr als 65%.
Da die überwiegende Mehrheit von H3-Schleifen keine kanonische
Struktur aufweist, ist es vorzuziehen, eine Hauptkettenkonformation
zu selektieren, die unter diesen Schleifen, welche die kanonischen
Strukturen präsentieren, weit verbreitet ist. Für
jede der Schleifen wird daher die Konformation selektiert, die am
häufigsten in dem natürlichen Repertoire beobachtet
wird. In humanen Antikörpern sind die gängigsten
kanonischen Strukturen (CS) für jede Schleife wie folgt:
H1 – CS 1 (79% des exprimierten Repertoires), H2 – CS
3 (46%), L1 – CS 2 von Vκ(39%), L2 – CS
1 (100%), L3 – CS 1 von Vκ (36%)
(Berechnung geht von einem κ:λ-Verhältnis
von 70:30 aus, Hood et al. (1967) Cold Spring Harbor Symp.
Quant. Biol., 48: 133). Für H3-Schleifen, die
kanonische Strukturen aufweisen, ist eine CDR3-Länge (Kabat
et al. (1991) Sequences of Proteins of immunological interest, U.S. Department
of Health and Human Services) von sieben Resten mit einer
Salzbrücke von Rest 94 zu Rest 101 anscheinend die häufigste.
Es gibt mindestens 16 humane Antikörpersequenzen in der
EMBL-Datenbibliothek mit der erforderlichen H3-Länge und
den erforderlichen Schlüsselresten, um diese Konformation
zu bilden, und mindestens zwei kristallographische Strukturen in
der Protein-Datenbank, die als eine Basis für das Antikörper-Modellieren
benutzt werden können (2cgr and ltet). Die am häufigsten
exprimierten Keimbahn-Gensegmente, die diese Kombination von kanonischen
Strukturen, sind das VH-Segment 3-23 (DP-47),
das JH-Segment JH4b, das Vκ-Segment
O2/O12 (DPK9) und das Jκ-Segment
Jκ 1. Die VH-Segmente
DP45 und DP38 sind ebenfalls geeignet. Diese Segmente können
daher in Kombination als eine Basis zum Konstruieren einer Bibliothek
mit der gewünschten einzelnen Hauptkettenkonformation benutzt
werden.
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Anstatt
die einzelne Hauptkettenkonformation auf der Basis des natürlichen
Vorkommens der verschiedenen Hauptkettenkonformationen für
jede der isolierten bindenden Schleifen zu wählen, wird
alternativ das natürliche Vorkommen von Kombinationen von
Hauptkettenkonformationen als die Basis für die Wahl der einzelnen
Hauptkettenkonformation benutzt. Im Falle von Antikörpern
beispielsweise kann das natürliche Vorkommen kanonischer
Strukturkombinationen für jeweils zwei, drei, vier, fünf
oder für alle sechs Antigen-bindende Schleifen bestimmt
werden. Hier kann die gewählte Konformation in natürlich
vorkommenden Antikörpern weit verbreitet sein und in dem
natürlichen Repertoire am häufigsten beobachtet
werden. Wenn daher beispielsweise bei humanen Antikörpern
natürliche Kombinationen der fünf Antigen-bindenden
Schleifen H1, H2, L1, 12 und 13 betrachtet werden, wird die häufigste
Kombination kanonischer Strukturen bestimmt und dann als eine Basis
für die Wahl der Hauptkettenkonformation mit der gängigsten
Konformation für die H3-Schleife kombiniert.
-
Diversifikation der kanonischen Sequenz
-
Nach
der Selektion mehrerer bekannter Hauptkettenkonformationen oder
einer einzelnen bekannten Hauptkettenkonformation kann dAbs durch
Variieren der Bindungsstelle des Moleküls konstruiert werden,
um ein Repertoire mit struktureller und/oder funktioneller Vielfalt
zu erzeugen. Dies bedeutet, dass Varianten erzeugt werden, derart,
dass sie ausreichende Vielfalt in ihrer Struktur und/oder ihrer
Funktion aufweisen, so dass sie in der Lage sind, einen Bereich
von Aktivitäten bereitzustellen.
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Die
gewünschte Vielfalt wird typischerweise durch Variieren
des selektierten Moleküls an einer oder mehreren Positionen
erzeugt. Die zu ändernden Positionen können per
Zufall ausgewählt oder selektiert werden. Die Variation
kann dann entweder durch Randomisierung, bei der die residente Aminosäure
durch eine beliebige Aminosäure oder ein Analoges davon,
natürlich oder synthetisch, ersetzt wird, wobei eine sehr
große Anzahl von Varianten erzeugt wird, oder durch Ersetzen
der residenten Aminosäure durch eine oder mehrere von einer
definierten Teilmenge von Aminosäuren erzielt werden, wobei
eine begrenztere Anzahl von Varianten erzeugt wird.
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Verschiedene
Verfahren zum Einführen solcher Vielfalt sind angegeben:
Error-Prone-PCR (
Hawkins et al. (1992) J. Mol. Biol., 226:
889), chemische Mutagenese (
Deng et al. (1994)
J. Biol. Chem., 269: 9533) oder bakterielle Mutationsstämme
(
Low et al. (1996) J. Mol. Biol., 260: 359) können
angewendet werden, um Zufallsmutationen in die Gene einzuführen,
die für das Molekül kodieren. Verfahren zum Mutieren
selektierter Positionen sind im Fachgebiet ebenfalls gut bekannt;
dazu gehören beispielsweise die Benutzung fehlangepasster
Oligonukleotide oder degenerierter Oligonukleotide, mit oder ohne
Anwendung der PCR. Beispielsweise wurden mehrere Bibliotheken synthetischer
Antikörper durch zielgerichtete Mutationen an den Antigen-bindenden
Schleifen erzeugt. Die H3-Region vom humanen Tetanustoxoid-bindenden
Fab wurde randomisiert, um einen Bereich neuer Bindungsspezifitäten
zu erzeugen (
Barbas et al. (1992) Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 89: 4457). Zufällige oder halbzufällige
H3- und L3-Regionen wurden an Keimbahn-V-Gensegmente angehängt,
um große Bibliotheken mit unmutierten Rahmenregionen zu
erzeugen (
Hoogenboom and Winter (1992) J. Mol. Biol., 227:
381;
Barbas et al. (1992) Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 89: 4457;
Nissim et al. (1994) EMBO J., 13:
692;
Griffiths et al. (1994) EMBO J., 13: 3245;
De
Kruif et al. (1995) J. Mol. Biol., 248: 97). Eine solche Diversifikation
wurde ausgeweitet, um einige oder alle anderen Antigenbindenden
Schleifen einzubeziehen (
Crameri et al. (1996) Nature Med.,
2: 100;
Riechmann et al. (1995) Bio/Technology,
13: 475; Morphosys,
WO97/08320 ,
oben).
-
Da
die Randomisierung das Potenzial aufweist, allein für H3
mehr als etwa 1015 Strukturen und eine ähnlich
große Anzahl von Varianten für die anderen fünf
Schleifen zu erzeugen, ist es unter Anwendung der gegenwärtigen
Transformationstechnik oder selbst durch Benutzung zellfreier Systeme
nicht machbar, eine Bibliothek zu erzeugen, die alle möglichen
Kombinationen darstellt. Beispielsweise wurden in einer der größten bisher
konstruierten Bibliotheken 6 × 1010 verschiedene
Antikörper erzeugt, was nur ein Bruchteil der potenziellen
Vielfalt für eine Bibliothek mit diesem Design ist (Griffiths
et al. (1994), oben).
-
In
einer Ausführungsform sind nur die direkt an der Erzeugung
oder Modifizierung der gewünschten Molekülfunktion
beteiligten Rückstände diversifiziert. Für
viele Moleküle wird die Funktion darin bestehen, ein Ziel
zu binden, deshalb sollte Diversifizierung in der Zielbindestelle
konzentriert sein und die Änderung von Rückständen
vermieden werden, die für die gesamte Molekülpackung
oder zur Aufrechterhaltung der gewählten Hauptkettenkonformation
ausschlaggebend sind.
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In
einem Aspekt werden dAbs-Bibliotheken verwendet, in denen nur die
Rückstände in der Antigenbindungsstelle variiert
sind. Diese Rückstände sind im humanen Antikörper-Repertoire
extrem diversifiziert und machen bekanntermaßen Kontakte
in Antikörper-/Antigen-Komplexen mit hoher Auflösung.
Es ist beispielsweise bekannt, dass in 12 die Positionen 50 und
53 in natürlich vorkommenden Antikörpern diversifiziert sind
und beim Kontakt mit dem Antigen beobachtet wurden. Im Gegensatz
dazu hätte der konventionelle Ansatz darin bestanden, alle
Rückstände in der entsprechenden Complementarity
Determining Region (komplementaritätsbestimmende Region,
CDR1) zu diversifizieren, wie von Kabat et al definiert.
(1991, supra), ungefähr sieben Rückstände
im Vergleich zu den zwei diversifizierten in der Bibliothek.. Dies
stellt eine signifikante Verbesserung hinsichtlich der funktionalen
Diversifizierung dar, die zur Herstellung eines Bereichs von antigenbindenden
Spezifitäten erforderlich ist.
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In
der Natur ist die Antikörperdiversifizierung das Ergebnis
von zwei Prozessen: somatische Rekombination der Keimlinie V, D-
und J-Gensegmente zur Erzeugung eines naiven primären Repertoires
(so genannte Keimlinie und junktionale Diversifizierung) und somatische
Hypermutation der resultierenden umgelagerten V-Gene. Die Analyse
der humanen Antikörpersequenzen hat gezeigt, dass Diversifizierung
im primären Repertoire auf den Mittelpunkt der Antigenbindungsstelle
konzentriert ist, wohingegen die somatische Hypermutation die Diversifizierung
auf Regionen an der Peripherie der Antigenbindungsstelle verteilt,
die im primären Repertoire hochkonserviert sind (siehe Tomlinson
et al. (1996) J. Mol. Biol., 256: 813). Dies Komplementarität
hat sich wahrscheinlich als eine effiziente Strategie zur Suche
nach Sequenzraum entwickelt und obwohl sie scheinbar einmalig ist
für Antikörper, kann sie leicht auf andere Polypeptid-Repertoires
angewendet werden. Die vielgestaltigen Rückstände
sind ein Subset derjenigen, die die Bindungsstelle für
das Ziel bilden. Verschiedene (einschließlich überlappende)
Subsets von Rückständen in der Zielbindungsstelle
werden in verschiedenen Stadien während der Auswahl diversifiziert,
falls erwünscht.
-
Im
Fall eines Antikörper-Repertoires wird ein anfängliches
,naives' Repertoire erzeugt, in dem einige, jedoch nicht alle Rückstände
in der Antigenbindungsstelle diversifiziert sind. Wie hierin in
diesem Zusammenhang verwendet bezieht sich der Begriff „naiv” oder „Dummy” auf
Antikörpermoleküle, die kein vorbestimmtes Ziel
haben. Diese Moleküle ähneln denjenigen, die in
den Immunglobulingenen einer Person verschlüsselt sind,
die keiner Immundiversifizierung unterzogen wurde, wie dies bei
Föten oder Neugeborenen der Fall ist, deren Immunsystem
noch nicht durch eine große Vielzahl von antigenen Stimuli
herausgefordert wurde. Dieses Repertoire wird dann gegen eine Reihe
von Antigenen und Epitopen gewählt. Falls erforderlich
kann dann außerhalb der im ursprünglichen Repertoire
diversifizierten Region eine weitere Diversifizierung eingeführt werden.
Dieses reife Repertoire kann für modifizierte Funktion,
Spezifität oder Affinität gewählt werden.
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Es
ist selbstverständlich, dass die hierin beschriebenen Sequenzen
solche umfassen, die im Wesentlichen identisch sind, beispielsweise
Sequenzen, die mindestens 90% identisch sind, beispielsweise mindestens
91%, oder mindestens 92%, oder mindestens 93%, oder mindestens 94%
oder mindestens 95%, oder mindestens 96%, oder mindestens 97% oder
mindestens 98%, oder mindestens 99% mit den hierin beschriebenen
Sequenzen identisch sind.
-
Für
Nukleinsäuren gibt der Begriff „wesentliche Identität” an,
dass zwei Nukleinsäuren oder deren designierte Sequenzen
bei optimaler Ausrichtung und einem Vergleich identisch sind, mit
angemessenen Nukleotidinsertionen oder -deletionen bei mindestens
ungefähr 80% der Nukleotide, gewöhnlich mindestens
ungefähr 90% bis 95% und vorzugsweise mindestens 98% bis
99,5% der Nukleotide. Alternativ besteht eine wesentliche Identität,
wenn die Segmente unter selektiven Hybridisierungsbedingungen zum
Komplement des Strangs hybridisiert werden.
-
Für
Nukleotid- und Aminosäuresequenzen gibt der Begriff „identisch” den
Grad der Identität zwischen zwei Nukleinsäure-
oder Aminosäuresequenzen an, wenn sie optimal ausgerichtet
sind und verglichen werden, mit angemessenen Insertionen oder Deletionen.
Alternativ besteht eine wesentliche Identität, wenn die DNS-Segmente
unter selektiven Hybridisierungsbedingungen zum Komplement des Strangs
hybridisiert werden.
-
Der
Prozentsatz der Identität zwischen zwei Sequenzen ist eine
Funktion der Anzahl von identischen Positionen zwischen den Sequenzen
(d. h.% Identität = Anz. der identischen Positionen/Gesamtanz.
der Positionen mal 100) unter Berücksichtigung der Anzahl
von Gaps und der Länge jedes Gaps, die für eine
optimale Ausrichtung der zwei Sequenzen eingeführt werden
müssen. Der Vergleich von Sequenzen und die Bestimmung
der prozentualen Identität zwischen zwei Sequenzen kann
mit einem mathematischen Algorithmus erreicht werden, wie in den
nicht-limitierenden Beispielen unten beschrieben.
-
Die
prozentuale Identität zwischen zwei Nukleotidsequenzen
kann mithilfe von des GAP-Programms im GCG-Softwarepaket unter Verwendung
einer NWSgapdna.CMP-Matrix und eines Gap-Gewichts von 40, 50, 60,
70, oder 80 und eines Längen-Gewichts von 1, 2, 3, 4, 5,
or 6. Die prozentuale Identität zwischen zwei Nukleotid-
oder Aminosäuresequenzen kann auch mithilfe des Algorithmus
von E. Meyers und W. Miller (Comput. Appl. Biosci., 4: IL-17
(1988)) bestimmt werden, der in das ALIGN-Programm (Version
2.0) inkorporiert wurde, unter Verwendung einer PAM120-Gewichtsrückstandstabelle,
einer Gap-Längenstrafe von 12 und einer Gap-Strafe von
4. Außerdem kann die prozentuale Identität zwischen
zwei Aminosäuresequenzen mithilfe des Algorithmus von Needleman
und Wunsch (J. Mol. Biol. 48: 444-453 (1970)) bestimmt
werden, der in das GAP-Programm im GCG-Softwarepaket inkorporiert
wurden unter Verwendung entweder einer Blossum 62-Matrix oder einer
PAM250-Matrix und einem Gap-Gewicht von 16, 14, 12, 10, 8, 6 oder
4 und einem Längen-Gewicht von 1, 2, 3, 4, 5 oder 6.
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Als
Beispiel kann eine Polynukleotidsequenz der vorliegenden Erfindung
mit der Referenzsequenz von SEQ ID NR.: 122 identisch sein, die
100% identisch ist, oder sie kann bis zu eine bestimmte Ganzzahl
von Nukleotidwechseln im Vergleich zur Referenzsequenz umfassen.
Solche Wechsel werden aus der Gruppe gewählt, die aus mindestens
einer Nukleotiddeletion, Substitution, einschließlich Transition
und Transversion, oder Insertion besteht und wobei besagte Wechsel
an den 5'- oder 3'-Terminalpositionen der Referenz-Nukleotidsequenz
oder irgendwo zwischen diesen Terminalpositionen eintreten können,
entweder einzeln unter die Nukleotide in der Referenzsequenz oder
in einer oder mehreren benachbarten Gruppen innerhalb der Referenzsequenz
eingestreut. Die Anzahl der Nukleotidwechseln wird durch Multiplikation
der Gesamtanzahl von Nukleotiden in der SEQ ID NR.: 122 mit den
numerischen Prozent der jeweiligen prozentualen Identität
(geteilt durch 100) und Subtraktion dieses Produkts von besagter
Gesamtanzahl von Nukleotiden in SEQ ID NR.: 122 bestimmt oder: nn ≤ xn – (xn·y), wobei
nn die Anzahl der Nukleotidwechsel, xn die Gesamtanzahl der Nukleotide
in SEQ ID NR.: 122 und y 0,50 für 50%, 0,60 für
60%, 0,70 für 70%, 0,80 für 80%, 0,85 für
85%, 0,90 für 90%, 0,95 für 95%, 0,97 für
97% oder 1,00 für 100% ist und wobei jedes nicht-ganzzahlige
Produkt von xn und y auf die nächste Ganzzahl abgerundet
wird, bevor es von xn subtrahiert wird. Wechsel der Polynukleotidsequenz
von SEQ ID NR.: 122 könnten Nonsense-, Missense- oder Frameshift-Mutationen
in dieser Kodierungssequenz erzeugen und dadurch das nach solchen
Wechseln vom Polynukleotid verschlüsselte Polypeptid verändern.
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Ähnlich
kann in einem anderen Beispiel eine Polynukleotidsequenz der vorliegenden
Erfindung mit der durch SEQ ID NR.: 26 verschlüsselten
Referenzsequenz identisch sein, die 100% identisch ist, oder sie
kann bis zu eine bestimmte Ganzzahl von Aminosäurewechseln
im Vergleich zur Referenzsequenz umfassen, so dass die Identität
weniger als 100% beträgt. Solche Wechsel werden aus der
Gruppe gewählt, die aus mindestens einer Aminosäurendeletion,
Substitution, einschließlich konservativer und nicht-konservativer
Substitution, oder Insertion besteht und worin besagte Wechsel an
den Amino- oder Carboxy-Terminalpositionen der Referenz-Polypeptidsequenz
oder irgendwo zwischen diesen Terminalpositionen eintreten können,
entweder einzeln unter die Aminosäuren in der Referenzsequenz
oder in einer oder mehreren benachbarten Gruppen innerhalb der Referenzsequenz
eingestreut. Die Anzahl der Aminosäurewechsel für
eine bestimmte% Identität wird durch Multiplikation der
Gesamtanzahl von Aminosäuren in der durch SEQ ID NR.: 262
verschlüsselten Polypeptidsequenz mit den numerischen Prozent
der jeweiligen prozentualen Identität (geteilt durch 100)
und Subtraktion dieses Produkts von besagter Gesamtanzahl von Aminosäuren
in der durch SEQ ID NR.: 26 verschlüsselten Polypeptidsequenz
bestimmt oder: na ≤ xa – (xa·y), wobei
na die Anzahl der Aminosäurewechsel, xa die Gesamtanzahl
von Aminosäuren in der durch SEQ ID NR.: 26 verschlüsselten
Polypeptidsequenz und y beispielsweise 0,70 für 70%, 0,80
für 80%, 0,85 für 85% usw. ist und wobei jedes
nicht-ganzzahlige Produkt von xa und y auf die nächste
Ganzzahl abgerundet wird, bevor es von xa subtrahiert wird.
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Beispiele
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Die
folgenden Methoden wurden in den hierin beschriebenen Beispielen
verwendet.
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Methode 1
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Bindung an E. Coli-exprimiertes rekombinantes
humanes IL-13 durch ELISA
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mAbdAb-Moleküle
wurden für die Bindung an rekombinantes E. coli-exprimiertes
humanes IL-13 in einem Direktbindungs-ELISA beurteilt. Mit wenigen
Worten, 5 μ g/ml rekombinantes E. coli-exprimiertes humanes
IL-13 (bei GSK hergestellt und gereinigt) wurde auf eine 96-Well-ELISA-Platte
aufgebracht. Die Wells wurden für 1 Stunde bei Raumtemperatur
geblockt, mAbdAb-Konstrukte wurden dann auf die Platte titriert
(in der Regel um 100 nM in Dreifachlösungen bis ca. 0,01
nM). Die Bindung wurde mithilfe einer geeigneten Lösung von
anti-humanem, peroxidasekonjugiertem Kappa-Leichtketten-Antikörper
(Katalognummer A7164, Sigma-Aldrich) oder einer geeigneten Lösung
von anti-humanem, peroxidase-konjugiertem, kettenspezifischem IgG-Detektionsantikörper γKatalognummer
A6029, Sigma-Aldrich) erkannt.
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Methode 2
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Bindung an E. Coli-exprimiertes rekombinantes
humanes IL-4 durch ELISA
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mAbdAb-Moleküle
wurden für die Bindung an rekombinantes E. coli-exprimiertes
humanes IL-4 in einem Direktbindungs-ELISA beurteilt. Mit wenigen
Worten, 5 μ g/ml rekombinantes E. coli-exprimiertes humanes
IL-4 (bei GSK hergestellt und gereinigt) wurde auf eine 96-Well-ELISA-Platte
aufgebracht. Die Wells wurden für 1 Stunde bei Raumtemperatur
geblockt, mAbdAb-Konstrukte wurden dann auf die Platte titriert
(in der Regel um 100 nM in Dreifachlösungen bis ca. 0,01
nM). Die Bindung wurde mithilfe einer geeigneten Lösung von
anti-humanem, peroxidase-konjugiertem Kappa-Leichtketten-Antikörper
(Katalognummer A7164, Sigma-Aldrich) oder einer geeigneten Lösung
von anti-humanem, peroxidase-konjugiertem, kettenspezifischem IgG-Detektionsantikörper γKatalognummer
A6029, Sigma-Aldrich) erkannt.
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Methode 3
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Bindung an E. Coli-exprimiertes rekombinantes
humanes IL-18 durch ELISA
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mAbdAb-Konstrukte
wurden für die Bindung an rekombinantes E. coli-exprimiertes
humanes IL-18 in einem Direktbindungs-ELISA beurteilt. Mit wenigen
Worten, 5 μ g/ml rekombinantes E. coli-exprimiertes humanes
IL-18 (bei GSK hergestellt und gereinigt) wurde auf eine 96-Well-ELISA-Platte
aufgebracht. Die Wells wurden für 1 Stunde bei Raumtemperatur
geblockt, mAbdAb-Konstrukte wurden dann auf die Platte titriert
(in der Regel um 100 nM in Dreifachlösungen bis ca. 0,01
nM). Die Bindung wurde mithilfe einer Lösung von 1:2000 von
anti-humanem, peroxidasekonjugiertem Kappa-Leichtketten-Antikörper
(Katalognummer A7164, Sigma-Aldrich) oder einer Lösung
von 1:2000 von anti-humanem, peroxidase-konjugiertem, kettenspezifischem IgG-Detektionsantikörper γKatalognummer
A6029, Sigma-Aldrich) erkannt.
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Methode 4
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BiacoreTM Bindungsaffinitätsbeurteilung
für die Bindung an E. Coli-exprimiertes rekombinantes humanes
IL-13
-
Die
Bindungsaffinität von mAbdAb-Konstrukten für rekombinantes
E. Coli-exprimiertes humanes IL-13 wurde mit BiacoreTM-Analyse
beurteilt. Die Analysen wurden unter Verwendung von Protein A- oder
anti-humaner IgG-Capture durchgeführt. Mit wenigen Worten,
Protein A oder anti-humanes IgG wurde den Empfehlungen des Herstellers
entsprechend durch primäre Aminkopplung auf einen CM5-Chip
gekoppelt. mAbdAb-Konstrukte wurden dann auf diese Fläche
gebunden und humanes IL-13 (bei GSK hergestellt und gereinigt) zu
bestimmten Konzentrationen darüber passiert. Die Oberfläche
wurde mit milden Säureeluierungsbedingungen (wie 100 mM
Phosphorsäure) zur Protein A-Fläche regeneriert;
dies hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Fähigkeit,
Antikörper für ein nachfolgendes IL-13-Bindungsereignis
einzufangen. Die anti-humane IgG-Fläche wurde entweder
unter ähnlichen Bedingungen zur Protein A-Fläche
regeneriert oder durch Verwendung von 3M MgCl2
. Die Arbeit wurde auf dem BiacoreTM 3000 und/oder der T100-Maschine durchgeführt, die
Daten wurden mit der Evaluierungssoftware in den Maschinen analysiert
und an das 1:1-Bindungsmodell angepasst. BiacoreTM-Durchläufe
wurden bei 25°C oder 37°C durchgeführt.
-
Methode 5
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BiacoreTM Bindungsaffinitätsbeurteilung
für die Bindung an E. Coli-exprimiertes rekombinantes humanes
IL-4
-
Die
Bindungsaffinität von mAbdAb-Konstrukten für rekombinantes
E. Coli-exprimiertes humanes IL-4 wurde mit BiacoreTM-Analyse
beurteilt. Die Analysen wurden unter Verwendung von Protein A- oder
anti-humaner IgG-Capture durchgeführt. Mit wenigen Worten,
Protein A oder anti-humanes IgG wurde den Empfehlungen des Herstellers
entsprechend durch primäre Aminkopplung auf einen CM5-Chip
gekoppelt. mAbdAb-Konstrukte wurden dann auf diese Fläche
gebunden und humanes IL-4 (bei GSK hergestellt und gereinigt) zu
bestimmten Konzentrationen darüber passiert. Die Oberfläche
wurde mit milden Säureeluierungsbedingungen (wie 100 mM
Phosphorsäure) zur Protein A-Fläche regeneriert;
dies hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Fähigkeit,
Antikörper für ein nachfolgendes IL-4-Bindungsereignis
einzufangen. Die anti-humane IgG-Fläche wurde entweder
unter ähnlichen Bedingungen zur Protein A-Fläche
regeneriert oder durch Verwendung von 3M MgCl2
. Die Arbeit wurde auf dem BiacoreTM 3000 und/oder der T100- und/oder der A100-Maschine
durchgeführt, die Daten wurden mit der Evaluierungssoftware
in den Maschinen analysiert und an das 1:1-Bindungsmodell angepasst.
BiacoreTM-Durchlaufe wurden bei 25°C
oder 37°C durchgeführt.
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Methode 6
-
BiacoreTM Bindungsaffinitätsbeurteilung
für die Bindung an E. Coli-exprimiertes rekombinantes humanes
IL-18
-
Die
Bindungsaffinität von mAbdAb-Konstrukten für rekombinantes
E. Coli-exprimiertes humanes IL-18 wurde mit BiacoreTM-Analyse
beurteilt. Die Analysen wurden unter Verwendung von Protein A- oder
anti-humaner IgG-Capture durchgeführt. Mit wenigen Worten,
Protein A oder anti-humanes IgG wurde den Empfehlungen des Herstellers
entsprechend durch primäre Aminkopplung auf einen CM5-Chip
gekoppelt. mAbdAb-Konstrukte wurden dann auf diese Fläche
gebunden und humanes IL-18 (bei GSK hergestellt und gereinigt) zu
bestimmten Konzentrationen darüber passiert. Die Oberfläche
wurde mit milden Säureeluierungsbedingungen (wie 100 mM
Phosphorsäure) zur Protein A-Fläche regeneriert;
dies hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Fähigkeit,
Antikörper für ein nachfolgendes IL-18-Bindungsereignis
einzufangen. Die anti-humane IgG-Fläche wurde entweder
unter ähnlichen Bedingungen zur Protein A-Fläche
regeneriert oder durch Verwendung von 3M MgCl2
. Die Arbeit wurde auf dem BiacoreTM 3000 und/oder der T100- und/oder der A100-Maschine
durchgeführt, die Daten wurden mit der Evaluierungssoftware
in den Maschinen analysiert und an das 1:1-Bindungsmodell angepasst.
Der BiacoreTM-Durchlauf wurde bei 25°C
durchgeführt.
-
Methode 7
-
Stoichiometrie-Beurteilung von mAbdAb-bispezifischen
Antikörpern oder trispezifischem Antikörper für
IL-13, IL-4 oder IL-18 (mit BiacoreTM)
-
Anti-humanes
IgG wurde mit primärer Aminkopplung auf einen CM5 Biosensor-Chip
immobilisiert. mAbdAb-Konstrukte wurden auf diese Fläche
gebunden, wonach eine einzelne Konzentration von IL-13, IL-4 oder
IL-18 Zytokin darüber passiert wurde. Diese Konzentration
war ausreichend zur Sättigung der Bindungsfläche
und das beobachtete Bindungssignal erreichte volle R-max. Dann wurden
Stoichiometrien mithilfe der folgenden Formel berechnet: Stoich = Rmax·Mw (Ligand)/Mw (Analyt)·R
(Ligand immobilisiert oder gefangen)
-
In
Fällen, in denen die Stoichiometrien für mehr
als eine Analytbindung auf einmal berechnet wurden, wurden die verschiedenen
Zytokine der Reihe nach mit der Sättigungszytokinkonzentration
passiert und die Stoichiometrien wie oben berechnet.
-
Die
Arbeit wurde auf dem Biacore 3000 bei 25°C mit HBS-EP-Laufpuffer
durchgeführt.
-
Methode 8
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Neutralisierung von E. Coli-exprimiertem
rekombinantem humanem IL-13 in einem TF-1-Zellproliferations-Bioassay
-
TF-1-Zellen
proliferieren in Reaktion auf eine Anzahl von verschiedenen Zytokinen,
einschließlich humanes IL-13. Die Proliferationsreaktion
dieser Zellen für IL-13 kann deshalb zur Messung der Bioaktivität
von IL-13 verwendet werden und aus diesem Grund wurde ein Test entwickelt,
um die Neutralisierungspotenz für IL-13 (Inhibition der
Bioaktivität von IL-13) des mAbdAb-Konstrukts zu bestimmen.
-
Der
Test wurde in sterilen 96-Well-Gewebekulturplatten unter sterilen
Bedingungen durchgeführt und alle Test-Wells wurden in
dreifacher Ausfertigung durchgeführt. Ungefähr
14 ng/ml rekombinantes E.Coli-exprimiertes humanes IL-13 wurde mit
verschiedenen Verdünnungen des mAbdAb-Konstrukts vorinkubiert
(gewöhnlich von 200 nM in Dreifachverdünnungen
titriert bis 0,02 nM) in einem Gesamtvolumen von 50 μl
für 1 Stunde bei 37°C. Diese Proben wurden dann
50 μl der TF-1-Zellen (mit einer Konzentration von 2 × 105 Zellen pro ml) in einer sterilen 96-Well-Gewebekulturplatte
hinzugefügt. Somit enthielt das endgültige 100 μl-Testvolumen
verschiedene Verdünnungen des mAbdAb-Konstrukts (mit einer
endgültigen Konzentration von 100 nM in Dreifachverdünnungen
titriert bis 0,01 nM), rekombinantes, E.Coli-exprimiertes, humanes
IL-13 (mit einer endgültigen Konzentration von 7 ng/ml)
und TF-1-Zellen (mit einer endgültigen Konzentration von
1 × 105 Zellen pro ml). Die Testplatte
wurde bei 37°C für ungefähr 3 Tage in
einem befeuchteten CO2-Inkubator inkubiert. Die
Bestimmung der Menge der Zellproliferation erfolgte dann mithilfe
des ,CellTitre 96® Non-Radioactive
Cell Proliferation Assay' von Promega (Katalognummer G4100) wie
in den Anleitungen des Herstellers beschrieben. Die Absorption der
Proben in der 96-Well-Platte wurde in einem Plattenleser bei 570
nm gelesen.
-
Die
Kapazität des mAbdAb-Konstrukts zur Neutralisierung der
Bioaktivität von rekombinantem, E. Coli-exprimiertem, humanem
IL-13 wurde ausgedrückt als die zur Neutralisierung der
Bioaktivität der definierten Menge von humanem IL-13 (7
ng/ml) um 50% benötigte Konzentration des mAbdAb-Konstrukts
(= ND50). Je niedriger die benötigte
Konzentration des mAbdAb-Konstrukts, um so stärker die
Neutralisierungskapazität. Die hierin angegebenen ND50-Daten wurden manuell errechnet oder unter
Verwendung des in Microsoft Excel eingebauten Robosage-Softwarepakets.
-
Methode 9
-
Neutralisierung von E. Coli-exprimiertem
rekombinantem humanem IL-4 in einem TF-1-Zellproliferations-Bioassay
-
TF-1-Zellen
proliferieren in Reaktion auf eine Anzahl von verschiedenen Zytokinen,
einschließlich humanes IL-4. Die Proliferationsreaktion
dieser Zellen für IL-4 kann deshalb zur Messung der Bioaktivität
von IL-4 verwendet werden und aus diesem Grund wurde ein Test entwickelt,
um die Neutralisierungspotenz für IL-4 (Inhibition der
Bioaktivität von IL-4) des mAbdAb-Konstrukts zu bestimmen.
-
Der
Test wurde in sterilen 96-Well-Gewebekulturplatten unter sterilen
Bedingungen durchgeführt und alle Test-Wells wurden in
dreifacher Ausfertigung durchgeführt. Ungefähr
2,2 ng/ml rekombinantes E.Coli-exprimiertes humanes IL-4 wurde mit
verschiedenen Verdünnungen des mAbdAb-Konstrukts vorinkubiert
(gewöhnlich von 200 nM in Dreifachlösungen titriert
bis 0,02 nM) in einem Gesamtvolumen von 50 μl für
1 Stunde bei 37°C. Diese Proben wurden dann 50 μl
der TF-1-Zellen (mit einer Konzentration von 2 × 105 Zellen pro ml) in einer sterilen 96-Well-Gewebekulturplatte
hinzugefügt. Somit enthielt das endgültige 100 μl-Testvolumen verschiedene
Verdünnungen des mAbdAb-Konstrukts (mit einer endgültigen
Konzentration von 100 nM in Dreifachverdünnungen titriert
bis 0,01 nM), rekombinantes, E. Coli-exprimiertes, humanes IL-4
(mit einer endgültigen Konzentration von 1,1 ng/ml) und
TF-1-Zellen (mit einer endgültigen Konzentration von 1 × 105 Zellen pro ml). Die Testplatte wurde bei
37°C für ungefähr 3 Tage in einem befeuchteten
CO2-Inkubator inkubiert. Die Bestimmung
der Menge der Zellproliferation erfolgte dann mithilfe des ,CellTitre
96® Non-Radioactive Cell Proliferation
Assay' von Promega (Katalognummer G4100) wie in den Anleitungen
des Herstellers beschrieben. Die Absorption der Proben in der 96-Well-Platte
wurde in einem Plattenleser bei 570 nm gelesen.
-
Die
Kapazität des mAbdAb-Konstrukts zur Neutralisierung der
Bioaktivität von rekombinantem, E. Coli-exprimiertem, humanem
IL-4 wurde ausgedrückt als die zur Neutralisierung der
Bioaktivität der definierten Menge von humanem IL-4 (1,1
ng/ml) um 50% benötigte Konzentration des mAbdAb-Konstrukts
(= ND50). Je niedriger die benötigte
Konzentration des mAbdAb-Konstrukts, um so stärker die
Neutralisierungskapazität. Die hierin angegebenen ND50-Daten wurden manuell errechnet oder unter
Verwendung des in Microsoft Excel eingebauten Robosage-Softwarepakets.
-
Methode 10
-
Neutralisierung von E. Coli-exprimiertem
rekombinantem humanem IL-13 und E. Coli-exprimiertem rekombinantem
IL-4 in einem TF-1-Zellproliferations-Bioassay
-
TF-1-Zellen
proliferieren in Reaktion auf eine Anzahl von verschiedenen Zytokinen,
einschließlich humanes IL-13 und humanes IL-4. Die Proliferationsreaktion
dieser Zellen für IL-13 und IL-4 kann deshalb zur gleichzeitigen
Messung der Bioaktivität von IL-13 und IL-4 verwendet werden
und aus diesem Grund wurde ein Test entwickelt, um die doppelte
Neutralisierungspotenz für IL-13 und IL-4 (doppelte Inhibition
der Bioaktivität von IL-13 und IL-4) des mAbdAb-Konstrukts
zu bestimmen.
-
Der
Test wurde in sterilen 96-Well-Gewebekulturplatten unter sterilen
Bedingungen durchgeführt und alle Test-Wells wurden in
dreifacher Ausfertigung durchgeführt. Ungefähr
14 ng/ml rekombinantes E.Coli-exprimiertes humanes IL-13 und ungefähr
2,2 ng/ml rekombinantes, e. Coli-exprimiertes, humanes IL-4 wurden mit
verschiedenen Verdünnungen des mAbdAb-Konstrukts vorinkubiert
(gewöhnlich von 200 nM in Dreifachlösungen titriert
bis 0,02 nM) in einem Gesamtvolumen von 50 μl für
1 Stunde bei 37°C. Diese Proben wurden dann 50 μl
der TF-1-Zellen (mit einer Konzentration von 2 × 105 Zellen pro ml) in einer sterilen 96-Well-Gewebekulturplatte
hinzugefügt. Somit enthielt das endgültige 100-μl-Testvolumen
verschiedene Verdünnungen des mAbdAb-Konstrukts (mit einer
Endkonzentration von 100 nM in Dreifachverdünnungen titriert
bis 0,01 nM), rekombinantes, E.Coli-exprimiertes, humanes IL-13
(mit einer Endkonzentration von 7 ng/ml), rekombinantes, E. Coli-exprimiertes,
humanes IL-4 (mit einer Endkonzentration von 1,1 ng/ml) und TF-1-Zellen
(mit einer Endkonzentration von 1 × 105 Zellen
pro ml). Die Testplatte wurde bei 37°C für ungefähr
3 Tage in einem befeuchteten CO2-Inkubator
inkubiert. Die Bestimmung der Menge der Zellproliferation erfolgte
dann mithilfe des ,CellTitre 96® Non-Radioactive
Cell Proliferation Assay' von Promega (Katalognummer G4100) wie
in den Anleitungen des Herstellers beschrieben. Die Absorption der
Proben in der 96-Well-Platte wurde in einem Plattenleser bei 570
nm gelesen.
-
Methode 11
-
BiacoreTM Bindungsaffinitätsbeurteilung
für die Bindung an Sf21-exprimiertes rekombinantes humanes
IL-5
-
Die
Bindungsaffinität von mAbdAb-Molekülen für
rekombinantes Sf21-exprimiertes humanes IL-5 wurde mit BiacoreTM-Analyse beurteilt. Die Analysen wurden
unter Verwendung von Protein A- oder anti-humaner IgG-Capture durchgeführt.
Mit wenigen Worten, Protein A oder anti-humanes IgG wurde den Empfehlungen des
Herstellers entsprechend durch primäre Aminkopplung auf
einen CM5-Chip gekoppelt. mAbdAb-Moleküle wurden dann auf
diese Fläche gebunden und humanes IL-5 (bei GSK hergestellt
und gereinigt) zu bestimmten Konzentrationen darüber passiert.
Die Oberfläche wurde mit milden Säureeluierungsbedingungen
(wie 100 mM Phosphorsäure) zur Protein A-Fläche
regeneriert; dies hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Fähigkeit,
Antikörper für ein nachfolgendes IL-5-Bindungsereignis
einzufangen. Die anti-humane IgG-Fläche wurde entweder
unter ähnlichen Bedingungen zur Protein A-Fläche
regeneriert oder durch Verwendung von 3M MgCl2.
Die Arbeit wurde auf den BiacoreTM 3000-,
T100- und A100-Maschinen durchgeführt, die Daten wurden mit
der Evaluierungssoftware in den Maschinen analysiert und an das
1:1-Bindungsmodell angepasst. Der BiacoreTM-Durchlauf
wurde bei 25°C durchgeführt.
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Methode 12
-
VEGF-Rezeptorbindungstest.
-
Mit
diesem Test wird die Bindung von VEGF165 an
VEGF R2 (VEGF-Rezeptor) und die Fähigkeit der Testmoleküle
zur Blockierung dieser Interaktion gemessen. ELISA-Platten wurden über
Nacht mit VEGF-Rezeptor (R&D
Systems, Kat.-Nr.: 357-KD-050) (0,5 μg/ml Endkonzentration
in 0,2 M Natriumcarbonat-Bicarbonat pH 9,4) beschichtet, gewaschen
und mit 2% BSA in PBS geblockt. VEGF (R&D Systems, Kat.-Nr.: 293-VE-050)
und die Testmoleküle (verdünnt in 0,1% BSA in
0,05% Tween 20TM PBS) wurden für
eine Stunde vor der Zugabe zur Platte vorinkubiert (3 ng/ml VEGF-Endkonzentration).
Die Bindung von VEGF an den VEGF-Rezeptor wurde mithilfe von biotinyliertem
Anti-VEGF-Antikörper (0,5 μg/ml Endkonzentration)
(R&D Systems,
Kat.-Nr.: BAF293) und eines peroxidase-konjugierten sekundären
Anti-Biotin-Antikörpers (Verdünnung von 1:5000)
(Stratech, Kat.-Nr.: 200-032-096) erkannt und bei OD450 mithilfe
eines kolorimetrischen Substrats (Sure Blue TMB Peroxidasesubstrat,
KPL) visualisiert, nachdem die Reaktion mit einem gleichen Volumen
1M HCl gestoppt wurde.
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Methode 13
-
EGFR-Kinasetest
-
Die
Aktivierung von auf der Oberfläche von A431-Zellen exprimiertes
EGFR durch seine Interaktion mit EGF führt zu Tyrosinkinase-Phosphorylierung
des Rezeptors. Die Reduzierung der EGFR-Tyrosinkinase-Phosphorylierung
wurde gemessen, um die Stärke der Testmoleküle
zu bestimmen. A431-Zellen durften über Nacht an 96-Well-Gewebekulturplatten
anhaften, dann wurde das Testmolekül hinzugefügt
und für 1 Stunde belassen und dann für 10 Minuten
mit EGF inkubiert (mit 300 ng/ml) (R&D Systems Katalognummer 236-EG).
Die Zellen wurden lysiert und das lysierte Präparat wurde
auf mit Anti-EGFR-Antikörper beschichtete ELISA-Platten überfragen
(mit 1 μg/ml) (R&D
Systems, Kat.-Nr. AF231). Das phosphorylierte und nicht-phosphorylierte
EGFR in der lysierten Zelllösung wurde gefangen. Nach dem
Abwaschen von nicht-gebundenem Material wurde phosphoryliertes EGFR
spezifisch erkannt unter Verwendung eines HRP-konjugierten Anti-Phosphotyrosin-Antikörpers
(Verdünnung von 1:2000) (Upstate Biotechnology, Kat.-Nr.
16-105). Die Bindung wurde mit kolometrischem Substrat visualisiert.
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Methode 14
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MRC-5/TNF-Test
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Die
Fähigkeit der Testmoleküle, die Bindung von humanem
TNF-a an humanes TNFR1 zu verhindern und die IL-8-Sekretion zu neutralisieren,
wurde unter Verwendung von humanen Lungenfibroplast-MRC-5-Zellen
bestimmt. Eine Verdünnungsserie von Testproben wurde für
1 Stunde mit TNF-a inkubiert (500 pg/ml) (Peprotech). Diese wurde
dann Im Verhältnis von 1:2 mit einer Suspension von MRC-5-Zellen
verdünnt (ATCC, Kat.-Nr. CCL-171) (5 × 103 Zellen/Well). Nach der Inkubation über
Nacht wurden die Proben im Verhältnis von 1:10 verdünnt
und die Freisetzung von IL-8 wurde unter Verwendung eines IL-8-ABI-8200-Zellerkennungstests (FMAT)
bestimmt, wobei die IL-8-Konzentration mithilfe von Anti-IL-8-(R&D Systems, Kat.-Nr.
208-IL)beschichteten Polystyrolbeads, biotinyliertem Anti-IL-8 (R&D Systems, Kat.-Nr.
BAF208) und Streptavidin-Alexafluor 647 (Molecular Probes, Kat.-Nr.
S32357) bestimmt wurde. Das Test-Readout war lokalisierte Fluoreszenz-Emission
bei 647 nm und unbekannte IL-8-Konzentrationen wurden mithilfe einer
im Test eingeschlossenen IL-8-Standardkurve interpoliert.
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Methode 15
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MRC-5/IL-1-Test
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Die
Fähigkeit der Testmoleküle, die Bindung von humanem
IL-1a an humanes IL1-R zu verhindern und die IL-8-Sekretion zu neutralisieren,
wurde unter Verwendung von humanen Lungenfibroplast-MRC-5-Zellen bestimmt.
MRC-5-Zellen (ATCC, Kat.-Nr. CCL-171) wurden trypsinisiert und dann
für eine Stunde als eine Suspension mit den Testproben
inkubiert. Dann wurde IL-1a (200 pg/ml Endkonzentration) (R&D Systems Kat.-Nr.: 200-LA)
hinzugegeben. Nach einer Inkubation über Nacht wurde die
IL-8-Freisetzung mithilfe eines ELISA-Kits zur IL-8-Quantifizierung
(R&D Systems)
mit Anti-IL-8-beschichteten ELISA-Platten, biotinyliertem Anti-IL-8
und Streptavidin-HRP bestimmt. Das Test-Readout war kolometrische
Absorption bei 450 nm und unbekannte IL-8-Konzentrationen wurden
mithilfe einer im Test eingeschlossenen IL-8-Standardkurve interpoliert.
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Methode 16
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Neutralisierungspotenz von E. Coli-exprimiertem,
rekombinantem, humanem IL-13 oder IL-4 in einen Vollblut-Phospho-STAT6-Bioassay
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Vollblutzellen
können ex-vivo mit rekombinantem, E. Coli-exprimiertem,
humanem IL-4 (rhIL-14) oder IL-13 (rhIL-13) stimuliert werden, um
Phospho-STAT6 (pSTAT6) zu exprimieren. Dieser Test wurde für
die quantitative Messung von pSTAT6 und folglich die Bestimmung
der Neutralisierungspotenz (Inhibition der Bioaktivität
von IL-4 oder IL-13) des mAbdAb-Konstrukts entwickelt.
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Der
Test wurde in sterilen 96-Well-Gewebekulturplatten unter sterilen
Bedingungen durchgeführt und alle Test-Wells wurden in
dreifacher Ausfertigung durchgeführt. 12 ng/ml von rhIL-13
oder rhIL-4 wurde in serumfreien Zellkulturmedium vorbereitet und
31,2 μl den Wells einer 96-Well-Platte zugegeben. Eine 9-Punkt-Verdünnungskurve
des mAbdAb-Konstrukts oder eine Isotyp-Kontrolle wurde mit dem 6-fachen
der endgültige Testkonzentration vorbereitet und 31,2 μl
jeder Verdünnung wurde entweder rhIL-4 oder rhIL-13 enthaltenden
Wells hinzugegeben. Allen Wells wurde 125 μl von heparinisiertem
humanem Vollblut hinzugegeben und für 30 Sekunden auf einem
Schüttler vermischt. Das endgültige Testvolumen
enthielt verschiedene Verdünnungen des mAbdAb-Konstrukts
zusammen mit rhIL-13 oder rhIL-4 mit einer Endkonzentration von
2 ng/ml. Die Testplatte wurde bei 37°C, 5% CO2 für
60 Minuten inkubiert.
-
Die
Zellen wurden dann durch Zugabe von 62,5 μl von 4× Lysepuffer
lysiert. Der Lysepuffer enthielt endgültige Testkonzentrationen
von 50 mM Tris-Hydrochlorid, 300 mM Natriumchlorid, 1% NP40, 0,5%
Natriumdeoxycholat, 50 mM Natriumfluorid, 1 mM Natriumorthovanadat,
1 mM EDTA und Proteaseinhibitor-Cocktail. Die Platten wurden dann
für 30 Minuten auf Eis gelegt und dann bis zur Testung
für pSTAT6 bei –80°C eingefroren.
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Die
Messung von pSTAT6 in den Vollblutproben erfolgte mit einem elektrochemilumineszierenden
Immunoassay (Meso-Scale-Discovery, MSD). Mit wenigen Worten, Avidin-beschichtete
96-Well-MSD-Platten wurden mit 150 μl pro Well eines 5%
MSD-Blockers A für 1 Stunde bei Raumtemperatur auf einem
Schüttler mit 750 U/min geblockt. Die Platte wurde 3 Mal
mit 150 μl pro Well des MSD Tris-Waschpuffers gewaschen. 25 μl
pro Well des Capture-Antikörpers (biotinylierter Maus-anti-humaner
STAT6 monoklonaler Antikörper) wurde hinzugegeben und die
Platten wurden über Nacht bei 4°C inkubiert. Der
Capture-Antikörper war auf 4 μg/ml in Testpuffer
aus 50 mM Tris, 150 mM Natriumchlorid, 0,2% BSA, 0,5% Tween 20,
1 mM EDTA verdünnt worden. Die Platte wurden 3 Mal mit
MSD Tris-Waschpuffer gewaschen und dann mit 150 μl des
5% MSD-Blockers A für 1 Stunde bei Raumtemperatur auf einem
Schüttler geblockt. Die Platten wurden wie zuvor angegeben
3 Mal gewaschen, dann wurde 25 μl des Vollblutlysats oder
pSTAT6-Kalibrator pro Well hinzugegeben. Die Platten wurden für
3 Stunden bei Raumtemperatur auf einem Schüttler inkubiert.
Die Platten wurden 3 Mal gewaschen und dann wurden 25 μl
von Rabbit-anti-humanem pSTAT6-Antikörper (im Verhältnis
von 1:800 in Testpuffer verdünnt) hinzugegeben und dann
für 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Nach einer weiteren Wäsche
wurden 25 μl pro Well des MSD TAG Goat-anti-Rabbit-IgG-Antikörpers
hinzugegeben und für 1 Stunde bei Raumtemperatur auf einem
Schüttler inkubiert. Die Platten wurden wiederum gewaschen
und dann wurden 150 μl pro Well von 2× MSD-Lesepuffer
T hinzugegeben. Die Platten wurden sofort auf einem MSD SECTOR-Imager
gelesen.
-
Die
Fähigkeit des mAbdAb-Konstrukts zur Neutralisierung der
Bioaktivität von rhIL-13 oder rhIL-4 wurde ausgedrückt
als die zur Neutralisierung von 2 ng/ml des humanen IL-4 oder humanen
IL-13 um 50% (IC50) erforderliche Konzentration
des mAbdAb-Konstrukts. Je niedriger die benötigte Konzentration
des mAbdAb-Konstrukts, um so stärker die Neutralisierungskapazität.
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Methode 17
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Bindung
an E. Coli-exprimiertes rekombinantes cynomolgus IL-13 durch ELISA
mAbdAb-Moleküle wurden für die Bindung an rekombinantes
E. coli-exprimiertes cynomolgus IL-13 in einem Direktbindungs-ELISA
beurteilt. Mit wenigen Worten, 5 μ g/ml rekombinantes E.
coli-exprimiertes cynomolgus IL-13 (bei GSK hergestellt und gereinigt)
wurde auf eine 96-Well-ELISA-Platte aufgebracht. Die Wells wurden
für 1 Stunde bei Raumtemperatur geblockt, mAbdAb-Moleküle
wurden dann auf die Platte titriert (in der Regel um 100 nM in Dreifachlösungen
bis ca. 0,01 nM). Die Bindung wurde mithilfe einer geeigneten Lösung
von anti-humanem, peroxidasekonjugiertem Kappa-Leichtketten-Antikörper
(Katalognummer A7164, Sigma-Aldrich) oder einer geeigneten Lösung
von anti-humanem, peroxidase-konjugiertem, kettenspezifischem IgG-Detektionsantikörper γKatalognummer
A6029, Sigma-Aldrich) erkannt.
-
Methode 18
-
Nicht verwendet
-
Methode 19
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Inhibition der humanen IL-4-Bindung an
humanen IL4-Rezeptor alpha (IL4Rα) durch ELISA
-
Wenn
nicht anders angegeben wurden alle Reagenzien unmittelbar vor dem
Gebrauch auf die erforderliche Konzentration in Blocklösung
verdünnt (4% Rinderserumalbumin in Tris-gepufferter Kochsalzlösung und
0,05% Tween20). Eine ELISA-Platte wurde über Nacht bei
4°C mit 5 μg/ml rekombinantem humanem IL4Rα-Fc
chimaera (R&D
Systems, Kat.- Nr. 604-4R) in Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung
beschichtet. Alle nachfolgenden Schritte wurden bei Raumtemperatur
durchgeführt. Die Platte wurde für 2 Stunden in Blocklösung
geblockt und dann wurden 50 μl verschiedener Konzentrationen
von mAbdAb (oder der positiven Kontrolle mAbs oder dAbs) hinzugegeben,
die mit 0,02 μg/ml von rekombinantem humanem IL-4 vorvermischt waren
(bei GSK hergestellt). Die Platten wurden für 1 Stunde
inkubiert und dann 4 Mal in Waschpuffer gewaschen (Tris-gepufferte
Kochsalzlösung und 0,05% Tween20). Jeder Well wurden 50 μl
einer 0,5-μg/ml-Lösung von biotinyliertem anti-humanem
IL-4 (R&D Systems,
Kat.-Nr. BAF 204) hinzugegeben und dann für 1 Stunde inkubiert.
Die Platte wurde 4 Mal in Waschpuffer gewaschen und dann wurden
50 μl/Well einer 1/2000-Verdünnung von Extravadin
(Sigma, Kat.- Nr. E2886) hinzugegeben. Nach 1 Stunde wurde die Platte
4 Mal gewaschen und ein kolormetrisches Signal wurde durch Inkubation
mit OPD Peroxidasesubstrat (von Sigma) erkannt, die Reaktion wurde
mit der Stopp-Lösung (3M H2SO4-Säure) gestoppt und die Absorptionsdaten
wurden durch Lesen auf einem Plattenleser bei 490 nm erhalten. Mittlere
Absorption und Standardfehler wurden in GraphPad Prism geplottet
und IC50-Werte wurden mit dem Cambridge
Soft BioAssay errechnet.
-
Methode 20
-
Neutralisierung von E. Coli-exprimiertem
rekombinantem cynomolgus IL-13 in einem TF-1-Zellproliferations-Bioassay
-
TF-1
Zellen proliferieren als Antwort auf eine Reihe von verschiedenen
Zytokinen, darunter Cynomolgus IL-13. Die proliferative Antwort
dieser Zellen auf IL-13 kann daher als Maß für
die Bioaktivität von IL-13 dienen, und in der Folge wurde
ein Assay zur Bestimmung der IL-13-Neutralisationskraft (Hemmung
der Bioaktivität von IL-13) von mAbdAb-Konstrukten entwickelt.
-
Der
Assay wurde in sterilen Gewebekulturschalen mit 96 Mulden unter
sterilen Bedingungen durchgeführt, wobei alle Testmulden
dreifach getestet wurden. Ungefähr 14ng/ml rekombinantes
in E. coli-exprimiertes Cynomolgus IL-13 wurden mit mAbdAb-Konstrukten
in unterschiedlicher Verdünnung (normalerweise von 1000
nM oder 200 nM in 3-facher Verdünnung titriert auf 1 nM
oder 0,02 nM) in einem Gesamtvolumen von 50 μl 1 Stunde
lang bei 37°C vorinkubiert. Diese Proben wurden dann 50 μl
TF-1 Zellen (in einer Konzentration von 2 × 105 Zellen
pro ml) in einer sterilen 96-Mulden-Gewebekulturschale zugegeben.
Somit enthielt das endgültige Assayvolumen von 100 μl
verschiedene Verdünnungen von mAbdAb-Konstrukten (in einer
Endkonzentration von 500 nM oder 100 nM in 3-facher Verdünnung
titriert auf 0,5 nM oder 0,01 nM), rekombinantes, in E. coli-exprimiertes
Cynomolgus IL-13 (in einer Endkonzentration von 7 ng/ml) und TF-1
Zellen (in einer Endkonzentration von 1 × 105 Zellen
pro ml). Die Assay-Schale wurde bei 37°C ungefähr
3 Tage lang in einem befeuchteten CO2-Inkubator
inkubiert. Die Zellproliferation wurde dann mit dem 'CellTitre 96® Nichtradioaktiven Zellproliferations-Assay'
von Promega (Katalognummer G4100) nach der Anleitung des Herstellers
ermittelt. Die Extinktion der Proben in der 96-Mulden-Schale wurde
in einem Plattenleser bei einem Wert von 570 nm gelesen.
-
Die
Fähigkeit der mAbdAb-Konstrukte zur Neutralisation der
Bioaktivität von rekombinantem in E. coli-exprimierten
Cynomolgus IL-13 wurde als die Konzentration des mAbdAb-Konstrukts
ausgedrückt, die zur Neutralisation der Bioaktivität
einer definierten Menge von Cynomolgus IL-13 (7 ng/ml) um 50% (=
ND50) erforderlich ist. Je geringer die
erforderliche Konzentration des mAbdAb-Konstrukts, desto stärker
ist dessen Neutralisationsfähigkeit. Die hier angegebenen
ND50-Daten wurden entweder manuell oder
mit dem in Microsoft Excel enthaltenen Softwarepaket Robosage berechnet.
-
Verfahren 21
-
Neutralisation von in E. coli-exprimiertem
rekombinantem Cynomolgus IL-4 in einem TF-1 Zellproliferations-Bioassay
-
TF-1
Zellen proliferieren als Antwort auf eine Reihe von verschiedenen
Zytokinen, darunter Cynomolgus IL-4. Die proliferative Antwort dieser
Zellen auf IL-4 kann daher als Maß für die Bioaktivität
von IL-4 dienen, und in der Folge wurde ein Assay zur Bestimmung
der IL-4-Neutralisationskraft (Hemmung der Bioaktivität
von IL-4) von mAbdAb-Konstrukten entwickelt.
-
Der
Assay wurde in sterilen Gewebekulturschalen mit 96 Mulden unter
sterilen Bedingungen durchgeführt, wobei alle Testmulden
dreifach getestet wurden. Ungefähr 2,2 ng/ml rekombinantes
in E. coli-exprimiertes Cynomolgus IL-4 wurden mit mAbdAb-Konstrukten
in unterschiedlicher Verdünnung (normalerweise von 200
nM in 3-facher Verdünnung titriert auf 0,02 nM) in einem
Gesamtvolumen von 50 μl 1 Stunde lang bei 37°C vorinkubiert.
Diese Proben wurden dann 50 μl TF-1 Zellen (in einer Konzentration
von 2 × 105 Zellen pro ml) in einer
sterilen 96-Mulden-Gewebekulturschale zugegeben. Somit enthielt
das endgültige Assayvolumen von 100 μl verschiedene
Verdünnungen von mAbdAb-Konstrukten (in einer Endkonzentration
von 100 nM in 3-facher Verdünnung titriert auf 0,01 nM),
rekombinantes, in E. coli-exprimiertes Cynomolgus IL-13 (in einer
Endkonzentration von 1,1 ng/ml) und TF-1 Zellen (in einer Endkonzentration
von 1 × 105 Zellen pro ml). Die
Assay-Schale wurde bei 37°C ungefähr 3 Tage lang
in einem befeuchteten CO2-Inkubator inkubiert.
Der Umfang der Zellproliferation wurde dann mit dem 'CellTitre 96® Nichtradioaktiven Zellproliferations-Assay'
von Promega (Katalognummer G4100) nach der Anleitung des Herstellers
ermittelt. Die Extinktion der Proben in der 96-Mulden-Schale wurde
in einem Plattenleser bei einem Wert von 570 nm gelesen.
-
Die
Fähigkeit der mAbdAb-Konstrukte zur Neutralisation der
Bioaktivität von rekombinantem in E. coli-exprimierten
Cynomolgus IL-4 wurde als die Konzentration des mAbdAb-Konstrukts
ausgedrückt, die zur Neutralisation der. Bioaktivität
der definierten Menge von Cynomolgus IL-4 (1,1 ng/ml) um 50% (=
ND50) erforderlich ist. Je geringer die
erforderliche Konzentration des mAbdAb-Konstrukts, desto stärker
ist dessen Neutralisationsfähigkeit. Die hier angegebenen
ND50-Daten wurden entweder manuell oder
mit dem in Microsoft Excel enthaltenen Softwarepaket Robosage berechnet.
-
Verfahren 22
-
Hemmung der Bindung von humanem IL-13
an den Human IL13-Rezeptor
-
Alpha 2 (IL13Rα2) durch ELISA
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden alle Reagenzien in Blocklösung
(1% Rinderserumalbumin in Tris-gepufferter Kochsalzlösung
und 0,05% Tween20) unmittelbar vor dem Gebrauch auf die erforderliche Konzentration
verdünnt. Eine ELISA-Schale wurde über Nacht bei
4°C mit 5 μg/ml rekombinanter humaner III 3Rα2/Fc-ChimaTe
exprimiert in Sf21 Zellen (R&D
Systems, Kat. Nr. 614-IR) in einer Beschichtungspufferlösung
(0,05 M Bicarbonat pH 9,6, Sigma C-3041) beschichtet. Die Schale
wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur mit Blocklösung
(1% BSA in TEST) blockiert, bevor verschiedene Konzentrationen von
mit 30 ng/ml rekombinantem humanem IL-13 (Hersteller: GSK) vorinkubiertem
mAbdAb (oder die positiven Kontrollen mAbs oder dAbs) 30 Minuten
lang bei 37°C zugegeben wurden. Die Schalen wurden 1 Stunde
lang bei Raumtemperatur inkubiert, bevor sie dreimal in Waschpuffer
(Tris-gepufferte Kochsalzlösung und 0,05% Tween20) gewaschen
wurden. 50 μl einer 0,5 μg/ml Lösung
von biotinyliertem antihumanem IL-13 (R&D Systems, Kat. Nr. BAF 213) wurden
in jede der Mulden gegeben und danach für 1 Stunde bei
Raumtemperatur inkubiert. Die Schale wurde dreimal mit Waschpuffer
gewaschen, bevor Extravadin (Sigma, Kat. Nr. E2886) in geeigneter Verdünnung
zugegeben wurde. Nach einer Stunde wurde die Schale gewaschen, und
durch Inkubieren mit OPD Peroxidasesubstrat (von Sigma) ein kolometrisches
Signal erkannt, die Reaktion mit einer Stopplösung (3M
Säure) gestoppt und die Extinktion durch Ablesen vom Plattenleser
bei 490 nm erhalten. Die mittlere Extinktion und der Standardfehler
wurden in ein Excel-Arbeitsblatt übertragen und die IC50-Werte mit der Robosage-Software von Microsoft
Excel berechnet.
-
Verfahren 23
-
BiacoreTM-Bindungsaffinitätsbewertung
für die Bindung an in E. coli-exprimiertes rekombinantes
Cynomolgus IL-13
-
Die
Bindungsaffinität von mAbdAb-(oder mAb)-Molekülen
für rekombinantes in E. coli-exprimiertes Cynomolgus IL-13
wurde durch eine BiacoreTM-Analyse bewertet.
Die Analysen wurden mit Einfang von Protein A oder antihumanem IgG
durchgeführt. Kurz beschrieben wurde Protein A oder antihumaner
IgG durch primäre Aminkopplung nach Herstelleranleitung
auf einen CM5-Chip gekoppelt. mAbdAb- (oder mAb-)Moleküle
wurden dann auf dieser Oberfläche eingefangen und Cynomolgus
IL-13 (hergestellt und gereinigt von GSK) in bestimmten Konzentrationen
darüber passiert. Die Oberfläche wurde durch milde
Säureelution zur Protein A-Oberfläche regeneriert,
was deren Fähigkeit zum Einfangen von Antikörpern
für ein nachfolgendes IL-13-Bindungsereignis nicht wesentlich
veränderte. Die Arbeit wurde auf einem BIAcoreTM 3000
und/oder dem T100 durchgeführt, die Daten wurden mit Auswertungssoftware
in den Geräten analysiert und an das 1:1-Bindungsmodell
angepasst. BIAcoreTM-Läufe wurden
bei 25°C oder 37°C durchgeführt.
-
Verfahren 24
-
BiacoreTM-Bindungsaffinitätsbewertung
für die Bindung an in E. coli-exprimiertes rekombinantes
Cynomolgus IL-4
-
Die
Bindungsaffinität von mAbdAb- (oder mAb)-Molekülen
für rekombinantes in E. coli-exprimiertes Cynomolgus IL-4
wurde durch eine BiacoreTM-Analyse bewertet.
Die Analysen wurden mit Einfang von Protein A oder Anti-human IgG
durchgeführt. Kurz beschrieben wurde Protein A oder antihumaner
IgG durch primäre Aminkopplung nach Herstelleranleitung
auf einen CM5-Chip gekoppelt. mAbdAb- (oder mAb-)Moleküle
wurden dann auf dieser Oberfläche eingefangen und Cynomolgus
IL-4 (hergestellt und gereinigt von GSK) in bestimmten Konzentrationen
darüber passiert. Die Oberfläche wurde durch milde
Säureelution (wie 100 mM Phosphorsäure) zur Protein
A-Oberfläche regeneriert, was deren Fähigkeit
zum Einfangen von Antikörpern für ein nachfolgendes
IL-4-Bindungsereignis nicht wesentlich veränderte. Die
Antihuman-IgG-Oberfläche wurde entweder unter den gleichen
Bedingungen wie die Protein A-Oberfläche oder mit 3M MgCl2 regeneriert. Die Arbeit wurde auf einem
BIAcoreTM 3000 und/oder dem T100 und/oder
dem A100 durchgeführt, die Daten wurden mit Auswertungssoftware
in den Geräten analysiert und an das 1:1-Bindungsmodell
angepasst. BIAcoreTM-Läufe wurden
bei 25°C oder 37°C durchgeführt.
-
Verfahren 25
-
IL-13-zellbasierter Neutralisationsassay
-
Die
Stärke von mAbdAbs mit Spezifität für
IL13 wurde in einem IL-13 Zellassay mit der gentechnisch erzeugten
Reporterzelllinie HEK Blue-STAT6 ermittelt. Der Transkriptionsfaktor
STAT6 wird in erster Linie durch zwei Zytokine mit überlappender
biologischer Funktion, IL-4 und IL-13, die an einen Rezeptorkomplex aus
IL-4Ralpha und IL-13Ralpha1 binden, aktiviert. Bei Ligandenbindung
aktiviert der Rezeptorkomplex die rezeptorassoziierten Januskinasen
(JAK1 und Tyk2), was zur Rekrutierung von STAT6 und dessen Phosphorylierung
führt. Aktiviertes STAT6 bildet ein Homodimer, das in den
Nukleus transloziert und die Transkription von Genen unter der Kontrolle
des reagierenden Promotors induziert. Die Linie HEK Blue-STAT6 wird
gentechnisch zur Expression von SEAP (Secreted Embryonic Alkaline
Phosphatase) unter der Kontrolle eines solchen Promotors erzeugt.
Die Zellen wurden in 96-Mulden-Platten gegeben und 20-24 Stunden
lang mit voräquilibriertem humanem IL-13 und Testmolekülen
inkubiert. Nach diesem Inkubationszeitraum wurde die von den Zellen
als Ergebnis der IL-13-Stimulierung produzierte SEAP-Menge mit dem
Quanti-Blue-System (Invivogen) gemessen.
-
Beispiel 1
-
1. Erzeugung von dual targetierenden mAbdAbs
-
Die
in den Tabellen 1-4 dargestellten dual targetierenden mAbdAbs wurden
auf die folgende Weise konstruiert. Expressionsprodukte werden durch
Transplantieren einer einen Domänenantikörper
kodierenden Sequenz auf eine eine Schwerkette oder Leichtkette (oder
beide) kodierende Sequenz erzeugt, so dass sich der dAb bei Expression
am C-Terminal der Schwer- oder Leichtkette befindet. Bei manchen
Konstrukten werden die Domänenantikörper mit Linker-Sequenzen
an schwerkettiges CH3 oder leichtkettiges CK angefügt. Bei
anderen Konstrukten wird der Domänenantikörper
ohne Linker-Sequenz direkt an die Schwer- oder Leichtkette angefügt.
Eine allgemeine schematische Darstellung dieser mAbdAb-Konstrukte
zeigt 8 (die mAb-Schwerkette ist
grau dargestellt; die mAb-Leichtkette weiß, der dAb ist
schwarz dargestellt).
-
Ein
Beispiel für den mAbdAb-Typ 1 nach 8 wäre
PascoH-G4S-474. Ein Beispiel für den mAbdAb-Typ 2 nach 8 wäre
PascoL-G4S-474. Ein Beispiel für den mAbdAb-Typ 3 nach 8 wäre
PascoHL-G4S-474. Die mAbdAb-Typen 1 und 2 sind tetravalente Konstrukte,
der mAbdAb-Typ 3 ist ein hexavalentes Konstrukt.
-
Eine
schematische Darstellung des Aufbaus einer mAbdAb-Schwerkette (Darstellung
oben) bzw. einer mAbdAb-Leichtkette (Darstellung unten) ist im Folgenden
abgebildet. Wenn nicht anders angegeben, wurden für die
Konstruktion der in den Tabellen 1-4 beschriebenen mAbdAbs diese
Restriktionsstellen verwendet.
-
-
Für
die Schwerkette ist die Bezeichnung 'VH'
der variable Schwerkettenbereich des monoklonalen Antikörpers;
'CH1, CH2 und CH3' sind Sequenzen des konstanten Schwerkettenbereichs
des humanen IgG1; 'linker' ist die Sequenz des verwendeten speziellen
Linker-Bereichs; 'dAb' ist die Sequenz des Domänenantikörpers.
Für die Leichtkette ist die Bezeichnung 'VL'
der variable Leichtkettenbereich des monoklonalen Antikörpers;
'CK' ist die Sequenz des konstanten Leichtkettenbereichs des humanen
IgG1; 'linker' ist die Sequenz des verwendeten speziellen Linker-Bereichs;
'dAb' ist die Sequenz des Domänenantikörpers.
-
Manche
DNA-Expressionskonstrukte wurden de novo durch Oligoaufbau erzeugt.
Andere DNA-Expressionskonstrukte wurden aus vorhandenen (nach der
Beschreibung weiter oben hergestellten) Konstrukten durch Cloning
mit Restriktionsenzymen oder ortsgerichtete Mutagenese abgeleitet.
-
Diese
Konstrukte (mAbdAb-Schwer- oder Leichtketten) wurden mit molekularbiologischen
Standardtechniken zu Säugerexpressionsvektoren (Vektorserie
RIn, RId oder pTT) kloniert. Hierzu wurde eine Säugeraminosäuresignalsequenz
(wie in SEQ-ID-NR.: 64) verwendet.
-
Zur
Expression von mAbdAbs, bei denen der dAb an das C-terminale Ende
der Schwerkette des monoklonalen Antikörpers angefügt
wird, wurde der entsprechende Schwerketten-mAbdAb-Expressionsvektor mit
dem entsprechenden Leichtketten-Expressionvektor für diesen
monoklonalen Antikörper gepaart. Zur Expression von mAbdAbs,
bei denen der dAb an das C-terminale Ende der Leichtkette des monoklonalen
Antikörpers angefügt wird, wurde der entsprechende
Leichtketten-mAbdAb-Expressionsvektor mit dem entsprechenden Schwerketten-Expressionvektor
für diesen monoklonalen Antikörper gepaart.
-
Zur
Expression von mAbdAbs, bei denen der dAb an das C-terminale Ende
der Schwerkette des monoklonalen Antikörpers und der dAb
an das C-terminale Ende der Leichtkette des monoklonalen Antikörpers angefügt
wird, wurde der entsprechende Schwerketten-mAbdAb-Expressionsvektor
mit dem entsprechenden Leichtketten-mAbdAb-Expressionsvektor gepaart.
-
1.1 Nomenklatur und verwendete Abkürzungen
-
- Monoklonaler Antikörper (mAb)
- Monoklonale Antikörper (mAbs)
- Domänenantikörper (dAb)
- Domänenantikörper (dAbs)
- Schwerkette (H-Kette)
- Leichtkette (L-Kette)
- Variabler Bereich der Schwerkette (VH)
- Variabler Bereich der Leichtkette (VL)
- Humaner IgG1: konstanter Schwerkettenbereich 1 (CH1)
- Humaner IgG1: konstanter Schwerkettenbereich 2 (CH2)
- Humaner IgG1: konstanter Schwerkettenbereich 3 (CH3)
- Humaner Kappa: konstanter Leichtkettenbereich (CK)
-
1.2 Anti-IL13mAb-anti-IL4dAbs
-
Bispezifische
Anti-IL13mAb-anti-IL4dAbs wurden nach der genannten Beschreibung
konstruiert. Es wurde eine Reihe von verschiedenen Linkern verwendet,
um die Anti-IL4-Domänenantikörper an den monoklonalen
Antikörper anzufügen. Manche Konstrukte hatten
keinen Linker.
-
Mit
einem BamHI-Klonierungsort (der für die Aminosäurereste
G und S kodiert) wurden die Linker und dAbs entweder an CH3 der
mAb-Schwerkette oder an CK der mAb-Leichtkette kloniert. Somit sind
zusätzlich zur gegebenen Linker-Sequenz sowohl bei Schwerketten-
als auch bei Leichtkettenexpressionkonstrukten zusätzliche
G- und S-Aminosäurereste zwischen der Linkersequenz und
dem Domänenantikörper bzw. zwischen CH3 und der
Linker-Sequenz in manchen, aber nicht allen Schwerkettenexpressionskonstrukten
vorhanden. Wenn jedoch der G4S-Linker im Format mAbdAb zwischen
dem mAb und dem dAb angeordnet wurde, war der BamHI-Klonierungsort
(wegen der der G4S-Linkersequenz inhärenten G- und S-Aminosäurereste)
bereits vorhanden und waren in den Konstrukten, die diesen Linker
verwendeten, somit keine G- und S-Aminosäurereste zwischen
CH3 oder CK und dem Domänenantikörper präsent.
Wenn im Format mAbdAb zwischen dem mAb und dem dAb keine Linker-Sequenz
verwendet wurde, war der BamHI-Klonierungsort (und damit die G- und
S-Aminosäurereste) noch immer zwischen CH3 oder CK und
dem Domänenantikörper präsent. Vollständige
Details zu den Aminosäuresequenzen der Schwer- und Leichtketten
von mAbdAb sind in Tabelle 1 angegeben.
-
In
mehreren der folgenden Beispiele wird ein IL-4 mAb als Kontrollantikörper
verwendet. Der in diesen Beispielen verwendete IL-4-Kontrollantikörper
ist entweder der Antikörper mit der Schwerkettensequenz
der SEQ-D-NR.: 14 und der Leichtkettensequenz der SEQ-ID-NR.: 15
oder der Antikörper mit der Schwerkettensequenz der SEQ-ID-NR.:
166 und der Leichtkettensequenz der SEQ-ID-NR: 15. Beide dieser
IL-4 mAbs haben die gleichen CDR-Bindungsstellen und sollten daher
auf die gleiche Weise binden, weshalb beide dieser Antikörper
in den folgenden Beispielen als 'Pascolizumab' oder '1L-4 mAb' bezeichnet
werden.
-
In
mehreren der folgenden Beispiele wird ein IL-5 mAb als Kontrollantikörper
verwendet. Der in diesen Beispielen verwendete IL-5-Kontrollantikörper
ist entweder der Antikörper mit der Schwerkettensequenz
der SEQ-ID-NR.: 65 und der Leichtkettensequenz der SEQ ID NR: 66
oder der Antikörper mit der Schwerkettensequenz der SEQ-ID-NR:
191 und der Leichtkettensequenz der SEQ-ID-NR: 66. Beide dieser
IL-5 mAbs haben die gleichen CDR-Bindungsstellen und sollten daher
auf die gleiche Weise binden, weshalb beide dieser Antikörper
in den folgenden Beispielen als 'Mepolizumab' oder 'IL-5 mAb' bezeichnet
werden.
-
Die
in Tabelle 1 dargestellten mAbdAbs wurden transient in CHOK1-Zellüberständen
exprimiert. Nach der mAbdAb-Quantifizierung wurden diese mAbdAb-haltigen Überstände
in IL-13 und IL-4 bindenden ELISAs auf Aktivität analysiert. Tabelle
1
-
Die
in Tabelle 2 dargestellten mAbdAbs wurden in einem oder in beiden
Zellüberständen CHOK1 oder CHOE1a exprimiert,
gereinigt und in einer Reihe von IL-13 und IL-4 Aktivitäts-Assays
analysiert.
-
-
1.3 Anti-IL4mAb-anti-IL13dAbs
-
Bispezifische
Anti-IL4mAb-anti-IL13dAbs wurden, nach der genannten Beschreibung
konstruiert. Es wurde eine Reihe von verschiedenen Linkern verwendet,
um die Anti-IL13-Domänenantikörper an den monoklonalen
Antikörper anzufügen. Manche Konstrukte hatten
keinen Linker.
-
Mit
einem BamHI-Klonierungsort (der für die Aminosäurereste
G und S kodiert) wurden die Linker und dAbs entweder an CH3 der
mAb-Schwerkette oder an CK der mAb-Leichtkette kloniert. Somit sind
zusätzlich zur gegebenen Linker-Sequenz sowohl bei Schwerketten-
als auch bei Leichtkettenexpressionkonstrukten zusätzliche
G- und S-Aminosäurereste zwischen der Linkersequenz und
dem Domänenantikörper bzw. zwischen CH3 und der
Linker-Sequenz in manchen, aber nicht allen Schwerkettenexpressionskonstrukten
vorhanden. Wenn jedoch der G4S-Linker im Format mAbdAb zwischen
dem mAb und dem dAb angeordnet wurde, war der BamHI-Klonierungsort
(wegen der der G4S-Linkersequenz inhärenten G- und S-Aminosäurereste)
bereits vorhanden und waren in den Konstrukten, die diesen Linker
verwendeten, somit keine G- und S-Aminosäurereste zwischen
CH3 oder CK und dem Domänenantikörper präsent.
Wenn im Format mAbdAb zwischen dem mAb und dem dAb keine Linker-Sequenz
verwendet wurde, war der BamHI-Klonierungsort (und damit die G- und
S-Aminosäurereste) noch immer zwischen CH3 oder CK und
dem Domänenantikörper präsent. Vollständige
Details zu den Aminosäuresequenzen der Schwer- und Leichtketten
von mAbdAb sind in Tabelle 3 angegeben.
-
Die
in Tabelle 3 dargestellten mAbdAbs wurden transient in CHOK1-Zellüberständen
exprimiert. Nach der mAbdAb-Quantifizierung wurden diese mAbdAb-haltigen Überstände
in IL-13 und IL-4 bindenden ELISAs auf Aktivität analysiert.
-
-
-
Die
in Tabelle 4 dargestellten mAbdAbs wurden in einer oder mehreren
CHOK1, CHOE1a oder HEK293-6E-Zellen exprimiert.
-
-
-
1.4 Sequenz-ID-Nummern für monoklonale
Antikörper, Domänenantikörper und Linker
-
Die
Sequenz-ID-Nummern für die zur Generierung von mAbdAbs
verwendeten monoklonalen Antikörper (mAb), Domänenantikörper
(dAb) und Linker sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
-
Reife
Aminosäuresequenz von humanem IL-13 (ohne Signalsequenz)
ist angegeben in SEQ ID-NR.: 63.
-
Reife
Aminosäuresequenz von humanem IL-4 (ohne Signalsequenz)
ist angegeben in SEQ ID-NR.: 62.
-
1.5 Expression und Reinigung von mAbdAbs
-
Die
in Beispiel 1 beschriebenen mAbdAb-Expressionskonstrukte wurden
in eine oder mehrere CHOK1-, CHOE1a- oder HEK293-6E-Zellen transfiziert,
in kleinem (ca. 3 ml), mittleren (ca. 50 ml bis 100 ml) oder großen
(ca. 1 Liter) Umfang exprimiert, wonach einige der Konstrukte mit
immobilisierten Protein A-Säulen gereinigt und durch Ablesen
der Extinktion bei 280 nm quantifiziert wurden.
-
1.6 Ausschlusschromatographische Analysen
von gereinigten mAbdAbs
-
Eine
Anzahl von mAbdAbs wurden durch Ausschlusschromatographie (SEC)
und Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese (SDS PAGE)
analysiert. Repräsentative Daten für einige dieser
Moleküle (PascoH-G4S-474, PascoL-G4S-474, PascoH-474 und
PascoHL-G4S-474.) sind in den 9, 10, 11 bzw.
12 dargestellt. Repräsentative Daten aus der SEC- und SDS
Page-Analyse für diese Moleküle mit dem entfernten
'GS'-Motiv sind in den 90-98 dargestellt.
-
In
manchen Fällen wurde SEC zur weiteren Reinigung dieser
Moleküle zur Entfernung von Aggregaten eingesetzt.
-
Beispiel 2
-
Binden von mAbdAbs an humanes IL-13 und
humanes IL-4 durch ELISA
-
2.1 Binden von Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs
an IL-13 und IL-4
-
mAbdAb-Überstände
wurden auf ihr Binden an humanes IL-13 in einem Direktbindungs-ELISA
(wie in Verfahren 1 beschrieben) getestet. Die Daten sind in 13 dargestellt.
-
13 zeigt, dass alle diese Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs
IL-13 gebunden haben. Die Bindungsaktivität dieser mAbdAbs
war auch ungefähr gleichwertig (innerhalb 2-fach bis 3-fach)
mit gereinigtem antihumanem IL13 mAb allein, der als positive Kontrolle
für die IL-13-Bindung und zum direkten Vergleich mit dem
mAbdAbs in diesen Assay eingeschlossen wurde. Gereinigter antihumaner
114 mAb (Pascolizumab) wurde als negative Kontrolle für
die IL-13 Bindung einbezogen.
-
Diese
Moleküle wurden auf ihr Binden an humanes IL-4 in einem
Direktbindungs-ELISA (wie in Verfahren 2 beschrieben) getestet.
Diese Daten sind in 14 dargestellt.
-
14 zeigt, dass all diese Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs
an IL-4 banden, doch wurde eine gewisse Schwankung in der IL-4-Bindungsaktivität
beobachtet. Es wurde keine Bindung an IL-4 beobachtet, wenn kein Anti-IL4
dAb im mAbdAb-Konstrukt präsent war. Gereinigter antihumaner
IL13 mAb wurde ebenfalls als negative Kontrolle für die
Bindung an IL-4 einbezogen. Hingegen wurden die Anti-IL-4 dAbs allein
in diesem Assay nicht getestet, weil die dAbs vom sekundären
Detektionsantikörper nicht erkannt werden; stattdessen
wurde gereinigter antihumaner IL4 mAb (Pascolizumab) als positive
Kontrolle zum Nachweis der IL-4-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
Gereinigte
Proben von mAbdAbs wurden auch auf ihr Binden an humanes IL-13 in
einem Direktbindungs-ELISA (wie in Verfahren 1 beschrieben) getestet.
Diese Daten sind in 15 dargestellt.
-
Diese
gereinigten Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs banden IL-13. Die Bindungsaktivität
dieser mAbdAbs für IL-13 war gleichwertig mit der von gereinigtem
antihumanem IL-13 allein. Ein isotyp-angepasster mAb (mit Spezifität
für ein irrelevantes Antigen) wurde auch als negative Kontrolle
für die Bindung an IL-13 in diesen Assay einbezogen.
-
Diese
gereinigten mAbdAbs wurden auch auf ihr Binden an humanes IL-4 in
einem Direktbindungs-ELISA (wie in Verfahren 2 beschrieben) getestet.
Diese Daten sind in 16 dargestellt.
-
Diese
gereinigten Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs banden IL-4. Hingegen wurden
die Anti-IL-4 dAbs allein in diesem Assay nicht getestet, weil die
dAbs vom sekundären Detektionsantikörper nicht
erkannt werden; stattdessen wurde gereinigter antihumaner 114 mAb
(Pascolizumab) als positive Kontrolle zum Nachweis der IL-4-Bindung
in diesem Assay verwendet. Ein isotyp-angepasster mAb (mit Spezifität
für ein irrelevantes Antigen) wurde auch als negative Kontrolle
für die Bindung an IL-4 in diesen Assay einbezogen.
-
2.2 Binden von Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs
an IL-13 und IL-4
-
mAbdAb-Überstände
wurden auf ihr Binden an humanes IL-4 in einem Direktbindungs-ELISA
(wie in Verfahren 2 beschrieben) getestet. Diese Daten sind in 17 dargestellt (manche Proben wurden doppelt zubereitet
und getestet, was als Probe 1 und Probe 2 verzeichnet wurde).
-
17 zeigt, dass alle diese mAbdAbs IL-4 gebunden
haben. Gereinigter antihumaner IL4 mAb allein (Pascolizumab) wurde
in diesen Assay einbezogen, erzeugte aber keine Bindungskurve, weil
beim Verdünnen dieses mAb für den Einsatz im Assay
ein Fehler gemacht wurde (Pascolizumab wurde erfolgreich in allen
anderen nachfolgenden IL-4 Bindungs-ELISAs angewendet). Gereinigter
antihumaner IL13 mAb wurde als negative Kontrolle für die
IL-4-Bindung einbezogen.
-
Die
gleichen mAbdAbs-Überstände wurden auch auf ihr
Binden an humanes IL-13 in einem Direktbindungs-ELISA (wie in Verfahren
1 beschrieben) getestet. Diese Daten sind in 18 dargestellt
(manche Proben wurden doppelt zubereitet und getestet, was als Probe
1 und Probe 2 verzeichnet wurde).
-
18 zeigt, dass alle diese Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs
IL-13 gebunden haben. Gereinigter antihumaner IL13 mAb allein wurde
in diesen Assay einbezogen, erzeugte aber keine Bindungskurve, weil
beim Verdünnen dieses mAb für den Einsatz im Assay
ein Fehler gemacht wurde (gereinigter antihumaner IL-13 mAb wurde
erfolgreich in allen anderen nachfolgenden IL-13 Bindungs-ELISAs
angewendet). Gereinigter Anti-IL4 mAb (Pascolizumab) wurde ebenfalls
als negative Kontrolle für die Bindung an IL-13 einbezogen.
Der Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-474) wurde in diesem Assay nicht
getestet, weil dieser dAb vom sekundären Detektionsantikörper
nicht erkannt wird.
-
Diese
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs 'PascoH-G4S-474', 'PascoH-474',
'PascoL-G4S-474' und 'PascoHL-G4S-474' wurden auch auf ihr Binden
an humanes IL-4 in einem Direktbindungs-ELISA (wie in Verfahren
2 beschrieben) getestet. Diese Daten sind in 19 dargestellt.
-
Diese
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs banden IL-4. Die Bindungsaktivität
dieser mAbdAbs war etwa gleichwertig (innerhalb des 2-fachen) mit
der von gereinigtem Anti-IL4 mAb allein. Ein isotyp-angepasster mAb
(mit Spezifität für ein irrelevantes Antigen)
wurde auch als negative Kontrolle für die Bindung an IL-4
in diesen Assay einbezogen.
-
Diese
gleichen gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs PascoH-G4S-474, PascoH-474,
PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 wurden auch auf ihr Binden an
humanes IL-13 in einem Direktbindungs-ELISA (wie in Verfahren 1
beschrieben) getestet. Diese Daten sind in 20A dargestellt.
-
Diese
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs banden IL-13. Ein isotyp-angepasster
mAb (mit Spezifität für ein irrelevantes Antigen)
wurde auch als negative Kontrolle für die Bindung an IL-13
in diesen Assay einbezogen. Der Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-474)
wurde in diesem Assay nicht getestet, weil dieser dAb vom sekundären
Detektionsantikörper nicht erkannt wird; stattdessen wurde
der antihumane IL13 mAb als positive Kontrolle zum Nachweis der
IL-13-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
Gereinigte
PascoH-474, PascoH-TVAAPS-474, PascoH-ASTKG-474 und PascoH-ELQLE-474
wurden in einem Direktbindungs-ELISA wie in Verfahren 17 beschrieben
auch auf Bindung an Cynomolgus IL-13 getestet (PascoH-474 mit entfernten
GS und PascoH-TVAAPS-474 mit entferntem GS wurden auch in diesen Assay
einbezogen, der Aufbau dieser Moleküle ist in Beispiel
18 beschrieben). Eine Grafik mit repräsentativen Daten
ist in 206 dargestellt.
-
Gereinigte
PascoH-474, PascoH-TVAAPS-474, PascoH-ASTKG-474 und PascoH-ELQLE-474
banden alle Cynomolgus IL-13. Gereinigter antihumaner 114 mAb (Pascolizumab)
allein wurde ebenfalls als negative Kontrolle für die Bindung
an IL-13 einbezogen. Gereinigter antihumaner IL13 mAb wurde als
negative Kontrolle für die Cynomolgus IL-13-Bindung einbezogen.
Der Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-474) wurde in diesem Assay nicht
getestet, weil dieser dAb vom sekundären Detektionsantikörper
nicht erkannt wird; stattdessen wurde der antihumane 1113 mAb als
positive Kontrolle zum Nachweis der IL-13-Bindung in diesem Assay
verwendet.
-
Beispiel 3
-
Binden von mAbdAbs an humanes IL-13 und
humanes IL-4 durch Oberflächen-Plasmon-Resonanz (BIAcoreTM)
-
3.1 Binden von Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs
an IL-13 und IL-4 durch BIAcoreTM
-
mAbdAbs
(in CHO-Zellüberständen, zubereitet nach der Beschreibung
in Abschnitt 1.5) wurden auf Bindung an humanes IL-13 mit BIAcoreTM bei 25°C (wie in Verfahren 4
beschrieben) getestet. Für diesen Datensatz wurden zwei
IL-13-Konzentrationskurven (100 nM und 1 nM) beurteilt und für
die einzelnen mAbdAb-Konstrukte Einfangniveaus zwischen 1000 und
(ungefähr) 1300 (mit relativem Korrekturfaktor) erreicht. Wegen
der begrenzten Anzahl an verwendeten IL-13-Konzentrationen eignen
sich die generierten Daten eher für eine Rangordnung von
Konstrukten als als genaue kinetische Messungen. Diese Daten sind
in Tabelle 6 dargestellt.
-
-
-
Alle
diese Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs banden IL-13 mit gleichen Bindungsaffinitäten,
die etwa mit der Bindungsaffinität von gereinigtem antihumanem
IL13 mAb allein vergleichbar waren. Diese Daten legten nahe, dass
sich die Zugabe von Linkern und/oder Anti-IL4 dAbs zur Schwerkette
des Anti-IL13 mAb nicht auf die IL-13-Bindungsaffinität
der mAb-Komponente innerhalb dieser mAbdAb-Konstrukte ausgewirkt
hat.
-
Diese
mAbdAbs wurden auf ihr Binden an humanes IL-4 in einem Direktbindungs-ELISA
bei 25°C (wie in Verfahren 5 beschrieben) getestet. Diese
Daten sind in Tabelle 7 dargestellt. Für diesen Datensatz
wurden vier IL-4-Konzentrationskurven (512, 128, 32 and 8 nM) beurteilt;
die ungefähren Einfangniveaus für die einzelnen
getesteten mAbdAbs (mit relativem Korrekturfaktor) sind in der Tabelle
angegeben. Die Anti-IL-4 dAbs allein wurden allerdings in diesem
Assay nicht getestet, weil die dAbs auf dem mit Protein A oder antihumanem IgG
beschichteten CM5-Chip nicht eingefangen werden; stattdessen wurde
antihumaner 114 mAb (Pascolizumab) als positive Kontrolle für
den Nachweis der IL-4-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
-
-
Bei
den angegebenen Datensätzen wurden Vorbehalte beobachtet.
Bei manchen Datensätzen (*) wurden schlechte Kurvenanpassungen
beobachtet, daher sollten die für diese Daten bestimmten
tatsächlichen Bindungsaffinitätswerte mit Vorsicht
behandelt werden. Bei manchen Kurven (**) wurde positiver Dissoziation beobachtet,
daher sollten die für diese Daten bestimmten tatsächlichen
Bindungsaffinitätswerte mit Vorsicht behandelt werden.
Außerdem war BIAcoreTM nicht in
der Lage (d. h. nicht empfindlich genug), die On- und Off-Raten
für alle den DOM9-112-210 dAb enthaltenden mAbdAb-Konstrukte
zu bestimmen, weil diese mAbdAbs besonders eng an den IL-4 binden.
Die Bestimmung der Bindungskinetik für diese mAbdAbs für
IL-4 wurde weiter durch beobachtete positive Dissoziationswirkungen
beeinträchtigt. Diese Daten sind in 21 dargestellt.
-
Ähnliche
Daten wurden in einem zusätzlichen Experiment erhalten.
Diese Daten sind in 22 dargestellt.
-
Die
beiden unabhängigen Datensätze geben an, dass
alle Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs IL-4 banden, die Bindungsaffinitäten
jedoch abhängig vom verwendeten Linker für das
Anfügen des Anti-IL4 dAb an die Schwerkette des Anti-IL13
mAb schwankten. In diesem Experiment wirkte sich die Präsenz
eines Linkers fördernd auf die Bindungsaffinität
für IL-4 an die Anti-IL4-dAb-Komponente im mAbdAb-Format
aus (bei Platzierung auf der Schwerkette). Zum Beispiel scheinen
die Moleküle mit den Linkern TVAAPS oder ELQLEESCAEAQDGELDG
stärkere Binder zu sein. Es wurde keine Bindung an IL-4
beobachtet, wenn kein Anti-IL4 dAb im mAbdAb-Konstrukt präsent
war. Es war nicht möglich, die Bindungsaffinität
des 586-Linker-210 mAbdAbs für IL-4 zu messen, weil die
Komponente DOM9-112-210 dieser mAbdAbs sehr eng bindet und daher
die Off-Rate für eine Bestimmung mit BIAcoreTM zu
klein ist.
-
Gereinigte
Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs wurden auch auf ihre Bindung an humanes
IL-13 und humanes IL-4 mit BIAcoreTM bei
25°C (wie in Verfahren 4 beschrieben) getestet. Diese Daten
sind in Tabelle 8 dargestellt.
-
-
586H-TVAAPS-25,
586H-TVAAPS-154 und 586H-TVAAPS-210 banden alle IL-13 mit gleichen
Bindungsaffinitäten, die etwa mit der Bindungsaffinität
von gereinigtem antihumanem 1113 mAb allein vergleichbar waren.
586H-TVAAPS-25, 586H-TVAAPS-154 und 586H-TVAAPS-210 banden alle
IL-4. Es war nicht möglich, die Bindungsaffinität
von 586-TVAAPS-210 für IL-4 zu messen, weil die Komponente
DOM9-112-210 dieses mAbdAbs sehr eng bindet und daher die Off-Rate
für eine Bestimmung mit BIAcoreTM zu
klein ist. Die Anti-IL-4 dAbs allein (DOM9-155-25, DOM9-155-154
und DOM9-112-210) wurden allerdings in diesem Assay nicht getestet,
weil die dAbs auf dem mit Protein A oder antihumanem IgG beschichteten CM5-Chip
nicht eingefangen werden; stattdessen wurde antihumaner 114 mAb
(Pascolizumab) als positive Kontrolle für den Nachweis
der IL-4-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
3.2 Binden von Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs
an IL-13 und IL-4 durch BIAcoreTM
-
mAbdAbs
(in CHO-Zellüberständen, zubereitet nach der Beschreibung
in Abschnitt 1.5) wurden auf Bindung an humanes IL-13 mit BIAcoreTM bei 25°C (wie in Verfahren 5
beschrieben) getestet. Diese Daten sind in Tabelle 9 dargestellt
(manche Proben wurden doppelt zubereitet und getestet, was als Probe
1 und Probe 2 verzeichnet wurde). Für diesen Datensatz
wurden vier IL-4-Konzentrationskurven (100 nM, 10 nM, 1 nM und 0,1
nM) beurteilt; die ungefähren Einfangniveaus (mit relativem
Korrekturfaktor) für die einzelnen getesteten mAbdAbs sind
in der Tabelle angegeben. Ein isotyp-angepasster mAb (mit Spezifität
für ein irrelevantes Antigen) wurde auch als negative Kontrolle
für die Bindung an IL-4 in diesen Assay einbezogen.
-
-
Alle
getesteten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs banden IL-4 mit gleichen Bindungsaffinitäten,
die etwa mit der Bindungsaffinität von antihumanem IL4
mAb allein (Pascolizumab) vergleichbar waren. PascoL-EPKSC-474 band
IL-4 etwa 2-mal weniger stark als Pascolizumab. Diese Daten legen
nahe, dass die Zugabe von 5 Linkern und Anti-IL13 entweder zur Schwerkette
oder zur Leichtkette von Pascolizumab keinen offenen Einfluss auf
die IL-4-Bindungsaffinität der mAb-Komponente innerhalb
des mAbdAb-Konstrukts hat.
-
Diese
mAbdAbs wurden auf ihr Binden an humanes IL-13 mit BIAcore
TM bei 25°C 10 (wie in Verfahren 4
beschrieben) getestet. Diese Daten sind in Tabelle 10 dargestellt
(manche Proben wurden doppelt zubereitet und getestet, was als Probe
1 und Probe 2 verzeichnet wurde). Für diesen Datensatz
wurden vier IL-13-Konzentrationskurven (128 nM, 32 nM, 8 nM und
2 nM) beurteilt; die ungefähren Einfangniveaus für
die einzelnen getesteten mAbdAbs (mit relativem Korrekturfaktor)
sind in der Tabelle 15 angegeben. Tabelle 10
Antikörper | Einfang
niveau | On-Rate (ka,
Ms–1) | Off-Rate (kd,
s–1) | Bindungsaffinität
KD (nM) |
Experiment
1 |
PascoH-474 | ~500 | 3,6e5 | 3,1e–4 | 0,84 |
PascoH-G4S-474 | ~500 | 3,9e5 | 2,6e–4 | 0,67 |
PascoH-TVAAPS-474 | ~500 | 4,5e5 | 4,2e–4 | 0,94 |
PascoH-ASTKG-474 | ~500 | 3,1e5 | 4,6e–4 | 1,5 |
PascoH-ELQLE-474 | ~500 | 3,4e5 | 6,2e–4 | 1,8 |
PascoH-EPKSC-474 | ~500 | 3,5e5 | 4,0e–4 | 1,1 |
Antihumaner
IL-13 mAb (gereinigt) | ~650 | 8,6e5 | 4,9e–4 | 0,57 |
Experiment
2 |
PascoL-474
(Probe 1) | 3254 | 2,86e5 | 3,82e–4 | 1,34 |
PascoL-474
(Probe 2) | 2756 | 3,12e5 | 3,86e–4 | 1,24 |
PascoL-G4S-474
(Probe 1) | 1871 | 5,63e5 | 4,25e–4 | 0,756 |
PascoL-G4S-474
(Probe 2) | 1921 | 5,59e5 | 3,47e–4 | 0,621 |
PascoL-TVAAPS-474
(Probe 1) | 2796 | 7,42e5 | 2,58e–4 | 0,348 |
PascoL-TVAAPS-474
(Probe 2) | 3250 | 6,22e5 | 1,71e–4 | 0,275 |
PascoL-ASTKG-474
(Probe 1) | 3037 | 5,26e5 | 2,38e–4 | 0,451 |
PascoL-ASTKG-474
(Probe 2) | 3784 | 5,38e5 | 3,20e–4 | 0,595 |
PascoL-EPKSC-474
(Probe 1) | 3238 | 4,17e5 | 3,34e–4 | 0,801 |
PascoL-EPKSC-474
(Probe 2) | 3276 | 3,51e5 | 2,86e–4 | 0,815 |
Antihumaner
IL-13 mAb (gereinigt) | 1373 | 9,12e4 | 6,11e–4 | 0,67 |
Pascolizumab
(gereinigt) | 1152 | keine | keine | - |
| | Bindung | Bindung | |
mAb
für negative Kontrolle | 2976 | keine
Bindung | keine
Bindung | - |
-
Bindungsaffinitätsdaten
für in Experiment 2 getestete Konstrukte sind auch in 23 abgebildet.
-
Alle
Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs banden IL-13. In den meisten Fällen
wirkte sich die Präsenz eines Linkers offenbar nicht fördernd
auf die Bindungsaffinität für IL-13 an die Anti-IL13-dAb-Komponente
im mAbdAb-Format bei Platzierung auf der Schwerkette aus. Jedoch
schien die Präsenz eines Linkers die Bindungsaffinität
für IL-13 an die Anti-IL13-dAb-Komponente im mAbdAb-Format
zu fördern, wenn diese auf der Leichtkette platziert war.
PascoL-TVAAPS-474 schien in diesem Experiment die stärkste
IL-13-Bindungsaffinität zu haben.
-
Der
Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-474) wurde allerdings in diesem
Assay nicht getestet, weil der dAb auf dem mit Protein A oder antihumanem
IgG beschichteten CM5-Chip nicht eingefangen wird; stattdessen wurde
gereinigter antihumaner 1113 mAb als positive Kontrolle für
den Nachweis der IL-13-Bindung in diesem Assay verwendet. Ein isotyp-angepasster
mAb (mit Spezifität für ein irrelevantes Antigen)
wurde auch als negative Kontrolle für die Bindung an IL-13
in diesen Assay einbezogen.
-
Gereinigte
Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs wurden auch auf ihre Bindung an humanes
IL-13 und humanes IL-4 mit BIAcore
TM bei
25°C (wie in den Verfahren 4 und 5 beschrieben) getestet.
Diese Daten sind in Tabelle 11 dargestellt. Tabelle 11
Konstrukt | Bindungsaffinität,
KD (nM) |
| Humanes
IL-4 | Humanes
IL-13 |
PascoH-G4S-474 | 0,036 | 0,58 |
PascoH-474 | 0,037 | 0,71 |
PascoL-G4S-474 | 0,028 | 1,2 |
PascoHL-G4S-474 | 0,035 | 0,87 |
Antihumaner
IL-13 mAb (gereinigt) | - | 0,41 |
Pascolizumab
(gereinigt) | 0,037 | - |
-
In
diesem Experiment banden PascoH-G4S-474, PascoH-474, PascoL-G4S-474
und PascoHL-G4S-474 den IL-4 mit gleichen Bindungsaffinitäten,
die etwa mit der Bindungsaffinität von antihumanem 114
mAb allein (Pascolizumab) vergleichbar waren. Sie banden auch alle
IL-13. Der Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-474) wurde allerdings
in diesem Assay nicht getestet, weil der dAb auf dem mit Protein
A oder antihumanem IgG beschichteten CM5-Chip nicht eingefangen
wird; stattdessen wurde antihumaner IL13 mAb als positive Kontrolle
für den Nachweis der IL-13-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
3.3 Stöchiometrie der Bindung
von IL-13 und IL-4 an Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs mit BIAcoreTM
-
Gereinigte
Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs wurden auch auf die Stöchiometrie
der Bindung an humanes IL-13 und humanes IL-4 mit BIAcore
TM bei 25C (wie in Verfahren 7 beschrieben)
getestet. Diese Daten sind in Tabelle 12 dargestellt. Tabelle 12
Konstrukt | Stöchiometrie |
Humanes
IL-4 | Humanes
IL-13 |
PascoL-G4S-474 | 1,8 | 1,8 |
PascoH-G4S-474 | 1,8 | 1,9 |
Pasco-474 | 1,8 | 1,9 |
PascoHL-G4S-474 | 1,7 | 3,5 |
Antihumaner
IL-13 mAb (gereinigt) | - | 1,8 |
Pascolizumab
(gereinigt) | 1,8 | - |
-
PascoH-G4S-474,
PascoH-474 und PascoL-G4S-474 waren in der Lage, an fast zwei Moleküle
von IL-13 und zwei Moleküle von IL-4 zu binden. PascoHL-G4S-474
war in der Lage, fast zwei Moleküle von IL-4 und fast vier
Moleküle von IL-13 zu binden. Diese Daten zeigten an, dass
die getesteten Konstrukte von der erwarteten Anzahl an IL-13 oder
IL-4-Molekülen vollständig besetzt werden konnten.
-
Beispiel 4
-
Neutralisationskraft von mAbdAbs in IL-13
und IL-4-Bioassays
-
4.1 Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs
-
Gereinigte
Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs wurden auf Neutralisation von humanem
IL-13 in einem TF-1-Zellbioassay (wie in Verfahren 8 beschrieben)
getestet. Diese Daten sind in 24 dargestellt.
-
Die
gereinigten Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs 586H-TVAAPS-25, 586H-TVAAPS-154
und 586H-TVAAPS-210 haben die Bioaktivität von IL-13 in
einem TF-1-Zellbioassay vollständig neutralisiert. Die Neutralisationskraft
dieser mAbdAbs lag innerhalb des Zweifachen der von gereinigtem
antihumanem IL-13 mAb allein. Gereinigter antihumaner IL-4 mAb (Pascolizumab)
und gereinigte Anti-IL4 dAbs (DOM9-155-25, DOM9-155-154 oder DOM9-112-210)
wurden als negative Kontrollen für die Neutralisation von
IL-13 in diesen Assay einbezogen.
-
Die
gereinigten Anti-IL13mAb-Anti-IL4dAbs 586H-TVAAPS-25, 586H-TVAAPS-154
und 586H-TVAAPS-210 wurden ebenfalls auf Neutralisation von humanem
IL-4 in einem TF-1-Zellbioassay (wie in Verfahren 9 beschrieben)
getestet. Diese Daten sind in 25 dargestellt.
-
586H-TVAAPS-210
hat die Bioaktivität von IL-4 in einem TF-1-Zellbioassay
vollständig neutralisiert. Die Neutralisationskraft dieses
mAbdAb lag innerhalb des Zweifachen der von gereinigtem antihumanem
IL-4 dAb (DOM9-112-210) allein. 586H-TVAAPS-25 und 586H-TVAAPS-154
haben die Bioaktivität von IL-4 nicht neutralisiert, was
in Kontrast zu gereinigten antihumanen IL-4 dAbs allein (DOM9-155-25
und DOM9-155-154) stand. Wie von BIAcoreTM nachgewiesen,
hatten die gereinigten 586H-TVAAPS-25 und 586H-TVAAPS-154 Bindungsaffinitäten
für IL-4 von 1,1 nM bzw. 0,49 nM. IL-4 bindet den IL-4-Rezeptor
sehr eng (Bindungsaffinitäten von ungefähr 50
pM wurden in Literaturveröffentlichungen berichtet), und
somit kann die Beobachtung, dass weder 586H-TVAAPS-25 noch 586H-TVAAPS-154
in der Lage waren, die Bioaktivität von IL-4 im TF-1-Zellbioassay
wirksam zu neutralisieren, eventuell auch das Resultat der relativ
geringeren Bindungsaffinität dieser mAbdAbs für
IL-4 im Vergleich zur Stärke von IL-4 für den
IL-4-Rezeptor sein.
-
Gereinigter
antihumaner 114 mAb (Pascolizumab) wurde als positive Kontrolle
für die Neutralisation von IL-4 in diesen Bioassay einbezogen.
Gereinigter antihumaner 1113 mAb wurde als negative Kontrolle für die
Neutralisation von IL-4 in diesen Bioassay einbezogen.
-
4.2 Anti-IL4mAb-anti-IL13dAbs
-
Die
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs PascoH-G4S-474, PascoH-474,
PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 wurden auch auf Neutralisation
von humanem IL-4 in einem TF-1-Zellbioassay (wie in Verfahren 9
beschrieben) getestet. Diese Daten sind in 26 dargestellt.
-
Die
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs PascoH-G4S-474, PascoH-474,
PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 haben die Bioaktivität
von IL-4 in einem TF-1-Zellbioassay vollständig neutralisiert.
Die Neutralisationskraft dieser mAbdAbs war ungefähr gleichwertig
mit der von gereinigtem antihumanem IL4-mAb allein (Pascolizumab).
Gereinigter antihumaner IL-13-mAb, gereinigter DOM10-53-474 dAb
und ein dAb mit Spezifität für ein irrelevantes
Antigen (dAb zur negativen Kontrolle) wurden auch als negative Kontrollen
für die Neutralisation von IL-4 in diesen Bioassay einbezogen.
-
Die
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs PascoH-G4S-474, PascoH-474,
PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 wurden auch auf Neutralisation
von humanem IL-13 in einem TF-1-Zellbioassay (wie in Verfahren 8
beschrieben) getestet. Diese Daten sind in 27 dargestellt.
-
Die
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs PascoH-G4S-474, PascoH-474,
PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 haben die Bioaktivität
von IL-13 in einem TF-1-Zellbioassay vollständig neutralisiert.
Die Neutralisationskraft dieser mAbdAbs lag innerhalb des 3-fachen
der von gereinigtem Anti-IL-13 dAb (DOM10-53-474) allein. Gereinigter
antihumaner IL-13 mAb wurde auch als positive Kontrolle für
die Neutralisation von IL-13 in diesen Bioassay einbezogen. Ein
dAb mit Spezifität für ein irrelevantes Antigen
(dAb zur negativen Kontrolle) und gereinigter antihumaner 114 mAb
allein (Pascolizumab) wurden ebenfalls als negative Kontrollen für
die Neutralisation von IL-4 in diesen Bioassay einbezogen.
-
Die
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs PascoH-G4S-474, PascoH-474,
PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 wurden auch auf gleichzeitige
Neutralisation von humanem IL-4 und humanem IL-13 in einem Doppelneutralisations-TF-1-Zellbioassay
(wie in Verfahren 10 beschrieben) getestet. Diese Daten sind in 28 dargestellt.
-
Die
gereinigten Anti-IL4mAb-Anti-IL13dAbs PascoH-G4S-474, PascoH-474,
PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 haben die Bioaktivität
von IL-4 und IL-13 in einem Doppelneutralisations-TF-1-Zellbioassay vollständig
neutralisiert. Die Neutralisationskraft dieser mAbdAbs war ungefähr
gleichwertig mit der einer Kombination aus gereinigtem antihumanem
114 mAb (Pascolizumab) und gereinigtem Anti-IL13 dAb (DOM10-53-474).
Gereinigter antihumaner IL-13 mAb allein, gereinigter antihumaner
IL-4 mAb allein (Pascolizumab) und der antihumane IL-13 dAb (DOM10-53-474)
allein (die als negative Kontrollen einbezogen waren) haben die
Bioaktivität sowohl von IL-4 als auch von IL-13 in diesem
Doppelneutralisationsbioassay für IL-4 und IL-13 nicht
vollständig neutralisiert.
-
Beispiel 5
-
SEC-MALLS-Analyse von dAbs
-
Antigenspezifische
dAbs wurden nach deren Lösungszustand durch SEC-MALLS (Size-Exclusion Chromatography – Multi-Angle
Laser Light Scattering [Ausschlusschromatographie – Mehrwinkel-Laserlichtsstreuung])
charakterisiert, und die Ergebnisse sind in Tabelle 13 dargestellt:
der Domänenantikörper DOM10-53-474 existiert als
Monomer in Lösung, während alle DOM9-dAbs (DOM9-112-210,
DOM9-155-25, DOM9-155-147 und DOM9-155-154) stabile Dimere (und
in manchen Fällen Tetramere) bilden können.
-
5.1. Präparation der Proteine
-
Die
Proben wurden gereinigt und in geeignete Puffer, z. B. PBS dialysiert.
Nach der Dialyse wurden die Proben gefiltert und die Konzentration
bestimmt (0,43 mg/ml DOM-155-25), (1,35 mg/ml DOM9-155-147) und
1,4 mg/ml DOM9-155-159). DOM10-53-474 und DOM9-112-210 wurden auf
1 mg/ml eingestellt. BSA wurde von Sigma erworben und ohne weitere
Aufreinigung verwendet.
-
5.2. Ausschlusschromatographie und Detektoreinrichtung
-
Ein
Shimadzu LC-20AD Prominence HPLC-System mit Autosampler (SIL-20A)
und SPD-20A Prominence UV/Vis-Detektor wurde an ein Wyatt Mini Dawn
Treos (MALLS, Detektor für Mehrwinkellaserlichtstreuung)
und einen Wyatt Optilab rEX-DRI-Detektor (DRI: differential refractive
index) angeschlossen. Die Detektoren wurden in der folgenden Reihenfolge
verbunden: LS-UV-RI. Sowohl das RI- als auch das LS-Gerät
arbeiteten bei einer Wellenlänge von 488 nm. Es wurde eine
TSK2000-Säule der Tosoh Corporation (HPLC-Säule
auf Kieselgelbasis) mit mobiler Phase von 50 mM Phosphatpuffer (ohne
Salz), oder 1 × PBS, beide mit pH 7,4 verwendet. Die verwendete
Flussrate betrug 0,5 oder 1 ml/min, die Laufzeit wurde an die verschiedenen Flussraten
angepasst (45 oder 23 min), wobei mit keiner signifikanten Auswirkung
auf die Trennung der Moleküle gerechnet wurde. Proteine
wurden in Puffer auf eine Konzentration von 1 mg/ml präpariert,
das Injektionsvolumen betrug 100 μl.
-
5.3. Detektorkalibrierung
-
Der
Lichtstreuungsdetektor wurde nach Herstelleranleitung mit Toluol
kalibriert.
-
5.4. Detektorkalibrierung mit BSA
-
Die
Ausgänge des UV-Detektors und des RI-Detektors wurden an
das Lichtstreuungsgerät angeschlossen, so dass Signale
von allen drei Detektoren gleichzeitig mit der Wyatt ASTRA-Software
erfasst werden konnten. Mehrere Injektionen von BSA in eine mobile
Phase PBS (1 ml/min) wurden über eine Tosoh TSK2000-Säule
geleitet, wobei UV-, LS- und RI-Signale von der Wyatt-Software erfasst
wurden. Die Spuren werden dann mit der ASTRA-Software analysiert,
und die Signale werden nach Herstelleranleitung normalisiert ausgerichtet
und auf Bandenverbreiterung korrigiert. Dann wird der Durchschnitt
aus den Kalibrierungskonstanten gebildet und in eine Vorlage für
künftige Probenläufe eingegeben.
-
5.5. Berechnungen der absoluten molaren
Masse
-
100 μl
von jeder Probe wurden in eine entsprechend voräquilibirierte
Säule injiziert. Nach der SEC-Säule durchläuft
die Probe 3 Online-Detektoren: UV, MALLS (Mehrwinkel-Laserlichtstreuung)
und DRI (differentialer Refraktionsindex), was die Bestimmung der
absoluten molaren Masse gestattet. Die auf der Säule stattfindende
Verdünnung ist etwa 10-fach und die Konzentration die,
bei der der Zustand „in Lösung” für geeignet
befunden wurde.
-
Die
Berechnungsgrundlage von ASTRA wie auch der Zimm-Plot-Technik, die
oft in einem Batch-Probenmodus durchgeführt wird, ist die
Formel von Zimm [
J. Chem. Phys. 16, 1093-1099 (1948)]:
wobei
- • c
die Massenkonzentration der im Lösungsmittel gelösten
Moleküle ist (g/mL)
- • M die massegemittelte Molekülmasse ist (g/mol)
- • A2 der zweite Virialkoeffizient ist (mol mL/g2)
- • K* = 4p2 n02 (dn/dc)2 l0
–4 NA
–1 eine
optische Konstante repräsentiert, bei der n0 der
Refraktionsindex des Lösungsmittels bei der (Vakuum-)Wellenlänge
der einfallenden Strahlung, l0 die (Vakuum-)Wellenlänge
der einfallenden Strahlung, ausgedrückt in Nanometern,
NA die Avogadro-Zahl (6,022 × 1023 mol–1)
und dn/dc das differentiale Refraktionsindexinkrement der Lösung
aus Lösungsmittel und gelöster Komponente in Bezug
auf eine Änderung der Lösungskonzentration, augedrückt
in mL/g ist (dieser Faktor muss gesondert mit dem DRI-Detektor gemessen
werden).
- • P(q) der theoretisch hergeleitete Formfaktor ist,
der etwa gleich 1 – 2μ2 = 〈r2〉3!+... wobei μ = (4π/λ)sin(θ/2), und <r2> das Mittel über
das Quadrat des Radius ist. P(q) ist eine Funktion der z-Durchschnittsgröße,
Form und Struktur der Moleküle.
- • Rq das übermäßige
Rayleigh-Verhältnis ist (cm–1)
-
Diese
Gleichung geht von vertikal polarisiertem einfallendem Licht aus
und ist gültig zur Ordnung c2.
-
Um
Berechnungen mit dem Zimm-Justierverfahren durchführen
zu können, das eine Anpassung an R
q/K
*c vs. sin
2(q/2)
darstellt, müssen wir das Reziproke der Gleichung 1 erster
Ordnung in c erweitern:
Um Berechnungen mit dem Zimm-Justierverfahren
durchführen zu können, das eine Anpassung an Rq/K*c
vs. sin2(q/2) darstellt, müssen wir das Reziproke der Gleichung
1 zur ersten Ordnung in c erweitern:
-
Die
entsprechenden Ergebnisse in diesem Fall lauten
-
Die
Berechnungen werden von der ASTRA-Software automatisch ausgeführt
und ergeben einen Plot, bei dem die molare Masse für die
einzelnen Schnitte ermittelt wird [ASTRA-Handbuch].
-
Die
aus dem Plot für die einzelnen auf dem Chromatogramm beobachteten
Spitzen erhaltene molare Masse wurde mit der erwarteten molaren
Masse einer einzelnen Einheit des Proteins verglichen. Dies ergab eine
Grundlage für das Ziehen von Schlussfolgerungen über
den Lösungszustand des Proteins. Repräsentative
Daten sind in Tabelle 13 dargestellt. Tabelle 13: Übersicht
dAb | SEC-MALLS | MW | Säule
und mobile Phase |
DOM10-53-474 | Monomer | 14
kDa | TSK2000,
PBS, pH 7,4, 0,5 ml/min |
DOM9-112-210 | Dimer | 30
kDa | TSK2000,
PBS, pH 7,4, 0,5 ml/min |
DOM9-155-25 | Dimer | 28
kDa | TSK2000,
50 mM, Phosphatpuffer pH 7,4, 1 ml/min |
DOM9-155-147 | Dimer-Tetramer-Äquilibrium | 26-51
kDa | TSK2000,
50 mM, Phosphatpuffer pH 7,4, 1 ml/min |
DOM9-155-159 | Dimer | 28
kDa | TSK2000,
50 mM, Phosphatpuffer pH 7,4, 1 ml/min |
-
DOM10-53-474
-
Einzelspitze
mit durchschnittlicher molarer Masse definiert als ~14 kDa, zeigt
einen monomeren Zustand in Lösung an, dargestellt in 29.
-
DOM9-112-210
-
Einzelspitze
mit durchschnittlicher molarer Masse definiert als 30 kDa, zeigt
einen dimeren Zustand in Lösung an, dargestellt in 30.
-
DOM9-155-25
-
Schöne
symmetrische Spitze, aber an der Pufferfront. Der Mittelteil der
Spitze wurde zur Bestimmung der molaren Masse verwendet (siehe die
folgende Figur, in der alle drei Signale übereinander dargestellt
sind). Die molare Masse beträgt 28 kDa, was einen dimeren
Domänenantikörper repräsentiert, der
in 31 dargestellt ist.
-
Überlagerung
aller drei Signale (32).
-
DOM9-155-147
-
Der
Hauptspitze ist eine molare Masse von 26 kDa über dem rechten
Teil der Spitze zugewiesen, die sich über dem linken Teil
der Spitze steil bis auf 53 kDa erhöht. Die Spitze repräsentiert
höchstwahrscheinlich ein Dimer und eine kleinere Fraktion
von Tetramer in raschem Gleichgewicht. Eine viel kleinere, bei 7,6
min eluierte Spitze repräsentiert ein tetrameres Protein
mit einer molaren Masse von 51 kDa (33).
-
DOM9-155-159
-
Das
Protein läuft als einzelne symmetrische Spitze mit einer
bei ~28 kDa zugewiesenen molaren Masse, was einen dimeren Zustand
in Lösung angibt (34).
-
Kontrolle
für die Zuweisung der molaren Masse durch SEC-MALLS: BSA
Jeder BSA-Lauf für die einzelnen oben dargestellten Experimente
hat zur erwarteten molaren Masse geführt, z. B. zwei Spitzen
mit molaren Massen von 67 und 145 kDa (Monomer und Dimer) (35).
-
Beispiel 6
-
Erzeugung von trispezifischen mAbdAbs
-
Trispezifische
mAb-dAbs wurden entweder durch Generierung von VH- und VL-Sequenzen
durch Assemblierungs-PCR, die dann in vorhandene mAbdAb-Expressionsvektoren
kloniert wurden, oder durch Subklonierung vorhandener VH- und VL-Bereiche
von mAb-Expressionsvektoren in vorhandene mAbdAb-Expressionsvektoren
konstruiert, so dass der trispezifische mAbdAb bei Expression sowohl
am C-Terminal der Schwer- als auch dem der Leichtkette dAbs angefügt
hat.
-
Mit
einer Linker-Sequenz wurde der Domänenantikörper
an die Schwerkette CH3 oder die Leichtkette CK angefügt.
Eine allgemeine schematische Darstellung dieser mAbdAb-Moleküle
zeigt 36 (die mAb-Schwerkette ist
grau dargestellt; die mAb-Leichtkette weiß, der dAb ist
schwarz dargestellt).
-
Unten
ist eine schematische Darstellung angeführt, die die Konstruktion
einer trispezifischen mAbdAb-Schwerkette (Darstellung oben) und
einer trispezifischen mAbdAb-Leichtkette (untere Darstellung) zeigt.
-
-
Für
die Schwerkette ist die Bezeichnung 'VH'
der variable Schwerkettenbereich des monoklonalen Antikörpers;
'CH', CH2 und CH3' sind Sequenzen des konstanten Schwerkettenbereichs
des humanen IgG1; 'linker' ist die Sequenz des verwendeten speziellen
Linker-Bereichs; 'dAb' ist die Sequenz des Domänenantikörpers.
Für die Leichtkette: Die Bezeichnung 'VL'
der variable Leichtkettenbereich des monoklonalen Antikörpers; 'CK'
ist die Sequenz des konstanten Leichtkettenbereichs des humanen
IgG1; 'linker' ist die Sequenz des verwendeten speziellen Linker-Bereichs;
'dAb' ist die Sequenz des Domänenantikörpers.
-
Eine
Säugeraminosäuresignalsequenz (wie in SEQ ID NR:
64) wurde zu Erzeugung dieser Konstrukte verwendet.
-
6.1 Trispezifische Anti-IL18mAb-Anti-IL4dAb-Anti-IL13dAb
-
Ein
trispezifischer Anti-IL18mAb-Anti-IL4dAb-Anti-IL13dAb (auch bekannt
als IL18mAb-210-474) wurde durch Transplantieren einer Sequenz,
die einen antihumanen IL-4-Domänenantikörper (DOM9-112-210) kodiert,
auf eine Sequenz, die eine Schwerkette kodiert, und einer Sequenz,
die einen Anti-IL13-Domänenantikörper (DOM10-53-474)
kodiert, auf eine Sequenz, die eine Leichtkette eines humanisierten
monoklonalen antihumanen IL-18-Antikörpers kodiert, konstruiert.
Mit einem G4S-Linker wurde der Anti-IL4-Domänenantikörper
an die Schwerkette des monoklonalen Antikörpers angefügt.
Mit einem G4S-Linker wurde der Anti-IL13-Domänenantikörper
an die Leichtkette des monoklonalen Antikörpers angefügt.
-
IL18mAb-210-474
wurde transient in CHOK1-Zellüberständen exprimiert,
und nach Quantifizierung des IL18mAb-210-474 im Zellüberstand
in einer Anzahl von IL-18, IL-4 und IL-13 bindenden Assays analysiert.
Name | Beschreibung | Sequenz-ID-Nr. |
IL18mAb-210-474 | H-Kette
= Antihumaner IL-18 mAb Schwerkette-G4S Linker-DOM9-112-210 dAb | 69
(= H-Kette)
70 (= L-Kette) |
| L-Kette
= Antihumaner IL-18 mAb Leichtkette-G4S Linker-DOM9-112-210 dAb | |
-
6.2 Trispezifische Anti-IL5mAb-Anti-IL4dAb-Anti-IL13dAb
-
Ein
trispezifischer Anti-IL5mAb-Anti-IL4dAb-Anti-IL13dAb (auch bekannt
als Mepo-210-474) wurde durch Transplantieren einer Sequenz, die
einen antihumanen IL-4-Domänenantikörper DOM9-112-210
(SEQ ID-NR: 4) kodiert, auf eine Sequenz, die die Schwerkette eines
humanisierten monoklonalen antihumanen IL-5-Antikörpers
(SEQ ID-NR: 65) kodiert, und Transplantieren einer Sequenz, die
einen Anti-IL13-Domänenantikörper DOM10-53-474
(SEQ ID-NR: 5) kodiert, auf eine Sequenz, die die Leichtkette eines
humanisierten monoklonalen antihumanen IL-5-Antikörpers
(SEQ ID-NR: 66) kodiert, konstruiert. Mit einem G4S-Linker wurde
der Anti-IL4-Domänenantikörper an die Schwerkette
des monoklonalen Antikörpers angefügt. Mit einem G4S-Linker
wurde der Anti-IL13-Domänenantikörper an die Leichtkette
des monoklonalen Antikörpers angefügt.
-
IL18mAb-210-474
wurde transient in CHOK1- und HEK293-6E-Zellüberständen
exprimiert, und nach Quantifizierung im Zellüberstand in
einer Anzahl von IL-4, IL-5 und IL-13 bindenden Assays analysiert.
Name | Beschreibung | Sequenz-ID-Nr. |
Mepo-210-474 | H-Kette
= Antihumaner IL-5 mAb Schwerkette-G4S Linker-DOM9-112-210 dAb L-Kette
= Antihumaner IL-5 mAb Leichtkette-G4S Linker-DOM9-112-210 dAb | 71
(= H-Kette)
72 (= L-Kette) |
-
6.3 Sequenz von monoklonalen Antikörpern,
Domänenantikörpern und Linkern
-
Die
Sequenzen für die monoklonalen Antikörper, Domänenantikörper
und Linker, mit denen die trispezifischen mAbdAbs erzeugt (oder
die als Kontrollreagenzien in den folgenden Veranschaulichungen
verwendet) wurden, sind unten in Tabelle 14 aufgeführt. Tabelle 14
Name | Spezifität | Sequenz-ID-Nr. |
Domänenantikörper
DOM9-112-210 | Humanes
IL-4 | 4 |
Domänenantikörper
DOM10-53-474 | Humanes
IL-13 | 5 |
Linkersequenz
GGGGS | | 6 |
Pascolizumab
(monoklonaler Antikörper Antihuman IL-4) | Humanes
IL-4 | 14
(= H-Kette)
15 (= L-Kette) |
Mepolizumab
(monoklonaler Antikörper Antihuman IL-5) | Humanes
IL-5 | 65
(= H-Kette)
66 (= L-Kette) |
(Humanisierter)
monoklonaler Antikörper Antihuman IL-13 | Humanes
IL-13 | 12
(= H-Kette)
13 (= L-Kette) |
(Humanisierter)
monoklonaler Antikörper Antihuman IL-18 | Humanes
IL-13 | 67
(= H-Kette)
68 (= L-Kette) |
-
Reife
Aminosäuresequenz von humanem IL-4 (ohne Signalsequenz)
ist angegeben in SEQ ID-NR.: 62.
-
Reife
Aminosäuresequenz von humanem IL-13 (ohne Signalsequenz)
ist angegeben in SEQ ID-NR.: 63.
-
6.4 Expression und Reinigung von trispezifischen
mAbdAbs
-
Trispezifische
mAbdAb-Moleküle kodierende DNA-Sequenzen wurden mit molekularbiologischen Standardtechniken
zu Säugerexpressionvektoren (RIn, RId oder pTT) kloniert.
Die trispezifischen mAbdAb-Expressionskonstrukte wurden transient
in eine oder beide CHOK1 oder HEK293-6E-Zelle(n) transfiziert, und
in geringem Umfang (3 ml bis 150 ml) exprimiert. Die zur Erzeugung
der trispezifischen mAbdAbs verwendeten Expressionsverfahren waren
die gleichen wie die routinemäßig zum Exprimieren
monoklonaler Antikörper eingesetzten Verfahren.
-
Manche
der Konstrukte wurden an Säulen von immobilisiertem Protein
A aufgereinigt und durch Ablesen der Extinktion bei 280 nm quantifiziert.
-
Beispiel 7
-
Binden von trispezifischen mAbdAbs an
humanes IL-4, humanes IL-13 und humanes IL-18 durch ELISA
-
7.1 Binden von IL-18mAb-210-474 an IL-4,
IL-13 und IL-18 durch ELISA
-
Trispezifische
mAbdAb IL18mAb-210-474 (Überstände), die nach
der Beschreibung in Beispiel 6 (SEQ ID-NR: 69 und 70) zubereitet
wurden, wurden in direkt bindenden ELISAs (nach der Beschreibung
in den Verfahren 1, 2 und 3) auf Bindung an humanes IL-18, humanes
IL-13 und humanes IL-4 getestet, wobei diese Daten in den 37, 38 bzw. 39 dargestellt
sind (IL18mAb-210-474 wurde ein paar Male zubereitet und getestet,
was in den Figuren als Probe 1, Probe 2, Probe 3 usw. verzeichnet
ist).
-
Diese
Figuren zeigen, dass IL-18mAb-210-474 durch ELISA IL-4, IL-13 und
IL-18 band. Gereinigter antihumaner 1118 mAb wurde als positive
Kontrolle für die IL-18-Bindung in den IL-18 bindenden
ELISA einbezogen. Der Anti-IL-4 dAb (DOM9-112-210) wurde im IL-4
bindenden ELISA nicht getestet, weil dieser dAb vom sekundären
Detektionsantikörper nicht erkannt wird; stattdessen wurde
gereinigter antihumaner IL4 mAb (Pascolizumab) als positive Kontrolle
zum Nachweis der IL-4-Bindung in diesem ELISA verwendet. Der Anti-IL-13
dAb (DOM10-53-474) wurde im IL-13 bindenden ELISA nicht getestet,
weil dieser dAb vom sekundären Detektionsantikörper
nicht erkannt wird; stattdessen wurde gereinigter antihumaner IL-13
mAb als positive Kontrolle zum Nachweis der IL-13-Bindung in diesem
ELISA verwendet. Wie in den Figuren dargestellt, wurden mAbs gegen
ein irrelevantes Antigen zur negativen Kontrolle in jeden Bindungs-ELISA
einbezogen.
-
In
jedem ELISA weicht die Bindungskurve für IL18mAb-210-474
Probe 5 von den Bindungskurven der anderen IL18mAb-210-474 Proben
ab. Der Grund hierfür ist nicht bekannt, doch liegt dies
eventuell an einem Quantifizierungsproblem beim Quantifizierungs-ELISA
für humanen IgG für diese bestimmte Probe 5 von IL18mAb-210-474.
-
7.2 Binden von Mepo-210-474 an IL-4 und
IL-13 durch ELISA
-
Trispezifische
mAbdAbs Mepo-210-474 (Überstände), die nach der
Beschreibung in Abschnitt 1 (Sequenz-ID-Nummern 71 und 72) zubereitet
wurden, wurden in direkt bindenden ELISAS (nach der Beschreibung
in den Verfahren 1 bzw. 2) auf Bindung an humanes IL-13 und humanes
IL-4 getestet, wobei diese Daten in den 40 bzw.
41 dargestellt sind (Mepo-210-474 viermal zubereitet und getestet,
was als Probe 1, Probe 2, Probe 3 und Probe 4 verzeichnet wurde).
-
Diese
Figuren zeigen, dass Mepo-210-474 durch ELISA IL-4 und IL-13 band.
Der Anti-IL-4 dAb (DOM9-112-210) wurde im IL-4 bindenden ELISA nicht
getestet, weil dieser dAb vom sekundären Detektionsantikörper
nicht erkannt wird; stattdessen wurde gereinigter antihumaner 114
mAb (Pascolizumab) als positive Kontrolle zum Nachweis der IL-4-Bindung
in diesem ELISA verwendet. Der Anti-IL-13 dAb (DOM10-53-474) wurde
im IL-13 bindenden ELISA nicht getestet, weil dieser dAb vom sekundären
Detektionsantikörper nicht erkannt wird; stattdessen wurde
gereinigter antihumaner IL-13 mAb als positive Kontrolle zum Nachweis
der IL-13-Bindung in diesem ELISA verwendet. Wie in den 40 und 41 dargestellt,
wurden mAbs gegen ein irrelevantes Antigen zur negativen Kontrolle
in jeden Bindungs-ELISA einbezogen.
-
Mepo-210-474
Probe 1 und Probe 2 wurden in einem Experiment zur Transienttransfizierung
und Mepo-210-474 Probe 3 und Probe 4 in einem anderen Experiment
zur Transienttransfizierung zubereitet. Alle vier Proben banden
IL-13 und IL-4 in IL-13 und IL-4 bindenden ELISAs. Der Grund für
die verschiedenen Bindungsprofile der Proben 1 und 2 im Vergleich
zu den Proben 3 und 4 ist unbekannt, kann jedoch auf einen Qualitätsunterschied
des in den einzelnen Transfizierungsexperimenten erzeugten mAbdAb
(im Überstand) hindeuten.
-
Beispiel 8
-
Binden von trispezifischen mAbdAbs an
humanes IL-4, humanes IL-5, humanes I1-13 und humanes I1-18 durch
Oberflächen-Plasmon-Resonanz (BIAcoreTM)
-
8.1 Binden von IL-18mAb-210-474 an IL-4,
IL-13 und IL-18 durch BIAcoreTM
-
Trispezifische
mAbdAb IL18mAb-210-474 (Überstände), die nach
der Beschreibung in Beispiel 6,1 (SEQ ID-NR: 69 und 70) zubereitet
wurden, wurden auch auf ihre Bindung an humanes IL-4, humanes IL-13 und
humanes IL-18 mit BIAcore
TM bei 25°C
(wie in Verfahren 4, 5 und 6 beschrieben) getestet. Die Einfangniveaus
lagen im Bereich von ungefähr 400 bis 850 Reaktionseinheiten.
Es wurden drei Konzentrationen der einzelnen Analyten getestet (236,
32 und 4 nM). Diese Daten sind in Tabelle 15 dargestellt (manche
Proben wurden dreifach zubereitet und getestet, was als Probe 1,
Probe 2 und Probe 3 verzeichnet wurde). Tabelle 15
Konstrukt | On-Rate
(ka) | Off-Rate
(kd) | Bindungsaffinität, KD
(nM) |
Bindung
an IL-18 |
IL18mAb-210-474
(Probe 1) | 2,1e6 | 2,3e–5 | 0,011 |
IL18mAb-210-474
(Probe 2) | 2,1e6 | 2,8e–5 | 0,014 |
IL18mAb-210-474
(Probe 3) | 2,1e6 | 2,9e–5 | 0,014 |
Antihumaner
IL-13 mAb (gereinigt) | 1,9e6 | 6,8e–5 | 0,035 |
Bindung
an IL-13 |
IL18mAb-210-474
(Probe 1) | 5,8e5 | 5,7e–4 | 0,99 |
IL18mAb-210-474
(Probe 2) | 6,2e5 | 6,1e–4 | 0,99 |
IL18mAb-210-474
(Probe 3) | 7,4e5 | 7,4e–4 | 1,0 |
Antihumaner
IL-13 mAb (gereinigt) | 1,2e6 | 5,0e–4 | 0,41 |
Bindung
an IL-4 |
IL18mAb-210-474
(Probe 1) | - | - | sehr
eng bindend * |
IL18mAb-210-474
(Probe 2) | - | - | sehr
eng bindend * |
IL18mAb-210-474
(Probe 3) | - | - | sehr
eng bindend * |
Pascolizumab
(gereinigt) | 4,6e6 | 1,7e–4 | 0,037 |
- *KD kann wegen positiver Dissoziationswirkungen
und der Empfindlichkeit der BIAcoreTM-Technik
nicht bestimmt werden
-
Der
trispezifische mAbdab band IL-4, IL-13 und IL-18 mit BIAcoreTM. Die Bindungsaffinität von mAbdAb
für IL-18 war ungefähr mit der des gereinigten
antihumanen 1118 mAb allein äquivalent, der in diesen Assay
als positive Kontrolle für die IL-18-Bindung und zum direkten
Vergleich der Bindungsaffinitäten der mAbdab einbezogen
wurde. Es war nicht möglich, die absolute Bindungsaffinität
des mAbdAb für IL-4 zu bestimmen, weil die Komponente DOM9-112-210
dieses trispezifischen mAbdAb sehr eng an IL-4 bindet und daher
die Off-Rate für eine Bestimmung mit BIAcoreTM zu
klein ist. Der Anti-IL-4 dAbs allein (DOM9-112-210) wurde allerdings
in diesem Assay nicht getestet, weil dieser dAb auf dem mit Protein
A oder antihumanem IgG beschichteten CM5-Chip nicht eingefangen
wird; stattdessen wurde antihumaner 114 mAb (Pascolizumab) als positive
Kontrolle für den Nachweis der IL-4-Bindung in diesem Assay
verwendet. Der Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-474) wurde allerdings
in diesem Assay nicht getestet, weil der dAb auf dem mit Protein
A oder antihumanem IgG beschichteten CM5-Chip nicht eingefangen
wird; stattdessen wurde antihumaner IL13 mAb als positive Kontrolle
für den Nachweis der IL-13-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
8.2 Binden von Mepo-210-474 an IL-4, IL-5
und IL-13 durch BIAcoreTM
-
Trispezifische
mAbdAb Mepo-210-474 (Überstände), die nach der
Beschreibung in Beispiel 6.2 (SEQ ID-NR: 71 und 72) zubereitet wurden,
wurden auch auf ihre Bindung an humanes IL-4, humanes IL-5 und humanes
IL-13 mit BIAcore
TM bei 25°C (wie
in Verfahren 5, 11 und 4 beschrieben) getestet. Die Einfangniveaus lagen
im Bereich von ungefähr 550 bis 900 Reaktionseinheiten.
Für die IL-4- und IL-13-Bindung wurden fünf Konzentrationen
der einzelnen Analyten getestet (256, 64, 16, 4 und 1 nM). Für
die IL-5-Bindung wurden vier Konzentrationen der einzelnen Analyten
getestet (256, 64, 16, 4 und 1 nM). Die Ergebnisse sind in Tabelle
16 dargestellt. Tabelle 16
Konstrukt | On-Rate
(ka) | Off-Rate
(kd) | Bindungsaffinität,
KD (nM) |
Bindung
an IL-5 |
Mepo-210-474 | 3,34e5 | 1,50e–4 | 0,45 |
Mepolizumab
(gereinigt) | 3,78e4 | 1,30e–4 | 0,34 |
Bindung
an IL-13 |
Mepo-210-474 | 6,38e5 | 1,03e–3 | 1,62 |
Antihumaner
IL-13 mAb (gereinigt) | 1,51e6 | 5,68e–4 | 0,38 |
Bindung
an IL-4 |
Mepo-210-474 | - | - | sehr
eng bindend (KD kann wegen positiver Dissoziationswirkungen und
der Empfindlichkeit der BIAcoreTM-Technik nicht
bestimmt werden) |
Pascolizumab
(gereinigt) | 6,26e6 | 1,43e–4 | 0,02 |
-
Mepo-210-474
band IL-4, IL-13 und IL-18 mit BIAcoreTM.
Die Bindungsaffinität von Mepo-210-474 für IL-5
war ungefähr gleichwertig mit der von gereinigtem antihumanem
IL5-mAb (Mepolizumab) allein, das in diesen Assay als positive Kontrolle
für die IL-5-Bindung und zum direkten Vergleich mit der
Bindungsaffinität von Mepo-210-474 einbezogen war. Es war
nicht möglich, die absolute Bindungsaffinität
von Mepo-210-474 für IL-4 zu bestimmen, weil die Komponente
DOM9-112-210 dieses trispezifischen mAbdAb sehr eng an IL-4 bindet
und daher die Off-Rate für eine Bestimmung mit BIAcoreTM zu klein ist. Der Anti-IL-4 dAbs allein (DOM9-112-210)
wurde allerdings in diesem Assay nicht getestet, weil dieser dAb
auf dem mit Protein A oder antihumanem IgG beschichteten CM5-Chip
nicht eingefangen wird; stattdessen wurde antihumaner 114 mAb (Pascolizumab)
als positive Kontrolle für den Nachweis der IL-4-Bindung
in diesem Assay verwendet.
-
Der
Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-474) wurde allerdings in diesem
Assay nicht getestet, weil der dAb auf dem mit Protein A oder antihumanem
IgG beschichteten CM5-Chip nicht eingefangen wird; stattdessen wurde
antihumaner 1113 mAb als positive Kontrolle für den Nachweis
der IL-13-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
Beispiel 9
-
Stöchiometrie
-
9.1 Stöchiometrie der Bindung
von IL-4, IL-13 und IL-18 an IL-18mAb-210-474 mit BIAcoreTM
-
IL18mAb-210-474
(in CHO-Zellüberständen, die nach der Beschreibung
in Beispiel 1 zubereitet wurden) (SEQ ID-NR: 69 und 70) wurden auch
auf die Stöchiometrie der Bindung an humanes IL-4, IL-13
und IL-18 mit BIAcore
TM (wie in Verfahren
7 beschrieben) beurteilt. Diese Daten sind in Tabelle 17 dargestellt (R-max
ist die gesättigte Bindungsantwort und nach der gegebenen
Formel in Verfahren 7 zur Berechnung der Stöchiometrie
erforderlich). Die Konzentration der einzelnen Zytokine betrug 500
nM. Die Injektionsposition bezieht sich auf die Reihenfolge, in
der die Zytokine zugegeben wurden. Tabelle 17
Zytokine | Injektionsposition | R-max | Stöchiometrie |
IL-4 | 1. | 59 | 0,9 |
IL-4 | 2. | 56 | 0,9 |
IL-4 | 3. | 51 | 0,8 |
IL-13 | 1. | 74 | 1,6 |
IL-13 | 2. | 77 | 1,7 |
IL-13 | 3. | 80 | 1,8 |
IL-18 | 1. | 112 | 1,8 |
IL-18 | 2. | 113 | 1,8 |
IL-18 | 3. | 110 | 1,7 |
-
Nach
den stöchiometrischen Daten band IL18mAb-210-474 an ungefähr
zwei Moleküle IL-18, zwei Moleküle IL-13 und nur
ein Molekül IL-4. Der Anti-IL4 dAb allein (DOM9-112-210)
ist bekanntermaßen in Lösung ein Dimer und kann
nur an ein IL-4-Molekül binden. Es ist von daher nicht
unerwartet, dass der IL8mAb-210-474 nur ein IL-4-Molekül
binden kann. Diese Daten zeigten an, dass die getesteten Moleküle
von der erwarteten Anzahl an IL-18, IL-13 oder IL-4-Molekülen
vollständig besetzt werden konnten. Die stöchiometrischen
Daten zeigten außerdem an, dass die Einfangreihenfoige
der Zytokine unabhängig von der Reihenfolge ihre Zugabe
zu sein scheint.
-
Beispiel 10
-
10.1 Erzeugung eines dual targetierenden
Anti-TNF/Anti-EGFR-mAbdAb
-
Dieser
dual targetierende mAbdAb wurde durch Fusion eines dAb an das C-Terminal
der mAb-Schwerkette konstruiert. Die Expressionskassetten der Schwer-
und Leichtkette des anti-TNF-mAb waren bereits zuvor konstruiert
worden. Die zum Klonieren verwendeten Restriktionsstellen sind unten
angegeben (42). Um Restriktionsstellen
für die Einfügung des dAb in die Schwerkette einzuführen,
wurde eine ortsgerichtete Mutagenese zur Schaffung von SalI- und
HindIII-Klonierungsstellen mit dem mAb-Schwerkettenexpressionsvektor
als Vorlage verwendet. Einen anti-EGFR dAb (DOM16-39-542) kodierende
DNA wurde dann durch eine PCR (mit Primern, die Enden von SalI und
HindIII kodieren) verstärkt und in den modifizierten Kodierungsbereich
3' eingefügt, was zu einem Linker aus 'STG' (Serin, Threonin,
Glycin) zwischen dem mAb und dem dAb führte.
-
Sequenzverifizierte
Klone (SEQ-ID-NR.: 170 und 169) für Leicht- bzw. Schwerkette)
wurden ausgewählt und mit dem Qiagen Mega Prep Kit nach
Herstellerprotokollen in großem Umfang hergestellt. mAbdAbs wurden
in Säugerzellen HEK293-6E mit Techniken der transienten
Transfixierung durch Ko-Transfizierung der Leicht- und Schwerkette
(SEQ-ID-NR.: 73 und 74) exprimiert.
-
10.2 Reinigung und SEC-Analyse eines dual
targetierenden Anti-TNF/Anti-EGFR-mAbdAb
-
Das
Anti-TNF/Anti-EGFR mAbdAb-Konstrukt wurde aus dem geklärten
Expressionsüberstand mittels Protein-A-Affinitätschromatographie
nach feststehenden Protokollen gereinigt. Konzentrationen von gereinigten
Proben wurden durch Spektrophotometrie aus Messungen der Lichtextinktion
bei 280 nm ermittelt. Eine SDS-PAGE-Analyse (43)
der gereinigten Probe zeigt die nichtreduzierte Probe bei ~170 kDa,
während die reduzierte Probe zwei Banden bei ~25 und ~60
kDa aufweist, die der Leichtkette bzw. der Schwerkette mit dem daran
angebrachten dAb entsprechen.
-
Für
die ausschlusschromatographische Analyse (SEC) wurde das Anti-TNF/Anti-EGFR
mAbdAb-Konstrukt auf eine Superdex-200 10/30 HR Säule (die
mit einem Akta Express FPLC-System verbunden war) aufgebracht, voräquilibriert
und bei 0,5 ml/min in PBS analysiert. Das SEC-Profil zeigt eine
einzelne als symmetrische Spitze laufende Spezies (44).
-
10.3 Bindungsaffinitäten des
dual targetierenden Anti-TNF/Anti-EGFR-mAbdAb
-
Die
Bindungsaffinitäten an EGFR und TNF wurden nach der Beschreibung
in den Verfahren 13 bzw. 14 ermittelt Die Assay-Daten wurden mit
der GraphPad Prism Software analysiert. Die Stärkewerte
wurden mit einer S-förmigen Dosisantwortkurve bestimmt
und mit einem Kurvenermittlungsmodell auf die beste Übereinstimmung
gebracht. Die Anti-EGFR-Potenz (45)
dieses mAbdAb wurde mit 39.1 nM berechnet, während die
Kontrolle, ein Anti-EGFR mAb, einen EC50-Wert von 3,4 nM ergab.
Im Anti-TNF-Bioassay (46) lag die Stärke
des mAbdAb bei 3 pM (0,0028 nM), während ein monoklonaler
Anti-TNF-Kontrollantikörper einen EC50 von 104 pM erzeugte.
Als Schlussfolgerung zeigen die Assay-Daten, dass das Konstrukt
des Beispiels 10, ein dual targetierender Anti-TNF/Anti-EGFR-mAbdAb,
gegen beide Antigene potent ist.
-
10.4 Ratten-PK des dual targetierenden
Anti-TNF/Anti-EGFR-mAbdAb
-
Dieses
Molekül wurde in vivo an Ratten auf pharmakokinetische
Eigenschaften getestet. Der Anti-TNF/Anti-EGFR mAbdAb wurde drei
Ratten i. v. verabreicht, wobei über einen Zeitraum von
7 Tagen (168 Stunden) Serumproben gesammelt wurden.
-
Die
verbleibende Konzentration des Medikaments zu verschiedenen Zeiten
nach der Dosisgabe wurde durch ELISA im Vergleich zu TNF und EGFR
bewertet. Die Ergebnisse sind in 125 dargestellt.
-
Die
PK-Parameter haben bestätigt, dass dieses Molekül
im gleichen Bereich wie zuvor für das unmodifizierte Adalimumab
(125 Stunden) beobachtet eine lange Halbwertszeit hat. Weitere Einzelheiten
sind in Tabelle 17.1 dargestellt. Tabelle 17.1
Assay-Antigen | Halbwertszeit (h) | Cmax
(μg/mL) | AUC
(0-inf) (h*μg/mL) | Clearance (mL/h/kg) | %
AUC extrapoliert |
TNF | 157,2 | 149,8 | 10301,3 | 0,5 | 40,6 |
EGFR | 140,8 | 123,6 | 7986,7 | 0,7 | 35 |
-
Beispiel 11
-
11.1 Erzeugung eines dual targetierenden
Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb
-
Ein
Anti-TNF/Anti-VEGF mAbdAb wurde nach einer ähnlichen Vorgehensweise
wie für Beispiel 10 produziert. Zur Konstruktion der Schwerkettenexpressionskassette
wurde die die Schwerkette von Beispiel 10 kodierende Vektor-DNA
als Ausgangspunkt verwendet. Der Anti-EGFR-dAb wurde mit den Restriktionsenzymen SalI
und HindIII aus dem Vektor herausgeschnitten. DOM15-26-593, ein
Anti-VEGF-dAb wurde durch eine PCR (mit Primern, die Enden von SalI
und HindIII kodieren) verstärkt und unter Verwendung der
gleichen Restriktionsstellen in die Hauptkette des Vektors, aus
dem zuvor der Anti-EFGR-Ab herausgeschnitten wurde, ligiert, was
zu einem Linker aus 'STG' (Serin, Threonin, Glycin) zwischen dem
mAb und dem dAb führte.
-
Sequenzverifizierte
Klone (SEQ-ID-NR: 169 und 168 für die Leicht- bzw. die
Schwerkette) wurden selektiert und DNA-Präparate in großem
Umfang hergestellt, wobei der Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb mit Techniken
der transienten Transfixierung durch Ko-Transfizierung der Leicht-
und Schwerkette (SEQ ID NO: 73 und 75) in Säugerzellen
HEK293-6E exprimiert wurde.
-
11.2 Reinigung und SEC-Analyse eines dual
targetierenden Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb
-
Das
Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb-Konstrukt wurde aus dem geklärten
Expressionsüberstand mittels Protein-A-Affinitätschromatographie
nach feststehenden Protokollen gereinigt. Konzentrationen von gereinigten
Proben wurden durch Spektrophotometrie aus Messungen der Lichtextinktion
bei 280 nm ermittelt. Eine SDS-PAGE-Analyse (47)
der gereinigten Probe zeigt die nichtreduzierte Probe bei ~170 kDa,
während die reduzierte Probe zwei Banden bei ~25 und ~60
kDa aufweist, die der Leichtkette bzw. der Schwerkette mit dem daran
angebrachten dAb entsprechen.
-
Für
die ausschlusschromatographische Analyse (SEC) wurde das Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb-Konstrukt
auf eine Superdez-200 10/30 HR Säule (die mit einem Akta
Express FPLC-System verbunden war) aufgebracht, voräquilibriert
und bei 0,5 ml/min in PBS analysiert. Das SEC-Profil zeigt eine
einzelne als symmetrische Spitze laufende Spezies (48).
-
11.3 Bindungsaffinitäten des
dual targetierenden Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb
-
Die
Bindungsaffinitäten an VEGF und TNF wurden nach der Beschreibung
in den Verfahren 12 bzw. 14 ermittelt Die Assay-Daten wurden mit
der GraphPad Prism Software analysiert. Die Stärkewerte
wurden mit einer S-förmigen Dosisantwortkurve bestimmt
und mit einem Kurvenermittlungsmodell auf die beste Übereinstimmung
gebracht. Die Anti-VEGF-Potenz (49)
dieses mAbdAb wurde mit 57 nM berechnet, während die Kontrolle,
ein Anti-VEGF-mAb, einen EC50-Wert von 366 pM ergab. Im Anti-TNF-Bioassay
(50) lag die Stärke bei 10 pM, während
ein monoklonaler Anti-TNF-Kontrollantikörper einen EC50
von 22 pM erzeugte. Als Schlussfolgerung zeigen die Assay-Daten,
dass das Konstrukt des Beispiels 11, ein dual targetierender Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb,
gegen beide Antigene potent ist.
-
11.4 Ratten-PK des dual targetierenden
Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb
-
Dieses
Molekül wurde in vivo an Ratten auf pharmakokinetische
Eigenschaften getestet. Der Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb wurde drei
Ratten i. v. verabreicht, wobei über einen Zeitraum von
10 Tagen (240 Stunden) Serumproben gesammelt wurden.
-
Die
verbleibende Konzentration des Medikaments zu verschiedenen Zeiten
nach der Dosisgabe wurde durch ELISA im Vergleich zu TNF und VEGF
bewertet. Die Ergebnisse sind in 126 dargestellt.
-
Die
PK-Parameter haben bestätigt, dass dieses Molekül
in vivo mit dem unmodifizierten Adalimumab vergleichbare pharmakokinetische
Eigenschaften hat.
-
Die
kürzere beobachtete t
1/2β für
die VEGF-Komponente wird nicht als signifikant angesehen und kann ein
Assay-Artefakt sein. Weitere Einzelheiten sind in Tabelle 17.2 dargestellt. Tabelle 17.2
Antigen | Halbwertszeit (h) | Cmax
(μg/mL) | AUC
(0-inf) (h*μg/mL) | Clearance (mL/h/kg) | %AUC
extrapoliert |
TNF | 180,1 | 89,9 | 7286,3 | 0,7 | 35,8 |
VEGF | 94,2 | 102,8 | 4747,1 | 1,1 | 14,3 |
-
11.5 Erzeugung eines alternativen Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb
-
Ein
alternativer Anti-TNF/Anti-VEGF-mAbdAb wurde auf die gleiche Weise
wie für Beispiel 11.1 beschrieben unter Verwendung des
gleichen Anti-TNF-mAb, der mit einem über einen STG-Linker
an das C-Terminal der Schwerkette angefügten VEGF-dAb verbunden
ist, konstruiert. Bei dem in diesem Fall verwendeten Anti-VEGF-dAb
handelt es sich um DOM15-10-11. Diese Moleküle wurden mit
Techniken der transienten Transfixierung durch Ko-Transfizierung
der Leicht- und Schwerkette (SEQ ID NO: 73 und 185) in Säugerzellen HEK293-6E
exprimiert. Dieses Molekül ergab exprimiert einen mAbdAb
vergleichbarer Expressionsstufe wie der in Beispiel 11.2 beschriebene,
der aber beim Test der Potenz im gleichen VEGF-Assay wie in Beispiel
11.3 die VEGF-Bindung an den VEGF-Rezeptor in diesem Assay in einem
Niveau unterhalb der Detektionsgrenze hemmt.
-
Beispiel 12
-
12.1 Erzeugung eines dual targetierenden,
mit einem Anti-VEGF/Anti-IL1R1-dAb erweiterten IgG
-
Zwei
dual targetierende, mit dAb erweiterte IgG-Moleküle wurden
mit molekularbiologischen Standardtechniken nach der Vorgehensweise
zum Einfügen von Dummy-V-Domänen kodierenden Bereichen
zwischen dAb und konstanten Bereichen der beiden Ketten konstruiert.
-
Für
die Leichtkette wurde der Anti-IL1R1-dAbDOM4-130-54 zuvor in eine
Expressionskassette mit SalI und BsiWI-Stellen (51) kloniert, um eine dAb-Ck-Kette zu produzieren.
Zur Produktion der dAb-erweiterten IgG-Leichtkette wurde der Dummy-Vk-Bereich
durch eine PCR an beiden Enden mit BsiWI kodierenden Primern verstärkt.
Das die dAb-Ck-Expressionskassette enthaltende Plasmid wurde mit
BsiWI aufgeschlossen. Die mit BsiWI aufgeschlossene Dummy-Vk-Domäne
wurde hineinligiert, um die um den dAb erweiterte IgG-Leichtkette
mit einem 'TVAAPS'-Linker zwischen den beiden variablen Domänen
zu produzieren.
-
Auf
identische Weise wurde die dAb-erweiterte IgG-Schwerkette produziert,
wobei die durch PCR verstärkte Dummy-Vh-Domäne
mit NheI-Enden in eine mit NheI aufgeschlossene dAb-Schwerkette
zwischen dem dAb DOM15-26 und CH1 (51)
mit einem 'ASTKGPS'-Linker zwischen den beiden variablen Domänen
ligiert wird.
-
Diese
wird als DMS2090 bezeichnet und hat die in SEQ-ID-NR.: 163, (DNA-SEQ-ID-NR.:
162) angegebene Sequenz. Diese wird mit der in SEQ-ID-NR.: 77, (DNA-SEQ-ID-NR.:
171) angegebenen Leichtkette gepaart.
-
Eine
zweite Schwerkette wurde auf die gleiche Weise konstruiert, jedoch
unter Verwendung des dAb DOM15-26-593. Diese wird als DMS2091 bezeichnet
und hat die in SEQ-ID-NR.: 76, (DNA-SEQ-ID-NR.: 172) angegebene
Sequenz. Diese wird mit der in SEQ-ID-NR.: 77, (DNA-SEQ-ID-NR.:
171) angegebenen Leichtkette gepaart.
-
Es
wurden sequenzverifizierte Klone selektiert und mit Zubereitungs-Kits
Qiagen Maxi oder Mega nach Herstelleranleitung in großem
Umfang DNA-Präparate hergestellt. Das resultierende Konstrukt
wurde mit Techniken der transienten Transfixierung durch Ko-Transfizierung
der Leicht- und Schwerkette in Säugerzellen exprimiert.
-
12.2 Reinigung und SEC-Analyse des dual
targetierenden Anti-VEGF/Anti-IL1R1-mAbdAb
-
Beide
mit Anti-IL1R1/Anti-VEGF-dAb erweiterten IgG-Moleküle wurden
aus dem geklärten Expressionsüberstand mit Protein-A-Affinitätschromatographie
nach feststehenden Protokollen gereinigt. Konzentrationen von gereinigten
Proben wurden durch Spektrophotometrie aus Messungen der Lichtextinktion
bei 280 nm ermittelt. Die SDS-PAGE-Analyse für DMS2090
ist in 52 und für DMS2091
in 53 dargestellt. Beide gereinigten Proben zeigen
nichtreduzierte Proben bei 190 kDa, während die reduzierten
Proben zwei Banden bei 35 und 60 kDa aufweisen, die der mit dem
dAb erweiterten Leicht- bzw. Schwerkette entsprechen.
-
Für
die ausschlusschromatographische Analyse (SEC) wurde der mit dAb-erweiterte
Anti-VEGF/Anti-IL1R1-IgG auf eine Superdez-200 10/30 HR Säule
(die mit einem Akta Express FPLC-System verbunden war) aufgebracht,
voräquilibriert und bei 0,5 ml/min in PBS analysiert. Die
SEC-Profile für DMS2090 (54) und
DMS2091 (55) zeigen beide eine einzelne
als symmetrische Spitze auftretende Spezies.
-
12.3 Bindungsaffinitäten des
dual targetierenden Anti-VEGF/Anti-IL1R1-mAbdAb
-
Die
Bindungsaffinitäten an VEGF und IL1R1 wurden nach der Beschreibung
in den Verfahren 12 bzw. 15 ermittelt Die Assay-Daten wurden mit
der GraphPad Prism Software analysiert. Die Stärkewerte
wurden mit einer S-förmigen Dosisantwortkurve bestimmt
und mit einem Kurvenermittlungsmodell auf die beste Übereinstimmung
gebracht. Die Anti-VEGF-Potenz (57)
von DMS2090 wurde mit 158,4 pM berechnet, während die Kontrolle,
ein Anti-VEGF-mAb, einen EC50-Wert von 689,2 pM ergab. Die Anti-VEGF-Potenz
(56) von DMS2091 wurde mit 55 pM berechnet, während
die Kontrolle, ein Anti-VEGF-mAb, einen EC50-Wert von 766 pM ergab.
-
Im
Anti-IL1R1-Bioassay lag die Stärke von DMS2090 (58) bei 32 pM, während ein monoklonaler Anti-IL1R1-Kontrollantikörper
einen EC50 von 35 pM erzeugte. Die Stärke von DMS2091 (59) betrug 17,47 pM, während ein monoklonaler
Anti-IL1R1-Kontrollantikörper einen EC50 of 35,02 pM erzeugte.
-
Als
Schlussfolgerung zeigen die Assay-Daten, dass das Konstrukt des
Beispiels 12, ein dual targetierender dAb-erweiterter Anti-IL1R1/Anti-VEGF-IgG,
gegen beide Antigene potent ist.
-
12.4 Ratten-PK des dual targetierenden
Anti-VEGF/Anti-IL1R1-mAbdAb
-
Dieses
Molekül wurde in vivo an Ratten auf pharmakokinetische
Eigenschaften getestet. Der dAb erweiterte Anti-IL1R1/Anti-VEGF-IgG
wurde drei Ratten i. v. verabreicht, wobei über einen Zeitraum
von 7 Tagen (168 Stunden) Serumproben gesammelt wurden. Die verbleibende
Konzentration des Medikaments zu verschiedenen Zeiten nach der Dosisgabe
wurde durch ELISA im Vergleich zu IL1R1 und VEGF bewertet. Die Ergebnisse
sind in 127 dargestellt.
-
Die
PK-Parameter sind in Tabelle 17.3 dargestellt. Tabelle 17.3
Molekül | Assay-Antigen | Halbwertszeit | Cmax | AUC
(0-inf) | Clearance | %
AUC extrapoliert |
| | (h) | (μg/mL) | (h*μg/mL) | (mL/h/kg) | |
DMS2090 | VEGF | 72,1 | 100,4 | 4811,6 | 1,1 | 19 |
DMS20901 | IL-1R | 86,3 | 87,7 | 3467,4 | 1,6 | 23,7 |
-
Beispiel 13
-
13.1 Erzeugung eines dreifach targetierenden
Anti-TNF/Anti-VEGF/Anti-EGFR-mAbdAb
-
Ein
dreifach targetierender mAb wurde mit molekularbiologischen Standardtechniken
nach der Vorgehensweise zum Einfügen von mAb-V-Domänen
kodierenden Bereichen zwischen dAb und konstanten Bereichen der
beiden Ketten konstruiert. Für die Leichtkette wurde der
Anti-EGFR-dAb DOM16-39-542 zuvor in eine Expressionskassette mit
SalI und BsiWI-Stellen (15)
kloniert, um eine dAb-Ck-Kette zu produzieren. Zur Produktion der
mAbdAb-Leichtkette wurde der mAb-VL-Bereich durch eine PCR an beiden
Enden mit BsiWI kodierenden Primern verstärkt. Das die
dAb-Ck-Expressionskassette enthaltende Plasmid wurde mit BsiWI aufgeschlossen.
Die mit BsiWI aufgeschlossene mAb-VL-Domäne wurde hineinligiert,
um die mAbdAb-Leichtkette mit einem 'TVAAPS'-Linker zwischen den
beiden variablen Domänen zu produzieren.
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Auf
identische Weise wurde die mAbdAb-Schwerkette produziert, wobei
der durch PCR verstärkte mAb-VH-Bereich mit NheI-Enden
in einen mit NheI aufgeschlossenen dAb-Schwerkettenvektor zwischen
dem dAb (DOM15-26) und CH1 (60)
mit einem 'ASTKGPS'-Linker zwischen den beiden variablen Domänen ligiert
wird.
-
Sequenzverifizierte
Klone (Aminosäure-SEQ-ID-NR.: 78 und 79 für die
Schwerkette bzw. Leichtkette) wurden selektiert und mit Qiagen Mega
Prep Kits nach Herstellerprotokollen in großem Umfang hergestellt. mAbdAbs
wurden in Säugerzellen mit Techniken der transienten Transfixierung
durch Ko-Transfizierung der Leicht- und Schwerkette exprimiert.
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13.2 Reinigung eines dreifach targetierenden
Anti-TNF/Anti-VEGF/Anti-EGFR-mAbdAb
-
Das
Anti-TNF/Anti-VEGF/Anti-EGFR-mAbdAb-Konstrukt wurde aus dem geklärten
Expressionsüberstand mittels Protein-A-Affinitätschromatographie
nach feststehenden Protokollen gereinigt. Konzentrationen von gereinigten
Proben wurden durch Spektrophotometrie aus Messungen der Lichtextinktion
bei 280 nm ermittelt. Eine SDS-PAGE-Analyse (61)
der gereinigten Probe zeigt die nichtreduzierte Probe bei ~190 kDa, während
die reduzierte Probe zwei Banden bei 35 und 60 kDa aufweist, die
der mit dem dAb erweiterten Leichtkette bzw. der mit dem dAb erweiterten
Schwerkette entsprechen.
-
13.3 Bindungsaffinitäten des
dreifach targetierenden Anti-TNF/Anti-VEGF/Anti-EGFR-mAbdAb
-
Die
Bindungsaffinitäten an VEGF, EGFR und TNF wurden nach der
Beschreibung in den Verfahren 12 bzw. 14 ermittelt Die Assay-Daten
wurden mit der GraphPad Prism Software analysiert. Die Stärkewerte
wurden mit einer S-förmigen Dosisantwortkurve bestimmt
und mit einem Kurvenermittlungsmodell auf die beste Übereinstimmung
gebracht. Die Anti-VEGF-Potenz (62)
dieses mAbdAb wurde mit 1,885 mM berechnet, während die
Kontrolle, ein Anti-VEGF-mAb, einen EC50-Wert von 0,145 nM ergab.
-
Im
Anti-TNF-Bioassay (63) lag die Stärke
bei 87 pM, während ein monoklonaler Anti-TNF-Kontrollantikörper
einen EC50 von 104 pM erzeugte. Im Anti-EGFR-Assay (64) erzeugte der dreifach targetierende mAbdAb
~20% Hemmung bei ~300 nM. Während die EC50-Werte für
die VEGF und TNF-Bindung berechnet wurden, wurde für die
EGFR-Bindung keine Vollkurve zur Berechnung des EC50-Wertes erzeugt.
-
Beispiel 14 IGF-1R/VEGF-mAbdAb
-
14.1 Konstruktion des IGF-1R/VEGF-mAbdAb
-
Variable
Schwer- und Leichtgensequenzen von Anti IGF-1R wurden ursprünglich
de novo aus einer PCR von überlappenden Oligonukleotiden
aufgebaut. Diese Bereiche wurden mit molekularbiologischen Standardtechniken
in einem Säugerexpressionsvektor an konstante Bereiche
eines humanen IgG1 oder Kappa angebracht. Die Gensequenz für
einen VEGF-Domänenantikörper wurde gleichermaßen
durch eine PCR mit überlappenden Oligonukleotiden konstruiert
und an das 3'-Ende entweder der Schwerketten- oder der Leichtkettengene
der oben beschriebenen Anti-IGF-1R-Komponenten angebracht. Die Fusion
umfasste entweder zwei Aminosäure-(GS)-Linker oder 8 Aminosäure-(TVAAPSGS)-Linker
zwischen den Komponenten Antikörper und Domänenantikörper.
Schwer- und Leichtkette des Antikörpers wurden auch ohne
die Domänenantikörper- und Linkersequenzen erzeugt.
Es wurden sequenzverifizierte Klone selektiert und mit dem Zubereitungs-Kit
Endofree Qiagen Maxi nach Herstelleranleitung in großem
Umfang DNA-Präparate hergestellt.
-
In
den Sequenzen mit den SEQ-ID-Nummern: 108, 109, 111 und 112 ist
die Position der Linkersequenz zwischen Antikörper und
Domänenantikörper unterstrichen dargestellt. Alternative
Varianten können durch Entfernen des Linkers als Ganzes
oder durch Verwendung anderer Linker konstruiert werden. Beispiele für
andere geeignete Linker werden in SEQ-ID-NR.: 6 und 8 bis 11 angegeben.
Tabelle 18 führt eine Liste der konstruierten und exprimierten
Antikörper an. Table 18 – Konstruierte und getestete
Antikörper
Kennung | Alternativbezeichnungen | Antikörper | Domänenantikörper | Linker | SEQ-D-NR.
für die Schwerkette | SEQ-D-NR.
für die Leichtkette | Fusionsstelle |
BPC1603 | 381H
TVAAPSGS 593, DMS4019 | Anti-IGF-1R Antikörper
H0L0 | Dom15-26-593 Anti-VEGF | TVAAPS
GS | 108 | 113 | C-Terminal
der Schwerkette |
BPC1604 | 381H
GS 593, DMS4020 | Anti-IGF-1R Anti-körper
H0L0 | Dom15-26-593 Anti-VEGF | GS | 109 | 113 | C-Terminal
der Schwerkette |
BPC1605 | 381L
TVAAPSGS 593, DMS4021 | Anti-IGF-1R Anti-körper
H0L0 | Dom15-26-593 Anti-VEGF | TVAAPS
GS | 110 | 111 | C-Terminal
der Leichtkette |
BPC1606 | 381L
GS 593, DMS4022 | Anti-IGF-1R Anti-körper
H0L0 | Dom15-26-593 Anti-VEGF | GS | 110 | 112 | C-Terminal
der Leichtkette |
-
Beispiel 14.2: Expression, Reinigung und
SEC-Profil des IGF-1R/VEGF-mAbdAb
-
Kombinationen
von in transienten Transfizierungen von HEK293-6E exprimierten Schwer-
und Leichtkettenvektoren. Es werden kurz gesagt 50 ml HEK293-6E-Zellen
in einer Konzentration von 1,5 × 106 mit
25 μg Schwerketten- und 25 μg Leichtkettenplasmid
transfiziert, die zuvor mit 293fectin-Reagenz (Invitrogen Nr. 51-0031)
inkubiert wurden. Die Zellen wurden bei 37°C, 5% CO2 und 95% relativer Luftfeuchtigkeit in einen Schüttelinkubator
gegeben. Nach 24 Stunden wurde Trypton-Nährmedium zugegeben
und die Zellen weitere 72 Stunden lang gezüchtet. Der Überstand
wurde durch Zentrifugieren und nachfolgender Filterung durch einen
0,22 μm-Filter gewonnen. Das exprimierte Protein wurde
mit einer Protein A-Sepharosesäule gereinigt und in einer
PCS dialysiert. Das gereinigte Protein wurde mit Ausschlusschromatographie
(SEC) analysiert und ist in 65 dargestellt.
-
Ein
IGF-1R-Antikörper (HOLD) wurde in den folgenden Assays
als Komparator verwendet Dieses Molekül hat die in SEQ-ID-NR:
110 angegebene Schwerkettensequenz und die in SEQ-ID-NR.: 113 angegebene Leichtkettensequenz.
-
Ein
weiterer mAbdAb mit irrelevanter Spezifität wurde in den
folgenden Assays als Komparator verwendet Dieses Molekül
hat die in SEQ-ID-NR: 87 angegebene Schwerkettensequenz und die
in SEQ-ID-NR.: 13 angegebene Leichtkettensequenz und wird als BPC1601
bezeichnet.
-
Beispiel 14.3: IGF-1R-Bindungs-ELISA
-
Es
wurde ein Bindungs-ELISA zum Testen der Bindung der gereinigten
Anti-IGF-1R/VEGF-mAbdAbs an IGF-1R durchgeführt. Kurz gesagt
wurden mit 1 μg/ml Antipolyhistidin (AbCam AB9108) beschichtete
ELISA-Schalen mit Blocklösung (4% BSA in Tris-gepufferter
Kochsalzlösung) mit 400 ng/ml an rekombinantem humanem
IGF-1R-his Tag (R&D
Systems 305-GR) in PBS beladen. Die Schale wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
inkubiert, bevor sie in TBS + 0,05% Tween 20 (TEST) gewaschen wurde.
Es wurden verschiedene Konzentrationen von gereinigten mAbdAbs sowie
ein monoklonaler Anti-IGF-1R-Antikörper (HOLD) und ein
irrelevanter mAbdAb (BPC1601) in Blocklösung zugegeben.
Die Schale wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert, bevor
sie in TEST gewaschen wurde. Die Bindung wurde durch Zugabe eines
mit Peroxidase markierten antihumanen Kappa-Leichtkettenantikörpers
(Sigma A7164) in einer Verdünnung von 1/1000 in Blocklösung
ermittelt. Die Schale wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert,
bevor sie in TEST gewaschen wurde. Die Schale wurde durch Zugabe
von OPD-Substrat (Sigma P9187) entwickelt, wobei die Farbentwicklung
durch Zugabe von 3M H2SO gestoppt wurde.
Mit einem Plattenleser wurde die Extinktion bei 490 nm abgelesen
und danach die mittlere Extinktion berechnet.
-
Die
Ergebnisse des Bindungs-ELISAs sind in 66 dargestellt
und bestätigen, dass alle getesteten Varianten von IGF1R-VEGF
mAbdAb (BPC1603-1606) Bindung an IGF-1R in mit dem Anti-IGF-1R-Antikörper vergleichbaren
Umfang aufweisen. Die EC50-Werte wurden mit Cambridgesoft Bioassay-Software
berechnet und lauten: HOLD (0,1797 μg/ml)), BPC1603 (0,1602 μg/ml),
BPC1604 (0,1160 μg/ml), BPC1605 (0,1975 μg/ml),
BPC1606 (0,1403 μg/ml). Der irrelevante bispezifische Kontrollantikörper
BPC1601 zeigte nun nachweisbare Bindung an IGF-1R.
-
Beispiel 14.4: VEGF-Bindungs-ELISA
-
Es
wurde ein Bindungs-ELISA zum Testen der Bindung der gereinigten
bispezifischen Anti-IGF-1R/VEGF-mAbdAbs an VEGF durchgeführt.
ELISA-Schalen wurden mit 400 ng/ml rekombinantem humanem VEGF (GSK)
in PBS beschichtet und dann mit Blocklösung (4% BSA in
TBS) blockiert. Verschiedene Konzentrationen von gereinigten, in
Blocklösung verdünnten mAbdAbs wurden zugegeben
und das mAbdAb-Konstrukt BPC1601 als negative Kontrolle einbezogen.
Die Schale wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert, bevor
sie in TEST gewaschen wurde. Die Bindung wurde durch Zugabe eines
mit Peroxidase markierten antihumanen Kappa-Leichtkettenantikörpers
(Sigma A7164) in einer Verdünnung von 1/1000 in Blocklösung
ermittelt. Die Schale wurde 40 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert,
bevor sie in TEST gewaschen wurde. Die Schale wurde durch Zugabe
von OPD-Substrat (Sigma P9187) entwickelt, wobei die Farbentwicklung
durch Zugabe von 3M H2SO gestoppt wurde.
Mit einem Plattenleser wurde die Extinktion bei 490 nm abgelesen
und danach die mittlere Extinktion berechnet.
-
Die
Ergebnisse des Bindungs-ELISAs sind in 67 dargestellt
und bestätigen, dass alle vier Anti-IGF1R-VEGF mAbdAbs
(BPC1603-1606) an immobilisiertes VEGF binden können. Die
offenbar geringere Bindungsaktivität von BPC1605 und BPC1606
kann auf Interferenz zwischen dem (am C-Terminal der Leichtkette
angeordneten) Domänenantikörper und dem Detektionsantikörper
zurückzuführen sein. Die EC50-Werte wurden mit
Cambridgesoft Bioassay-Software berechnet und lauten: BPC1603 (0,044 μg/ml),
BPC1604 (0,059 μg/ml), BPC1605 (0,571 μg/ml).
Es ist wegen der geringeren Antwortwerte nicht möglich,
einen genauen EC50-Wert für BPC1606 anzugeben. Der Anti-IGF-R-Antikörper
HOLD und der irrelevante Kontroll-mAbdAb BPC1601 zeigten nunmehr
nachweisbare Bindung an VEGF.
-
Beispiel 14.5: Kinetik der Bindung an
VEGF
-
Ein
monoklonaler Mausantikörper gegen den humanen IgG (Biacore
BR-1008-39) wurde durch primäre Aminkopplung an einen CM5-Biosensor-Chip
immobilisiert. Die Antikörperkonstrukte wurden mit dieser Oberfläche
eingefangen. Nach dem Einfang wurde VEGF über die Oberfläche
geleitet, die dann mit 3M MgCl2 regeneriert
wurde.
-
Die
zum Erzeugen der Kinetik verwendeten VEGF-Konzentrationen betrugen
256, 64, 16, 4, 1 und 0,25 nM, mit einer Nur-Puffer-Injektion über
der eingefangenen Oberfläche zum doppelten Referenzieren.
Die Experimente wurden auf einem Biacore T100 mit 1 × HBS-EP
Puffer (BR-1006-69) bei 25°C durchgeführt. Die Daten
wurden in ein der Analysesoftware des Geräts inhärentes
1:1-Modell eingepasst. Die in Tabelle 19 angegebenen Daten stammen
aus zwei unabhängigen Experimenten. Tabelle 19: Kinetik der Bindung an humanes
VEGF
| Experiment
1 | Experiment
2 |
Konstrukt | ka | kd | KD
(nM) | ka | kd | KD
(nM) |
BPC1603 | 2,398E+6 | 2,762E–4 | 0,115 | 1,334E+6 | 3,497E–4 | 0,262 |
BPC1604 | 9,933E+5 | 3,092E–4 | 0,311 | 5,806E+5 | 3,266E–4 | 0,563 |
BPC1605 | 1,599E+6 | 2,161E–4 | 0,135 | 1,089E+6 | 2,727E–4 | 0,251 |
BPC1606 | 4,343E+5 | 1,573E–4 | 0,362 | 2,717E+5 | 1,607E–4 | 0,591 |
-
Beispiel 14.6: Hemmung der VEGF-Bindung
an den Rezeptor
-
Die
Aktivität der mAbdAbs wurde mit einem VEGF-Rezeptorbindungs-Assay
wie in Verfahren 12 beschrieben gemessen. Die in diesem Assay erhaltenen
IC50-Werte für die Bindung von VEGF an VEGFR2 lauten:
BPC1603
(0,037 nM)
BPC1604 (0,010 nM)
BPC1605 (0,167 nM)
BPC1606
(0,431 nM)
-
Diese
Ergebnisse bestätigen, dass alle vier Antigen bindenden
Konstrukte die Ligandenbindung an den Rezeptor hemmen.
-
Beispiel 14.7: Hemmung der IGF-1R-Rezeptorphosphyrilierung
-
3T3/LISN
c4 Zellen wurden in einer Dichte von 10.000 Zellen/Mulde in 96-Mulden-Schalen über
Nacht in komplettem DMEM (DMEM-Hepes-Modifikation + 10%FCS) inkubiert.
Gereinigte mAbdAbs wurden zu den Zellen gegeben und 1 Stunde lang
inkubiert. rhlGF-1 wurde bis zu einer Endkonzentration von 50 ng/ml
zu den behandelten Zellen gegeben, und dann weitere 30 Minuten lang
inkubiert, um die Rezeptorphosphorylierung zu simulieren . Die Medien
wurden aspiriert und die Zellen dann durch Zugabe von RIPA-Lysepuffer
(150 mM NaCl, 50 mM TrisHCl, 6 mM Na Deoxycholat, 1% Tween 20) plus
Proteasehemmer-Cocktail (Roche 11 697 498 001) lysiert. Die Platten
wurden über Nacht gefroren. Nach dem Auftauen wurde das
Lysat aus den Mulden in eine 96-Mulden-ELISA-Schale transferiert,
die mit Anti-IGF-1R-Einfangantikörper 2B9 (GSK) in einer
Konzentration von 2 μg/ml beschichtet und mit 4% BSA/TBS
blockiert war. Die Schale wurde mit TEST (TBS + 0,1%Tween 20) gewaschen,
und ein mit Europium markierter Anti-Phosphotyrosin-Antikörper
(PerkinElmer DELFIA Eu-N1 PT66), verdünnt im Verhältnis
1/2500 in 4%BSA/TBS, wurde ebenfalls zugegeben. Nach 1 Stunde Inkubationszeit
wurde die Schale gewaschen und DELFIA Enhancement-Lösung
(PerkinElmer 1244-105) zugegeben. Nach 10 Minuten Inkubationszeit
wurde die Rezeptorphosphorylierung mit einem Plattenleser ermittelt,
der für die Messung der zeitlich aufgelösten Fluoreszenz
(TRF) des Europiums eingerichtet war.
-
Die
Ergebnisse des Experiments sind in den 68 und 69 dargestellt.
Die Ergebnisse bestätigen, dass die mAbdAbs BPC1603-1606
die IGF-I vermittelte Rezeptorphosphorylierung auf vergleichbarer Stufe
wie der monoklonale Anti-IGF-1R-Antikörper HOLD hemmen
können. Ein irrelevanter Antikörper (markiert
als IgG1, Sigma 15154) zeigte in diesem Assay keine Aktivität.
-
Beispiel 15 Anti-CD20/IL-13 Antigen-bindendes
Protein
-
Beispiel 15.1: Molekularbiologie
-
Die
Säugetier-Expressionsvektoren, die die schweren und leichten
Kettensequenzen eines anti-CD20 mAk, dargestellt in SEQ ID-NR. 117
und 120 kodieren, wurden de novo mittels eines PCR-basierten Ansatzes und
Standardtechniken der Molekularbiologie konstruiert. Bi-spezifische
anti-CD20mAb-anti-IL13dAb schwere und leichte Ketten wurden durch
Klonen der Sequenzen gebaut, die anti-CD20 mAk schwere und leichte
variable Regionen in Säugetier-Expressionsvektoren kodieren,
welche humane Antikörper-konstante Regionen fusioniert
an einen anti-humanen IL-13-Domäne-Antikörper
(DOM10-53-474) enthalten.
-
Die
mAbdAb-Expressionskonstrukte wurden in CHOE1a-Zellen transfiziert.
Der Überstand wurde geerntet und dann der Antikörper
mit immobilisiertem Protein A gereinigt und durch Messung der Absorption
bei 280 nm quantifiziert. Die konstruierten und getesteten mAbdAbs
(und der anti-CD20 Kontroll-mAk) sind in Tabelle 20 aufgeführt. Tabelle 20
Identifizierer | Alternative
Namen | Antikörper
Ziel | Domäne Antikörper | Linker | Seq
ID: für schwere Kette | Seq
ID: für leichte Kette | Stelle
der Fusion |
BPC1401 | RituxanH-TVAAPSGS-DOM474 | CD20 | DOM10-53-474 | TVAAPSGS | 116 | 117 | Schwere Kette C-Term. |
BPC1402 | RituxanH-GS-DOM474 | CD20 | DOM10-53-474 | GS | 118 | 117 | Schwere Kette C-Term. |
BPC1403 | RituxanL-TVAAPSGS-DOM474 | CD20 | DOM10-53-474 | TVAAPSGS | 120 | 119 | Leichte Kette C-Term. |
BPC1404 | RituxanL-GS-DOM474 | CD20 | DOM10-53-474 | GS | 120 | 121 | Leichte Ketten C-Term. |
anti-CD20 mAb | Rituxan | CD20 | | - | 120 | 117 | |
-
Beispiel 15.2: Kinetik der Bindung an
humanes IL-13
-
Die
Bindungsaffinität von mAbdAb Konstrukten für humanes
IL-13 wurde durch BIAcore
TM Analyse bewertet.
Die Analysen wurden mittels anti-human-IgG Capture durchgeführt.
Kurz gesagt, anti-human IgG (Biacore-BR 1008-1039) wurde durch primäre
Aminkupplung auf einen CM5 Chip gekoppelt. MAbdAb Konstrukte wurden
anschließend auf dieser Fläche erfasst und humanes
IL-13 (bei GSK hergestellt und aufgereinigt) bei definierten Konzentrationen übergeführt.
Die Oberfläche wurde mit 3M MgCl
2 zurück
auf die anti-humane IgG-Oberfläche regeneriert. Diese Behandlung
hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Fähigkeit,
Antikörper für ein späteres IL-13 Bindungsereignis
zu erfassen. Die Läufe wurden bei 25°C mit HBS-EP-Puffer
auf der BIAcore
TM T100 Maschine durchgeführt.
Die Daten wurden mittels der Auswertesoftware des Gerät
analysiert und auf das 1:1-Bindungsmodell angepasst. Die Ergebnisse
der Analyse sind in Tabelle 48 dargestellt, die bestätigt,
dass für alle mAbdAb Konstrukte, die Kinetik der Bindung
an IL-13 vergleichbar ist. Tabelle 48 – Oberflächenplasmonresonanz(Biacore
TM)-Daten
Name
des Antikörpers | Ka
(M–1.s–1) | kd
(s–1) | KD
(nM) |
BPC1401 | 5,81
E+5 | 1,82
E–4 | 0,313 |
BPC1402 | 8,52
E+5 | 3,05
E–4 | 0,358 |
BPC1403 | 1,07
E+6 | 2,95
E–4 | 0,277 |
BPC1404 | 4,99
E+5 | 5,08
E–4 | 1,02 |
PascoH-474
GS entfernt | 6,29
E+5 | 2,66
E–4 | 0,423 |
anti-CD20
mAb | Keine Bindung
festgestellt |
| | |
-
Die
Bindung des mAb-tdAbs an CD20 wurde durch Flusszytometrie anhand
einer CD20 positiven Zelllinie (Wein 133) beurteilt. Alle mAb-dAbs
(BPC1401-BPC1404) und der anti-CD20 Kontrollantikörper
zeigten eine dosisabhängige Erhöhung der mittleren
Fluoreszenzintesität (MFI) (Daten nicht gezeigt).
-
Beispiel 15.3: ADCC-Assay mit anti-CD20/IL-13
bispezifischem Antikörper
-
Der
ADCC-Assay basiert auf der veröffentlichten Methode
von Boyd et al. (1995) J. Imm. Meth. 184: 29-38. Kurz gesagt,
Raji-Zellen (Targets) wurden mit Europium wie folgt gelabelt. Die
Zellen wurden geerntet, gezählt und auf eine endgültige
Dichte von 1 × 107 in einem 15
ml Falcon-Röhrchen vorbereitet, einmal mit Hepes-Puffer
gewaschen (50 mM HEPES, 83 mm NaCl, 5 mM KCl, 2 mM MgCl2·H2O, pH 7,4). Die Zellen wurden pelletiert
und 1 ml eiskalter Europium Labelling-Puffer (HEPES-Puffer plus
600 μM EuCl3, 3 mM DTPA und 25
mg/ml Dextransulfat) wurde zu jedem Röhrchen hinzugefügt.
Die Zellsuspension wurde kräftig zu Beginn des Labelling
geschnippt und anschließend alle 10 Minuten während
der 30 minütigen Inkubationszeit auf Eis. 10 ml eiskalter
Reparatur-Puffer (Hepes-Puffer mit 294 mg/l CaCl2·2
H2O, 1,8 g/l D-Glukose, pH 7,4) wurde zugegeben
und die Zellen weitere 10 Minuten auf Eis inkubiert. Die Zellen
wurden dann zentrifugiert, der Überstand dekantiert und
zweimal mit Reparaturpuffer und dann noch einmal mit komplettem
Medium gewaschen. Die gelabelten Zellen wurden dann gezählt
und in serumfreiem Medium bei 2 × 105 Zellen/ml
resuspendiert und auf Eis gelagert.
-
Humane
gereinigte mononukleare Blutzellen (PBMCs oder Effektor-Zellen)
wurden wie folgt hergestellt. 150 ml Vollblut wurde 10 Minuten bei
2000 U/min zentrifugiert, um das Serum zu entfernen. Die Zellen wurden
dann auf das Doppelte ihres ursprünglichen Volumens mit
PBS (Invitrogen/Gibco, Nr. 14190) verdünnt. Accuspin Dichtegradientenröhren
(Sigma, Nr. A2055-10EA) wurden durch Zugabe von 15 ml Lymphoprep (Axis
Shield, Nr. NYC1114547) präpariert und für 1 Minute
bei 1500 U/min zentrifugiert. 25 ml Blutsuspension wurde zu den
Dichtegradientenröhrchen hinzugefügt und für
20 Minuten bei 2500 U/min mit ausgeschalteter Zentrifugenbremse
zentrifugiert. Die obersten 10 ml des Überstands wurden
verworfen. Der Rest (einschließlich der ”Buffy”-Schicht)
wurde in ein sauberes, mit PBS aufgefülltes Röhrchen
gegossen und bei 1500 U/mm für 5 Minuten zentrifugiert.
Der Überstand wurde verworfen, die Zellpellets wurden gepoolt,
einmal in RPMI-Medium gewaschen, zentrifugiert und gezählt.
Effektorzellen wurden bei 5 × 106/ml
in serumfreiem RPMI vorbereitet.
-
Die
Testplatten wurden in Rundboden-Platten mit 96 Vertiefungen (Nunc
96 maxisorb Platte, Nr. 735-0199) wie folgt eingerichtet. Antikörper-Verdünnungen wurden
in serumfreiem RPMI-Medium bei einer Ausgangskonzentration von ca.
12 μg/ml und elf weitere 3-fache Verdünnungen
hergestellt. Mit dem Plattenlayout unten wurde 50 μl Antikörperprobe
zu den entsprechenden Vertiefungen (nur Reihen BG) hinzugefügt, was
6 Wiederholungen pro Verdünnung ermöglichte. 50 μl
RPMI-Medium wurde allen Vertiefungen in Reihe A und H hinzugefügt.
50 μl RPMI-Medium wurde zu allen Vertiefungen in den Medium-gelabelten
Platten hinzugefügt. 50 μl rekombinantes humanes
IL-13 g, verdünnt in RPMI-Medium auf 4 μg/ml (1 μg/ml
Endkonzentration, GSK internes Material), wurde zu allen Vertiefungen
in den + IL13-gelabelten Platten hinzugefügt. Alle Platten
wurden bei 4°C für mindestens 30 Minuten inkubiert.
50 μl Europium-gelabelte Zielzellen wurden alle Platten
hinzugefügt. 20 μl einer 10X Triton wurde zu allen
Vertiefungen in Reihe H bei Platten hinzugefügt. Die Platten
wurden für mindestens 30 Minuten bei 4°C inkubiert.
50 μl RPMI-Medium wurde zu allen Vertiefungen in den Spalten
hinzugefügt, die nur als Ziele gelabelt waren. 50 μl
PBMCs wurde zu allen Vertiefungen in Spalten mit dem Labelling Effektorziele
hinzugefügt, um ein 25:1-Verhältnis zu schaffen.
Die Platten wurden bei 1500 U/min für 3 Minuten und bei
37°C für 3-4 Stunden zentrifugiert. 200 μl
Enhancement-Lösung (Wallac/Perkin Elmer, Katalog Nr. 1244-105)
wurde zu jeder Vertiefung einer Nunc immunsorbierenden ELISA-Platte
(eine ELISA-Platte für jede Testplatte) hinzugefügt.
20 μl Überstand wurde von der Assay-Platte auf
die ELISA-Platte übertragen. Die ELISA-Platten wurden bei
Raumtemperatur auf Schüttler für mindestens 30
Minuten inkubiert oder über Nacht bei 4°C gelagert.
Die Europium-Freisetzung wird mit zeitverzögerter Fluorimetrie
(Wallac Victor-Reader) gemessen. Spontane Lyse = Messung von aus
den Zellen und dem Medium allein freigesetztem Europium·Maximale
Lyse = unspezifische Lyse von Zielzellen durch Zugabe von Triton-X100
(nichtionisches Detergens).
-
-
Der
ADCC-Assay wurde zu zwei separaten Zeitpunkten unter Verwendung
zweier unterschiedlicher Spender PBMCs durchgeführt. Die
Ergebnisse aus einem repräsentativen Test sind in den und dargestellt.
Darüber hinaus wurde ein ähnlicher ADCC-Assay
mit einem kürzeren Dosisbereich zu einem anderen Zeitpunkt
unter Verwendung anderer Spender PBMCs durchgeführt. Die
Ergebnisse dieses Tests sind in und dargestellt.
-
Beispiel 15.4: CDC-Assay mit anti-CD20/IL-13
bispezifischem Antikörper
-
WEIN-Zellen
(Targets) wurden wie folgt mit Europium gelabelt. Kurz gesagt, die
Zellen wurden geerntet, gezählt und auf eine endgültige
Dichte von 1 × 107 in einem 15
ml Falcon-Röhrchen vorbereitet, einmal mit Hepes-Puffer
gewaschen (50 mM HEPES, 83 mm NaCl, 5 mM KCl, 2 mM MgCl2·H2O, pH 7,4). Die Zellen wurden pelletiert
und 1 ml eiskalter Europium Labelling-Puffer (HEPES-Puffer plus
600 μM EuCl3, 3 mM DTPA und 25
mg/ml Dextransulfat) wurde zu jedem Röhrchen hinzugefügt.
Die Zellsuspension wurde kräftig zu Beginn des Labelling
geschnippt und anschließend alle 10 Minuten während
der 30 minütigen Inkubationszeit auf Eis. 10 ml eiskalter
Reparatur-Puffer (Hepes-Puffer mit 294 mg/l CaCl2·2
H2O, 1,8 g/l D-Glukose, pH 7,4) wurde zugegeben
und die Zellen weitere 10 Minuten auf Eis inkubiert. Die Zellen
wurden dann zentrifugiert, der Überstand dekantiert und
zweimal mit Reparaturpuffer und dann noch einmal mit komplettem
Medium gewaschen. Die gelabelten Zellen wurden dann gezählt
und in serumfreiem Medium bei 2 × 105 Zellen/ml
resuspendiert und auf Eis gelagert.
-
Serum
wurde aus Vollblut abzentrifugiert, das von internen Spendern gesammelt
wurde. Die Hälfte der Probe wurde durch Hitzebehandlung
bei 56°C für 30 Minuten inaktiviert. Antikörperproben
wurden in serumfreiem RPMI-Medium verdünnt, beginnend bei
12 μg/ml mit fünf weiteren 3-fachen Verdünnungen.
50 μl Antikörperprobe wurde zu den entsprechenden
Vertiefungen nur in den Reihen BG hinzugefügt (gemäß dem
Plattenlayout unten). 50 μl RPMI-Medium wurde zu allen
Vertiefungen in den Spalten 1 bis 6 hinzugefügt. Wo angezeigt,
wurde 50 μl rekombinantes humanes IL-13 (bei 4 μg/ml
in RPMI-Medium) zu allen Vertiefungen in den Spalten 7-12 hinzugefügt.
Die Platten wurden bei 4°C für mindestens 30 Minuten
inkubiert. 50 μl Europium gelabelte Zielzellen wurde zu
allen Platten hinzugefügt und die Platten wurden bei 4°C
für mindestens 30 Minuten inkubiert. 50 μl Serum
(aktiv oder Hitze-inaktiviert) wurde zu den entsprechenden Vertiefungen
hinzugefügt (siehe Plattenlayout unten). Die Platten wurden
bei 37°C im Inkubator für 2-3 Stunden inkubiert
und dann bei 1500 U/min für 3 Minuten zentrifugiert. 200 μl
Enhancement-Lösung (Wallac/Perkin Elmer, Katalog Nr. 1244-105)
wurde zu jeder Vertiefung einer Nunc immunsorbierenden ELISA-Platte
(eine ELISA-Platte für jede Testplatte) hinzugefügt.
20 μl Überstand wurde von der Assay-Platte auf
die ELISA-Platte übertragen. Die ELISA-Platten wurden bei
Raumtemperatur auf Schüttler für mindestens 30
Minuten inkubiert oder über Nacht bei 4°C gelagert.
Die Europium Freisetzung wird mit zeitverzögerter Fluorimetrie
(Wallac Victor-Reader) gemessen. Spontane Lyse = Messung von aus
den Zellen und dem Medium allein freigesetztem Europium. Maximale Lyse
= unspezifische Lyse von Zielzellen durch Zugabe von Triton-X100
(nichtionisches Detergens).
-
-
Das
CDC-Assay wurde zu drei separate Zeitpunkten mit drei verschiedenen
Spendersera durchgeführt. Die Ergebnisse aus einem repräsentativen
Test sind in den und dargestellt
und zeigen, dass die CDC-Aktivität der Antikörpersproben
ohne IL-13 vergleichbar ist. Bei einem Überschuss an IL-13
ist die CDC-Aktivität der Antikörperproben BPC1401
und BPC1402 (Domäne-Antikörper mit der schweren
Kette fusioniert) reduziert, während die CDC-Aktivität
von BPC1403 und BPC1404 (Domäne-Antikörper mit
der leichten Kette fusioniert) von der Anwesenheit von IL-13 weitgehend
unberührt ist.
-
Beispiel 16
-
16.1
Design und Bau von Antigen-bindenden Proteine mit Epitop-bindenden
Domänen, die aus alternativen Gerüsten zusammengesetzt
sind Fünf alternative Gerüste, die unten aufgeführt
sind, wurden mit monoklonalen Antikörpern kombiniert, um
mAb-alternative Gerüst-bispezifische Moleküle
zu bilden:
- • Anti VEGF Tear Lipocalin
(TLPC)
- • Anti HER2 Affibody (Affi)
- • Anti HER2 DARPin (DRPN)
- • Anti Hühnereiweiß-Lysozym (Narv)
- • Anti-RNase A Kamelid VHH
-
Die
Proteinsequenzen von TLPC (für weitere Informationen siehe
US2007/0224633 ), Affi
(für weitere Informationen siehe
WO2005003156A1 ), DRPN
(für weitere Informationen siehe
Zahnd, C. et al.
(2007), J. Mol. Biol., 369, 1015-1028) und Narv (für
weitere Informationen siehe
US20050043519A ) wurden zu DNA rückübersetzt
und Codon-optimiert. Eine BamHI-Stelle am N-Terminus und EcoR1-Stelle
am C-Terminus wurden bei jedem dieser vier alternativen Gerüste
aufgenommen, um die Klonierung zu erleichtern.
-
DNA-Fragmente,
die die vier letzten alternativen Gerüst-DNA-Sequenzen
kodieren, wurden de novo mit einer PCR-basierten Strategie und überlappenden
Oligonukleotiden konstruiert. Die TLPC, Affi und DRPN PCR-Produkte
wurden in Säugetier-Expressionsvektoren mit der schweren
Kette von HOLD, einem Anti-hIGF-1R Antikörper geklont.
Die resultierenden DNA-Sequenzen kodieren die alternativen Gerüste,
fusioniert auf den C-Terminus der schweren Kette über einen
TVAAPSGS-Linker oder GS-Linker. Das NAR V PCR-Produkt wurde in Säugetier-Expressionsvektoren
geklont, die DNA enthalten, die die schwere Kette von Pascolizumab
(einem Anti-IL-4 Antikörper) kodiert. Die resultierende
DNA-Sequenz kodiert das NAR V fusioniert auf den C-Terminus der
schweren Kette über einen GS-Linker.
-
Eine
Anti-RNAse A Kamelid VHH DNA-Sequenz wurde durch PCR geändert,
sodass eine BamHI-Stelle am 5'-Ende und eine EcoR1-Stelle am 3'-Ende
aufgenommen wurde, um die Klonierung zu erleichtern. Das PCR-Produkt
wurde in Säugetier-Expressionsvektoren mit der schweren
Kette von Pascolizumab, einem Anti-IL4-Antikörper, kloniert.
Die resultierende DNA-Sequenz kodiert einen Kamelid VHH Linker,
fusioniert auf den C-Terminus der schweren Kette über einen
GS-Linker.
-
Tabelle
21 unten ist eine Zusammenfassung der Antigen-bindenden Proteine,
die konstruiert wurden. Tabelle 21
Antikörper-ID | Beschreibung | SEQ
ID Nr.: Aminosäuresequenz |
BPC1803 | antiIGF1R
schwere Kette-GS-TLPC | 123 |
antiIGF1R
leichte Kette | 113 |
BPC1804 | antiIGF1R
schwere Kette-TVAAPSGS-TLPC | 125 |
antiIGF1R
leichte Kette | 113 |
BPC1805 | antiIGF1R
schwere Kette-GS-AFFI | 126 |
antiIGF1R
leichte Kette | 113 |
BPC1806 | antiIGF1R
schwere Kette-TVAAPSGS-AFFI | 127 |
antiIGF1R
leichte Kette | 113 |
BPC1807 | antiIGF1R
schwere Kette-GS-DRPN | 128 |
| antiIGF1R
leichte Kette | 113 |
BPC1808 | antiIGF1R
schwere Kette-TVAAPSGS-DRPN | 129 |
antiIGF1R
leichte Kette | 113 |
BPC1809 | Anti
IL-4 schwere Kette-GS-anti RNAse A camelid VHH | 130 |
Anti
IL-4 leichte Kette | 15 |
BPC1816 | Anti
IL-4 schwere Kette-GS-NARV | 131 |
Anti
IL-4 leichte Kette | 15 |
-
Die
Expressionsplasmide, die die schweren und leichten Ketten der Antigenbindenden
Proteine in Tabelle 21 kodieren, wurden vorübergehend in
HEK 293-6E Zellen mittels 293fectin (Invitrogen, 12347019) transfiziert.
Ein Trypton-Futtermittel wurde jeder der Zeltkulturen am selben
Tag oder am folgenden Tag hinzugefügt und der Überstand
wurden nach ca. 2-6 Tagen nach der anfänglichen Transfektion
geerntet. Das Antigen-bindende Protein wurde aus dem Überstand
mit einer Protein A-Säule gereinigt wurde, bevor es in
Bindungsstudien getestet wurde.
-
16.2: rhIGF-1R-bindendes ELISA
-
Hochbindungsplatten
mit 96 Vertiefungen wurden mit 1 μg/ml anti-His-Tag-Antikörper
(Abcam, ab9108) in PBS beschichtet und über Nacht bei 4°C
gelagert. Die Platten wurden zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 gewaschen. 200 μl Blockierlösung
(5% BSA in DPBS-Puffer) wurde in jede Vertiefung hinzugefügt
und die Platten wurden für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Anschließend wurde ein weiterer Waschschritt
durchgeführt. 0,4 μg/ml der rhIGF-1R (R & D Systems) wurde zu
jeder Vertiefung mit 50 μl pro Vertiefung hinzugefügt.
Die Platten wurden 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert und anschließend
gewaschen. Die gereinigten Antigen-bindenden Proteine/Antikörper
wurden nacheinander über die Platten in Blockierlösung
verdünnt. Nach 1 Stunde Inkubation wurden die Platten gewaschen. Ziegen-anti-human
Kappaleichte Kette spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper
wurde auf 1 μg/ml in Blockierlösung verdünnt,
und 50 μl wurden zu jeder Vertiefung hinzugefügt.
Die Platten wurden für 1 Stunde inkubiert. Nach einem weiteren
Waschschritt wurde in jede Vertiefung 50 μl OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung zugegeben, und die Reaktion wurde
15 Minuten später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader
(Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
Die , und zeigen
die ELISA-Ergebnisse und bestätigen, dass Antigen-bindende
Proteine BPC1803-BPC1808 sich an rekombinantes humanes IGF-1R binden.
Die Anti-IGF-1R monoklonalen Antikörper HOLD zeigten auch
eine Bindung an rekombinantes humanes IGF-1R, während die
negative Kontroll-Antikörper (Sigma 15154) keine Bindung
an IGF-1R zeigten.
-
16.3: VEGF-bindendes ELISA
-
Hochbindungsplatten
mit 96 Vertiefungen wurden mit 0,4 μg/ml hVEGF165 (R & D Systems) beschichtet
und über Nacht bei +4°C inkubiert. Die Platten
wurden zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung mit 0,05%
Tween-20 gewaschen. 200 μl Blockierlösung (5%
BSA in DPBS-Puffer) wurde in jede Vertiefung hinzugefügt
und die Platten wurden für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Anschließend wurde ein weiterer Waschschritt
durchgeführt. Die gereinigten Antigenbindenden Proteine/Antikörper
wurden nacheinander über die Platten in Blockierlösung
verdünnt. Nach 1 Stunde Inkubation wurden die Platten gewaschen. Ziegen-anti-human
Kappa-leichte Kette spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper
wurde auf 1 μg/ml in Blockierlösung verdünnt,
und 50 μl wurden zu jeder Vertiefung hinzugefügt.
Die Platten wurden für 1 Stunde inkubiert. Nach einem weiteren
Waschschritt wurde in jede Vertiefung 50 μl OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung zugegeben, und die Reaktion wurde
15 Minuten später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader
(Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
Die zeigt die Ergebnisse des VEGF-bindenden ELISA
und bestätigt, dass bispezifische Antikörper BPC1803-BPC1804
sich an humanes VEGF binden. Ein anti-VEGF bispezifischer Antikörper (BPC1603)
wurde bei diesem Test als positive Kontrolle verwendet und zeigte
eine Bindung an VEGF. Im Gegensatz dazu zeigte der Anti-IGF-1R monoklonale
Antikörper HOLD keine Bindung an humanes VEGF.
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16.4: HER2-bindendes ELISA
-
Hochbindungsplatten
mit 96 Vertiefungen wurden mit 1 μg/ml HER2 (R&D Systems) beschichtet
und über Nacht bei +4°C inkubiert. Die Platten
wurden zweimal mit Trisgepufferter Kochsalzlösung mit 0,05% Tween-20
gewaschen. 200 μl Blockierlösung (5% BSA in DPBS-Puffer)
wurde in jede Vertiefung hinzugefügt und die Platten wurden
für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend
wurde ein weiterer Waschschritt durchgeführt. Die gereinigten
Antigen-bindenden Proteine/Antikörper wurden nacheinander über
die Platten in Blockierlösung verdünnt. Nach 1 Stunde
Inkubation wurden die Platten gewaschen. Ziegen-anti-human Kappa-leichte
Kette spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper wurde
auf 1 μg/ml in Blockierlösung verdünnt,
und 50 μl wurden zu jeder Vertiefung hinzugefügt.
Die Platten wurden für 1 Stunde inkubiert. Nach einem weiteren
Waschschritt wurde in jede Vertiefung 50 μl OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung zugegeben, und die Reaktion wurde
15 Minuten später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader
(Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
Die und zeigen
die Ergebnisse des HER2-bindenden ELISA und bestätigen,
dass die Antigen-bindenden Proteine BPC1805, BPC1806, BPC1807 und
BPC1808 sich an rekombinantes humanes HER2 binden. Herceptin wurde
als positive Kontrolle in diesem Assay verwendet und zeigte eine
Bindung an HER2. Im Gegensatz zeigte der Anti-IGF-1R monoklonale
Antikörper HOLD keine Bindung an humanes HER2.
-
16.5: IL-4-bindendes ELISA
-
Hochbindungsplatten
mit 96 Vertiefungen wurden mit 5 μg/ml humanem IL-4 in
PBS beschichtet und über Nacht bei +4°C gelagert.
Die Platten wurden zweimal mit Trisgepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 gewaschen. 200 μl Blockierlösung
(5% BSA in DPBS-Puffer) wurde in jede Vertiefung hinzugefügt und
die Platten wurden für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Anschließend wurde ein weiterer Waschschritt
durchgeführt. Die gereinigten Antigen-bindenden Proteine/Antikörper
wurden nacheinander über die Platten in Blockierlösung
verdünnt. Nach 1 Stunde Inkubation wurden die Platten gewaschen.
Ziegen-anti-human Kappa-leichte Kette spezifischer Peroxidase-konjugierter
Antikörper (Sigma, A7164) wurde auf 1 μg/ml in
Blockierlösung verdünnt, und 50 μl wurden
zu jeder Vertiefung hinzugefügt. Die Platten wurden für
1 Stunde inkubiert. Nach einem weiteren Waschschritt wurde in jede
Vertiefung 50 μl OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung zugegeben, und die Reaktion wurde
15 Minuten später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader
(Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
zeigt die ELISA-Ergebnisse und bestätigt,
dass das Antigen-bindende Protein BPC1809 sich in einer Höhe,
die mit dem anti-IL-4 monoklonalen Antikörper, Pascolizumabist,
vergleichbar ist, an humanes IL-4 bindet. Der negative Kontrollantikörper
(Sigma 15154) zeigte keine Bindung an IL-4.
-
zeigt die ELISA-Ergebnisse und bestätigt,
dass das Antigen-bindende Protein BPC1816 sich in einer Höhe,
die mit dem anti-IL-4 monoklonalen Antikörper, Pascolizumabist,
vergleichbar ist, an humanes IL-4 bindet. Der negative Kontrollantikörper
(Sigma 15154) zeigte keine Bindung an IL-4.
-
16.6: RNAse A-bindendes ELISA
-
50 μl
von 1 μg/ml RNAse A (Qiagen, 19.101), die in verdünntem
PBS worden war, wurde in jede Vertiefung einer Costar-Platte mit
96 Vertiefungen gegeben. Die Platte wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert, dann mit PEST gewaschen und anschließend 200 μl
von 4% BSA/PBS-Block in jede Vertiefung hinzugegeben. Die Platte
wurde für 1 Stunde inkubiert und vor der Zugabe der Proben
gewaschen. Gereinigte Antikörper und Antigen-bindendes
Protein BPC1809 wurden bei einer Konzentration von 2 μg/ml
in Vertiefungen der Spalte 1, dann seriell verdünnt 1 in
2 über die Platte im Block zugegeben. Die Platte wurde
für 1 Stunde inkubiert und anschließend gewaschen.
Es wurde 50 μl pro Vertiefung eines Ziegen-anti-human Kappa-leichte Kette
spezifischen Peroxidase-konjugierten Antikörpers (Sigma,
A7164) in einer Verdünnung von 1 zu 1000 hinzugefügt.
Die Platte wurde für 1 Stunde inkubiert und anschließend
gewaschen. 50 μl der OPD wurde in jede Vertiefung gegeben
und die Reaktion wurde nach 15-30 Minuten mit 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Absorbanz wurde bei 490 nm mit dem VersaMax Tunable
Mikroplatten-Reader (Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden
Endpunkt-Protokolls gelesen.
-
zeigt die Ergebnisse des RNase A-bindenden
ELISA und bestätigt, dass gereinigter humaner monoklonaler
Antikörper-Kamelid VHH bispezifischer Antikörper
BPC1809 eine Bindung an RNAse A zeigt. Im Gegensatz dazu zeigten
sowohl die IL-4 monoklonalen Antikörper Pascolizumab als
auch die negative Kontrolle (Sigma 15154) keine Bindung an RNase
A
-
16.7: HEL-bindendes ELISA
-
Eine
Hochbindungsplatte mit 96 Vertiefungen wurde mit 5 μg/ml
HEL (Hühnerei-Lysozym, Sigma 16876) in PBS beschichtet
und über Nacht bei +4°C gelagert. Die Platte wurde
zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung mit 0,05% Tween-20
gewaschen. 200 μl Blockierlösung (5% BSA in DPBS-Puffer)
wurde in jede Vertiefung hinzugefügt und die Platte wurde
für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend
wurde ein weiterer Waschschritt durchgeführt. Die gereinigten
Antikörper wurden nacheinander über die Platten
in Blockierlösung verdünnt. Nach 1 Stunde Inkubation
wurde die Platte gewaschen. Ziegen-anti-human Kappa-leichte Kette
spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper (Sigma,
A7164) wurde auf 1 μg/ml in Blockierlösung verdünnt,
und 50 μl wurden zu jeder Vertiefung hinzugefügt.
Die Platte wurde für 1 Stunde inkubiert. Nach einem weiteren
Waschschritt wurde in jede Vertiefung 50 μl OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung zugegeben, und die Reaktion wurde
15 Minuten später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure gestoppt.
Die Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader
(Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
zeigt die Ergebnisse der HEL-Bindung ELISA
und bestätigt, dass gereinigter humaner monoklonaler Antikörper-NAR
V bispezifischer Antikörper BPC1816 sich an HEL bindet.
Im Gegensatz dazu zeigte der IL-4 monoklonale Antikörper
Pascolizumab keine Bindung an HEL.
-
Beispiel 17
-
17.1 Design und Bau von Antigen-bindenden
Proteinen mit Epitop-bindenden Domänen, die aus Adnectin
bestehen
-
CT01
Adnectin ist spezifisch für VEGFR2 (für weitere
Informationen siehe
WO2005/056764 ).
Die CT01-Adnectin-Proteinsequenz wurde zu DNA rückübersetzt
und Codon-optimiert. Eine BamHI-Stelle am N-Terminus und EcoR1-Stelle
am C-Terminus wurden aufgenommen, um die Klonierung zu erleichtern.
-
DNA-Fragmente,
die die endgültige CT01-DNA-Sequenz kodieren, wurden de
novo mit einer PCR-basierten Strategie und überlappenden
Oligonukleotiden konstruiert. Das PCR-Produkt wurde in Säugetier-Expressionsvektoren
mit der schweren Kette von HOLD (einem Anti-hIGF-1R Antikörper)
geklont, was es ermöglichte, dass das Adnectin entweder über
einen GS-Linker oder einen TVAAPSGS-Linker auf den C-Terminus der
schweren Kette fusioniert. Protein-Sequenzen der schweren und leichten
Ketten der IGF-1R-VEGFR2 bispezifisch sind in den SEQ ID-Nummern
124, 113 und 133 angegeben.
-
Eine
weitere Adnectin-Proteinsequenz für ein Anti-TNF-α-Adnectin
(für weitere Informationen siehe
US20080139791 ) wurde zu DNA rückübersetzt,
Codon-optimiert und modifiziert, um die terminalen BamHI- und EcoR1-Stellen
aufzunehmen, bevor sie mit der zuvor beschriebenen überlappenden
Oligonukleotid-PCR-Methode konstruiert wurde. Das PCR-Produkt wurde
in Säugetier-Expressionsvektoren mit DANN geklont, die
die schwere Kette von Pascolizumab (einem Anti-IL-4-Antikörper)
enthielt, was es ermöglichte, dass die das Anti-TNF-α-Adnectin
kodierende DNA entweder über einen GS-Linker oder einen
TVAAPSGS-Linker auf den C-Terminus der schweren Kette fusionierte.
Protein-Sequenzen der schweren und leichten Ketten des IL-4-TNF-α bispezifisch
sind in SEQ ID-Nummern 146, 147 und 15 angegeben.
-
Antigen-bindende
Proteine mit dem TNF-α-spezifischen Adnectin, das am C-Terminus
der schweren Kette eines monoklonalen IL-13-Antikörpers
fusionierte, wurden ebenfalls entwickelt. Beispiel-Proteinsequenzen
sind in SEQ ID-Nummern 134, 13 und 135 angegeben. Darüber
hinaus wurden bispezifische Moleküle basierend auf der
Fusion von CT01 entweder am C-Terminus oder am N-Terminus der schweren
oder leichten Kette von anti-EGFR-Antikörpern Erbitux und
IMC-11F8 entworfen. Beispiele für Proteinsequenzen, die
entworfen wurden, sind in den SEQ ID-Nummern 136-145 angegeben.
-
Von
diesen Beispielsequenzen wurde einige konstruiert. DNA-Sequenzen,
die SEQ ID-Nr. 136 (CT01-Kette fusioniert auf den C-Terminus der
schweren Kette Erbitux), SEQ ID-Nr. 144 (CT01-Kette fusioniert auf
den N-Terminus der schweren Kette Erbitux) und SEQ ID-Nr. 138 (CT01C
fusioniert auf den C-Terminus der leichten Kette Erbitux) kodieren,
wurden gebaut. Alle drei Sequenzen wurden mit Hilfe der PCR-basierten Klonierungsmethoden
gebaut und in Säugetier-Expressionsvektoren geklont. Tabelle
22 unten ist eine Zusammenfassung der Antigen-bindenden Proteine,
die entworfen und/oder konstruiert wurden. Tabelle 22
Antikörper-ID | Beschreibung | SEQ
ID-Nr.: Aminosäuresequenz |
BPC1801 (gebaut) | antiIGF1R
schwere Kette-GS-CT01 Adnectin | 124 |
antiIGF1R
leichte Kette | 113 |
BPC1802 (gebaut) | antiIGF1R
schwere Kette-TVAAPSGS-CT01 Adnectin | 133 |
antiIGF1R
leichte Kette | 113 |
BPC1810 (entworfen) | antiIL13-schwere
Kette-GS-antiTNFα Adnectin | 134 |
antiIL13-leichte
Kette | 13 |
BPC1811 (entworfen) | antiIL13-schwere
Kette-TVAAPSGS-antiTNFα Adnectin | 135 |
antiIL13-leichte
Kette | 13 |
BPC1812 (gebaut) | Erbitux
schwere Kette-RS-CT01 Adnectin | 136 |
Erbitux
leichte Kette | 137 |
BPC1813 | Erbitux
leichte Kette-RS-CT01 Adnectin | 138 |
(gebaut) | Erbitux
schwere Kette | 139 |
BPC1814
(entworfen) | 11F8
schwere Kette-GS-CT01 Adnectin 11F8 leichte Kette | 140
141 |
BPC1815
(entworfen) | 11F8
leichte Kette-GS-CT01 Adnectin 11F8 schwere Kette | 142
143 |
BPC1818 (gebaut) | GS-CT01
Adnectin-GSTG-Erbitux schwere Kette | 144 |
Erbitux
leichte Kette | 137 |
BPC1819 (entworfen) | CT01
Adnectin-STG-Erbitux leichte Kette | 145 |
Erbitux
schwere Kette | 139 |
BPC1823 (gebaut) | Anti
IL-4 schwere Kette-GS-anti TNF-α Adnectin | 146 |
Anti
IL-4 leichte Kette | 15 |
BPC1822 (gebaut) | Anti
IL-4 schwere Kette-TVAAPSGS-anti TNF-α Adnectin | 147 |
Anti
IL-4 leichte Kette | 15 |
-
Expressionsplasmide,
die die schweren und leichten Ketten von BPC1801, BPC1802, BPC1822, BPC1823,
BPC1812, BPC1813 und BPC1818 kodieren, wurden vorübergehend
mittels 293fectin (Invitrogen, 12347019) in HEK 293-6E-Zellen transfiziert.
Ein Trypton A-Futtermittel wurde am selben Tag oder am folgenden
Tag zu der Zellkultur hinzugefügt, und das überstehende
Material wurde ca. 2-6 Tagen nach der ursprünglichen Transfektion
geerntet. In einigen Fällen wurde das überstehende
Material als Testartikel für Bindungstests verwendet. In
anderen Fällen wurde das Antigen-bindende Protein mit einer
Protein A-Säule vor dem Testen in Bindungstest gereinigt.
-
17.2: rhIGF-1R-bindendes ELISA
-
Hochbindungsplatten
mit 96 Vertiefungen wurden mit 1 μg/ml Anti-His-Tag-Antikörper
(Abcam, ab9108) in PBS beschichtet und über Nacht bei +4°C
gelagert.
-
Die
Platten wurden zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 gewaschen. 200 μl Blockierlösung
(5% BSA in DPBS-Puffer) wurde in jede Vertiefung hinzugefügt
und die Platten wurden für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Anschließend wurde ein weiterer Waschschritt
durchgeführt. 0,4 μg/ml rhIGF-1R (R&D Systems) wurde
zu jeder Vertiefung mit 50 μl pro Vertiefung hinzugefügt.
Die Platten wurden 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert und dann
gewaschen. Die gereinigten Antigen-bindenden Proteine/Antikörper
wurden nacheinander über die Platten in Blockierlösung
verdünnt. Nach 1 Stunde Inkubation wurden die Platten gewaschen.
Ziegen-anti-human Kappa-leichte Kette spezifischer Peroxidase-konjugierter
Antikörper wurde auf 1 μg/ml in Blockierlösung
verdünnt, und 50 μl wurden zu jeder Vertiefung
hinzugefügt. Die Platten wurden für 1 Stunde inkubiert.
Nach einem weiteren Waschschritt wurde in jede Vertiefung 50 μl
OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid) SigmaFast Substratlösung
zugegeben, und die Reaktion wurde 15 Minuten später durch
Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure gestoppt. Die
Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader (Molecular
Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
zeigt die Ergebnisse des IGF-1R-bindenden ELISA
und bestätigt, dass gereinigte humane monoklonale Antikörper-Adnectin
bispezifische Antikörper (BPC1801 und BPC 1802) sich an
rekombinantes humanes IGF-1R in einer Höhe binden, die
mit dem Anti-IGF-1R monoklonalen Antikörper HOLD vergleichbar ist.
Der negative Kontrollantikörper (Sigma 15154) zeigte keine
Bindung an IGF-1R.
-
17.3: VEGFR2-bindendes ELISA
-
Hochbindungsplatten
mit 96 Vertiefungen wurden mit 0,4 μg/ml VEGFR2 (R&D Systems) beschichtet und über
Nacht bei +4°C gelagert. Die Platten wurden zweimal mit
Tris-gepufferter Kochsalzlösung mit 0,05% Tween-20 gewaschen.
200 μl Blockierlösung (5% BSA in DPBS-Puffer)
wurde in jede Vertiefung hinzugefügt und die Platten wurden
für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend
wurde ein weiterer Waschschritt durchgeführt. Die Überstände
oder gereinigten Antikörper wurden nacheinander über
die Platten in Blockierlösung verdünnt. Nach 1
Stunde Inkubation wurden die Platten gewaschen. Ziegen-antihuman
Kappa-leichte Kette spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper
wurde auf 1 μg/ml in Blockierlösung verdünnt,
und 50 μl wurden zu jeder Vertiefung hinzugefügt.
Die Platten wurden für 1 Stunde inkubiert. Nach einem weiteren
Waschschritt wurde in jede Vertiefung 50 μl OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung zugegeben, und die Reaktion wurde
15 Minuten später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader
(Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
zeigt die Ergebnisse des VEGFR2 bindenden ELISA
und bestätigt, dass gereinigte humane monoklonale Antikörper-Adnectin
bispezifische Antikörper (BPC1801 und BPC1802) sich an
rekombinantes humanes VEGFR2 binden. Im Gegensatz dazu zeigte der
Anti-IGF-1R monoklonale Antikörper H0L0 keine Bindung an
humanes VEGFR2.
-
zeigt die Ergebnisse des VEGFR2 bindenden
ELISA und bestätigt, dass Antigen-bindende Proteine BPC1818
und BPC1813 sich an rekombinantes humanes VEGFR2 binden. Im Gegensatz
dazu zeigte Erbitux keine Bindung an humanes VEGFR2. Für
die Antigen-bindenden Proteine BPC1813 und BPC1818 wurde die Menge
der Antikörper im Überstand nicht quantifiziert;
daher werden die in dargestellten Daten als
Verdünnungsfaktor des NEAT-Überstandsmaterial
dargestellt. Für Erbitux wurde gereinigtes Material im
Test mit einer Startkonzentration von 2 μg/ml verwendet,
was einem Verdünnungsfaktor von 1 in entspricht.
-
zeigt die Ergebnisse des VEGFR2 bindenden
ELISA und bestätigt, dass Antigen-bindendes Protein BPC1812
sich an rekombinantes humanes VEGFR2 bindet. Im Gegensatz dazu zeigten
Erbitux und der negative Kontroll-Sigma I5154 IgG-Antikörper
keine Bindung an humanes VEGFR2. Für das Antigen-bindende
Protein BPC1812 wurde die Menge der Antikörper im Überstand
nicht quantifiziert; daher werden die in dargestellten
Daten als Verdünnungsfaktor des NEAT-Überstandsmaterial
dargestellt. Für Erbitux und Sigma IgG I5154 wurde gereinigtes
Material im Test mit einer Startkonzentration von 2 μg/ml
verwendet, was einem Verdünnungsfaktor von 1 in entspricht.
-
17.4: IL-4-bindendes ELISA
-
Hochbindungsplatten
mit 96 Vertiefungen wurden mit 5 μg/ml humanes IL-4 in
PBS beschichtet und über Nacht bei +4°C gelagert.
Die Platten wurden zweimal mit Trisgepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 gewaschen. 200 μl Blockierlösung
(5% BSA in DPBS-Puffer) wurde in jede Vertiefung hinzugefügt und
die Platten wurden für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Anschließend wurde ein weiterer Waschschritt
durchgeführt. Die Überstände oder gereinigten
Antikörper/Antigen-bindenden Proteine wurden nacheinander über
die Platten in Blockierlösung verdünnt. Nach 1
Stunde Inkubation wurden die Platten gewaschen. Ziegen-antihuman
Kappa-leichte Kette spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper
(Sigma, A7164) wurde auf 1 μg/ml in Blockierlösung
verdünnt, und 50 μl wurden zu jeder Vertiefung
hinzugefügt. Die Platten wurden für 1 Stunde inkubiert.
Nach einem weiteren Waschschritt wurde in jede Vertiefung 50 μl
OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid) SigmaFast Substratlösung
zugegeben, und die Reaktion wurde 15 Minuten später durch
Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure gestoppt. Die
Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader (Molecular
Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls bei
490 nm gelesen.
-
zeigt die Ergebnisse des IL-4 bindenden
ELISA und bestätigt, dass humane monoklonale Antikörper-Adnectin
bispezifische Antikörper (BPC1823 und BPC 1822) sich an
rekombinantes humanes IL-4 binden. Der positive monoklonale Kontroll-Anti-IL-4-Antikörper
Pascolizumab zeigte eine Bindung an IL-4 und der negative Kontroll-Antikörper
(Sigma 15154) zeigte keine Bindung an IL-4.
-
Die
HEK-Transfektion für diesen Versuch wurde wiederholt, um überstehendes
Material mit einer höheren Antikörperkonzentration
zu erhalten. zeigt die Bindung dieses
höherkonzentrierten überstehenden humanen monoklonalen
Antikörper-Adnectin bispezifischen Antikörpers
(BPC1823) an humanes IL-4, wie durch ELISA bestimmt.
-
Für
die Antigen-bindenden Proteine BPC1823 und BPC1822 wurde die Menge
der Antikörper im Überstand nicht quantifiziert;
daher werden die in
und dargestellten Daten als Verdünnungsfaktor des
NEAT-Überstandsmaterial dargestellt. Für Pascolizumab
und den negative Kontroll-Antikörper (Sigma 15154) wurde
gereinigtes Material im Test mit einer Startkonzentration von 1 μg/ml
verwendet, was einem Verdünnungsfaktor von 1 in
und entspricht.
-
17.5: TNF-α-bindendes ELISA
-
Eine
Hochbindungsplatte mit 96 Vertiefungen wurde mit 0,4 μg/ml
rekombinantem humanen TNFα (RnD Systems 210-TA-050/CF)
in PBS beschichtet und über Nacht bei +4°C gelagert.
Die Platte wurde zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 gewaschen. 200 μl Blockierlösung
(5% BSA in DPBS-Puffer) wurde in jede Vertiefung hinzugefügt
und die Platte wurde für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Anschließend wurde ein weiterer Waschschritt
durchgeführt. Der Überstand oder die gereinigten
Antikörper wurden nacheinander über die Platte
in Blockierlösung verdünnt. Nach 1 Stunde Inkubation
wurde die Platte gewaschen. Ziegen-anti-human Kappa-leichte Kette
spezifischer Peroxidasekonjugierter Antikörper (Sigma,
A7164) wurde auf 1 μg/ml in Blockierlösung verdünnt,
und 50 μl wurden zu jeder Vertiefung hinzugefügt.
Die Platte wurde für 1 Stunde inkubiert. Nach einem weiteren
Waschschritt wurde in jede Vertiefung 50 μl OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung zugegeben, und die Reaktion wurde
15 Minuten später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader
(Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
zeigt die Ergebnisse des TNF-α-bindenden
ELISA und bestätigt, dass humane monoklonale Antikörper-Adnectin
bispezifische Antikörper (BPC1823 und BPC1822) sich an
rekombinantes humanes TNF-α binden. Im Gegensatz dazu zeigte
der monoklonale Anti-IL-4-Antikörper Pascolizumab keine
Bindung an rekombinantes humanes TNF-α.
-
Die
HEK-Transfektion für diesen Versuch wurde wiederholt, um überstehendes
Material mit einer höheren Antikörperkonzentration
zu erhalten. zeigt die Bindung dieses
höherkonzentrierten überstehenden humanen monoklonalen
Antikörper-Adnectin bispezifischen Antikörpers
(BPC1823) an rekombinantes humanes TNF-α, wie durch ELISA
bestimmt. Die IgG-Kontrolle zeigte keine Bindung an rekombinantes
humanes TNF-α.
-
Für
die Antigen-bindenden Proteine BPC1822 und BPC1823 wurde die Menge
der Antikörper im Überstand nicht quantifiziert;
daher werden die in
und dargestellten Daten als Verdünnungsfaktor des
NEAT-Überstandsmaterial dargestellt. Für Pascolizumab
wurde gereinigtes Material im Test mit einer Startkonzentration
von 1 μg/ml verwendet, was einem Verdünnungsfaktor
von 1 in
und entspricht.
-
17.6: EGFR-bindendes ELISA
-
Eine
Hochbindungsplatte mit 96 Vertiefungen wurde mit 0,67 μg/ml
rekombinantem humanem EGFR-Protein in PBS beschichtet und über
Nacht bei +4°C gelagert. Die Platte wurde zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 gewaschen. 200 μl Blockierlösung
(5% BSA in DPBS-Puffer) wurde in jede Vertiefung hinzugefügt
und die Platte wurde für mindestens 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Anschließend wurde ein weiterer Waschschritt
durchgeführt. Die Antigen-bindenden Proteine/Antikörper
wurden nacheinander über die Platte in Blockierlösung
verdünnt. Nach 1 Stunde Inkubation wurde die Platte gewaschen.
Ziegen-anti-human Kappa-leichte Kette spezifischer Peroxidasekonjugierter
Antikörper (Sigma, A7164) wurde auf 1 μg/ml in
Blockierlösung verdünnt, und 50 μl wurden
zu jeder Vertiefung hinzugefügt. Die Platte wurde für
1 Stunde inkubiert. Nach einem weiteren Waschschritt wurde in jede
Vertiefung 50 μl OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung zugegeben, und die Reaktion wurde
25 Minuten später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Absorption wurde mit dem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader
(Molecular Devices) unter Verwendung eines grundlegenden Endpunkt-Protokolls
bei 490 nm gelesen.
-
zeigt die Ergebnisse des EGFR-bindenden ELISA
und bestätigt, dass bispezifische Antikörper BPC1818
und BPC1813 sich an rekombinantes humanes EGFR binden. Der positive
Kontroll-Antikörper Erbitux zeigte auch eine Bindung an
rekombinantes humanes EGFR. Im Gegensatz dazu zeigte das Sigma IgG
15154 keine Bindung an rekombinantes humanes EGFR. Für
die bispezifischen Antikörper BPC1813 und BPC1818 wurde
die Menge der Antikörper im Überstand nicht quantifiziert;
daher werden die in dargestellten Daten als
Verdünnungsfaktor des NEAT-Überstandsmaterial
dargestellt. Für Erbitux und den negativen Kontrollantikörper
(Sigma I5154) wurde gereinigtes Material im Test mit einer Startkonzentration
von 2 μg/ml bzw. 1 μg/ml verwendet, was einem
Verdünnungsfaktor von 1 in entspricht.
-
zeigt die Ergebnisse des EGFR-bindenden ELISA
und bestätigt, dass bispezifische Antikörper BPC1812
sich an rekombinantes humanes EGFR binden.
-
Der
positive Kontroll-Antikörper Erbitux zeigte auch eine Bindung
an rekombinantes humanes EGFR. Im Gegensatz dazu zeigte das Sigma
IgG 15154 keine Bindung an rekombinantes humanes EGFR. Für
die bispezifischen Antikörper BPC1812 wurde die Menge der
Antikörper im Überstand nicht quantifiziert; daher werden
die in
-
dargestellten Daten als Verdünnungsfaktor
des NEAT-Überstandsmaterial dargestellt. Für Erbitux
und den negativen Kontrollantikörper (Sigma I5154) wurde
gereinigtes Material im Test mit einer Startkonzentration von 2 μg/ml
bzw. 1 μg/ml verwendet, was einem Verdünnungsfaktor
von 1 in entspricht.
-
Beispiel 18
-
Daten zur Bindungsaktivität von
IL-13/IL-4 mAbdAbs, bei denen die 'G- und S'-Aminosäurereste
entfernt wurden.
-
18.1 Der Bau der mAbdAbs
-
mAbdAbs
wurden gebaut, bei denen die G- und S-Aminosäurenreste
(neben der Linker-Sequenz) entfernt wurden. Expressionsplasmide
wurden mit Standardtechniken der Molekularbiologie konstruiert.
Diese mAbdAbs sind in Tabelle 23 beschrieben. Sie wurden kloniert,
dann in einer oder mehreren HEK293-6E-Zellen, CHOK1-Zellen oder
CHOE1a-Zellen exprimiert. Anschließend wurden sie gereinigt
(wie in den Beispielen 1, 1.3 bzw. 1.5 beschrieben) und in einer
Reihe von IL-13- und IL-4-Aktivitäts-Assays analysiert. Tabelle 23
Name | Beschreibung | Sequenz-ID-Nr. |
PascoH-474
GS entfernt | H
Kette = Pascolizumab schwere Kette-DOM10-53-474 dAb L Kette = Pascolizumab
leichte Kette | 91
(= H Kette)
15 (= L Kette) |
PascoH-TVAAPS-474 GS
entfernt | H
Kette = Pascolizumab schwere Kette-TVAAPS-DOM10-53-474 dAb L Kette
= Pascolizumab leichte Kette | 92
(= H Kette)
15 (= L Kette) |
PascoH-GS-ASTKGPT-474
2nd GS entfernt | H
Kette = Pascolizumab schwere Kette-GS-ASTKGPT-DOM10-53-474 dAb L
Kette = Pascolizumab leichte Kette | 96
(= H Kette)
15 (= L Kette) |
586H-210
GS entfernt | H
Kette = Anti-human IL-13 mAb schwere Kette-DOM9-112-210 dAb L Kette
= Anti-human IL-13 mAb leichte Kette | 87
(= H Kette)
13 (= L Kette) |
586H-TVAAPS-210
GS entfernt | H
Kette = Anti-human IL-13 mAb schwere Kette-TVAAPS-DOM9-112-210 dAb
L Kette = Anti-human IL-13 mAb leichte Kette | 88
(= H Kette)
13 (= L Kette) |
-
18.2 Expression und Reinigung
-
Diese
mAbdAbs wurden gereinigt und durch SEC und SDS-PAGE analysiert.
Eine Reihe von gereinigten Präparationen wurden angefertigt,
und die SEC- und SDS-PAGE-Daten in den bis zeigen diese
Präparationen.
-
18.3
Bindung an humanes IL-4 in einem direkt bindenden ELISA Gereinigtes
PascoH-474 GS-entfernt und PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt wurden
auf Bindung an humanes IL-4 in einem direkt bindenden ELISA, wie
in Methode 2 beschrieben, getestet (PascoH-474, PascoH-TVAAPS-474,
PascoH-ASTKG-474 und PascoH-ELQLE-474 wurden in diesem Assay ebenfalls
auf Bindung getestet). Eine Reihe von ELISA-Tests wurden für
diese Moleküle abgeschlossen; die Daten in sind repräsentativ für diese
Assays.
-
PascoH-474
GS-entfernt und PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt banden beide humanes
IL-4. Gereinigtes anti-humanes 114 mAb allein (Pascolizumab) wurde
in diesen Assay als positive Kontrolle für die Bindung
an IL-4 aufgenommen. Gereinigte anti-humane IL13 mAb wurden als
negative Kontrolle für IL-4-Bindung aufgenommen. Die Bindungsaktivität
des PascoH-474 GS-entfernt und PascoH TVAAPS-474 GS-entfernt war ähnlich
wie gereinigte anti-IL4 mAb allein (Pascolizumab), PascoH-474, PascoH-TVAAPS-474,
PascoH-ASTKG-474 und PascoH-ELQLE-474.
-
18.4 Bindung an humanes IL-13 in einem
direkt bindenden ELISA
-
Gereinigtes
PascoH-474 GS-entfernt und PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt wurden
ebenfalls auf Bindung an humanes IL-13 in einem direkt bindenden
ELISA, wie in Methode 1 beschrieben, getestet (PascoH-616, PascoH-TVAAPS-616
wurden in diesem Assay ebenfalls auf Bindung getestet; die Generierung
dieser Moleküle wird in Beispiel 19 beschrieben). Eine
Reihe von ELISA-Tests wurden für diese Moleküle
abgeschlossen; die Daten in sind
repräsentativ für diese Assays.
-
PascoH-474
GS-entfernt und PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt, PascoH-616 und PascoH-TVAAPS-616
banden alle humanes IL-13. Gereinigtes anti-humanes 114 mAb allein
(Pascolizumab) wurde in diesen Assay als negative Kontrolle für
die Bindung an IL-13 aufgenommen. Gereinigtes anti-humanes 1113
mAb wurde als positive Kontrolle für IL-13-Bindung aufgenommen.
Beachten Sie, dass das Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-474) in diesem
Test nicht getestet wurde, da das dAb von dem sekundären
Erkennungsantikörper nicht erkannt wird; stattdessen wurde
das anti-humane IL13 mAb als positive Kontrolle zum Nachweis einer
IL-13-Bindung bei diesem Assay verwendet.
-
18.5 Bindung an Cynomolgus IL-13 in einem
direkt bindenden ELISA
-
Gereinigtes
PascoH-474 GS-entfernt und PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt, PascoH-616
und PascoH-TVAAPS-616 mAbdAbs wurden ebenfalls auf Bindung an Cynomolgus-IL-13
in einem direkt bindenden ELISA (wie in Methode 17 beschrieben).
Eine Reihe von ELISA-Tests wurden für diese Moleküle
abgeschlossen; die Daten in sind
repräsentativ für diese Assays.
-
PascoH-474
GS-entfernt und PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt, PascoH-616 und PascoH-TVAAPS-616
banden alle Cynomolgus-IL-13. Gereinigtes anti-humanes 114 mAb allein
(Pascolizumab) wurde in diesen Assay als negative Kontrolle für
die Bindung an IL-13 aufgenommen. Gereinigtes anti-humanes IL13
mAb wurde als positive Kontrolle für Cynomolgus-IL-13-Bindung
aufgenommen. Beachten Sie, dass die Anti-IL-13 dAbs allein (DOM10-53-474
und DOM10-53-616) in diesem Test nicht getestet wurden, da das dAb
von dem sekundären Erkennungsantikörper nicht
erkannt wird; stattdessen wurde das anti-humane 1113 mAb als positive
Kontrolle zum Nachweis einer IL-13-Bindung bei diesem Assay verwendet.
-
18.6 Biacore-Analyse für die
Bindung an humanes IL-4 und humanes IL-13
-
Gereinigte
mAbdAbs wurden auf Bindung an humanes IL-4 und humanes IL-13 mit
dem BIAcoreTM T100 bei 25°C (wie
in Methode 4 und 5 beschrieben) getestet. Diese Daten sind in Tabelle
24 dargestellt.
-
In
Versuch 1 wurde eine mAbdAb-Capture-Höhe von ca. 600 relativen
Ansprecheinheiten erzielt und sechs IL-13- und IL-4 Konzentrationskurven
(256 nM, 64 nM, 16 nM, 4 nM, 1 nM und 0,25 nM) wurden bewertet.
Nur eine IL-13-(256 nM) und eine IL-4-(256 nM)-Konzentrationskurve
wurde in Versuch 1 für die mAbs bewertet.
-
In
Versuch 2 wurde eine mAbdAb Capture-Höhe von ca. 400 relativen
Ansprecheinheiten erzielt und sechs IL-4- (64 nM, 16 nM, 4 nM, 1
nM, 0,25 nM und 0,0625 nM) und sechs IL-13-Konzentrationskurven
(256 nM, 64 nM, 16 nM, 4 nM, 1 nM und 0,25 nM) wurden bewertet.
In Versuch 2 wurde nur eine IL-13-Konzentrationskurve (256 nM) für
Anti-IL13 mAb und fünf IL-4-Konzentrationskurven (64 nM,
16 nM, 4 nM, 1 nM und 0,25 nM) wurden für Pascolizumab
bewertet.
-
In
Versuch 3 wurde eine mAbdAb oder mAb-Capture-Höhe von ca.
700 relativen Ansprecheinheiten erzielt und sechs IL-4-Konzentrationskurven
(256 nM, 64 nM, 16 nM, 4 nM, 1 nM und 0,25 nM) und sechs IL-13-Konzentrationskurven
(256 nM, 64 nM, 16 nM, 4 nM, 1 nM und 0,25 nM) wurden bewertet. Tabelle 24
Molekül (gereinigtes Material) | Bindungsaffinität,
KD (nM) |
Humanes
IL-4 | Humanes
IL-13 |
Versuch
1 | Versuch
2 | Versuch
3 | Versuch
1 | Versuch
2 | Versuch
3 |
PascoH-474 GS-entfernt | nicht
gemacht | 0,005 | nicht
gemacht | 0,3307 | 0,351 | nicht
gemacht |
PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt | nicht
gemacht | 0,011 | nicht
gemacht | 0,2677 | 0,305 | nicht
gemacht |
586H-210 GS-entfernt | nicht
gemacht | nicht
gemacht | sehr
enger Binder * | nicht
gemacht | nicht
gemacht | 0,438 |
586H-TVAAPS-210 GS-entfernt | nicht
gemacht | nicht
gemacht | sehr
enger Binder * | nicht
gemacht | nicht
gemacht | 0,501 |
Anti-humanes
IL-13 mAb | bindet
nicht | bindet
nicht | bindet
nicht | 0,2799 | 0,31 | 0,547 |
Pascolizumab | 0,0137 | 0,011 | 0,013 | bindet
nicht | bindet
nicht | bindet
nicht |
-
In
Versuch 1 und 2, PascoH-474 GS-entfernt und PascoH TVAAPS-474 GS-entfernt,
banden beide IL-4 mit ähnlichen Bindungsaffinitäten,
und dies war in etwa äquivalent zur Bindungsaffinität
des anti-humanen 114 mAb allein (Pascolizumab). PascoH-474 GS-entfernt
und PascoH TVAAPS-474 GS-entfernt banden IL-13 ebenfalls mit ähnlichen
Bindungsaffinitäten. Beachten Sie, dass das Anti-IL-13
dAb allein (DOM10-53-474) in diesem Assay nicht getestet wurde,
da das dAb nicht auf dem Protein A- oder Anti-Human-IgG-beschichteten CM5-Chip
erfasst werden kann; stattdessen wurde das anti-humane 1113 mAb
als positive Kontrolle zum Nachweis der IL-13-Bindung in diesem
Assay verwendet.
-
In
Versuch 3, 586H-210 GS-entfernt und 586H-TVAAPS-210 GS-entfernt,
banden beide IL-13 mit ähnlichen Bindungsaffinitäten,
und dies war in etwa äquivalent zur Bindungsaffinität
des anti-humanen 1113 mAb. 586H-210 GS-entfernt und 586H-TVAAPS-210
GS-entfernt banden IL-4 ebenfalls sehr eng, jedoch konnte mit dieser
Methode, aufgrund von positiven Dissoziationseffekten und der Empfindlichkeitsstufe
der BIAcoreTM-Technik (*), die Bindungsaffinität
nicht bestimmt werden. Beachten Sie, dass das Anti-IL-4 dAb allein (DOM9-112-210)
in diesem Assay nicht getestet wurde, da das dAb nicht auf dem Protein
A- oder Anti-Human-IgG-beschichteten CM5-Chip erfasst werden kann;
stattdessen wurde das anti-humane 114 mAb (Pascolizumab) als positive
Kontrolle zum Nachweis der IL-4-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
18.7 Biacore-Analyse für die
Bindung an Cynomolgus-IL-4 und Cynomolgus-IL-13
-
Gereinigte
mAbdAbs wurden auf Bindung an Cynomolgus-IL-4 und Cynomolgus-IL-13
mit dem BIAcore
TM T100 bei 25°C
(wie in Methode 24 und 23 beschrieben) getestet. Diese Daten sind
in Tabelle 25 dargestellt. Es wurde eine mAbdAb-Capture-Höhe
von ca. 600 relativen Ansprecheinheiten erzielt und sechs IL-13-Konzentrationskurven
(256, 64, 16, 4, 1, 0,25 nM) und fünf IL-4-Konzentrationskurven
(64, 16, 4, 1, 0,25 nM) wurden bewertet. Tabelle 25
Molekül (gereinigtes Material) | Bindungaffinität,
KD |
Cynomolgus-IL-13 | Cynomolgus-IL-4 |
on-Rate (ka,
Ms–1) | off-Rate (kd,
s–1) | KD
(nM) | on-Rate (ka,
Ms–1) | off-Rate (kd,
s–1) | KD
(pM) |
PascoH-474 GS-entfernt | 6,62
E+5 | 1,10
E–2 | 16,6 | 1,87
E+6 | 6,38
E–5 | 34,2 |
PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt | 4,83
E+5 | 1,29
E–2 | 26,7 | 1,83
E+6 | 5,30
E–5 | 29,0 |
PascoH-ASTKGPT-474
2. GS-entfernt | 4,79
E+5 | 1,14
E–2 | 23,8 | 1,83
E+6 | 5,30
E–5 | 29,0 |
PascoH-474 | 5,86
E+5 | 1,09
E–2 | 18,6 | 1,85
E+6 | 8,14
E–5 | 43,9 |
PascoH-TVAAPS-474 | 4,33
E+5 | 1,17
E–2 | 27,1 | 1,80
E+6 | 8,85
E–5 | 49,1 |
PascoH-ASTKG-474 | 3,64
E+5 | 1,07
E–2 | 29,5 | 1,78
E+6 | 7,90
E–5 | 44,5 |
-
PascoH-474
GS-entfernt, PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt, PascoH-ASTKGPT-474 2.
GS-entfernt, PascoH-474, PascoH-TVAAPS-474 und PascoH-ASTKG-474
banden alle Cynomolgus-IL-4 mit ähnlichen Bindungsaffinitäten.
PascoH-474 GS-entfernt, PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt, PascoH-ASTKGPT-474
2. GS-entfernt, PascoH-474, PascoH-TVAAPS-474 und PascoH-ASTKG-474
banden ebenfalls alle IL-13 mit ähnlichen Bindungsaffinitäten.
-
Gereinigte
mAbdAbs wurden auf Bindung an Cynomolgus-IL-4 und Cynomolgus-IL-13
mit dem BIAcore
TM T100 bei 25°C
(wie in Methode 24 und 23 beschrieben) getestet. Diese Daten sind
in Tabelle 26 dargestellt. Es wurde eine mAbdAb-Capture-Höhe
von ca. 600 relativen Ansprecheinheiten erzielt und sechs IL-13- und
sechs IL-4-Konzentrationskurven (256, 64, 16, 4, 1 und 0,25 nM)
wurden bewertet. Tabelle 26
Molekül (gereinigtes Material) | Bindungsaffinität,
KD |
Cynomolgus-IL-13 | Cynomolgus-IL-4 |
on-Rate (ka,
Ms–1) | off-Rate (kd, s–1) | KD (pM) | on-Rate (ka, Ms–1) | off-Rate (kd, s–1) | KD (pM) |
586H-TVAAPS-210
GS-entfernt | 4,92
E+5 | 2,86
E–5 | 58 | sehr
enger Binder * | sehr
enger Binder * | sehr
enger Binder * |
586H-210
GS-entfernt | 5,07
E+5 | 2,24
E–5 | 44 | sehr
enger Binder * | sehr
enger Binder * | sehr
enger Binder * |
Anti-IL13
mAb | 4,74
E+5 | 1,05
E–4 | 222 | bindet
nicht | bindet
nicht | bindet
nicht |
Pascolizumab | bindet
nicht | bindet
nicht | bindet
nicht | 2,34
E+6 | 1,08
E–4 | 46 |
-
586H-210
GS-entfernt und 586H-TVAAPS-210 GS-entfernt banden beide Cynomolgus-IL-13
mit ähnlichen Bindungsaffinitäten; diese mAbdAbs
schienen IL-13 stärker zu binden als das anti-humane 1113
mAb, jedoch wurde im Fall von mAb nur eine Konzentrationskurve abgeschlossen,
was weniger genau ist als eine volle Konzentrationsbereichsbewertung.
586H-210 GS-entfernt und 586H-TVAAPS-210 GS-entfernt banden IL-4
ebenfalls sehr eng, jedoch konnte mit dieser Methode, aufgrund von
positiven Dissoziationseffekten und der Empfindlichkeitsstufe der
BIAcoreTM-Technik (*), die Bindungsaffinität
nicht bestimmt werden. Beachten Sie, dass das Anti-IL-4 dAb allein
(DOM9-112-210) in diesem Assay nicht getestet wurde, da das dAb
nicht auf dem Protein A- oder Anti-Human-IgG-beschichteten CM5-Chip
erfasst werden kann; stattdessen wurde das anti-humane IL4 mAb (Pascolizumab)
als positive Kontrolle zum Nachweis der IL-4-Bindung in diesem Assay verwendet.
-
18.8 Biacore-Analyse der Wirkung der IL-4-Bindung
an mAbdAbs auf nachfolgende IL-13-Bindungskinetik und umgekehrt,
und die Wirkung der IL-13-Bindung an mAbdAbs auf nachfolgende IL-4-Bindungskinetik
und umgekehrt.
-
Die
IL-13- und IL-4-BIAcoreTM Bindungsassays
wurden außerdem zur Untersuchung der Wirkung der IL-4-Bindung
an PascoH-474 GS-entfernt auf die nachfolgende IL-13-Bindungskinetik
und umgekehrt sowie der Wirkung der IL-13-Bindung auf 586H-TVAAPS-210
auf die nachfolgende IL-4-Bindungskinetik und umgekehrt verwendet.
-
Es
wurden Analysen mit der anti-humanen IgG-Erfassung von mAbdAb (oder
der positiven Kontroll-mAb) am BIAcore
TM T100
bei 25°C durchgeführt. Kurz dargestellt, anti-humanes
IgG wurde durch primäre Aminkupplung gemäß den
Empfehlungen des Herstellers auf einen CM5-Chip gekoppelt. mAbdAb-Konstrukte (oder
positive Kontroll-mAb) wurden dann auf dieser Fläche erfasst
(bei ca. 250 bis 750 RUs) und die erste analysierte Substanz (entweder
humanes IL-13 oder humanes IL-4) wurde bei 256 nM für 4
Minuten übergeführt. Die zweite analysierte Substanz
(humanes IL-4 bzw. humanes IL-13) wurde dann bei Konzentrationen von
256 nM, 64 nM, 16 nM, 4 nM, 1 nM und 0,25 nM übergeführt,
und zur doppelten Referenzierung wurde eine Pufferinjektion über
die Capture-Antikörper oder mAbdAb-Fläche übergeführt.
Die Daten wurden unter Zuhilfenahme der Bewertungssoftware in der
Maschine analysiert (angepasst auf das 1:1-Bindungsmodell). Die
Oberfläche wurde anschließend mit 3M Magnesiumchlorid
regeneriert. Die Daten aus diesen Versuchen sind in Tabelle 27 und
28 dargestellt. Tabelle 27
Molekül | IL-13-Bindungskinetik |
mit humanem
IL-4 gebunden an Molekül | ohne humanes
IL-4 gebunden an Molekül |
on-Rate (ka,
Ms–1) | off-Rate (kd,
s–1) | KD
(pM) | on-Rate (ka,
Ms–1) | off-Rate (kd,
s–1) | KD
(pM) |
PascoH-474 GS-entfernt | 5,66
E+5 | 2,31
E–4 | 407,7 | 6,09
E+5 | 2,59
E–4 | 425,2 |
586H-TVAAPS-210 | 9,68
E+5 | 3,15
E–4 | 325,2 | 9,09
E+5 | 3,47
E–4 | 381,3 |
Anti-IL13
mAb | nicht getestet | 1,01
E+6 | 3,68
E–4 | 366,1 |
-
Die
Bindungsaffinität von PascoH-474 GS-entfernt für
humanes IL-13 war ähnlich, unabhängig davon, ob
humanes IL-4 an dieses Molekül gebunden war oder nicht.
-
Darüber
hinaus war die Bindungsaffinität von 586H-TVAAPS-210 für
humanes IL-13 ähnlich, unabhängig davon, ob humanes
IL-4 an dieses Molekül gebunden war oder nicht, und es
war auch ähnlich wie die Bindungsaffinität des
Anti-IL13 mAb für humanes IL-13.
-
Die
Off-Raten (kd) für IL-4-Bindung, die für PascoH-474
GS-entfernt und 586H-TVAAPS-210 erzielt wurden, sind sehr langsam
und außerhalb des Empfindlichkeitsbereichs des BIAcoreTM T100; sie konnten daher nicht zur genauen
Bestimmung der Bindungsaffinität verwendet werden (Daten
nicht gezeigt). Die Daten weisen jedoch darauf hin, dass alle getesteten
Konstrukte sich sehr eng an humanes IL-4 binden. Demnach war die
Bindungsaffinität von PascoH-474 GS-entfernt für
humanes IL-4 war eng, unabhängig davon, ob humanes IL-13
an dieses Molekül gebunden war oder nicht. Darüber
hinaus war die Bindungsaffinität von 586H-TVAAPS-210 für
humanes IL-4 sehr eng, unabhängig davon, ob humanes IL-13
an dieses Molekül gebunden war oder nicht.
-
18.9 Die Potenz von mAbdAbs
-
mAbdAbs
wurden durch ELISA auf Hemmung der humanen IL-4-Bindung an humanes
IL-4Rα getestet, wie in Methode 19 beschrieben. Alle in
Tabelle 28 dargestellten Moleküle wurden in einem Versuch
getestet, die Daten wurden jedoch auf zwei Graphen gezeichnet, um
zwischen den Kurveneintragungen zu unterscheiden (586H-TVAAPS-210
wurde zweimal durchgeführt; dies wird in Tabelle 25 als
Probe und Probe 2 aufgeführt). Diese Daten sind in und dargestellt.
-
PascoH-474
GS-entfernt hemmte die Bindung von humanem IL-4 an humanem IL4Rα ähnlich
wie Pascolizumab. 586H-210 GS-entfernt, 586H-TVAAPS-210 GS-entfernt,
586H-TVAAPS-210, 586H-210, 586H-G4S-210 und 586H-ASTKG-210 hemmten
alle die Bindung von humanem IL-4 an humanem IL4Rα ähnlich
wie DOM9-112-210. Pascolizumab und DOM9-112-210 wurden als positive
Kontrollen für die Hemmung der IL-4-Bindung an IL4Rα aufgenommen.
DOM10-53-474 und ein Isotyp-angepasstes mAb (mit Spezifität
für ein irrelevantes Antigen) wurden als negative Kontrollen
für die Hemmung der IL-4-Bindung an IL4Rα aufgenommen.
-
Diese
Daten wurden auch verwendet, um die IC
50-Werte
für jedes Molekül zu bestimmen. Der IC
50-Wert ist die Konzentration von mAbdAb
oder mAb oder dAb, welches in der Lage ist, die Bindung von humanem
IL-4 an humanes IL4Rα um 50% zu hemmen. Die IC
50-Werte
sind in Table 28 dargestellt. Tabelle 28
Molekül | IC50 (nM) |
PascoH-474
GS-entfernt | 5,14 |
Pascolizumab | 3,45 |
DOM9-112-210 | 36,77 |
586H-210 | 26,79 |
586H-210
GS-entfernt | 36,18 |
586H-TVAAPS-210
(Probe 1) | 23,77 |
586H-TVAAPS-210
(Probe 2) | 21,03 |
586H-TVAAPS-210
GS-entfernt | 19,21 |
586H-ASTKG-210 | 27,32 |
586H-G4S-210 | 29,85 |
DOM10-53-474 | Keine
Hemmung im getesteten Konzentrationsbereich |
Negatives
Kontroll-mAb | Keine
Hemmung im getesteten Konzentrationsbereich |
-
Diese
Daten bestätigen, dass sich GS-entferntes PascoH-474 vergleichbar
zu Pascolizumab verhält und dass sich alle 586H-210 mAbdAb ”Familienangehörige” ähnlich
wie das DOM9-112-210 dAb verhalten.
-
18.10 Neutralisation von humanem und Cynomolgus
IL-13 in TF-1 Zell-Bioassays durch mAbdAbs
-
Eine
Reihe von gereinigtem mAbdAbs wurden hinsichtlich der Neutralisation
von menschlichen und Cynomolgus IL-13 in TF-1 Zell-Bioassays getestet
(wie in den Methoden 8 bzw. 20 beschrieben). Jedes Molekül
wurde 1-9 mal in diesen Assays getestet; es werden nicht alle Grafiken
dargestellt; die und stellen
jedoch repräsentative Graphen der Neutralisations-Daten
für das humane IL-13 bzw. das IL-13 von Cynomolgus dar.
DOM10-53-474 wurde als positive Kontrolle für die Neutralisierung
von humanem oder Cynomolgus IL-13 in die Bioassays aufgenommen.
Zusätzlich wurde ein für ein irrelevantes Antigen
spezifischer dAb (dAb Negativkontrolle) als Negativ-Kontrolle zur
Neutralisierung von humanem oder Cynomolgus IL-13 in die Bioassays
mitaufgenommen.
-
GS-entferntes
PascoH-474, GS-entferntes PascoH-TVAAPS-474 und 2. GS-entferntes
PascoH-ASTKG-474, sowie PascoH-616, PascoH-TVAAPS-616 und DOM10-53-616
(diese sind in Beispiel 19 beschrieben), neutralisierten vollständig
die Bioaktivität von humanem und Cynomolgus IL-13 in TF-1
Zell-Bioassays.
-
18.11 Neutralisation von humanem und Cynomolgus
IL-4 in TF-1 Zell-Bioassays durch mAbdAbs
-
Zusätzlich
wurden eine Reihe von gereinigten mAbdAbs hinsichtlich einer Neutralisation
von humanem und Cynomolgus IL-4 in TF-1 Zell-Bioassays getestet
(wie in den Methoden 9 bzw. 21 beschriebenen). Jedes Molekül
wurde zweimal in diesen Assays getestet; es werden nicht alle Graphen
gezeigt; die und sind
jedoch repräsentative Graphen (aus dem Datensatz) und zeigen
die Neutralisationsdaten für humane IL-4 und IL-4 von Cynomolgus
an. Der Anti-IL13 mAb wurde als negative Kontrolle und Pascolizumab
als positive Kontrolle für die Neutralisierung von humanen
oder Cynomolgus IL-4 in die Bioassays aufgenommen. Darüber
hinaus wurden ebenso PascoH-474, PascoH-TVAAPS-474, PascoH-ASTKG-474
und PascoH-G4S-474 auf eine Neutralisation der humanen und Cynomolgus
IL-4 in diesen Biotests überprüft.
-
GS-entferntes
Pasch-474 und GS-entferne PascoH-TVAAPS-474 neutralisierten die
Bioaktivität von humanen und Cynomolgus IL-4 in TF-1 Zell-Bioassays
vollständig. Darüber hinaus neutralisierten PascoH-474,
PascoH-TVAAPS-474, PascoH-ASTKG-474 und PascoH-G4S-474 die Bioaktivität
von IL-4 im TF-1 Zell-Bioassay ebenso vollständig.
-
ND
50-Werte wurden auf der Grundlage von Daten
einer Reihe verschiedener Experimente abgeleitet. Der ND
50-Wert ist diejenige Konzentration von mAbdAb
oder mAb oder dAb, das in der Lage ist, die Bioaktivität von
IL-13 oder IL-4 um 50% zu neutralisieren. Tabelle 29 zeigt den Mittelwert
des ND
50-Werts, die Standardabweichung (SD)
und die Anzahl der Tests (n). Tabelle 29
Molekül | Mittelwert
des ND50-Werts und Standardabweichung (nM) |
humanes
IL-13 | cyno IL-13 | humanes
IL-4 | cyno IL-4 |
Mittelwert (SD) | n | Mittelwert (SD) | n | Mittelwert (SD) | n | Mittelwert (SD) | n |
PascoH-474 GS-entfernt | 2,269
(0,763) | 9 | 39,834
(14,675) | 8 | 2,855
(1,464) | 2 | 1,89
(0,325) | 2 |
PascoH-TVAAPS-474, GS-entfernt | 2,114
(0,766) | 9 | 47,882
(13,181) | 9 | 3,015
(2,015) | 2 | 1,36
(0,41) | 2 |
PascoH-ASTKGPT-474
2. GS entfernt | 1,37 | 1 | 21,49 | 1 | nicht ausgeführt | nicht ausgeführt |
DOM10-53-474 | 1,035
(0,741) | 4 | 10,495
(6,958) | 4 | keine Neutralisieru ng | keine Neutralisieru ng |
Negative
Kontrolle dAb | keine Neutralisieru ng | keine Neutralisieru ng | nicht ausgeführt | nicht ausgeführt |
Pascolizumab | keine Neutralisieru ng | keine Neutralisieru ng | 1,36
(0,198) | 2 | 2,615
(2,242) | 2 |
-
PascoH-474
GS-entfernt, PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt und PascoH-ASTKGPT-474
2. GS-entfernt, neutralisierten alle komplett die Bioaktivität
von humanem und Cynomolgus IL-13 in TF-1 Zell-Bioassays. Darüber
hinaus sind die Neutralisations-Potenzen (ND50-Werte)
von PascoH-474 GS-entfernt, PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt und PascoH-ASTKGPT-474
2. GS-entfernt für das humane IL-13 ähnlich und liegen
innerhalb des -fachen des ND50-Werts für
gereinigte anti-IL13 dAb allein (DOM10-53-474).
-
PascoH-474
GS-entfernt und PascoH TVAAPS-474 GS-entfernt neutralisierten beide
vollständig die Bioaktivität von humanem und Cynomolgus
IL-4 in TF-1 Zell-Bioassays. Darüber hinaus sind die Neutralisations-Potenzen
(ND50-Werte) von PascoH-474 GS-entfernt
und PascoH TVAAPS-474 GS-entfernt für den humanen IL-13
und cyno IL-13 ähnlich und lagen innerhalb des-fachen des
ND50-Werts für Pascolizumab.
-
18.12 Fähigkeit von mAbdAbs die
Bindung von humanem IL-13 an humanes IL-13Rα2 zu hemmen
-
Die
Moleküle, die in Tabelle 30 aufgeführt sind, wurden
auf die Hemmung der Bindung von humanem IL-13 an humanes IL-13Rα2
mittels ELISA getestet, wie dies in Methode 22 beschriebenen wurde.
Alle Moleküle wurden in einem Experiment getestet. Die
Daten sind in dargestellt.
-
Alle
getesteten mAbdAbs hemmten die Bindung von humanem IL-13 an humanes
IL3Rα2. Der Grad der Hemmung war ähnlich wie bei
DOM10-53-474, DOM10-53-616 und dem Anti-IL13 mAb. Pascolizumab und
ein Negativ-Kontroll dAb (mit Spezifität für ein
irrelevantes Antigen) wurden als Negativ-Kontrollen für
die Hemmung von IL-13 Bindung an IL13Rα2 aufgenommen.
-
Diese
Daten wurden auch dazu verwendet, um IC
50-Werte
für jedes Molekül zu bestimmen. Der IC
50-Wert ist die Konzentration von mAbdAb
oder mAb oder dAb, die in der Lage ist, die Bindung von humanem IL-13
an humanes IL13Rα2 um 50% zu hemmen. Die IC
50-Werte
sind in Tabelle 30 dargestellt. Tabelle 30
Molekül | IC50 (nM) |
PascoH-474
GS-entfernt | 9,58 |
PascoH-TVAAPS-474,
GS-entfernt | 7,41 |
DOM10-53-474 | 7,61 |
PascoH-616 | 6,41 |
PascoH-TVAAPS-616 | 6,17 |
DOM10-53-616 | 5,76 |
Anti-IL13
mAb | 6,43 |
Pascolizumab | Keine
Hemmung im getesteten Konzentrationsbereich |
Negative
Kontrolle dAb | Keine
Hemmung im getesteten Konzentrationsbereich |
-
Diese
Daten bestätigen, dass sich PascoH-474 GS-entfernt, PascoH-TVAAPS-474
GS-entfernt, PascoH-616 und PascoH-TVAAPS-616 ähnlich wie
DOM10-53-474, DOM10-53 bis 616 und der Anti-IL13 mAb verhalten.
-
Beispiel 19
-
mAbdAbs mit dem anti-IL13 DOM1053-616
dAb
-
19.1 Der Bau des mAbdAbs mit den anti-IL13-DOM10-53-616
dAb
-
Zwei
Anti-IL4mAb-anti-IL13dAbs, wie in Tabelle 31 dargelegt, wurden wie
in Beispiel 1 beschrieben, aus vorhandenen Vektoren durch ortsspezifische
Mutagenese geklont. Tabelle 31
Name | Beschreibung | Sequenz-ID-Nr. |
PascoH-616 | H-Kette
= Pascolizumab schwere Kette-DOM10-53-616 dAb L-Kette = Pascolizumab
leichte Kette | 149
(= H-Kette)
15 (= L-Kette) |
PascoH-TVAAPS-616 | H-Kette
= Pascolizumab schwere Kette-TVAAPS-DOM10-53-616 dAb L-Kette = Pascolizumab
leichte Kette | 150
(= H-Kette)
15 (= L-Kette) |
-
19.2 Expression und Aufreinigung von mAbdAbs
mit den anti-IL13-DOM10-53-616 dAb
-
Diese
mAbdAbs wurden wie in Beispiel 1.3 beschrieben, in HEK293-6E-Zellen
und CHOE1a-Zellen exprimiert.
-
Die
mAbdAbs wurden mittels SEC und SDS-PAGE gereinigt und analysiert.
Eine Reihe gereinigter Präparationen der PascoH-616 und
PascoH-TVAAPS-616 mAbdAbs wurden erzeugt, die SEC und SDS-PAGE-Daten
werden in den (SEC Profil für
PascoH-616), 110 (SEC Profil für PascoH-TVAAPS_616), 111
(SDS-PAGE für PascoH-616) und 112 (SDS-PAGE für
PascoH TVAAPS-616) dargestellt und sind repräsentativ für
diese Präparationen.
-
19.3 Bindung von mAbdAbs an humanes IL-13
in einem direkt bindenden ELISA
-
PascoH-616
und PascoH-TVAAPS-616 gereinigte mAb dAbs wurden (wie in Methode
1 beschrieben) für die Bindung an humanes IL-13 in einem
direkten Bindungs-ELISA getestet. Die Daten sind in dargestellt.
-
Sowohl
gereinigtes PascoH-616 als auch PascoH-TVAAPS-616 banden an humanes
IL-13. Der gereinigte anti-human IL4 mAb allein (Pascolizumab) war
in diesem Test als negative Kontrolle für die Bindung an IL-13
enthalten. Gereinigter anti-human IL13 mAb war als positive Kontrolle
für die IL-13 Bindung enthalten. Beachten Sie, dass der
Anti-IL-13 dAb allein (DOM10-53-616) in diesem Assay nicht getestet
wurde, da der dAb vom sekundären Detektionsantikörper
nicht erkannt wird; als Ersatz wurde der anti-humane 1113 mAb als positive
Kontrolle verwendet, um die IL-13-Bindung in diesem Test anzuzeigen.
-
19.4 Biacore-Analyse für die
Bindung an humanes IL-4 und IL-13
-
Gereinigte
mAbdAbs wurden (wie in den Methoden 4 und 5 beschrieben) hinsichtlich
der Bindung an humanes IL-4 und IL-13 mit dem BIAcoreTM T100
bei 25°C getestet.
-
Die
Daten sind in Tabelle 32 dargestellt.
-
In
Experiment 1, wurde ein mAbdAb Capture-Bereich von ca. 600 relativen
Ansprecheinheiten erzielt und sechs IL-13 und IL-4 Konzentrationskurven
(256 nM, 64 nM, 16 nm, 4 Nm, 1 nm und 0,25 nM) wurden bewertet.
Nur je eine IL-13 (256 nM) und IL-4 (256 nM) Konzentrationskurve
wurde für die mAbs in Experiment 1 bewertet.
-
In
Experiment 2 wurde ein mAbdAb Capture-Niveau von etwa 400 relativen
Ansprecheinheiten erzielt und sechs IL-4 (64 nM, 16 nm, 4 Nm, 1
nm, 0,25 nM und 0,0625 nM) und sechs IL-13 Konzentrationskurven (256
nM, 64 nM, 16 nm wurden 4 Nm, 1 nm und 0,25 nM) wurden bewertet.
In Experiment 2 wurde nur eine IL-13 Konzentrationskurve (256 nM)
für den Anti-IL13 mAb und fünf IL-4 Konzentrationskurven
(64 nM, 16 nm, 4 Nm, 1 nm und 0,25 nM) wurden für Pascolizumab
bewertet. Tabelle 32
Molekül (Gereinigtes Material) | Bindungsaffinität,
KD (nM) |
Humanes
IL-4 | Humanes
IL-13 |
Experiment
1 | Experiment
2 | Experiment
1 | Experiment
2 |
PascoH-616 | 0,00172 | Sehr
enger Binder | 0,1137 | 0,15 |
PascoH-TVAAPS-616 | 0,003 | 0,005 | 0,0497 | 0,056 |
Anti-humaner
IL-13 mAb | bindet
nicht | bindet
nicht | 0,2799 | 0,31 |
Pascolizumab | 0,0137 | 0,011 | bindet
nicht | bindet
nicht |
-
Sowohl
PascoH-616 als auch PascoH-TVAAPS-616 banden IL-4 mit ähnlichen
Bindungsaffinitäten und diese waren ähnlich der
Bindungsaffinität des einzelnen Anti-Human-IL4 mAb (Pascolizumab).
Sowohl PascoH-616 als auch PascoH-TVAAPS-616 banden an IL-13. Beachten
Sie, dass der Anti-IL-13 dAb alleine (DOM10-53-616) in diesem Assay
nicht getestet wurde, da der dAb nicht auf dem Protein A- oder Anti-Human-IgG
beschichteten CM5-Chip erfasst werden kann; der anti-humane IL13
mAb wurde daher als positive Kontrolle verwendet, um in diesem Assay
die IL-13 Bindung zu demonstrieren.
-
19.5 Biacore-Analyse für die
Bindung an Cynomolgus IL-13
-
Gereinigte
mAbdAbs wurden mit dem BIAcore
TM T100 auch
für die Bindung an Cynomolgus IL-13 bei 25°C getestet
(wie dies in der Methode 30 beschrieben wurde). Diese Daten sind
in Tabelle 33 dargestellt. Ein mAbdAb Capture-Niveau von ca. 400
Einheiten relativen Ansprechens wurde erreicht und sechs IL-13 Konzentrationskurven
(256, 64, 16, 4, 1 und 0,25 nM) wurden bewertet. Es gab nur eine
IL-13 Konzentrationskurve (256 nM) für den Anti-IL13 mAb. Tabelle 33
Molekül (Gereinigtes Material) | Bindungsaffinität
für Cynomolgus IL-13 (KD) |
Assoziationsrate
(ka, Ms–1) | Dissoziationsrate
(kd, s–1) | KD
(nM) |
PascoH-616 | 3,411E+5 | 1,842E–3 | 5,4 |
PascoH-TVAAPS-616 | 4,597E+5 | 4,514E–3 | 9,8 |
Anti-IL13
mAb | 5,498E+5 | 6,549E–5 | 0,119 |
Pascolizumab | bindet
nicht | bindet
nicht | bindet
nicht |
-
Sowohl
PascoH-616 als auch PascoH-TVAAPS-616 banden Cynomolgus IL-13 mit ähnlichen
Bindungsaffinitäten. Beachten Sie, dass der Anti-IL-13
dAb alleine (DOM10-53-616) in diesem Assay nicht getestet wurde,
da der dAb nicht auf dem Protein A- oder Anti-Human-IgG beschichteten
CM5-Chip erfasst werden kann; der anti-humane IL13 mAb wurde daher
als positive Kontrolle verwendet, um in diesem Assay die IL-13 Bindung
zu demonstrieren.
-
19.6 Neutralisierung von humanen und Cynomolgus
IL-13 in TF-1 Zell-Bioassays durch mAbdAbs
-
Gereinigte
mAbdAbs wurden (wie in den Methoden 8 bzw. 20 beschrieben) zur Neutralisation
von humanem IL-13 und Cynomolgus IL-13 in TF-1 Zell-Bioassays getestet.
Diese Moleküle wurden in jedem Test 3-mal getestet; ist ein repräsentativer Graph, der
die Neutralisations-Daten für humanes IL-13 darstellt.
-
ist ein repräsentativer Graph, der
die Neutralisations-Daten für cyno IL-13 darstellt. Dieser Bioassay
beinhaltete DOM10-53-616 als positive Kontrolle für die
Neutralisation von IL-13. Außerdem wurde ein dAb mit einer
Spezifität für ein irrelevantes Antigen (negativer
Kontroll-dAb) als Negativ-Kontrolle für die Neutralisation
von IL-13 in diesem Bioassay eingesetzt.
-
Der
mittlere ND
50-Wert, die Standardabweichung
(SD) und die Anzahl der Tests sind in Tabelle 34 dargestellt. Tabelle 34
Molekül | Mittlerer
ND50-Wert und Standardabweichung (nM) |
humanes
IL13 | cyno IL-13 |
Mittelwert
(SD) | n | Mittelwert
(SD) | n |
PascoH-616 | 0,7956
(0,129) | 3 | 9,23
(1,422) | 3 |
PascoH-TVAAPS-616 | 0,722
(0,245) | 3 | 14,477
(2,847) | 3 |
DOM10-53-616 | 0,416
(0,144) | 3 | 4,81
(3,266) | 3 |
Negative
Kontrolle dAb | keine Neutralisierung | keine Neutralisierung |
-
Sowohl
PascoH-616 als auch PascoH-TVAAPS-616, sowie außerdem mAbdAbs
PascoH-TVAAPS-474 GS-entfernt und PascoH-474 GS-entfernt neutralisierten
die Bioaktivität von humanem und Cynomolgus IL-13 in TF-1
Zell-Bioassays vollständig. Darüber hinaus waren
die Neutralisationspotenzen (ND50-Werte)
von PascoH-616 und PascoH-TVAAPS-616 für das humane IL-13 ähnlich,
und innerhalb des 2-fachen des ND50-Werts
für den gereinigten anti-IL13 dAb alleine (DOM10-53-616).
-
Außerdem
wurden PascoH-616 und PascoH-TVAAPS-616 nach der in 22 beschriebenen
Methode, auf die Hemmung der Bindung des humanen IL-13 an humanes
IL-13Rα2 mittels ELISA getestet. Diese Daten sind im Beispiel
18.12 dargestellt.
-
Beispiel 20
-
Die Fähigkeit von mAbdAbs, das
humane I1-13 oder IL-4 in einem humanen Vollblut-Phospho-STAT6-Bioassay
zu neutralisieren.
-
Die
Fähigkeit von mAbdAbs, das humane IL-13 oder IL-4 in einem
humanen Vollblut-Phospho-STAT6-Bioassay zu neutralisieren, wurde
entsprechend der in Methode 16 beschriebenen Methode durchgeführt.
-
Die
IL-4 oder IL-13 Neutralisations-Potenzen (z. B. Hemmung der IL-4-
oder IL-13-Bioaktivität) von 2 mAbdAb Konstrukten (der
gereinigte anti-IL13mAb-anti-IL4dAb, 586H-TVAAPS-210; und der gereinigte
anti-IL4mAb-anti-IL13dAb, PascoH-474 GS-entfernt) wurden bestimmt.
Gereinigter anti-human IL-4 mAb (Pascolizumab) und gereinigter anti-IL4
dAb (DOM9-112 bis 210) waren als positive Kontrollen für
die Neutralisierung von rhIL-4 in diesem Test enthalten. Gereinigte
Anti-human IL-13 mAb und Anti-IL13 dAb (DOM10-53-474) waren in diesem
Assay als positive Kontrollen für die Neutralisierung von
rhIL-13 enthalten. Ein Isotyp war auf mAb gemischt mit einem dAb
(beide mit Spezifitäten für irrelevante Antigene)
abgestimmt, und war als eine negative Kontrolle der Neutralisierung
von rhIL-4 oder rhIL-13 enthalten. Jedes Molekül wurde mindestens
zweimal unter Verwendung von Blut verschiedener Spender getestet.
Die bis sind
Diagramme, die repräsentative Daten darstellen.
-
Der
gereinigte mAbdAbs neutralisierte die Bioaktivität von
rhIL-13 und rhIL-4 vollständig.
-
Wie
in der Methode 16 beschrieben, wurde die Fähigkeit der
Testmoleküle, die Bioaktivität von rhIL-13 oder
rhIL-4 zu neutralisieren, als die Konzentration der Moleküle
(z. B. mAbdAbs) angegeben, die benötigt wurden, um 2 ng/ml
des humanem IL-4 oder IL-13 zu 50% zu neutralisieren (IC
50). Die Daten sind in Tabelle 35 dargestellt.
Gezeigt wird der kombinierte mittlere IC
50 zusammen
mit der Standardabweichung von allen Spendern für jedes
Molekül. Tabelle 35
Molekül | Target
im Assay | Mittlerer
IC50 (Standardabweichung) nM | Anzahl
der Spender |
586-TVAAPS-210 | IL-4 | 1,23
(0,6) | 3 |
IL-13 | 2,68
(1,2) | 3 |
PascoH-474 GS-entfernt | IL-4 | 7,95
(7,8) | 3 |
IL-13 | 2,78
(0,7) | 3 |
Anti-IL13
mAb | IL-13 | 1,47
(0,4) | 3 |
Pascolizumab | IL-4 | 2,44
(1,2) | 3 |
DOM10-53-474 | IL-13 | 6,83
(2,2) | 2 |
DOM9-112-210 | IL-4 | 3,51
(0,8) | 2 |
Negative
Kontrolle mAb | - | Keine
Hemmung gezeigt | 4 |
Negative
Kontrolle dAb | - | Keine
Hemmung gezeigt | 4 |
-
Ein
Vergleich der IC50-Werte ergab, dass 586-TVAAPS-210
IL-13 inhibierte und IL-4 pSTAT-6 vergleichbar zum Anti-IL13 mAb
und DOM9-112-210 induzierte (in den IL-13 bzw. IL-4 Vollblut-Assays).
Außerdem zeigte der Vergleich der IC50-Daten,
dass GS-entferntes PascoH-474, IL-13 hemmte, und IL-4 pSTAT-6 ähnlich
wie DOM10-53-474 und Pascolizumab induzierte (in den IL-13 bzw.
IL-4 Vollblut-Assays). Der Kontroll-mAb zeigte bei allen Spendern
bis zur maximalen getesteten Konzentration von 661 nM keine Hemmung, und
der Kontroll-dAb zeigte bei allen Spendern keine Neutralisierung
bis zur maximalen getesteten Konzentration von 2291 nM.
-
Beispiel 21
-
PK-Studien zum Dual-Targeting anti-IL4/anti-IL13
mAbdAb bei Ratten
-
PascoH-G4S-474,
PascoL-G4S-474, 586H-TVAAPS-210 und 586H-TVAAPS-154 wurden in PK-Studien
an Ratten beurteilt (zusammengefasst in Tabelle 35.1). In Kurzfassung:
männliche Sprague-Dawley Ratten (ca. 200 bis 220 Gramm
Gewicht) erhielten eine einmalige intravenöse (i/v) Verabreichung
von mAbdAb in einer Zieldosis-Niveau von 2 mg/kg. Zu bestimmten
Zeitpunkten (0 Stunden bis 312 Stunden) wurden 100 μl Blutproben
entnommen und für Plasma aufbereitet. Die Plasmaproben
der Ratten wurden auf das Vorhandensein des Testmoleküls
in einem humanen IgG-Nachweis-Assay und/oder einem IL-13 Ligandenbindungs-Assay
und/oder einem IL-4 Ligandenbindungs-Assay ausgewertet. Darüber
hinaus wurde das Plasma-PK-Profil für Pascolizumab (bei
Ratten) untersucht: in diesem Fall wurden die Ratten-Plasmaproben
auf das Vorhandensein von Pascolizumab in einem humanen IgG-Nachweis-Assay
und einem IL-4 Ligandenbindungs-Assay ausgewertet.
-
In
einer ersten Studie wurde Pascolizumab 4 Ratten verabreicht. In
einer zweiten Studie gab es vier Behandlungsgruppen (2 mg/kg PascoH-G4S-474,
2 mg/kg PascoL-G4S-474, 2 mg/kg 586H-TVAAPS-210 und 2 mg/kg 586H-TVAAPS-154)
mit je 4 Ratten in jeder Gruppe.
-
Die
PK-Parameter (in Tabelle 35.1 dargestellt) wurden aus den Plasmakonzentrations-Zeitprofil-Daten (nicht
gezeigt) abgeleitet. Beachten Sie, dass einige Plasmaproben mehr
als einmal in diesen Assays analysiert wurden und die PK-Parameter
in Tabelle 35.1 nur von einem dieser Datensätze abgeleitet
wurden. Beachten Sie auch, dass die PK-Parameter nicht für
die Dosen einzelne Tiere normalisiert, sondern nominale Dosen von
2 mg/kg angenommen wurden. Beachten Sie, dass einige technische
Schwierigkeiten beim IgG-PK-Assay für PascoH-G4S-474 auftraten
und die Konzentrationen möglicherweise zu hoch angesetzt wurden.
Darüber hinaus wurden in einigen Fällen die IgG-Plasmakonzentrations-Zeitprofile
zweimal durchgeführt (zur Analyse 1 und 2, wie dies in
Tabelle 35.1 annotiert wird). Die Analyse der aus den PK-Assays
der IL-13 und IL-4 Ligandenbindung generierten Plasmakonzentrations-Zeitprofildaten
wurde nur bei Analyse 2 durchgeführt. Die Plasmakonzentrations-Zeitprofildaten
aus den IL-13 und IL-4 Ligandenbindung-Assays für PascoL-G4S-474
und 586H-TVAAPS-154 wurden nicht verwendet, um PK-Parameter für
diese Moleküle abzuleiten. Tabelle 35.1
Molekül | Assay | Analyse | T1/2
(h) | Cmax (Ng/ml) | AUC (zuletzt) (Ng.h/ml) | AUC (Extrap) (%) | Clearance
(ml/h/ kg) | Mittlere Verweilzeit
(h) |
PascoH-G4S-474 | IgG | 1 | 129 | 60950 | 3430345 | 18,7 | 0,49 | 83 |
IL-4 | 2 | 117 | 21975 | 1231243 | 17,2 | 1,42 | 83 |
IL-13 | 2 | 87 | 22050 | 1328651 | 13,2 | 1,36 | 85 |
586H-TVAAPS-210 | IgG | 1 | 134 | 42400 | 1932615 | 21,9 | 0,81 | 88 |
IgG | 2 | 92 | 42400 | 2215579 | 16,1 | 0,76 | 82 |
IL-4 | 2 | 60 | 41350 | 1674740 | 20,9 | 1,08 | 77 |
I1-13 | 2 | 101 | 31125 | 1515155 | 16,0 | 1,13 | 83 |
Pascolizumab | IgG | 1 | 188 | 45150 | 3528174 | 31,9 | 0,39 | 110 |
IgG | 2 | 193 | 45150 | 3496503 | 34,9 | 0,38 | 109 |
IL-4 | 2 | 136 | 42825 | 2590114 | 30,6 | 0,54 | 110 |
PascoL-G4S-474 | IgG | 1 | 69 | 42550 | 2539978 | 6,8 | 0,75 | 87 |
586H-TVAAPS-154 | IgG | 1 | 166 | 43900 | 3315164 | 41,7 | 0,36 | 93 |
-
Plasmakonzentrations-Zeitprofilaten,
die in den IL-13 und IL-4-Assays für PascoH-G4S-474 generiert wurden
(und die später abgeleiteten PK-Parameter), waren vergleichbar;
dies war auch der Fall für die in den IL-13, IL-4 und IgG-PK-Assays
für 586H-TVAAPS-210 (und spätere davon abgeleitete
PK-Parameter) generierten Plasmakonzentrations-Zeitprofildaten.
Dies deutet darauf hin, dass diese mAbdAbs im Plasma der Ratten über
den Verlauf der Studie ”intakt” waren. Die abgeleiteten
Parameter für PK-586H-TVAAPS-154 schienen eher den abgeleiteten
pharmakokinetischen Parametern für Pascolizumab als einem
der anderen mAbdAbs ähnlich zu sein.
-
Beispiel 22
-
Cyno PK-Studien
-
Diese
PK-Studien wurden an Cynomolgus-Affen durchgeführt. Die
Tiere erhielten eine einmalige intravenöse (i/v) Verabreichung
in einem Zieldosis-Niveau von 1 mg/kg. Zu bestimmten Zeitpunkten
wurden 500 μl Blutproben entnommen und für Plasma
aufbereitet. Die Cynomolgus-Plasmaproben wurden auf das Vorhandensein
des Testmoleküls in einem IL-13 Ligandenbindungs-Assay,
einem IL-4 Ligandenbindungs-Assay und einem IL13/IL-4 Brückenassay
ausgewertet. Vorläufige Daten aus diesen Studien mit den
mAbdAbs ”PascoH-474, GS-entfernt” und ”586H-TVAAPS-210” stehen
im Einklang mit den oben gezeigten PK-Daten der Ratte und weisen
darauf hin, dass diese Moleküle schneller als ein mAb,
aber langsamer als ein dAb aus dem Blutkreislauf entfernt werden.
-
Beispiel 23
-
23.1 Generation eines Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb
-
Dieser
Dual-Targeting mAbdAb wurde durch die Fusion eines dAb zum C-Terminus
der schweren Kette des mAb konstruiert. Die Expressionskassetten
der schweren und leichten Ketten des anti-EGFR mAb wurden zuvor
konstruiert. Die Restriktionsschnittstellen, die zur Klonierung
verwendet wurden, sind die gleichen wie in Beispiel 10 gezeigt (SAII
und HindIII).
-
Die
DNA-Kodierung eines Anti-VEGF dAb (DOM15-26-593) wurde dann mittels
PCR amplifiziert (unter Verwendung von Primern, die HindIII und
SalI-Enden kodieren) und dann in die modifizierte 3' kodierende Region
eingeführt, was zu einem Linker von ”STG” (Serin,
Threonin, Glycin) zwischen dem mAb und dem dAb führt.
-
Sequenz-überprüfte
Klone (SEQ ID NR: 164 und 243) für leichte bzw. schwere
Ketten wurden ausgewählt und DNA-Präparationen
in großem Maßstab mit Hilfe des Qiagen Mega Prep
Kits nach Herstellerangaben hergestellt. mAbdAbs wurden in HEK293-6E-Zellen
von Säugetieren mittels transienter Transfektionstechniken
durch Co-Transfektion von leichten und schweren Ketten exprimiert
(SEQ ID NR: 165 und 137).
-
23.2 Aufreinigung und SEC-Analyse des
Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb
-
Dieser
Dual-Targeting mAbdAb wurde aus geklärtem Expressions-Überstand
unter Verwendung der Protein-A-Affinitätschromatographie
nach etablierten Verfahren aufgereinigt. Die Konzentrationen der
gereinigten Proben wurden mittels Spektrophotometrie aus Messungen
der Lichtabsorption bei 280 nm bestimmt. Die SDS-PAGE-Analyse ( ) der gereinigten Probe (als DMS4010 bezeichnet)
zeigt einen nicht-reduzierten Probelauf bei ~170 kDa wogegen die
reduzierte Probe zwei Bänder bei ~25 und ~60 kDa aufweist,
die der leichten Kette bzw. der dAb-fusionierten schweren Kette
entsprechen.
-
Für
die Größenausschlusschromatographie(SEC)-Analyse
wurde der anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb auf eine S-200 10/300 GL-Säule
(eines HPLC-Systems) aufgebracht, prä-äquilibriert
und in PBS bei ml/min ausgeführt. Das SEC-Profil zeigt
eine einzige Art als symmetrischen Peak ausgeführt (siehe ).
-
23.3 Potenz des Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb
-
Die
Fähigkeit des Moleküls VEGF und EGFR zu neutralisieren
wurde gemäß der in den Methoden 12 bzw. 13 beschriebenen
Verfahren bestimmt. Assay-Daten wurden mit Hilfe von GraphPad Prism
analysiert. Potenz-Werte wurden aus einer sigmoiden Dosis-Wirkungs-Kurve
bestimmt und die Daten dem besten Passform-Modell angepasst. Die
Anti-EGFR-Potenz ( ) dieses mAbdAb (als DMS4010
bezeichnet) wurde als 4,784 nM berechnet, während die Kontrolle,
ein Anti-EGFR mAb einen EC50-Wert von 4,214 nM ergab. Im Anti-VEGF-Rezeptorbindungs-Assay
( ) war der EC50 des mAbdAb (als DMS4010 bezeichnet)
58 pM (0,058 nM), während ein Anti-VEGF-Kontroll mAb einen
EC50 von 214,1 pM (0,2141 nM) ergab. Im Ergebnis zeigen die Assay-Daten,
dass das Konstrukt von Beispiel 23, ein Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb gegen beide Antigene potent ist.
-
23.4 PK des Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb
-
Das
pharmakokinetische Profil des Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb (als DMS4010 bezeichnet) wurde nach Verabreichung an Cynomolgus-Affen
bestimmt. Die Verbindung wurde in einer Dosis von 5 mg/kg i. v.
verabreicht und die Serumspiegel des Wirkstoffs wurde zu verschiedenen
Zeitpunkten nach Einnahme sowohl durch die Bindung an EGFR als auch
VEGF in separaten ELISA-Assays bestimmt. zeigt
die Ergebnisse für diesen Assay, in dem die Daten mit historischen
Daten, die für die mAbs Cetuximab (anti-EGFR) und Bevacizumab
(anti-VEGF) erzeugt wurden, verglichen wurden. Weitere Details werden
in Tabelle 36 dargestellt.
-
Tabelle 36
| Antigen | Halbwertszeit | Cmax | AUC
(0-inf) | Clearance | Hochgerechnete
% AUC |
| | (h) | (ug/ml) | (h*ug/ml) | (ml/h/kg) | |
Cetuximab | EGFR | 43,6 | 151,4 | 5684,3 | 0,9 | 18,4 |
Bevacizumab | VEGF | 238,7 | 167,4 | 24201,9 | 0,2 | 13,4 |
DMS4010 | EGFR | 7,5 | 89,7 | 623,2 | 8,1 | 5,2 |
DMS4010 | VEGF | 6,7 | 125,5 | 733,8 | 7 | 7,2 |
-
23.5 Generation eines alternativen anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb
-
Eine
alternativer anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb wurde in ähnlicher
Weise, wie oben in Beispiel 11.1 beschrieben, unter Verwendung des
gleichen anti-EGFR mAb in Verbindung mit einem VEGF dAb am C-Terminus
der schweren Kette mit einem STG-Linker gebaut. Der in diesem Fall
verwendete Anti-VEGF dAb war DOM15-10-11. Dieses Molekül
wurde in HEK293-6E-Zellen von Säugetieren mittels transienter
Transfektionstechniken durch Co-Transfektion von leichten und schweren
Ketten exprimiert (SEQ ID NR: 165 und 186). Es wurden jedoch signifikant
reduzierte Expressionswerte im Vergleich zur Expression des in Beispiel
23.2 beschriebenen Moleküls erreicht. Testet man es im
gleichen VEGF-Assay, der in Beispiel 23.3 beschrieben wurde, auf
Potenz, fanden sich in diesem Assay nicht-nachweisbare Niveaus der
Hemmung der VEGF-Bindung an den VEGF-Rezeptor.
-
Beispiel 24
-
24.1 Generation eines Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb ohne Linker
-
Es
wurde ein Derivat des oben in Beispiel 23 beschriebenen mAbdAb erzeugt,
dessen ”STG”-Linker zwischen dem dAb und der CH3-Domäne
des mAb entfernt wurde. SDM wurde verwendet, um die Rückstände,
die den STG-Linker kodieren, aus dem Plasmid zu entfernen, das die
schwere Kette kodiert. Sequenz-überprüfte Klone
(SEQ ID NR: 164 und 243) für leichte bzw. schwere Ketten
wurden ausgewählt und DNA-Präparationen in großem
Maßstab mit Hilfe des Qiagen Mega Prep Kits nach Herstellerangaben
hergestellt. mAbdAbs wurden in HEK293-6E-Zellen von Säugetieren
mittels transienter Transfektionstechniken durch Co-Transfektion
von leichten und schweren Ketten exprimiert (SEQ ID NR: 175 und
137).
-
24.2 Aufreinigung und SEC-Analyse des
Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb ohne Linker
-
Dieser
Dual-Targeting mAbdAb wurde aus geklärtem Expressions-Überstand
unter Verwendung der Protein-A-Affinitätschromatographie
nach etablierten Verfahren aufgereinigt. Die Konzentrationen der
gereinigten Proben wurden mittels Spektrophotometrie aus Messungen
der Lichtabsorption bei 280 nm bestimmt. Die SDS-PAGE-Analyse ( ) der gereinigten Probe (als DMS4011 bezeichnet)
zeigt einen nicht-reduzierten Probelauf bei ~170 kDa wogegen die
reduzierte Probe zwei Bänder bei ~25 und ~60 kDa aufweist,
die der leichten Kette bzw. der dAb-fusionierten schweren Kette
entsprechen.
-
Für
die Größenausschlusschromatographie(SEC)-Analyse
wurde der anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb auf eine S-200 10/300 GL-Säule
(eines HPLC-Systems) aufgebracht, prä-äquilibriert
und in PBS bei 1 ml/min ausgeführt. Das SEC-Profil zeigt
eine einzige Art als symmetrischen Peak ausgeführt (siehe ).
-
24.3 Potenz des Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb ohne Linker
-
Die
Fähigkeit des Moleküls VEGF und EGFR zu neutralisieren
wurde gemäß der in den Methoden 12 bzw. 13 beschriebenen
Verfahren bestimmt. Assay-Daten wurden mit Hilfe von GraphPad Prism
analysiert. Potenz-Werte wurden aus einer sigmoiden Dosis-Wirkungs-Kurve
bestimmt und die Daten dem besten Passform-Modell angepasst. Die
Anti-EGFR-Potenz ( ) dieses mAbdAb (als DMS4011
bezeichnet) wurde als 3,529 nM berechnet, während die Kontrolle,
ein Anti-EGFR mAb einen EC50-Wert von 3,647 nM ergab. Im Anti-VEGF-Rezeptorbindungs-Assay
( ) war der EC50 des mAbdAb (als DMS4011 bezeichnet)
342,9 pM (0,3429 nM), während ein Anti-VEGF-Kontroll mAb
einen EC50 von 214,1 pM (0,2141 nM) ergab. Im Ergebnis zeigen die
Assay-Daten, dass das Konstrukt von Beispiel 24, ein Dual-Targeting
anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb ohne Linker gegen beide Antigene potent
ist.
-
Beispiel 25
-
25.1 Generation eines Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb mit längeren Linkern
-
Es
wurden Derivate des oben in Beispiel 23 beschriebenen mAbdAb erzeugt,
deren Linker zwischen dem dAb und der CH3-Domäne des mAb
durch das Einfügen von einem oder zwei Wiederholungen eines
flexiblen ”GGGGS”-Motivs in das Plasmid, das die
schwere Kette kodiert, verlängert wurde.
-
Das
erste Molekül mit einer schweren Ketten-Sequenz wie in
der SEQ ID NR: 175 festgelegt, hat eine Wiederholung dieses Motivs
und daher den Linker:
”STGGGGGS”.
-
Das
zweite Molekül mit einer schweren Ketten-Sequenz wie in
der SEQ ID NR: 177 festgelegt, hat zwei Wiederholungen dieses Motivs
und daher den Linker:
”STGGGGGSGGGGS”.
-
Diese
wurden beide unabhängig mit der gleichen leichten Kette
gekoppelt wie in Beispiel 23 verwendet (SEQ ID NO: 243)
-
Sequenz-überprüfte
Klone für leichte bzw. schwere Ketten wurden ausgewählt
und DNA-Präparationen in großem Maßstab
mit Hilfe des Qiagen Mega Prep Kits nach Herstellerangaben hergestellt.
mAbdAbs wurden in HEK293-6E-Zellen von Säugetieren mittels
transienter Transfektionstechniken durch Co-Transfektion von leichten
und schweren Ketten exprimiert (SEQ ID NR: 176 und 137, die als
DMS4023 bezeichnet wird; und SEQ ID NR: 178 und 137, die als DMS4024
bezeichnet wird).
-
25.2 Aufreinigung und SEC-Analyse des
Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb mit längeren
Linkern
-
Diese
Dual-Targeting mAbdAbs wurden aus geklärtem Expressions-Überstand
unter Verwendung der Protein-A-Affinitätschromatographie
nach etablierten Verfahren aufgereinigt. Die Konzentrationen der
gereinigten Proben wurden mittels Spektrophotometrie aus Messungen
der Lichtabsorption bei 280 nm bestimmt. Die SDS-PAGE-Analyse der
gereinigten Proben DMS4023 und DMS4024 ( )
zeigen nicht-reduzierte Probeläufe bei ~170 kDa wogegen
die reduzierten Proben zwei Bänder bei ~25 und ~60 kDa
aufweisen, die der leichten Kette bzw. der dAb-fusionierten schweren
Kette entsprechen.
-
Für
die Größenausschlusschromatographie(SEC)-Analyse
wurde der anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb auf eine S-200 10/300 GL-Säule
(eines HPLC-Systems) aufgebracht, prä-äquilibriert
und in PBS bei 1 ml/min ausgeführt. Die SEC-Profile für
beide DMS4023 ( ) und DMS4024 ( ) zeigen eine einzige Art mit einem leicht
abschließenden Höhepunkt.
-
25.3 Potenz des Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb mit längeren Linkern
-
Die
Fähigkeit des Moleküls VEGF und EGFR zu neutralisieren
wurde gemäß der in den Methoden 12 bzw. 13 beschriebenen
Verfahren bestimmt. Assay-Daten wurden mit Hilfe von GraphPad Prism
analysiert. Potenz-Werte wurden aus einer sigmoiden Dosis-Wirkungs-Kurve
bestimmt und die Daten dem besten Passform-Modell angepasst. Die
Anti-EGFR-Potenz ( ) des mAbdAb DMS4023 wurde
als 7,066 nM berechnet und die Potenz von mAbdAb DMS4024 wurde als
6,420 nM berechnet, während die Kontrolle, ein Anti-EGFR
mAb einen EC50-Wert von 7,291 nM ergab. Im Anti-VEGF-Rezeptorbindungs-Assay
( ) war der EC50 des mAbdAb DMS4023 91,79 pM
(0,091 nM) und der EC50 des mAbdAb DMS4024 war 90 pM (0,0906 nM)
während ein Anti-VEGF-Kontroll mAb einen EC50 von 463,2
pM (0,4632 nM) ergab. Im Ergebnis zeigen die Assay-Daten, dass die
Konstrukte von Beispiel 25, ein Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb mit längeren Linkern gegen beide Antigene potent
ist.
-
Beispiel 26
-
26.1 Generation eines Dual-Targeting anti-VEGF/anti-EGFR
mAbdAb
-
Dieser
Dual-Targeting mAbdAb wurde durch die Fusion eines dAb zum C-Terminus
der schweren Kette des mAb konstruiert. Die Expressionskassetten
der schweren und leichten Ketten des anti-VEGF mAb wurden zuvor
konstruiert. Die Restriktionsschnittstellen, die zur Klonierung
verwendet wurden, sind die gleichen wie in Beispiel 10 gezeigt (SAII
und HindIII).
-
Die
DNA-Kodierung eines Anti-EGFR dAb (DOM16-39-542) wurde dann mittels
PCR amplifiziert (unter Verwendung von Primern, die HindIII und
SalI-Enden kodieren) und dann in die modifizierte 3' kodierende Region
eingeführt, was zu einem Linker von ”STG” (Serin,
Threonin, Glycin) zwischen dem mAb und dem dAb führt.
-
Sequenz-überprüfte
Klone (SEQ ID NR: 179 und 181) für leichte bzw. schwere
Ketten wurden ausgewählt und DNA-Präparationen
in großem Maßstab mit Hilfe des Qiagen Mega Prep
Kits nach Herstellerangaben hergestellt. mAbdAbs wurden in HEK293-6E-Zellen
von Säugetieren mittels transienter Transfektionstechniken
durch Co-Transfektion von leichten und schweren Ketten exprimiert
(SEQ ID NR: 180 und 182).
-
26.2 Aufreinigung und SEC-Analyse des
Dual-Targeting anti-VEGF/anti-EGFR mAbdAb
-
Diese
Dual-Targeting mAbdAbs wurden aus geklärtem Expressions-Überstand
unter Verwendung der Protein-A-Affinitätschromatographie
nach etablierten Verfahren aufgereinigt. Die Konzentrationen der
gereinigten Proben wurden mittels Spektrophotometrie aus Messungen
der Lichtabsorption bei 280 nm bestimmt. Die SDS-PAGE-Analyse der
gereinigten Probe (als DMS4009 bezeichnet) ( )
zeigen nicht-reduzierte Probeläufe bei ~170 kDa wogegen
die reduzierten Proben zwei Bänder bei ~25 und ~60 kDa
aufweisen, die der leichten Kette bzw. der dAb-fusionierten schweren
Kette entsprechen.
-
Für
die Größenausschlusschromatographie(SEC)-Analyse
wurde der anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb auf eine S-200 10/300 GL-Säule
(eines HPLC-Systems) aufgebracht, prä-äquilibriert
und in PBS bei 1 ml/min ausgeführt. Das SEC-Profil für
dieses Molekül ( )
zeigt eine einzige Art mit einem symmetrischen Peak.
-
26.3 Potenz des Dual-Targeting anti-VEGF/anti-EGFR
mAbdAb
-
Die
Fähigkeit des Moleküls VEGF und EGFR zu neutralisieren
wurde gemäß der in den Methoden 12 bzw. 13 beschriebenen
Verfahren bestimmt. Assay-Daten wurden mit Hilfe von GraphPad Prism
analysiert. Potenz-Werte wurden aus einer sigmoiden Dosis-Wirkungs-Kurve
bestimmt und die Daten dem besten Passform-Modell angepasst. Die
Anti-EGFR-Potenz ( ) des mAbdAb DMS4009 wurde
als 132,4 nM berechnet, während die Kontrolle, ein Anti-EGFR
mAb einen EC50-Wert von 6,585 nM ergab. Im Anti-VEGF-Rezeptorbindungs-Assay
( ) war der EC50 des mAbdAb war 539,7 pM (0,5397
nM), während ein Anti-VEGF-Kontroll mAb einen EC50 von
380,5 pM (0,3805 nM) ergab. Im Ergebnis zeigen die Assay-Daten, dass
das Konstrukt von Beispiel 26, ein Dual-Targeting anti-VEGF/anti-EGFR
mAbdAb gegen beide Antigene potent ist.
-
Beispiel 27
-
27.1
Generation eines Dual-Targeting anti-EGFR/anti-IL-13 mAbdAb Dieser
Dual-Targeting mAbdAb wurde durch die Fusion eines dAb zum C-Terminus
der schweren Kette des mAb konstruiert. Die Expressionskassetten
der schweren und leichten Ketten des anti-EGFR mAb wurden zuvor
konstruiert. Die Restriktionsschnittstellen, die zur Klonierung
verwendet wurden, sind die gleichen wie in Beispiel 10 gezeigt (SAII
und HindIII).
-
Die
DNA-Kodierung eines Anti-IL-13 dAb (DOM10-53-474) wurde dann mittels
PCR amplifiziert (unter Verwendung von Primern, die HindIII und
SalI-Enden kodieren) und dann in die modifizierte 3' kodierende
Region eingeführt, was zu einem Linker von ”STG” (Serin,
Threonin, Glycin) zwischen dem mAb und dem dAb führt. Sequenz-überprüfte
Klone (SEQ ID NR: 243 und 183) für leichte bzw. schwere
Ketten wurden ausgewählt und DNA-Präparationen
in großem Maßstab mit Hilfe des Qiagen Mega Prep
Kits nach Herstellerangaben hergestellt. mAbdAbs wurden in HEK293-6E-Zellen
von Säugetieren mittels transienter Transfektionstechniken
durch Co-Transfektion von leichten und schweren Ketten exprimiert
(SEQ ID NR: 137 und 184).
-
27.2 Aufreinigung und SEC-Analyse des
Dual-Targeting anti-EGFR/anti-IL-13 mAbdAb
-
Diese
Dual-Targeting mAbdAbs wurden aus geklärtem Expressions-Überstand
unter Verwendung der Protein-A-Affinitätschromatographie
nach etablierten Verfahren aufgereinigt. Die Konzentrationen der
gereinigten Proben wurden mittels Spektrophotometrie aus Messungen
der Lichtabsorption bei 280 nm bestimmt. Die SDS-PAGE-Analyse der
gereinigten Probe (als DMS4029 bezeichnet) ( )
zeigen nicht-reduzierte Probeläufe bei ~170 kDa wogegen
die reduzierten Proben zwei Bänder bei ~25 und ~60 kDa
aufweisen, die der leichten Kette bzw. der dAb-fusionierten schweren
Kette entsprechen.
-
Für
die Größenausschlusschromatographie(SEC)-Analyse
wurde der anti-EGFR/anti-IL-13 mAbdAb auf eine S-200 10/300 GL-Säule
(eines HPLC-Systems) aufgebracht, prä-äquilibriert
und in PBS bei 0,5 ml/min ausgeführt. Das SEC-Profil für
dieses Molekül ( )
zeigt eine einzige Art mit einem symmetrischen Peak.
-
27.3 Potenz des Dual-Targeting anti-EGFR/anti-IL-13
mAbdAb
-
Die
Fähigkeit des Moleküls EGFR und IL-13 zu neutralisieren
wurde gemäß der in den Methoden 13 bzw. 25 beschriebenen
Verfahren bestimmt. Assay-Daten wurden mit Hilfe von GraphPad Prism
analysiert. Potenz-Werte wurden aus einer sigmoiden Dosis-Wirkungs-Kurve
bestimmt und die Daten dem besten Passform-Modell angepasst. Die
Anti-EGFR-Potenz ( ) des mAbdAb DMS4029 wurde
als 9,033 nM berechnet, während die Kontrolle, ein Anti-EGFR
mAb einen EC50-Wert von 8,874 nM ergab. Im IL-13 zellbasierten Neutralisierungs-Assay
( ) war der EC50 des mAbdAb war 1,654 nM, während
ein Anti-IL-13-Kontroll dAb einen EC50 von 0,996 nM ergab. Im Ergebnis
zeigen die Assay-Daten, dass das Konstrukt von Beispiel 27, ein
Dual-Targeting anti-EGFR/anti-IL-13 mAbdAb gegen beide Antigene
potent ist.
-
Beispiel 28
-
28.1 Generation eines Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb, wobei sich der dAb in der leichten Kette befindet
-
Dual-Targeting
anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAbs wurden durch Fusion eines dAb an den
C-Terminus der mAb leichten Kette konstruiert. Die Expressionskassetten
der schweren und leichten Ketten des anti-EGFR mAb wurden zuvor
konstruiert.
-
Zur
Einführung von Restriktionsstellen für die dAb-Insertion
in die leichte Kette wurde eine ortsspezifische Mutagenese verwendet,
um BamHI und HindIII Klonierungsstellen mit dem mAb Leichtketten-Expressionsvektor
als Vorlage zu erstellen. Die DNA-Kodierung eines Anti-VEGF dAb
(DOM15-26-593) wurde dann mittels PCR amplifiziert (unter Verwendung
von Primern, die HindIII und SalI-Enden kodieren) und dann in die modifizierte
3' kodierende Region eingeführt, was zu einem Linker von
entweder ”GSTG” oder ”GSTVAAPS” zwischen
dem mAb und dem dAb führt.
-
Das
erste Molekül mit einer leichten Ketten-Sequenz wie in
SEQ ID NR: 187 festgelegt, verfügt über einen
Linker von ”GSTG”.
-
Das
erste Molekül mit einer leichten Ketten-Sequenz wie in
SEQ ID NR: 189 festgelegt, verfügt über einen
Linker von ”GSTVAAPS”.
-
Diese
wurden beide unabhängig mit der schweren Kette der SEQ
ID NR: 245 gekoppelt.
-
Sequenz-überprüfte
Klone für leichte bzw. schwere Ketten wurden ausgewählt
und DNA-Präparationen in großem Maßstab
mit Hilfe des Qiagen Mega Prep Kits nach Herstellerangaben hergestellt.
mAbdAbs wurden in HEK293-6E-Zellen von Säugetieren mittels
transienter Transfektionstechniken durch Co-Transfektion von leichten
und schweren Ketten exprimiert (SEQ ID NR: 188 und 139, die als
DMS4013 bezeichnet wird; und SEQ ID NR: 190 und 139, die als DMS4027
bezeichnet wird).
-
28.2 Aufreinigung und SEC-Analyse des
Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb, wobei sich der dAb in
der leichten Kette befindet
-
Diese
Dual-Targeting mAbdAbs wurden aus geklärtem Expressions-Überstand
unter Verwendung der Protein-A-Affinitätschromatographie
nach etablierten Verfahren aufgereinigt. Die Konzentrationen der
gereinigten Proben wurden mittels Spektrophotometrie aus Messungen
der Lichtabsorption bei 280 nm bestimmt. Die SDS-PAGE-Analyse der
gereinigten Proben DMS4013 und DMS4027 ( )
zeigen nicht-reduzierte Probeläufe bei ~170 kDa wogegen
die reduzierten Proben zwei Bänder bei ~38 und ~50 kDa
aufweisen, die der dAb-fusionierten leichten Kette bzw. der schweren
Kette entsprechen.
-
Für
die Größenausschlusschromatographie(SEC)-Analyse
wurde der anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb auf eine S-200 10/300 GL-Säule
(eines HPLC-Systems) aufgebracht, prä-äquilibriert
und in PBS bei 1 ml/min ausgeführt. Die SEC-Profile für beide
DMS4013 ( ) und DMS4027 ( ) zeigen eine einzige Art mit einem symmetrischen
Höhepunkt.
-
28.3 Potenz des Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
mAbdAb, wobei sich der dAb in der leichten Kette befindet
-
Die
Fähigkeit des Moleküls VEGF und EGFR zu neutralisieren
wurde gemäß der in den Methoden 12 bzw. 13 beschriebenen
Verfahren bestimmt. Assay-Daten wurden mit Hilfe von GraphPad Prism
analysiert. Potenz-Werte wurden aus einer sigmoiden Dosis-Wirkungs-Kurve
bestimmt und die Daten dem besten Passform-Modell angepasst. Die
Anti-EGFR-Potenz ( ) des mAbdAb DMS4013 wurde
als 7,384 nM berechnet und die Potenz von mAbdAb DMS4027 wurde als
7,554 nM berechnet, während die Kontrolle, ein Anti-EGFR
mAb einen EC50-Wert von 7,093 nM ergab. Im Anti-VEGF-Rezeptorbindungs-Assay
( ) war der EC50 des mAbdAb DMS4013 1,179 nM
und der EC50 des mAbdAb DMS4027 war 0,1731 nM, während ein
Anti-VEGF-Kontroll mAb einen EC50 von 0,130 nM ergab. Im Ergebnis
zeigen die Assay-Daten, dass die Konstrukte von Beispiel 28, ein
Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb, wobei sich der dAb auf
der leichten Kette befindet, gegen beide Antigene potent ist.
-
Beispiel 29
-
Biacore-Analyse von Dual-Targeting anti-EGFR/anti-VEGF
und anti-TNF/anti-VEGF mAbdAbs
-
Die
in Beispiel 11 beschriebenen mAbdAbs (anti-TNF/anti-VEGF mAbdAb)
und Beispiele 23, 24, 25 und 28 (anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAbs) wurden
einer BIAcore-Analyse unterzogen, um die kinetischen Assoziations-
und Dissoziationskonstanten der Bindung um die Bindung an die entsprechenden
Antigene zu bestimmen. Die Analyse wurde mit dem BIAcore
TM 3000 Instrument durchgeführt.
Die Temperatur des Gerätes wurde auf 25°C eingestellt.
Als Laufpuffer wurde ein HBS-EP-Puffer verwendet. Experimentelle
Daten wurden mit der höchstmöglichen Rate für
das Instrument erhoben. Eine Durchflussküvette mit einem
CM5-Chip im Forschungsstadium wurde unter Verwendung von Standard-Amin
Kopplungschemie nach Herstellerangaben mit Protein A beschichtet;
eine zweite Durchflussküvette wurde gleich behandelt – es
wurde aber ein Puffer anstelle von Protein A verwendet, um einen
Referenzoberfläche zu erzeugen. Die Durchflussküvette
mit Protein A wurde dann verwendet, um die mAbdAbs zu erfassen.
Antigen wurde in Serie in 2× seriellen Verdünnungen gemäß Tabelle
37 injiziert. Mehrere Verdünnungen wurden in Doppelbestimmung
durchgeführt. Injektionen von Puffer allein anstelle von
Liganden wurden für die Hintergrund-Subtraktion verwendet.
Die Proben wurden über den zur Gerätesoftware
gehörenden Kinetik-Wizard in zufälliger Reihenfolge
injiziert. Die Oberfläche wurde am Ende eines jeden Zyklus
durch die Injektion von 10 mM Glycin, pH 1,5 regeneriert. Sowohl
die Datenverarbeitung als auch die kinetische Anpassung wurden unter
Verwendung der BIAevaluation Software 4.1 durchgeführt.
Die Tabelle 37 zeigt die Durchschnittswerte von doppelten Ergebnissen
(des gleichen Laufs). Die für DMS4010 gezeigten Mehrfachwerte
repräsentieren zwei Experimente zu verschiedenen Zeiten.
Der Wert von 787 nM überschätzt wahrscheinlich
die Affinität aufgrund der analysierten Ligandenkonzentrationen Tabelle 37
mAbdAb Beispiel | Molekülnummer | Antigen | Ka
[1/Ms] | Kd
[1/s] | KD
[pM] | Top-Konzentration
(nM) | Anz.
Verdünnungen |
11 | 4000 | TNF | 3,65E+05 | 4,16E–05 | 112 | 10 | 6 |
23 | 4010 | EGFR | 1,47E+06 | 1,16E–03 | 787 | 1,25 | 5 |
23 | 4010 | EGFR | 3,14E+05 | 1,16E–03 | 3700 | 10 | 6 |
24 | 4011 | EGFR | 1,81E+05 | 1,11E–03 | 6120 | 5 | 6 |
28 | 4013 | EGFR | 2,20E+05 | 1,17E–03 | 5310 | 20 | 5 |
28 | 4013 | EGFR | 3,01E+05 | 1,40E–03 | 4650 | 10 | 7 |
25 | 4023 | EGFR | 2,38E+05 | 1,10E–03 | 4630 | 5 | 7 |
25 | 4024 | EGFR | 2,34E+05 | 1,10E–03 | 4700 | 10 | 6 |
28 | 4027 | EGFR | 2,80E+05 | 1,14E–03 | 4060 | 20 | 7 |
11 | 4000 | VEGF | 9,19E+05 | 4,78E–04 | 520 | 2,5 | 5 |
23 | 4010 | VEGF | 9,85E+05 | 1,90E–04 | 193 | 10 | 8 |
24 | 4011 | VEGF | 6,17E+05 | 1,26E–04 | 204 | 10 | 8 |
28 | 4013 | VEGF | 7,62E+05 | 3,64E–04 | 478 | 2 | 5 |
25 | 4023 | VEGF | 1,60E+06 | 2,40E–04 | 150 | 2 | 6 |
25 | 4024 | VEGF | 1,01E+06 | 2,30E–04 | 224 | 2 | 4 |
28 | 4027 | VEGF | 7,47E+05 | 2,23E–04 | 229 | 2 | 5 |
-
Beispiel 30
-
Trispezifische Antikörper, die
auf ein Gerüst bispezifischer Antikörper fusionierte
Einzeldomain-Antikörper umfassen
-
30.1 Konstruktion
-
Gene
für schwere und leichte variable Domänen eines
bispezifischen Antikörpermoleküls, das spezifisch
für IL-18 und IL-12-Antigene ist (für weitere
Informationen siehe
WO 2007/024715 ),
wurden de-novo mit geeigneten Stellen für Restriktionsenzyme
und hinzugefügten Signalsequenzen entwickelt. Unter Verwendung von
Standard-Techniken
der Molekularbiologie, wurden die variablen schweren Domains
in einen Expressionsvektor mit der konstanten IgG1 Region schwerer
Ketten kloniert, die an eine Anti-IL4-Antikörperregion DOM9-112-210
(SEQ ID NR: 4) über einen TVAAPS-Linker am C-Terminus der
konstanten Region fusioniert ist. Die variable Domäne der
leichten Kette wurde in einer ähnlichen Weise in einen
Expressionsvektor mit der konstanten Region einer Ck-Sequenz kloniert.
Die konstruierten und exprimierten Antikörper sind in Tabelle
38 aufgeführt. Tabelle 38
Antikörper
ID | Beschreibung | SED
ID NR:
der Armnosäuresequenz |
BPC1616 | IL-12/18
DVDH TVAAPS-210 schwere Kette | 193 |
| IL-12/18
DVD Kappa leichte Kette | 194 |
-
30.2 Expression und Aufreinigung
-
In
Kurzfassung: 25 ml HEK293 Zellen bei 1,5 × 106 Zellen/ml
wurden co-transfiziert mit Expressionsplasmiden für schwere
und leichte Ketten, welche zuvor mit 293Fectin-Reagenz (Invitrogen
Nr. 51-0031) inkubiert wurden. Diese wurden in einen Schüttler-Brutschrank
bei 37°C, 5% CO2 und 95% RH verbracht.
Nach 24 Stunden wurde Trypton-Nährmedium hinzugefügt
und die Zellen für weitere 48 Stunden angewachsen. Der Überstand
wurde durch Zentrifugation abgeerntet und die IgG-Werte über
einen ELISA quantifiziert. Der daraus resultierende mAbdAb wurde
als BPC1616 (SEQ ID NR: 193 und 194) bezeichnet
-
30.3 IL-12 Bindungs-ELISA
-
Der
Zell-Überstand der Transfektionen wurde auf die Bindung
an rekombinantes humanes IL-12 untersucht. In Kurzfassung: mit 2 μg/ml
anti-human IL-12 (R & D
Systems AF219NA) beschichtete ELISA-Platten wurden mit Blocking-Lösung
(4% BSA in Tris gepufferte Kochsalzlösung) blockiert. Die
Platten wurden dann mit 25 ng/ml rekombinantem humanem IL-12 (PeproTech
# 200-12) in Blocking-Lösung beladen. Die Platte wurde
für 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert und dann in TBS
+ 0,05% Tween 20 (TEST) gewaschen. Verschiedene Verdünnungen
des Zellüberstands sowie irrelevante Kontroll-Antikörper
(Pascolizumab und ein isotypentsprechendes hIgG) wurden in Blocking-Lösung
verdünnt hinzugefügt. Die Platte wurde für
1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert und dann in TEST gewaschen.
Die Detektion einer Bindung wurde durch Zugabe eines Peroxidase-markierten
humanen Anti-Kappa-Leichtketten-Antikörper (Sigma A7164)
in einer Verdünnung von 1/1000 in Blocking-Lösung
erreicht. Die Platte wurde für 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert und dann in TEST gewaschen. Die Platte wurde durch Zugabe
von OPD-Substrat (Sigma P9187) entwickelt und die Farbentwicklung
durch Zugabe von 3M H2SO4 gestoppt.
Die Absorption wurde bei 490 nm mit einem Plattenleser gemessen
und die mittlere Extinktion geplottet.
-
Die
Ergebnisse sind in dargestellt und zeigen,
dass BPC1616 an rekombinantes humanes IL-12 bindet, während
die beiden Kontroll-Antikörper keine Bindung zeigten.
-
30.4 IL-18 Bindungs-ELISA
-
Der
Zell-Überstand der Transfektionen wurde auf die Bindung
an rekombinantes humanes IL-18 untersucht. In Kurzfassung: ELISA-Platten
wurden mit mit 1 μg/ml humanem IL-18 (hergestellt von GSK)
beschichtet und mit Blocking-Lösung (4% BSA in Tris gepufferter
Kochsalzlösung) blockiert. Verschiedene Verdünnungen
des Zellüberstands sowie irrelevante Kontroll-Antikörper
(Pascolizumab und ein Isotopentsprechendes humanes IgG) wurden in
Blocking-Lösung verdünnt hinzugefügt.
Die Platte wurde für 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert
und dann in TBS + 0,05% Tween 20 (TEST) gewaschen. Die Detektion
einer Bindung wurde durch Zugabe eines Peroxidase-markierten humanen
Anti-Kappa-Leichtketten-Antikörper (Sigma A7164) in einer
Verdünnung von 1/1000 in Blocking-Lösung erreicht.
Die Platte wurde für 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert
und dann in TEST gewaschen. Die Platte wurde durch Zugabe von OPD-Substrat
(Sigma P9187) entwickelt und die Farbentwicklung durch Zugabe von
3M H2SO4 gestoppt.
Die Absorption wurde bei 490 nm mit einem Plattenleser gemessen
und die mittlere Extinktion geplottet. Die Ergebnisse sind in dargestellt und zeigen, dass BPC1616 an rekombinantes
humanes IL-18 bindet, während die beiden Kontroll-Antikörper
keine Bindung zeigen.
-
30.5 IL-4 Bindungs-ELISA
-
Der
Zell-Überstand der Transfektionen wurde auf die Bindung
an rekombinantes humanes IL-4 untersucht. In Kurzfassung: ELISA-Platten
wurden mit mit 1 μg/ml humanem IL-4 (hergestellt von GSK)
beschichtet und mit Blocking-Lösung (4% BSA in Tris gepufferter
Kochsalzlösung) blockiert. Verschiedene Verdünnungen des
Zellüberstands sowie ein anti-IL-4 monoklonaler Antikörper
(Pascolizumab) und ein irrelevanter Antikörper (Isotop-entsprechendes
Kontroll-hIgG) wurden in Blocking-Lösung verdünnt
hinzugefügt. Die Platte wurde für 1 Stunde bei
Raumtemperatur inkubiert und dann in TBS + 0,05% Tween 20 (TEST)
gewaschen. Die Detektion einer Bindung wurde durch Zugabe eines
Peroxidase-markierten humanen Anti-Kappa-Leichtketten-Antikörper
(Sigma A7164) in einer Verdünnung von 1/1000 in Blocking-Lösung
erreicht. Die Platte wurde für 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert und dann in TEST gewaschen. Die Platte wurde durch Zugabe
von OPD-Substrat (Sigma P9187) entwickelt und die Farbentwicklung
durch Zugabe von 3M H2SO4 gestoppt.
Die Absorption wurde bei 490 nm mit einem Plattenleser gemessen
und die mittlere Extinktion geplottet.
-
Die
Ergebnisse sind in dargestellt und zeigen,
dass BPC1616 und Pascolizumab an rekombinantes humanes IL-4 binden,
während der Kontroll-Antikörper keine Bindung
zeigt.
-
Beispiel 31
-
Trispezifische
mAbdAbs bestehend aus zwei einzelnen hintereinander am C-Terminus
eines monoklonalen Antikörpers fusionierten Domänen
-
31.1 Konstruktion
-
Es
wurden drei trispezifische Antikörper (mAbdAb-dAb) gebaut,
bei denen zwei einzelne Domänen-Antikörper hintereinander
am C-Terminus der schweren Kette eines monoklonalen Antikörpers
fusioniert sind.
-
In
Kurzfassung: eine BgIII-Restriktionsschnittstelle am N-Terminus
und BamHI-Restriktionsschnittstelle am C-Terminus wurden mittels
PCR eingeführt, um die DNA-Sequenzen zu flankieren, die
die Domain-Antikörper in die DOM10-53-474 (SEQ ID NR: 5),
DOM9-155-154 (SEQ ID NR: 3) und DOM9-112-210 (SEQ ID NO: 4) kodieren.
-
Das
für den DOM10-53-474 Domain-Antikörper kodierende
DNA-Fragment wurde dann in eine BamHI-Stelle eines Säugetier-Expressionsvektors
kloniert, der die schwere Kette eines anti IL-5 monoklonalen Antikörpers
kodiert, die mit einem anti-IL-4-Domänen-Antikörper
DOM9-112-210 ( SEQ ID NR: 71) fusioniert ist. Die DNA-Fragmente,
die die DOM9-155-154 und DOM9-112-210 Domänen-Antikörper
kodieren, wurden beide unabhängig voneinander in die BamHI-Stelle
eines Säugetier-Expressionsvektors geklont, welcher die schwere
Kette eines monoklonalen Anti-CD20-Antikörpers kodiert,
und mit einem Anti-IL-13-Domänen-Antikörper DOM10-53-474
(SEQ ID NR: 116) fusioniert ist. Die daraus resultierenden Expressionsvektoren
kodieren für eine schwere Kette mit zwei Einzeldomänen-Antikörper,
die auf den C-Terminus fusioniert sind. Die Protein-Sequenzen der
schweren Ketten sind in den SEQ ID NR: 195, 196 und 197 spezifiziert,
wie sie in Tabelle 39 festgelegt sind.
-
Tabelle
39 ist eine Zusammenfassung der konstruierten mAbdAbs. Tabelle 39
Antikörper
ID | Beschreibung | SEQ
ID NR: der Aminosäuresequenz |
BPC1008 | Anti-IL-5-Schwerkette-G4S-dAb474-TVAAPSGS-dAb210 | 195 |
Anti-IL-5
leichte Kette | 66 |
BPC1009 | Anti
CD-20 Schwere Kette-TVAAPSGS-dAb 154-TVAAPSGS-dAb474 | 196 |
Anti-CD-20
leichte Kette | 117 |
BPC1010 | Anti-CD-20
Schwere Kette-TVAAPSGS-dAb210-TVAAPSGS-dAb474 | 197 |
Anti-CD-20
leichte Kette | 117 |
-
31.2 Expression und Aufreinigung
-
Expressionsplasmide,
die für die schweren und leichten Ketten von BPC1008, BPC1009
und BPC1010 kodieren, wurden zu HEK2936E-Zellen mittels 293fectin (Invitrogen,
12347019) ko-transfiziert. A-Trypton-Nährmedium wurde am
folgenden Tag der Zellkultur zugegeben und das überstehende
Material wurde nach ca. 2-6 Tagen nach der anfänglichen
Transfektion geerntet. Die Antikörper wurden mit einer
Protein A-Säule gereinigt, bevor sie in Bindungsassays
getestet wurden.
-
31.3: IL-4 Bindungs-ELISA
-
Hochbindende
96-Well Platten wurden mit 5 μg/ml humam IL-4 (GSK) in
Coating-Puffer (0,05 M Bicarbonat pH 9,6, Sigma C-3041) 3 beschichtet
und über Nacht bei 4°C gelagert. Die Platten wurden
zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung mit 0,05% Tween-20
(TEST) gewaschen. 100 μl der Blocking-Lösung (1% BSA
in TBST-Puffer) wurde in jede Vertiefung geben und die Platten für
mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Danach wurden
die gereinigten Antikörper nacheinander über die
Platten in Blocking-Lösung verdünnt. Nach einer
Stunde Inkubation wurden die Platten dreimal gewaschen. Anti-humaner
Kappa-Leichtketten-spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper
von der Ziege (Sigma A7164) wurde 1:2000 in einer Blocking-Lösung
verdünnt und jedem Well 50 μl hinzugefügt.
Die Platten wurden für eine Stunde inkubiert. Die Platten
wurden dreimal gewaschen, dann wurde OPD (o-Phenylendiamin-dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung in jedes Well hinzugefügt;
die Reaktion wurde 5 Minuten später durch Zugabe von 25 μl
3M Schwefelsäure gestoppt. Die Extinktion wurde bei 490
nm mit einem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader (Molecular Devices)
unter Verwendung eines basalen Endpunkt-Protokolls abgelesen.
-
Die
Ergebnisse des ELISA werden in gezeigt
und bestätigen, dass die Antikörper BPC1008, 1009
und BPC1010 an rekombinantes humanes IL-4 binden. Die positive Kontrolle
Pascolizumab zeigte ebenso Bindung an rekombinantes IL-4, wohingegen
die negative Kontrolle anti-IL-13 mAb und Mepolizumab keine Bindung
an IL-4 zeigte. Die Antikörper BPC1009 und BPC1010 wurden
ebenso in einem separaten Experiment getestet, das ähnliche
Ergebnisse wie die in gezeigten,
aufwies.
-
31.4: IL-5 Bindungs-ELISA
-
Hochbindende
96-Well Platten wurden mit 5,9 μg/ml humanem IL-5 (GSK)
in Coating-Puffer (0,05 M Bikarbonat pH 9,6) beschichtet und über
Nacht bei 4°C gelagert. Die Platten wurden zweimal mit
Tris-gepufferter Kochsalzlösung mit 0,05% Tween-20 (TEST)
gewaschen. 100 μl der Blocking-Lösung (1% BSA
in TEST-Puffer) wurde in jede Vertiefung geben und die Platten für
mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Danach wurden
die gereinigten Antikörper nacheinander über die
Platten in Blocking-Lösung verdünnt. Nach einer
Stunde Inkubation wurden die Platten dreimal gewaschen. Anti-humaner
Kappa-Leichtketten-spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper
von der Ziege (Sigma A7164) wurde 1:2000 in einer Blocking-Lösung
verdünnt und jedem Well 50 μl hinzugefügt.
Die Platten wurden für eine Stunde inkubiert. Die Proben
wurden dreimal gewaschen, dann wurde OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung in jedes Well hinzugefügt;
dann wurde die Reaktion 5 Minuten später durch Zugabe von
25 μl 3M Schwefelsäure gestoppt. Die Extinktion
wurde bei 490 nm mit einem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader (Molecular
Devices) unter Verwendung eines basalen Endpunkt-Protokolls abgelesen.
-
zeigt die Ergebnisse der ELISA, die bestätigt,
dass die Antikörper BPC1008 an rekombinantes humanes IL-5
binden, wohingegen BPC1009 und BPC1010 keine Bindung an IL-5 zeigten.
Die positive Kontrolle Pascolizumab zeigte ebenso Bindung an rekombinantes
IL-5, wohingegen die negative Kontrolle anti-IL-13 mAb und Pascolizumab
keine Bindung an IL-5 zeigte.
-
IL-13 Bindungs-ELISA
-
Hochbindende
96-Well Platten wurden mit 5 μg/ml humanem IL-13 (GSK)
in Coating-Puffer (0,05 M Bicarbonat pH 9,6 – Sigma C-3041)
3 beschichtet und über Nacht bei 4°C gelagert.
Die Platten wurden zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 (TEST) gewaschen. 100 μl der Blocking-Lösung (1%
BSA in TBST-Puffer) wurde in jede Vertiefung geben und die Platten
für mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert.
Danach wurden die gereinigten Antikörper nacheinander über
die Platten in Blocking-Lösung verdünnt. Nach
einer Stunde Inkubation wurden die Platten dreimal gewaschen. Anti-humaner Kappa-Leichtketten-spezifischer
Peroxidase-konjugierter Antikörper von der Ziege (Sigma
A7164) wurde 1:2000 in einer Blocking-Lösung verdünnt
und jedem Well 50 μl hinzugefügt. Die Platten
wurden für eine Stunde inkubiert. Die Proben wurden dreimal
gewaschen, dann wurde OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid) SigmaFast
Substratlösung in jedes Well hinzugefügt; dann
wurde die Reaktion 5 Minuten später durch Zugabe von 25 μl
3M Schwefelsäure gestoppt. Die Extinktion wurde bei 490
nm mit einem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader (Molecular Devices)
unter Verwendung eines basalen Endpunkt-Protokolls abgelesen.
-
Die
Ergebnisse des ELISA werden in gezeigt
und bestätigen, dass die Antikörper BPC1008, 1009
und BPC1010 an rekombinantes humanes IL-13 binden. Die positive
Kontrolle anti-IL-13 mAb zeigte ebenso Bindung an rekombinantes
IL-13, wohingegen die negative Kontrolle Pascolizumab und Mepolizumab keine
Bindung an IL-13 zeigte. Die Antikörper BPC1009 und BPC1010
wurden ebenso in einem separaten Experiment getestet, das ähnliche
Ergebnisse wie die in gezeigten,
aufwies.
-
Beispiel 32
-
mAbdAbs mit Einzeldomänen-Antikörpern,
die auf monovalente Gerüste fusioniert sind
-
32.1 Die Konstruktion von mAbdAbs
-
bispezifischen
Antikörpern, die eine Fusion zwischen einem monovalenten
Antikörper (für weitere Informationen siehe
WO2006015371 und
WO2007059782 ) und einem
Domänen-Antikörper DOM-15-26-293 enthalten, wurden
wie folgt aufgebaut. DNA-Sequenzen, die für die Anti-c-Met
Knob-into-Hole der schweren Kette (SEQ ID NR: 202 und 203) kodieren,
wurden unter Verwendung einer PCR-basierten Strategie und nachfolgender
Site-gerichteten Mutagenese konstruiert. Die DNA-Sequenz, die für
die Anti-c-Met Unibody schwere Kette (SEQ ID NR: 204) kodiert, wurde
unter Verwendung einer PCR-basierten Strategie gefolgt von der Entfernung
der Hinge-Region durch einen PCR-basierten Ansatz konstruiert. Für
Fusionskonstrukte wurden zusätzlich BamHI und EcoRI Restriktionsschnittstellen
am C-Terminus der Expressionskassette der schweren Kette eingebracht,
um die anschließende Klonierung der DNA-Sequenz (kodiert
die Aminosäuren 455-570 von SEQ ID NR: 75) des Anti-VEGF-A
Domänen-Antikörpers (DOM-15-26-593) als ein BamHI-EcoRI-Fragment
eines bestehenden Vektors zu verbessern. Die daraus resultierenden
Expressionsvektoren kodieren für einen Anti-VEGFA Domänen-Antikörper,
der über einen GS-Linker auf den C-Terminus der schweren
Kette fusioniert ist (SEQ ID NR: 198, 199 und 201). Die DNA-Sequenz,
die für die Anti-c-Met Leichte Kette kodiert (SEQ ID NR:
200), wurde mit Hilfe einer PCR-basierten Strategie aufgebaut.
-
Der
Bau des BPC1604 wird in Beispiel 14 beschrieben. Tabelle 40 unten
ist eine Zusammenfassung der monovalenten Gerüst-mAbdAbs
und Antikörpern, die generiert und exprimiert wurden. Tabelle 40
Antikörper
ID | Beschreibung | SED
ID NR: der Aminosäureseq uenz |
BPC1017 | Anti-cMet
5D5v2 Schwere Kette (Hole)-GS-dAb593 | 198 |
Anti-cMet
5D5v2 Schwere Kette (Knob)-GS-dAb593 | 199 |
Anti-cMET
5D5v2 Leichte Kette | 200 |
BPC1018 | Anti-cMet
5D5v2 IgG4 Schwere Kette (UNI BODY)-GS-dAb593 | 201 |
Anti-cMET
5D5v2 Leichte Kette | 200 |
BPC1019 | Anti-cMET
5D5v2 Leichte Kette (Hole) | 202 |
Anti-cMET
5D5v2 Leichte Kette (Knob) | 203 |
Anti-cMET
5D5v2 Leichte Kette | 200 |
BPC1020 | Anti-cMet
5D5v2 IgG4 Schwere Kette (UNIBODY) | 204 |
Anti-cMET
5D5v2 Leichte Kette | 200 |
-
32.2 Expression und Aufreinigung
-
Expressionsplasmide,
die für die schweren und leichten Ketten von BPC1008, BPC1009
und BPC1010 kodieren, wurden zu HEK2936E-Zellen mittels 293fectin
(Invitrogen, 12347019) ko-transfiziert. A-Trypton-Nährmedium
wurde am folgenden Tag der Zellkultur zugegeben und das überstehende
Material wurde nach ca. 2-6 Tagen nach der anfänglichen
Transfektion geerntet. Die Antikörper wurden mit einer
Protein A-Säule gereinigt, bevor sie in Bindungsassays
getestet wurden.
-
32.3 HGF Rezeptorbindungs-ELISA
-
Hochbindende
96-Well Platten wurden mit 5 μg/ml rekombinantem humanem
HGF R (c-MET)/Fc Chimär (R&D System, Katalognummer: 358-MT/CF)
in Coating-Puffer (0,05 M Bicarbonat pH 9,6 β Sigma C-3041) 3
beschichtet und über Nacht bei 4°C gelagert. Die
Platten wurden zweimal mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 (TEST) gewaschen. 100 μL der Blocking-Lösung
(1% BSA in TBST-Puffer) wurde in jede Vertiefung geben und die Platten
für mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
Die Platten wurden dreimal gewaschen. Danach wurden die gereinigten
Antikörper nacheinander über die Platten in Blocking-Lösung
verdünnt. Nach einer Stunde Inkubation bei Raumtemperatur
wurden die Platten dreimal gewaschen. Anti-humaner Kappa-Leichtketten-spezifischer
Peroxidasekonjugierter Antikörper von der Ziege (Sigma
A7164) wurde 1:2000 in einer Blocking-Lösung verdünnt
und jedem Well hinzugefügt. Die Platten wurden für
eine Stunde inkubiert. Die Proben wurden dreimal gewaschen, dann
wurde OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid) SigmaFast Substratlösung
in jedes Well hinzugefügt; dann wurde die Reaktion 5 Minuten
später durch Zugabe von 25 μl 3M Schwefelsäure
gestoppt. Die Extinktion wurde bei 490 nm mit einem VersaMax Tunable
Mikroplatten-Reader (Molecular Devices) unter Verwendung eines basalen
Endpunkt-Protokolls abgelesen.
-
Die
Ergebnisse des ELISA werden in gezeigt
und bestätigen, dass die mAbdAbs BPC1017, und BPC1018 an
rekombinantes humanes c-MET in vergleichbarer Aktivität
zu den Antikörpern BPC1019 und BPC1020 binden. Die negative
Kontrolle Pascolizumab und BPC1604 (ein IGF-1R/VEGF mAbdAb) zeigten keine
Bindung an c-MET.
-
32.4 VEGF Bindungs-ELISA
-
Hochbindende
96-Well Platten wurden mit 0,4 μg/ml humanem VEGF (GSK)
in PBS beschichtet und über Nacht bei 4°C gelagert.
Die Platten wurden zweimal mit Trisgepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 (TEST) gewaschen. 100 μL der Blocking-Lösung
(4% BSA in TEST-Puffer) wurde in jede Vertiefung geben und die Platten
für mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert.
Anschließend wurde ein weiterer Waschschritt durchgeführt.
Danach wurden die gereinigten Antikörper nacheinander über
die Platten in Blocking-Lösung verdünnt. Die Platten
wurden nach einer Stunde Inkubation bei Raumtemperatur gewaschen. Antihumaner
Kappa-Leichtketten-spezifischer Peroxidase-konjugierter Antikörper
von der Ziege wurde 1:2000 in einer Blocking-Lösung verdünnt
und jedem Well hinzugefügt.
-
Die
Platten wurden für eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert.
Nach einem weiteren Waschschritt wurde OPD (o-Phenylendiamin-Dihydrochlorid)
SigmaFast Substratlösung in jedes Well hinzugefügt;
die Reaktion wurde 5 Minuten später durch Zugabe von 25 μl
3M Schwefelsäure gestoppt. Die Extinktion wurde bei 490
nm mit einem VersaMax Tunable Mikroplatten-Reader (Molecular Devices)
unter Verwendung eines basalen Endpunkt-Protokolls abgelesen.
-
zeigt die Ergebnisse des ELISA, der bestätigt,
dass die mAbdAbs BPC1017 und BPC1018 an rekombinantes humanes VEGF
binden. Auch die positive Kontrolle BPC1604 zeigte eine Bindung
an rekombinantes humanes VEGF, wohingegen Pascolizumab, BPC1019
und BPC1020 keine Bindung an VEGF zeigten.
-
Beispiel 33
-
mAbdAbs mit den anti-IL13 dAbs DOM10-53-546
dAb und DOM10-53-567
-
33.1 Konstruktion, Expression und Aufreinigung
-
Die
in Tabelle 41 gezeigten Anti-IL4mAb-anti-IL13dAbs wurden kloniert
und transient in HEK2936E-Zellen exprimiert, gereinigt (wie in den
Beispielen 1, 1.3 bzw. 1.5 behandelt.) Tabelle 41
Name | Beschreibung | Sequenz-ID-Nr. |
PascoH-TVAAPS-546 | H-Kette
= Pascolizumab schwere Kette-TVAAPS-DOM10-53-546 dAb L-Kette = Pascolizumab
leichte Kette | 157
(= H-Kette)
15 (= L-Kette) |
PascoH-TVAAPS-567 | H-Kette
= Pascolizumab schwere Kette-TVAAPS-DOM10-53-567 dAb L-Kette = Pascolizumab
leichte Kette | 159
(= H-Kette)
15 (= L-Kette) |
-
Gereinigtes
PascoH-TVAAPS-546 und PascoH-TVAAPS-567 mAbdAbs wurden durch Größenausschlusschromatographie
(SEC) und Natrium-Dodecyl-Sulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE) unter reduzierenden Bedingungen analysiert. Die SEC-
und SDS-PAGE-Daten sind in den , , 165 und
166 dargestellt.
-
33.2 Biacore-Analyse der Bindung an IL-13
und IL-4
-
Gereinigtes
PascoH-TVAAPS-546 und PascoH-TVAAPS-567 wurden auf Bindung an humanes
IL-13 und IL-4 mit dem BIAcore
TM T100 bei
25°C (wie in Methoden 4 und 5 beschrieben) getestet. Diese
Daten sind in Tabelle 42 gezeigt. Tabelle 42
Molekül (gereinigtes Material) | Bindungsaffinität,
KD (nM) |
Humanes
IL-4 | Humanes
IL-13 |
on-Rate (ka,
Ms–1) | off-Rate (kd,
s–1) | KD
(nM) | on-Rate (ka,
Ms–1) | off-Rate (kd,
s–1) | KD
(nM) |
PascoH-TVAAPS-546 | 4,92
E+6 | 2,37
E–5 | 0,00482 | 2,26
E+5 | 1,69
E–4 | 0,747 |
PascoH-TVAAPS-567 | | | enge
Bindung beobachtet | 4,46
E+5 | 1,70
E–5 | 0,038 |
Anti-humanes
IL-13 mAb | | | bindet nicht | 1,00
E+6 | 3,78
E–4 | 0,377 |
Pascolizumab | 4,25
E+6 | 2,43
E–5 | 0,00572 | | | bindet nicht |
-
Die
diesem Test getesteten mAbdAbs banden beide IL-4 mit sehr hoher
Affinität (Hinweis: für PascoH-TVAAPS-567 ging
dies über die Empfindlichkeit der Maschine hinaus) und
mit ähnlicher Bindungsaffinität zu der des anti-humanen
IL4 mAb allein (Pascolizumab ). PascoH-TVAAPS-546 und PascoH-TVAAPS-567 banden
beide IL-13. Beachten Sie, dass die Anti-IL-13 dAbs allein (DOM10-53-546
und DOM10-53-567) in diesem Assay nicht getestet wurden, da das
dAb auf dem Protein A- oder Anti-Human-IgG-beschichteten CM5-Chip
nicht erfasst werden kann; stattdessen wurde das anti-humane 1113
mAb als positive Kontrolle zum Nachweis der IL-13-Bindung in diesem
Assay verwendet.
-
Diese
mAbdAbs wurden auch auf Bindung an Cynomolgus-IL-13 mit dem BIAcore
TM T100 bei 25°C (wie beschrieben
in Methode 23) getestet. Diese Daten sind in Tabelle 43 dargestellt.
Es wurde eine mAbdAb-Capture-Höhe zwischen 500 und 750
relativen Ansprecheinheiten erzielt; sechs IL-13-Konzentrationskurven
(256, 64, 16, 4, 1 und 0,25 nM) wurden sowohl auf mAbdAbs als auch
auf Anti-IL13 mAb bewertet. Tabelle 43
Molekül (gereinigtes Material) | Bindungsaffinität
für Cynomolgus-IL-13 (KD) |
on-Rate
(ka, Ms–1) | off-Rate
(kd, s–1) | KD
(nM) |
PascoH-TVAAPS-546 | 1,67
E+6 | 2,09
E–2 | 12,5 |
PascoH-TVAAPS-567 | 5,92
E+5 | 5,22
E–3 | 8,8 |
Anti-IL13
mAb | 4,79
E+5 | 8,22
E–5 | 0,171 |
-
PascoH-TVAAPS-546
und PascoH-TVAAPS-567 banden beide Cynomolgus-IL-13 mit ähnlichen
Bindungsaffinitäten. Beachten Sie, dass die Anti-IL-13
dAbs allein (DOM10-53-546 und DOM10-53-567) in diesem Assay nicht
getestet wurden, da das dAb auf dem Protein A- oder Anti-Human-IgG-beschichteten CM5-Chip
nicht erfasst werden kann; stattdessen wurde das anti-humane IL13
mAb als positive Kontrolle zum Nachweis der IL-13-Bindung in diesem
Assay verwendet.
-
33.3 Neutralisierung von humanem IL-13
und Cynomolgus-IL-13 in TF-1-Zellen-Bioassays
-
Gereinigtes
PascoH-TVAAPS-546 und PascoH-TVAAPS-567 wurden auf Neutralisierung
von humanem IL-13 und Cynomolgus-IL-13 in TF-1-Zellen-Bioassays
(wie in Methode 8 bzw. Methode 20 beschrieben) getestet. und zeigen
die Neutralisierungsdaten für humanes IL-13 bzw. Cynomolgus-IL-13 (in
den TF-1-Zellen-Bioassays). DOM10-53-616 wurde als positive Kontrolle
für die Neutralisierung von IL-13 in diese Bioassays aufgenommen.
Ein dAb mit Spezifität für ein irrelevantes Antigen
(negative Kontrolle dAb) wurde ebenfalls als negative Kontrolle
für die Neutralisierung von IL-13 aufgenommen. Darüber
hinaus wurden auch PascoH-616 und PascoH-TVAAPS-616 in diesen Assays
getestet.
-
Sowohl
PascoH-TVAAPS-546 als auch PascoH-TVAAPS-567 neutralisierte die
Bioaktivität von humanem und Cynomolgus-IL-13 in den TF-1-Zellen-Bioassays
vollständig.
-
ND
50-Werte wurden aus dem Datensatz berechnet.
Der ND
50-Wert ist die Konzentration von
mAbdAb oder mAb oder dAb, die in der Lage ist, die Bioaktivität
von IL-13 um 50% zu neutralisieren. Der mittlere ND
50-Wert,
die Standardabweichung (SD) und die Anzahl der Tests (n) sind in
Tabelle 44 dargestellt. Tabelle 44
Molekül | Mittlerer
ND50-Wert und Standardabweichung (nM) |
humanes
IL-13 | Cyno-IL-13 |
Mittel
(SD) | n | Mittel
(SD) | n |
PascoH-TVAAPS-546 | 1,522 | 1 | 33,88 | 1 |
PascoH-TVAAPS-567 | 2,06 | 1 | 38,25 | 1 |
DOM10-53-616 | 0,536 | 1 | 3,57 | 1 |
Negatives
Kontroll-dAb | neutralisierte
nicht | neutralisierte
nicht |
-
Beispiel 34
-
mAbdAbs mit IgG2, IgG4 und IgG4PE schwere
Kette-konstante Regionen
-
34.1 Konstruktion von mAbdAbs
-
Die
schwere Kette-konstante Regionen der humanen Antikörper-Isotypen
IgG2, IgG4 und einer Variante IgG4(IgG4PE)-Gene wurden mittels PCR
aus bestehenden Konstrukten verstärkt und mithilfe von
Standardtechniken der Molekularbiologie in einen Expressionsvektor
kloniert, der PascoH-GS-474 schwere Kette kodiert (SEQ ID-Nr. 48).
Die entworfenen und getesteten mAbdAbs-Antikörper sind
in Tabelle 45 dargestellt. Tabelle 45
Antikörper-ID | Beschreibung | SED
ID-Nr. der Aminosäuresequenz |
BPC1617 | PascoH
IgG2-GS-474 | 207 |
Pasco
Kappa | 15 |
BPC1618 | PascoH
IgG4-GS-474 | 208 |
Pasco
Kappa | 15 |
BPC1619 | PascoH
IgG4PE-GS-474 | 209 |
Pasco
Kappa | 15 |
-
34.2 Expression
-
Die
in Tabelle 45 dargestellten mAbdAbs wurden zusammen mit PascoH-GS-474
(SEQ ID-Nr. 48 und 15), das als BPC1000 bezeichnet wird, exprimiert.
Kurz dargestellt, 750 μl HEK293-Zellen mit 1,5 × 106 Zellen/ml wurden mit schwere- und leichte-Kette-Expressionsplasmiden,
die zuvor mit 293-fectin-Reagenz (Invitrogen Nr. 51-0031) inkubiert
wurden, co-transfiziert. Diese wurden bei 37°C, 5% CO2, und 95% RH in einen Schüttlerinkubator
gesetzt. Nach 1 Stunde wurde Trypton-Fütterungsmedium hinzugefügt,
und die Zellen wuchsen weitere 72 Stunden. Der Überstand
wurde durch Zentrifugation geerntet.
-
34.3 IL-4-bindendes ELISA
-
Die Überstände,
die diese mAbdAbs enthielten, wurden auf Bindung an rekombinantes
humanes IL-4 bewertet. Kurz dargestellt, ELISA-Platten wurden bei
1 μg/ml mit humanem IL-4 (bei GSK hergestellt) beschichtet
und mit Blockierlösung blockiert (4% BSA in Tris-gepufferter
Kochsalzlösung). Verschiedene Verdünnungen des
Zellüberstands, eines anti-IL-4 monoklonalen Antikörpers
(Pascolizumab) und eines Antikörpers mit irrelevanter Spezifität
(586 anti-IL-13) wurden hinzugefügt. Alle Proben wurden
in Blockierlösung verdünnt. Die Platte wurde vor
dem Waschen in TBS + 0,05% Tween 20 (TEST) für 1 Stunde
bei Raumtemperatur inkubiert. Bindung wurde durch Zugabe eines Peroxidase-gelabelten
anti-humanen Kappa-leichte Kette-Antikörpers (Sigma A7164)
bei einer Verdünnung von 1/1000 in Blockierlösung
erkannt. Die Platte wurde vor dem Waschen in TEST für 1
Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Die Platte wurde durch Zusatz
von OPD-Substrat (Sigma P9187) entwickelt und die Farbentwicklung
durch Zugabe von 3M H2SO4 gestoppt.
-
Die
Absorption wurde bei 490 nm mit einem Plattenleser gemessen und
die mittlere Absorption eingezeichnet.
-
Die
in dargestellten Ergebnisse
zeigen, dass die mAbdAbs, die die alternativen Isotypen enthalten,
sich alle an humanes IL-4 binden. Für die mAbdAbs BPC1000,
BPC1617, BPC1618 und BPC1619 wurde die Menge an Antikörpern
im Überstand nicht quantifiziert; deshalb werden die in aufgeführten Daten als Verdünnungsfaktor
des NEAT-Überstandsmaterials dargestellt. Für
die anti-IL4- und IL-13-Kontrollantikörper wurde gereinigtes
Material im Assay verwendet, und es wurde eine Startkonzentration
von 1 μg/ml bzw. 1 μg/ml verwendet (welche einem
Verdünnungsfaktor von 1 in entspricht).
-
34.4 IL-13-bindendes ELISA
-
Die Überstände,
die diese mAbdAbs enthielten, wurden auf Bindung an rekombinantes
humanes IL-13 bewertet. Kurz dargestellt, ELISA-Platten wurden bei
5 μg/ml mit humanem IL-13 (bei GSK hergestellt) beschichtet
und mit Blockierlösung blockiert (4% BSA in Tris-gepufferter
Kochsalzlösung). Verschiedene Verdünnungen des
Zellüberstands, eines anti-IL-13 monoklonalen Antikörpers
(586) und eines Antikörpers mit irrelevanter Spezifität
(Pascolizumab anti-IL-4) wurden hinzugefügt. Alle Proben
wurden in Blockierlösung verdünnt. Die Platte
wurde vor dem Waschen in TBS + 0,05% Tween 20 (TEST) für
1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Bindung wurde durch Zugabe
eines Peroxidase-gelabelten anti-humanen Kappaleichte Kette-Antikörpers
(Sigma A7164) bei einer Verdünnung von 1/1000 in Blockierlösung
erkannt. Die Platte wurde vor dem Waschen in TEST für 1
Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Die Platte wurde durch Zusatz
von OPD-Substrat (Sigma P9187) entwickelt und die Farbentwicklung
durch Zugabe von 3M H2SO4 gestoppt.
Die Absorption wurde bei 490 nm mit einem Plattenleser gemessen
und die mittlere Absorption eingezeichnet.
-
Die
in dargestellten Ergebnisse
zeigen, dass die bispezifischen Antikörper, die die alternativen
Isotypen enthalten, sich alle an humanes IL-13 binden. Für
die bispezifischen Antikörper BPC1000, BPC1617, BPC1618
und BPC1619 wurde die Menge an Antikörpern im Überstand
nicht quantifiziert; deshalb werden die in aufgeführten
Daten als Verdünnungsfaktor des NEAT-Überstandsmaterials
dargestellt. Für die anti-IL4- und IL-13-Kontrollantikörper
wurde gereinigtes Material im Assay bei einer Startkonzentration von
1 μg/ml bzw. 1 μg/ml verwendet (welche einem Verdünnungsfaktor
von 1 in entspricht).
-
Beispiel 35
-
Alternative Anti-IL-13/IL-4 mAbdAbs
-
35.1 Konstruktion von anti-IL-13/IL-4
mAbdAbs mit alternativen variablen Regionssequenzen
-
Mittels
Standardtechniken der Molekularbiologie wurden DNA-Sequenzen, die
die alternative schwere Kette variable Region Anti-IL-13 mAb mit
der Bezeichnung 'C1' und 'D1' kodieren, aus bestehenden Konstrukten über
einen TVAAPSGS-Linker am C-Terminus der konstanten Region zu einem
Expressionsvektor mit DNA übertragen, welche die hIgG1-konstante
Region, fusioniert an einen Anti-IL-4-Domäne-Antikörper (DOM9-112-210)
kodiert. DNA-Sequenzen, die die alternative leichte Kette variable
Region IL-13 mAbs mit der Bezeichnung 'M0' und 'N0' kodieren, wurden
de novo zusammengebaut und in Expressionsvektoren mit der humanen
Ck-konstanten Region kloniert. Diese alternative schwere- und leichte-Kette-Antikörper-variable-Regionen
umfassen die gleichen CDR-Regionen wie der in SEQ ID-Nr. 12 und
13 beschriebene Anti-IL-13-Antikörper, jedoch mit einer
alternativen humanisierten variablen Rahmenregion.
-
35.2 Konstruktion von mAbdAbs mit den
variablen Regionen der Anti-IL-13 mAb '656'
-
Mittels
Standardtechniken der Molekularbiologie wurde eine DNA-Sequenz,
die die schwere Kette-variable Region des humanisierten Anti-IL-13
mAb '656' kodiert, aus einem bestehenden Konstrukt übertragen und über
einen TVAAPS-Linker am C-Terminus der konstanten Region in einen
Expressionsvektor mit DNA kloniert, welche die hIgG1-konstante Region,
fusioniert an einen Anti-IL-4-Domäne-Antikörper (DOM9-112-210),
kodiert. Eine DNA-Sequenz, die die variable leichte Region kodiert,
wurde aus einem bestehenden. Konstrukt übertragen und in
einen Expressionsvektor mit der humanen Ck-konstanten Region kloniert.
-
35.3 Expression von mAbdAbs
-
Kurz
dargestellt, 25 ml HEK293-Zellen mit 1,5 × 106 Zellen/ml
wurden mit schwere- und leichte-Kette-Expressionsplasmiden, die
zuvor mit 293-fectin-Reagenz (Invitrogen Nr. 51-0031) inkubiert
wurden, co-transfiziert. Diese wurden bei 37°C, 5% CO2, und 95% RH in einen Schüttlerinkubator
gesetzt. Nach 24 Stunden wurde Trypton-Fütterungsmedium
hinzugefügt, und die Zellen wuchsen weitere 72 Stunden.
-
Der Überstand
wurde durch Zentrifugation geerntet und die IgG-Werte durch ELISA
quantifiziert. Die konstruierten und exprimierten Antikörper
sind in Tabelle 46 dargestellt. Tabelle 46
Antikörper-ID/Name | Beschreibung | SED
ID-Nr. der Aminosäuresequenz |
BPC1607 | H-Kette
= C1-TVAAPSGS-210 | 151 |
L-Kette
= M0 Kappa | 154 |
BPC1608 | H-Kette
= C1-TVAAPSGS-210 | 151 |
L-Kette
= N0 Kappa | 153 |
BPC1609 | H-Kette
= C1-TVAAPSGS-210 | 151 |
L-Kette
= 586 Kappa (Anti-humanes IL-13 mAb leichte Kette) | 13 |
BPC1610 | H-Kette
= D1-TVAAPSGS-210 | 152 |
L-Kette
= M0 Kappa | 154 |
BPC1611 | H-Kette
= D1-TVAAPSGS-210 | 152 |
L-Kette
= N0 Kappa | 153 |
BPC1612 | H-Kette
= D1-TVAAPSGS-210 | 152 |
L-Kette
= 586 Kappa (Anti-humanes IL-13 mAb leichte Kette) | 13 |
BPC1613 | H-Kette
= 586H-TVAAPS-210 (Anti-humanes IL-13 mAb schwere Kette-TVAAPS-DOM9-112-210
dAb) | 88 |
| L-Kette
= M0 Kappa | 154 |
BPC1614 | H-Kette
= 586H-TVAAPS-210 (Anti-humanes IL-13 mAb schwere Kette-TVAAPS-DOM9-112-210
dAb) | 88 |
L-Kette
= N0 Kappa | 153 |
BPC1615 | H-Kette
= 656H-TVAAPS-210 (Anti-humanes IL-13 mAb 2 schwere Kette-TVAAPS-DOM9-112-210
dAb) | 155 |
L-Kette
= 656 Kappa (Anti-humanes IL-13 mAb 2 leichte Kette) | 156 |
BPC1602 (586H-TVAAPS-210 GS-entfernt) | H-Kette
= 586H-TVAAPS-210 (Anti-humanes IL-13 mAb schwere Kette-TVAAPS-DOM9-112-210
dAb) | 88 |
L-Kette
= 586 Kappa (Anti-humanes IL-13 mAb leichte Kette) | 13 |
-
35.4 Bindung von mAbdAbs an IL-13
-
Die
Bindungsaktivität des mAbdAbs an IL-13 wurde durch ELISA
bewertet. Kurz dargestellt, 5 μg/ml rekombinantes E.coli-exprimiertes
humanes IL-13 (hergestellt und gereinigt bei GSK) wurde zur Beschichtung einer
ELISA-Platte mit 96 Vertiefungen verwendet. Die Vertiefungen wurden
für 2 Stunden bei Raumtemperatur blockiert; mAbdAb-Konstrukte
wurden anschließend die Platte herunter titriert. Bindung
wurde unter Verwendung einer 1/1000-Verdünnung des anti-humanen
Kappa leichte Kette-Peroxidase-konjugierten Antikörpers
(Katalog-Nummer A7164, Sigma-Aldrich) erkannt.
-
zeigt, dass alle untersuchten Moleküle
in der Lage waren, sich an humanes IL-13 zu binden.
-
Obwohl
BPC1615 in diesem ELISA eine Bindung zeigte, war es nicht möglich,
die Konzentration dieses Moleküls genau zu quantifizieren,
und deshalb sind die IL-13-bindenden ELISA-Daten für dieses
Molekül in nicht eingetragen. Es wurde
auch in einem unabhängigen Biacore-Assay gezeigt, dass
BPC1615 eine hohe Affinitätsbindung an IL-13 hat (Tabelle
47).
-
35.5 Bindung von anti-IL13mAb-anti-IL4dAbs
an IL-13 mittels BIAcoreTM
-
Zellüberstände
aus den HEK-Zelltransfektionen wurden ebenfalls mittels BIAcoreTM bei 25°C auf Bindung an rekombinantes
E.Coli-exprimiertes humanes IL-13 getestet (wie in Methode 4 beschrieben).
BPC1601 wurde als gereinigtes Protein getestet.
-
Bindungsaffinitäten,
dargestellt in Tabelle 47, bestätigen, dass alle Antikörper
eine hohe Affinitätsbindung an humanes IL-13 zeigen. Tabelle 47
| ka | kd | KD
(nM) |
C1-NAAPSGS-210 & M0kappa BPC1607 | 5.15E+5 | 8.89E–4 | 1.73 |
C1-TVAAPSGS-210 & N0kappa BPC1608 | 4.90E+5 | 8.83E–4 | 1.80 |
C1-TVAAPSGS-210 & 586kappa BPC1609 | 7.55E+5 | 7.61E–4 | 1.01 |
D1-TVAAPSGS-210 & M0kappa BPC1610 | 3.31E+5 | 4.66E–4 | 1.41 |
D1-TVAAPSGS-210 & N0kappa BPC1611 | 2.59E+5 | 3.31E–4 | 1.28 |
D1-NAAPSGS-210 & 586kappa BPC1612 | 4.85E+5 | 2.74E–4 | 0.565 |
586H
TVAAPS-210 & M0kappa
BPC1613 | 5.54E+5 | 4.45E–4 | 0.804 |
586H
NAAPS-210 & N0kappa
BPC1614 | 5.49E+5 | 4.42E–4 | 0.805 |
656H
TVAAPS-210 & 656kappa
BPC1615 | 4.89E+6 | 4.17E–4 | 0.085 |
586H-TVAAPS-210noGS
BPC1602 | 8.21E+5 | 4.62E–4 | 0.562 |
586H-nolinker-210noGS
BPC1601 purified | 8.93E+5 | 3.93E–4 | 0.440 |
-
Beispiel 36
-
Generierung von mAbdAb mit Spezifität
für humanes IL-5 und humanes IL-13
-
36.1 Konstruktion und Expression von mAbdAb
-
Ein
mAbdAb-Molekül mit der in SEQ ID-Nr. 65 dargestellten schweren
Kette und der in SEQ ID-Nr. 72 dargestellten leichten Kette, wurde
in HEK2936E-Zellen exprimiert.
-
Dieses
wurde bezeichnet als MepolizumabL-G4S-474 oder BPC1021.
-
36.2 Bindung von Anti-IL5mAb-anti-IL13dAb
an IL-5 und IL-13
-
Dieses
mAbdAb (im Zellüberstand) wurde auf Bindung an humanes
IL-13 in einem direkt bindenden ELISA (wie in Methode 1 beschrieben)
getestet. Die entsprechenden Daten sind in dargestellt.
Die Probe wurde transfiziert und doppelt getestet und als Probe
A und Probe B bezeichnet.
-
Dieses
mAbdAb band IL-13. Gereinigtes anti-humanes 1113 mAb allein wurde
in diesen Test als positive Kontrolle für die IL-13-Bindung
aufgenommen. Gereinigtes anti-humanes IL-4 mAb (Pascolizumab) und anti-humanes
IL-5 mAb (Mepolizumab) wurden als negative Kontrollen für
die IL-13-Bindung aufgenommen.
-
Dieses
mAbdAb wurde auch für die Bindung an humanes IL-5 in einem
direkt bindenden ELISA (wie in Beispiel 31.4 beschrieben) getestet.
Die entsprechenden Daten sind in dargestellt.
-
MepolizumabL-G4S-474
band IL-5. Gereinigtes anti-humanes 114 mAb (Pascolizumab) und gereinigtes
anti-humanes 13 mAb wurden als negative Kontrollen für
die Bindung an IL-5 aufgenommen. Gereinigtes anti-humanes 115 mAb
(Mepolizumab) wurde als positive Kontrolle zum Nachweis der IL-5-Bindung
in diesem Assay verwendet.
-
-
-
-
-
-
-
Kurzbeschreibung der Abbildungen
-
bis :
Beispiele Antigen-bindender Konstrukte
-
:
Schematische Darstellung von mAbdAb-Konstrukten.
-
:
SEC- und SDS-Page-Analyse bzgl. PascoH-G4S-474
-
: SEC- und SDS-Page-Analyse bzgl. PascoL-G4S-474
-
: SEC- und SDS-Page-Analyse bzgl. PascoH-474
-
: SEC- und SDS-Page-Analyse bzgl. PascoHL-G4S-474
-
: mAbdAb-Überstände, die sich
in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-13 binden
-
: mAbdAb-Überstände, die sich
in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-4 binden
-
: Gereinigte mAbdAbs, die sich in einem direkt
bindenden ELISA an humanes IL-13 binden
-
: Gereinigte mAbdAbs, die sich in einem direkt
bindenden ELISA an humanes IL-4 binden
-
: mAbdAb-Überstände, die sich
in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-4 binden
-
: mAbdAb-Überstände, die sich
in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-13 binden
-
: Gereinigtes mAbdAb, das sich in einem direkt
bindenden ELISA an humanes IL-4 bindet
-
: Gereinigtes mAbdAb, das sich in einem direkt
bindenden ELISA an humanes IL-13 bindet
-
: Gereinigtes mAbdAb, das sich in einem direkt
bindenden ELISA an Makaken-IL-13 bindet
-
: mAbdAb-Bindungskinetik für IL-4 mittels
BIAcoreTM
-
: mAbdAb-Bindungskinetik für IL-4 mittels
BIAcoreTM
-
: mAbdAbs-Bindungskinetik für IL-13
mittels BIAcoreTM
-
: Fähigkeit von gereinigten anti-IL13mAb-anti-IL4dAbs
zur Neutralisierung von humanem IL-13 in einem TF-1-Zell-Bioassay
-
: Fähigkeit von gereinigten anti-IL13mAb-anti-IL4dAbs
zur Neutralisierung von humanem IL-4 in einem TF-1-Zell-Bioassay
-
: Fähigkeit von gereinigten anti-IL4mAb-anti-IL13dAbs,
PascoH-G4S-474, PascoH-474, PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 zur
Neutralisierung von humanem IL-4 in einem TF-1-Zell-Bioassay
-
: Fähigkeit von gereinigten anti-IL4mAb-anti-IL13dAbs,
PascoH-G4S-474, PascoH-474, PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 zur
Neutralisierung von humanem IL-13 in einem TF-1-Zell-Bioassay
-
: Fähigkeit von gereinigten anti-IL4mAb-anti-IL13dAbs,
PascoH-G4S-474, PascoH-474, PascoL-G4S-474 und PascoHL-G4S-474 zur
gleichzeitigen Neutralisierung von humanem IL-4 und humanem IL-13
in einem Doppel-Neutralisierungs-TF-1-Zell-Bioassay
-
: DOM10-53-474 SEC-MALLS
-
: DOM9-112-210 SEC-MALLS
-
: DOM9-155-25 SEC-MALLS
-
: DOM9-155-25 SEC-MALLS Überlagerung
auf allen drei Signalen
-
: DOM9-155-147 SEC-MALLS
-
: DOM9-155-159 SEC-MALLS
-
: Kontrolle für MW-Zuweisung durch
SEC-MALLS: BSA
-
: Schematische Darstellung eines trispezifischen
mAbdAb-Moleküls
-
: Trispezifisches mAbdAb IL18mAb-210-474 (Überstände),
das sich in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-18 bindet
-
: Trispezifisches mAbdAb IL18mAb-210-474 (Überstände),
das sich in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-13 bindet
-
: Trispezifisches mAbdAb IL18mAb-210-474 (Überstände),
das sich in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-4 bindet
-
: Trispezifisches mAbdAb Mepo-210-474 (Überstand),
das sich in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-13 bindet
-
: Trispezifisches mAbdAb Mepo-210-474 (Überstand),
das sich in einem direkt bindenden ELISA an humanes IL-4 bindet
-
: Klonierung von anti-TNF/anti-EGFR mAb-dAb
-
. SDS-PAGE-Analyse von anti-TNF/anti-EGFR mAb-dAb
-
. SEC-Profil von anti-TNF/anti-EGFR mAb-dAb
(Beispiel 10)
-
. Anti-EGFR-Aktivität von Beispiel
10
-
. Anti-TNF-Aktivität von Beispiel 10
-
. SDS-PAGE-Analyse von anti-TNF/anti-VEGF mAb-dAb
(Beispiel 11)
-
. SEC-Profil von anti-TNF/anti-VEGF mAb-dAb
(Beispiel 11)
-
. Anti-VEGF-Aktivität von Beispiel
11
-
. Anti-TNF-Aktivität von Beispiel 11
-
. Klonierung von anti-VEGF/anti-IL1R1 dAb-erweitert-IgG
(Beispiel 12)
-
. SDS-PAGE-Analyse von anti-TNF/anti-VEGF dAb-erweitertem
IgG A (Beispiel 12)
-
. SDS-PAGE-Analyse von anti-TNF/anti-VEGF dAb-erweitertem
IgG B (Beispiel 12)
-
. SEC-Profil von anti-TNF/anti-VEGF dAb-erweitertem
IgG A (Beispiel 12)
-
: SEC-Profil von anti-TNF/anti-VEGF dAb-erweitertem
IgG B (Beispiel 12)
-
. Anti-VEGF-Aktivität von Beispiel
12 (DMS2091)
-
Anti-VEGF-Aktivität von Beispiel 12
(DMS2090)
-
. Anti-IL1R1-Aktivität von Beispiel
12 (DMS2090)
-
: Anti-IL1R1-Aktivität von Beispiel
12 (DMS2091)
-
: Klonierung von anti-TNF/anti-VEGF/anti-EGFR
mAb-dAb (Beispiel 13)
-
. SDS-PAGE-Analyse von anti-TNF/anti-VEGF/anti-EGFR
mAb-dAb (Beispiel 13)
-
: Anti-VEGF-Aktivität von Beispiel
13
-
: Anti-TNF-Aktivität von Beispiel 13
-
: Anti-EGFR-Aktivität von Beispiel
13
-
: SEC-Analyse von gereinigten bispezifischen
Antikörpern, BPC1603 (A), BPC1604 (B), BPC1605 (C), BPC1606
(D)
-
. Bindung von bispezifischen Antikörpern
an immobilisiertes IGF-1R
-
. Bindung von bispezifischen Antikörpern
an immobilisiertes VEGF
-
. Inhibition von Liganden-vermittelter Rezeptorphosphorylierung
durch verschiedene bispezifische Antikörper
-
: Inhibition von Liganden-vermittelter Rezeptorphosphorylierung
durch verschiedene bispezifische Antikörper
-
ADCC-Assay mit anti-CD20/IL-13 bispezifischem
Antikörper
-
: ADCC-Assay mit anti-CD20/IL-13 bispezifischem
Antikörper
-
: ADCC-Assay mit anti-CD20/IL-13 bispezifischem
Antikörper mittels kürzerem Dosisbereich
-
: ADCC-Assay mit anti-CD20/IL-13 bispezifischem
Antikörper mittels kürzerem Dosisbereich
-
: CDC-Assay mit anti-CD20/IL-13 bispezifischem
Antikörper
-
: CDC-Assay mit anti-CD20/IL-13 bispezifischem
Antikörper
-
: BPC1803- und BPC1804-Bindung in rekombinantem
humanem IGF-1R ELISA
-
: BPC1803- und BPC1804-Bindung in rekombinantem
VEGF-bindendem ELISA
-
: BPC1805- und BPC1806-Bindung in rekombinantem
humanem IGF-1R ELISA
-
: BPC1805- und BPC1806-Bindung in rekombinantem
humanem HER2 ELISA
-
: BPC1807- und BPC1808-Bindung in rekombinantem
humanem IGF-1R ELISA
-
: BPC1807- und BPC1808-Bindung in rekombinantem
humanem HER2 ELISA
-
: BPC1809-Bindung in rekombinantem humanem 114
ELISA
-
: BPC1809-Bindung in RNAse A ELISA
-
: BPC1816-Bindung in rekombinantem humanem 114
ELISA
-
: BPC1816-Bindung in HEL ELISA
-
: BPC1801- und BPC1802-Bindung in rekombinantem
humanem IGF-1R ELISA
-
: BPC1801- und BPC1802-Bindung in rekombinantem
humanem VEGFR2 ELISA
-
BPC1823- und BPC 1822-Bindung in rekombinantem
humanem IL-4 ELISA
-
BPC1823(Überstand mit höherer
Konzentration)-Bindung in rekombinantem humanem IL-4 ELISA
-
: BPC1823- und BPC1822-Bindung in rekombinantem
humanem TNF-α ELISA
-
: BPC1823(Überstand mit höherer
Konzentration)-Bindung in rekombinantem humanem TNF-α ELISA
-
: SEC-Profil für PascoH-474 GS entfernt
-
: SEC-Profil für PascoH-TVAAPS-474
GS entfernt
-
: SEC-Profil für PascoH-GS-ASTKGPT-474,
2. GS entfernt
-
: SEC-Profil für 586H-210 GS entfernt
-
: SEC-Profil für 586H-TVAAPS-210 GS
entfernt
-
: SDS PAGE für PascoH-474 GS entfernt
(Bahn B) und PascoH-TVAAPS-474 GS entfernt (Bahn A)
-
: SDS PAGE für PascoH-GS-ASTKGPT-474,
2. GS entfernt [A = nicht reduzierende Bedingungen, B = reduzierende
Bedingungen]
-
: SDS PAGE für 586H-210 GS entfernt
(Bahn A)
-
: SDS PAGE für 586H-TVAAPS-210 GS entfernt
(Bahn A)
-
: Gereinigtes PascoH-474, GS entfernt, und PascoH-TVAAPS-474,
GS entfernt, Bindung in humanem IL-4 ELISA
-
: Gereinigtes PascoH-474, GS entfernt, und
PascoH-TVAAPS-474, GS entfernt, Bindung in humanem IL-13 ELISA
-
: Gereinigtes PascoH-474, GS entfernt, und
PascoH-TVAAPS-474, GS entfernt, PascoH-616 und PascoH-TVAAPS-616
Bindung in humanem IL-13 ELISA
-
: mAbdAbs-Inhibition von humanem IL-4 gebunden
an humanes IL-4Rα durch ELISA
-
: mAbdAbs-Inhibition von humanem IL-4 gebunden
an humanes IL-4Rα durch ELISA
-
Neutralisierung von humanem IL-13 in TF-1-Zell-Bioassays
durch mAbdAbs
-
: Neutralisierung von Makaken-IL-13 in TF-1-Zell-Bioassays
durch mAbdAbs
-
: Neutralisierung von humanem IL-4 in TF-1-Zell-Bioassays
durch mAbdAbs
-
: Neutralisierung von Makaken-IL-4 in TF-1-Zell-Bioassays
durch mAbdAbs
-
: Fähigkeit von mAbdAbs zur Inhibition
der Bindung von humanem IL-13 gebunden an humanes IL-13Rα2
-
: SEC-Profil für PascoH-616
-
: SEC-Profil für PascoH-TVAAPS_616
-
: SDS PAGE für PascoH-616 [E1 = nicht
reduzierende Bedingungen, E2 = reduzierende Bedingungen]
-
: SDS PAGE für PascoH-TVAAPS-616 [A
= nicht reduzierende Bedingungen, B = reduzierende Bedingungen]
-
: Gereinigtes PascoH-616 und PascoH-TVAAPS-616
Bindung in humanem IL-13 ELISA
-
: Neutralisierung von humanem IL-13 in TF-1-Zell-Bioassays
durch mAbdAbs
-
: Neutralisierung von Makaken-IL-13 in TF-1-Zell-Bioassays
durch mAbdAbs
-
: Inhibition der IL-4-Aktivität durch
PascoH-474 GS entfernt
-
: Inhibition der IL-13-Aktivität durch
PascoH-474 GS entfernt
-
: Inhibition der IL-4-Aktivität durch
586-TVAAPS-210
-
: Inhibition der IL-13-Aktivität durch
586-TVAAPS-210
-
: Inhibition der IL-4-Aktivität durch
Pascolizumab
-
: Inhibition der IL-4-Aktivität durch
DOM9-112-210
-
: Inhibition der IL-13-Aktivität durch
anti-IL13 mAb
-
: Inhibition der IL-13-Aktivität durch
DOM10-53-474
-
: Aktivität der Kontrolle von mAb
und dAb in IL-4 Vollblut-Assay
-
: Aktivität der Kontrolle von mAb
und dAb in IL-13 Vollblut-Assay
-
: Die Konzentration des verbleibenden Medikaments
zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Dosisgabe, beurteilt durch
ELISA gegen sowohl TNF als auch EGFR.
-
: Die Konzentration des verbleibenden Medikaments
zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Dosisgabe, beurteilt durch
ELISA gegen sowohl TNF als auch VEGF.
-
: Die Konzentration des verbleibenden Medikaments
zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Dosisgabe, beurteilt durch
ELISA gegen sowohl IL1R1 als auch VEGF.
-
: SDS-PAGE des gereinigten DMS4010
-
: SDS-Profil des gereinigten DMS4010
-
: Anti-EGFR-Wirksamkeit von DMS4010
-
: Anti-VEGF-Rezeptorbindungsassay
-
: Pharmakokinetisches Profil des doppelt abzielenden
anti-EGFR/anti-VEGF mAbdAb
-
: SDS-PAGE-Analyse des gereinigten DMS4011
-
: SDS-Profil des gereinigten DMS4011
-
: Anti-EGFR-Wirksamkeit von DMS4011
-
: DMS4011 im Anti-VEGF-Rezeptorbindungsassay
-
: SDS-PAGE-Analyse der gereinigten Proben DMS4023
und DMS4024
-
: Das SEC-Profil für DMS4023
-
: Das SEC-Profil für DMS4024
-
: Anti-EGFR-Wirksamkeit von mAbdAb DMS4023
-
: DMS4023 und DMS4024 im Anti-VEGF-Rezeptorbindungsassay
-
: SDS-PAGE-Analyse des gereinigten DMS4009
-
: Das SEC-Profil für DMS4009
-
: Anti-EGFR-Wirksamkeit von mAbdAb DMS4009
-
: DMS4009 im Anti-VEGF-Rezeptorbindungsassay
-
: SDS-PAGE-Analyse des gereinigten DMS4029
-
: Das SEC-Profil für DMS4029
-
: Anti-EGFR-Wirksamkeit von mAbdAb DMS4029
-
: DMS4029 im IL-13 Zell-basierten Neutralisierungsassay
-
: SDS-PAGE-Analyse der gereinigten Proben DMS4013
und DMS4027
-
: Das SEC-Profil für DMS4013
-
: Das SEC-Profil für DMS4027
-
: Anti-EGFR-Wirksamkeit von mAbdAb DMS4013
-
: DMS4013 im Anti-VEGF-Rezeptorbindungsassay
-
: BPC1616-Bindung in rekombinantem humanem
IL-12 ELISA
-
: BPC1616-Bindung in rekombinantem humanem
IL-18 ELISA
-
: BPC1616-Bindung in rekombinantem humanem
IL-4 ELISA
-
: BPC1008-, 1009- und BPC1010-Bindung in rekombinantem
humanem IL-4ELISA
-
: BPC1008-Bindung in rekombinantem humanem
IL-5 ELISA
-
: BPC1008-, 1009- und BPC1010-Bindung in rekombinantem
humanem IL-13 ELISA
-
: BPC1017- und BPC1018-Bindung in rekombinantem
humanem c-MET ELISA
-
: BPC1017- und BPC1018-Bindung in rekombinantem
humanem VEGF ELISA
-
: SEC-Profil für PascoH-TVAAPS-546
-
: SEC-Profil für PascoH-TVAAPS-567
-
: SDS PAGE für PascoH-TVAAPS-546 [A
= nicht reduzierende Bedingungen, B = reduzierende Bedingungen]
-
: SDS PAGE für PascoH-TVAAPS-567 [A
= nicht reduzierende Bedingungen, B = reduzierende Bedingungen]
-
: Neutralisierungsdaten für humanes
IL-13 im TF-1-Zell-Bioassay
-
: Neutralisierungsdaten für Makaken-IL-13
im TF-1-Zell-Bioassay
-
: mAbdAbs mit alternativen Isotypen Bindung
in humanem IL-4 ELISA
-
: mAbdAbs mit alternativen Isotypen Bindung
in humanem IL-13 ELISA
-
: BPC1818- und BPC1813-Bindung in rekombinantem
humanem EGFR ELISA
-
: BPC1818- und BPC1813-Bindung in rekombinantem
humanem VEGFR2 ELISA
-
: anti-IL5mAb-anti-IL13dAb-Bindung in IL-13
ELISA
-
: anti-IL5mAb-anti-IL13dAb-Bindung in IL-5
ELISA
-
: BPC1812-Bindung in rekombinantem humanem
VEGFR2 ELISA
-
: BPC1812-Bindung in rekombinantem humanem
EGFR ELISA
-
: mAbdAb-Bindung in humanem IL-13 ELISA
-
Die
Erfindung bezieht sich auf Antigen-bindende Konstrukte mit einem
Proteingerüst, die mit einer oder mehreren Epitop-bindenden
Domänen verbunden sind, wobei das Antigen-bindende Konstrukt
mindestens zwei Antigen-bindende Stellen hat, von denen mindestens
eine von einer Epitop-bindenden Domäne und mindestens eine
von einer gepaarten VH/VL-Domäne stammt, Methoden für
die Herstellung solcher Konstrukte und deren Verwendungen.
-
Es folgt ein
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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